eines ihrer Gewährs leute, der mit einem -Politiker sprach, der mit den Ansichten der französischen Staatsmänner und Diplomaten vertraut ist. Diese verlangen als erste Bedingung für den Frieden die Rück gabe Elsaß-Lothringens und die Räumung von Nordfrankreich und Belgien, sowie Kriegsent schädigungen. — Ueber einen Sonderfrieden mit Rußland wurde für Rußland von England eine solche Möglichkeit 'entschieden abgelehnt. Dies soll indessen nicht sagen, daß alle Verbün deten am selben Tage gemeinsam das Bedürf nis
nach dem Frieden haben nrüßten. Wären Rußland und Frankreich darin einig und Eng- lmck dagegen, so könnte England die beiden anderen Mächte nicht zwingen, den Kamps fortzusetzen, solange es ihm beliebte. Wir ha ben uns — so erklärte der Politiker dem Ge währsmann der „Köln. Ztg.' — davon über zeugt, daß England seinen Kri«; führt, der nicht der seiner Verbündeten ist, und weit ab weichende Ziele hat. Deshalb erwägen zahl reiche Franzosen die Lösung der Frage, was ge schehen soll, wenn sich die Ziele
zu abweichend zeigen sollten. Ich weiß, daß manche Franzo sen so weit gehen, die Möglichkeit einer fran zösisch-russisch-deutschen Verständigung ins Auge zu fassen, falls England beim Frieden durch aus eine Sonderrolle spielen will. Wenn diese Franzosen einen solchen Entschluß für möglich halten, so liegt der Grund in der Anwesenheit der Engländer auf unserem Boden. Falls Rußland Verhandlungen mit Deutschland be ginnt, so muß es Frankreich hi'nter sich haben, denn wenn Frankreich mit' Rußland zusammen
darauf eingingt ohne England,? so könnten die Engländer sich schrecklich rächen. Sagt Frank reich jedoch: Rußland drängt mich zum Frie den, so kann England deshalb nicht gegen uns vorgehen. Wenn es trotzdem bei seinem Willen bliebe, so hätten' wir die im Osten frei gewor denen deutschen Truppen an unserer Seite, um unser Land von den Engländern zu befreien. Stets wachsende Friedenspropaganda in Italien. .Der römische Korrespondent. des „Temps' schreibt: Die Propaganda der italienischen Neutralisten
und kann man nicht machen.. Man muß eher das friedliche Uebereinkommen annehmen und man möge die Friedenswege ebnen, von denen Bethmann-Hollweg gespro chen hat. Friedenswetten in England. Schweizerische Blätter melden aus London: Bei Lloyds stehen, gegenwärtig die Wetten, dag der Friede vor Jahresfrist eintritt, auf 6N.M, gegen 3V:1V0 v or zwei Wochen. Aas schönste Kriegseriunerunasz eiche« ik der offizielle Kriegsbecher 1914 191k mit den Mldnisseu der Monarchenvon, Hesterreich-Ungar» und von Deutschland. 74 schössen standen