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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 20
Datum: 21.05.1921
Umfang: 20
sie an der letzten Kinder krankheit,' meinte die Gräfin, ließ sich aber auf keine weitere Erklärung ein. „Später sage ich es dir, lieber Hans. Jetzt noch nicht. Denn das weiß ich ja, daß du dir so oder so Lust machen mußtest. Indessen war die Großmutter in dieser Zeit von einer besonders zärtlichen, gleichsam behutsamen Innigkeit gegen die Enkelin. Triris Mutter machte sich auch ihre Gedanken über das oeränderte Wesen der Tochter, obwohl sie wenig Zeit hatte, sich jetzt damit zu beschäftigen.., Sie fand

, habe ich in der letzten Zeit gar teme schritte mehr in dieser Richtung getan. Es K?ht ja ganz gut so. Und vielleicht, wenn alles geht ich brauchen wir überhaupt keine mehr.' Am Abend desselben Tages gelang es Willeneck vielen vergeblichen Versuchen, die Gräfin denn allein im Park zu treffen. Sie rauchte dort ihre Zigarette und wollte damit noch einen kleinen Epaziergang verbinden. Willeneck wurde gnädig aufgefordert, sie dabei zu begleiten. Niemaitd war glücklicher als er. Denn nun konnte er vorbringen, was ihn schon

lange drückte. Ziel bewußt steuerte er über allerlei gleichgültige Ab schweifungen hinweg feinein Thema zu: Die Auf merksamkeit der Gräfin auf Trixis unpassende Ver traulichkeit mit Heinz Dietrich zu lenken. Sie sei zu jung, um täglich stundenlang in Her rengesellschaft zu verweilen, auch wenn es sich um Kranke handle. Anderseits sei sie zu alt, um einen Fähnrich zu duzen, mit dem kein Verwandschafts- band sie verknüpfe... Er vertiefte sich so in die Sache, daß er ganz er regt wurde. Die Gräfin

in den Kopf setzte.. die „Dann wäre das ja wohl kein Unglück und — Sie verzeihen — auch nur meine und Triris Sache, nicht wahr?' Gräfin Hildegard hatte plötzlich ihre hochmütigste Miene aufgesetzt. Willeneck blieb wie erstarrt stehen. „Gräfin — Sie würden ... Sie könnten ...' stammelte er. „Ullern ist doch noch ein unreifer Junge ...' „Ja, glauben Sie denn, ich würde meine Tochter lieber einem angehenden — Greis geben? Jugend ist kein Fehler beim Heirulen, noch dazu, wo es sich um einen jungen Mann

aus guter Familie han delt. der jederzeit sein väterliches Gut übernehmen kann und dessen Mutter meine Jugendfreundin ist. Uebrigens wifsen Sie ja gar nicht, ob Sie sich da nicht — sehr zwecklos, wie ich bereits bemerkte — über eine Sache erregen, die zwischen den Familien der jungen Leute — längst im Stillen erwogen wurde?' Die letzten Worte waren mit deutlichem Spott gesprochen worden. Keines Wortes mächtig, stand Willeneck vor der Gräfin, die ihn einen Augenblick musterte und dann leicht den Kopf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 22.12.1921
Umfang: 8
die Gräfin sie heftig an: „Was wollen Sie mit diesem Blatt?' »Pardon. Frau Gräfin ' Helene war sehr rot geworden und starrte die schöne Frau in dem weißen, spitzenbesetzten Negligee verwirrt an. Sie hatte natürlich nicht lesen wollen — was auf dem Blatte stand. So viel aber hatte Ihr der flüchtige Blick gezeigt, daß es sich hier nicht' um eine schriftliche Mitteilung handelte, sondern um einzelne Worte ohne Zusammenhang, die gedan kenlos, wohl nur aus Langeweile, hingeschrieben waren. Helene wundere

sich im stillen. War die Gräfin denn so arm an geistigen Interessen, daß sie sich nicht anders zu beschäftigen wußte? Schließlich war ihr Aerger aber dann begreiflich. Sie schämte sich offenbar nun. daß jemand sah. wie zwecklos st« ihre Zeit totschlug? Gewiß, so war e». »Ich wollte nur fragen. Frau Gräfin, ob Sie Ir gend etwas aus der Stadt wünschen? Puttchen und Ich wollten nämlich ' .Ach. gehen Sie doch!' unterbrach sie die Gräfin, immer noch unwirsch. .Es lohnt wirklich nicht, mich um solcher Kleinigkeiten

. Dieses „auch' verriet so oiell Es bewies, das; Puttchen instinktiv fühlte, was Helene ja schon sehr bald klar gewor den war: daß Marys Eltern trotz aller äußeren Sorgfalt der Kleinen sehr wenig Liebe entgegen brachten. Wie wäre es sonst möglich gewesen, daß dt« Gräfin sich so gar nicht mit Puttchen beschäftigt«, obwohl sie ja hier Zeit genug gehabt hätte. Helene tröstete und beruhigte die Kleine auf da» zärtlichste. Zuletzt fragte sie sanft: .Aber nun sage mir. wer dir so häßliche Mär chen von Zauberern und Hexen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 10
Datum: 04.04.1925
Umfang: 10
. Hausbesij^erssohri. — Ver storben«: Franz Joses Satterer. Fleischhauers- lchil. 1 Jahr alt: Mathilde Freifrau von Nagel. ge>or«ne Gräfin Strvchwitz, Private. SS Jahre; qn-mch Nock. Bauerssohn, Jahr«. Konzert in Meran. m harseakoazert Ada Sassoli Ruala. Das heute idends halb g Uhr im großen Kursaale stattfin dende Konzerr der berühmten Harsenvirtuojin Ada Saffoli Ruata aus Rom verspricht 'inen auser lesenen Genuß. Das Programm enthält die Masten Harfenkompositionen aus alter und neuer Hit, darunter

ist. Der Borverkauf beginnt Smnstmg. ! 4. April, an der Tageskasse- ^ m Spielplan. ^ Samstag. 4. April. Gastspiel der I. Soubrette ! Susanne Bachrich vom JobZnn-Sdrauh- > Thean-r m Wien. »Madame Pompadour', Operette von Fall. ! Soimtag, 5 April, Gosypiel der 1. Sänqerm Grete Conde vom Corsotheoter in Zürich »Gräfin Mariza', Operette von Kalman. MmÄag, k. ApiÄ. Kaminerspiele, Anfang g Uhr: „Schwarz und weiß'. Komödie in 4 Akten von Tuikry. Dienstag, den 7. April: Benefiz des Schau spielers und Sängers Alfred Ruffo

. Ich gebe dem Meneville. meinem ! guten FreuiÄ», der dorr in der Ecke steht und. om Jammergesicht mach: wie ein gemarter ter Indianerhäuptling, keine rohe Zwiebel für sein künftiges Liebcsglück mit dieser Witwe!' Der Prinz von Indien hörte plötzlich mit ten im Tanz aus. denn die junge Gräfin hing ! hÄlb ohnmächtig in seinen Arnren. So hatte sie nie getanzt, nie, das war ein Tanz der Bacchanten und dazu reichte ihre zarte Na tur nicht-, vor ihren Augen tanzten Funken, der Atom flog, die gange Gestalt

in den Lew?' »Herr Wcornte, mäßigt euch/ bat das Mädchen, „es handelt sich um die Gräfin und. glaubt mir. die ist wahrkch nicht des Streues oon Männern wert: man jagt üble Dinge oon ihr.' „Ihr mögt recht hoben. Jungfer, hier aber handelt es sich um anderes, als Ihr denkt.' Damit ließ er den Arn» des Mädchens los und trat der Gruppe näher. Als er zum Prinzen gelangt war und die Worte verstand, sühlte er sich enttäuscht. Ruhig und hoheitsooll stand dieser da, kein Muskel zuckte in seinem Gesicht, das Auge

hatte wieder den hakboerschlsierten melan cholischen Blick von früher angenommen. ..Mein lieber Baron. Ihr Eifer und Jhr- Fürsorge für das Wohlergehen der Frau Gräfin bereitet mir Freude.' sagte er lachend. „Die Sitte dieses Landes ist mir aber wohl- bekannt und nichts unter der Sonne könnte mich dazu bewegen, dagegen zu oerstoßen. Wenn zwei sich zusammengesunden, dxmn iist für einen dritten kein Platz. Ein echter Mann tritt dann zurück, wenn ihn« auch das Herz bricht. Wer nicht so handelt, wer nur Verlan gen in der Brust trägt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 29.04.1924
Umfang: 12
^ der Veränderlichkeit jeder Uhr durch Feuch- ^ tigkeit und atmosphärischen Druck und der I Grenzen, die unseren Meßinstrumenten ' überhaupt gesetzt sind, hat man festgestellt, ^ daß keine Uhr tatsächlich mehr als 98L ' Punkte bei einer Prüfung erreichen könnte. ! Das Ergebnis von 97 Punkten ist daher be- i reits außerordentlich hoch. Die höchste Lei stung, die vorher an einer Uhr gefunden wurde, waren bei einem Wettbewerb im Jahre 1919 S6.9 Punkte. ' Die Gräfin als Dienstmädchen. Ais die englische Gräfin d'Armil

kürzlich gelangweiU die Inserate der Zeitung überflog, blieb ihr Blick aus einer Anzeige hasten, in der sine Frau ein Hausmädchen suchte. Der Wunich. etwas Abwechslung in das Einerlei ihres Gesellschaftslebens zu bringen, gab der ge langweilten Gräfin den Gedanken ein. sich auf das Inserat zu melden. Sie setzte sich auch sofort an ihren eiegenanten Schreibtisch, um unter der angegebenen Chiffre ihr Je- such zu schreiben, das sie mit dem Locknamen Ellen Philipps unterzeichnete. Wenige Tage daraus

engagiert. Nach 14 Tagen war ihre Neu gierde befriedigt: sie gab die Stellung auf und verwandelte sich wieder in die Gräfin d'Armil. Sie ist aber nicht wenig stolz dar- auf. daß sie die Rolle des Dienstmädchens zur vollen Zufriedenheit ihrer Herrschast durchgeführt hat. Von dem Lohn von zwei Pfund Sterling blieb ihr freilich nicht viel übrig. ' Bekämpfung der Moskitos mit Elektri- zikät. In Nidamerika, wo die Malaria viele Opfer fordert, ift man eifrig bemüht. Mittel zu finden, um die Moskitolaroen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 19.05.1900
Umfang: 10
^e von 2350 Meter, auf einem der aÄsichtsreichsten und trotzdem leicht (vom Ämersee in 2^ Stunden) zu erreichenden Punkte dor Vstalpen neu erbaut, äst vom äö. zJnni an dem Memdenverkchr »erpffnet Md ^be wirtschaftet. Wie wir hören, ist von,der zWein- ländischen Section bereits,für vortrefflichen Rhein- und Moselwein gesorgt. Me .feierliche ^Einweihung findet allerdings erst im August statt. Gräfin Stefanie Honyay in der Koföurg. Zum erstenmale seit iHrgr ^iebervsrmäKhtng erschien am 17. d. die vormalige

Kronprinzessin-Witwe, GräM Stefanie Lonyäy, wieder m der Höfburg, um daselbst. ihrer, wie beichtet 'wurd^, 'Mttwo'ch' vörnMiyD'imS Gries dorthin, zurückgekehrten Töchter Erzherzogin Elisabeth Mal^e einen Besuch abzumatten. Die Zu fahrt der Gräfin Lom»äy, die in Gesellschaft des Grafen Elemer Ätyiry wor,^«reAe' daduvlh' 'einiglck - Aufsehen, dass das jun^veMäWe gräfliche Paar m einem sogenannten „Neutitscheiner', emem halbge deckten, mit vier prächtigen Schimmeln.bespanntek Wagen, erfolgte. Um l>alb 12 Uhr

zu, .LndeS die Gräfin, die von ihrer Tochter W Stiegen hause ^erwartet und he^Uchst begrW.Mmde,. in deren Appartements sich verfügte,^ wö.'^pe^)>en.glMM-N?.ch- mittag weilte und gegen Abend wieder 'Wahrem Gemal nach ^cckWztrg zlyckÄHrte..^' chren/blSher innegehabten Appartements befindet sich noch eine große Zahl ihr gehörender EmriHwn^s-und änderer GegeWände, über welche die Gräfin gleichzMg Ver- fügnngen anordnete. Die Sangergefetrfchast Seidt ans Wien, jetzt Erste Wiener Komikergesellsch aft Seidl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1916
Umfang: 8
man über verschiedene Dinge, und so kam die Gräfin durch eine Iveenverbiu dung auf die früheren Berhältuiffe Elisabeths zurück, ^ie erkundigte sich nach ihren Eltern, wer und was sie seien und tat einige fragen über ihr früheres Leben. Es war das erste Mal, dasz die stolze ^rau über dieseu Gegenstand sprach. „Mein Vater war Professor,' sagte Elisabeth. „Ich habe ihn leider früh verloren, ihn wie die Mutten ich war noch keine zehn Jahre alt.' „So früh verwaist uud so jung auf sich selbst ge stellt,' meinte

die Gräfin mit wirklicher Teilnahme, „Hatten Sie keine Verwandten, die sich Ihrer annah men ?' „Eiueu alten Onkel, einen Psarrer in Thüringen, der mich erzogen, und dem ich alles verdanke.' „Es tut mir leid, das; ich solche Erinnerungen wach gerufen, aber ich denke, Sie wareu damals noch zu jnng, um ihren Verlust zu ermessen.' „So jung ich war, ich weis; mich d^'r Stunden noch wohl zu erinnern, ich glaubte es uicht überleben zu kön nen,' oersetzte das Mädchen mit leiser Stimme. Das tiefe Beben darin

zeigte, wie sehr sie ergrisfen war. Geza fühlte fast einen Zorn gegen die Gräfin, das; sie diesen Gegenstand angeregt. Warum ihr Schmerz verursachen? Dabei fühlte er eine Art schmerzlichen Bedauerns, das; er sie nicht sniher gekannt, nicht da mals. als sich der gröszte Schmerz ihres Lebens genaht, nicht gekannt all die Jahre hindurch, wo sie allein und verwaist gewesen. — — „Mein liebes Kind,' sagte die Gräfin nach einer Pause, „wer hätte aus Erden nicht einen Verlust zu bedauern? Was glauben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 01.11.1906
Umfang: 12
, der Verwalter, der in der Ab wesenheit Freds die gesamten Obliegenheiten des gräflichen Gutes zu besorgen hatte, trat an den Wagen und hielt eine wohlgesetzte Be grüßungsrede. Fred und seine Mutter dankten herzlich und schüttelten dem wackeren Manne vertraulich die Hand. Alsdann kam das kleine, etwa zehnjährige Töchterchen des Verwalter» heran, bot der Gräfin einen duftigen Blumenstrauß und sagte ewige zierliche Verse her. Die Matrone ließ die Klewe, die in ihrem weißen Kleidchen gar herzig aussah

. Als man an der Schloßtreppe angefahren war und die Herrschaften den Wagen verließen, brausten donnernde Hoch- und Hurra!-Rufe hinter ihnen her, so daß der Graf und die Gräfin auf der Veranda sich noch einmal umdrehtm und eine dankende Bewegung zu den Rufern hin matten. Im Vestibüle des Schlosses erwartete der alte Graf NotterScgg aus einem Fahrstuhle seine Lieben und begrüßte sie mit Innigkeit. Seit zwei Tagen befand sich Fred auf Rottersegg und hatte sich in seine alten Lebens- gepflogenheilen bereits völlig

wieder eingelebt. Mit dem Vater hatte er schon am ersten Tage nach der Ankunft in der Heimat eine lange und ernste Unterredung über seine Herzens angelegenheit gehabt; er erfuhr von demalten Herrn die Bestätigung der von der Gräfin von Rottersegg gemachten Angaben über ihr Hausgesetz, zugleich aber auch die volle Billigung seines Planes. „Ein Mann, ein Wort, ' hatte der kranke Edelmann gesagt, al« Fred ihm mitgeteilt, daß er Sophia das Eheoersprechen gegeben und deshalb sein Anrecht auf das RotterSegg'sche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 16
Datum: 23.11.1921
Umfang: 16
in ihm aus. der ihm das Blut durch die Adern jagte. Gleichwohl konte er sich auch geirrt haben, denn die Entfernung war groß. Wer aber scharfe Augen hatte, mochte von dort aus zum mindesten die Personen auf der Terrasse unterscheiden können Dieses Gefühl raubte ihm die Sicherheit, er suhlte sich beobachtet. Nein — ich sah nichts, gab er zur Antwort. Gnä digste Gräfin sind nur nervös. Hier in diesem Park ten hat niemand etwas zu suchen Wollen wir aber nicht lieber hineingehen, wenn Sie meinen, daß — Nein, nein, wehrte

, Fkitsm. Goldband Du bist ja recht bescheiden, fiel Aribert, gezwun gen auflachend, ein. Ja, und — Mutter — liebste Mutter, wandte das Kind sich wieder an diese, es muß bald sein - sonst kommt Herr Seeger, und wir sind noch ni<t! fertig, drängte er. Unart! schalt Waltraut, verlegen lächelnd. Du siehst doch, daß ich Besuch habe . . . Ne u nein, wehrte sie errötend, ols Graf Aribert aufi!ü :d. das darf Sie nicht verdrängen; Karl Heinz muü eben warten. Ich wollte mich sowieso verabschieden, g!'ädW Gräfin

, entgegnete Aribert, der in der linterhab tung mit der Gräfin in Gegenwart des Ki> ke>' nen Reiz mehr sah. Auch suhlte er, daß er ' niÄ länger mehr würde beherrschen können förmliche Wut hatte ihn erfaßt, und als er ' in d:e Veranda verließ, und in den Part trat, g riet er in eine Stimmung, in der er jeden, der ih.' etwa in den Weg lief, hätte niederschlagen mögen. Als er eine kurze Strecke gegangen war, trat Secger plötzlich aus einem Seitenwege. Er P3 höflich grüßend den Hut und woMe an dem Tra fen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 03.12.1920
Umfang: 8
d. I., das eine italienerseindliche Hal tung annahm. Leutnant Anton Telaro sprach an jenem Abende um 11 Uhr mit Stationsbeamten am Bahnhof, sah drei Gestalten mit Flinte, zeigte MiseMs. Nomon von 5 . . - ! » s - M a h ler. «63. Fortsetzung) Als sie eine Weile später den Turm mit Graf Harro und Gilda verließ, war sie fest entschlossen, das Geheimnis zu ergründen, das den Tod der Gräfin umgab. Sie wollte suchen, den ganzen Tmn rovil'.c sie durchforschen, bis in seine dicken Nagern hinein. Sie hatte das Gefühl, als berge

dieser Turm die Lösung des rätselhasten Vorganges beim Tode der Gräfin. Lei all diesen Erwägungen hatte es Griseldis noch vermocht, scheinbar unbefangen mit Gras Harro und Gilda zu plaudern. Die wahrste und klügste Frau hat eine große Gabe, Komödie zu lpmen, wenn es ihr durch die Notwendigkeit ge boren erscheint. Weil die Frau so oft ihre besten und tieften Gefühle verstecken muß, deshalb ist sie gewöi nl, sich zu beherrschen und Vorgänge in ih rer Seele zu verbergend Als sie ins Schloß zurückkehrten

in Oberau, verkauft. Im Wege der Ver gegangen waren, da atmete diese auf, als sei si« von einer drückenden Last befreit worden. Und dann sank sie in einem Sessel zusammen, als trügen sie ihre Füße nicht mehr. Auf der Treppe oerabscliiedete sich Graf Harro von Grifeldis und Gilda Er hatte zu tun unv suchte sein Arbeitszimmer auf. Griseldis suchte nun mit Gilda die Gemäch«? der Gräfin auf. Sie hielt das Kind an der Hand» damit es nichts von den umherliegenden Gegen ständen berühre. Langsam ging

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