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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 06.01.1900
Umfang: 6
am Nil sür Europa das Unter pfand der Herrschaft über die alte Welt werden müsse. Auf diesem Brückenkopfe wollte er Frankreichs Macht gründen und von da aus gegen Asien operieren, in dessen südlichster Halbinsel die Briten ihren goldenen Hort hüten. Was Bonoparte vor hundert Iahren erkannte und wollte, ist heute ein Angelpunkt, nm den die englische Politik sich dreht. Seit die Landenge von Suez durchstochen wurde, ist Ägypten zur Brücke nach Ostindien geworden. Des wegen' will England trotz

des schlecht verhaltenen In grimmes der Franzosen und Russen Ägypten um jeden Preis behaupten und tritt damit in Fußstapfen Bonopartes. Wer indessen glaubte, England habe seine Macht und seinen Einfluss aufgeboten, um den Suezcanal herzustellen, wäre vollständig im Irrthum. England stemmte sich mit ganzer Kraft gegen ein Project, durch welches für die Häfen des Mittelmeeres ein neuer Tag angebrochen ist. England rnnsste schließlich dem Bunde Frankreichs, Öster reichs und Ägyptens weichen, aber wie immer

ein Meister 'in der Realpolitik, kaufte sich England die meisten Suez- actien und schmiedete damit einen neuen Ring zur Kette, mit welcher es Ägypten vorerst an sich fesselt, um es bei günstiger Gelegenheit vollends an sich zu reißen. Die Absichten Englands auf den ausschließlichen Besitz des gaiyen ostindischen Handels zeigen sich unver kennbar. 1838 kaufte England Aden, den Schlüssel zum rothen Meere, das Gibraltar des Ostens, nicht blos durch Fieber gemeldet. Dies zeigt, dass Ladysmith nicht sehr lange

hat in London V wenig Begeisterung erweckt. Man ist sich darüber klares seine Lage, sondern auch durch seine Festungswerke. Aden ß ist eine wichtige Station für den ostindischen Handel, da hier die Schiffe Kohlen und andere Bedürfnisse an Bord ^ nehmen können. Auch Perim, das die Passage vom i rothen Meere in den indischen Ocean direct verlegt und ^ so Aden ergänzt, ist im Besitze Englands. England hat den arabischen und persischen Meerbusen bereiten in Sicherheit gebracht. Das zeigt die Erwerbung

der Inseln Karak und Kischm im persischen Meerbusen und die Besetzung der Insel Ormns an der gleichnamigen Straße, sodass die Britten den persischen Golf fortwährend beherrschen. England wacht mit Argusaugen, dass in diesen Gegenden weder Frankreich noch Russland festen Fuß ^ fasse. Ormus war vor der Entdeckung des Cap der Stapel- k platz der Schätze' des Morgenlandes und wird sich Zweifels-Z ohne eine ähnliche Stellung wieder erringen. Denn Ormus ß liegt am Zugange zu den Euphratländern, dem cultur

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 19.07.1924
Umfang: 12
und 255 Punkten an erster Stell«, ihm fo!qr Finnland mit IKK und 10. England mit 3 und 83. an vierter und fünfter Stelle folgt Schweden mit 31 und Frankreich mit 2K Punk ten. Bewunderswert sind die Erfolge des klei nen Finnland, das sämtliche langen Strecken an sich bringen konnte und da? einst lo sportgewal tig« England weit hinter sich ließ. Im nach folgenden ein« mit Rücksicht auf die Knappheit des Raumes gedrängte Ueberficht der Einzel- resultate: Ivl> Meter: Abrahams (England) Erster in w,k Sek

. vor Scholz (Amerika) und Porritt (Neuseetand). Im geschlagenen Feld Paddock, Murchison. Baumann, überraschender Platz des Neuseeländers. > 200 Meter: Scholz (Amerika) Erster in A.K Sekunden. 400 Meter: Lidell (England) Erster in 47.8 Sek. (Weltrekord) vor Fitich (Amerika), Buttler (England) und Johnson (Kanada). Im Vorlauf hatte der Schweizer Imbach bereits den Welt rekord geschlagen, unteriag aber erschöpft im Final«. 800 Meter: Law (England) Erster in 1 Min. S2.2 Sek. vor Martin (Schweiz) und Elok

(Amerika). 1500 Meter: Nurini (Finnland) Erster in 3 Mn. S3.K Sek. vor Scherer (Schweiz). Stal lard und Lose (England). Die Zeit des Sieger» ist Weltrekord. Svvo Meter: Nurmi (Finnland) Erster in 14 Min. 31.2 Sek. (olnmpifcher Rekord) um Brustbreit« vor Ritola (Finnland) und Wide (Schweden). 10.000 Meter: Ritota (Finnland) Erster in 30 Min. 28.2 Sek. (Weltrekord) vor Wide (Schweden) und Berg und Sipillö (Finnland). Mit 300 Meter gewannen, an fünfter Stell« der Italiener Martinendi. 110 Meter Hürden

>, die Hälfte der ^ kurrenten gibt erschöpft auf. die übrigen bi, den Sieger total fertig. 4X400 Meter Stafette: Sm«rg, ^ 41 Sek. Erster vor England Holland, llrq» und Frankreich. Eine Veranstaltung der ZZj rekords: hatte Amerika schon im Zwischenj, Weltmarke verbessert, unterbot es diese aock t Finale. 4X400 Meter Stafette: Amerika 3 Min 1k Sek. Erster vor Schweden. und Kanada. Die hervorragende Zeit ist «4 rekord. Hochsprung: OÄiorn (Amerika) Erst«? 5 198 Zentimeter (olympischer Rekord) vor Zrzz, (Amerika

). Kugelstoßen: Häuser (Amerika) mit I4H> Meter. Erster vor seinen Landsleute» HaNr^- und Hills. Hammerwerfe«: Toodell (Nmeritö) « 53.295 Meter Erster vor Mac Brach (AmoH und Nokes (England). Diskuswerfen: Häuser (AmerNch «j 4K.12S Meter (olympischer Rekord) Erster » Nnttymnaa Mimland) und Lieb (Zbnerika) 10.000 Meter Sehen- Frigerio <AoÄr> 47 Min. 43 Set. Erster vor Goodwin (EnaloH und Mc. Master (Südafrika). Fünfkampf: Lethonen (Finnlai^) M zj Punkten Erster vor Somfay (Ungarn) md Z, Gendre (Amerika

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 05.01.1923
Umfang: 12
Seite 2 .Der Tiroler' Freitag, den S. Jänner 1923. MamWeMsch d. Hmffer Konferenz Handlungsfreiheit der Alliierten. — England überführt das französische Geld depo! nach Amerika. — Die Ver. Staaken als Schiedsrichter? Cs mar vorauszusehen. Die Konferenz von Paris ist zusammengebrochen, wie jene in London. Bedeute! dies das Ende der En tente? E sdürfie die Zeit gekommen sein, wo Hardings Plan zur Einberufung einer Welt- wirtschaftskonserenz reis ist. De. „Newyork Herald' meldet, daß der Präsident

entschlos sen ist, die Vermittler»!!« in den europäischen Angelegenheiten zu übernehmen. Die immer größer werdende Entfremdung Englands ge gen Frankreich bedeutet ein innigeres Zu sammengehen mit Amerika. Diesmal hat England — es nimmt so den Anschein — keinen Umsall vor der Ränkepolitik Frank reichs erlitten. Die Uebersührung des franko- ! fischen Eolddenots durch England nach den Bereinigten Staaien kommt einem schweren finanziellen Druck auf Frankreich gleich. Nun Hai

gebracht. Rom. 5. Jänner. In der qestrigen Mini- skerratssihnng wurde mit Erstaunen festge stellt, daß die italienischen Golddepots im Be trage von 418 Millionen Goldlire nach Ame rika gebrach! wurden. Es Hai sich mit dieser Frage anch die Kommission für auswärtige Angelegenheiten besaßt. ^ Amerika als Schiedsrichter, t London, 5. Jänner. Zn politischen Kreisen wird erklärt, daß England die vereinigten Swaten als Schiedsrichter c-usruvn werde, falls die Franzosen das Ruhrgebiel besetzen. Darum Italien

das englische Projekt ablehnt. Rom, S. Jänner Mussolini berichtete In der ' gestrigen Sitzung zuerst über die Pariser Kon- > ferenz und erklärte, daß Italien das englische ^ Reparalionsprojekt nicht annehinen könne, t weil die Gewährung eines vierjährioen Mora toriums in Bar-Sachleistungen an Deutschland es mit sich bringen würde, daß Italien seine gesamte kohle ^um Marktpreise in England oder sonst wo kaufen müßte, was natürlich die schlimmsten Folgen für die Staatsfinanzen hätte. Ausserdem mükle Italien

die halbe Goldmilliarde, die während des Krieges als Depot nach London aebracht wurde, England überlassen und aus olle seine Guts» üben von den kleineren Alliierten verachten. Außerdem müßte Italien an England die von Deutsch land bis jetzt erhaltenen Bons über anderthalb Milliarden Goldmark abtreten. Dies alles ohne daß Italien dafür die Garantie bekäme, daß seine Schuld an die Vereinigten Staaten ganz getilgt würde. Die Popolaripartei für Gewährung eines Moratoriums. (Telegramm unseres Korrespondenten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.03.1918
Umfang: 8
, Italien und auch in Amerika für die Weiterführung des Krieges sich vernehmen lassen, werden im englischen In teresse laut. In England selbst hält man sich klu gerweise zurück und erweckt sogar den Anschein, daß man sich im eigenen Lande der Friedens bewegung nur schwer erwehren könne. Wenn wir Lord Lansdowne, Runciman und andere angesehene Staatsmänner dem Frieden das Wort reden hören, so wissen wir keineswegs, ob hier nicht etwa ein mit der Regierung abge kartetes Spiel vor sich geht. Die Engländer

sind alte Meister in der Kunst, das Ausland ir rezuführen. Wie wenig die englische Regierung daran denkt, den Krieg aufzugeben, zeigt ge nugsam der Versuch, die Handelsschiffe der neu tralen Staaten in Beschlag zu nehmen. Aber trotz des zähen Festhaltens am Krieg fühlen sich die Regierungen der Entente nicht wohl. Sie erkennen voll mW ganz die großen Gefahren, die ihnen an der Westfront drohen, wo die Deutschen ungeheure Truppenmassen zusammenziehen, um zu einem entscheidenden Schlage gegen England

und Frankreich auszu holen. Außerdem haben die Alliierten mit Miß stimmungen untereinander zu kämpfen. Man denke nur an die aufrührerische -Haltung der Iren gegenüber England und die verschiedenar tige Beurteilung der Frage des japanischen Einmarsches in Sibirien. Während England und Frankreich ein Eingreifen Japans mehr weniger befürwortet, wird ein solches von Ame rika abgelehnt. Was Japan tun wird, ob es wegen Amerika und wegen des Friedens im Ententelager auf militärische Operationen ver zichten

der Entente sehr bald verloren wäre. „Washington-Post' schreibt: Wir bedachten solche Proteste als deutsche Pro teste. Neutrale Schiffe, die der Kul tu rar- beitderAlliierten(ZZ) entzogen wer den, sind in Wahrheit Schiffe im Dienste Deutschlands. Die Entente beabsichtigt durch ih ren Gewaltakt den Kriegszustand zwischen Hollah» und Deutschland herbeizufuhren, um die Deutschen zu Owingen, Truppen von der Westfront abzuziehen. Ferners soll oerhindert werden, daß beim Friedensschluß England

worden. Die englische Presse ist von dieser Wahl nicht entzückt. Sie vermutet. Dillon ' sei gewählt worden, weil er bei den radikalen Iren, den Sinn-Feinern. mehr persona grata ist als an dere, und so der überhandnehmenden politische» Anziehungskraft der Radikalen im irischen Boll erfolgreicher begegnen kann. Im englischen Oberhause bezeichnete Lord Ca- lisbury die gegenwärtige Lage Irlands als eine Ge fahr für England. Er erklärte, daß die Verbrechen aller Art ständig zunehmen und daß ein Zustand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 11.06.1921
Umfang: 20
Mfe « erachten, so lange England, sich nur auf seine über legenen Kräfte stützend, die politischen Beziehun gen zwischen den beiden Völker diktieren will und keine Iiiteresscngcgenseitigkcit anerkennt, so lange bleiben Verhandlungen zwecklos; gegenteilige Ge rüchte entbehren jeder walzren Grundlage. Wir- können und werden aber Irlands Recht nicht aus geben Handelt ^ sich von Englands Seite nur um Bekanntmachung revidierter Bedingungen auf al ter Grundlage, so braucht es keiner Inszenierung

deutlich, wie geschickt England den Dohren Tatbestand zu verschleiern wünscht. Das Wesentliche der „Dominion Home Rule' liegt iben darin, daß diese Dominions auf Grund eigc- aer «nd freier Willensäußerung heute noch Mit glieder des britischen Reiches sind. Selbst die kon- «rvatiosten britischen Staatsmänner, wie z. V. Lonar Law. anerkannten, daß die britischen Do- ninions das Recht zur Trennung von England besitzen. wenn sie das für besser finden sollten. Es :st selbstverständlich

, daß England irgend welches Recht aus Garantien aus strategi- ä)en Gründen geltend machen könne so ist es den noch bereit, diese Frage im freundlichsten Sinne iu lösen. Wenn die britischen Staatsmänner diese Hrage von einem realeren Standpunkt aus be frachten würden, käme» sie zur Erkenntnis, daß :in freies Irland für England eine weit größere Sicherheit bietel, als das gegenwärtige der Fall ist. Keine formellen Garantien würden eine aus- cichtige Versöhnung und gemeinsames Zusammen- irarschieren

, einen andern zu bekämpfen als den einen, ihren gegenwärtigen Meister, der Irland in Banden hält. Wenn England fürchtet. Irland wird im Kriegssalle Englands einer andern Macht als Flottenstützpunkt und Angrisssbasis dienen, so sind wir auch bereit. Garantien unserer Neutralität zu geben, einer Neutralität, die zu verteidigen wir beanspruchen. Wenn England auf dieser Grund lage einen Friedensichluß berücksichtigen will, so ist die Einigungsmöglichkcit vorhanden. Ich bin überzeugt, daß die Vereinigten Staaten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 14 von 20
Datum: 29.01.1921
Umfang: 20
sind: denn wir wissen die gegenwärtigen Verhältnisse gerecht zu würdigen nnd wissen auch in der jetzigen schweren Zeit, was unsere Pflicht dem neuen Herrn gegenüber ist. M MiMW KNM M WM. Ein 'Mtarbeiter des Pariser „Oeuvre' ist nach i England gcreisi? er berichtet über seine Beobach tungen. Nach seiner Ansicht ist das England von heute nicht mehr das, was es in Voulogne im Mo- Samstcz—Sonntag, 29. u. '!0. Jänner LNS«. nat Juni vorigen Zahr.s gewesen ist. Die nisse hätten sich überschlage-'.. Die britische Rrgi

Maschine sei gehemmt. Ein Engländer habe ihm gesagt, die Regierungsauto rität, das Machtprestige. habe in England einen verhängnisvollen Schlag erhalten, von dem es siö so schnell nicht wieder erholen werde. England sei in voller Liquidation und diese Liquidation scheine sich niehr und mehr einer Revolution zuzuneigen. Sehr viele Besitzer hätten unter dem Drucke der Steuern nicht mehr genügend Geld zum eigene» Unterhalt. Viele versuchten ihren Besitz zu vor kaufen, wenigen gelänge es. England

habe außer Lloyd George nur Po litiker zweiten Grades. Das britische Reich krach« an allen Enden und kein Wille, keine Energie und keine Intelligenz erscheine am Horizont, die fähig sei, es zu stützen und zu kräftigen. Früher konnte England Vorteile aus seinen Dominions ziehe», heute zerbröckeln sie. Seine einzelnen Teile mach ten sich mehr und mehr von Englands Vormund schaft frei. Frankreich scheine die Lage nicht zu ver stehen. Der Mann, mit dem die Franzosen jetzt nochmals oerhandeln würden, sei eben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 30.12.1922
Umfang: 10
mitreden können. Borspiel zur Pariser Konserenz. Frankreich schmiedet seine Waffen. — Der englisch-französische Gegensatz. — Die Forde rung nach den prodnkkioen Pfändern. — Eine Intervention Amerikas? Die Reparationstommission hat, wie be richtet, ein freiwilliges Verschulden Deutsch lands in den Sachlieserungen sestgeftellt. „Eine Verfehlung' Deutschlands wurde mit hin zum viertenmale ausgesprochen. Allein England stimmte durch seinen Vertreter Bradbury dagegen. Ob aber diesmal eine Euügung erzielt

wird, entscheidet die Pariser Konferenz, deren Vorzeichen keine günstigen Ausfichten gewähren. Das Manöver Frank reichs ist klar. Es will sich durch Schaffung einer Reihe von „Fällen', die Deutschlands bösen Willen beweisen sollen, ein moralisches Recht sür seine Ruhrpläne sichern und die Grundlage für sachliche und gerechte Ver handlungen auf der kommenden Konferenz erschüttern. Es will darlegen, daß Deutsch land sortgesetzt die Friedensverträge verletzt. Die Abstimmung zeigt, daß England ent gegen Frankreich

herrscht der Eindruck, Frank reich wolle sich durch die Erklärung einer „Verfehlung' Deutschlands Waffen schmie den, sowohl, um England gefügig zu ma chen, als auch um seine Gewaltpolitik zu rechtfertigen. England wird aber, nachdem cs wiederholt seine gegensätzliche Stellung in dieser Frage ausgesprochen hat, kaum die „Sanktionen' gutheißen können. Denn Sanktionen ermöglichen keine Reparationen, sondern würden nur die Rückkehr normaler wirtschaftlicher Zustände in Europa verhin» dern. Angesichts

und die Verhandlungen der Reichsregie- rung mit den Wirtschaftsgruppen, deten Er gebnisse England vorgelegt werden sollen, seien beendet. In parlamentarischen Kreisen verlautet, Deutschland habe sür die Höhe der Wiedergutmachungssumme eine runde Ziffer festgesetzt. Ueber die Ziffer selbst herrscht vollständiges Stillschweigen. Diese sachlich so ganz und gar unbegrün dete Entscheidung der Reparationskommission scheint nun auch das amerikanische Einsch-'.A ten ausgelöst zu haben. In seiner letzten Rede im Senat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 10
Datum: 14.07.1923
Umfang: 10
angeblich noch durch den Aufenthalt zahlreicher Europäer, die der Gewalt tätigkeit arktischer Einwohner zum Opfer f e!en. Es hat wiederholt blutige Zusa-mncnstöße zui- slken Einwohnern und kanadischer Vnlizei gege ben, die von England darauf zurückgeführt werden, bah „die Eskimos die Ausgaben der Polizei nicht verständen.' ' Das bedeutet da Name „Alpen'? Man Hot früher den Namen der Alpen von dem lateini schen Wort albus weiß ableiten wollen und diese Bezeichnung wäre ja für ein mit ewigem Schnee

. Es ist auch in dem Namen Albion für England. Di« hohen Kreideselsen bei Dover, die jedem, der sich England nähert, zunächst ins Auge fallen, haben der Insel den Namen gegeben, da Akbion sich aus dem Keltischen am besten mit Berginsel übersetzen läßt. Die Raiche Alb in Tüddeutsch- land weist auf den gleichen Sprachstamm hin, ebenso das Algäu, das Land Albanien aus der Battanhalbinsel, das ein Bergland bedeutet, des weiteren Albany in England. In Italien heißen mehrere hochgelegene Städte Alba, so Roms Mutterstadt

, der über 1SM Me'er «beliebig« Schwimmart) einen neuen Weltrekord aufzustel len vermochte. — Eine große Ueberraschung brachte der Marathonlauf, der hohe Favorit Jen sen (Dänemark), der Sieger im englischen Ma rathonlauf wurde von dem Finnen Loosmann glatt geschlagen, auf den dritten Platz gelang der vorzüglich laufende Ungar Kiraw. England: Die leichtathletischen Meisterschaf ten zeitigten nachstehende Resultat«: IM Pards: Liddel V.7 Sek.. 22V Yards: Liddel 21.S Sek.. SSV Bari«: Triffichs 1: SS.Ü Min

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 04.07.1924
Umfang: 8
, als die Lin coln Trebitschs. Im Ghetto eines kleinen ungarischen Städtchens geboren, kam Jgnaz Trebitsch als Knabe in die neue Welt. Von Priestern des presbyteriani-schen Kollegs in Montreal aufgezogen, erhielt er in der Taufe den Na men Lincoln und wurde zur geistlichen Lauf bahn bestimmt. Er kam nach England, trat dort zur anglikanischen Hochtirche über und erhielt bald einen großen Ruf als Prediger, kr geriet jedoch nach kurzer Zeit schon in einen Konflikt mit seinen geistlichen Vorge setzten

Lincoln Trebitsch in den Nachrichtendienst des engli schen Generotstabes und wurde als Spion lach Deutschland geschickt. Nach kurzer Tä- kgkeit trat er in deutsche Dienste über und kehrte nunmehr als deutscher Spion nach England zurück. Der englische Geheimdienst erfuhr in sehr kurzer Zeit Lincolns Verrat. Kurz vor seiner Verhaftung gelang es ihm, in die Vereinigten Staaten zu entflie hen. Da Amerika noch neutral war, mußten die Engländer, um die Auslieferung des Hnen gefährlich erscheinenden Agenten

zu er langen, zu dem Kunstgriff ihre Zuflucht neh men, seine Auslieferung unter dem Bor- vand eines gemeinen Verbrechens zu for tern. Er wurde beschuldigt, gefälschte Schecks os^en 'Namen Seebohm Rowntrees aus gegeben zu haben. Lincoln Trebitsch wurde verhaftet, brach jedoch aus dem Gefängnis wis, und es dauerte ein volles Jahr, bis er nach England ausgeliefert wurde, wo er zu drei Jahren Zuchhaus, zum Verlust sei ner Naturalisation und zu dauernder Aus weisung verurteilt wurde. Während seines Aufenthaltes

in Amerika veröffentlichte Lin coln Trebitsch ein Buch unter dem Titel: »Enthüllungen eines internationalen Spions', in dem er eine Reihe hochgestellter Offiziere und Beamten in England und den Vereinig ten Staaten schwer kompromittierte. Bei Friedensschluß wurde Lincoln Tre bitsch aus England ausgewiesen und kam »ach Deutschland, wo er sich der eifrigen För- IlmMacht und Reichtum Roman von Goron und Emile Gautier. S7. Fortsetzung. »Ohne einen roten Heller!' rief Sokolow, oos. Em Argwohn stieg MtzLch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.12.1906
Umfang: 8
Seite 2 .Der T ir o e r' Diensmg, 1^'. Dezember 13VV Unterredung über die durch die Auflösung deS Reichstage» geschaffene Lage: .Das persön- liche Regiment mußte bekämpft werden. Unsere Wahlparole ist die bürgerliche Freiheit. Wir und die Sozialdemokraten werden den Haupt gewinn bei den Neuwahlen erzielen. Wir hoffen in einer Starte von 105 Mann in den Reichstag einzuziehen.- Die Neuwahl er folgt Ende Jänner. Wie «av in England die religiöse Kinder- erzieöuug sichert. Derzeit befassen

sich die Gesetzgebungskörper in England mit einer ncuen UnterrichtSvvr- läge. Daö QberhauL beschloß die Schaffung eines EI t erntomitees, dasKontrolle führen wird über den Religions unterricht in den Schulen und das dafür verantwortlich sein wird. Auch nahmen sie einen Antrag an, daß es nicht in daS Be lieben des Schulrates gestellt ist, den Lehrern zu erlaube», den gewünschten Religionsunter richt zu geben, sondern daß es für ihn eine Pflicht sein wird. Das liberale Parlament wird sich Wen, das von den Lords mit großer

Majorität verbesserte Gesetz abzulehnen; es würde sich den Ast absägen, aus dem es fitzt. Das neue Schulgesetz bedeutet für die Liberalen Leben oder Tod, und noch mehr; vom religiösen Charakter der neuen Schulvorlage hängt die Religionsfreiheit ab, auf die England so stolz ist und die sich das Land nicht rauben läßt. ES ist kein Zweisei, und mit Genugtuung be richten wir es, daß die engliscken Katholiken im Schulkampfe in den vordersten Reihen der mutigen Kämpfer stehen. „Obwohl die eng. lifchen

Katholiken.' schreibt der „Standard' .nur fünf oder sechs Prozent der B evölkerung Englands repräsentieren, sind sie doch durch ihr geschlossenes und entschiedenes Vorgehen im Vergleich zu ihrer wirklichen Zahl, eine unverhältnismäßig große politische Macht.' Nölltndin England und Deutschland am reit- giösen Charakter der Schule sestge° hallen wird, stiebt der Verein „Freie Schule' in Oesterreich das Gegenteil an. Der Kamps der Areimanrerei gegen die Kirche in Kravkreich. Polizeipräsckt Lepine in Paris

töten konnte, hatte er insgesamt 18 Personen, Kinder, Frauen und Soldaten gebissen. Sämtliche Gebissenen wurden in das Pasteur-Jnstitut nach Ofenpest gebracht. * Der Fvnnel nnler dem Aermelkanak. Am 12. Dezember abends ist in London der neue Verwaltungsrat für den Bau des Tunnels unter dem Kanal, der England vom Kontinente trennt, gebildet worden. König H-ikar von Schwede« — erkrankt. König Oskar von Schweden fühlte sich in den letzten Tagen nicht ganz wohl. Am 12. Dezember zeigten sich Symptome

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1923
Umfang: 8
sich auf der Brüsseler Kon seren', wieder Frankreich genähert zu haben. Denn die Presse in Paris findet ein würdi ges Echo in Brüssel. Trotzdem ist aber die Annäherung nur eine rein formelle. Denn in Brüssel weht ein anderer Wind. Belgien Hot sich zwar dem französischen Willen unter geordnet, aber es hat seine Aufsagung in Sachen der Reparationen nicht geändert und es hat seinen eigenen Plan. Es will die Re- paralionssrage einer interalliierten Konfe renz vorlegen. Hier wird es ohne Zweifel von England untelMizt

, in der Voraussicht, daß auch das zweite Anbot Deutschlands abfallen würde. Natürlich sieht sich England nicht vor etwa aus Liebe zu Deutschland, sondern es liegt in seinem eigenen Interesse, Frankreichs im mer herrischer ausstreuender Hegemonie in Europa Schranken zu setzen. Italien selbst kann nach außen setzt in diesen Fragen kaum eine Initiative ergrei fen. Es wird jedenfalls mit England gehen. Der englisclie Borschlog soll darin bestehen, daß England sowohl auf seinen Anteil an den Reparationen

will. Noch we niger aber ist anzunehmen, daß Amerika auf seine Forderung geg.nüver England über haupt verzichtet. englische Projekt soll dann weiter? den im Jänner geu'.achten Vor schlag aus ein vierjähriges Moratorium un ter dem Gesichtspunkt der deutschen Zah lungsfähigkeit, wie sie sich durch die Ruhrbe setzung ergab, neuerlich prüfen; d. h. wohl für ein längeres Moratorium eintreten. Was geschieht nun aber in Deutschland? Als Cuno sich bereit erklärte, ein zweites An bot zu machen, drohte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 27.10.1923
Umfang: 16
in seinen verschiedenen Teilen durch Verordnungen des Mini steriums sür össentlichen Unterricht geregelt. WWW «SMMW-WMU England über die Vorschläge Coottdges erfreut, Frankreich macht Vorbehalte. Die große Rede Baldtmns. Washington. 27. Oktober. (Ag. Br > Die Vorschläge der amerikanischen Regie rung zur Einsehung der Sachverständigen kommission lauten: l. Die Kommission hat nur beratenden Charakter und verpslichten deren Beschlüsse keinen interessierten Staat. Z. Zm Falle der Uneinigkeit unier an der Konferenz

. 27. Okt. lAg. Br,> In Plymouih hielt gestern Ministerpräsi- denk Baldwin die angekündigte große Rede, die aber wenig Neues brachte. Eingangs derselben erklärte Baldwin. dasz England mit einer Antwort auf die letzte fran zösische Nole wartete, bis die Ministerpräsi- denten der Dominions in London versammelt waren, um so nicht nur die Meinung des Mutterlandes England, sondern des ganzen Weltreiches Großbritannien zum Ausdruck bringen zu können. England sei der Ansicht, dasz Konserenzen nur einberusen

werden sol len, wenn tatsächlich eine Aussicht für eine Einigung und einen positiven Erfolg besteht. Der Antrag Eoolidges. Des amerikanichen Präsidenten »oolidges Antrag über die Einberufung einer Sachoer ständigenkonserenz zur Prüsung der deutschen Zahlungsfähigkeit auf Grund der heutigen Lage und der Zahlungssähigleit. die nach Er- siillung bestimmter Voraussehungen, in der Zukunft zu erreichen sein wird. Hobe England mit großer Freude angenommen. Die Zerstückelung Deutschland» würde auch den verfall

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1922
Umfang: 8
habe man die Pfandrechte für 20 Jahre freige geben. 2. Nicht Italien sei es gewesen, sondern der Oberste Rat in London, der die Verweisung der österreichischen Frage an den Völkerbund beschloß: tatsächlich geht aus dem erwähnten halbamtlichen Kommunique hervor, daß zwar Poincare und Schanzer zu einer Anleihe be rät gewesen wären, England aber nichts mehr geben wollte: schließlich stimmte Lloyd George einem Vorschlage Poincares zu, die zinze Frage vor den Völkerbund zu bringen. ,Lon dem Augenblick an,' erklärt

eine Einigung sehr wohl möglich sein- und auch erwartet wird. Sperrung der Dardanellen. London. Z. Oktober. Die Engländer haben mit ihren Kriegsschiffen durch 4S Stunden die Durchfahrt durch die Dardanellen gesperrt. Von dieser Maßnahme nn>rde Frankreich und Italien vorher verständigt. Die türkischen Forderungen in ZNukania — ein Ultimatum an England. Paris. 5. Oktober. Der Vertreter Semal Paschas In konfiantinopel Hai kategorisch erklärt, daß, falls die Engländer die türkischen Forderungen in Mudania

. Der Völkerbund hat ge stern seine Arbeiten beende«. Das Kreditab kommen für Oesterreich wurde genehmigt und von allen garantierenden Mächten, das sind England. Frankreich, Italien, Schweiz. Bel gien und Tschechoslowakei, unterzeichnet. Das ganze Abkommen ist in drei langen Prokokol len abgefaßt, die sich wieder in verschiedene Punkte gliedern, in denen die gegenseitigen Verpflichtungen niedergelegt sind. Die Einzel- Heiken der Prolokolle sind aus den Meldun gen der letzten Tage und Wochen bekannt

September in erfreulicher We-se gesteigert und überschritt mit einer Gesamtziffer auf 1l/>W Personen die Besucherzisser des gleichen Monates im Vorjahre um ZW3 Gäste. Es weilten wäh rend der erwähnten Zeirperiode in Bozen: aus Italien 7577, Oesterreich mid Ungarn 56!. Holland, Belgien. Skandinavien usf. 1-iW. Deutschland 549, England !V2. Tschecho- Slovakei und Jugoslawien 33-l. Nordamerika 159, Südam.'rika 22, Frankreich l2S, Rußland »nd Polen Personen. Die Dauer der Ge- kaintausenthaltstage bezifferte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 28.06.1924
Umfang: 12
starb, hinterließ er ein Vermögen von 1,482.333 Psund. Die größte Ueberraschung in der City brachte der Tod des Junggesellen Mr. Charles Morrison, eines Landkrämers in der Coiemanstreet. Er hinterließ 10 Mil lionen Pfund — das größte Vermögen, wor über in England ein einzelner Mann zu verfügen HMe. Durch seine Erbschaft wurden im Jahre 1909 sein Bruder, seine Schwester und zwei Ndff«i zu schwer reichen Leuten. Der im Jahre 191k verstorbene Ärd Clanri- carde, gleichfalls Junggeselle, hinterließ sei

nem Großneffen Lord Lascelles über 2 Mil lionen Pfund, auch zur größten Ueberra schung seiner Umgebung, die gewohnt war, i^i in sehr reduzierter Kleidung täglich durch Stunden «ms einer Bant im Hyde-Park sitzen zu sehen. Ms Maurer hatte Mr. E. Pates begonnen und als oinec der größten Be sitzer sein Loben beschlossen — über eine Mil lion Mach fiel seinen lachenden Erben zu. Den Rekord raschen Ansammelns eines Ver mögens hält m England der verstorbene Mr. Alfred Beit. Mit einer Summe von rund 1000

«n 13. Mai 1879. Erz- bischof Francis Marie Redwood von Wel lington, Ne>u-Se«la»Ä>, geb. 6. Jänner 1839, zum Bischof ernannt am 8. Februar 1874. Bifchof Richard Lachy von Middlesbrough in England, geb. 16. Jänner 1841, Bischof seit 12. September 187S. Erzbisch of Mwavd Bischof Richard Lachy von Middlesborough in England, geb. am 11. Mai 1838, Bischof seit IS. November 1879. Erzbiichof Redwood hat unlängst sein goldenes Bischofsjubiläum be gangen. Er ist der einzige, der noch vom Papst Pius

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 16.10.1922
Umfang: 6
, wenn i nicht Entschlossenheit gezeigt worden wäre ^ und General Harrington nicht Verstärkungen, i die im Orient Eindruck machten, erhallen häl- i te. Es sei bedauerlich, d«ch England deswegen ! so angegriffen worden sei. wo es sich doch nur die drei Ziele gesteckt hatte: Erhaltung der Freiheit der Meerengen, Verhinderung der Ausbreitung des Kriegs aus Europa und Ver- Hinderung von tleivafiatischen Greueltaten in Sonstantinopel und Griechenland, hätte man keinen Widerstand geleistet und die Meer engen den Türken überlassen

, so wären Eng lands Siegesfrüchte vom letzten Kriege ver loren gewesen, die Türken hätten an der Ma- riha nicht halt gm acht und ein neuer europäi scher Krieg hätte feinen Anfang genommen. Der Weltkrieg habe ja sozusagen auch am Dal- kau begonnen nad England wollte einen neuen Wellkrieg mit allen Mitteln verhin dern. Bevor man die Türke» nach Europa übertreten lassen konnte, müßte man sie zu Garantien für den Schutz der Minderheiten nad zur Aufrechterhalkung des Friedens brin gen. Da» ließ

, gegen alles andere waren sie so ziem lich laub. Hätte England es gemocht wie die Franzosen und Italiener und die Meerengen geräumt, so hätten die Türken Tianak besetzt und damit die ganzen Dardanellen und es wäre bei der Friedenskonferenz wahrscheinlich nicht möglich gewesen, sie von dort wieder wegzubringen. Weil wir aber in Cianak ge blieben sind und mit den Waffen drohten, ist ! diese Frage ausgeschaltet. Mit Dank gedachte > der Premier an dieser Stelle Australiens und Neuseelands, die sich zur Stellung von Trup pen

für England bereit erklärt hatten. ?n den nächsten Sätzen wandte sich Lloyd George gegen die Angriffe As-sulkfts und Lord Greys.' Diese beiden, die doch wußten welche Schwie rigkeit?« Im Jahre 1914 zu überwinden wa- > ren, hätten toleranter und geduldiger sein sollen, nicht nur gegen die Deutschen, sondern auch gegen die eigenen Land'lente. Weiler» verteidigt sich der Redner gegen den Vorwurf, die Politik der Aufteilung der Türkei herauf beschworen zu haben. Diesbezüglich gibt er einen Ueberblick

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 21.06.1902
Umfang: 10
Südafrika, möchte der Nimmersatte Geier auch Aegypten. „Reynolds News' versichern, daß man sich in England mit dem Gedanken trage, die Besetznng Aegyptens demnächst endgültig zu vollziehen. England soll hie- Hand der Wundertäterin, da keiner der Arbeiter verwundet oder, von einem Stein getroffen, nieder stürzte. Auffallend war das Vertrauen aus Maria, da bei dem Herabwälzen der Steine einer der Arbeiter rief: „Mutter Gottes, halt auf!' und die großen Steinmassen, die man unaufhaltbar glaubte, blieben

und jeder Kunstrichter bewundert und anstaunt. Unter- bei der Zustimmung Deutschlands sicher sein, indem diesem als Gegenleistung gestattet werde, eine Kleinbahn in Kleinasien zu bauen. (Ach! wie groß mütig!) Außerdem werde England einen Teil des Gebietes am Jangtsekiang und den Hafen von Beira in Ostafrika an Deutschland abtreten und endlich sich in die Samoa-Frage nicht mischen. Frankreich sei ohnmächtig, sich dieser Politik zu widersetzen. Durch finanzielle Schwierigkeiten und auch durch die Lage

in der Mandschurei sei eine offensive Hal tung von Seite Rußlands ausgeschlossen. Portugal werde eine Geldentschädigung entHallen. Demnach stehe einer endgültigen Besetzung AegyptenS seitens der Engländer sofort nach Fertigstellung der Eisenbahnlinie Kapstadt —Kairo nichts mehr im Weg. Verbitterte Kröuuugsfreudeu. Während in England und speziell in London die Krönungsfeierlichkeiten schon ihren Anfang ge nommen haben, ist der König infolge einer Er kältung in seine Gemäher gebannt und es find be reits

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.08.1918
Umfang: 8
zum König von Böhmen, war nicht nur ein Werk der deutschen CalvinPtew und ihrer Anhänger in Böhmen, sondern ganz namentlich ein solches Jakobs I. von England, dessen- Tochter die Gemahlin des erwähnten Winterkönigs war. England schließt durch seine Aktion für die Tschecho-Slowaken gewissermaßen! an diese Tra dition an. Denn jetzt wie damals unterstützt es Rebellen, Leute die mit den katholischen und hEbsburgischen Traditionen des tschechischen Vol kes gebrochen haben. Freilich war im 17. Jahr hundert

nicht, wohl aber bezeichnet er das tichecho-slowMsche Volk als verbündete Nation. Damit stellt! sich England auf den Standpunkt Wilsons und Nordamerikas, daß jedes Volk sei ne völkerrechtlichen Verhältnisse im künftigen Völkerbünde selbst zu ordnen hat. Hiemit soll ans dem Völkerrechts, das ganz wesentlich die Beziehung der Staaten zu einander zu ordnen hat, ein Recht der einzelnen Völker gemacht wer den. ihre Beziehungen selbständig und selbsttätig zu einander zu ordnen. Es versteht

» sich von selbst, daß ein solcher völkerrechtlicher Grundsatz nur auf den Trümmern der Habsburgermonar chie un!d der monarchistischen Staaten des Deut - sK-m Reiches zur Durchführung nielangen könnte. Meint es England mit dieser Forderung ernst. Actum Salurn am 26. Tag Monats Marz! 1365 usw. Urtl: demnach und auf solliche... (wie in den vorausgehenden Urteilen)... des armen Menschen... Uebelthuten... ist einhellig zu Recht erkannt, daß oftgemelter Veit Wil helm um sollicher seiner verbrachten Uebel- thatsn und Diebstahl, das Leben verwirkt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.11.1922
Umfang: 8
Parlamentssrak- tion im Gange, und seit kurzem in England, wo der blutige Kampf Moran-Beckett die Grundlage wurde. * Sowjetruss-mds „neuer Surs'. Wir le sen folgende Anekdote in „Tl>e Economic Review': „Lenin und Trotz?! unternahmen von Moskau aus einen Ausflug im A ito. Sie Wsdenslonferem m Lassalme. Lausanne, 22. Nov. Gestern, II Uhr vormittags fand im Hotel »Du Thatcaux' die erste Plenarsitzung der Orientkonscrenz statt. Man beschloß, die ge samten Arbeiten auf drei Kommissionen auf zuteilen

dem Franzosen Wassili stehendes Sekretariat sorgt für die Redaktion der Mitteilungen an die Oefsentlichkcit und für die Enigegennahme mündlicher und schriftlicher Wünsche der an der Konferenz nicht direkt interessierten Staaten. In diesem Sekretariat sind alle Nationen verirrten, die ^ an der gestrigen ersten Plenarsitzung teilge nommen haben, das sind: England, Frank- I reich. Italien, Ia-an. Griechenland. Rumä nien, Jugoslawien, Türkei und D?rcin!g:e Staaten. — Die erste Kommission tritt heute 10 Uhr

Valcha. Lord Curzon hatte gestern mit Ismet Pascha ebenfalls eine Unterredung, die in herzlichem Tone verlausen kein soll. Man be- trachjxt die Loge zwischen England und der Türkei als bedeutend entspannt. EüMüd gibt m der Meerengeu- srage nach. Paris, 21. November. Der Sonderbericht erstatter des .Matin' in Lausa-nn« meldet seinem Blatte, daß die Alliierten den Türken in der Frage der Meerengen ein großes Zu geständnis machen werden. Eine vom Völker bund ernannte Zivil-Kommission

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