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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1916
Umfang: 8
, den 3. August ISIS Die BlutkSkfer Europas. In Frankreich sind vor einigen Wochen russische Truppen gelandet worden. Sie wur den von den Franzosen, diesem leichtsinnigsten Volke der Welt, bejubelt. Diese russischen Truppen kommen über Veranlassung Englands nach Frankreich. England bewog den Zaren, etwas von seinem Menschen „Material' auf den westlichen Kriegsschauplay abzugeben. Das Menschen„material' ist nun eingelangt, und wird jetzt auf französisch-englische Kriegskunst eingeschult. England sorgt

weiter in seiner Ar: sür seine Verbündeten. Bekanntlich Hai es die Lenker der portugiesischen Republik soweit zu bestechen vermocht, daß diese unselige Republik sich auch als „kriegführend' erklärte. Es aab darum Unruhen in der' Republik. Diese wurden im Zeitalter der Maschinengewehre aber, wie es vorauszusehen war, bald niedergeschlagen, ha ben ja nur noch Militärrevolten einige Aus sicht, durchzugreifen. Weil jetzt in Portugal „Ruhe' herrscht, besteht England auf feinem Scheine und zwang die bejammernswürdige

Republik, Hilfstruppen nach Frankreich abzu geben. England sorgt weiter. Spaniens Regie rung hat sich über Einfluß seines Königs be müht, nicht in den europäischen Kriegsstrudel gerissen zu werden. Allen Lockungen und Drohungen konnte man bis heute widerstehen. England greift nun zu dem alterprobten' Mit tel der Mietung von Führern revolutionärer Bewegungen. Es bestach in Spanien einige der dort nicht wenigen unruhigen Geister. Diese setzten einen Generalstreik ins Werk - die „Generalprobe

' für revolutionäre Bewe gungen aller Art —, so daß in diesem ohne ihm zerwühlten Lande der Belagerungszustand verhängt werden mußte. Doch England sorgt weiter. Es kauft in Kanada, in Australien und in Schweden und Rumänien alle greifbaren Lebensmittel auf, uivd verbietet den Neutralen, Waren, die sie mach Deutschland und Oesterreich liefern könn ten, auszuführen. Die Preise, die England zahlt, sind hohe. Doch die Briten halten sich als gewiegte Geschäftsleute dadurch schadlos

, daß sie diese Waren an ihre Verbündeten mit einem „angemessenen' Profit weiterverkaufen. Frankreich, Italien und auch Rußland kommen solcher Art in immer tiefere finanzielle, und handelspolitische Abhängigkeit. Die hohen Preise, die England bezahlt, bringen in diese Länder eine große Teuerung für die einheimi sche Bevölkerung. .England sorgt weiter. Englisches und amerikanisches Kapital ist vielfach verfilzt, die / führenden Charaktere der beiden Kapitalgrup pen sind von dein gleichen Seclendrange rück sichtsloser Profitgier

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1916
Umfang: 8
Seite 4. Donnerstag, den 31. August 191k. Vermischtes. ' Frauenrechtlerinnen als kirchliche Predi ger. In der anglikanischen Hochkir ch e haben der Primas von England, Erzbischos von Canterbury, und der ErBischof von Vork, um den Frauenrechtlerinnen entge genzukommen und dem von den Bischöfen in den drei skandinavischen Reichen gegebenen Beispiel zu folgen, die prinzipielle Zulassung von Frauen zum Prediger« int ausge sprochen. Beigesügt wurden jedoch die Ein schränkungen, das; die Frauen weder

würde ich mich vorzüglich eignen, da ich schon einmal über 3VM Arbeiter unter mir hatte, was wohl zeigt, daß ich die nötige Energie besitze, um Ihren Betrieb, Ihre Haus haltung, Ihr Kontor, Ihre Kinderstube usw. zu leiten. Ich kann sämtliche Gerichte von ein- sacher Kartoffelsuppe anchis zu gefülltem Trut hahn zubereiten, auch eigne ich mich bestens zu dem Zusammenstellen von MenüH. Ich habe z. B. zur Krönung des Königs von England die Speisekarte angeordnet und habe als Anerken nung dafür den Hosenbandorden erhalten

, der Reichtum nicht in Protzentum ausartet, sondern ein gemeinsames Band der Zusammengehörigkeit alle, Reiche und Arme, um schlingt. Die geregelte gesellschaftliche Fürsorge ist das beste Mittel, diesen glücklichen Zustand allmählich zu erreichen. Betrachen wir von diesem Standpunkte den Reich tum der Völker ohne jedoch bestimmte Ziffern anzu führen, die immer sehr zweifelhaft sind, da sie größ tenteils auf Schätzungen beruhen. Beginnen wir mit unseren Feinde?!. England ist bekamrtlich das reichste Land

der Welt, wenn wir uns aus das eigentliche Hauptland be schränken, denn Irland ist eines der ärmsten und befin det sich fast ausschließlich in der Hand reicher Eng länder. England entbehrt gänzlich des Mittelstandes. Seme Landwirtschaft ist in den Händen weniger Elog grundbesitzer. Seine Industrie ist fast ausschließlich Großindustrie. Ein Gewerbe in unserem Sinne fehlt in England. Die Zahl der ganz Reichen ist eine große? ungeheuer groß ist auch die Zahl der ganz Annen und Elenden. In London gibt

es neben dem Viertel der Reichen, solche, in denen Schmutz und Verkommenheit herrschen und alljährlich sterben in dieser glänzenden Stadt zahlreiche Leute an Hunger. Einzig die in Ge werkschaften zusammengeschlossenen Arbeiter haben es verstanden, aus eigener Kraft sich ein anständiges Ein kommen zu sichern. Staatliche Fürsorge für die Tage der Krankheit und des Alters gibt es in England nicht, und ein Aufenthalt im Armenhaus ist mehr gesiirchtet als ein solcher im Gefängnis. Die englischen Arbeiter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.04.1915
Umfang: 8
vor europäischen Oeffentlichkeit seit Kriegsbe zinn an Konzentration gegen alles feindliche üiDarten immens zugenommen, als Streiter in aufgezwungenen Kampfe um die Wahrung ter bisherigen Position in Europa und in der Welt faktisch nur gegen England im Westen Md Rußland im Osten. Frankreich zählt in diesem Ringen trotz seiner militärisch nicht zu Merschätzenden Stärke politisch nicht mehr als «zaktor, sondern nur mehr als Exponent Eng lands einerseits und Rußlands andererseits, wobei es aber infolge

seiner geographischen Lage speziell zum Leibtrabanten Englands herabgesunken ist. Englands Kampf gilt gewiß der erstarkten wirlschaftlichen Konkurrenz Deutschlands auf dem Weltmarkte: dabei liegt ihm aber ebenso ittne, etwa Rußland gar zu stark werden zu lassen, als Frankreich in seine alte Weltinacht- wlle einzuführen, oder auch nur seine militä rische Hilfe, die es schließlich ebenfalls nur im eigenen Interesse spendet, ihm unentgeltlich zu gewähren. England siirchtete die sichere Nie derlage

des auf sich selbst gestellten Frankreich und wertete diese nicht etwa als Unglück des Bundesgenossen, sondern hauptsächlich oder le diglich als Gefahr für sich selbst. Deshalb nur Jossen in reichlichem Maße, wenigstens reich licher, als man bei England anfangs erwartet hatte, Gelder, maritime Hilfsmittel und-sogar 'icht zu unterschätzende Landtruppen. Dabei ^ugte aber überdies ein mehr als teurer Tampfpreis sofort bezahlt werden, ein Kampf- vieis in Form eines Faustpfandes, das Frank reich allem Anscheine nach heute schon

für im- in die Hand Englands liefert, wenn die tMedensverhandlungen und Friedensschlüsse ^icht ganz andere, bisher völlig unerwartete Konstellationen hervorrufen. Der erste Punkt, an dem England dies bezüglich seinen Hebel einsetzte, war Calais vln Aermelkanal. Schon seit England seine ^^Truppen landete, ist dieser überaus wich- ^3e Punkt von ihm besetzt und unbeschränkt be- ^uscht. Uber nicht nur auf Calais, sondern auf Rouen, Dünkirchen und Boulogne M England seine Hand, und zwar als sozu- sicherer Herr

, der nicht so bald wieder zu gewillt jjj Aeji! Franzose darf in die- > n Eebieten ohne englischen Paß seinen Wohn verlassen, der britische Hasenbeamte übt die Kontrolle, der britische Polizist den Sicher heitsdienst aus, britische Besatzungen decken die militärischen Punkte. Calais, Boulogne, Düntirchen bilden eben die Brücke nach England. Indem aber Eng land mit aller Energie zur Verteidigung die ser Positionen mithals, und Frankreich zwang, sich ganz besonders auf diese zu versteifen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 06.01.1900
Umfang: 6
am Nil sür Europa das Unter pfand der Herrschaft über die alte Welt werden müsse. Auf diesem Brückenkopfe wollte er Frankreichs Macht gründen und von da aus gegen Asien operieren, in dessen südlichster Halbinsel die Briten ihren goldenen Hort hüten. Was Bonoparte vor hundert Iahren erkannte und wollte, ist heute ein Angelpunkt, nm den die englische Politik sich dreht. Seit die Landenge von Suez durchstochen wurde, ist Ägypten zur Brücke nach Ostindien geworden. Des wegen' will England trotz

des schlecht verhaltenen In grimmes der Franzosen und Russen Ägypten um jeden Preis behaupten und tritt damit in Fußstapfen Bonopartes. Wer indessen glaubte, England habe seine Macht und seinen Einfluss aufgeboten, um den Suezcanal herzustellen, wäre vollständig im Irrthum. England stemmte sich mit ganzer Kraft gegen ein Project, durch welches für die Häfen des Mittelmeeres ein neuer Tag angebrochen ist. England rnnsste schließlich dem Bunde Frankreichs, Öster reichs und Ägyptens weichen, aber wie immer

ein Meister 'in der Realpolitik, kaufte sich England die meisten Suez- actien und schmiedete damit einen neuen Ring zur Kette, mit welcher es Ägypten vorerst an sich fesselt, um es bei günstiger Gelegenheit vollends an sich zu reißen. Die Absichten Englands auf den ausschließlichen Besitz des gaiyen ostindischen Handels zeigen sich unver kennbar. 1838 kaufte England Aden, den Schlüssel zum rothen Meere, das Gibraltar des Ostens, nicht blos durch Fieber gemeldet. Dies zeigt, dass Ladysmith nicht sehr lange

hat in London V wenig Begeisterung erweckt. Man ist sich darüber klares seine Lage, sondern auch durch seine Festungswerke. Aden ß ist eine wichtige Station für den ostindischen Handel, da hier die Schiffe Kohlen und andere Bedürfnisse an Bord ^ nehmen können. Auch Perim, das die Passage vom i rothen Meere in den indischen Ocean direct verlegt und ^ so Aden ergänzt, ist im Besitze Englands. England hat den arabischen und persischen Meerbusen bereiten in Sicherheit gebracht. Das zeigt die Erwerbung

der Inseln Karak und Kischm im persischen Meerbusen und die Besetzung der Insel Ormns an der gleichnamigen Straße, sodass die Britten den persischen Golf fortwährend beherrschen. England wacht mit Argusaugen, dass in diesen Gegenden weder Frankreich noch Russland festen Fuß ^ fasse. Ormus war vor der Entdeckung des Cap der Stapel- k platz der Schätze' des Morgenlandes und wird sich Zweifels-Z ohne eine ähnliche Stellung wieder erringen. Denn Ormus ß liegt am Zugange zu den Euphratländern, dem cultur

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1921
Umfang: 8
Seite » „DerTlroler' Donnerstag, den 24. November ISA. in Angora ihren Sitz nahm. Die aus Konstantin opel vertriebenen Mitglieder der bisherigen Kam mer schlössen sich ihr an. Die Funktionen aller bis dahin amtierenden Staatsgewalten wurden sus pendiert und die Nationalversammlung übernahm neben der Gesetzgebung auch die Exekutive. Sie verkörpert somit m sich die nationale Souveränität. Schon bald nach dem Zusammentritt der Natio nalversammlung crlannle England seinen Irrtum. Trotzdem lieg

es von seiner zersetzenden Tätigkeit nicht ab. Mit Hilfe einer neuen, ihm ergebenen „Regierung' Zerid Paschas rief England an ver schiedenen Stellen Kleinasiens, so in Konia und in Iosgad, Ausstände hervor, an denen sich unter Füh rung der alten Reaktionäre auch eine Minderheit des mißleiteten Polles beteiligte. Diese Aufstände fielen indes alsbald in sich zusammen' leider nicht ohne daß von der Waffe Gebrauch gemacht werden mußte. Im Juni 1920 setzten die Engländer durch, daß die Griechen eine allgemeine Lffensive

hat sich die allgemeine Teuerung in England um 170 Prozent, in Frankreich und Italien um 300 Prozent, in Deutschland um 1000 Prozent, in Oesterreich aber um 4000 Prozent er höht. Die natürliche Folgeerscheinung dieser Preisstei gerungen sind die Lohnbewegungen. Alle Berufe haben innerhalb der letzten 14 Tage neue Lohnfor derungen gestellt. Während sich die bisherigen Lohnforderungen um 30—00 Prozent der Löhne und Gehalte bewegten, hat diesmal die Lohnbewe gung mit weitaus höheren Prozentsägen eingesetzt

sich eine denkwürdige Wandlung. Nach Jalirhnndenen verliert England die Fähigkeit, den europäischen Kontinent durch die Politik des Gleichgewichts zit beherrschen. In der Vorkriegszeit bestand dieses Prinzip bekanntlich in der Technik, die einzelnen Mächte oder deren Koalition auf gleich hober oder gleich niedriger Stufe zu halten, so daß es überall in der Nolle des ehrlichen Maklers das Schwerge wicht seiner Machtstellung zur Geltung bringen konnte. Der Vertrag von Versailles durchbrach die Voraussetzungen

denn in Wahrheit gibt es aus dem europäischen Kontinent nur noch die eine Großmacht Frankreich. England hielt zunächst die Politik des Gleichgewichts in der Weise fest, dag es Deutschland vor den Ausbeutungsplänen Front- reichs in Schutz zu nehmen suchte. Dieses ist ihm nun aber in allen Phasen mißlungen. Der Grund ist zunächst einmal in dein Vertraz selbst zu suchen. Frankreich war durch seinen Koh- lenbedars ehemals abhängig von England. Heute da ihm laut Versailler Diktat so viel Kohle von Deutschland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
Seite 2 Mobilisierung viele Millionen ausgegeben bat, um die Lestiebungen dieser Antimiliiaristen zu unterstützen. Es wurde einwandfrei festgestellt, das, einzelne bäuerliche Abgeordnete rund drei Millionen Franken und einige Oppositionelle Million Fronten erbauen haben. — Und wenn möglich noch reichlicher rollen die eng- lüchrusüsch-srauzösischen Millionen in Rumä nien — allerdings noch immer obne den ge wünschten Erfolg. Erbitterung der Griechen gegen England. Iii Griechenland befürchtet

man, das; die Engländer und Franzosen sich dauernd in Sa loniki festsetzen wollen. Man denkt an Calais, von dem es sogar heißt, das; es England, unab hängia vom Zeitpunkt des Friedensschlusses, auf drei Zahre gepachtet haben soll. Unschädlichmachung russischer Kriegsschisse auf der Donau. Die „Kölnische Zeitung' meldet ans Bu karest Auf verlangen des deutschen Gesandten hat sich die rumänische Negierung bereit er klärt, dafür Bürgschaft zu übernehmen, das; zwei in Turn Severin liegende russische Torpe doboote

der neuen Offensive und angesichts der Wendung der Balkanereignisse entschiedener hervor. Demge genüber wird in den großen Städten die Agi tation zur Unterstützung des Kabinetts gegen den sogenannten inneren Feind und für die energische Wetterführung des Krieges unter nommen. Die Agitation wird durch engli sche Geldmittel unterstützt. Tributpflicht de? Vierverbandsmächte an England. Wie die ..Züricher Post' aus guter Quelle erfährt, müssen jene Vierverbandsmächte, die von Amerika Lebensmittel

und Kriegsmaterial bezieben, an England eine Abgabe bezahlen, und zwar etwa 1<Z7^ des Wertes. Wer diese Abgabe nicht leistet, erhält weder Material noch Lebensmittel. Das gilt für Rußland, Frankreich und Italien. England will sich auf diesem Wege von den Verbündeten eine ge wisse Berzinsnng der gewaltigen Summen si chern — man spricht bereits von 18 Milliarden — die es den Vierverbandsstaaten zur Verfü gung gestellt hat. Eine amerikanische Friedensstimme! Aus Washington melden „Dailq News': Man glaubt

und England hiezu nicht geeignet sei. Japans Rolle im Krieg. Die Agence Havas meldet aus Tokio: Der japanische Ministerpräsident erklärte Journa listen, daß Japan den Verbündeten keine Trup pen schicken könne, da es nicht über die Trans porte verfüge. Dagegen gewähre Japan durch die Mobilmachung seiner Arsenale militärisch? und maritime Hilfe. Nun berichtet aber das Reuter'sche Bureau gleichzeitig aus Tokio, das; in den dortigen Arsenalen und Munitionsfa briken eine Verschwörung entdeckt würde, dic

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.11.1914
Umfang: 8
, in der er den EinsaU in Deutsch-Siidwestasrika als einen Äkt der Feigheit uud Räuberei bezeichnete. Tewel sagt?'!! weiter„Einige Freunde rieten mir, etwas länger zu warten, bis England stärkere Schläge erhalienI habe. Aber es ist unter meiner und meines Volles Würde, einem toten Hund einen Fußtritt zu geben, England hat die Hände voll genug. Ich hasse die Lügen, die beständig verbreitet werden, wonach To sende von Australiern, Kanadiern und Indern ge sandt werden könnten, um gegen nns zn kämpsen. Woher

will England sie nehmen? England hat ge nug zu tun, um seine eigenen Schlachten zu schlagen/ Rotterdam, 10. November. Holländische Bläi- ter berichten: Der englisch^ Ministerrat beschloß, we gen der Ausdehnung der Burenerhebung über die Kapkolonie das Kriegsrecht zu verhängen. Aufstandsbcwcgung in der Mandschurei? Berlin, 10. Nov. Die „Post' meldet aus Pe tersburg: Berichte aus Jrkutsk besagen, daß in der Mandschurei eine bedrohliche Volksbewegung gegen Rußland ausgebrochen sei. In den größeren Städ ten

der Briten. Hunderte und Tausende vo» Tatsachen bezeugen, daß sich England immer nur vou der Frage „Wie viel trägt's mir?' leiten läßt. Hier sei auf das rück sichtsloseste und schamloseste Schulbeispiel, das un- die abgrundtiefe Gewissenlosigkeit dieser Handel-- nation ani besten keimzeichnet, hingewiesen. Heiße: Ingrimm erfüllt einen, wenn man die Bemühun gen dcs chinesischen Kaisers Taokuang und seine: Regierung kennt, der sein Volk von dem Opiumlasm befreien wollte, wegen des Widerstandes Englands

aber feinen Plan scheitern sehen mußte. Aus Lft- indien kam dieses Gift in Mengen nach China un5 bildete infolgedessen einen wertvollen Teil der Au;- snhr sür die Engländer ans Indien. Als mm da chinesische Kaiser die Einsuhr verbot und de« Schmuggel mit Opium zu Leibe rückte, wurde China durch England in einen zweijährigen Krieg biö 1612) gezwungen, das Verbot auszuheben und damit die Opiumsenche mit all ihren gräßlichen Folgen sm das arme chinesische Volk gleichsam zu kultivieren. Was imissen

diese Heiden, die das Wohl ihres Volles bezweckten ,von den englischen „Christen' gedaän ha> ben? England hat damals nicht nur unzählige Kr Milien an Leib und Seele zerrüttet, es hat anch der abendländischen christlichen Kulturtätigkeit eine nie hi-ilende Wunde geschlagen. Bekanntlich ist bcutt China noch nicht zu einem Einfuhrverbot gekommw, weil England mit Zivang droht. Die Lage der in Nußland gefangenen Oesterreicher und Deutschen. Der „Allg. Tir. Anz.' bringt folgende Berliner Meldung: Eiulausende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 24.11.1914
Umfang: 4
öffentlicht einen zwischen Oberst Ataritz uird der Re gierung von Deutsch-Südwestafrika, geschlosseneu Ver ssag. Dieser Vertrag enthält: 1. General Maritz «rki'mdet die Unabhängigkeit Südafrikas und erklärt in England den Krieg ; 2. der Gouverneur von Taitsch-Südwestafrika anerkennt alle afrikanischen Ztreitkräfte, die gegen England operieren, als Krieg führende, sie >verden nach weiteren Besprechungen den Sricg gegen England unterstützen; 2. salls Britisch- Züdasrika als unabhängig erklärt

den Zaren der Treue und Hin- S'-buns versichert. Die Antwort des Zaren an den iGemeinderat lautet folgendermaßen: Ich versichere INo-Iau, die alte Residenzstadt, daß Rußland inso- nicht Frieden schließen wird, als nicht der I^kritand des Kindes gebrochen und dieser nicht ist, und insolauge die von unseren Ahnen ver achten historischen Probleme nicht gelöst sind. Hchlasd fordert Millionen Soldaten von England. I Dcr bekaimte englische Korrespondent Hamilton liye, der schon öfter offiziös aus Petersburg

berich- I^that, drahltt von dort der „Daily Mail': England die 2^ Millionen Mann schleunigst auf die >«!Ne bringen. Die Russen tun, >vas sie können, können noch Monate vergehen, che sie bis I^rlin Vordringen, und ehe es so weit ist. können ^-Deutschen vielleicht wieder Truppen entbehren, »e nach Frankreich und Belgien senden. Deshalb 1?^ England inilitärisch mithelfen. Schon fängt Zu denken an, daß sich England zu viel auf I vecbimdete Rußland verläßt, anstatt sich selbst IHuitrengen. Drr König

aber besonders dankbaren sranzösischen Gemütern nicht mehr. Sie denken vielmehr daran, Albert von Belgien die Krone — Frankreichs anzubieten, - Sie weisen darauf hin, daß er einerseits mit dem König von England ver wandt ist, was zur Fein eine gute Empfehlung bei den Franzosen ist, daß er aber anderseits auch dem .Hause Orleans nahcstcht, denn er stammt in dem selben! Grade von Louis Philipp ab wie der heutige Chef des.Hauses Orleans, .verzog Philipp. Der Va ter des Königs Albert, Graf von Flandern, mar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1916
Umfang: 8
zu können. Nußland liegt finanziell am Boden. Sein Fi- Mnznnnister reist nach Paris und London und nach kurzem Aufenthalte überrascht er nicht nur seinen Herrscher, sondern alle Welt mit der Nachricht, daß es ihm gelungen sei. bei den Westmächrsn einen Finanzkredit von 6 Milli arden Rubel, so ungefähr 15 Milliarden Kro nen zn erreichen. In demselben Momente aber sah sich die Bank von England mit flüs sigem Gelde und mir dem gcinzen Geldwesen überhaupt sehr schlecht bestellt. Alls Welt War überrascht, weniger

würde das bedeuten: England und etwa noch Frankreich müssen nicht nur Bürgen, sondern auch Zahler fein. Bisher sträubten sich be greiflicherweise beide Mächte gegen einen sol chen intimen Frenndschaftsbund und so be kommt Rußland kein Bargeld auf die Hand. Nun hat dieses aber auf seiner Staats- ^nk angeblich noch einige Milliarden puren Goldes liegen. Auf dieses spitzen aber die Mldmacher in London. Nur unter der Be engung. daß der größte Teil dieses Goldes an England ausgeliefert wird, wäre man geneigt

? besser hielt sich England, aber auch dieses muß ein 'Agio auf seine Banknoten hinnehmen und ein solches hat in England eilte ganz andere Bedeutung als anderswo. In den beiden Geldstaaten England und Frankreich sind aber während des Weltkrieges die Werte der Anlegepapiere und Aktien in einem Maße gefallen, welches daselbst nur während der napoleonischen Kriegs zu beob achten war. Wenn wir am Ende des zweiten Kriegs jahres eine Bilanz der Kosten und Schäden ziehen wollten, so wäre dies gewiß

wesentlich gestiegen, so bei Deutschland - voll 16 Milliardeit auf über 24, bei Oesterreich- Ungarn von 7 Milliarden im ersten Jahre, auf über 12 im zweiten. Auch bei unseren Geg nern ist dieses der Fall. England verausgabte im ersten Kriegsjahre 24 Milliarden Kronen, im zweiten 33 Milliarden'. Rußland hatte im ersten Kriegsjuhre Milliarden Ausgaben, im zweiten fast 2K. Italiens Kosten stiegen von 5 Milliarden ans k Milliarden Kronen. Uebriqens zeigen die Kriegskosten allerorts eine Neigung

zur Steigerung, auch heute noch, namentlich bei England, woselbst in letzterer Zeit die täglichen Kriegskosten auf etwa 15l> Millioneii Kronen gestiegen sind gegen die Hülste während des ersten Jahres» Auch die Neutralen sind, wie erwähnt, durch den Krieg m'flncnlM^ts'^MtteidenschaWgeMien^izM^SrO^^ cherung ihrer Neutralität. Die Schweiz war schon gezwungen, fünf Anleihen zu machen in der Höhe von etwa 462 Millionen, Holland zu demselben Zwecke etwa 3W Millionen Kronen und Schweden. Norwegen. Dänemark

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 05.07.1916
Umfang: 4
und Vergewaltigungen der Neutra len ist überhaupt nur ein einziges großes „Versehen'. Englands Versuch zur Absperrung der Mittel mächte. Wie aus London berichtet wird, verhan delt die englische Regierung augenblicklich we gen der Einstellung jeglicher Ausfuhr in die Länder der Mittelmächte mit Vertretern der neutralen Länder. Die Neutralen sollen da durch entschädigt werden, daß England die Ernten und Ausfuhrwaren der Neutralen für sich und seine Verbündeten ankaust. Die Neu tralen müssen sich aber verpflichten

, die Wa ren mit eigenen Schiffen nach England und Frankreich zu liefern und auf der Rückfahrt englische Güter mitzunehmen. Falls die Neu tralen auf die englischen Bedingungen nicht eingehen wollen, wird man Repressivmaßre- geln anwenden. — Die Neutralen lassen sich alles von England gefallen — auch wenn ihnen John Bull über den Buckel rutscht. Wilson, der in ihrem Namen zu sprechen sich anmaßt, findet kein Wort des Protestes dafür, daß England für sich das See>räuberrecht prokla miert

, während er den Mittelmächten nicht „gestattet' auch nur von einem Buchstaben ir gend eines Gesetzes abzuweichen. Die Verurteilung Sir Roger Casements. Der unter der Anschuldigung des Hochver rates zum Tode verurteilte Jrlönder Sir Ro ger Ca seinem legte gegen seine Verurteilung Berufung ein. Er wurde in das Gefängnis von Pstonville in die Zelle für zum Tode Ver urteilte gebracht. — Der „Nieuwe Rotterdam- sche Couran-t' meldet: In England und Irland werden Bittschriften um die Begnadigung Ca sements gesammelt. Neuerliche

Streifzüge unternehmen. England sichert sich den Raub Griechisch- Mazedoniens. Das bulgarische Blatt „Narodni Prava' erfährt aus diplomatischer Quelle, daß in den nächsten Wochen die Proklamierung des engli schen ..Protektorates' über Saloniki und das besetzte Gebiet von G r i e ch i s ch - M a z e- doni e n nach dein Mister Aegyptens be vorstehe. Ferner ist zwischen England und Serbien ein Vertrag abgeschlossen worden, demzufolge nach dem Kriege das von England beisetzt? Gebiet an Serbien übergeht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1916
Umfang: 4
^rte 2 Samstag, den 13. April 181g sein Zwecke in der ganzen Welt trcn sollten si cher nie unterschätzt werden. Vorausschauend hat es die deutschen Handelsschiffe in der Welt beschlagnahmt, bezw. in vorher neutralen Staaten beschlagnahmen lassen, um seinen aus gefallenen Schiffsraum zu ergänzen, dann, um nach dem frieden die deurschen Transportmit tel aus ein Minimum zu bringen. England heimst in der ganzen Welt für sich ein, und hat sich schon ein recht ansehnliches Guthaben ge schossen

. alles auf fafr gefahrlose Weise. In Europa opfern sich Frankreich. Rußland und Italien siir England; in Afrika fechten aus leicht begreiflichen Gründen die Buren für England' Amerika behindert den deutfchen U-Bootkrieg un5 liefen ungeheure finanzielle und militärische Unterstützung. Pro forma und hauptsächlich des Besitzes wegen schickte England Truppen nach Nordfrankreich und richtete sich dort häuslich ein; allein sein Grundsatz ist durchwegs'. Schonung, Schonung und nochmals Schonung der eigenen Land

nur England! Dabei sorgt England sehr geschickt durch geeignete Organi sanonen und Gründungen dafür, das; viele Neunale uiigeinessenen Geldgewinn beziehen, somit gar nicht so sein aus Kriegsbeendigung bedach! sind und also England nicht hinderlich Werden. So sucht also England, das den Krieg von langer Hand und sorgsam vorbereite: ha:, den Krieg fortzusetzen, um seinen verhaken Ri valen, das Deutsche Neich und mit ihm dessen Verbündeten zu vernichten, einzig nur zu dem Zweck, um die unbeschränkte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1916
Umfang: 8
Berichterstattung ein geseift wurden. Inzwischen o^rputo^r» sich aber aus dem nordöstlichen Kriegsschauplatz die Nüssen, ohne mit ihren Massenopfern irgend einen Vorteil zu erringen, in einer Weise, daß sie bereits auffallende Ermattungspausen zu machen gezwungen sind. Vor Verdun müssen die Frunzosen trotz des Ausgebotes der aller äußersten Kräste Frankreichs zwar langsam, aber doch sorlwährend Schritt sür Schritt zu rückweichen. Und was England betrisst, so wird dieses Land durch den Unterseekrieg im mer

stärker in Mirleidenschast gezogen. Ganz gewaltig erhöhen sich die Kosten des Lebens unterhaltes wegen der ungeheuer gestiegenen Fracht- und Versicherungsspesen. Nimmt man dazu noch die Tatsache, das; England von allen kriegführenden Ländern weitaus die höchsten Kriegskosten hat. dann ließe es sich wohl be greisen, wenn endlich auch dieses Land, das in den Krieg nur eingetreten ist in der Meinung, sich den größeren Vorteil zu sichern, wenn es nicht neutral, bliebe, allmählich zu rechnen an finge

, ob ein weiteres Fortdauern des Krieges den endgiltigen Schaden nicht nur noch vergrö ßern würde. Freilich, ob England heute schon gerade Friedenssehnsucht hat. möchten rv-r vorerst »och nicht für so gewiß halten, denn eigentlich ist England im großen und ganzen doch noch im mer der wirkliche Nutznießer des Krieges, da die Verarmung Europas eben aerade den größ ten Vorteil für die Kräme.interessen Englands bedeutet. Aber es kaun einmal eine Zeil kom- men - wie entsernt oder wie nahe diese in. wer kann es sagen

- wo di» in .Frankreich und Nußland auftauchenden Friedensstiminen derart die Oberhand gewinnen, daß England sie nicht mehr einzudämmen oermag. Und da England gul weiß, daß es in jedem Fall an der Spitze der Entente bleiben muß, wenn es bei dein seinerzeitigen Abschluß 'des Friedens nicht schwer zu Schaden kommen will, so wird sich England nicht von Frankreich und Rußland trennen. England wird also vielleicht solange, als es angehl, zur Forlsetzung des Krieges treiben, aber sobald es merkt, daß ihm die Ver bündeten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 12.09.1922
Umfang: 6
. das ih nen genommen und den Griechen zugewiesen wurde, wieder dem Halbmond zu gewinnen. Gestützt auf ihren Sieg, werden sie die Räu- iwng Thraziens und der Dardanellen und ihre Rückgabe an die Türkei oerlangen. Sie werden fordern die Rückgabe von Chios und NMene und vielleicht sogar die Räumung AonftantiM>pels von den Truppen der Ottilien. Wer soll sie hindern? Haben Ita lien, Frankreich und England die Macht, ih ren ihren Willen aufzuzwingen? Die sieg reichen Türken werden nicht wie gelehrige echiiler

. sie meinen, den türkischen Sieg in ihre «gen« Rechnung einstellen zu können. Wenn Frankreich sich über den türtischen Sieg freut, ^elbe Frankreich, das die Türkei gegen England und dieses wieder die Griechen ge- M Frankreich unterstützte, daß England um seine Orientinteressen zu wahren, die ^ Frankreichs zur Eindämmung allzu- ^>ßer Macht der siegreichen Kemalrften ^rde in Anspruch nehmen müssen und daß bann England seinerseits Frankreichs Politik Segen Deutschland weniger Schwierigkeiten so ist zu sagen, daß der Schlag

bis zur Etsch'. Die Allierlen haben aber festgestellt, daß eine solche Abgrenzung für die Sicherheit Euro pas schädlich wäre. Ter griechisch-türtische Krieg. England wartet ab. London. I?. Sept. Der diplomatische Mit- arbeite? des „Daily Telegraph' schreibt, daß das Gesuch der konfulta um eine rasche Ein- berufung einer Konferenz in Venedig zur Regelung der Orientfragen von England nicht unterstützt werden wird, da man dort der Ansicht fei. daß für die Regelung großer und wichtiger Fragen eine Konferenz gut

der kemaliflen auf Thrazien ge meldet. In Konstantinopel sind olle Vorbe reitungen zur Verteidigung der Stadt gegen kemaliftlfche Angriffe getroffen. Nemal Pascha wurde auch davon verständigt, daß eine Be drohung der englischen Stellungen einen Krieg zur Folge haben würde Es wurde eine interalliierte Militärkontrolle eingesetzt, die sich aus einem Vertreter England. Frank- reichs und Italiens zusammensetzt. Die eng lischen Streitkräfte in Konstantinopel wurden verstärkt. Vereidigung der neuen Regierung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
. Die bisherige Augabc von Hunderttausenden ist zweifellos übertrieben, da täglich etwa MM bis 4VM Mann landen. — In einer militäri schen Studie der „Perfeveranza' wird das fran zösische Heer als völlig erschöpft und zu weite rer Offensive unfähig bezeichnet. Eine Lösung könne nur von den Engländern, den Russen oder von einer starten Verschiebung der euro päischen Lage kommen. Was England betrifft, so seien die Hoffnungen aus sein Millionenheer nicht ernst zu nehmen. Nachdem die erste Be geisterung verrauch

! sei. mache die Rekrutie rung nur langsame Fortschritte', alsdann fehlt es an den notwendigen Tausenden hoher und niederer Ossizierc. Wenn die französische Re volution habe Heere aus dem Boden stampfen können, so sei dies möglich gewesen, weil Frank reich um seine Freiheit kämpfte; aber England kämpfe nur für seinen Geldsack, was übrigens auch die englische Presse sage. Die Wahrheit sei, daß der wichtigste Kriegsschau platz der im Osten sei. Im Osten werde auch die Lage des Westens entschie

und zur Aufspürung der Unterseeboote zwölf Torpedobootszerstörer in die irische See geschickt wurden. Die Gewässer um England herum als Kriegs gebiet erklärt. Berlin, 4. Febr. (K. B.) Der „Reichs- anzeiger' veröffentlicht eine Bekanntmachung, wonach die Gewässer rings um Groß britannien und Irland ein schließlich des gesamten englischen Kanals als Kriegsgebiet erklärt werden. Jedes dort angetroffene feindliche Kauffahrtei schiff wird zerstört werden, ohne daß es immer möglich sein werde, dabei die der Be satzung

und Neutralen erlassene Denkschrift mitgeteilt, worin ausgeführt wird: Seit Beginn des Krie ges führt England gegen Deutschland einen Handelskrieg in einer Weise, die allen völ kerrechtlichen Bestimmunge n hohnspricht. Die britische Regierung hat sich von allen wesentlichen Seekriegsrechten los gesagt und setzt Gegenstände auf die Liste der Kriegskontrebande (beschlagnahmbaren Ge genständes. die nach den gellenden Bestimmun gen nicht als beschlagnahmbare Gegenstände bezeichnet werden tonnen und nahm

sich aus die L e b e n s i n t e r e s s e n Eng lands. Solche Lebensinteressen muß nun auch Deutschland geltend machen und sieht sich zu Maßnahmen gegen England ge zwungen, die das englische Verfahren oergelten sollen. Der „Reichsanzeiger' schließt: Man darf erwarten, daß die neutra len Mächte die Lebensinteressen Deutschlands nicht weniger berücksichtigen werden und sich bestreben, ihre Angehörigen und ihr Eigentum vom Kriegsschauplatze fernzuhalten. Das darf um so mehr erwartet werden, als den neutra len Mächten daran liegen muß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 16.04.1915
Umfang: 4
!, so daß es nach England geschickt werden mußte. Während der ersten Eefechtstage hatten f a st a l l e S ch i f f e V e r l u st e, die von den Deut schen meist durch das Schrapnellfeuer ihrer Feldgeschütze verursach: wurden. Den größten Schaden bildete die Zerstörung eines Turmes für sechszöllige Kanonen, mehrere Treffer an die Wasserlinie des Schiffes .,M e r s e y' und der Tod des Kommandanten und von 8 Mann, sowie die Verwundung von 16 Mann des Schiffes „Falcon', das in schweres Feuer geriet

der „Köln. Zeitung' teilt seinem Blatt folgende, höchst, wissenswerte Informationen mit, daß eine neutrale Macht ersten Ranges, die bisher England viele Dienste geleistet hat, daran Anstoß nehme, daß Algesiras sich immer mehr zu einer Verbreiterung des Platzes um Gibraltar entwickle und daß der dortige Platz in letzter Zeit dazu benützt wurde, um die gesamten Förderungen der spanischen Kohlengruben aufzustapeln, woraus dann die englische Flotte ihre Vorräte schöpfe. Jene Großmacht hat Spanien

aufgefordert, Tanger zu besetzen und hat der spanischen Regierung auch gleich gedroht, daß sie gesonnen sei. Tanger selbst zu besetzen, wenn Spanien sich nicht ehe stens dazu entschließen könne. Der Grund für dieses scharfe Vorgehen ist, daß jene Macht es nicht zugeben kann, daß England sich auf die Dauer und allzu fest auf beiden Seiten der Meeresstraße festsetze und dadurch die Durch fahrt vollkommen beherrsche. Die maßgeben den Kreise Spaniens, schreibt der erwähnte Korrespondent, verbinden

mit jenen Englands ' allerdings allzu viele Bande der Freundschaft, I als daß man erwarten könne, daß es die For derung der neutralen Macht ohneweiters der Verwirklichung zufübren würde. Wohl aber würde die neutrale Macht ihre Drohung ver wirklichen. Das würde allerdings Spanien von jeder Rücksichtnahme auf England entbinden und in die Zwangslage versehen, selbst zur Be setzung Tangers zu schreiten. Friedenssehnsucht in Rußland. Aus Petersburg kommt die Meldung, daß die Polizei über zwei Millionen Druckschriften

zu sich berusen hat. ' Eine geheimnisvolle Explosion. Die Londoner Blätter veröffentlichen folgendes Te legramm. das in Aberdeen aus Lerwick auf den S h e i l a n d s - I n s e l n eingegossen ist: Am 12. April abends fand eine s ch r e ck l i ch e E r- vlosion statt. Eine ganze Straße am Haien ist vernichtet. Viele Menschen sind umgekommen. Weitere Einzelheiten fehlen. * Gott strafe England, die Schauspieler, die Direktion und den Verfasser! In einem schwä bisch-bayerischen Provinzblatte finden wir fol gende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 06.03.1900
Umfang: 6
vorsichtiger Kriegsminister. General Cronje hat, wie „Daily Telegraph' am 2. d. meldet, nunmehr das burische Banner zum letztenmäle gesehen. Er befinde sich jetzt unter briti scher Flagge und werde unter derselben verbleiben. Nach dem Entsatze von Ladysmith schwindet das Misstrauen gegen den General Buller und in Eng land gewinnt die Hoffnung an Boden, dass England am letzten Wendepunkte des Krieges angelangt sei. Der Vormarsch der Engländer auf Bloemsontein in Verbindung mit der Vorwärtsbewegung

? Großes Aufsehen erregt in der diplomatischen Welt eine Londoner Correspondenz im „New Jork Herald', worin es heißt, dass die allgemeine Stimmung in England darauf hinausläuft, dass ein Krieg mit Frankreich unausweichlich geworden ist. Wenn der Krieg in Süd-Afrika beendet sein wird, wird die Stunde der Abrechnung mit Frankreich schlagen Man denkt und spricht das überall in England. Der Schluss der Ausstellung wird das Signal zu ge wichtigen Ereignissen fein. Keine Beleidigung seitens Frankreichs wurde

vergessen. England, mit Cham- berlain an der Spitze, wird dem kriegerischen Gefühle, welches die Herzen Britanniens belebt, nachgeben und Frankreich eine definitive Abrechnung aufzwingen. Englands Armee-Altdget und Alotten-Ansgaven. Das englische Armee-Budget für 1900/1901 weist die ansehnliche Höhe von 61,499.400 Pfund Sterling bei einem Mansch aftsstande 430.000 Mann auf. Das Vorjahr erforderte 20,617.200 Pfund Sterling bei einer Präsenzstärke von 184.853 Mann. Als die gegenwärtige Regierung vor fünf

Jahren ans Ruder kam, gab England für seine Flotte jähr lich I8V2 Millionen Pfund Sterling aus, heute da gegen 2 7Vs Millionen! Damals hatte England durchschnittlich 139 Kriegsschiffe mit 25.000 Mann im Dienst, heute dagegen 258 mit 56.000 Mann. Russlands asiatische Politik. Geräuschlos, aber sicheren Auges und Griffs geht die russische Diplomatie ihre Eroberungswege in Asien weiter. So meldet die „Deutsche St. Peters burger Zeitung': In allernächster Zeit wird sich in Petersburg eine Gesellschaft

keine Bahnconcessionen mehr an fremde Ge sellschaften ertheilen werde, sondern in eintretenden Fällen selbst bauen wolle, antwortete Sinowjew, dass seine Regierung diesem Plane in Bezug auf das nordöstliche Kleinasien entgegentreten müsse und auf dem ihr ausschließlich zu bewilligenden Baurechte be harren werde. Diese deutliche Sprache wird auch deutlich verstanden werden. Aus Stadt und Land. Die Konigin Wictoria nach Girol. Die Königin Victoria von England, die sich nach Bordrghera an )er Riviera begibt, gedenkt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 13.11.1914
Umfang: 4
Aufwiegler tätig, in Kairo wurden -N> Türken verhaftet. Die englischen Sorgen um Aegypten. Wien, 10. November, England hat nach Wiener Meldungen die Entsendung englischer Truppen aus England und Frankreich nach Aegypten verfügt. Es muß ernst um Aegypten stelxm, wenn sich England entschloß, den blutig umstrittenen Weg nach Calais, Düukirc!)en und Boulogne und die l>eimiscl>en Küsten zu entblößen, England bittet dir Griechen um Hilfe. Die „Südslawische Korr.' meldet aus Zlthcn: Der Druck Frankreichs

und Englands, um Griechen land znin Ausgeben seiner Neutralität zu veranlas sen, ist ioit der Eröffnung der Feindseligkeiten mit der Türkei stärker geworden und versetzt Griechen land unter allen Balkanstaaten in die unangenehmste Lage, England will Griechenland zwingen, gegen die Türkei vorzugehen, noch bevor jenes über die Haltung Bulgariens klar ist. Der Dnick Englands, der sich auch in der Behinderung der Ausfuhr der wichtigsten griechischen Produkte äußert, ist nm so fühlbarer, als die gange

griechische Flotte sich in den Händen der Engländer befindet. Dem griechischen Adiniral Kuudurdvtis, dessen zweimonatiger Urlaub jetzt abläuft, mußte aus Verlangen Englands Ur- laubsverläugeruug bewilligt werden, was zn vielen Kommentaren Anlaß gibt. Der Mailänder „Seeolo' meldet ans Saloniki: „Nuova Era' schreibt: England habe an Griechen land das Ersuchen gestellt, Kll.lMN Mann griechische Hilfstruppen nach Aegypten zu senden. Griechen land machte seine Zustimmung von Entschädigungen und der Garantie

, daß Cronje sogar seinen Trotz ' Dewets Händen lassen mußte. Ueber die Verlud der Engländer nnd ihrer Genossen- im zweiten Tri!- der Schlacht schweigt sich das Reuterbureau eiinci aus. Eine englische Thronrede. London, 12. Nov. (KB.) Gestern wurde das P«I lamcnt mit einer Thronrede eröffnet, worin es hcix l „Die Energie uud Sympathie meiner UnlcMiies in allen Teilen meines Reiches vereinigen sich hin, nm das siegreiche Ende des Krieges zu sicher?, I Ferner wird hervorgehoben, wie sich England

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 30.10.1914
Umfang: 4
auf dem Festlande ein- für allemal zu sichern. Das gemeinsame Bünd nis mit England würde anderseits den Frieden auf dem Meere sichern. Japan und Rußland müssen es wurde, »ach Ajaccio entführt und am 25. Oktoberauch als gemeinsames Ziel betrachten, China voll ständig zu erobern, um es für Kultur und Zivili sation zu gewinnen. Dazu sind aber mindeilenz 50 Jahre notwendig. Die Gärung im Islam. Der „Jdam' richtet, wie aus Konstantiiwpcl ge meldet wird, heftige Angriffe gegen England wcgei seines willkürlichen

Vorgehens in Aegypten, das der- Verträgen zuwiderlaufe. Das Blatt fragt insbeson dere, mit welchem Rechte England die Rückkehr de; Khediven verhindere, der die Stellvertretung de; Sultans fei. Es zählt die von England verübln Gewalttätigkeiten auf uud erwähut u. a. die Aus weisung der Konsuln Oesterreich-Ungarns imz Deutschlands, sowie den Versuch, deutsche und öster-i reichische Schisse aus dem Sue z kanal ;u cm- scrnen, der aus Gruud der Verträge neutral i?:. Von neuen englischen Gewaltmaßnahmen

im) Rechtsbrüchen iu Aegypten berichtet folgende Mel dung aus Konstantinopel: England har sich gan; willkürlich eines Betrages von 15.000 Pfnnd, der iz ägyptischen Staatsschuldenkassen lag, bemächtigt. Gehälter der Beamten wurden auf die Hälfte hcmb- gesetzt, und über 10.000 Beamte wnrden entlassen. Aus dem Palast des Khediven wurden Dokumente entnommen und die Konake der Prinzen A;i; Kaick« und Mehmed Ali Pascha wurden durchsucht. Pruij Eumer Tossun Pascha wurde gehindert, sich von Marseille nach Aegypten

einzuschiffen. Ter gröxe Teil der ägyptischen Offiziere und Truppen wiiiÄ uach dem Sudan gebracht uud Aegypten ist voü englischer Kolonialtruppen. - Solche systematisch: Vergewaltigungen mohammedanischer Völker stei gern selbstverständlich die Empörung und den Grsü des Islams gegen England uud seiue Verbündete!!. Uud die Kundgebungen mehren sich, die dieser ED rüstung Lust machen. So sind beispielsweise soeben mehrere verschiedenen muselmanischen Nationen an- gehörende Persönlichkeiten in Konstantinopel

zu sammengetreten, um Einspruch dagegen zu erhebe», daß vou Frankreich und England zahlreiche Muse!- manen aus Indien, Algerien und anderen Gebiete:: nach dein Kriegsschauplatz entsandt und auf dick Weise dem Tode geweiht würden. Türkische Bläue: geben aus afghanischen Blättern die Meldung irie- der, daß mehrere junge Perser, die nach Kabul ge kommen >varen, dort Kundgebungen zu Gunsten 5c islamitischen Einheit vor dem Palaste des Eimn veranstalteten. Die Manisestauten trugen als Ban ner das blutgetränkte Hemd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.04.1917
Umfang: 8
nach Oesterreichs Knechtung ver - gebens! Der Seekrieg. Zwei englische Lazarettschiffe versenkt. Nach einer Meldung der britischen Admi ralität sind-die englischen Hospitalschiffe „D o - negal' und ..Lanfanc' torpediert wor den. „Donegal' hatte 1835 Tonnen, „Lan fanc' 6987 Tonnen. England in Not. Der englische Minister des Aeußern Bal- four erklärte einem Vertreter der „Newyork World', das; Amerika den Vau einer Handels flotte möglichst beschleunigen müsse, da die Deutschen neue Anstrengungen auf dem Ge biete

des ZInterseebootbaues machten. Wenn durch den Vau der amerikanischen Handels flotte Amerika wöchentlich auch nur 10 Getrei deschiffe mehr als zur Zeit nach England schik- ken könnte, sei bestimmt zu erwarten, das; die Deutschen alles tun würden, um den Gürtel ihrer U-Boote um die amerikanischen und bri tischen Häfen enger zu ziehen. Lloyd George habe den beschleunigten Bau von Schiffen in seiner Rede im amerikanischen Klub zu Lon don das «Gebot der Stunde' genannt und dar auf hingewiesen, daß der Weg zum Siege

' vom 16. d. bemerkt gelegentlich einer Be sprechung des drohenden Mangel an Nahrungs mitteln infolge der Abschneidung der übersee ischen Zufuhr, es sei nicht abzuleugnen, daß Deutschland augenblicklich alle Vorteile für sich habe. Die Lage sei für England höchst unan genehm. Carson amtsmüde? Der Erste Lord der britischen Admiralität und Führer der Ulsterleute, Sir Edward Car- fon, beabsichtigt nach einer Meldung des „Temps' vom 19. April demnächst zurückzutre ten. Der Rücktritt soll auf Wunsch der Ulster- leute

könnten. Die Südwestarmee verlange, daß die konstituierende Versammlung in Moskau zusammentrete. Keine Gebietsabtretung Rußlands an England. Die Petersburger Telegraphenagentur er klärt die in den. letzten Tagen durch die Blät ter gegangenen Meldungen einer Gebietsab tretung nördlicher Provinzen Rußlands an England als unwahr und als böswillige Er findungen. FrisdensbssLrebungeK. Deutsche Sozialdemokraten gegen einen Son derfrieden mit Rußland? In rechtsstehenden Blättern werden un ter Berufung

, die die beiden extremen Ge nossen treffen könnte. Man bedenke, wie viel Taufende allein durch diesen Verrat an unserer Sache ihr Leben lassen müssen, auch Tausende, die der Partei der Genossen Haase und Lede bour angehören. Will England einlenken ? Der „Bafeler Anzeiger' meldet aus Bern/ an wohlunterrichteter Stelle verlaute, daß der englische Gesandte in Bern durch die Vermitt lung des schweizerischen Bundesrates um eine Unterredung mit dem österr.-ungar. Ge sandten nachgesucht habe. — Der Berner Ver treter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 22.04.1917
Umfang: 14
.' Die Heeresverwaltung hat selbst in -Lyon alle Schulen, Säle und leerstehenden Privatwoh nungen für Lazarette in Benützung genommen. Frankreich und England wollen in dieser Schlacht eine Entscheidung herbeiführen, koste es, was es wolle. Dieser Ansicht ist auch die „Frankfurter Zeitung'^ der aus Bern geschrie ben wird: Hiesige über die Lage der Westmäch te wohlunterrichtete Kreise erblicken in der augenblicklichen englisch-französischen Offensive, die bei voller Handlungsfreiheit der Alliiert??; gewiß

unter günstigeren Witterungsverhält nissen unternommen worden wäre, eine notge drungene letzte Verzweiflungsoffensive. Man ist nämlich fest davon überzeugt, daß England und Frankreich den Krieg im jetzigen Maßstab nur noch zwei bis längstens drei Monate wer den fortsetzen können, da bis dahin der Seever kehr der Westmächte durch den Tauchbootkrieg in einer Weise gestört sein wird, die eine ener gische Fortsetzung des Krieges nicht mehx ge stattet. Diese Ansicht gründet sich nicht auf Vermutungen

der Dampfer „Tom' ein Torpedo und ging in wenigen Minuten w ter. „Imparcial' meldet ferner die Versenkung des griechischen Dampfers „Zndia' (M Tonnen), der vor kurzem in der Nähe von Bar celona torpedierte italienische Dampfer „Al- bagio' (3000 To.) hatte Kohlen von Enz land nach Italien an Bord. In der Nähe von Almeria strandete der englische Dampf« „Heglemen t' (3700 To.), mit Gerste, Reiz und Zwiebeln von Indien nach England un terwegs. Amsterdam, 20. April. (KB.) Die hiesige

der „N. Z. Ztg.' mel det, daß die Frisdensbestredungen mit aller Kraft fortgesetzt werden. Auf Seite der Zen tralmächte, Frankreichs, Rußlands und der Balkanländer scheinen jetzt alle Aussichten für, einen Frieden vorhanden zu sein. Der Wider stand komme allein von England. England verlange, Deutschland solle auf Helgoland ver zichten und damit auf die Verfügung über den Kieler Kanal: ferner soll es die großen deut schon Nordseehäsen an England abtreten. Aber selbst in England werden Friedensstim men laut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1917
Umfang: 8
Soldaten von den russischen getrennt und in nationalen Abteilungen vereinigt wurden. Auch ein Kongreß der Tataren, die größtenteils Mo hammedaner sind, verlangt die nationale Selbständigkeit und eine künftige Bundesre publik. England regiert in Rußland. Ein soeben aus Rußland zurückgekehrter Schwede veröffentlichte im „Astonbladet' wich tige Mitteilungen über die Verhältnisse in Rußland. Darnach ist das ganze russische Verwaltungssystem in englischen Händen. Die britischen Kontrollbehörden bewilligen

werden. In diesem Falle sollten England und Japan un mittelbar zur Besetzung von Gebietsteilen und wichtigen strategischen Punkten schreiten. Die beiden genannten Staaten haben nämlich eine besondere Abmachung getroffen, um ihre wirt schaftlichen Interessen, vor allem die großen Anleihen an den russischen Staat, zu über- wachen.Wohlunterrichtete russische Kreise be haupten, daß auf Grund dieser Abmachung Japan die Mandschurei und das ganze östliche Sibirien eventuell bis zum Baikalsee erhalten solle, wogegen

. Die Engländer halten außer Archangelsk auch Alexandrowsk an der Murmanküste in Händen, auch die eng lischen Pläne auf Estland und Livland sind trotz aller Dementis nicht ausgegeben. Durch die jetzt besetzten Gebiete beherrschen England und Japan Rußlands wichtigste Einfuhr- und Ausfuhrhäfen und Rußland ist in der Gewalt dieser beiden Mächte. Der Kamps gegen einen Sonderfrieden in Rußland. Im russischen Volke muß ein ungeheures Friedensbedürfnis herrschen, denn sonst wäre es nicht zu verstehen, warum

begeistert für den Tagesbefehl Kerenskis bezüglich der Of fensive ein. Die Haltung Englands. Vor der fortschreitenden Zersetzung in Rußland scheint allmählich doch auch den Eng ländern bange zu werden. Gerüchte wollen wissen, daß in England ein Umschwung zur Friedensstimmung eingetreten, daß Lloyd George abgetan und Asquith und Grey wie der die Männer des Tages seien, die jetzt ent schlossen seien, das Ende dos Krieges herbei zuführen. Man wird gut tun, diese Gerüchte vorläufig mit größtem Mißtrauen

aufzunehmen. Bedeutend «mehr Grund liegt aber zu der Annahme vor, daß England ge zwungen sein werde, dem Andringen der rus sischen Regierung auf eine Abänderung der Eroberungsziele der Entente Rechnung zu tragen. Sollte England sich tat sächlich zu diesem folgenschweren diplomati schen Rückzug genötigt sehen, so ist zu erwar ten, daß es tausend politische Künste spielen lassen wird, um seinen Rückzug zu verschleiern und womöglich auch den Mittlemächten eine diplomatische Niederlage zu bereiten. In die ser

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