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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.06.1923
Umfang: 8
, nicht als Vorbedingung für Verhandlungen an. Es begründet d'cse Erklärung damit, daß man keiner deutschen Regierung «inen solchen Schritt zumuten dürfe >md daß eine kommunistische Reaktion di« Folge fem könnte. England wünscht, einen Bruch in der Entente zu vermeiden und aus Grund der deutschen Vorschläge in Ver handlungen zu treten. Es schlägt ein« Sach verständigen konferenz vor, die Gesamtla-gs Deutschlands zu überprüfen und auf Grund des Ergebnisses die Reparationssumme zu kstiunen Falls die Sachverständigen

zu mu Einigung kommen, würde England die Zlujgabe des passiven deutschen Widerstmides zu vermitteln suchen. Allerdings wird es mcht ohne weiteres Ächt sein, eine Annäherung in der englischen und französischen Auffassung der Ruhrfrage zu «reichen. Man spricht aber von der Mng- Weit, daß ein belgischer Plan die Brücke zmjchM Frankreich und England schlagen Jedenfalls strebt England eine gründliche Aussprache zwischen den Alliierten an, bevor eine gemeinsame Note Deutschland auffor dert, den passiven Widerstand

aufzugeben. Viell-icht ist durch den Schritt Englands doch ein Wendepunkt zum Besseren einge treten. Es ist ein Erfolg, daß England nach allzu langem Warten endlich aus seiner Re serve heraustritt und zu einer aktiveren Politik greift. Eine andere Frage ist, welche Stellung Frankreich nunmehr einzunehmen gedenkt. Auch dieses steht vor einer Eilt- hhcÄung. Von Frankreich ist bisher kein einziger Schritt des offenen Entgegenkom mens gemacht worden und es ist keineswegs klar, ab Ausficht besteht

, daß Poincare, um das Einvernehmen mit England wieder her zustellen, an dem der Pariser Politik von Tag zu Tag mehr gelegen sein dürste, irgendwelche namhafte Konzessionen zu leisten bereit ist. Es ist aber jedenfalls sicher, daß. wenn nicht Ms, so das meiste davon abhängen wird, mit welcher Kraft England sich für feine Forderungen «insetzt und wie weit es zu gehen entschlossen ist, um fein Ziel zu errei chen. Es ist nicht mehr fraglich, daß dieses Ziel der Friede für Europa ist, den die eng lische

Volkswirtschaft aufs dringendste braucht und den alle Kreise ersehnen. Und es ist also wch nicht mehr fraglich, daß England eine Äsung der Reparationsfrage will, die dickes dornenvolle und die ganze Welt schwer be lastende Problem so rasch als möglich klärt und den Beginn der Frwdensarbe'rt nicht noch weiter verzögert. Dazu ist zweierlei nötig: Deutschland muß wissen, wieviel es zu zahlen hat. und diese Zahlung muß im Bereich des Erfüllbaren liegen. Beides, die Festsetzung der Summe und der Zahlungsmethode

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 28.07.1922
Umfang: 6
der deutschen Reparationen — bisher stst nur von der fi n an z i e l l en Seite her behandelt wurde. Die finanziellen Vorgänge ii Deutschland — Marksturz, Moratoriums- zesuch, Finanzkontrolle der Entente — ha- kn blitzlichtartig die drohende Katastrophe usgczeigt, der Europas Wirtschaft und Fi- vmzen entgegeneilen. In England, an leinend überhaupt dem einzigen Lande des Kontinents, wo man über den politischen Gängeleien noch nicht den Wirtschaftsver- ßmd verloren hat, wird in der Oeffentlich- leit

und den führenden Kreisen mehr und mehr eine Radikalkur besprochen, die de?. Alp des Mißtrauens, der die europäische AMtfähigkeit beeinträchtigt, wenigstens mlmeise heben soll. England geht ernstlich Mt dem Gedanken um, den Franzosen ihre Schulden, gegen England zu' erlassen, wenn grmkreich dafür in eine Herabminderung der deutschen Reparationen einwilligt und sonstige politische Zugeständnsse macht. In letzterer Hinsicht wünscht England anschei nend ein Entgegenkommen Frankreichs in der Rheinlandsrage

und m der Orientpoli tik. Die Schuld Frankreichs an England be trägt etwa eine halbe Milliarde Pfund Sterling, das sind etwa 10 Milliarden Eold- vmk oder 12.Z Milliarden Eoldsrancs. Ge gen Erlag dieser Schuld sollte also Frank reich in die Herabminderung der deutschen Reparationen einwilligen. Man denkt da bei — wenigstens lassen englische Blätter dies vermuten — an den Verzicht aus die Obligationen der Serie C. Der Londoner Zahlungsplan diktierte Deutschland eine Schuldsumme von insgesamt 139 Milliarden Eoldmark

herausgegriffen: die Schuld Frankreichs an England und ein Teil der «Hülben Deutschlands Ueber die Schulden Italiens an England im Betrage von ctoa 12 Milliarden Eoldlire ist dabei ebenso n>emg die Rede wie von den Schulden Eng- «nds, Frankreichs und Italiens an die ««einigten Staaten. Die Frage ist drängend. Im Oktober be ginnt England mit den Zinsenzahlungen für mne «chuld an die Union (etwa 1 Milliarde ^lllnd Sterling). Und die englischen «aatsmänner haben den Franzosen und Italienern mehr

Provinzen erhielten strikten Auftrag, jede Massenbewegung in die unruhigen Provin zen zu verhindern. Za Forli und Ravenna wurden deshalb starke Truppen und Polizei kontingente zusammengezogen. Noch Rimini, Aorli und Ravenna wurde ein Inspektor für öffentliche Sicherheit gesandt. Der llnterprä- fekt von Rimini wurde wegen der letzten Vor fälle versetzt. Zer Pettolemnsch acher. Der Schacher um die russischen Petroleum felder. Berlin. 28. Juli. Zn London finden zwischen England und Rußland gegenwärtig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1915
Umfang: 8
Seite 1. Sonntag, den 7. März. Wie jetzt aber der Hase läuft, sind Eng lands Handel und Industrie von schweren wirtschaftlichen Schäden dedroht und wer die Empfindlichkeit der Kaufmannschaft in Wirt- schastsangelegenheiten kennt, der wird es sich mit wenig Phantasie ausmalen können, wie schnell die Stimmung in England zu Ungun sten der Kriegspropaganda umschlagen kann. Für jeden Penny, den die englischen Krämer verlieren werden, werden sie die englischen Staatskünstler verantwortlich

machen und der Hinweis, man müsse für die nationale Ehre und das Ansehen des Staates Opfer bringen, wird in England nur ein ablehnendes Lachen auslösen, denn Krämerseelen haben kein Ver ständnis für Heldengeist. England steh! erst Tage unter Verpro- viantierungsschwicriglciten und schon rumorl es in den Arbeiterkreisen. Die bürgerliche Presse beginnt eine Sprache, die erschüttertes Vertrauen in die Zukunft und die Weisheit der englischen Staatslenker verrät. In England sind eben die Geschäftsrücksichten stets

die Hauptgrundlage des Ganzen. Wo es nun Staatsmänner gewagt haben, die Grundlage der Betätigung eine!' Volkes zu erschüttern, dort hat es noch immer Katastrophen gegeben. Englands Staatsmänner haben sich eingelullt in dem Gedanken, die England umspülende See, der Menschenreichtum seiner Kolonien, die Kapitalkräfte, die es gebunden hat. die Schlau heit seiner Staatsverträge böten ibm einen un überwindlichen Schutzwall, die der englischen Diplomatie ein Kriegsspiel in Europa ein mal aktiv mitzumachen, ungestraft

erlauben. Wie aber auf vielen Gebieten Englands Krä mergeist manches übersehen hat und ungenützt entwickeln sah. so auch die technischen Behelfe aus dem Gebiete des Landes und der Volks verteidigung. Die See um England ist heute nicht nur ein Schutzfeld für England, sondern auch zu einem Feld geworden, durch das man England in eine Kriegsnot stürzen kann, die stärker und zerfressender wirkt als verlorene Schlachten eines Söldnerheeres. England ist von der See umspült. Die See führte ihm Reichnnn

, der angesichts des Schicksals seines Vaters willig tat, was England sorderte. Damit sehte er sich in Widerspruch mit den Aegypten:. Es kam l881 und 1882 zu Militärrevol ten und nun erschien, angeblich zum Schutze der Europäer im Mai 1882 eine englische Flotte vor Alexandrien. Dies gab Anlaß zu Kra wallen, und in diesen wurden beiläufig 59 Eu ropäer getötet und verwundet. Am ll. Juli 1882 bombardierte die englische Flotte Ale xandrien. setzte am 15. Juli Truppen ans Land und nahm „vorläufig' von Aegypten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1914
Umfang: 8
sich aus dieser englisch-französischen Freundschaft eine Dreimächtevereinigung heraus, das Gegengewicht gegen den Dreihund mit dem einen Ziele, dem seir vier Jahrzehnten wunderbar aufgeblühten und er starkten Deutschen Reiche bei günstiger Gelegenheit den Garaus zn machen. England hat es immer so gemacht, Ivo es einen Rivalen hatte, wandte es alle seine Kräfte an, den Gegner zn vernichten. Vor hundert Jahren war Frankreich Englands gefürchteter Gegner, und er mußte nieder. Vor dem russisch-japani'cheu Krieg

war Rußland den Engländern ein höchst uubegue- mer Nachbar an der indischen Grenze. England hetzte die Javier auf die Russen, und als die rus sische Flotte vernichtet und somit Rnszland als eine Gefahr für das englische Indien nicht mehr in Be tracht kam, trug England den Russen seine Freund schaft an, ebenso wie es Frankreichs Freund wurde, als letzteres den Engländern nicht mehr gesährlich war. Nnn sieht England Deutschland als seinen gefährlichsten Konkurrentcn an, und das ist denn auch die Ursache

, die England jetzt veranlaßt, über Deutschland herzufallen. Der Krieg gilt der Ver nichtung! der deutschen Macht, des deutsclmi Ein flusses in t>er Welt. Die .Krämerpolitik Englands kennt keine Gewissensbisse; sie zögert nicht, kalt über Blut und Leichen hinwegznschrciten, wenn es sür sich einen Vorteil zu erringen vermeint. Die ganze .Kolonialpolitik Englands hat dies immer wieder ge zeigt. England sieht den Augenblick gekommen, den lange ersehnten, über den Nebenbuhler zur See, über die zweitgrößte

Seemacht, über die Deutschen, die in vierzig Jahren sich eine gewaltige Industrie und Schiffahrt gefcliaffcn, herzufallen. Und der Kreis schließt sich, indem das neutrale Belgien, seit jeher als Brückenkopf für die englische Landung ge gen Deutschland ansersehen, seine Truppen mit dem Heere Frankreichs vereint. Das Handeln Englands und Frankreichs ist der Endeffekt, auf den das Bünd nis zugespitzt war. England stürzt sich nicht um B elgi e n s w illen in den Krieg. Nicht umsonst zahlen an die Zentralen

darstellen und dem kindlichen Gcmüte eine heitere Anregung bieten. Außer dieser Neuheit werden auf Wunsch anch Probedosen von Nestle's Kindermehl vollkommen gratis abgegeben oder zugesandt durch: Henri Nestle, Wien, I., Aiberstraße 1-11'. ist das Wort vom „persiden Albivn' entstan den. Die „Köln. Bolkszeitnng' erfährt von „beson derer Seite: „Die Ausbeulung der deutschen Nen- tralitätsverletzung in Belgien dnrch England soll verdecken, dasz England selbst von vornherein zum Brnch der Neutralität gegenül

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1915
Umfang: 8
, uns die Friedensbedingun gen zu diktieren. Wohl in dieser Erkenntnis finden jetzt Ärberatungen zwischen Belgien, England, Frankreich, Nußland, Italien und Serbien iiett, die darauf hin abzielen, Oesterrei ch- Deutschland von dem Weltmärkte fernzuhalten. Wie die Fäden der gan zen Politik der genannten Staaten letzter Zeit ktzterhand in England zusammenliefen, so auch dieses vorhaben. England strebt die Vor herrschaft im Welthandel an, möchte vorerst haben, daß ganz Europas überseeischer Wirt schaftsverkehr

durch die englischen Kaufmanns- ichreibsluben läuft. Wie im Kriege seine Ver bündeten Geld, Waffen und Menschen in den Dienst der englischen Geldsäcke stellen mutzten, so möchte es jetzt auch auf kommerziellem Ge biete eine Koalition zuwege bringen, die Öster reich-Deutschland unter seine Diktatur wirft. England strebt d ie Weltherr schaft an. England will zum Beherrscher der europäischen Staaten werden, und gestützt auf seine Herrschaft in Asien und Afrika und auch in Amerika sich arbeitslose Einkünfte holen

wirtschaftlichen Verhältnisse nicht in ruhigerer und sicherer Entwicklung, als wir uns noch von der großen Lüge ferngehalten hatten, daß nur der Fall der nationalen Schranken uns der höchsten Kultur zuzuführen vermag? Wer wagt da heute „Nein' zu sagen? Wer hat den Krieg begonnen? — Eng land! — So sagt heute auf Grund der bekannt gewordenen Aktenstücke der europäischen Diplo maten jedermann in Deutschland-Oesterreich. Keine so einheitliche ''Antwort erhält man, wenn man fragt, warum drängte England zum Krie

ge? Und doch gibt es auch hier nur eine klare Antwort: Englands Hang an wirtschaftlichen Irrlehren. Englands angebliche „Großmacht- stellung' basiert auf dem Welthandel. Diesen für die Zukunft zu behaupten, braucht es die Weltherrschaft. Der gegenwärtige Umfang der Vorherrschaft Englands im inter nationalen Welthandel war durch die stete Ent- wickelung des Wirtschaftslebens in den Staa ten. wo England sich seine Krämergewinne hol te. gefährdet. England sah mit scheelem Auge die Ausbeute elektrischer Kräfte

zum Gleichen unter Gleichen herabsinken, nicht ein mal die Rolle des Ersten unter den Gleichen hielt es für sich gut genug. Gleichwie die Zöllner an den alten Landstraßen und schiffba ren Wasserstraßen sich für durchzuführende Wa ren eine Abgabe geben ließen, möchte England von den Bedürfnissen der Völker, die sie sich nicht selbst decken können. Abgaben erringen. den, soll über englische Stapelplätze gehen. Die Idee ist kühn — aber unausführbar, .^chon vor den Engländern haben andere uer- sucht, Handel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 11.02.1925
Umfang: 8
überreichen lassen. Diese Note ist die Ant wort Englands auf einen Brief des franz. Fi- M?ministers Clements! vom Jänner d. I. deMlich der Regelung der Schulden an Eng- dnd. Die englische Note enthält folgende Vor wöge hinsichtlich dieser Regelung: I. England will von seinen Schuldnern A-mtreich, Italien und Deutschland) zusam men nicht mehr erhalten, als es selber an Amerika zahlen muß (Grundsatz der Balsour- iote vom Jänner 1923). Z. Frankreich soll an England jährlich eine fixe Summe zahlen

, die der finanziellen Lei- ^gsMgkeit Frankreichs ohne Rücksicht auf S:e!e^:!ch-a Reparationszahlungen -..«spickt. Z. Frankreich soll außerdem jähruc.i eine llmie an England zahlen, welch? nach den Wungen Deutschlands an England größer oder kleiner ist. Ae Bedeutung des englischen Borschlages jst «sichtlich: er sieht einerseits einen bedeu tenden Schuldnachlaß vor. anderseits will aber England sich unabhängig von den deutschen Äiparationszahlungen einen bestimmten Teil siÄer Forderungen sichern. Der Vorschlag

ist zwar nur an Frankreich gerichtet, aber es lieg« siis der Hand, daß die Grundsätze desselben auch aus den anderen Hanptschuldner Eng lands, Italien, angewendet werden. Je denfalls stellt er eine Brücke sür Verhandlun gen zwischen England und Frankreich dar. Sie französisch« Presse nimmt zwar zum Teil den englischen Vorschlag mit gemischten Ge- Wen auf und empfiehlt der Regierung eine sehr reisliche Ueberlegung der Äntwort an England, aber das eine ist sicher, daß das Problem der Schulden unter den Alliierten

«us dem Bereich der theoretischen Erörterun zen in jenes der praktischen Politik gezogen milde. Italiens Auslandschulden betrugen noch den Stand vom 31. Dezember 1924 2Z.1 Mil liarden Goldlire (KS davon an England, 6.ö an Amerika) oder nach dem g-gntwän'ken Zur- nmd 106 Milliarden Papierlire. Es ist em'?uai'end. daß diese ungeheure Schu'.^enlast -sür welche dermalen kein Eentesimo Zinsen oder Amortisation gezahlt wird — wie ein Damoklesschwert drohend über Italiens Eiaatsfinanzen schwebt und daß der Regelung

- am Z?. M^r^ !W ? Uhr nach. i7LÄc»<is. Die l>aben ^e F>vd«rvin!i«n bei demse'^eii t^erichie Ks S. Mär,, !9N anzu melden. AnmeMm-^n in doppelter Ausfertigung mit ie Lire 6.— Aempel. Wirtschaftliche Nachrichten. — Der Galdzollansschlag beträgt bis zum IS. scbruar somit sind für 1Ä Goldlire ^ü-I Pa?öer!?-re M zahlen^ — Sinken der Getreidepreise in England. Lon don, 11. Februar <AB). Die Mehipneche sind ge ltem aus 57 Schilling gesunken. Vor «-'mixen Ta ge» war der Höchststand von S8.S Schilling «r- mcht wonden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1923
Umfang: 6
gesendet werde. Nu FestlandsblaS? Dies ist sicher: Frankreich glaubt sein« stunde zur Verwirklichung der Rheinpläns gekommen. Es will, nach den Worten Lou- cheurs. .licht Reparationen, sondern Sicher heit. Es will die Rhemgrenze. Der Bruch mit England bedeutet noch keine Erschwerung für die französische Politik, deren erstes Opfer Ruhrgebiet — aber nicht das letzte ist. schon tauchen die Namen Mannheim und Frankfurt auf. Sie besagen: Der letzte Zweck, den Frankreich verfolgt, ist die Trennung

dieselbe, die auf Grund der Friedensverträge errichtet wurde. England zieht sich zurück. Es will, wis der „Popow d'Jtalia' sagt, keine Ge meinschaft mehr haben mit Völkern, die um die Linie eines Berges oder um das Ufer eines Aufses kämpfen. Frankreich und noch mehr Italien fühlen, dag mit dem Ausscheiden Tnglands irgendwo und irgendwie eine Flan ke an ihren Staatskörpern bloß ist — Wem? Das ist eben die große Frage. Wenn der .Popolo d'Jtalia' eben Bedenken hat. ob solche Isolierung wohl auch von Vorteil

und durchführbar für England wäre, so hört man daraus doch das Bedauern über den scheiden den Freund und die Lockung .zur Rückkehr und die Frage, die alle italienischen Blätter bewegt: Was nun? Zunächst scheint Italien seine Stellung zu den gegenwärtigen Erreignifsen so zu formu lieren — nach den Erklärungen einer Per sönlichkeit im Außenministerium. die vom »Giornale d'Jtalia' wiedergegeben werden: Italien braucht Reparationen in Geld und Naturalien und kann deshalb gegen Deutsch land keine Verzichtspolitik

- tionskommission, in der Rheinlondskommis- > sion und in der Botschafterkonferenz. Auch ^ die Truppen bleiben am Rhein. > Amerikanischer Protest. ' Washington. 12. Jänner. Senator Reed hat den Vorschlag eingebracht, den inoffiziellen Beobachter der Vereinigten Staaten in der Reparatlonskommission von Paris abzuberu fen. England drückt den Franken. Rom. 12. 'Jänner. Der „Messaggero' be richtet. daß England, empört über da» Vor gehen Frankreichs, sraazösische Wertpapiere verkauft und so den Wert des sranzösische

er den von England auf der Pariser Konferenz vorgelegten Repara- tionsplan einer Kritik und erklärte, daß Frankreich nicht damit einverstanden sein tonnte, daß für das Volk lebenswichtige In teressen der Regelung eines Bankierkonsor- tiums überlassen werden. Er hosse jedoch, dost sich mit England eine Einigung wird erzielen , lassen. Bezüglich der Sanktionen iu Deutschland erklärte er. daß sie nur wirtfchosllichea Charakter haben. Die Truppen seien nur zum Schuhe der Ingenieure notwendig. Die Uebertragung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1921
Umfang: 8
!. Vor einigen Tagen hat der amerikanische Zchaij- minister der Seiintskommissioil für äußere Ange legenheiten hie Mitteilung zukommen lassen, er huve England verständigt, daß dis Vereinigten Staaten nicht gesoniieil seie>>, die K'ricgsichittden der Alliierten nachzulajsen, solidem »ieiniehr de- re>i Zahlung verlangen miissen. Äliem »scheine nach ha.)eii sich die c,ig!ij!he!i Politik ^ i>i d^c Y^ff- innig g.'iuiegr, Amern'.? wecoe hinsi.yllich dcc Ver- pslichttmgsu, die sie ge^enübcc Habel«, mit sich reden luMi

und die Schuld bei c;cl^eiier Zeit o»!UiUieren. Man sagt, Präsident Wilson habe bei seinem Aufenthalt in Curopa r^rsicherr, Ame rika werde aus di^ Zahlung dec Milliardendarle^ heil an di' Allüerteli Perjichi !ei>?e!?. ')tii>i seheii si^h England und die iidrkjel? >'uro»iilsche-! S:aa- te-l, die Z.Hühner Amenka^ sind, bitter eltttäuscht liiid ni>l>i>'>i mit der Tatsache rechnen, dag ver reu che Ontel jenseits des ^i>aisek-.> ü'nen »»lu einen sietler schenken wird. Amecila besteht aus Sec Rmi^niiung ver

im Kriege gemachten Anleihe,!. Damit witd vor al lein England lietrufsen, dao allein !.'i Milliarden und <i'Ä Millionen Lire in <^ald in Anier.ka auf- gelieyeli, als» eine Summe, die weit gröfjer ist als die gesamten Anleihen der ulirigen Ententestaa-- te». Die '^'tschiildnng Englands an Amerika ver« ursachte den Engländern schon viel Kops,;eriechen, weswegen sie verschiedene Mittel ersannen, um sich die Zahlung zu erleichtern. Zuerst wurde Ame rika de? Vorschlag gemilcht, so m-ige die Schuld-- smmne

der Alliierten durch deutsche Obligationen wettmachen, wa? soviel bedeutet, dasj Deutschland für fast ein halbes Ias'rhnndert für Amerika En'.n'endlenste leisten soll. Als dieses Am'inneir keine Annahme sand, trat England an die ilnum mit dem Vorschlage heran, sie möge ivenigstcns die englischen T>hulden in langfristige Schuldschein« umwandeln, .lllein auch dieser Antrag wurde ;u-- rückgei^i'.i.'ii und die englische Regierung verstän digt. es nu>jse das Kapital zurückgezahlt werden^ geschiehr

dies nicht, sehe sich die amerikanische Ne» gieriiüg genötigt, nach Ablauf der dreijährigen zinsfreien Frist entsprechend hohe Zinsen e-n;»for- der». Alles dies bedeutet eine Abkühlung Amerikas gegenüber England. Veide Staaten - verfolge»! nicht mehr ei i Ziel, sottfern gehen Wege, die weit auseinander iühren. Amerika hat nämlich kein In teresse mehr, Englands Macht zu vergrößern und zu stärken, England Milliarden zinssrei zur Ver fügung zu stellen, damit es. Kriegs- und Handels^ schisse baue und Amerika

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 16
Datum: 19.10.1921
Umfang: 16
Mittwoch, den IS. Oktober 1921, schwere Entscheidungen gestellt worden. Amerika oerlangt eine klare Antwort, ob England an der Seite seines Bundesgenossen Japan sich an den Konferenztisch zu setzen beabsichtigt oder ob es der amerikanischen Freundschaft zu Liebe Japan ame rikanischen Plänen auszuliefern gedenkt. Die Ent scheidung wird England umso weniger erleichtert, als der innere Zusammenhalt des Reiches, die künstige Stellung des Mutterlandes zu den Domi nions ganz wesentlich

von ihr abhängt. Als asiati sche Macht kann England sich Japan nicht zum Feinde machen, ohne >ich selbst aufzugeben. Bleibt aber auch nur ein verstecktes Mißtrauen zwischen England und Amerika zurück, so lockern sich auto matisch die Bande zu den Dominions, geht jede Hossnung auf maritime Verständigung und Ent lastung von dem heutigen Wirtschaftsdruck verlo hn. Sehr zum Mißvergnügen der Bereinigten Ciaatsn propagieren englische Staatsmänner den großen Schuldenerlaß als einziges Heilmittel der nachgerade

unmöglich gewordenen wirtschaftlichen- Verhältnisse der Welt. Deutlich hat man drüben in Amerika zu verstehen gegeben, daß man nur um den Preis restloser politischer Verständigung mit England für solch einen Plan zu haben wäre. Frankreichs Position war von jeher wesent lich günstiger, denn Frankreich verlangt von Ame rika nichts weiter als die Sanktion seiner euro päischen Politik uild eventuelle Vündnishilfe für ihre Durchführung. Und die Stärke der franzö sischen Landmacht ist für Amerika

ein willkomme nes Druckmittel, um England gefügig zu machen. Frankreich hat aber auch gerade in den letzten Wochen erheblich an Boden gewonnen in den Ver einigten Staaten, durch geschickte Propaganda im Volke wie bei der Regierunz. Nicht umsonst hat sich Briand persönlich entschlossen, die französische Sache zu führen, nicht vergeblich werben drüben die ersten französischeil Armeeführer für Frank reichs Standpunkt. Von England und den Domi nions gewinnt man den umgekehrten Eindruck. Ncch immer

können sich seine leitenden Staats männer nicht entschließen, auf der Konferenz per sönlich zu erscheinen. Bei dieser Sachlage ist «s verständlich, wenn England am Vorabend der Konferenz den starken europäischen Alliierten nicht abzustoßen, sondern zu fesseln sucht. Das Objekt, über dem man sich scheinbar die Hände gereicht hat, ist wieder einmal Deutschland, ist das deutsche Oberschlesien gewesen. Briand hat, indem er zum Vollstrecker des Willens Clemenceaus wurde, den größten Sieg über den englischen Gegenspieler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
, daß die Gläser di.' vom Auge benötigte Hilfe tatsächlich bringen. AMelMerregeuder Nebertritt zur ?ath. Kirche in England. Ilngewshi'.Iiche Bewegung ruft gegenwär tig in den intellektuellen Kreisen des an^li- kanisciM England der Uebertritt G. K. Che- stertons, des gefeierten Schriftstellers und Do riesers. zur kach. Kirche hervor. Sein Uebertritt reiht sich vielen anderen an, die sich in den letzten Iahren gerade in der ge bildeten Welt Englands vollzogen haben, aber nicht bald eine hat solches Aufsehen her

vorgerufen, wie diese, vor allem infolge der Begründung, die Chesterton seinem Ueber tritt« gibt. Die ' anglikanische Wochenschrist „The Ehurch Times' erklärt, daß damit einer der glänzendsten christlichen Schriftsteller die Kirche von England verlassen habe. Chester ton gibt dem Korrespondenten des „N. E. W. C. News Service' von Washington, Harry Sommerville, in einem Interview, das er dem amerikanischen Journalisten in seinem Landheime zu Beakonsfield gewähr te. folgende Erklärungen für seinen Ueber

tritt: „Ich glaubte immer an die katholische Auf fassung des Christentums, wenigstens in den letzten zwanzig Jahren. Wenn die Kirche von England nicht ein Sproß der katholischen Kirche war, dann galt sie mir auch nichts; wenn sie nur eine protestantische Kirche ist, dann habe ich mit ihr nichts zu schaffen. Und weil ich darauf die Antwort gefunden habe, deswegen bin ich übergetreten. Unter denen, die mir halfen, die Antwort zu finden, ob die Kirche von England katholisch sei, sind her vorragende

protestantische Führer der Kirche von England, z. B. Dr. Inge, Dekan von Ct. Paul, und Bischos Herrsch Henson von Dur- ham. Sie sind mir bei der Auffindung.der Wahrheit beigestanden, und ich möchte ihnen dafür meine Dankbarkeit ausdrücken. Ich will Ihnen ein Beispiel geben. Es scheint mir ganz klar, daß eine Kirche, die beansprucht, Autorität zu besitzen, ganz bestimmte Auf- fassungen haben muß. wenn es sich um große Fragen der öffentlichen Moral Handell. Kami ich für den modernen Kannibalismus

und volksoergistende Handlungsweise ansehe, die von der Kindertötung nicht weit entfernt ist, dann sieht man, was ich meine. In bezug auf die Ehetrennung, den Spiritismus, den Selbstmord, nirgends vermögen diese Män ner mit Bestimmtheit und Klarheit zu spre chen. Es ist vollkommen wahr, daß es in der Kirche von England und anderen protestan tischen Kirchen viele gibt, welche diese heid nischen Laster ebenso verurteilen als ich. Bischos Gore, der srühere anglikanische Bi schof von Oxford, würde darüber ebenso ent

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1925
Umfang: 8
SÄte Z »Der Laad>«aa«' Freitag, den 26. Juni 19ZZ. klärten sich England, Japan und die Vereinig ten Staaten bereit, aus chre Vorrechte zu ver zichten, sobald China die Garantie eines wirksamen Rechtssystems gegeben habe. Ein Beschluß der Washingtoner Konferenz sah dann die BAdung einer mtermitÄmalen Kom mission vor, welcher die praktische Prüfung und Erledigung dieser Frage übertragen wer. den sollte. Auch auf die BWung mnd Be tätigung dieser KomnWon haben die Chine sen bücher vergeblich

im liberalen „Achtziger- Klub' eine Ansprache über die englisch-deut schen Beziehungen. Lord Haldane begann da mit, daß die Beziehungen zwischen England und Deutschland durch die jüngsten Ereignisse neue Gestalt erhalten hätten. England spiele in dieser Frage eine besondere Rolle, denn sein Standpunkt sei weder der Deutschlands noch Frankreichs, sondern der eines Landes, das aus der ganzen Welt den Frieden schas sen wolle. Den Versailler Vertrag habe er immer für einen schlechten Vertrag gehalten. (Beifall

.) Viele Leute tadelten heute Frank reich, daß es in die napoleonischen Manieren zurückfalle und sich mit Bündnissen umgebe, um Deutschland machtlos zu erhalten, aber ein solches Vorgehen könne sich aus die Dauer nicht bewähren. Es sei nicht möglich, ein Voll von sechzig Millionen, das über ein so großes Organisationstalent verfüge, wie das deutsche, eiÄlos in Schwäche und Unterwür figkeit zu erhalten. Wenn England und Ame rika die Franzosen in Versailles die ihnen ge nügende Sicherheit gegeben hätten

ob es nach dem Osten, das heißt nach Rußland, oder nach dem Westen Anschluß suchen solle. Es habe sich jetzt anscheinend für den Westen entschie den. Was nun Englands Rolle bei dem Sicherheitspakt betreffe, so müsse er voraus schicken, daß England das größte Interesse an der Unversehrtheit Belgiens und Frank reichs Hobe. Die Erhaltung des Friedens in Westeuropa sei auch ein rein englisches In teresse, denn England könne,sich einfach nicht von Europa Mieren. Er glaube auch, daß der Abschluß eines Sicherheitspaktes

dem englischen Handel zugute kommen werde: denn als unverbrüchlicher Freihändler sei er der Ansicht, daß der Friede den Handelsver kehr fördere. Wer England müsse mit der größten Vorsicht handeln und sich nicht weiter binden, als unbedingt notwendig sei. Hierin liege das «gentliche Problem der augenttick- lichen englischen Sicherheitspolitik. Mit der tschechischen und der polnischen Grenze könne England nichts zu schaffen haben. Lord Hal dane betonte sodann nocwnals, daß auch dem Völkerbund ein« große Rolle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 14.12.1922
Umfang: 8
zunächst erreicht wurde, daß die Debatte von Poincares Gewaltpoli tik etwas abgelenkt und auf die wirtschaft liche Seite der Frage hingelenkt wurde. — Die Blätter melden, daß Zwischen der eng lischen und deutschen Regierung «ine Füh lungnahme in der Anleihefrage stattgefunden habe. Die Anregung sei von England aus gegangen. Dieses wolle wissen, ob die deut- »om Tage. sch« Industrie geneigt sei. eine Anleih« zu garantieren und unter welchen Bedingun gen. Da» Reparati»n»?r»graiinn Mussolini». Land

erkannte auch hier zum erstenmal an, daß Reparation»- und interalliierte Schul denfrag« unlöslich zusammenhängen und war bereit, die deutsch« Schuld herabzuset zen. Zn dem Projekt gesteht Mussolini Poin- eare auch die produktiven Pfänder zu. die Im Monat August verlangt aber vom damali gen Außenminister Schänzel abgelehnt wur den. da» find die Beschlagnahme der inne ren und äußeren Zölle Deutschland«, sowie de? staatliches Bergwerke und Wälder im Rhein und Ruhrgebiet. England machte

da- >V», ist es, was bei dieser so überaus kurz- irckizen Konferenz besonder» in Erwägung sw» werden muß. sondern dies« Tatsache K» schwer in» ««wicht, daß DeuchU-nd «>t der Untrrbrewmg seiner neuen Bor- Ichläge in London, wenn sie auch nach ossi- Kellen Berichten abgewiesen wurden, die »Werten — England und Italien — zur Ileberlegung zwang, zur Bergleichung- der deutschen Vorschlage mit dem Programm Poincares. Aus diesen beiden Dokumenten mag Bonar Law ersehen haben, daß die Er» lläruug Poincares gegen die Anschuldigung Loyd Georges

»-, daß sie nicht summarisch abge- lchat werden dürfen. Wenn sich die britisch« «gienmg weigere, den französischen Maß nahme» zuzustimmen, so werde siedie ge- mn>« öfsentliche Meinung England» hinter sich Hab«». Jede Konferenz, die Frankreich mit seinen Verbündete» hat. beweist immer und- imm«r wieder, daß es-gar nicht gewillt ist, die Re- parationssrage zu lösen. Für Frankreichs Politik ist die Reparationssrage nur der Vor wand. seine Rheinlandxläne zu verwirkli chen. Zeigt sich di« Möglichkeit einer Lösung aus. droht

chung für Frankreich die Masse, seine Rhein- landpolilik zu verfechten.. England» Stand- -xunlt ist der: Deutschland kann diese Sum me, ohne gänzlich ruiniert zu werden, nicht bezahlen. Es tritt sür eine Herabsetzung ein: nicht aber ist es deswegen bereit, Frank reich und Italien ihre Schulden zu erlassen, dm» das sind reale Schulden. Dies- beiden Staaten dürfen also, wenn England die Her abminderung d«r phantastischen Wiedergut machungssumme auf ein- reale Ziffer an strebt, daraus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
Seite 2 Mobilisierung viele Millionen ausgegeben bat, um die Lestiebungen dieser Antimiliiaristen zu unterstützen. Es wurde einwandfrei festgestellt, das, einzelne bäuerliche Abgeordnete rund drei Millionen Franken und einige Oppositionelle Million Fronten erbauen haben. — Und wenn möglich noch reichlicher rollen die eng- lüchrusüsch-srauzösischen Millionen in Rumä nien — allerdings noch immer obne den ge wünschten Erfolg. Erbitterung der Griechen gegen England. Iii Griechenland befürchtet

man, das; die Engländer und Franzosen sich dauernd in Sa loniki festsetzen wollen. Man denkt an Calais, von dem es sogar heißt, das; es England, unab hängia vom Zeitpunkt des Friedensschlusses, auf drei Zahre gepachtet haben soll. Unschädlichmachung russischer Kriegsschisse auf der Donau. Die „Kölnische Zeitung' meldet ans Bu karest Auf verlangen des deutschen Gesandten hat sich die rumänische Negierung bereit er klärt, dafür Bürgschaft zu übernehmen, das; zwei in Turn Severin liegende russische Torpe doboote

der neuen Offensive und angesichts der Wendung der Balkanereignisse entschiedener hervor. Demge genüber wird in den großen Städten die Agi tation zur Unterstützung des Kabinetts gegen den sogenannten inneren Feind und für die energische Wetterführung des Krieges unter nommen. Die Agitation wird durch engli sche Geldmittel unterstützt. Tributpflicht de? Vierverbandsmächte an England. Wie die ..Züricher Post' aus guter Quelle erfährt, müssen jene Vierverbandsmächte, die von Amerika Lebensmittel

und Kriegsmaterial bezieben, an England eine Abgabe bezahlen, und zwar etwa 1<Z7^ des Wertes. Wer diese Abgabe nicht leistet, erhält weder Material noch Lebensmittel. Das gilt für Rußland, Frankreich und Italien. England will sich auf diesem Wege von den Verbündeten eine ge wisse Berzinsnng der gewaltigen Summen si chern — man spricht bereits von 18 Milliarden — die es den Vierverbandsstaaten zur Verfü gung gestellt hat. Eine amerikanische Friedensstimme! Aus Washington melden „Dailq News': Man glaubt

und England hiezu nicht geeignet sei. Japans Rolle im Krieg. Die Agence Havas meldet aus Tokio: Der japanische Ministerpräsident erklärte Journa listen, daß Japan den Verbündeten keine Trup pen schicken könne, da es nicht über die Trans porte verfüge. Dagegen gewähre Japan durch die Mobilmachung seiner Arsenale militärisch? und maritime Hilfe. Nun berichtet aber das Reuter'sche Bureau gleichzeitig aus Tokio, das; in den dortigen Arsenalen und Munitionsfa briken eine Verschwörung entdeckt würde, dic

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 06.02.1900
Umfang: 6
, das sich auf zwei, verhältnismäßig kleine Inseln aufbaut und von ba vber alle Welttheile..ausdehnt. Großbritanien ist ein umgekehrter Kegelstumpf mit recht enger Basis, und ein Umkippen dieses Riesenkegels ist umso leichter, je schmaler seine. Grundlage ist. , Nur so lässt es sich erklären, dass die Boerensiege in Südafrika die englische Weltmacht ganz ernstlich in Frage stellen. England steht vor einem folgenschweren Entweder — Oder. Gelingt es ihnen nicht, die Boeren zu besiegen, so ist Englands Ruf

als Weltmacht dahin, Albions Prestige wäre hiedurch unheilbar geschädigt, ein Aufstand in In dien, wo eine Bevölkerung von über 200 Millionen nur durch die Furcht vor den englischen Waffen niedergehalten wird, wäre in fast sicherer Aussicht. Wenn aber England den aussichtslosen Krieg in 'Südafrika nicht abbricht und beim Entschlüsse verbleibt, welchen das englische Parlament soeben kundgegeben, denKrieg bis zum letztenMann und bis zum letzten Groschen fortzuführen, dann werden sich die Kräfte Englands

in Südafrika bedenklich erschöpfen, seine besten Regimenter werden noch weiterhin unter den Kernschüssen der Boeren verbluten, der schließliche Ausgang des Kampfes ist dabei mehr als zweifelhaft, und sollte England auch Zach jahrelangem Ringen schließ lich Sieger bleiben, so steht es allen andern weltbewegen den Fragen diese ganze Zeit hindurch und wohl noch länger ohne Armee wehrlos und machtlos gegenüber. Entweder Südafrika preisgeben und dadurch unabsehbare Schwierigkeiten in andern Colonien herauf

kann zwar, wie ein Sprichwort sagt, alles, nur aus einem Weibe keinen Mann machen, — aber 100.000 Soldaten aus dem Boden stampfen, kann dieses sonst allmächtige Parlament halt auch nicht. Es ist geradezu lächerlich, wenn die Engländer drohen, solche Truppenmassen nach Südafrika zu werfen, da doch alle Welt weiß, wie sich.^ England schon seit Wochen im Schweiße seines . Angesichtes abmüht, eine weitere — Division für Südafrika auf die Beitle zu bringen. Böse Zungen behaupten, diese Division sei noch immer nicht „flott

portugiesischer Gebietsstreifen das Land vom Meere trennt. In diesem Gebiete Portugals liegt , die vielgenannte D e- lagoa-Bai, durch welche sich die Boeren Geschütze und Gewehre, (als landwirtschaftliche Maschinen verpackt und declariert), sowie alle möglichen Nahrungsmittel ver schafft haben. England macht nun die verzweifelten Anstrengungen, um die Delagoa-Bai in seine Gewalt zu bekommen und dadurch den Boeren in den Rücken zu fallen. Portugal, welches die Delagoa-Bai besitzt, ist voller Staatsschulden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 20.08.1919
Umfang: 8
meldst! das «Berliner Tageblatt', daß konservative und christlichsozial? Kreise den Plmv unterstützen, wornach Erzherzog Otto. Sohn des Kaisers Karl, für den österreichischen Thron in Aussicht genommen sei. England und Berßen. Pariser Zeitungen bringen aus Teheran die amtliche Meldung, daß Persien sich unter das Protektorat Englands begeben hat. Der Vertrag Hieruber soll in den ersten Tagen des August in Teheran, der Hauptstadt Persiens, unterzeichnet worden sein. Damit erfüllt sich der alte Tramn

. Englands, sein „Protektions - land' Aegypten mit Indien überlaiÄs zu ver binden. England wußte sich init seiner Schleich politik des Hesitzss von Aegypten zu versichern, den Türken die „Oberhoheit' überlassend. Es kam im Handumdrehen in den Besitz des Suez- kanals, den die Franzosen gebaut hatten, und im Weltkrieg unterstützt es Franzosen und Ita liener in ihren Bestrebungen um die Grenz berichtigung, selber aber besetzt es unter dem Kriegslärm Palästina. Syrien, Mesopotamien, beugt im Norden den Emir

Westpersien Kriegsschauplatz der Russen und Engländer gegen die Türkei. Die Türken mußten sich zu rückziehen und die Russen zersplitterte der Bol-- schewismus, so daß England der Herr im Lan de blieb. Zwischen Rußland und England be stand seit 1907 ein Vertrag über ihre Interes sen in Aersien, der aus Furcht vor den Deut schen zustande kam, als diese durch die Bagdad bahn der persischen Grenze zu nahe kyinen. Nun oerlangte der junge Schah von Persien, daß auch England sein Gebiet räume und den Vermag

von 1907 aufhebe, nachdem die Deut schen. Russen.und Türken nicht mehr in Be - tracht kommen. England wollte den Vertrag nur im „Einverständnis der beteiligten russi schen Regierung' auflösen, die nicht mehr exi stiert. Äeshalb sandte der Schah eine Abord nung zur Friedenskonferenz nach Paris' der er folgende Fordsrungen vorlegen ließ: 1. Auflö sung des Vertrages von 1907, 2. Aufhebung aller Beschränkungen der politischen Freiheit gegenüber Rußland und England. 3. Rückgabe aller jener Länder

, die den Persern durch die Türken und Russen am Kaukasus, in Kurdistan und am kaspischen Meer weggenommen wur den. 4. Gutmachung aller Schäden, die Persien im letzten Kriege, ohne Kriegspartei zu sein, durch den Bruch seiner Neutralität durch Eng land und Rußland erleiden mußte. Durch das Einschreiten Englands wurde die persische Delegation von der Friedenskonferenz nicht angehört, ja man erwies ihr nicht einmal soviel Entgegenkommen, wie den arabischen Stämmen. Anderseits verhinderte England jede Verbindung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1919
Umfang: 4
, 10' Laurent. Montag. 11. Susanna. Die türkische Frage. England und Frankreich im Morgenlande. Bekanntlich übt Frankreich das Protektorat die Katholiken in Palästina aus, wobei es ndere politische Rechte in diesem Lande und in Syrien in Anspruch nimmt. Umsomehr tritt es M mit seinen Forderungen hervor, da es nun ilt, der sterbenden Türkei den Gnadenstoß zu den und deren Hinterlassenschaft aufzuteilen. Frankreich möchte es also nicht versäumen, sich Palästina und Syrien einantworten zu lasten

. Es re ja verständlich, wenn es in diesem Bestreben !ei den Türken auf Hindernisse stoßen würde: doch ke Türken liegen ja machtlos am Boden und venn sie jemals etwas wieder aufrichtet, so ist es pie bisher die Eisersucht der europäischen Mächte. Mit diesen Tatsachen beschäftigt sich die Pa- tser Zeitschrist „Asie Francaise'. In ihrem letz en Hefte beschreibt sie eingehend Mittel und ge, mit denen das verbündete England den tanzösischen Einfluß in den Gebieten zu zerstö- rn sucht, in denen Frankreich sein Recht

geltend xacht. England fördert systematisch mit allen teln den syrischen Nationalismus und schafft durch seinem Einfluß Anhang und Raum, die schließlich schwer oder unmöglich machen, daß sich Länder den Franzosen zugesprochen wer- !m. Nach den französischen Darstellungen scheut kngland auch nicht vor Grenzfälschungen zurück, ln englischen Schriften rmd Karten wird die fran- bsische Protektoratszone auf das geringste Aus piß eingeschränkt. Nebenher unterstützen die Engländer den arabischen Einfluß

vor. England beeinflußt auch die Presse, die Be- An, hervorragende Persönlichkeiten und ara- He Priester, damit sie die Muselmanen gegen rankreich aufhetzen, weil dieses die Christen. He eders die Maroniten als deren Protektor im - Wie und ihnen die Vorherrschaft in Syrien Waffen wolle. Bei den Christen aber macht ?and geltend, daß Frankreich ein irreligiöses, IA?urerisches Land sei und die Schulen ent- IHulchen wolle. Bei den einen und den andern stehen es zudem die englischen Agenten, gegen französischen

Handel Stimmung zu machen. Was die Zeitschrift „Asie Francaise' beson ne hervorhebt, ist die Tatsache, daß England im ,^e 1915 mit Faistal, „dem künftigen König l^iches, dem König derAraber' einen Vertrag Mü^An ist, im welchem es Versprechungen Aund Verpflichtungen übernimmt, die mit dem ^rag zwischen England und Frankreich vom ^ A.6 m derselben Sache im Widerspruche > ?' Bitterkeit muß die Zeitschrist b^ken - ^atz Frankreich hier von den Englandern hin gen wurde zu einer Zeit, da sie ün innigsten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 18.10.1916
Umfang: 4
nicht entspreche. Wenn wir heute von japanischer Politik sprechen, so müssen wir feststellen, daß sie für die große Allgemeinheit ein Rätsel gewesen ist. And zwar ein Rätiel von dein Tage an. an dem Japan an der Seit^ seines ehemaligen Feindes Rußland gegen Deutschland auf den Plan trat und sich dann auf dessen Besitz Kiaut- schau warf. Die einzige Lösung des Rätsels schien zu sein: Bündnis Japans mit England. Wie weit dieses Bündnis Japan verpflichte, das wußte niemand und die Folg^ war ein Gefühl

des Mißbehagens und der Sor ge. Man konnte nicht wissen, was da noch alles kommen werde. Nun sind aber vor kurzem mehrere Aeuße- rung.'n japanischer Persönlichkeiten und Zei tungen bekannt geworden, w.'lche das Bünd- nisverhältms zwischen Japan und England in sehr charakteristischer Weise beleuchten. Der Abgeordnete Kumanoto, Herausgeber der in Nagasaki erscheinenden „Jorudzi', veröffent lichte in seinem Blatte eine Unterredung mit dem bekannten Staatsmann Grafen Okuma, m welcher letzterer sagte: Japan sei

während oes Krieges in Ostasten unter Vom Schutze des Bündnisses mit England imstande gewesen, sehr wertvolle Rechte zu erwerben und seiner auswärtigen Politik weitere Ziele Zu geben. Auf Kumanotos Frage, ob Okuma den Tieg Englands und »einer Verbündeten für uwer halt?, antwortete Okuma, Japans Inter essen seien durchaus nicht unlöslich mit den Ee- soncken Englands verknüpft. In der Politik gebe es nur glückliche Freunde, unglückliche freunde werden bedauert, aber man müsse sie lassen, sonst liefe

man Gefahr, das ^chmsal des Landes für eine Freundschaft aufs ^ Zu setzen, die dem eigene» Lakde nichts mehr nutzen könne. Diesen Standpunkt werde man auch in England verstehen, dessen Politik sich ja nur auf dem Nützlichkeitsprinzip aufbaue. Zu diesen Aeußerungen Okumas nahm ein anderes japanisches Blatt, d>er „Tokijo Mai- nitschi', Stellung und konstatierte, Japan habe die Engländer nie als seine Freunde betrach tet, und fühle sich den Deutschen viel näher ste hend. Man brauche sich deshalb

den, aber die Regierung legte sofort ihr Veto ein. Ebensowenig war Japan bereit, China den Ententemächten näher zu bringen, um auch dort den deutschen Handel durch England tische Politik sei es schon, ein großes Glück ge wesen, dag Japan sich zu Anfang des Krieges nicht nach Verlin hin geneigt habe. Rußland, im Kampfe mit Deutschland, Oesterreich und Japan, hätte der Wegnahme Sibiri ens nur wenig in den Weg legen können und Japan stünde heute vor dem Baikalsee. Fer ner hätte Japan nach dem Süden vordringen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 03.05.1916
Umfang: 4
sonst ablehnend Kegenüberstehen. Es ist natürlich selbstverständlich, und dies braucht uns nicht erst Asguith zu sagen, dasz England durch Berhängung des Belageruilgs üustandes und bewassnete Unterdrückung der Erhebung alles inn wird, um das heure mit ten im Weltkriege um seine Befreiung vom beherrschenden England ringende Boll end- giltig niederzuwerfen. Das aber mache uns niemand mehr weis, als ob England seine Hände wirklich gegen auszen völlig frei habe und die allerdings noch nicht durchgeführte

Wehrpflicht ganz zugunsten der Entente könne ausschlagen lassen. Irland wird England mindestens zu tun geben, und der Rückschlag von Englands bewaffnetem Kampfe gegen Ir land auf die amerikanischen Iren, welche an Zahl die heimaisständigen weit übertreffen, wird auch zu verspüren sein. Doch, ohne den kommenden Ereignissen j vorzugreifen, sei hier ein kurzer Rückblick ans i die Geschichte der irischen Frage überhaupt ge- > worfen. Irland und England waren seir unvor deutlichen Zeiten Heinde auf Leben

und Tod. schon ehe England die grüne Insel aus einem reichen blühenden Gemeinwesen zu einer un terdrückten und ausgedeuteten Heloienprovinz machte. Zchon unter der blurigeu Elisabeth harte England jenseits der irischen Zee ihre 'Agenten, die zuerst, selbst Protestanten, aller Vings in verschwindender Minderzabl un ka iholischen Irland, mit einem wütenden Kamp re gegen alles .^aiboliiche einsetzten. Der be waffnete Widerstand des Volkes lies; die Eng länder als Zchiuzer der ..Reformatoren' ans

i,n, ,IailMd.,.,.al^, uichGucherzM Schiedsrichter Hansen. Unter Jakob l. wurden zwei Drittel des '.'iordens England einverleibt, der irische Grundud.'l vertrieben und seque striert und auf seine Besitzungen eine Bande von britischen 'Ausbeutern losgelassen. Jeder Widersrand wurde im Blute erstickt und ganz Irland Sem Gesamtreiche einverleibt, Zeilher wurde unier ewigen Deporrie rungen Enteigneter und verjagter Iren das ganze Land durch den eingesetzten englischen Großgrundbesitz und seine willigen Pächter

auch von auszen gerne ein gegennehmen. Aus die Verhinderung aller Retrntiel'nngen siird sogar die Gemäßigtesten emqeschmoreu unter dem Losungsworte „Keine Teilnahme an Englands Krieg, der nicht un serer ist! ' Möglich, das; mit einer „Homerule' die Zache anders stände; bei einem Teile sicher, ob aber bei der Gesamtheit, ist die Frage, England Hai uncer den gegenwärtigen Zustän den ilichr gewagt. Sie Einsührung ver Wehr- pslicht in Irland >u betreiben. Die Einsuhr von Waffen und Munition gegen jeden Zwang

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 15.03.1916
Umfang: 4
. auch wirtschaftlich sieht sich dieses Land jetzr schon rie? enttäuscht und seuszr unter einer unwüvdigen Abhängigkeit von England, das ihm nicht nur Geld, sondern auch Nah rungsmittel und kohlen Uesen, freilich aber aus den zwingenden Gründen der Selbsterhal- !Mg alles nur in einem sehr unzulänglichen Maße. so das; sich in Italien der Unwille ge- qua England bereits in der Oessenrlichkeit laut macht. Besonders in der Kohlenflage regt sich die Erbitterung Italiens gegen seinen Haupt lieferanten. Der Meterzentner

, daß sie ratsächlich ungeheure Schifssfrachtkosten von ihren Auftraggebern verlangen' man möchte sich aber in England um das Geständnis der wahren Gründe dieser gewaltigen Frachtver teuerung möglichst herumdrücken. Das auf richtige Eiivbekenntnis der vollen ÄLahiheit wäre ja ein ungeheurer Schlag für den briti schen Hochmut, der sich in der englischen Na tionalhymne „Britannien, beherrsche die Meere!' ganz charakteristisch ausdrückt. Diese Meeresbeherrschung hat nämlich, seitdem die Unterseeboote in den Krieg

ein- griffen, gewaltige Risse bekommen. Obwohl England nach wie vor unleugbar über die ge waltigste Kriegsflotte der Welt verfügt, und damit zur See das Uebergewicht über seine Gegner besitzt. haben die deutschen Uniersee- I boote doch unter der englischen Handelsflotte j der britischen .Kriegsflotte zum Hohn furcht ^ bare Verheerungen angerichtet. Räch Hun derten zählen die im Laufe des Krieges ver senkten englischen Dampfer und schon macht sich ein arger Mangel an Schissen zur Ver- srachtung

die Versicherungsbeiträge. Solcherart kommt es denn auch ganz natürli cherweise dazu, daß die Schiffsfrachten im mer mehr erhöht werden müssen und heute schon auf einer derartigen Höhe stehen, daß insbesonders Italien alle Ursache hat, mit höchster Besorgnis in die Zukunft zu blicken. Die Tauchboote leisten, wie man daraus er sieht, eine Arbeit, die in Anbetracht der Ge samtziele den großen Kriegstaten zu Lande durchaus ebenbürtig zuv Seite gestellt zu wer den oerdienen. Gerade England kann durch kein anderes Kriegsmittel

wirkungsvoller be kämpft werden, als durch möglichste Störung der britischen „Meeresbeherrschung'. Am Scha den Englands hängt dann auch der Schaden seiner Verbündeten. Noch in keinem Kriege ist England so deut lich zum Bewußtsein gekommen, daß seine Vor ratswirtschaft auf schwachen Füßen steht und daß selbst die Beherrschung der Meere ihren Weit verliert, wenn sie mit so ungeheuren Ge fahren verbunden ist. Was nützen England alle Vorräte in den Kolonien, wenn sie nicht >u erträglichen Kosten und ohne Gefahr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 03.02.1922
Umfang: 6
- und Westeuropa ist in einer Weise «rarmt, daß es heute mit wenigen Ausnah men schlechter lebt als irgend eine arme, von Pcrteikämpscn zerrissene südamerikanische Republik vor zehn Jahren. Dagegen hat sich die wirtschaftliche Stellung der Vereinigten Staaten so stark gefestigt, daß sie heute in vol lem Wettbewerb mit dem reichen und mäch tigen England treten können. Zwei Drittel des gesamten Goldvorrates häuften sich in ler nordamerikanischen Union an-, und über 1!> Milliarden Dollars beträgt heute die Ver

schuldung der gesamten Welt an die Stan- dirdmacht des westlichen Kontinents. Diese 10 Milliarden Dollars verteilen sich nach einer Aufstellung der Guaranty Trust Company in Newyork folgendermaßen auf die einzel nen Staaten: teil Staaten lehnten damals höflich, aber be stimmt und rasch ab und bemerkten ironisch: England scheine zu vergessen, daß seine Gläu biger, worunter vor allem Rußland zu ver stehen ist, lange nicht so sicher seien wie die Gläubiger der Vereinigten Staaten. Gerade die russischen

Schulden weckie England wohl über kurz oder lang streichen müssen: es wür de also mit seinem scheinbaren Entgegenkom men durchaus kein Opfer bringen, sondern vielmehr ein gutes Geschäft machen, denn es streiche fast uneinbringliche Forderungen und erholte dafür den Nachlaß einer sicher zu be zahlenden Schuld. Der Gedanke eines vollständigen Erlasses der Schuld Englands, Frankreichs, Italiens und Belgiens stieß trotz aller Kämpfe auch weiterhin auf den entschiedenen Widerstund der öffentlichen Meinung

, das mühsam in den legten Monaten — von den Zentralslaaten abgesehen — eine ge wisse Stabilität erlangte, würde völlig zer stört. Besonders Italien würde unter einer selchen Rückforderung auf das Schwerste lei den. Man darf nicht vergessen, daß in Ita liens Budget, da-; ohnehin noch immer mü einem Miliiarde'>efizit zu rechnen lwt, k e i n Tentes imo für die Verzinsung und Til gung der Schulden an England und Amerika, die beim heutigen Kurs ein?a 90 Milliarden Papiermart ausmachen, eiugefe

!zt ist! Wollte Amerika auch nur eine sünfprozentige Ver zinsung und einprcnsntige Amortisation ver langen, so ,-iürd-' N! türlich auch England das gleiche tun, da e? jcinerkeiiS ebenfalls an die Vereinigten Staaten gleiche Rückzahlungen zu leisten l)ätte. Dann aber müßte Italien im ersten Jahre all-in über i Milliarden Pcipier- lire ^hlen. Dieser Berechnung ist der h e u- t'ge 5lurs zugrunde gelegt, obwohl solches Verlanget!, sobald es nur einmal amtlich ge- itclli ist. in unguujugsien sinne auf dieWecy- selkursc

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1911
Umfang: 8
. Die Dardanellenfrage. Die türkische Regierung ist nicht geneigt, dem Verlangen der Russen nach Oessnuug der Dardanel len siir russische Kriegsschiffe zu entsprechen. Unter stützt wird der Wunsch Rußlands von Frankreich, das natürlich einen großen Vorteil davon hätte, wenn die verbündeten Russen mit ihrer Kriegsflotte in das Mittelmeer herauskommen könnten. Eng land nimmt eine sehr zweideutige Haltung ein. Auf der einen Seite möchte England den befreundeten Russen durch Entgegenkommen schmeicheln

, aus der anderen Seite ist ihm aber wieder daran gelegen, daß andere nicht Vorteile erlangen, die England selbst niel» baben kann, Rußland wünscht nämlich, daß nnr die russischen Kriegsschiffe durch die türki schen Meerengen fahren dürfen, nicht aher auch an dere, Am entschiedensten ist jedenfalls Oesterreich ge gen das Begehren Rußlands, da die Minderheit sei ner Kriegsflotte in eine noch ungünstigere Position käme, wenn im Falle von internationalen Verwick inngen anch noch die russische Flotte im Mittelmeere

Jahre ^nchthans nnd dazu uoch Ehrverlust we gen Meineids! Der spanisch-französische Marokko-Zwist. Die Marokko-Angelegenheiten erbrachten wieder einmal den Beweis, daß England sich tatsächlich einc für die europäischen Mächte tief beschämende inter nationale Oberherrschaft anmaßt. Bekanntlich lmt sich England schon in die dcntsch-französischcn Ver handlungen eingemischt nnd diese zn Gunsten Frank reichs entschieden. Auch in den nnn zwischen Frank reich und Spanien gesührien Verhandlungen bezüg lich

der Aufteilung von Marokko stellt sich England wieder wie eine Bonne in der Kinderstube zwischen die beiden sich um den marokkanischen Kuchen strei tenden Staaten. Es hatte vor wenigen Tagen den Anschein, als ob sich ernste Vorgänge vorbereiteten. In Spanien ist man über die Ungenügsamkeit Frank reichs sehr erbost, nnd zwar sosehr, daß man bereits mit dem Säbel zn rasseln begann. Sämtliche kom mandierenden Generale Spaniens wurden zu einer Kouserenz nach Madrid beordert nnd die im Aus lände weilenden

' stehen. Ohne England darf der Zwist zwischen Spanien nnd Frankreich nicht aus getragen >oerden nnd die Austragung darf nur so erfolgen, wie England befiehlt. In den nächsten Ta gen iverden spanisch-französische Verhandlungen statt finden und diesen wird der Pariser englische Bot schafter beiwohnen. Das Eingreifen desselben in die Verhandlungen zweier „selbständigen' Staaten be weist. wie wenig Sclbstbcstinimungsrecht diese iu Wahrheit haben. Ob ihnen nicht endlich der Knopf aufgeht

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