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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1923
Umfang: 6
gesendet werde. Nu FestlandsblaS? Dies ist sicher: Frankreich glaubt sein« stunde zur Verwirklichung der Rheinpläns gekommen. Es will, nach den Worten Lou- cheurs. .licht Reparationen, sondern Sicher heit. Es will die Rhemgrenze. Der Bruch mit England bedeutet noch keine Erschwerung für die französische Politik, deren erstes Opfer Ruhrgebiet — aber nicht das letzte ist. schon tauchen die Namen Mannheim und Frankfurt auf. Sie besagen: Der letzte Zweck, den Frankreich verfolgt, ist die Trennung

dieselbe, die auf Grund der Friedensverträge errichtet wurde. England zieht sich zurück. Es will, wis der „Popow d'Jtalia' sagt, keine Ge meinschaft mehr haben mit Völkern, die um die Linie eines Berges oder um das Ufer eines Aufses kämpfen. Frankreich und noch mehr Italien fühlen, dag mit dem Ausscheiden Tnglands irgendwo und irgendwie eine Flan ke an ihren Staatskörpern bloß ist — Wem? Das ist eben die große Frage. Wenn der .Popolo d'Jtalia' eben Bedenken hat. ob solche Isolierung wohl auch von Vorteil

und durchführbar für England wäre, so hört man daraus doch das Bedauern über den scheiden den Freund und die Lockung .zur Rückkehr und die Frage, die alle italienischen Blätter bewegt: Was nun? Zunächst scheint Italien seine Stellung zu den gegenwärtigen Erreignifsen so zu formu lieren — nach den Erklärungen einer Per sönlichkeit im Außenministerium. die vom »Giornale d'Jtalia' wiedergegeben werden: Italien braucht Reparationen in Geld und Naturalien und kann deshalb gegen Deutsch land keine Verzichtspolitik

- tionskommission, in der Rheinlondskommis- > sion und in der Botschafterkonferenz. Auch ^ die Truppen bleiben am Rhein. > Amerikanischer Protest. ' Washington. 12. Jänner. Senator Reed hat den Vorschlag eingebracht, den inoffiziellen Beobachter der Vereinigten Staaten in der Reparatlonskommission von Paris abzuberu fen. England drückt den Franken. Rom. 12. 'Jänner. Der „Messaggero' be richtet. daß England, empört über da» Vor gehen Frankreichs, sraazösische Wertpapiere verkauft und so den Wert des sranzösische

er den von England auf der Pariser Konferenz vorgelegten Repara- tionsplan einer Kritik und erklärte, daß Frankreich nicht damit einverstanden sein tonnte, daß für das Volk lebenswichtige In teressen der Regelung eines Bankierkonsor- tiums überlassen werden. Er hosse jedoch, dost sich mit England eine Einigung wird erzielen , lassen. Bezüglich der Sanktionen iu Deutschland erklärte er. daß sie nur wirtfchosllichea Charakter haben. Die Truppen seien nur zum Schuhe der Ingenieure notwendig. Die Uebertragung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 28.11.1920
Umfang: 20
Lette» .Der Tiroler* Sonntag; den LS. November 4V26. «lmmt es sich dagegen aus. daß die Völkerbunds- versammlung in endlosen Debatten vom Schutze der Armenier 'und der Verteilung des armenischen Mandates redet. Derselbe Völkerbund, der nicht einen einzigen Soldaten in Marsch setzen kann! Tarsache ist, daß der Friede von Sevres durchlö chert und was Armenien betrifft, nicht mehr durch führbar ist. 'Durch die Bezwingung Armeniens ist den türkischen Nationalisten die von England ge fürchtet

sich diese dort behaupten mußten. Kein Wunder, daß unter den französischen Politikern eine immer schärfere Strömung für den Abbau der Orientpo- litik entstand. Was der Zusammenbruch Wrangels für Frankreich bedeutete, das ist die gegen Venizelos gerichtete Volksen tscheidung in Griechenland für England. Frankreich erachtet den Augenblick für günstig, sich aus dem Gewirrs der orientalischen Politik herauszuretten. Es ist ihm nur darum zu tun. daß kein deutschfreundlicher Einfluß in Grie chenland geltend wird. England

sein, so müßte der Friedensvertrag Mit der Türkei einer gründlichen Revision unter zogen werden. Frankreich will diese Revision, um sich zu befreien und das böse Griechenland für die '„deutschfreundliche' Wahlentscheidung zu strafen. Nichts macht die französische Hysterie offenbarer. Schwieriger ist für England die Frage, was es an Stelle des Vertrages von Sevres setzen soll, um doch seinen Zweck zu erreichen. Es bleibt wahr scheinlich nichts anderes übrig, als den Kriechen ei nen Teil der zugewiesenen

die Beratung der neuen Lage im Orient. Italien wird durch den Grafen Sforza vertrete» sein. Man wird, wie die Blät ter sagen, ernstlich an die Möglichkeit territorialer AenÄerungen am türkischen Friedensvertrag den ken muffen. Frankreich und England werden, wenn auch aus entgegengesetzten Gründen, ihr orienta lisches Aktionsprogramm einer Revision zu unter ziehen gezwungen sein. England erkennt, daß e, ein Irrtum war. allzusehr auf Venizelos zu ver, trauen, als dieser Verpflichtungen übernahm

eine Chance zu geben, wird?; aufzubauen und zu produzieren. Ich muß warnen. Wenn wir damit zu lange warten, werden wi: unter den deutschen Arbeitern nicht mehr denkl- ben Arbeitswillen finden, der bis zuletzt bestand.' Indien in Garung. In England wächst immer mehr die lieber« zeugung, daß Indien in immer rascherem Tempo den Weg Irlands geht und daß England bwne, kurzem dort allein alle Hände mehr als voll Ku ben wird. Es war immer eins verständige engli sche Taktik, die indischen Sorgen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1916
Umfang: 8
zu können. Nußland liegt finanziell am Boden. Sein Fi- Mnznnnister reist nach Paris und London und nach kurzem Aufenthalte überrascht er nicht nur seinen Herrscher, sondern alle Welt mit der Nachricht, daß es ihm gelungen sei. bei den Westmächrsn einen Finanzkredit von 6 Milli arden Rubel, so ungefähr 15 Milliarden Kro nen zn erreichen. In demselben Momente aber sah sich die Bank von England mit flüs sigem Gelde und mir dem gcinzen Geldwesen überhaupt sehr schlecht bestellt. Alls Welt War überrascht, weniger

würde das bedeuten: England und etwa noch Frankreich müssen nicht nur Bürgen, sondern auch Zahler fein. Bisher sträubten sich be greiflicherweise beide Mächte gegen einen sol chen intimen Frenndschaftsbund und so be kommt Rußland kein Bargeld auf die Hand. Nun hat dieses aber auf seiner Staats- ^nk angeblich noch einige Milliarden puren Goldes liegen. Auf dieses spitzen aber die Mldmacher in London. Nur unter der Be engung. daß der größte Teil dieses Goldes an England ausgeliefert wird, wäre man geneigt

? besser hielt sich England, aber auch dieses muß ein 'Agio auf seine Banknoten hinnehmen und ein solches hat in England eilte ganz andere Bedeutung als anderswo. In den beiden Geldstaaten England und Frankreich sind aber während des Weltkrieges die Werte der Anlegepapiere und Aktien in einem Maße gefallen, welches daselbst nur während der napoleonischen Kriegs zu beob achten war. Wenn wir am Ende des zweiten Kriegs jahres eine Bilanz der Kosten und Schäden ziehen wollten, so wäre dies gewiß

wesentlich gestiegen, so bei Deutschland - voll 16 Milliardeit auf über 24, bei Oesterreich- Ungarn von 7 Milliarden im ersten Jahre, auf über 12 im zweiten. Auch bei unseren Geg nern ist dieses der Fall. England verausgabte im ersten Kriegsjahre 24 Milliarden Kronen, im zweiten 33 Milliarden'. Rußland hatte im ersten Kriegsjuhre Milliarden Ausgaben, im zweiten fast 2K. Italiens Kosten stiegen von 5 Milliarden ans k Milliarden Kronen. Uebriqens zeigen die Kriegskosten allerorts eine Neigung

zur Steigerung, auch heute noch, namentlich bei England, woselbst in letzterer Zeit die täglichen Kriegskosten auf etwa 15l> Millioneii Kronen gestiegen sind gegen die Hülste während des ersten Jahres» Auch die Neutralen sind, wie erwähnt, durch den Krieg m'flncnlM^ts'^MtteidenschaWgeMien^izM^SrO^^ cherung ihrer Neutralität. Die Schweiz war schon gezwungen, fünf Anleihen zu machen in der Höhe von etwa 462 Millionen, Holland zu demselben Zwecke etwa 3W Millionen Kronen und Schweden. Norwegen. Dänemark

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 06.01.1916
Umfang: 8
1.910 Donnerstag den ö. Jänner Seite 3 Völkern der Welt gerühmte Freiheit Großbri tanniens aufzugeben. Wenn England den preußischen Militarismus vernichten wolle, dann komme es hundert Jahre zu spät. As- quith müsse aus der Weltgeschichte wissen, daß darüber schon große Männer gestolpert seien. Mit Illusionen und utopistischen versuchen kön ne der Krieg nicht gewonnen werden. — Auch! das führende Arbeiterblatt Labour Leader'! protestiert heftig gegen die Dienstpflichtpläne' der Regierung

Waffen der Verbündeten gebahnte Weg nach Osten wird die britische Weltherrschaft ihrer wichtigsten Stützen berauben: des Mangels an organisatorischer Verbindung, an Waffen nnd Munition der von England geknechteten uud vom Kalifen zum heiligen Krieg ausgerufenen Völker Afrikas und Asiens. Das Schreckgespenst der dort überall nun ernstlich drohenden Erhebung gegen den englischen Wellterror wird in nicht allznferner Zeit die Weltgeschichte um ein klassisches Beispiel politischen Egoismus

noch auf seiner politischen Höhe erhalten. Der Sturz von derselben steht nun bevor. Gewisse Neutrale wer den die Furcht vor England verlieren, unterjochte Völker sich erheben, Frankreich und Rußland sehend werden, wie es Ser bien schon ist und Italien von vornherein in Bezug auf den Wert englischer Hilfe und Versprechungen war und was in den nächsten drei Monaten sich in dem Verhältnis Englands zu seinen Bundesgenossen ereignen wird, wird die Erkenntnis völlig ausreifen lassen, daß England letztere so wie alle Welt

nur ausnützt und vorspannt, um mit dem Blute anderer sein eigenes Schicksal, die Unmoral seiner Weltherrschaft zu retten. In Gefahr, die Herrfchaft über den Suezkanal und Aegypten und damit den Grundpfeiler seiner Kolonialmacht zu verlieren, wird England alles auf diese eiue Karte setzen. Hat es schon im bisherigen Verlauf des Weltkrieges an allen Fronten, in Frankreich, ans Gallipoli wie in Mazedonien in Hinsicht militärischer Betätigung seiner Truppen eine zu seinem politischen Terrorismus im ungekehrten

Verhältnis stehende bescheidene Zurückballung an den Tag gelegt — unbekümmert nm das Schicksal seiner Genossen — so werden die kommen den Ereignisse es in seiner skrupellosen Treulosigkeit noch einen Schritt weiter führen. Je größer die Gefahr für Aegypten wird, desto intensiver und ausschließlicher wird sich England dem Kriegsschauplatz am Suezkanal zuwenden. Es wird das Abenteuer der Erpedition auf Gallipoli wie nach Mazedonien ruhmlos im Stiche lassen und alles aufbieten, seine Macht in Aegypten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
aus ein Jahr vertagt werden. Diese Nachrich ten betätigen volln-ch ältlich die in England aus Eeund der Feststellungen Lord Curzons genähnen Hossnungen aus einen baldigen bleibe, wodurch es Frankreich möglich war. gleich mit Kriegsausbruch seine Truppen van der italienischem Grenze gänzlich abzuziehen. Während der Marneschlach: halie sich das Werk Delecrsses bewährt, denn Italien war wohlwollend neutral, England landeie seine Truppen in Flandern und Rußland machte einen mächtigen Angriff in Ostpreußen. Del

! durch ein Einzel- vorgohen, sondern ans internationalem Wege gelöst wird.' Schließlich erklär»« er, daß er leinen Grund sehe, warum England nicht die Leitung zur Schassung einer Organisation, deren Ausgabe es wäre, den Frieden wieder herzustellen, übernehmen solle. Pommres LMesrede aus Bei der Beerdigung des kürzlich infolge eines Hirnschlages plöv.lich verstorbenen ehe maligen sranzösischen 'Außenministers Delcosse wulÄen zahlreiche politische Reden gehalten, von denen die des Ministerpräsidenten Poin- cave

die wichtigste isl. Er sagte, der Grmrd- ged-anke Deleasjes sei gewesen, Frankreich von der Gescchr der deutschen Hegemonie zu be freien. Er hob die entscheidende Bedeutung hervor, daß es besonders Deleasse gewesen fei, der das Nvuc Verhältnis zu Italien schuf und der ohne Rücksicht aus die kurzsichtige össentliä)e Meinung trotz des englisch-sranzösi- fci)en Fascl)odazwischensalles das Bündnis mit England energisch berieb. Er schloß mit Ita lien einen Venrag ab, der Frankreich für den Fall eines direkten

!- Konferenz, die fich mit den inlernatienelmT-. lephonverkehr und besonders mi: den!Mii ini Zusammenhang stehenden technischen gen beschäftigen soll. Es soll auch die Front der Gründung einer europäischen Telephon Betriebsgesellschast beraten werden. An dü Konferenz werden teilnehmen: Frankreich, England. Italien, Schweden, Rorw-M Dänemark, Holland und die Schwei-,. i Ein löZjähriger Chinese. Pekinger tungen behaupen, daß in der Mandschurei»: Mann lebe, der über 163 Jahre alt ist. Är Greis lebt

sich auch ein kleines Zeichen 1 - „Hochsaison' bemerkbar zu machen. ' lend ist besonders der Zuzug aus der ^1 - choslowakei wieder rege geworden. stark vertreten Holland, Dänemark. ' den. Norwegen, Finnland, England. rika. Türkische, griechische und indische ^ namentlich aus den holländischen weilen monatelang hier und haben d^ ^ terfonne Merans sicherlich schützen L^ Deutsche und österreichische Gäste wohl mehr vereinzelt, aber doch um''. ', in sehr erfreulicher Zahl. Eine wir:>ch>u. >

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 04.08.1923
Umfang: 10
in der Reparationsfrage henscht. Es fragt sich nun. ob diese Gegen sätze auch zur Tat führen, oder ob sie bloße Mtellungen eines Zustandes sind, der eben l wht zu beheben ist. Frankreich ist Wer die Aeußerungen Dald- lins schwer betroffen. Man macht England >m Vorwurf, es trete für Deutschland ein ! md nicht für den Verbündeten Frankreich. Li Pariser diplomatischen Kreise hatten bis ! zur letzten Stunde gehofft, es werde sich eine drständigung finden. Besonders peinlich scheint es der Pariser »«zierung

zu sein, wenn, wie verlautete, bizland den Notenwechsel mit Frankreich «röffentlichen sollte. Eine solche Veröffent- kchling würde nur Deutschland nützen und der Welt den Eindruck machen, England s volle die Unstimmigkeiten zwischen London Paris der breitesten Öffentlichkeit vor- !dzen. Frankreich hat also wohl schwere ininde, wenn es sich gegen die Veröffent- j Hung des Notenwechsels sträubt und halb «mend halb beschwörend London aufmerk- K machte. Solches nicht zu unternehmen, itsi nur allzuleicht müßte

, sich zwei oder drei Männer anmaßen, über die Schicksale der Welt zu würfeln. Was für Deutschland die nächste Zukunft A»zt, ist nicht m?hr schuiet vorauszusagen. Ae Mark sinkt. Der Dollar steigt ins Un- S-messzne, die Wirtschaft wird zerrüttet und °^s Hungergespenst schleicht durch die deut- ^ Ichen Taue, mit ihm die Drohgebärde des Kommunismus. Eine Entspannung der ^ge von diplomatischen Schritten und No ten jener Art wie bisher zu erwarten, geht »'cht an. England weiß dies und Frank reich. Max

. Nach der Verfassung der Ver- einigten Staaten ist sein Nachfolger der Vizepräsident Calvin Toolldge, der auch schon anf die Verfassung vereidigt wurde und sein Amt antrat. London, t. August. In offiziösen Kreisen hat die Nachricht vom Tode des Präsidenten der Vereinigten Slaaten sehr beunruhigt. Man fürchtet nämlich, daß der Nachfolger nicht der von harding eingeschlagenen freund lichen Politik gegenüber Englaad folgen wird, harding habe in der letzten Zeit eine Annäherung an England zwecks Regelung der Frage

einen weiteren Bor wand zum Einschreiten böte. Frankreich rechnet mit der Zeit, es rechnet mit der Zer mürbung des deutschen Geistes. Jeder No tenwechsel ist für Paris nur ein schlaues Manöver, einerseits England und die Welt zu täuschen, anderseits Zeit zu gewinnen. Wenn nun aber jenes Ereignis einträte, das Frankreich wünscht, England heimlich be fürchtet und Italien mit Besorgnis erfüllt, dann würden sich die Fehler der englischen Diplomatie furchtbar rächen, denn dann stünde, oder läge sin Deutschland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1915
Umfang: 4
aller Ingrimm gegen die Re gierenden und gegen England. In Paris ha ben sich jüngst die Inhaber russischer Papiere zu einem Protestbunde zusammengeian, wel cher der behördlichen Auflösung verfiel, als durch ihn Rechenschaft über die Tätigkeit des Militärattachees in Petersburg gefordert wur de. Namentlich aber richtet sich die Wut der oberen Gesellschaftskreise gegen England. Die Pariser Regierung übt einen starken Druck aus das Londoner Kabinen aus, um dessen Willfährigkeit zu steigern, größere Opfer

zu dringen als bisher. Nach Unterredungen mit den Mitgliedern der französischen und russischen Borschaften in London wird gegenwärtig in Paris Material gesammelt gegen die britische Regierung, das hervorgeholt werden soll, wenn die öffentliche Rechtfertigung vor dem Volke sich nicht mehr umgehen läßt. Der Bruch zwischen England und Frankreich ist unabwendbar geworden, wenn der Friede kommt. — Ein hervorragender Staatsmann, der im Oberhause eine beachtens werte Rolle spielt, erklärte dem Journalisten

: Man vergißt in Paris, daß uns die Ausrecht erhaltung der Herrschaft zur See ungeheure Opfer abverlangt. Wir setzen viel mehr aufs Spiel als Rußland und Frankreich zusammen genommen bei den Neutralen. Wir ziehen uns deren Haß und Feindschaft durch Maßnah men zu. die auch Rußland und Frankreich zu Gute kommen. Der Siaatsmann meinte: Deutschland würde mit England sich schneller verständigen können als mit Frankreich und mit Rußland, sofernc der Krieg durch allge meine Erschöpfung endete

. Würden wir aber durch Deutschland besiegt, dann Gnade^uns Gott! Schließlich versichert der Journalist, die Riejengeldnot der Verbündeten mache England große Sorgen. Ein Mitglied des Unterhauses erklärte: Unsere Verbündeten rufen: Ent weder Geld oder wir schließen einen Sonderfrieden, Behinderung der amerikanischen Kriegsmatc- rialieserung. Der „Newyort Herald' meldet, daß in folge des deutschen Unterseebootkrieges in den englischen Gewässern 15 mir Kriegsmaterial für England befrachtete Dampfer am Auslau sen oerbindert worden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 03.07.1917
Umfang: 8
werden, dann werde über dieses demo kratisierte Deutschland vielleicht England mit sich reden lassen. Das nennt Lloyd George eine Erörterung der Kriegsziele Englands. Und er hat im Grunde dabei recht. England weiß, daß zum guten Teile die Kräfte Deutsch lands in seiner Einheit im Zeichen des deut schen Kaisertums verborgen liegen und daß diese Macht des Kaiser- und preußischen Kö nigsgedankens das stärkste Hindernis sür die Bestrebungen der Feinde Deutschlands ist. So wären selbst aus dieser tückisch-hinterhältigen Rede

die Kriegsziele Englands ersichtlich: die Zerspaltung der Türkei, Eroberung des rei chen Mesopotamiens sür England. Niederle gung der deutschen Kaisermacht als der stärk sten Organisationsform des deutschen Volkes. Das ist ein gewalttätiges und räuberisches Programm, das selbst unter den Flicken seiner demokratischen Redensarten seine Bosheit nicht zu oerbergen oermag. Es kann den extremen Demokraten, die immer für den Frieden zu arbeiten glauben, wenn sie England zustim men, zum Studium empfohlen

werden. Nach diesem Programm der Annexionen und Un terwerfungen kann es auch nicht wunder neh men, wenn Lloyd George den Erklärungen des österreichischen Ministerpräsidenten v. Seidler einen ganz falschen Sinn unter schiebt. Ein Engländer weiß ganz genau, das; die Wünsche der Völker sich in ihren verfas sungsmäßigen Einrichtungen äußern: denn ebenso wie England nicht Volksabstimmungen in Irland, in Aegypten, in Indien oder sonst wo vornehmen läßt, um die staatliche Zukunft dieser Länder zu bestimmen

, sondern sie auf die in diesen Fällen sogar sehr fadenscheinigen verfassungsmäßigen Einrichtungen und zum Teil sogar bloße Gewalt Englands verweist, ist sich Lloyd George völlig klar darüber, daß die Völker Oesterreichs nicht mit Volksabstim mungen ihr Selbstbestimmungsrecht äußern, sondern durch ihre in der Verfassung bestimm ten Faktoren. Wenn es auf die Volksfreiheit ankommt, dann hat Oesterreich keine Ursache, einen Vergleich mit England, dem Lande der internationalen Volksvergewaltigung, zu scheuen. Aus Stadt und Land

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1916
Umfang: 8
, daß es nun einen schon zwei Jahre währenden Krieg mit Deutsch- j land führt, dessen Ziseck nach dem Eingestand- j nis und der Absicht der Humpane Rußlands ! die Vernichtung Oesterreichs und des Deutschen Reiches ist. Das kann nicht im Interesse Ruß lands liegen und würde England eine so über ragende Stellung in der Welt geben, das; die übrigen Großmächte. Rußland eingeschlossen, zu Staaten zweiter' Klasse herabsänken. Dazu kommt, daß eben infolge des Vertrages mit Japan, selbst wenn man annimmt

, das; die unmittelbaren Vorteile desselben zum gro ßen Teile auf -eite des gelben Verbündeten liegen, die Voraussetzungen weggefallen sind, auf denen Rußland aus Gründen seiner aus wärtigen Politik! die Einenre mit England har te geglaubt abschließen zu müssen. Man braucht nun allerdings auch die oben zitierten Aeußerungen der ..Rowoje Wremja' nicht als bare Münze hinzunehmen, sondern 'kann'sie südlich aiiäs als^' D r^och u it g an Sie Adresse Englands, im Falle des Versagens der Bar k'schen P u in p-R eise

nach London dem Gedanken des Abschlusses eines Sonder friedens mit Deutschland näher zu treten, aus lassen. und in der Tat hat die Drohung auch Erfolg gehabt, allein wenn dieser Drohung nicht reale D-inge zu Grunde lägen, wenn man in London nicht wüßte, daß in recht ein flußreichen Kreisen Rußlands eine starke O p - Position gegen das Verhältnis mir England und für eine Annähe rung an Deutschland, allerdings nicht aus Gründen Her Zympathie für dieses, sondern im Interesse des Zarismus beständen

' im Gegen teil von den Liberalen gepflegt wurde und wird. Auf Seire der Parteien der Rechten ist die Auffassung eine allgemeine, daß die Entente mit dem parlamentarisch regierten England dem russischen Zartum den Tod bringen und darum ein möglichst schnelles Ende des Krieges herbeigeführt werden muß, damit sich das Za renreich aus der englischen Umarmung, in der es langsam zu Tode gedrosselt werden soll, be freien kann. Man weiß in diesen Kreisen ganz genau, daß die Quelle der russischen Revolution

, aus der diese ihre Hilfsmittel bezieht, im „frei heitlichen' England liegt, das der eigentliche Feind des russischen Zartums ist, und in diesem Zinne sind auch die verschiedenen Kundgebun gen der Reckten an den Zaren erfolgt, die auf diesen kaum ohne allen Eindruck geblieben sein dürften. Ziasonow, hatte sich — aus Gründen der äußeren Politik — viel zu tief mit England und dem von diesem aufgepäppelten russischen Liberalismus eingelassen, als daß er noch in das von Stürmer in „reaktionärem' Zinne umgestaltete Ministerium

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1925
Umfang: 8
, IS. Marz IM » am» m »im ßin Schritt vorwärts. Zur Sicherheilsfrage. Freit« berichteten wir über Chamber» !ams Rebe im Unterhaus, in der er von den deutschen Anregungen in der Sicherheits- iisge sprach', Samstag konnten wir über die Ausnahme dieser Rede durch die englische Vresse melden. Diese Rede war die erste -fi«irtliche Feststellung über die Natur der Beschlüsse, Re das britische Kabinett über den Weg zur Lösung der Sicherheitssrage gejagt hat. die heute alles beherrscht. Sie bekundete, daß England

der deutschen Regierimg übereinstimmt, hat also den Sieg davongetragen. Die deutsche Regierung regte bekanntlich einen Sicherkeiisvertrog zwischen Belgien. Deutschland. England, Frankreich und Italien an. durch den sie sich verpflich te. die Westgrenze nicht anzutasten und sich hinsichtlich der Osw ranzen einem Schieds gericht zu unterwerfen. Man weiß ietzt, wenn auch nur in großen Zügen, wa- England will. Indem es dies der Welt bekannt gab, hat es einen Schritt vorwärts getan. Man weiß

angän- Ng sei, der auch von den Dominions ange kommen wird. Ehamberlain hat damit die Tatsache festgestellt, daß die einstigen ..Kolo nien mit Selbstverwaltung' zu einem ?^uen^ großen und mitentscheidenden Fak'or «r Weitpolitik geworden sind. Die Entwick lung. die von dem Augenblicke vorgezeichnet war, als die Ratifikation des Genfer Pro'o- -Llls durch England fraglich wurde, setzt sich organisch fort. England sieht seine Aui- Zade nicht lediglich darin, den früheren Ber- vunzsten ihre Sicherheit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 25.07.1923
Umfang: 8
über die Lage Europas. Europa ein Heerlager. — Englands Geschick mit demEnropas untrennbar verbunden. London, 25. Juli. Bei der Abrüstung?- debatke erklärte Premierminister Baldwin. daß die gegenwärtige internationale Lage so ernst sei. dich bei einer Beschreibung derselben gor nicht übertrieben werden könne. Europa sei noch immer ein Waffenlager. heute seien mehr Menschen unker den Waffen als bei Kriegsausbruch im Jahre 1314. England müsse der Welt beweisen, dah es wirklich meine, was es sage

. Eine Abrüstung sei nur möglich, wenn sich die Möchte zusammen schließen anstatt sich zu entzweien. Es besiehe keine Aussicht, dah Frankreich auf die englische Note eine günstige Antwort erteilen werde, bevor es nicht günstige Re sultate in der Ruhr- und Reparationssrage erreicht Hobe. Die erste Aufgabe Englands sei deshalb seht, das Reparaiionsproblem in Ordnung zu brineen. Man habe oft gesagt. England solle wieder die Isolierungspolitik ausgreifen, doch müsse heule bedacht werden, daß man im Zeitalter

der Luftkämpfe lebe und daß deshalb England keine Insel mehr, sondern unlösbar mit dem Geschicke Europas verbunden sei. England müsse das Aeuherste tun, um Europa den Frieden zu bringen. London. 25. Juli. Baldwin teilte im Unter- Hause mit, daß das Parlament am Z. August in die Ferien gehen kann. Normal werde es erst sür den 13. Sptember wieder einbe rufen werden, doch sei wahrscheinlich, daß schon srnher eine Einberufung erfolge, weil sehr wichtige Angelegenhci!en zu beraten sein werden. Die italienische

, um l alle retten. tzm Vermittlungsversuch Amerikas? j Paris, 25. Juli. Newyort herald meldet l aus Washington: Mch Informationen in ^ offiziellen Kreisen seien die Vereinigten ! Staaten bereit, die Regelung der französischen ! Kriegsschulden an die Vereinigten Staaten ^ um 15 Jahre zu verschieben, falls zwischen s England und Frankreich eine Einigung zn- ! slmtde komme und die deutschen Zahlungen auch um 15 Zahre verschoben werden. Am Vorabend schwerer Ereignisse. Berlin, 25. Juli. Die Kommunisten rufen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1905
Umfang: 8
neuerdings wiederholt. Das Reuter-Bureau berichtet, daß der Privat sekretär des Königs von England, Lord Knol- lys, an das preußische Obersthofmarschallamt die Anzeige habe gelangen lassen, daß sich der König und die Königin von England an den Festlichkeiten anläßlich der silbernen Hochzeit des deut schen KaiserpaareS persönlich nicht b e- teiligen werden. Die Lösung der s erbisch enV erschwör er frag e steht unmittelbar bevor. Die am Mord beteiligt gewesenen Offiziere werden in Pension gehen

können. Das zeigt ein Blick aus die Länder des allgemeinen Stimmrechtes, auf Deutschland, Frankreich und insbesondere das klas sische Land deK Parlamentarismus, auf England. Der Hochadel ist im englischm Unterhause stets sehr gut vertreten gewesen. Freilich setzt dies vor aus, daßderAdelin jener Weise sich am politischen Leben beteiligt wie die übrigen S tände. Aber das Ansehen und die Bedeutung des Adels wird hiedurch sicher nicht geringer u: erden. Jedoch, könnte es dem Adel ernst lich schDm/ ujW er fiD

von England verheiratet und der Ehe ist bereits ein Sohn entsprossen, so daß auch die Thron folge gesichert ist. Der Einzug deS Königs ist auf den 25. November festgesetzt. Das Protektorat Sver die Katholiken im Hrient. Aus Rom wird gemeldet, der Papst hat seine Zustimmung zu der Aenderung der Bestimmungen über das Protektorat über die Katholiken im Orient gegeben. Deutschland wird daS Pro tektorat über China, Japan und Korea 'erhalten, Oesterreich über die Balkanstaatm mit Aus nahme der Türkei, Belgien

über Westafrika, Spanien über Marokko und einen Teil von Ostafrika, England über Indien und Zentral afrika, Italien über die Türkei und ewm Tell von Albanien, Tripolis, Palästina und die Inseln des Aegäischen MeereS.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.02.1923
Umfang: 8
« seiner Lerbündelen. Ein Teil der Pariser Presse hofft, der Ge- de-ike eines Bündnisses zwischen den beiden l-l-imschen Nationen i-i noch nicht fallen ge lassen. In England beschuldigt man die Pari ser Regierung eine? englandfeindlichen Polin!, Der „M.-UIN' schreibt: »Die offizielle Noie der italienischen Regierung und die Haltung der italienischen Preise haben in den letzten !egen abkühlend gewirkt. Es scheint, als i?äre ein Stillstand in der Annäherung beider Länder eingetreten.' Das Blatt behaupte

'. „auch verstärkt durch die kleine Entente und durch den Anschluß Polens würde nie das äi^.'kcn einer europäischen Sicherheitsgruppe genici-en. solang? sich Großbritannien filiert 2-r „Diploinai' in „Paris Midi' spotte:: »Es schem:, daß Italien und Frankreich jene LWS Ldee Mussolinis verwirklichen moUen, die er scldsl als Urheber wieder ableugnet und daß sie im Begriffs stehen einen koncinen- -ilen Zloc? gegen England aufz'.rrichten. 7-^se schrankenlose Phantasie steht im Wider spruch mi: den harren Tatsachen

zu erholten. bleibt am Wem. London. 28. Februar. Der Außenminister Lord Curzon erklarte gestern in einer Unter redung mit 'Pressevertretern, daß England der Ruhraktion besorgt gegenüber stehe, weil sie die wirtschaftliche Lage Europas verschlechtere. Er Hesse jedoch, daß die öffentliche Meinung Englands die Regierung in ihrer Politik unterstütze und darin übereinstimme, daß die englischen Truppen solange als möglich am Rhein belassen werden müssen. Frankreich muß die Besatzungskosten trogen. London

haben die Einberufung von Post- und Bahn- personal zur Dienstleistung im besetzten deut schen Gebiet angeordnet. higt. denn der „Corriere della Sera' beklag? sich, daß nicht einmal das gedruckte und ge sprochene Wort der Verantwortlichen Italiens genüge, um die Plan,: eines kontinentalen Blockes zu dementieren. England scheint Ita lien nicht glauben wollen. Das Mailänder Blatt weiß woyl^wohin eine enjzlandfeindüche Pilirik führen würde, wenn es sogi: „Kein Menich, der den Kopf noch am rechten P'.aize l>at, denkt

daran. Italien in eine politilche Richtung zu führen, an derem Ende der See krieg zwischen Italien und England stünde.' Das Blatt fordert London auf. einen Plan zur Lösung aller Fragen von der Ruhrfrage an bis zur endgültigen Regelung aller Repa- rorionen zu entwerfen. Aus all diesen Pressestimmsn läßt sich im Weiteren ableiten, daß der Bersailler Be» trag, der zwar die rohesten Erscheinungen eines n ^ch immer andauernden Krieges ab» z schloß, ein plumpes Ärgernis bildet, doch > ^ verankert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 24
Datum: 24.10.1920
Umfang: 24
Jahren Staatsgelder zugun sten von Spekulanten, die sich um Millionen berei cherten. in der Weise verschleudert wurden, daß man in den wichtigsten Lebensmittelartikeln zum Schaden der Konsumenten dem Wesen nach Mono pole schuf. Die Arretierung des Ing. Sigismond! rief das größte Aufsehen hervor,' er war Präsident der genuesischen Oelwerke und Obmann oder Ver- waltungsrat in 18 großen Handelsgesellschaften; in England genoß er solches Ansehen, daß man ihm persönlich (und nicht seinen Gesellschaften

, bevor nicht für das Inland genug vorhanden ist und die Preise hier billiger geworden sind. Der „Secolo' beziffert die Unter schleife usw. auf i.'>0 Millionen Lire Aer soziale Kamps in England. Im englischen BergarbHterstreik ist eine neue Wendung eingetreten, weil die Eisenbahner und Transportarbeiter mit einer solidarischen Aktion drohen. Der bekannte gemäßigte Arbeiterführer Thomas erklärte, daß es zum allgemeinen Streike kommen werde, wenn die Krise nicht baldigst besei tigt würde. Aehnlich

zu bewilligen, würde der Streik der Bergar beiter im Loirebecken sofort erklärt werden, dessen weitere Ausdehnung auf die französischen Gruben ernstlich befürchtet wird. Im Becken von Charlerok streiken bereits 3VW Bergarbeiter. Man sieht mit Sorge dem 1. November entgegen. In Frankreich glaubt man an eine längere Dauer des Bergarbek- terstreiks als in England und fürchtet sich vor der Transportarbeiterbewegung in England. Für Eng land besteht die Gefahr, einen großen Teil der französischen Kohlenkundschaft

mit«' breiten, mittels dessen verschiedene Aemter der neraldirektion der Staatsbahnen und deren mit«' geordnete Stellen aufgehoben werden. D.r ster verfügte, daß jede Aufnahme von Hili^erp nal eingestellt werde. Weiters wird versüßt, da? mit 3V. Dezember alle Funktionäre, die das l!5. L»' bensjahr erreicht haben, pensioniert werden, England und Irland. Im englischen Unterhaus verurteilte oci A>' beitersührer Henderson mit heftigen Worten ti> von den Truppen und Polizisten in Irland bcga!!' genen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1923
Umfang: 8
der Besatzungs truppen, keine Einschränkung des besetzten Gebietes! Die Ruhr würde zwar wieder ar beiten dürfen: aber zum alleinigen Vor teil Frankreichs, das heute nicht einmal die Besetzungskoften herausschlägt. Don einer Räumung des Rrchrgebietes könnte so lange keine Rede sein, als Deutsch land nicht den letzten Pfennig der verrückten 1ZZ Milliarden Goidmark befahlt hat. England befindet sich — der „Tiroler' hat daraus immer und immer wieder hingewie sen — militärijch in einer absolut inferioren Lage

, zermürbte und verzagte Leute mögen a«ch dem drohenden Hunger- tode mit verzweifelnder Resignation gegen überstehen. Für die breiten Massen der ar° beitsfteudigen. arbeussi'ihigen Schichten ist dies ein? pfytj^logifche Unmöglichkeit. Sic weh«n sich -s. Die ««erikemische tustsioklc verdoppelt. Infolge des von England und Frankreich ge faßten DeWusies der Verstärkung der Luft- rüsiiing hat die Heeres- und Marin?-Kom mission des amerikanischen Kongreffes be schlossen. die Verdoppelung der Luftflotte

auf den Bundeskanzler Dr. Seipel verabredet worden, an dessen Aus führung nicht nur Novosat, sondern auch Kar ger, die beide zu den Sturmtruppen des Hauptmanns Wulf gehörten, beteiligt sein sollten. Da nun Karger aus dieser Organi sation ausgetreten war, fürchtete man, er könne diese Pläne oerraten und man beschloß seine Beseitigung. Diese habe Novosat im Walde bei Neulengbach ausgeführt. t Eisenbahnunglück in England. London. 6. Juli. In Diggle in der Grafschaft Uork- sh!re ist ein Expreßzug mit einer Lokomotive

zusammengestoßen. Sechs Personen wurden getötet und hieben mehr oder weniger ver letzt. ^ t Streiknnruhen in England. In allen Bergbaubezirken Englands wurden di« Löh ne der Bergarbeiter infolge des Sinkens des Teuerungsindex etwas heruntergesetzt. Die ser Maßnahme stimmten die Leiter der Ar beiterorganisation zu. Die Arbeiterschaft, die vielfach von zkommunistischen Elementen ver hetzt war. trat aber trotzdem manchenorts in Streik, Sc geschah es auch in W'mt- haven in Cumberland. Am 3. Juli abends kam

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.09.1925
Umfang: 8
«W? ? «Vi? Freitag, den 18. September Zusammenziehung größerer Truppenmassen im entmiüia visierten Gebiet verstand. In diesem Falle versprach England ohne vor herige Änrujung des Völkerbundes auf lei ten des Angegriffenen in den Krieg einzu treten. wobei fveilich Chamberlain die Entscheidung, ob ein flagranter Angriff vor liege oder nicht. England vorbeh elt. Für di^es Nachgeben Chamberlains hatte Briand > soMriseits den Preis zu entrichten, daß er ^ alle sonstigen aus dem Rheinpakt

und den um fassenderen Konserenzgedanken Chamber lains zu erblicken. Mit dem Ergebnis der Londoner Bespre chungen war man in Regierungskreisen voll auf zufrieden, schon deshalb, weil jetzt wieder Mcher Wind um die Sicherheitssrage wehte, die zweite der vier großen Aufgaben, der Reparationen. Sicherheit. Schulden und Abrüstung, die England aus der Liquida- tionsmass« des Krieges heruntevarbeiten will. Die Verbesserung der Chamberlainschen Stellung wurde auch dadurch nicht ge schwächt, daß die Opposition darauf

Umsange von der Sch-M des anderen Teils abhängig zu mackien. Da die Chamber- lamsche Schuldthevrie, nach der England gegen den Angreifer auftreten wird, nicht nur für den Westen und nicht nur für Eng land Geltung finden kann, verdient sie Be achtung. Im übrigen aber wird es gut sein, daran festzuhalten, daß der ganze Pakt nach wie vor flüssig ist und daß er erst in Verhandlungen mit Deutschland feste Form gewinnen kann. Ein neuer deutscher Stahl. 40 Prozent leichker — 30 Prozent billiger. Dieser Tage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 01.04.1911
Umfang: 12
kann, die uns mit Nahrungsmitteln versorgt, uud schließlich, ob eS vom kulturellen, geistigen und national- ökonomischen Standpunkt von Interesse ist, einen selbst- ständigen, starken, blühenden Bauernstand zu haben. Der Vortragende machte darauf aufmerksam, wie sich die Verhältnisse in dem Industriestaat England entwickelt und wie sie sich in den letzten Jahrzehnten zum Teile auch in Deutschland gestaltet haben. In England sei die Landwirtschaft zur Bedeutungslosigkeit herabgesunken. 72 bis 80 Prozent der von der Bevölksruug

hat und löst, die für die Bevölkerung und den Sta?t noch höher anzuschlagen sind, als ein billiger ausländischer Lcbeosmittelmarkt. Der Vortragende machte in recht anschaulicher Weise darauf aufmerksam, daß die Verhältnisse in Oesterreich ganz anders liegen wie in England, Deutschland und anderen Industriestaaten. Die vorgenannten Industrie staaten find nicht in der glücklichen Lage, ihren ganzen Bedarf an landwirtschaftlichen und industriellen Roh produkten im eigenen Land decken

sich zum Jndustrie- siaate ausgestalten und iu deu Wettkampf mit England, Frankreich und Deutschland auf den Auslandsmärkten eintreten, ist ein gefährlicher Rat. Oesterreich kommt da um Jahrzehnte zu spät und nachdem eS manchen Auslandsmarkt verlören hat, wird die Wiedereroberung verlorener Absatzgebiete um so schwieriger werden, als jene Staaten, die für unsere Industrie als Absatzgebiete in Betracht kommen, bestrebt sind, sich eine eigene, leistungsfähige Industrie zu schaffen. Anderseits könnte Oesterreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1911
Umfang: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den L0. November l!«n tungen. Der Ton der Rede war z-var rnhig, gerade zu höflick>, doch gellt aus derselben deutlich hervor, das, England seinen bis jetzt begangenen Weg nicht zu verlassen geneigt sei. Die Freundschaft mit Frank reich könne nnd dürfe das Land nicht aufgeben und England fühle sich nicht i'.n mindesten berechtigt, Deutschland einer anderen Macht glcichznhalten nnd wird für leinen Fall, um dessen Gunst 511 erobern-, die Freundschaft

mit anderen Mächten aufgeben. Der Londoner Korrespondent der „Berliner Morgenposr' bemerk! zur Rede Edivard Grens, daß diese, wenn sie auch iin Tone versöhnlich klang, in Den? s cki- land keinen giinsiigen Widerhall finden könne, weil sich durch üe wie ein rater Faden der Berkach! zieht, Deutschlands Meer nnd Flotte seien, wenn auch ungewollt, eine stete Bedrohung des Frie. dens. Bei aller Versicherung, das; England dem be rechtigten Drängen Deutschlands nach wirtschastlicher Ausdehnung nicht widerstrebe

, war der Unterton der ganzen Rede Grens M i ß trauen g e g e n Deutschland und warme Vorliebe für Frankreich. Die Rede des englischen Staatssekretärs erregte be zeichnenderweise ans den konservativen Bänken lauten Beifall, während die Friedensireunde nnd die Libe- ralcn enttäuscht dreinsahen. Aus allein geht hervor, das; die (Gefahr eines früheren oder späteren Zusam menstoßes zwischen England und Deutschland sich nicht vermindert, sondern nnr vergrößert hat. Die GemeinderaLsersatzwahlen in Bozen. Gestern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 07.10.1914
Umfang: 4
Vcnizelos erklärt habe, er werde die Bitte dem König vorlegen. Vergewaltigung Aegyptens durch England. Nach Blattermeldnngcn aus London erklärte der englische Leiter des „Auswärtigen Amtes' Grey den Parlamentariern, infolge der Woigeruug des Khediven, nach Kairo zurückzukehren, sei der ägpp- tische Souveraiu als „behindert' zur Regierung Aegyptens anzusehen und dadurch seien Maßnah men Englands zur Neueinsetzung ägyptischer Be hörden notwendig geworden. Eine Vorlage hier über werde dem Parlament

baldigst zugehen. Das Konstantinopler Blatt „Jkdam wirft die Frage auf, auf Grund welchen Rechtes England die ägyptische Regieruug absetze und sie durch ein englisches Militärregime ersetze. Damit trete England die Verträge und das Recht mit Füssen und begehe ei nen Akt der Willkür, da ja Aegypten nicht eng lischer Besitz sei. Islamitischer Protest gegen die Engländer und Franzosen. Berlin, 3. Oktober. Das „Berliner Tageblatt' veröffentlicht einen Aufruf des Vorsitzenden des ägyptischen Klubs in Genf

von den Russen innegehabten Gebiete. Konstantinopel, '>. Okt. „Jkdam' reproduziert einen bedeutsamen Artikel des seit 22 Jahren in Kal kutta erscheinenden persisck>en Blattes „Hablnl Matin' (Starke Macht), worin die durch die gegenwärtige Politik Englands in der ganzen muselmanischen Welt hervorgerufene Unzufriedenheit hervorgehoben wird. „Der englische Staatssekretär Grey hat die traditionellen Beziehungen zwischen England und der Türkei vernichtet und die wahren Interessen dersel ben Griechenland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 05.03.1921
Umfang: 20
Selte 5 Staa!en befanden sich jetzt in einer weit mächtige» rot Stellung als zu der Zeit der Europarcise Wil sons, Falls Europa ans den Einfall käme, so würde es bc- dein Ncisuch verhungern. Es sei der ameri kanischen HUse so bedürftig, daß es auf Amerikas Bcdlp.Iuii.qc» eli-A'hen müsse und sogar sich bereit« lviilig zeigen wüvde, den gegenwärtigen Völker bund zum a?it.n Eisen zu werfen, um auf Hardings Gedanken einer neuen Vereinigung dcr Nationen einzugehen. England suche die Gunst dcr

Vereinig, tcn Staaten, seines Gläubigers, und habe Har- diu-', gegenüber verlauten lassen, daß es einer Gleichheit dcr beiden Flotten zustimme. Die Ver einigten Staaten dürfen daher mit ihrem Flot tenprogramm fortfahren, während England sein« Flottcnbautätigkeit einstweilen einstelle. Aus die» fem Grunde sei die Bcslimmung einer Beschrän kung des Flottenbaues aus SV Prozent von der Borah-Rcfolution gestrichen worden. Wenn man die Persönlichkeiten betrachtet, die der neue Präsident

das lll- timatun: an Deutschland, jedoch mit einer gewissen Mäßigung, indem sie sagen, England und Frank reich müßten eine friedliche Lösung begünstigen. — Ein Muglied der deutschen Abordnung erklärte, daß nach der Plenarsitzung eine private Konferenz der deutschen Delegierten stattfand; man könne jetzt nicht sagen, ob die letzteren in London zu wei teren Beratungen bleiben oder nach Berlin zurück- kehren. In der italienischen Kammer fragte der soziali stische Abg. Ciccotti, welche Richtpunkte

die italie nische Politik gegenüber Deutschland auf der Lon doner Konferenz verfolge. Giolitti erklärte, daß er nicht in der Lage sei, diese Anfrage zu beantwor ten: die Verträge werden gewiß nicht genehmigt werden, ohne das Parlament zu hören, allein der zeit könne er sich nicht weiter äußern. Gegen eine Allianz Spaniens mit der Entente. Madrid. 4. Mörz. Im Senate hielt Maura, Sohn hes früheren Ministerpräsidenten, eine Rede gegen eine Allianz Spaniens mit Frankreich und England: der liberale Exminister

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