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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 21.12.1921
Umfang: 16
Leistung ver Süd- ticoler Künstler und Schriftsteller, der Schrislleituiig, Allmählich beruhigte sie sich und begann ihre Kleider anzulegen. Mit dem Schlaf war es ja doch vorüber. Vielleicht war die Gräfin plötzlich erkrankt oder das Kind, die kleine Mary, hatte einen Anfall be kommen? Als sie zwei Stunden später zum Fenster hinaus- bliclte, fah sie die Gräfin mit einen« kleinen Mäd chen an der Hand unten im Garten aus und ab wandeln. Die Gräfin war ebenso liebenswürdig wie am vorhergehenden Abend

. Das Kind hatte nicht die veil chenblauen Augen der Gräfin, sondern Augen von der reinen Bläue eines hellen Frühiingshimmels. der Buchdruckerei und des Verlages anerkannt. Es ist also durchaus nicht die Schuld.des Heftes selbst, daß «» nicht schon längst verzrisfen isl. sondern wirklich nur di« Schuld derjenigen, für die es gedacht war. Aus der Ueberzeugung herau?, daß diej.s Heft in Sie Bucherei jedes Sudlirolers gehört und daß es schon infolge feine» Inhaltes und seiner Aussial^tiig eins oorzü^üche

klar und kurz den Zweck der Gemeindewahl und den geschlichen Vor gang bei derselben. Hierauf empfahl er in begeisterten Worten jene Pariei, weiche sich in Tir?l schon so oft Helene beugte sich zu der Kleinen nieder. „Willst du mich nicht ein wenig lieb haben — Puttchen?' fragte sie innig. Das Kind schmieg, als sei es stumm und schielte ängstlich nach der Gräfin. „Nun. wir werden uns schon besrennden mit der Zeit, da ist mir gar nicht bange,' eriiiunlerle es Helene. Sie ainaen dann eine Stunde

in dem verwilder ten Parke umher und die Rede kam wieder aus die Nacht. „Also Sie haben gut g,,fchlafen. das freut mich!' sagte die Gräfin unvermiltctt. Helene blickte sie verwundert an. „Im Gegenteil. Frau Gräfin — ich habe fast gar nicht geschlafen!' „O — wirklich? Dann habe ich Sie falsch ver standen! Leiden Sie etwa an Schlaslosigteit oder war es die sremde Umgebung?' Ein forschende» Blick begleitete die Worte. „Keines oon beiden! Aber ich fürchtete, daß ein Unglück im Hcuile geschehen sei —' „O weh

,' unterbrach sie die Gräfin rasch, „daran bin ich schuld! Ich vergaß ganz. Sie davon zu oer ständigen, daß wir leider eine Wahnsinnige im Hause haben!' „Eine Wahnsinnige?' fragte Helene entsetzt. „Ja. Ich habe sie gvttlob noch nicht gesehen« Sie ist eine Tochter der Pförtnerin, die wir mit dem Hause übernehmen mußten. Diese Pförtners- leut,.' sind nämlich auf Lebenszeit angestellt.' „Aber warum übergibt man die Kranke denn nicht einer Anstalt —?' „Sie soll ganz harmlos, sein. Nur nachts bei unruhigem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1922
Umfang: 8
jener Unglückliche» mar, das heute den Anlaß zum Verdruß gab?' „Sicherlich. Ich hielt es zwar immer für ein Jugendbildiiis der Gräfin, aber dos hzt nichts zu sagen, denn die Leute in Mcndo- wan erzählten mir, das; sie — als der Graf mit seiner jungen Frau ankam — alle er staunt gewesen seien über die Achnlichkeit, die die Gräfin mit jener unglücklichen Wando hatte. Der einzige Unterschied soll darin be stehen, daß Wando noch schöner war als die Gräsin und goldblondes Haar besah, wäh rend das der Gräfin braunrot

Ge fühl jener ersten Nacht aus Dubschinka, wo dic Schreie einer Wahnsinnigen sie aus dem Schlafe weckten, packte sie wieder. „Die Gräfin hatte diese Wahnsinnige, die die Tochter dcr Pfortuersleuic gewesen sein sollte, nie gesehen — und als man jetzt wie der nach Dubschinka kam, waren sie ver schwunden — samt ihrer wahnsinnigen Toch ter. In dem einsamen Gartenhaus des ver schneiten Parkes aber wohnten Leute, von deren Anwesenheit offenbar nur der Graf wußte — die er heimlich besuchte — von de nen dic

Gräfin nichts erfahren durfte. Wenn das jene Wanda aber das konnte doch nicht fein?' Sie strich sich ver- wirt über die Stirn und starrte schwer at mend vor sich hin. Nein, es war ja Unsinn, so etwas zu den ken — und doch — wenn ein Mensch schon so furchtbar gewissenlos cm einer Frau han deln konnte . . . „Nun habe ich Sie erschreckt mit meinem Gerede,' sagte Marianna bedauernd, „seien endlich an den Ufern des Sees eine kommijsion, begleitet von einem Bürger. « Ädelsausschusw ^>5 Stadt Meran. dem üch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 20
Datum: 15.10.1921
Umfang: 20
! erwiderte sie steif und kühl und umschloß ihre Mappe fest mit beiden Händen, um ihm nicht die Hand reichen zu brauchen. Ich muß sie aber darauf aufmerksam machen, Herr Seeger, fuhr sie gleich darauf fort, daß der Weg zu mir vom Schloß aus führt. Wenn Sie also wieder ein An liegen haben —- Werde ich mich pflichtschuldigst durch den Die ner melden lassen, ergänzte er, sich tief verbell' gend. Ich bitte um Verzeihung, daß ich diesmal unangemeldet von der Parkseite kam. Ich glaubte, gnädigste Gräfin

bei dem schönen Wetter im Park zu finden. Mein Leiden bindet mich viel an das Zimmer, da ich mich nicht selbständig bewegen kann, erwi derte sie, und lenkte dann schnell ab: Was wün schen Sie also von mir? Seeger zog ein Buch aus seiner Rocktasche. Ich wollte mir nur erlauben, gnädigster Gräfin das Buch über Reisen im Innern Afrikas zu brin gen. über das wir neulich sprachen, und daran Eie Interesse zu nehmen schienen. Ich danke Ihnen, Herr Seeger, erwiderte sie kurz, wenn auch nicht unfreundlich

, und streckte die Hand nach dem Buche aus. Femer — wollte ich gnädigste Gräfin fragen, ob ich nicht zuweilen etwas daraus — oder aus Mlderen Büchern — vorlesen darf? Kit hob etwg, verwundert den Kopf, Klausner Schulchronlt' und Dr. Reinhold Zlngerle- Summersberg: „Erinnerungen'. Zum Bildschmuck, der auch aktuelle Ausnahmen des Zerstörungs- und Ueber- fchwemmungsgebietes enthält, haben beigetragen Ernst Loesch, Alex. Köster. Hugo Atzwanger, Jos. March. Th- Forstner, Matth. Planinschek. Rud. Largasolli

der zu lösenden Ausgabe voll kommen gewachsen. C. A. genwart fast vergaß und sich ganz dem Genuß hingab. Plötzlich hielt er inne. Strengt es Sie auch nicht zu sehr an, gnädigste Gräsin, oder befehlen Sie, daß ich weiterlese? Nein, danke — für heue mag es genug sein. Das Buch ist recht fesselnd, fügte sie anerkennend hinzu, und ich bin Ihnen dankbar, daß Sie es mir brachten. Und alle diese Stätten, von denen Sie soeben lasen, kennen Sie dem Augenschein nach? Ja. gnädigste Gräfin! Wie beneidenswert

Sie sind, Herr Segerl sagte sie in dem Bestreben, ihm einiges Interesse zu zeigen. So viele herrliche Flecke der Erde haben Sie kennen gelernt, sich an ihren Schönheiten er freut! Sollten gnädigste Gräfin sich solchen Genuß nicht auch verschaffen können? fragte er. Wenn es auch nicht gerade Afrika zu sein braucht, es gibt nähere Länder u. Landschaften, wie die Schweiz, Italien Das ist vorbei. Ich bin eine Kranke, die an Reisen nicht mehr denken kann. M Aber wenn Sie wieder gesund sind? schaltete

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 14
Datum: 26.10.1921
Umfang: 14
und nehme an, daß es in der Reizbarkeit meiner kranken Nerven liegt. Es sind tden Stimmungen, die mich überfallen. Würden Sie denn die Wiederkehr des Freundes ühres Gatten wünschen? fragte er. Ich weiß es nicht, gab sie zögernd zur Antwort. Da stand er auf und bot ihr feinen Arm. Wir wollen über den Verschollenen nicht unseren Spaziergang vergessen, scherzte er. Lassen wir es bis morgen — ich fühle mich heute sehr matt, entgegnete sie. Erinnern sich gnädigste Gräfin, was ich am An sang der Hebungen

. ^ Das sind Stimmungen, erwiderte «r mit ihren ebenen Worten und lächelte dybei. Ein leichtes Rot huschte über ihre Wangen: sie senkte den Blick und machte sich mit ihrer Truhe zu schaf^-n. Er stand vor ihr — abwartend. Sie quälen mich! stieß sie endlich gepeinigt her vor. Er lachte. Nicht doch! Frau Gräfin quälen sich nur selbst. Wollen Sie mir heute nicht vorlesen? Gern — wenn Sie befehlen. Warum — warum setzen Sie sich denn nicht? Das — wissen gnädigste Gräsin. Mein Himmel, sind Sie hartnäckig. Herr See» ger

oder religössittlich' keine sprachliche Spitzfindigkeit sei. sondern sich über dieses Thema eine eingehende kritische Abhandlung ergab. Herr Dr. Dorfmann halte eine überraschende Fülle von Er spiang aus und ösfuele dieniteis.tg die Tür. Sie trat ein. machte ein sehr erstauntes Gesicht, als sie Seegers ansichtig wurde, erwiderte seine Verbeugung mit einem hochmütigen Nicken und lief sogleich auf die Gräfin zu. Liebste. Beste — da haben Sie mich, und nun verfügen Sie über mich! rief sie lustig. Waitraut drückte

ein. Ich will doch nicht stören! Hatten Sie nicht vorhin vor gelesen? Allerdings, antwortete Seege» Nun also — so lesen Sie weiter — ich höre zu. sagte sie herablassend. Herr Seeger hat mir bereits vorgelesen, lieb« Linda, nahm Waltraut das Wort. Ich will seine Zeit nicht länger in Anspruch nehmen und danke ihm für heute. Seeger verbeugte sich bei dieser indirekten Ver abschiedung vor beiden Damen und verließ da» Zimmer. Linda war enttäuscht Warum schicken Sie den Hauslehrer fort? fragte sie impulsiv. Gräfin Waltraut sah

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1923
Umfang: 8
bung des Zchinuckes. er ist sehr leicht zu erkennen, meinte die Gräfin, das Armband besteht aus sechs Rei ben dünner rene.ziamscher Goldketten, die von oier Zpangen zusammengehalten sind. <leber der Schluhspange ist ein Medaillon angebracht, das in Email ein Muttergotles- b>!d trägt. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Tie gelegentlich einmal nachsehen woll ten, denn der Verlust dieses alten Fannlien- 'tülkes wäre mir sehr schmerzlich. Ich bin natürlich bereit, fügte sie hinzu, eine entspre chende

nicht, meinte Sphor lachend, aber von der mutmaßlichen Eigen tümerin bevollmächtigt, es abzuholen. Ah! — so, sagt- Würz gedehnt. Ein merk würdiger Anfall, doß gerade Sie sich d^für interessieren. Ja, weshalb dcnn. Herr Pol-zeirat? Der Polizeiret ai'twortete nicht gleich. Also, wie ist die Sache, wer hat Sie beauf tragt. wem gehört das Armband eigentlich? fragte Würz nach einer Pause rasch und etwas erregt. Ich bin von der Gräfin di Campobello er sucht worden, gelegentlich nachzusehen, ob sich ein derartiges

Schmuckstück vorfände, da sie es vorgestern abends auf der Ringstraße verloren hat. So — das ist sehr interessant . . . Campo- !z»l!o heißt dieic Name? Nun, ist es dos ge suchte Armband? Das weiß ich natürlich nicht. Herr Polizei en!. Das konnte nur die Gräfin icll'jt ingen. Wenn Sie es nü!- mitgeben, kann ich Ihnen !>«ure nach Ammon biingen Gewiß, lieber Baron sphor, antwortete der Poli,^irat lebhaft. Gewiß gebe ich es Ihnen. Es ist mir sogar wichtiger, als Sie glauben, die Besitzerin des Armbandes festzu

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