Nr. 2 soupierte die Gräfin mit ihrem Manne. Eo war eine Begegnung selbstverständlich. Ephor benutzte die Gelegenheit, die Gräfin zu begrüßen und dem Paare die beiden Freunde vorzustellen. Die Gräfin war nicht so frisch wie sonst. Eie sah ermüdet, sast krank aus. Ihre Augen flackerten nervös, und die weige Schminke, welche sie aufgelegt hatte, konnte die dunklen Ringe unter den Augen Ämsowemg verdecken wie die rötlichen Flek- lv>. welche das Fieber auf ihre Wangen ge zeichnet hatte. Sie schien
inne. Er schaute verwundert auf seine Frau, die scheinbar ihre Umgebung vergessen hatte und schreckensstarr auf einen Herrn blickte, der sich über die Brüstung einer Loge beugte und interessiert herübersah. Was hast du denn? fragte der Graf Die Gräfin zuckte bei der Ansprache zu sammen, strich sich über Augen und Stirn und sagte bloß: Mir ist nicht wohl, gehen wir nach Hause! Aber gleich! Ohne die zustimmende Antwort des Gatten abzuwarten, stand sie auf und ging zur Lage vor, um ihren Mantel
wie festgebannt an dem Fremden, der ausgestanden war, als er sah. daß die Gräfin zur Loge ging, und d s m a n n' belsäule verlagerte. Mit Hilfe von Röntgen strahlen konnte die Lage des Objektes festge- stelli und die Zahnbürste entfernt werden. Unglücklicherweise aber führten die Mikroben der Bürste, und des Speichels eine Blutver giftung herbei, deren Folgen die Unglückliche erlag. ' Das Orakel. Ehe der deutsche Kaiser sich zum Krieg entschloß, telegraphiert er noch rasch an König Konstantin von Griechenland
gezahlt? fragte sie nochmals Aber geh', so bleib' doch noch ein bißchen! Den Grafen traf ein zorniger Blick, Sie griff nach dem Fächer und antwortete hastig: Nein, ich muß nach Hause! Du kannst bleiben, wenn du willst! Baron Sphor wir» die Freundlichkeit haben, mich zum Wagen zu führen. Gewiß, Gräfin. Wenn Sie gestatten — Der Baron bot ihr seinen Arm an. Campobello ergriss die Hand seiner Frau Ich möchte wirklich noch ein wenig Bleib' nur, bleib'! unterbrach die Gräsin ihren Mann hastig, der Anstalten
machte, sich zu erheben. Der Baron wird schon so freund lich sein Violetta nickte den drei Herren flüchtig zu und wandte sich rasch ab, um zur Haupttreppe zu gelangen. Da stand drei Schritte vor ihr der Fremde, Ein sehr eleganter, junger, hübscher Mensch in tadellosem Salonanzug. Er hatte die Anns über die Brust gekreuzt und blickte die Gräfin ernst und forschend an. Gehen wir — durch die — andere Tür! stammelte die Gräfin und kehrte dem Frem den den Rücken. Doktor Martens verließ seinen Platz