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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 16
Datum: 19.10.1921
Umfang: 16
Mittwoch, den IS. Oktober 1921, schwere Entscheidungen gestellt worden. Amerika oerlangt eine klare Antwort, ob England an der Seite seines Bundesgenossen Japan sich an den Konferenztisch zu setzen beabsichtigt oder ob es der amerikanischen Freundschaft zu Liebe Japan ame rikanischen Plänen auszuliefern gedenkt. Die Ent scheidung wird England umso weniger erleichtert, als der innere Zusammenhalt des Reiches, die künstige Stellung des Mutterlandes zu den Domi nions ganz wesentlich

von ihr abhängt. Als asiati sche Macht kann England sich Japan nicht zum Feinde machen, ohne >ich selbst aufzugeben. Bleibt aber auch nur ein verstecktes Mißtrauen zwischen England und Amerika zurück, so lockern sich auto matisch die Bande zu den Dominions, geht jede Hossnung auf maritime Verständigung und Ent lastung von dem heutigen Wirtschaftsdruck verlo hn. Sehr zum Mißvergnügen der Bereinigten Ciaatsn propagieren englische Staatsmänner den großen Schuldenerlaß als einziges Heilmittel der nachgerade

unmöglich gewordenen wirtschaftlichen- Verhältnisse der Welt. Deutlich hat man drüben in Amerika zu verstehen gegeben, daß man nur um den Preis restloser politischer Verständigung mit England für solch einen Plan zu haben wäre. Frankreichs Position war von jeher wesent lich günstiger, denn Frankreich verlangt von Ame rika nichts weiter als die Sanktion seiner euro päischen Politik uild eventuelle Vündnishilfe für ihre Durchführung. Und die Stärke der franzö sischen Landmacht ist für Amerika

ein willkomme nes Druckmittel, um England gefügig zu machen. Frankreich hat aber auch gerade in den letzten Wochen erheblich an Boden gewonnen in den Ver einigten Staaten, durch geschickte Propaganda im Volke wie bei der Regierunz. Nicht umsonst hat sich Briand persönlich entschlossen, die französische Sache zu führen, nicht vergeblich werben drüben die ersten französischeil Armeeführer für Frank reichs Standpunkt. Von England und den Domi nions gewinnt man den umgekehrten Eindruck. Ncch immer

können sich seine leitenden Staats männer nicht entschließen, auf der Konferenz per sönlich zu erscheinen. Bei dieser Sachlage ist «s verständlich, wenn England am Vorabend der Konferenz den starken europäischen Alliierten nicht abzustoßen, sondern zu fesseln sucht. Das Objekt, über dem man sich scheinbar die Hände gereicht hat, ist wieder einmal Deutschland, ist das deutsche Oberschlesien gewesen. Briand hat, indem er zum Vollstrecker des Willens Clemenceaus wurde, den größten Sieg über den englischen Gegenspieler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
Seite 2 Mobilisierung viele Millionen ausgegeben bat, um die Lestiebungen dieser Antimiliiaristen zu unterstützen. Es wurde einwandfrei festgestellt, das, einzelne bäuerliche Abgeordnete rund drei Millionen Franken und einige Oppositionelle Million Fronten erbauen haben. — Und wenn möglich noch reichlicher rollen die eng- lüchrusüsch-srauzösischen Millionen in Rumä nien — allerdings noch immer obne den ge wünschten Erfolg. Erbitterung der Griechen gegen England. Iii Griechenland befürchtet

man, das; die Engländer und Franzosen sich dauernd in Sa loniki festsetzen wollen. Man denkt an Calais, von dem es sogar heißt, das; es England, unab hängia vom Zeitpunkt des Friedensschlusses, auf drei Zahre gepachtet haben soll. Unschädlichmachung russischer Kriegsschisse auf der Donau. Die „Kölnische Zeitung' meldet ans Bu karest Auf verlangen des deutschen Gesandten hat sich die rumänische Negierung bereit er klärt, dafür Bürgschaft zu übernehmen, das; zwei in Turn Severin liegende russische Torpe doboote

der neuen Offensive und angesichts der Wendung der Balkanereignisse entschiedener hervor. Demge genüber wird in den großen Städten die Agi tation zur Unterstützung des Kabinetts gegen den sogenannten inneren Feind und für die energische Wetterführung des Krieges unter nommen. Die Agitation wird durch engli sche Geldmittel unterstützt. Tributpflicht de? Vierverbandsmächte an England. Wie die ..Züricher Post' aus guter Quelle erfährt, müssen jene Vierverbandsmächte, die von Amerika Lebensmittel

und Kriegsmaterial bezieben, an England eine Abgabe bezahlen, und zwar etwa 1<Z7^ des Wertes. Wer diese Abgabe nicht leistet, erhält weder Material noch Lebensmittel. Das gilt für Rußland, Frankreich und Italien. England will sich auf diesem Wege von den Verbündeten eine ge wisse Berzinsnng der gewaltigen Summen si chern — man spricht bereits von 18 Milliarden — die es den Vierverbandsstaaten zur Verfü gung gestellt hat. Eine amerikanische Friedensstimme! Aus Washington melden „Dailq News': Man glaubt

und England hiezu nicht geeignet sei. Japans Rolle im Krieg. Die Agence Havas meldet aus Tokio: Der japanische Ministerpräsident erklärte Journa listen, daß Japan den Verbündeten keine Trup pen schicken könne, da es nicht über die Trans porte verfüge. Dagegen gewähre Japan durch die Mobilmachung seiner Arsenale militärisch? und maritime Hilfe. Nun berichtet aber das Reuter'sche Bureau gleichzeitig aus Tokio, das; in den dortigen Arsenalen und Munitionsfa briken eine Verschwörung entdeckt würde, dic

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 06.02.1900
Umfang: 6
, das sich auf zwei, verhältnismäßig kleine Inseln aufbaut und von ba vber alle Welttheile..ausdehnt. Großbritanien ist ein umgekehrter Kegelstumpf mit recht enger Basis, und ein Umkippen dieses Riesenkegels ist umso leichter, je schmaler seine. Grundlage ist. , Nur so lässt es sich erklären, dass die Boerensiege in Südafrika die englische Weltmacht ganz ernstlich in Frage stellen. England steht vor einem folgenschweren Entweder — Oder. Gelingt es ihnen nicht, die Boeren zu besiegen, so ist Englands Ruf

als Weltmacht dahin, Albions Prestige wäre hiedurch unheilbar geschädigt, ein Aufstand in In dien, wo eine Bevölkerung von über 200 Millionen nur durch die Furcht vor den englischen Waffen niedergehalten wird, wäre in fast sicherer Aussicht. Wenn aber England den aussichtslosen Krieg in 'Südafrika nicht abbricht und beim Entschlüsse verbleibt, welchen das englische Parlament soeben kundgegeben, denKrieg bis zum letztenMann und bis zum letzten Groschen fortzuführen, dann werden sich die Kräfte Englands

in Südafrika bedenklich erschöpfen, seine besten Regimenter werden noch weiterhin unter den Kernschüssen der Boeren verbluten, der schließliche Ausgang des Kampfes ist dabei mehr als zweifelhaft, und sollte England auch Zach jahrelangem Ringen schließ lich Sieger bleiben, so steht es allen andern weltbewegen den Fragen diese ganze Zeit hindurch und wohl noch länger ohne Armee wehrlos und machtlos gegenüber. Entweder Südafrika preisgeben und dadurch unabsehbare Schwierigkeiten in andern Colonien herauf

kann zwar, wie ein Sprichwort sagt, alles, nur aus einem Weibe keinen Mann machen, — aber 100.000 Soldaten aus dem Boden stampfen, kann dieses sonst allmächtige Parlament halt auch nicht. Es ist geradezu lächerlich, wenn die Engländer drohen, solche Truppenmassen nach Südafrika zu werfen, da doch alle Welt weiß, wie sich.^ England schon seit Wochen im Schweiße seines . Angesichtes abmüht, eine weitere — Division für Südafrika auf die Beitle zu bringen. Böse Zungen behaupten, diese Division sei noch immer nicht „flott

portugiesischer Gebietsstreifen das Land vom Meere trennt. In diesem Gebiete Portugals liegt , die vielgenannte D e- lagoa-Bai, durch welche sich die Boeren Geschütze und Gewehre, (als landwirtschaftliche Maschinen verpackt und declariert), sowie alle möglichen Nahrungsmittel ver schafft haben. England macht nun die verzweifelten Anstrengungen, um die Delagoa-Bai in seine Gewalt zu bekommen und dadurch den Boeren in den Rücken zu fallen. Portugal, welches die Delagoa-Bai besitzt, ist voller Staatsschulden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 18.10.1916
Umfang: 4
nicht entspreche. Wenn wir heute von japanischer Politik sprechen, so müssen wir feststellen, daß sie für die große Allgemeinheit ein Rätsel gewesen ist. And zwar ein Rätiel von dein Tage an. an dem Japan an der Seit^ seines ehemaligen Feindes Rußland gegen Deutschland auf den Plan trat und sich dann auf dessen Besitz Kiaut- schau warf. Die einzige Lösung des Rätsels schien zu sein: Bündnis Japans mit England. Wie weit dieses Bündnis Japan verpflichte, das wußte niemand und die Folg^ war ein Gefühl

des Mißbehagens und der Sor ge. Man konnte nicht wissen, was da noch alles kommen werde. Nun sind aber vor kurzem mehrere Aeuße- rung.'n japanischer Persönlichkeiten und Zei tungen bekannt geworden, w.'lche das Bünd- nisverhältms zwischen Japan und England in sehr charakteristischer Weise beleuchten. Der Abgeordnete Kumanoto, Herausgeber der in Nagasaki erscheinenden „Jorudzi', veröffent lichte in seinem Blatte eine Unterredung mit dem bekannten Staatsmann Grafen Okuma, m welcher letzterer sagte: Japan sei

während oes Krieges in Ostasten unter Vom Schutze des Bündnisses mit England imstande gewesen, sehr wertvolle Rechte zu erwerben und seiner auswärtigen Politik weitere Ziele Zu geben. Auf Kumanotos Frage, ob Okuma den Tieg Englands und »einer Verbündeten für uwer halt?, antwortete Okuma, Japans Inter essen seien durchaus nicht unlöslich mit den Ee- soncken Englands verknüpft. In der Politik gebe es nur glückliche Freunde, unglückliche freunde werden bedauert, aber man müsse sie lassen, sonst liefe

man Gefahr, das ^chmsal des Landes für eine Freundschaft aufs ^ Zu setzen, die dem eigene» Lakde nichts mehr nutzen könne. Diesen Standpunkt werde man auch in England verstehen, dessen Politik sich ja nur auf dem Nützlichkeitsprinzip aufbaue. Zu diesen Aeußerungen Okumas nahm ein anderes japanisches Blatt, d>er „Tokijo Mai- nitschi', Stellung und konstatierte, Japan habe die Engländer nie als seine Freunde betrach tet, und fühle sich den Deutschen viel näher ste hend. Man brauche sich deshalb

den, aber die Regierung legte sofort ihr Veto ein. Ebensowenig war Japan bereit, China den Ententemächten näher zu bringen, um auch dort den deutschen Handel durch England tische Politik sei es schon, ein großes Glück ge wesen, dag Japan sich zu Anfang des Krieges nicht nach Verlin hin geneigt habe. Rußland, im Kampfe mit Deutschland, Oesterreich und Japan, hätte der Wegnahme Sibiri ens nur wenig in den Weg legen können und Japan stünde heute vor dem Baikalsee. Fer ner hätte Japan nach dem Süden vordringen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.11.1914
Umfang: 8
, in der er den EinsaU in Deutsch-Siidwestasrika als einen Äkt der Feigheit uud Räuberei bezeichnete. Tewel sagt?'!! weiter„Einige Freunde rieten mir, etwas länger zu warten, bis England stärkere Schläge erhalienI habe. Aber es ist unter meiner und meines Volles Würde, einem toten Hund einen Fußtritt zu geben, England hat die Hände voll genug. Ich hasse die Lügen, die beständig verbreitet werden, wonach To sende von Australiern, Kanadiern und Indern ge sandt werden könnten, um gegen nns zn kämpsen. Woher

will England sie nehmen? England hat ge nug zu tun, um seine eigenen Schlachten zu schlagen/ Rotterdam, 10. November. Holländische Bläi- ter berichten: Der englisch^ Ministerrat beschloß, we gen der Ausdehnung der Burenerhebung über die Kapkolonie das Kriegsrecht zu verhängen. Aufstandsbcwcgung in der Mandschurei? Berlin, 10. Nov. Die „Post' meldet aus Pe tersburg: Berichte aus Jrkutsk besagen, daß in der Mandschurei eine bedrohliche Volksbewegung gegen Rußland ausgebrochen sei. In den größeren Städ ten

der Briten. Hunderte und Tausende vo» Tatsachen bezeugen, daß sich England immer nur vou der Frage „Wie viel trägt's mir?' leiten läßt. Hier sei auf das rück sichtsloseste und schamloseste Schulbeispiel, das un- die abgrundtiefe Gewissenlosigkeit dieser Handel-- nation ani besten keimzeichnet, hingewiesen. Heiße: Ingrimm erfüllt einen, wenn man die Bemühun gen dcs chinesischen Kaisers Taokuang und seine: Regierung kennt, der sein Volk von dem Opiumlasm befreien wollte, wegen des Widerstandes Englands

aber feinen Plan scheitern sehen mußte. Aus Lft- indien kam dieses Gift in Mengen nach China un5 bildete infolgedessen einen wertvollen Teil der Au;- snhr sür die Engländer ans Indien. Als mm da chinesische Kaiser die Einsuhr verbot und de« Schmuggel mit Opium zu Leibe rückte, wurde China durch England in einen zweijährigen Krieg biö 1612) gezwungen, das Verbot auszuheben und damit die Opiumsenche mit all ihren gräßlichen Folgen sm das arme chinesische Volk gleichsam zu kultivieren. Was imissen

diese Heiden, die das Wohl ihres Volles bezweckten ,von den englischen „Christen' gedaän ha> ben? England hat damals nicht nur unzählige Kr Milien an Leib und Seele zerrüttet, es hat anch der abendländischen christlichen Kulturtätigkeit eine nie hi-ilende Wunde geschlagen. Bekanntlich ist bcutt China noch nicht zu einem Einfuhrverbot gekommw, weil England mit Zivang droht. Die Lage der in Nußland gefangenen Oesterreicher und Deutschen. Der „Allg. Tir. Anz.' bringt folgende Berliner Meldung: Eiulausende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 19.10.1921
Umfang: 16
handelt, da die Abgeordneten keinerlei Anlaß ha ben, im Verhalten der Südtiroler Bevölkerung an läßlich des Königsbesuches irgend eine Gegensätz lichkeit zu ihrer eigenen Politik zu erblicken. Die boshafte Entstellung, als ob die Abgeordneten bei jenem Anlasse der Bevölkerung eine andere als die tatsächlich beobachtete Haltung empfohlen hätten, ist ebenso unwahr, wie die übrigen Teile jener Meldung England »ad Amerika. Der »Newyork Herald' veröffentlicht aus der Feder seines bekannten politischen

Mitarbeiters Simonds einen bedeutsamen Artikel über die Wa shingtoner Konferenz, in dem der amerikanische Standpunkt mit bemerkenswerter Offenheit klar gelegt wird. Simonds sagt, die Pariser Konferenz sei für die englisch-amerikanischen Beziehungen verhängnisvoll gewesen besonders deshalb, weil die beiden die gleiche Sprache gebrauchenden Völ ker sich gegenfeitig nicht verstanden hätten. Es ist sehr zu befürchten, daß sich in Washington das selbe Schauspiel wiederholt. Amerika verlangt von England

wir es bektzspsen. Und dieser Kampf wird innerhalb der nächsten 10 Jahre ausgetragen werden. Bei dieser Lage hat die Konserenz von Washington die einfache Be deutung eines Vorgeplänkcls» das dem Zusammen- stoß der beiden großen Nationen vorangeht. In stinktiv fühlen wir. daß England mit uns gehen muh. Nichts wäre gefährlicher, als wenn die englischen Staatsmänner mit der Absicht kämen, zwischen den beiden Völkern, die im Begriffe ste hen, sich aufeinanderzuftürzen, eine vermittelnde Rolle zu spielen. Die Feinde

mit uns durch dick und dünn zu gehen? Wenn ja, dann hat Japan die Partie verloren. Wir sagen zu England wie die Franzosen zu Amerika und England: „Gebt uns eure Gefolg schaft, dann sieht der Feind — für Frankreich ist das Deutschland und für uns Japan — daß es mit feinen Hassnungen fertig ist!' Wir wollen Japan unseren Gesichtspunkt aufzwingen. Wir glauben dies zu können und sind überzeugt» daß wir alles Recht dazu haben. Wir haben England nicht ersucht, nach Washington zu kommen, um etwa über die Äsung

der pacifischen Frage zu verhandeln, sondern wir haben ersucht, sich uns öffentlich anzuschließen. Tut es das. so ist es recht; wenn nicht, um so schlimmer für England.' Das Werben Amerikas um Englands Gunst er reichte einen sehr sichtbaren Ausdruck in der Zere monie, welche der amerikanische General Pershing vm 17. Oktober in London vornahm. Ueber Auf trag des amerikanischen Kongresses legte er die Medaille des Kongresses am Grabe des britischen unbekannten Soldaten nieder. Der amerikanische Botschafter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1920
Umfang: 8
! hat demissioniert. : England hat die Kohlenausfuhr völlig eingestellt. : Die holländischen Hafenarbeiter haben sich mit großer Mehrheit für einen Streik aus. j gesprochen. : In der Ukraina bestehen gegenwärtig zwei Regierungen. Eine bolschewistische in> Kiew und eine bürgerliche in Braclaw. : Die Bolschewiken stehen vor den Toren Wladiwostoks. Ueber die Stadt wurde Aus Tokio wird gemeldet: Der Minister j des Aeußern hat im Parlament erklärt, dl die Regierung Schritte eingeleitet habe, »im! das Bündnis

zwischen England und Japan z» erneuer» ^ der Belagerungszustand verhängt. ? : Ander rumäni schenGrenze s?I. NlÜMtulleU« , len sich beträchtliche bolschewistische Streitkräf' England vnlöhnl sich mi> !>?n L»Nch-n>IsIn>. — te b-Iwd-n. S-Mrn dl- SkimSnm dm >w-» «»»» Georoe, Sckwevkma I >»»> Moskau angebotenen Frieden mit omch P°r!°' ^°be? AUA Bwtt« ^ °«d°n dl- Ro.-n !n Rumon,«. .d,> bl. Med-'»-- der um -rMMch.« z>!. wr,!,ch«. ÜIMonolPe» »oben «I : Gallipoli 80.000 Gewehre. S00.000 Patrone

» ^ und 3Z Maschinengewehre „gestohlen- und nach w! w Ä^n5d?« M ^ ^ ^n werden nun — nach der Rucksprache des vewm r?) polnischen Außenministers Patek mit Lloyd George — nicht mehr zogern, den ihnen ange botenen Waffenstillstand anzuneh men. Die gegenwärtige Front würde die Grenze zwischen Polen und Rußland bilden. Diese neue Haltung Europas gegenüber den Sowjets ist ohne Zweifel den Engländern zu verdanken. England verweigert den Polen mi litärische Hille aegen die Bolschemilten — eben- s so wie den Persern.Mit

der persisch. Regierung hatte England am S. Auplst 1919 einen Ber- ! trag abgeschlossen. wonach?es den Persern Un- ' terstützung gegen einen eventuellen bolschewi- ' stischen Vormarsch angedeihen lassen wolle. Und , nun lehnt England jede Unterstützung ab! i Die Schwenkung Lloyd Georges ist einmal wohl auf die Furcht zurückzuführen, daß Deutschland sich den russischen Markt ? erobern könnte, wenn die Alliierten sich noch langer gegen die Bol^chewisten wenden. Weiter ! mag auch die in England in den letzten

in ! England mehr als eine Stimme auf. die es als ! nicht unwahrscheinlich bezeichnet, daß sich der t schlaue Waleser auch mit den Eozialdemokra- ! ten verbünden würde, um nur am Ruder blei ben zu können — daher wohl auch die Schwen kung Lloyd George» in kein« Politik Rukland geaenöber. Kurze AewMM». ? Der deutsche Geschäftsträger w Paris, Dr. Mayer, ist zu kurzem Aufenthalt in Berlin eingetroffen. : In Deutschland wird die Brot- und Mehl- quote vorübergehend um einen geringen Bruchteil herabgesetzt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
darunter weniger als der Sozialis mus, der unmöglich ist ohne ei» hochstehende» rei» »«» Vroletariat.« Jas Wettrüsten der drei Freunde. Die „New Vork World' hat einen Feldzug für allgemeine Abrüstung begonneil. Ein ehren voller Friede sei möglich ohne Wettrüsten, wie das Beispiel Englands und Amerikas beweise, die an einer unbefestigten Grenze von 3VW Meilen den Frieden über IM Jahre bewahrt hätten. Nur zwei Völker können die Vereinigten Staaten an greifen: England und Japan. Wenn Amerika rü stet

Staaten die Sceherrschaft haben und England ablösen. 192-j wird England 13 Schisse mit 4K7.45V Tonnen, 38 l-Zentimetergeschützen u. 3LL Knoten Geschwindigkeit haben gegen 27 Schif fe der Vereinigten Staaten mit 983.VW Tonnen, 4>).6-Zeiitimeter-Eeschützen und 33.25 Knoten Ge schwindigkeit. Amerika besitzt den größten Teil des Reichstums der Welt und die größten Hilfsquellen, und deshalb muß seine Marine die mächtigste der Welt sein.' Air. Hearsts „New I?ork American' erklärt den Vbrüstungsfeldzug

als ein Programm für ein Irrenhaus. England möge seinen Verbündeten Ja- pan überreden, den Kriegsschiffbau ganz einzuste'^ len. Mögen beide zusammen uns genug erstklassige Kampfschisse verkaufen, um uns zu geben, was wir brauchen, eine Flotte, die den vereinten Flotten der asiatischen und englischen Verbündeten gleich ist. das Bauen einzustellen. Die „New Park Times' rechnet, daß eine Gleichheit zwischen England und den Vereinigten Staaten wahrscheinlich schon vor 1921 eintreten wird. In manchen Kreisen

. Die Amerikaner wollen sie natürlich fer tigstellen. Dann aber ist England gezwungen, ih nen etwas Gleiches gegenüberzustellen, wenn es seine Vorherrschaft behalten will. SefterrM Eine Änschlvhaktion im Tiroler Landtag. In der gestrigen Landtagssitzung brachten die Großdeutschen e'rnen Dringlichkeitsantrag ein, wo rin die Landesregierung aufgefordert wird, sich wegen der Abstimmung über den Anschluß Oester reichs an das Deutsche Reich sofort mit der Bun desregierung ins Einvernehmen zu setzen

an Frankreich. 3. Die Wieder, gutmachnng. 4. Die griechische Frage. Was die Haltung Englands in der Entwaffnungsfrage an langt, so sei sie grundsätzlich mit der Frankreichs übereinstimmend. Ein Unterschied herrsche nur über die Art, wie die Entwaffnung durchzusüh, ren sei. England ist geneigt, für die völlige Abrü stung an der Ostgrenze Deutschlands einen bis übers Frühjahr hinausreichenden Termin zu ge währen, da man bis dort wisse, was die Bolsche wiken vorhaben. Hingegen besteht England aus der Auflösung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1918
Umfang: 8
will. Die Führung in diesem Wirt - schaftskriege, das Oberkommando über die Roh stoffe, den Handel und den Transport der Welt soll natürlich das herrschgewohnte England in der Hand haben. Wird nun England diese Machtstellung behaupten können? Wird der so genannte Völkerbund einig und geschlossen blei ben in dem geplanten Zoll- und Handelskrieg? In Geldsachen hört die Gemütlichkeit auf. sagt ein altes Sprichwort. Augenblicklich wirken die Geldsachen noch einigend auf die feindliche Ge sell schaf

?. Während des Waffenkampfes sind sie noch äüfGedeihund Verderbnnteinander^ver^ Hunden, da die schwächeren Genossen ans die englischen Zuschüsse und Zufuhren angewiesen sind und Nordamerika hauptsächlich wegen der Sicherung seiner großen Kriegsgewinne sich in den Knea gestürzt hat. Wenn aber die Wmfcn Vir Ruhe kommen, so wird Zeder Teil sich auf seine eigene Wirtschaft besinnen, sein einheimi-- sches Gewinn- und Verlustkonto aufmachen. D:r Anfang der Ungemütlichkeit wird sich schon einstellen, wenn England die Milliarde

!! WnickoerlaiM - die es an Italien, Frankreich und andere Verbündete vorgeschossen hat Auch denn besten Willen wird es den erschöpften Staaten furchtbar schwer werden, neben ihren eigenen gestiegenen Bedürfnissen noch die Schulden an Englmch zu bezahlen .oder auch nur zu verzinsen. England wird wohl von.den Vorschüssen nicht allzuviel wiedersehen. Eine solche Einbuße in Verbindung mit den riesigen einstigen Kriegskosten muß aber auf die wirt - schaftlchs Kraft Englands lähmend wirken. So eben wurde

von deutscher Seite eine Aufrech nung der Kriegskosten veröffentlicht, wonach der Gesamtaufwand für den Weltkrieg gegen 700 Milliarden beträgt und davon über zwei Drittel auf unsere Gegner entfallen, d. h. in der Hauptsache auf England. Frankreich und Italien werden unter der Finanznot besonders leiden, und zwar um so schwerer, wenn ihnen noch FessÄn angelegt werden für den wirtschaftlichen Verkehr mit Deutschland. Sie sind zu ihrer wirtschaftlichen Erholung mehr noch als früher auf den loh nenden

ein Nrkund gaben, Haneben: auch,aüferleflt>..syz er den Handel venfcht,, ihnen desselben halben eine andere Urkundt zu bringen. ^ , , Als er aber von Raab auszogen, hat er dieselb Urkundt, ins Waffer geworfen und nit dieselb Straßen heimwärts, seinem Gelübd Verkehr mit seinen westlichen Nachbarn, vor al lem mit Deutschland, dessen Unentbehrlichkeit schon in früheren Zollkämpsen sich erwiesen hm. Auch wenn England seine ungeschwächw Handelsflotte noch hätte, würde es nicht imstan de sein, den Franzosen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 05.06.1923
Umfang: 8
, folgt der Arbeiter dem Mittelstand. Daoor bewahren k-u - ' >? D''ttchland ge lingt. di? .. . . ,.,..>>un.g zu erlangen. Welche Aussicht» d.:; u.ue - bot haben wird, läßt sich noch kaum sagen. Seit dem ersten Angebot sind allerdings einige Aenderungen eingetreten, die vielleicht mehr Aussichten eröffnen, als seinerzeit der starke Widerhall, den Lord Curzons Oberhausrede in Deutschland gefunden hat. Unter diesen Aendenmgen ist es zunächst der Kabinettsri»ech- s-l in England, der engere Anschluß

Italiens an England, die Bemühungen Belgiens, sich aus der argen Umstrickung Frankreichs den beiden Staaten zu nähern und nicht zuletzt wird auch die neue deutsche Note die Fehler ihrer Vorgängerin vermeiden. Deutschland hat sich nach Meldungen diesmal mit England beraten. Großer Wert wird auf die Garanrie- frage gelegt werden müssen. Von entscheidender Bedeutung aber ist. welche Haltung die englische Regierung ein nehmen wird. Hier dürfte die Lage sich etwas zu Gunsten Deutschlands verschoben Häven

. Baldwin hat in seiner ersten außenpolitischen Kundgebung als Premierminister erklärt, daß man die Dinge nicht einfach weiter treiben lassen dürfe miÄ daß England die Regemng der europäischen Fragen brauche, um jeine Arbeitslosigkeit zu überwinden. Dies bedeu tet eine Absage an diejenigen englischen Krei se, die Europa Europa sein lassen wollen, um den Ersatz für die verlorenen europäischen Märkte in dem Ausbau des Imperiums zu suchen. Trotzdem wird England keinen Druck auf Frankreich ausüben. Baldwin

wird an der Entente festhalten u. ein zu Frankreich freund lich« Verhältnis fuchen. Ob er die gleiche pas sive Haltung der französischen Gewaltpolitik gegenüber auf die Dauer beobachten wird, wie sein Vorgänger, ist noch zweifelhaft. Englands Absicht ist, die an der Reparationssrage inter essierten Völker an den Verhandlungstisch zu bringen. Mit Italien, dem England große Zugeständnisse in Afrika gemacht hat. besteht bereits ein weitgehendes Einverständnis. Auch Belgien dürste das Ende der Ruhrbesetzung

herbeiwünschen. Denn, wie ein einflußreicher Engländer sich neulich äußerte, die Belgier kamen nur deshalb vis ZÜchrgebiet, weil sie Angst hatten, nicht dort zu sein. Von Deutsch land erwartet England deshalb ein Angebot, das Frankreich nicht ablehnen kann, ohne die öffentliche Meinung der Welt gegen sich auf zubringen. Baldwin als Geschäftsmann ist als solcher für eins geschäftsmäßige Lösung der Repara tionsfrage. Der andere große Geschäftsmann der Regierung Mac Kenna aber tritt in einem Monat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 19.08.1915
Umfang: 8
um seine Wettherrschast. Bedeutet der jetzige große Krieg sür Deulschlaud uud Oeslerreich-Üngarn. die Selbst behauptung aus ihrem Boden, so bedeute: er für England den Kampf um seine Weltherr schaft, Die anderen Widersacher dagegen nützen diese Gelegenheit geschäftig aus, ihre .Kraft zu vermehren, Japan polnisch, die Vereinigten Staaten winschasNich. ?iiir Rußland scheiuen England und ^rantreich bereit, in der Stunde der Rol Konsiantinopel zu erobern, wiewohl Euglaud gewärtigen muß. daß es zwischen ihm und Rußland

zum streite um die Vorherr schau in Asien kommen muß. Die Kriegsgeschichte erinner: uns aber auch an den größeren Gegemai; zwischen Na poleon !. und England, und lehn die Ziele des Imperalors, die auch Deutichland heute ver folgl, erlennen. Vor hundert Iahren kämpnen wir. Deutschland und England gegen ^rank reich, heute bedient sich England der Franzosen uud der Russen, um Deutschland niederzurin gen und die eigene Weltherrschaft zu erhalten. Denn das, was England in diesem Kriege lei fiel, steh! in gar

keinem Verhältnis zu den bei den anderen Großüaaien. Ancb in niemals ein S:aa: so leichlsenig und unoorbereuei in einen Krieg gezogen, wie diesmal England. Sein ^andbeer mußle ersi angeworben, dann aiisaebildel werden, um nach und nach am Kriegsschauplätze eiuzulressen. Die Millionen Heere Kilcheners haben lauin etwas über eine halbe Million erreich:, von denen sie nach ihren eigenen Angaben '511,75!! Maiiii an Verlusien zu beilagen baven. 5ieule dabei: sie lauin viel mehr am sranzösischen Bode

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.12.1915
Umfang: 8
Truppen halte Serbien bei unse rer ersten Offensive derartig zermürbt, das; sei dem Einsetzen unserer Meilen Offensive der serbische Generalstab sich sosort an Frankreich > Md England wendete, diese Staaten möchten militärische Hilfe senden, denn Serbiens Kräfte ! Md erschöpft, es vermag nicht das Hereinflu- len unserer Truppen zu hindern, ..Serbien Wierde sterben', wenn ihm keine Hilse kommt England und Frankreich hätten Serbien j«Miß gerne Hilse gesendet, wenn sie hiezu sä- h gewesen wären. Es stand

sich auch die Vie-roerbandsmächte antrvorten aus diese ^rage auch schon, >ett das Schicksal Serbiens sich vollzieht, durch von ihnen bestochene Presse. In England te man, das; man jetzt erst die Hauptmacht ^iues Landheeres einsetzen wolle. Das bein haltet, das; man dies bisnun zum Schaden der eigenen Bundesgenossen nicht getan hat. Weiter orakelt man, das; Rußland die Aufstellung ei- 'ks großen Heeres vornehme, das im Frühjahr an d>.e deutsche und österreichische Front drin gen will und Serbien entsetzen

die neuen Prophezeiungen auf bringt. Die Kehrseite der Medaille zeigen unsere Feinde in ihren Landen aber nicht. Diese zeigt uns. das; die wiederholien großangelegten Ver suche. unsere Fronten zu durchbrechen, und in Nordsrankrvich lind Belgien sowie die Westge biete voll Rußland vom Feinde zu sauber!:, iiimr und sonders fehlschlugen. Ein Neues trat i inzu, es ist die Beset;ung von Serbien und das Einbringen in Montenegro. England fürchtet, das; mm nach einer vielmonatlichen Vorberei rung der Türkei

« d.'n Fein d'.'ii des Islam entgegentreten. England isr heute — wie am Beginne o>>s Sieges -- der Kriegshetzer. Es hat mit »er golöcten, Stricken seine Verbündete!', an seinen Karren gespannt. Wenn in Europa auch noch iin kommenden Jahre die Kriegssackel lodert, s:' ist dies nur die Schuld Englands, das die Staatsmänner seiner Verbündeten mit Gold bestach und seinen Verbündeten einzureden ver mochte, daß di. Interessen Englands die Inter essen Frankreichs, Belgiens, Rußlands. Ser biens und — Montenegros

und ihr Wohlffand vernichtet wird? Sollten die Theo rien, die England an exotischen Völkern geübt hat, nun auch in Europa Hausrecht genießen? Soll die „gold. Internationale' zur Tyrannin > der europäischen Völker werden? Soll es auf unserem Kontinente allmählich auch nur Immensreiche und Bettelarme geben? Schon erhebeil sich in den Ländern unserer Feinde vereinzelte Rufe nach Frieden. Sie kom men aus dem Volke, finden jedoch bei den A!l- gewältigen der feindlichen Länder noch tauu' Ohren. Die Stimmen ichwellen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 07.04.1915
Umfang: 4
wurde das Standrecht verhängt. Aus London wird der Abgang von neun Truppentransportschiffen mit europäischen Truppen aus England gemeldet. Seit vierzehn Tagen sind die Londoner Häuser ohne Depe schen und Briefe aus Indien. Die Eährung dortselbst nimmt immer größeren Umfang an. Der drohende japanisch-chinesische Krieg. Die chinesisch-japanischen Beziehungen ha ben sich laut englischen Meldungen seit 31. März weiter verschlimmert. Die Japaner erklärten, daß Ehina die 21 japanischen Bedingungen

so- fori annehmen oder die Folgen tragen müsse. Die Stimmung in Peking ist sehr kriegerisch. Aus Tsinanfu kommen Alarmnachrichten, daß die Japaner Laufgräben anlegen. Ein japani scher Vorstoß auf der Linie Puka—Tientsin, und von der Mukden—Pekingerbahn aus wird!! in den nächsten Tagen erwartet. Die chinesi-k schen Truppen sollen schlagfertig sein. Im gan-! zen seien über eine Viertelmillion chinesischer Truppen för die Linie Peking—Mukden ver- wendungsbereit. ' England und Japan. Tokutami

, der Chefredakteur des japani schen Blattes „Kokumin Schimwun', Mitglied des Oberhauses, kritisiert in seinem Blatt das englische Bündnis scharf. Da in England so wenig Begeisterung für das Bündnis herrsche, wäre es für Japan gefähr lich. zu sehr darauf zu vertrauen. Ferner wirft Tokutami die Frage auf, welche Haltung Eng land im Streite Japans mit Nordamerika ein nehmen werde. Schon bei der letzten Erneu erung des Bündnisses schien England geneigt. Japan den Amerikanern zu opfern. Jedenfalls werde das Bündnis

in einem solchen Streit falle für Japan wenigWert haben. In den chinesischen Angelegenheiten sei England vielfach ein Wettbewerber, wenn nicht ein Gegner Japans. Der Konkurrent ver wandle sich leicht in einen Feind. Man müsse sich daher die Frage vorlegen, wie England, das ausschließlich an die eigenen Interessen denke, Japans Interessen schützen werde. Einmal fehle es England an Macht, Japan beizustehen, ein andermal fehle der Wille, wieder ein an dermal beides. Aus Stadt und Land. — Todesfälle. In Bozen starben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 15.02.1902
Umfang: 10
Samstag, 15. Februar 1902 ».Der Tiroler' Seite 3 durch die Zucker-Ausfuhr jener beiden Länder nach England herabzumindern, zu Gunsten der Produc- tion in den eigenen Colonien. Der hohe Einfuhr zoll in Oesterreich-Ungarn und Deutschland ermöglicht es nämlich den Zucker-Industriellen, der Bevölkerung dieser Länder so hohe Zuckerpreise zu dictieren, dass sie Gewinn genug haben, um in England zu den allerbilligsten Preisen concurrieren zu können. Da muss sich der Oesterreicher

nicht nur die 12 Heller staatliche Steuer pro Pfund Zucker gefallen lassen, sondern er muss auch die hohen Einfuhrzölle für den Zucker gerade so mitzahlen, als ob der Zucker im Auslande erzeugt worden wäre Der Engländer hingegen kaust zu Spottpreisen den Zucker, der in England überhaupt keiner Steuer unterliegt, infolge dessen kommt in England auch fast das Vierfache des österreichischen Consums pro Kopf der Bevölke rung. Dieses schändliche Missverhältnis, dass der Oesterreicher den österreichischen Zucker

viel theurer bezahlen muss als der Engländer, ist die Folge einer verkehrten Handelspolitik, die unter dem Antrieb der großcapitalistischen liberalen Partei eingeleitet wurde. Mit demselben Momente, als nun durch England der Umfang des österreichisch-ungarischen, jährlich auf 170 bis 180 Millionen Kronen sich belaufenden Zuckerexportes gefährdet wird, wird nun aber auch die Existenz vieler taufender Arbeiter und Bauern familien bedroht, die in der künstlich großgezogenen Zucker-Industrie ihr kärgliches

Wenn alle deutschen Bundesstaaten dieses Beispiel nachahmten, würde die „Los von Rom'-Bewegung in Oesterreich bald im Sande verlaufen. Wertrag zwischen Sngland nvd Japan. Das Ministerium des Aeußern veröffentlicht das zwischen England und Japan getroffene und unter zeichnete Abkommen, welches den Zweck hat, die beiderseitigen Interessen zu wahren, wenn dieselben durch aggressives Vorgehen irgend einer anderen Macht oder durch Unruhen in China und Corea bedroht werden. Im Falle eines Krieges

Kämpfer für die Freiheit seines Volkes behandelt. Dass ein derartiges Verhalten der Engländer mit den Be stimmungen der Genfer Convention gar nicht in Einklang zu bringen ist, weiß man in England ebenso gut, wie in allen anderen Culturstaaten, aber man glaubt sich darüber hinwegsetzen zu können wohl wissend, dass zur Zeit nur papierne Pro teste dagegen erhoben werden können. Man kann jetzt schon sagen, dass der Tod einem jeden Buren führer, der in die Hände seiner Gegner sällt, sicher ist, denn Lord

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 18.11.1911
Umfang: 12
Seite 2 „Der Tiroler' Samstag, den IL. November I9ll. giert werden kann. Man kaiin jenen Freisinnigen, die um ihre Mandate fürchten, die Empfindungen nachfühlen, wenn sie die Stürmer im Deutschen Na- tionalverband anflehen, doch zu bedenken, daß die Uneinigkeit zur Folge haben muß, daß entweder das Parlament aufgelöst oder wenigstens mittels des H 14 ausgeschaltet wird. Ausland. England und Deutschland Am 14. November erklärte das englische Par lamentsmitglied Posonby, der Privatsekretär

des Kaisers vernommen: „Ich bin der einzige Freund, den England in Deutschland hat.' — Ein Wiener Blatt teilte dieser Tage mit, daß England nach dem Eintreffen des „Panther' vor Agadir in Berlin kur zerhand Aufklärung verlangt und zugleich Abfin dung eines „Ultimatums' in Aussicht genommen habe. Der Pariser „Matin' erzählt: Der deutsche Botschafter in London, Graf Wolfs-Metternich stieß bei England auf eine Haltung, die deutlich zum Aus druck brachte, daß England die „Geste von Agadir' tadle

und nötigenfalls mit seiner ganzen Macht Frankreichs Sache gegen Deutschland unterstützen werde. Da Deutschland die einzige Antwort, die der englische Minister des Aeußern erwartete, nicht er teilte, also von allem den „Panther' nicht abrief, wurde die Lage sehr gespannt. In jenem Augenblick — das soll verbürgt sein — schrieb der Za r an Kaiser Wilhelm und höchstwahrscheinlich tat König Ge org von England dasselbe. Beide Herrscher lenkten die Aufmerksamkeit des Deutschen Kaisers auf die Gefahren der Lage

. Die im englischen Ministerrat beschlossene und genau festgestellte Rede des Mini sters Lloyd George stellte die letzte feierliche Warnung dar. Wenn die Lage sich damals nicht aufgeklärt hätte, so wäre England nur die Absenkung des Ulti matums nach Berlin übriggeblieben. F/S /fSVO/Z/Z/S/? //7 ^ 1 Die Revolution in China. Die Süd- und Mittelprovinzen Chinas haben sich als föderative Republik bereits vollkommen or ganisiert. Auch die Mandschurei hat sich selb- ständig erklärt. Mukden, Eharbin und Tsitsikar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 30.10.1914
Umfang: 4
auf dem Festlande ein- für allemal zu sichern. Das gemeinsame Bünd nis mit England würde anderseits den Frieden auf dem Meere sichern. Japan und Rußland müssen es wurde, »ach Ajaccio entführt und am 25. Oktoberauch als gemeinsames Ziel betrachten, China voll ständig zu erobern, um es für Kultur und Zivili sation zu gewinnen. Dazu sind aber mindeilenz 50 Jahre notwendig. Die Gärung im Islam. Der „Jdam' richtet, wie aus Konstantiiwpcl ge meldet wird, heftige Angriffe gegen England wcgei seines willkürlichen

Vorgehens in Aegypten, das der- Verträgen zuwiderlaufe. Das Blatt fragt insbeson dere, mit welchem Rechte England die Rückkehr de; Khediven verhindere, der die Stellvertretung de; Sultans fei. Es zählt die von England verübln Gewalttätigkeiten auf uud erwähut u. a. die Aus weisung der Konsuln Oesterreich-Ungarns imz Deutschlands, sowie den Versuch, deutsche und öster-i reichische Schisse aus dem Sue z kanal ;u cm- scrnen, der aus Gruud der Verträge neutral i?:. Von neuen englischen Gewaltmaßnahmen

im) Rechtsbrüchen iu Aegypten berichtet folgende Mel dung aus Konstantinopel: England har sich gan; willkürlich eines Betrages von 15.000 Pfnnd, der iz ägyptischen Staatsschuldenkassen lag, bemächtigt. Gehälter der Beamten wurden auf die Hälfte hcmb- gesetzt, und über 10.000 Beamte wnrden entlassen. Aus dem Palast des Khediven wurden Dokumente entnommen und die Konake der Prinzen A;i; Kaick« und Mehmed Ali Pascha wurden durchsucht. Pruij Eumer Tossun Pascha wurde gehindert, sich von Marseille nach Aegypten

einzuschiffen. Ter gröxe Teil der ägyptischen Offiziere und Truppen wiiiÄ uach dem Sudan gebracht uud Aegypten ist voü englischer Kolonialtruppen. - Solche systematisch: Vergewaltigungen mohammedanischer Völker stei gern selbstverständlich die Empörung und den Grsü des Islams gegen England uud seiue Verbündete!!. Uud die Kundgebungen mehren sich, die dieser ED rüstung Lust machen. So sind beispielsweise soeben mehrere verschiedenen muselmanischen Nationen an- gehörende Persönlichkeiten in Konstantinopel

zu sammengetreten, um Einspruch dagegen zu erhebe», daß vou Frankreich und England zahlreiche Muse!- manen aus Indien, Algerien und anderen Gebiete:: nach dein Kriegsschauplatz entsandt und auf dick Weise dem Tode geweiht würden. Türkische Bläue: geben aus afghanischen Blättern die Meldung irie- der, daß mehrere junge Perser, die nach Kabul ge kommen >varen, dort Kundgebungen zu Gunsten 5c islamitischen Einheit vor dem Palaste des Eimn veranstalteten. Die Manisestauten trugen als Ban ner das blutgetränkte Hemd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1916
Umfang: 8
der Russen und Engländer in Pevsien vom Standpunkt der Religion aufge fordert wird. Alle geistlichen Häupter in ver schiedenen Provinzen Persiens haben diesen Fetwa unterschrieben und bestätigt. Der Seekrieg. Ein englisches Transportschiff bei Saloniki torpediert. Uober die Torpedierung eines engli schen Transportschisfes durch ein deutsches Unterseeboot bei Saloniki meldet des „Corriere della Sera': Die Torpedierung des Transportschiffes, das von England kam, erfolgte am 23. Jänner früh außerhalb

wieder, Javon habe mit ß England ein geheimes Abkommen geschlossen, Wonach Japan, salis Nußland einen Sonden frieden mit den Mittelmächten abschließe, Nusi- land in der Mandschurei angreifen soll. Japanische Stimmen gegen England. Mit großer Erbitterung wird in einem Teil der Tokioter Presse ein Feldzug gegen das englisch-japanische Bündnis geführt. Das Blatt „Vamato Shimbun' erNärt in einer Reihe von Artikeln, betitelt „Eine Botschaft an England', daß der Verlaus des Krieges das ja panische Volk

vollständig enttäuscht hat, welches erwartete, daß der Kampf innerhalb einiger Monate vorüber sein würde. Obgleich Japan Mitglied des großen Bündnisses ist, er klärt der Chefredakteur des „Pamato' offen, daß die E n t e n t e m ä ch t e d i e s e n Krieg verlieren und sagt, daß selbst, wenn der Konflikt untenschieden enden sollte, Japan und England nicht imstand fein werden, in freund- fchaftlichen Beziehugen zu verbleiben. „Pa- mato' führt weiter aus, daß die Deutschen stär ker geworden

waren, als es England lieb war, und daß England begonnen hat, die japanische Expansion in Indien, China unid der Südfee

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1925
Umfang: 8
zu schaffen, ohne bisher den Widerstand Englands gegen diese Ver bindung überwunden zu haben. Die ersten großen Erfolge in der Eisenbahntechnik ge ben den Bemühungen zur Verwirklichung dieses Unternehmens neue Impulse. In der zweiton Häkfte des vorigen Jahrhunderts tritt in Frankreich Ingenieur Thome de Ga- mond als eifriger Vorkämpfer sür eine sub marine Eisenbahnverbindung zwischen Ca lais und Dover auf, während in England Ingenieur John Hawkshaw dasselbe Ziel ver folgt. Letzterer hat eigentlich

jene Anregung gegeben, welche für die heutige Gestalt des Projektes grundlegend geworden ist. sich nänrlich bei der Trassenführung einer für die Anlöge eines Tunnels günstigen geologischen Schichte zu bedienen, die unter dem Aermcl- kanal hinstreicht. Dieser Gedanke wurde sür die weiteren Vorarbeiten richtunggebend. In den Jahren 1875 bis 1880 konstituierten sich sowohl in Frankreich als auch in England Gesellschaft««, deren Zweck der Bau «nd Be trieb einer submarinen Bahnlinie zwischen Calais und Dover

«. Auch hiezu war durch di« Eigenortigkeit die ser geologischen Formation die Möglichkeit gelboto». L'vi GntmüAv« rungsstollen vor, die, von diesem tiefsten Punkt der Tunnelröhre ausgehend, einer ge gen die französische, der andere gegen d^e englische Küste hin mit genügendem Gefälle verlausen, um di« Sickerwässer gegen das Festland abzuleiten. Zwei große Pumpen anlagen, eine in Frankreich und eine in England, werden die Abwässer zutage för dern. Es dürste nicht allgemein bekannt sein — und es erscheint

wichtig, dies ausdrücklich hervorzuheben — daß nur die eigenartigen geologischen Verhältnisse die Durchfiihrbarkeit dieses schwierigsten Jngenieurwerkes aller Zeiten unter Anwendung der heutigen tech nischen Hilfsmittel ermöglichen werden. , Die Bahnlinie soll aus zwei parallelen, in IS Meter Achsdistanz verlausenden Röhren bestehen, deren jede ein Geleise aufnehmen wird. Der Betrieb soll mit elektrischer Kraft geführt werden, wobei die Zugsgarnituren direkt von Frankreich nach England durch lausen

werden. Die Fahrtdauer durch den zirka 54 Kilometer langen Tunnel (Wissant- Dooer) würde 40 Minuten, die Fahrtdauer Paris— London fünfeinhalb Stunden betra gen. Ingenieur Sartiaux hat im Jahre 1913 die Gesomtkosten mit 400 Millionen Francs berechnet. England hatte seinerzeit die Be dingung gestellt, daß die Möglichkeit bestehen müsse, die Bahnverbindung jederzeit unter breche» zu können, ohne daß seitens der Be- tri«b »gesellschasten a«» dieser Unterbrechung ivgentosriche Ansprüche abgeleitet werden. Trotzdem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 04.08.1923
Umfang: 10
> unter der Ueberschrift „Spanien vereinigt sich j mit England gegen uns'', in dem ausgeführt wird, das jüngste englisch-spanische Abkom men in der Tangerfrage sei für Frankreich eine Drohung. Die Londoner Konferenz der englischen, französischen und spanischen Ex perten hatte das in Tanger einzuführende Spezialregime festzusetzen. Spanien wünsche den Anschluß Tangers an die spanische Ein flußzone, Frankreich vertrat die Ausstellung eines desonderen Gemeinderegimes unter der Souveränität des Sultans und England

verlangte die Ersetzung des Sultans durch ein Kalifat, und die Uebergabe der Regie rung an den Völkerbund. Spanien habe sich nun vollkommen dem englischen Stand punkte angeschlossen und nehme an dem von England unternommenen Werk der Isolie rung Frankreichs teil. 4- Ztalien.sche Anregung auf Einladung DeÄschlands zum Eintritt in den Völker bund. In seiner letzten Unterredung mit Lord Curzon soll der italienische Botschafter im Auftrag Mussolinis angeregt haben, England und Italien sollten gemeinsam

Deutschland einladen, in den Völkerbund einzutreten. Sie neuen großen LMM' fahrtslinien Englands. In England geht man daran, ein vom strategischen und Verkehrsstandxunkte aus hochbedeutungsvolles Netz von Luftschiff» fahrtslinien. welche die einzelnen Teile des ungeheuren britischen Reiches verbinden sol len. zur Ausführung zu bringen. Als erste wird die Linie London—Aegypten—Bombay begonnen und dem Betriebe übergeben wer den. Die Fahrt von London nach Indien soll 100 Stunden dauern, doch hofft

ches Fahrzeug wird im Stande sein 130 bis 1S0 Passagiere zu befördern. Die Fahrt dau ert Tag und Nacht und wird ohne Aufent halt forgesctzt, um die Strecke von 4000 bis 4800 Kilometer zu erledigen. Die Lustfahr zeuge haben eine einzige Klasse und kostet ein Billett von nach Indien 70 bis 80 Psund (Sterling) d. i. etwas weniger als für eine Fahrt zu See. Die nächste Luftschiffahrts-Linie wird England mit Australien verbinden und wird ein Billett von London bis Perth zirka 140 bis ISO Pfund kosten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1915
Umfang: 8
, daß die Ergebnisse des Welt krieges bereits klar vor Augen sind und daß der Friede viel näher ist, als man glaubt. Jetzl handelt es sich bloß darum, wer derjenige sein wird, der das entscheidende Wort in der ent scheidenden Minute sagen wird. Es ist bereiis zu konstatieren, daß England mit seinem Wun sche, einen langen Krieg zu führen, vollständig isoliert dasteht. Ein langer Krieg würde auch Frankreich und Rußland vollständig zugrunde richten, und obzwar die Vernichtung Nußlands im geheimen Programm Englands

darstelle. Protest Amerikas über Englands Willkür zur See. Washington, 39. Dez. (KB.) Die ameri kanische Regierung übersandte England eine Note, worin sie auf die baldige Verbesserung der Behandlung des amerikanischen Handels durch die britische Flotte dringt und warnend darauf aufmerksam macht, dag darüber in Ame rika bereits größte Unzufriedenheit herrsche. Die Regierung protestiert gegen das Aufbrin gen von Schiffen neutraler Staaten auf den Verdacht hini sie anerkenne das Durchsuchungs recht

der kriegführenden Staaten, aber der Be weis für die feindliche Bestimmung der betref fenden Ladung müsse während der Durchsuchung geführt werden. Insbesondere wird England beschuldigt, die skandinavischen Kupferladun gen anders zu behandeln als die amerikani schen. Die Note legt dar, daß die Nahrungs mittel bedingte Konterbande seien, die ebenso für die Bevölkerung als auch für die Armeen bestimmt sein können. Die Note spricht die Hoffnung aus, daß England einsehen werde, welch ernste Bedeutung die fortdauernde

Ein mischung in die neutrale Schiffahrt haben wird. — Nach einer Depesche aus Washington ist es der amerikanischen Regierung mit ihrer Note durchaus ernst. In einer Unterredung er klärte aber Präsident Wilson, daß die Note nicht als eine Drohung auszufassen sei. — Die „Neue Freie Presse' erfährt, dag Präsident Wilson, falls England die amerikanische Pro testnote nicht günstig beantwortet, entschlossen sei, ein Ausfuhrverbot für gewisse Güter zu er lassen, deren Weiterbezug für England eine dringende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.10.1924
Umfang: 8
, denn dieser ist es vielfach zu verdanken, daß der Versuch mit einer Arbeiterregierung in England gegen diese nicht einen ähnlichen Abscheu erzeugte, wie ihn der Bolschewismus gegen sich erregte, sondern vielmehr die Hoff nung erweckte, die englische Arbeiterregie- ^lng könne Europa ein ähnliches heilsames ^cispiei geben, wie ihre Vorgängerinnen in Australien. ^ schwere Aufgaben hatte sich die englische ^rbeirerregierung gesetzt: die Wiederherstel lung der englisch-französischen Freundschaft, die Regelung

, ausgenommen - die Regelung der Beziehungen zu Rußland, i Ob das Genfer Protokoll zur fchiedsrichter- I lichen Beilegung von internationalen Strei- i tigkeiten sich im Ernstfall bewähren wird, scheint freilich sehr fraglich. Haben doch Grie chenland und Japan sehr ernste Einwände dagegen erhoben, während England aus drücklich erklärte, es könne sich nicht verpflich ten. jedesmal seine Flotte zu Strafmaßnah- men gegen unbotmäßige Staaten herzugeben. Die Befriedigung, mit der Frankreich es auf nahm

und die gleißnerifche Feierlichkeit, mit der es sich dazu bekannte, sind erst recht ver dächtig. Aber daß Mac Donald die Annahme ! des Protokolls durchsetzte, zeugt für sein gro- K ßes Ansehen und gewinnt ihm natürlich l Sympathien. I Kein Glück hatte die Arbeiterregierung bei den Versuchen, der Arbeitslosigkeit abzuhel fen. England har heute eine Million Arbeits lose und die Zahl nimmt stetig zu. Viele be trachten die Arbeitslosigkeit als eine Folge des Dawes-Guiachtens. Mac Donald schloß einen Handelsvertrag

Beziehun gen gestalten werden, eine etwaige Verschär fung der bolschewistischen Propaganda durch ob in Europa die gemäßigten oder die radlkuien Strömungen Oberwasser ge winnen, ob die Versönlichkeil in den inler- ncmonaten Beziehungen zu- oder abnehmen n-ird. das alles hänge mit den Neumahlen in England zulammen. Von entscheidender Be- deurung sind diese auch für die H»ffnuugen der Ardeiiermassen in Europa. Mac Donald und seine Partei ziehen voll Zuverficht in den Wahlkampf. Die Konserva tiven

-MMch. MeNMStaM „Die Irak-Grenze wurde nicht überschritten'. Paris, l3. Oktober. <AB-> Haoas meldet aus Konsttintmopei, daß der englische Vertreter der türkischen Mgievuüg am ?. Oktober eine Note zugehen ließ, in der gegen die TruppenMamnisnziehtUigen in Irak protestiert und angezeigt wird, England mit Mi:^g des 11. Oktober seine volle Handlungsfreiheit 'iberneh-ne. falls bis dahin die Truppen nicht zurückgezogen fem sollten. Der Rat der türkischen Volkskommissäre hielt darauf eine dringliche

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