90 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/29_09_1923/TIR_1923_09_29_7_object_1989699.png
Seite 7 von 10
Datum: 29.09.1923
Umfang: 10
Nr. 2 soupierte die Gräfin mit ihrem Manne. Eo war eine Begegnung selbstverständlich. Ephor benutzte die Gelegenheit, die Gräfin zu begrüßen und dem Paare die beiden Freunde vorzustellen. Die Gräfin war nicht so frisch wie sonst. Eie sah ermüdet, sast krank aus. Ihre Augen flackerten nervös, und die weige Schminke, welche sie aufgelegt hatte, konnte die dunklen Ringe unter den Augen Ämsowemg verdecken wie die rötlichen Flek- lv>. welche das Fieber auf ihre Wangen ge zeichnet hatte. Sie schien

inne. Er schaute verwundert auf seine Frau, die scheinbar ihre Umgebung vergessen hatte und schreckensstarr auf einen Herrn blickte, der sich über die Brüstung einer Loge beugte und interessiert herübersah. Was hast du denn? fragte der Graf Die Gräfin zuckte bei der Ansprache zu sammen, strich sich über Augen und Stirn und sagte bloß: Mir ist nicht wohl, gehen wir nach Hause! Aber gleich! Ohne die zustimmende Antwort des Gatten abzuwarten, stand sie auf und ging zur Lage vor, um ihren Mantel

wie festgebannt an dem Fremden, der ausgestanden war, als er sah. daß die Gräfin zur Loge ging, und d s m a n n' belsäule verlagerte. Mit Hilfe von Röntgen strahlen konnte die Lage des Objektes festge- stelli und die Zahnbürste entfernt werden. Unglücklicherweise aber führten die Mikroben der Bürste, und des Speichels eine Blutver giftung herbei, deren Folgen die Unglückliche erlag. ' Das Orakel. Ehe der deutsche Kaiser sich zum Krieg entschloß, telegraphiert er noch rasch an König Konstantin von Griechenland

gezahlt? fragte sie nochmals Aber geh', so bleib' doch noch ein bißchen! Den Grafen traf ein zorniger Blick, Sie griff nach dem Fächer und antwortete hastig: Nein, ich muß nach Hause! Du kannst bleiben, wenn du willst! Baron Sphor wir» die Freundlichkeit haben, mich zum Wagen zu führen. Gewiß, Gräfin. Wenn Sie gestatten — Der Baron bot ihr seinen Arm an. Campobello ergriss die Hand seiner Frau Ich möchte wirklich noch ein wenig Bleib' nur, bleib'! unterbrach die Gräsin ihren Mann hastig, der Anstalten

machte, sich zu erheben. Der Baron wird schon so freund lich sein Violetta nickte den drei Herren flüchtig zu und wandte sich rasch ab, um zur Haupttreppe zu gelangen. Da stand drei Schritte vor ihr der Fremde, Ein sehr eleganter, junger, hübscher Mensch in tadellosem Salonanzug. Er hatte die Anns über die Brust gekreuzt und blickte die Gräfin ernst und forschend an. Gehen wir — durch die — andere Tür! stammelte die Gräfin und kehrte dem Frem den den Rücken. Doktor Martens verließ seinen Platz

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/16_09_1920/TIR_1920_09_16_5_object_1973067.png
Seite 5 von 12
Datum: 16.09.1920
Umfang: 12
!L l.« !L1 Zks II- SS» «.« SÄ! Erileldis. Roman von H. Courths-Mahler. <2. Fortsetzung.) Im Sommer lebte das grasliche Paar auf kchloß Treuenfels, im Winter ging es nach der Re- lidenz, um Gesellschaften und Hoffestlichkeiten mit» stmachen. Dann strahlte Gräfin Alice im Schmuck «r berühmten Treuenfelsfchen Familiendiamanten wd Perlenschnüre. Und sie lächelte jedermann Rundlicher lind bezaubernder zu als ihrem eigenen > Satten. Die jungen Gatten wohnten dann in Palais ueuenfels, das fchon seit Jahrhunderten

, gleich vchloß und Grafschaft Treuensels, dem Geschlecht ^hörte. Und hier veranstaltete die Gräfin glänzende veste. Sie gab den Ton an in der Gefellschaft, ließ > vch umschwärmen und den Hof machen und zeigte ^ A in der Gesellschaft nur in blendender Laune, cobald sie aber mit ihrem Gatten und ihren Dienst boten allein war, kamen tausend Teufelchen zum I erschein. Sie, die stets mit ihrer Nervosität kokettierte j mit dieser alles durchsetzen wollte, schien Ner- ttn von Stahl und Eisen

zu haben, solange sie ein ^rgnügen vor sich hatte, um nachher alles mit Her..Nervosität' zu tyrannisieren. ! Gräfin Alice selbst stammte aus einem sehr rei- Grasengeschlechte und ihr Gemahl gehörte zu ^begütertsten Edelleuten des Herzogtums. Cr At« nichts dagegen, wenn seine Gemahlin das Geld A vollen Händen ausstreute, wenn er auch nicht Mte, daß es oft ln sinnloser Weise geschah. Sein > Matter war zu gediegen, als dah er daran hätte sollen finden können. Cr tonnt« nickt verstehen. daß sie einer flüchtigen

Laune Unsummen opserte. Aber nie machte er ihr darüber einen Vorwurf. Nie mand hätte überhaupt sagen können, daß er seiner Frau irgendeinen Zwang auserlegte. Aber ihre ko ketten Manöver untersagte er ihr als einer Gräfin Treuenfels unwürdig. Sie oerhöhnte ihn jedoch nur und tot. was sie wollte. So war es auch im letzten Winter wieder ge wesen. Aber diesmal überschritt sie die Grenzen, die ihr Gemahl in seiner Langmut ihr ziemlich weit gesteckt hatte. Ein junger, ausländischer Prinz

, der am herzoglichen Hofe weilte, hatte sich in die schöne Gräfin Alice verliebt, und es reizte sie, ihn zu begünstigen und ihm mehr Freiheiten zu ge statten als ihren übrigen Verehrern. Ihr Herz blieb auch hier frei, es schmeichelte nur ihrer Eitel keit, den Prinzen an ihren Triumphwagen zu spannen. Sie kam ihm entgegen — über die er laubte Grenze hinaus. Und eines Abends, als Graf Harro aus einer Herrengesellschaft zeitiger nach Hause kam, als man erwartete, fand er seine Gattin in einer sehr zärtlichen Stellung

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/04_04_1925/TIR_1925_04_04_4_object_1997215.png
Seite 4 von 10
Datum: 04.04.1925
Umfang: 10
«mterhieit sich auszeichnet, ^d« war trotz niedriger Preise der Besuch nMMnähS« — zum Schoden nicht mir der Ä» »«Ml«, «ecki«chi vor Abwesenden selbst. E. I. Mitteilung der Theaterkauzlei. Heute, Com stag, geht zum siebenten Male Kalmaas »Gräfin Mariza' m Szene. Die Hauptrollen find mit den Damen Conde, Hügel, Moll und mit den Herren Pfann, Frischler, Straßberg, Müller. Ostermann und Morre b-> setzt. Käufer von drei Karten erhallen eine Aprozentige Ermäßigung, so daß für sie Preise von Lire

4.S0 bis IS Lire geUen. .sziedurch soll auch den Ztreisen, die bisher die Schiager- operette dieses Jahres noch nicht gesehen haben, Gelegenheit zum Besuche der „Gräfin Mariza' geboten werden. Morgen, Sonntag, wird auf vielfachen Wunsch Edmmw Eyslers entzückende Biederineier-Ope- rette »Hanni geht tanzen' wiederholt, die bei Beginn der Spielzeit größten Beifall ge> funden hatte. Das Lied „Einmal will ich wieder mit dir hutschen gehen' wird auch Sonntag seine mitreißende Wirkung nicht verfehlen. Die Haupt

: für dies« beiden letzteren Borfiellungen wurden Preise voa ! 2 bis 1V Lire angesetzt. ^ Spielplan: ! Samstag, den April: Zum siebten Mal« KÄ- mans »Gräfin Marina'. Sonntag, den S. April Bei kleinen Preisen foon 2 bis 10 Are) zum letzten Mate Eyslers Hanni qeht tanzen'. Montag, den S. April: zum ersten Male Johann SÄMch „Der Mgpunerbanm'. Abschiedswoche. Dienstag, den 7. AprÄ: Zu kleinen Preisen (»an 2 bis 10 Lire) zum letzten Male „Das Dreimäderlhans'. Mittwoch, den 8. AprÄ: Au kleine» Preisen

-Ensembles, zum achte» Male „Gräfin Mariza'. Der Vorverkaui für sänrMche Dorstellungen hat bereits besonnen. Guter Rai „Wavum rennen S>e beim Frau Müller?' — „Ach. du Keber HZnunÄ. mein Kleiner hat cm Zchnpfennigstück verschluckt i:M> kew DvUor krieqt es wieder heraus.' — „Na, dann rate ich Ihnen. mÄ dem Junten zum Finanzamt 'u gehen, denn wo dzs noch zehn Pfennige woiß, da kriefft es sie sicher heraus.' ^ kuts-kMen w che Oolonü c» mit «xeven I.urus» ^ows -» mTLIxeo?k«izev. Lokart »vt So»t-Uuox

» zu beliebiger Füllung geeignet, schalten Sie in verschiedenen' Größen und Preislagen ia I. Peschel's Kunst- und Papierhandlung. Rennweg 11. 3158 M m Aür Erskkonununikanlen. finden Sie reiche Auswahl in Rosenkränzen. Gebet büchern. Metallbildern. Statuetten usw. m I. Peschel's relig. Kunsthandlung, Rena- weg 11. 3158 N m Grab-Christus <S0 ew) echältllch » I. Peschel 's relig. Kunsthandlung, Reim- weg 11. 31Z8N Der Graf von Tareut. OriMlÄ-Roman von F. Steinkirchaer. S1. ForHetzmig Di« pmge Gräfin lächelte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/21_04_1921/TIR_1921_04_21_3_object_1976926.png
Seite 3 von 16
Datum: 21.04.1921
Umfang: 16
war daher seine Enttäuschung, als er nachher mit Willeneck das Rondell betrat und die Kranken allein vorfand! Tante Seffa kam bald darauf, auch die Gräfin erschien für kurze Zeit. Bon ihnen erfuhr er durch unauffällige Fragen, daß weder Hildegard noch Hertha hier gewesen waren. Wo waren sie? Greuzach hielt das Stilliegen nicht lange aus. 6r empfahl sich bald und kehrte ins Haus zurück, wo er sich überzeugte, daß die Damen auch nicht in ihren Zimmern waren. Cölestine zuckte auf leine Frage

mit dem gewohnten verschmitzt spöt tischen Lächeln die Achseln. ..Frau Gräfin haben nur gesagt, daß die Damen Zum Abendessen hier sein würden.' Da trieb ihn die Unruhe wieder in den Park hin- °d- Vielleicht waren sie ins Dorf gegangen? Oder Wen irgendwo im Park niit ihrer Handarbeit? Venn daß sie nach Schloßhof gefahren seien — «ute, nachdem er Hildegard klar gemacht, daß sie der, Blume von Terlan usw. Bor dem Kellerei-Ge bäude wurde im Freien der Wein kredenzt, der laute Lobsprüche auslöste. Dann ging

, he?' „Frau Gräfin haben befohlen, daß Trixi bis zum Abendessen zwei Seiten aus „Kenilworth' auswendig lernt, da sie trotz strengen Befehls von Frau Gräfin immer deutsch statt englisch mit mir spricht. Eigentlich sollte sie oben im Schulzimmer lernen, aber sie bat so sehr ... und ich dachte...' stammelte Fräulein Krüger an Trixis statt etwas oerwirrt. Greuzach könnt« nicht aiÄers — er mußte sich schon wieder über die Schwiegertochter ärgern. Trixi zu behandeln wie ein Schulmädel, wo sie fast achtzehn

Jahre alt war! Und überhaupt — Stubenarrest und Auswendiglernerei, weil sie lie ber ihre Muttersprache gebrauchte als die Sprache der Feinde! „Wissen Sie was, Fräulein Krüger, machen Sie jetzt Schluß für heute und helfen Sie drüben im Kavaliersslügel meiner Frau beim Abteilen der Abendportionen. Die Trixi behalte ich bei mir.' „Aber, wenn Frau Gräfin . . „Berufen Sie sich auf mich. Ein Großvater wird doch auch noch Rechte an seine Enkelin haben! Und bis wir mit diesen englischen Krämern

« Bank und starrte finster vor sich hin. So kam es. daß Gräfin Hildegard nach ange nehm verbrachter Fahrt, als sie mit Hertha den i Wagen verlassen hatte, um den Rest des Weges zu Fuß zurückzulegen, plötzlich durch ein wahrhaft t indianermäßiges Geheul erschreckt wurde. (Fortsetzung folgt.)

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/01_07_1925/TIR_1925_07_01_2_object_1998489.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.07.1925
Umfang: 8
aus das Christusbild in Wmpias bis heute «och jede StelkmMuchme unterlassen hat. KW beispiellose Hochstapleraffäre Me die Gräfin khevenhüller um eine Mil lion Lire kam. — Seine hohsil der Indianer- Prinz. Lugano, Ende lum. Einer der größten Hochstapler und Betrü ger, dessen Austreten so faszinierend war, daß er mehrere europäische Regierungen, die Bevölkerung ganzer Städte zu täuschen und sich Zutritt zu den höchsten Behörden, zu Ministern, ja schließlich auch zum Papst zu verschaffen verstand, ist nun am Ende

feiner Laufbahn angelangt und steht als Angesag ter vor Gericht. Es ist der rote Prinz, der Häuptling der Irokesen, der teils unter dem Namcv Dr. Thavanna Ray auftrat und von seinen ichen Gütern in Kanada erzählte, in Wirklichkeit aber der im Jahre 1838 in Woodlawn im Staate Rhode-Island in Nord amerika geborene Oechändter Edgar La- plante sein dürfte, denn ganz sicher steht seine Identität noch immer nicht sest. Unter seinen zahlreichen Opfern befindet sich auch die in Oberiralien ansässige Gräfin

nach Frankreich zurück und brachte sich wieder eine Zeitlang als Filmschauspie ler fort. Bald trieben ihn aber seine hoch staplerischen Neigungen nach Italien, wo er. dank der Mittel, die ihm die Gräfin Kheven hüller beistellte, das Geld aus vollen Händen um sich warf. In der Stadt Bari wurde er hochgeehrt. Der Triumphzug Laplantes ging dann weiter nach Morenz, Bologna und Venedig. Und alles bezahlte die arme Gräfin Kheven hüller. die samt ihrer Tochter von dem Oel- Händler geradezu fasziniert

einer Pflegelck^vester nach Belinzona in der italienischen Schweiz. Dort gab er sich als Arzt aus, oerübte meh rere Betrügereien und wandte sich dann, als ihm der Boden zu heiß wurde, nach Neucha- tel. Dort wurde er wegen Zechprellerei ver haftet. Zur Begleichung der SchuS» mußte er sein prächtiges Indianer-Nationalkostüm zurücklassen, dessen Diamanten sich dann allerdings als Glosscherben herausstellten. Unterdessen war bei den Schweizer Behörden eine Betrugsanzeige der Gräfin Khevenhül ler eingelaufen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/18_03_1925/TIR_1925_03_18_6_object_1996984.png
Seite 6 von 10
Datum: 18.03.1925
Umfang: 10
man eine ummteckrochene Be^hung zwischen den Toten und den von ?!>nsn hiMcr^ icn.'n Lieben. Ich bin überzsitgl, daß der Schatten des Verstorbenen sich in diesem Augenblick in diesem Raum befindet und Ihre Worte gehört hat.' Die Gräfin stieß einen leüsen Aufschrei aus, fuhr mit der Hanid nach dem Herzen und der Bosuchor sah, idaß sie plögkich erbioicht war. ..Erschrecken Sie nicht Madame', fuhr der Prinz fort, ,^>ie Verstorbenen wollen denen wohl, die sie im Leben geliebt: die Hamd e-mes Toten vrhsbt sich nur ge-gen

?' fragte die jung« Frau. „Ja. Madame. Gott half mir, die Worte der Verstorbenen gingen in Erfüllung.' Die Gräfin schwieg, sie vermochte keine Antwort zu geben. Mit scheuem Wick musterte s« den Besuch«, dessen, Geistott. Haltung, Ge bürden sie an ihn erinnerten — ihn! Wenn dsr Blick nicht den Ausdruck der seltsamen Starrheit annahm wie vorher, dann waren cs auch dieselben- melancholischen Augen, die selben Brauen, derselbe Gesichtsfchnitt, die selben Züge, nur uw vieles älter

. daß er — er — in diesem Augenblick hier im Zimmer gegenwärtig sei. flößte mir Grauen em.' „Warum denn? Sie liebten Ihren Gatten und wurden wieder geliebt', entgegnete der Prinz. „Sie selbst sagten, kein Schatten trübte je Ihr beiderseitiges Glück. Wenn dem so ist, dann vermag ich Ihre Furcht nicht zu begrei fen. Sie ängstigen sich für nichts. Menschen mit reinem Herzen sind der Liebe der Lsben- digen wort und auch der Liebe derer, die unsichtbar wandeln. Ah. Gräfin. Sie scheinen alle Schwächen Ihres Geschlechtes zu besitzen

in der Wellen des Meeres sa-nd: die heiligste Liebz/! die die Allmacht erschafsen hat, ist die Äebc der Mutter zum Kmd und diese äußert sich sogar beim Raubtier, das sein Junges bis zum letzten Atemzug verteidigt gegen GeschO um rvie viel mehr bei uns denkenden Men schen, die wir uns Ebenbilder Gottes nennen! Ein Woib mag die ganze Welt hossen, ad« niemals hat es Haß gegen das eigene denn es ist Fleisch vom eigenen Fleisch. Aut vom eigenen Blut.' Die junge Gräfin war Plötzlich wieder totenbleich geworden

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/07_04_1925/TIR_1925_04_07_5_object_1997253.png
Seite 5 von 8
Datum: 07.04.1925
Umfang: 8
' üotel Zentral. ZV Lire. Gin DevgM«» got»! Der Gras von Tarent. öliginal-Noman von F. Stetnkirchner. S3. F«is<1,m»g. Hoheit, es liegt kein Grund vor, die An gelegenheit langer geheimzuhalten.' sagte er und des Pri-nzen ftWender Bück traf mm Ke ju!»ge Gräfin. Aafe war geistsvbteÄH geworden und die Hand, mit der sie eben das Gtas mit Wein hatte .zum MunÄ führen wollen, zitterte Ohlich, so daß der Trank über den R<md des Elises perlte. Der rote Wein auf dem weißen Damast erschien ihr piötzfich rme Blut

alle Um- ntzeiÄen erkannten, daß plötzlich eine Ber- ?^erimg niit di esem seltsamen Mann vor sich gegangen, daß er mät »ner Gemüts- fnvyung >u kämpfen schßen: feme Augen Itürrten wie in weite Femen und dann, da kensosc- Stillschweigen eingetreten, begann ? ^ der an ihm gewohnten heifern «twune: „Liebe und werbe Gäste! Sie alle kennen das traurige Geschick, das uns?? Fesbeskonigm, die Fvau Gräfin van Tarent, in der letzten Zeit betroffen Hot. Schweres Leid hat sie er tragen imd daß sie nicht zusammenbrach

. Ich verkünde hie mit die Verlobung der Frau Gräfin Annita von Tarent und dos Herrin Anatole von Moneoille und schätze mich glücklich, der erste zu ssm, der dsn Bertolten hiemit seine besten Glückwünsche darbringen darf!' Damit beugte «r sich zur Gräfin nieder und reichte ihr die Hand, rn die sie automa tisch die ihre legte, aber die Augen der unglücklichen Frau blickten dabei trauernd ms Lee«. Jeder sah, daß es «eine glückliche Bvaut lvar, und es waren ihrer auch nicht viele, die Gratulationen darbmchtm

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/09_03_1911/TIR_1911_03_09_3_object_110861.png
Seite 3 von 8
Datum: 09.03.1911
Umfang: 8
Dienstag, 7. März 19!.l. „Der T t r o l e r' Seit« S fchiar» «»»>!. Udt« > Z»Iis. * Kiae Kragödie iu der römische»Aristokratie. Die Gräfin Trtgona, »tu? Schwester des ehemalig«!, sozialistischen Abgeordneten Prinzen TaSea di Tuto, wurde von ihrem Geliebten, dem Kavallerieleutnant Baron Paterno, dieser Tag» ermordet. Das Drama erregt» in Rom um so größere» Aufsehen, als die ermordete Ehebrecherin seit 1896 Palastdame der Prinzessin Elena, und dann, als die Prinzessin Königin wurde, ihre Hofdame

war. Gräfin Giulia war mit ihrem Gatten, dem Grafen Trigona, entzweit. Die Freunde der Gräfin und auch die Königin suchten die Scheidung de» Paare» zu verhindern, und Giulia schien entschloffen, fich au» diesem Grunde von ihrem Geliebten, dem Saoailerie- leutnant Baron Vincenzo Paterno, loszureißen. Die beiden kamen indessen nochmal» in einem kleinen Hotel in Ao m zusammen, und hier ließ fich Baron Paterno von der Leidenschaft hinreißen und erstach die schöne Frau mit einem Jagdmesser. Er selbst brachte

fich mit einem Revolver »ine schwere, aber nicht leben»gefährliche Wunde bei. Die gräfliche Ehebrecherin hinterläßt zwei kleine Töchter. M» di« Königin von d»r blutigen Tat Paterno» veruahm, war fie einer Ohnmacht nahe, denn die Gräfin stand stet» hoch in ihrer Gunst. ' Kin bestialischer Khemauv. Der 27jährige Lastträger Dominik Zdona in Triest Hub am 4. d. M. abend» wkg?u de» ihm von seiner Frau zubereiteten Essen» Streit an und stieß dabei die Eßgabel in da» rechte Äuge der armen Frau

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/09_03_1925/TIR_1925_03_09_5_object_1996853.png
Seite 5 von 8
Datum: 09.03.1925
Umfang: 8
-Roman von F. S tein kirchne r. 7V. Fonseizung. Der Baron brach in ein unbändiges Ge- Vchter aus. „Alte Hexe, worum Haft du das Elixier nicht bei dir selbst angeivendet?' sagte er belustigt. Die junge Gräfin nahm das Fläschchen in döe Hand und betrachtete es mit sinnenden Bücken. „Zehn Tropssn bei Vollmond?' fragte sie. »Ja. Wir Zigonos sind arm, ein irrendes sohlendes Volk, der Himmel ist unser Dach, die Erde unser Bett. Wir ziehen von Land zu Land und den Weibern unsres Stammes liegt

nichts an der Schönheil des Gesichtes wen der Gestalt. Ihr aber wohnt m einem Schloß —- „Woher wißt Ihr das?' ..Ich bin die Mutter meines Stanmves, wenige Dinge sind es, die ich nicht kenne. Einst war ich schön und begehrt, aber ich lebe schon Hundert Jahre und Azrael, der schattenfürft. wartet meiner. Kaust, schöne Frau, taust!' Die junge Gräfin legte ein Goldstück in die knöcherne braune Hand der Alten. „Könnt Ihr die Zukunst sehen?' fragte sie. Die Zigeunermutter ließ das Geldstück in den Taschen ihrer zerfetzten

der Szene ein Ende! Ich fühle mich gelangweilt.' Die Zigeunerin empfing ein ^ucites Gold- stück und wandte sich nun an Meneville. „Wollt Ihr die Zukunst wissen?' ,,Scl>er' dich .Min Henker. Hexe!' Die Gräfin, die recht still geworden, beugte sich über den Tisch und ihre Augen Nickten bittend «ruf den Geliebten. „Anatole. tue es mir zuliebe, gib ihr deine Hand, ich möchte hören, was sie dir kündet!' „Torheit! In Rom har mir schon eine solche Teufelsbraut bei ähnlicher Gelegenheit die Laune für Tage

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/24_03_1925/TIR_1925_03_24_6_object_1997064.png
Seite 6 von 8
Datum: 24.03.1925
Umfang: 8
! Aber es hat so sein sollen, Wir Menschen sind ohn- mätiMg gegenüber dein Geschick. Welleichi bin ich wieder l'csuimni. nn Werkzeug zu sein, das Sie und alle Ihre Hoffnungen rni L^ben zertninunerl, wir Sterblichen wisse» nie. was luis bevorstehi. Ich glaube, daß jeder Mew'ch einen meinen und eitlen schwar- ,zon Sclianen an seiner Seite !>a:. die um die <wme Menschenseele ringen. Wehe dein, der dm Locklrngcn des schwarze» Schauen» folgt — er ist verloren!' Die Gräfin schmue mrgstviz!! und ici>eu „us den Sprecher, Herr

, mit dem scurigen Ausrus: - Es ist Zeit, daß Italien das kostbare Vermögen, das im Rus seiner besten Weine liegt, zu schützen beginnt: ein Vermögen, da^ nunmehr sich in ein wirkliches neues Eigen tumsrecht an den Bezeichnungen, welche die Arbeit unserer Väter und den Fleiß unserer Generationen ehren und schätzen, uniwandelt. d»s Gruseln lernen tonnte. Ich bin dagegen gewappnet, aber sehen sie aus die Frau Gräfin, sie sürchtol sich vor Ihnen, a-us Ihren Aargen sprich! das Emsetzen —' „Das sollte mir leid

mit jedem jungen Aknin leicht aichnehmen. Tin heißes, ihm «bisher unbe kanntes Gefühl begann sich in Menemlle zu regen und wie unabsichWch trat er zwischen die Gräfin und den Prinzen. Sie gingen von der Stelle fori und wandel te« im.Park auf und nieder und pEtzlich be gann die junge Frau, die « dar letzte« Z«t Neues Auftreten der Maul- uud Klauenseuche. In Vozen-Rodlau ist gestern in -inem gänzlich abgeschlossenen Hofe bei den Kühen die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Man hat den Verdacht, daß die Seuche

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/26_03_1925/TIR_1925_03_26_5_object_1997078.png
Seite 5 von 8
Datum: 26.03.1925
Umfang: 8
Sie mir, Ihiven eiine NouiHkoit mitzutoien, die vielleicht Ihr Jnter- ese m Anspruch nahmen ivird'. sag«! er rni-r sibnsrenöer Sdimme. „Die Frau Gräfin Mid ich smö m trauervollen Stunden eins gewor- i>en — ich bÄi der gkücklichsbe Mann, sagen zu können, daß wir uns gogeirseiÄg fürs Äben versprochen haben; m Von -nächsten Tcgm vielleicht werden wir d«e Verlobung bekumitgsben. Der verstorbene Graf oon TsreiÄ war mir im Loben sin Freund — in der trouesten innigsten Webe zu einer einzig- arÄgen holden Frau hoffe

mit ihren Gedanken 'MÄ chrer Reue. „Ich wünsche khr, daß Sie kommen, teure Gräfin: SÄ bereiten mir damit große Freude.' Diese Worte hatte er nicht in dem heiseren Ton gesprochen, der ihn sonst eigen war, ferne Stimme hatte weich guttunge» lvie — oh. ihre Sinne mußten schm» ganz verwirrt sein, denn amen Monat Zony war ihr, als habe der verstorbene Gatte za ihr gesprochen. Dabei ficht« sie wieder seinen BSct aus sich ruhen, fühlte wiidor «ne magnMsche Gewalt, die ihren WRvn beherrschte: ein fremder Wille sagte

ihr: ^Aomm, du muht komm«! Ich will es!' Ein leichtes Rot stieg miever in dem blos sen Gesicht «ach es mar ei» so setige» GeMl. d«n Mllon dieses Mannes sich unterzuord nen. „Ich werde zu Ihrem Fest erscheinen. Hohoik da — Sie e» so wollen sagte diei junge Frau wie «ine Geistesabwesende. Bor» ^ her, als er gekommen, hatte sie gewünscht, daß er g«chen soSe, mm glaubte ste. oergetMa! zu müssen, weil er ging. ,Hch danke für Ähoe Jutzage. >«« Gräfin. Sie werden einen genußreichen Abend ver leben.' Er hiett

16