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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1911
Umfang: 8
aus dem österreichischen und ungarischen Hochadel als Begleiter nach England zu geteilt werden. Inlevel. KW christttchssziater Aeichsparteitag kv Wie». Im Laufe des April findet in Wien ein Reichs parteitag der christlichsozialen Partei Oesterreichs statt. Äm kommenden Monat wird in Wien eine Tagung der Wiener Parteigenossen abgehalten werden, der eine Konferenz der Wiener Mandatare der Partei vorangeht. Der ReichSparteitag ist für die zweite Hälfte März in Aussicht genommen. Sie Wiener ßPristttchsoziatev

, so daß es sehr fraglich ist, ob Chiua nachgeben wird. Im chinesischen Ministerium des Innern wird die Be hauptung Rußlands, daß Chiua den Vertrag von 1881 gebrochen habe, als unsinnig erklärt. Man meint, daß diese Behauptung für Rußland auch nur einen Vor wand bilden soll, um mit Japan ein Stück von China allmählich auszuteilen. In England hat daS Vorgehen Rußlands Verstimmung gegen dasselbe hervorgerufen. ES ist nicht unwahrscheinlich, daß stch diese Macht inS Mittel legt, wenn Rußland gegen China tatsächlich

kriegerisch vorgehen sollte. Freilich ^ ist England nicht gewohnt, uneigennützig jemandem Schutz anzubieten. Sehr wahrscheinlich ist eS daher, daß England nun deu günstigen Augenblick gekommen sieht, sich in Tibet festzusetzen, welchen Versuch die Briten schon wiederholt gemacht habeu, bisher noch immer vergeblich. Da nun Rußland droht, Kuldscha iu der Tschuugarei zu besetzen, tut England, als ob eS China vor einem weitere» Vorrücken Rußlands beschützen wollte. Wie der chinesische Resident in Lhassa

Staaten eine Resolution eingebracht, die Verhandlungen mit England wegen Augliederung Kanadas an die Union sofort einzuleiten. Diese Bestrebungen find durchaus erust zu nehmen. Erst jüngst hat der künftige Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigteu Staaten, Clark, in der Debatte über deu handelspolitischen Gegen- seitigSkeitSvertrag zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten den AnnexionSgedauken ebenfalls gestreist. — Kanada, daS find die beiden heutigen Provinzen Quebek und Ontario

, ist bekanntlich zuerst von den Franzosen zu Anfang v?S 16. Jahrhunderts befiedelt worden. Im Pariserfriedeu im Jahre 17K3 mußte eS jedoch von Frankreich an England abgetreten werden. Während deS amerikanischen Unabhängigkeitskrieges blieb Kanada ruhig und der Versuch der Aufständischen, eS zu er obern, war vergeblich. Im Jahre 1867 wmden die beiden Provinzen mit den übrigen englischen Territorien zur Dominion os Canada vereinigt. Die Dominion umfaßt heute S'/z Millionen Quadratkilometer mit über sieben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1916
Umfang: 8
Seite 4. Donnerstag, den 31. August 191k. Vermischtes. ' Frauenrechtlerinnen als kirchliche Predi ger. In der anglikanischen Hochkir ch e haben der Primas von England, Erzbischos von Canterbury, und der ErBischof von Vork, um den Frauenrechtlerinnen entge genzukommen und dem von den Bischöfen in den drei skandinavischen Reichen gegebenen Beispiel zu folgen, die prinzipielle Zulassung von Frauen zum Prediger« int ausge sprochen. Beigesügt wurden jedoch die Ein schränkungen, das; die Frauen weder

würde ich mich vorzüglich eignen, da ich schon einmal über 3VM Arbeiter unter mir hatte, was wohl zeigt, daß ich die nötige Energie besitze, um Ihren Betrieb, Ihre Haus haltung, Ihr Kontor, Ihre Kinderstube usw. zu leiten. Ich kann sämtliche Gerichte von ein- sacher Kartoffelsuppe anchis zu gefülltem Trut hahn zubereiten, auch eigne ich mich bestens zu dem Zusammenstellen von MenüH. Ich habe z. B. zur Krönung des Königs von England die Speisekarte angeordnet und habe als Anerken nung dafür den Hosenbandorden erhalten

, der Reichtum nicht in Protzentum ausartet, sondern ein gemeinsames Band der Zusammengehörigkeit alle, Reiche und Arme, um schlingt. Die geregelte gesellschaftliche Fürsorge ist das beste Mittel, diesen glücklichen Zustand allmählich zu erreichen. Betrachen wir von diesem Standpunkte den Reich tum der Völker ohne jedoch bestimmte Ziffern anzu führen, die immer sehr zweifelhaft sind, da sie größ tenteils auf Schätzungen beruhen. Beginnen wir mit unseren Feinde?!. England ist bekamrtlich das reichste Land

der Welt, wenn wir uns aus das eigentliche Hauptland be schränken, denn Irland ist eines der ärmsten und befin det sich fast ausschließlich in der Hand reicher Eng länder. England entbehrt gänzlich des Mittelstandes. Seme Landwirtschaft ist in den Händen weniger Elog grundbesitzer. Seine Industrie ist fast ausschließlich Großindustrie. Ein Gewerbe in unserem Sinne fehlt in England. Die Zahl der ganz Reichen ist eine große? ungeheuer groß ist auch die Zahl der ganz Annen und Elenden. In London gibt

es neben dem Viertel der Reichen, solche, in denen Schmutz und Verkommenheit herrschen und alljährlich sterben in dieser glänzenden Stadt zahlreiche Leute an Hunger. Einzig die in Ge werkschaften zusammengeschlossenen Arbeiter haben es verstanden, aus eigener Kraft sich ein anständiges Ein kommen zu sichern. Staatliche Fürsorge für die Tage der Krankheit und des Alters gibt es in England nicht, und ein Aufenthalt im Armenhaus ist mehr gesiirchtet als ein solcher im Gefängnis. Die englischen Arbeiter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1923
Umfang: 8
viel bÄZeu'.enderc Summen for derte, wie man heute le zu erkalten erwarten könne. Belgien schon mehr erhalte, als fsde andere beteiligte Macht. Hiezu komme, daß es völlig von feinen 'iriegsschulden an die Alliierten befreit normen sei, die nahezu :-00 Millionen Pfund Sterling belogen. Das den französischen Anspruch aus ?6 Millnird^n Goldmark über die SViumtichuld an Amerika und England hinaus anbelangt, welch letztere 27 Milliarden beträgt, Sir aestlnldet seien, so gehe diese Forderung ungefähr aus dos

. Trotzdem aber wäre die englische Regierung glücklich, wenn man eine andere Form dieser Kommission finden würde, und würde zustimmen, wenn die verschiedenen Regierungen sich verpflich teten, der Reparationskommission zu empfeh len. die Ergebnisse de? Arbeit dieser Kom mission entweder roll anzunehmen oder diese Kommission mir als beratende Instanz anzu hören. Die englische Note geht dann zu einer Schil derung der Verluste finanzieller und materiel ler Art übet, die England erlitten habe. Die englische

Regierung könne keinen Grund ein sehen, weshalb das Verteilungsabkommen von Spaa revidiert werden solle. Nachdem die No> te noch weitere von England erlittene Schä den aufzählt und vor allem darauf hinweist, daß England seit dem Waffenstillstand über 4M Millionen Pfund Sterling für die Ar- beitsloseNfürforge ausgegeben habe, wird er klärt, daß England der einzige Verbündete sei, der augenblicklich seine Zinsen für die im Kriege aufgenommenen Schulden an Ame rika in einer gegenwärtigen Höhe

von einer Milliarde abzahlt. England allein habe bis her im Interesse seine? Alliierten aus die Er füllung von Verpflichtungen durch andere ver zichtet, die sich auf 700—800 Millionen Pfund beliefen und die andernfalls eine wesentliche Hilfe für die Zahlungen an Amerika darstel len würden. Nichtsdestoweniger habe England im Jänner auf der Pariser Konferenz sich er boten, auf alle seine Rechte auf Schadenersatz zu verzichten, und seine Bereitschaft ausge drückt, die Schulden seiner Alliierten dadurch zu vermindern

der lausenden deutschen Zahlungen durch ein Konrrollsystem herbeiführen, welch letzteres aber von wirtschaftlich ungesunden Hemmnis sen. wie die militärische Okkupation der Ruhr, erst frei fein müsse. Wenn solche Schritte un ternommen würden, eine sichere Summe für die deutschen Reparationsverpflichtungen auf zustellen, und diese Zahlungen zu sichern, so sei England gerne bereit, sich in eine Diskus sion über die alliierten Schulden an England einzulassen. Diese Bereitschaft dürfe ober nicht so ausgelegt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 16
Datum: 19.10.1921
Umfang: 16
Mittwoch, den IS. Oktober 1921, schwere Entscheidungen gestellt worden. Amerika oerlangt eine klare Antwort, ob England an der Seite seines Bundesgenossen Japan sich an den Konferenztisch zu setzen beabsichtigt oder ob es der amerikanischen Freundschaft zu Liebe Japan ame rikanischen Plänen auszuliefern gedenkt. Die Ent scheidung wird England umso weniger erleichtert, als der innere Zusammenhalt des Reiches, die künstige Stellung des Mutterlandes zu den Domi nions ganz wesentlich

von ihr abhängt. Als asiati sche Macht kann England sich Japan nicht zum Feinde machen, ohne >ich selbst aufzugeben. Bleibt aber auch nur ein verstecktes Mißtrauen zwischen England und Amerika zurück, so lockern sich auto matisch die Bande zu den Dominions, geht jede Hossnung auf maritime Verständigung und Ent lastung von dem heutigen Wirtschaftsdruck verlo hn. Sehr zum Mißvergnügen der Bereinigten Ciaatsn propagieren englische Staatsmänner den großen Schuldenerlaß als einziges Heilmittel der nachgerade

unmöglich gewordenen wirtschaftlichen- Verhältnisse der Welt. Deutlich hat man drüben in Amerika zu verstehen gegeben, daß man nur um den Preis restloser politischer Verständigung mit England für solch einen Plan zu haben wäre. Frankreichs Position war von jeher wesent lich günstiger, denn Frankreich verlangt von Ame rika nichts weiter als die Sanktion seiner euro päischen Politik uild eventuelle Vündnishilfe für ihre Durchführung. Und die Stärke der franzö sischen Landmacht ist für Amerika

ein willkomme nes Druckmittel, um England gefügig zu machen. Frankreich hat aber auch gerade in den letzten Wochen erheblich an Boden gewonnen in den Ver einigten Staaten, durch geschickte Propaganda im Volke wie bei der Regierunz. Nicht umsonst hat sich Briand persönlich entschlossen, die französische Sache zu führen, nicht vergeblich werben drüben die ersten französischeil Armeeführer für Frank reichs Standpunkt. Von England und den Domi nions gewinnt man den umgekehrten Eindruck. Ncch immer

können sich seine leitenden Staats männer nicht entschließen, auf der Konferenz per sönlich zu erscheinen. Bei dieser Sachlage ist «s verständlich, wenn England am Vorabend der Konferenz den starken europäischen Alliierten nicht abzustoßen, sondern zu fesseln sucht. Das Objekt, über dem man sich scheinbar die Hände gereicht hat, ist wieder einmal Deutschland, ist das deutsche Oberschlesien gewesen. Briand hat, indem er zum Vollstrecker des Willens Clemenceaus wurde, den größten Sieg über den englischen Gegenspieler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 29.01.1921
Umfang: 20
ist. wird gestatten, dah mir Muster, die in anderen Ländern bereits bestehen, in der für unsere beson deren Verhältnisse entsprechenden Weise nachahmen kö--»n England und Frankreich. In der ..Kölnischen Volkszeitung' veröffent licht der bekannte Historiker und Zentrumspoliti ker Dr. Spahn zu diesem Gegenstand folgende Er wägungen: Englands Aufstieg und sein Hinschreiten auf dem gewonnenen Höhenweg beruhen auf der Be achtung zweier Grundsätze: de» einen, daß nicht Samstag—Sonntag. 89. u. 30. Jänner

eine Kontinentalmacht die Hegemonie in Euro?» erringen darf, des andern, daß Schutz und Fördi, rung des englischen Handels Englands Staaisaus. gäbe sein muß. Das Gleichgewicht der Mächte hat der jiina'te Weltkrieg erledigt. Auf dem Kontinents gibt e, nicht mehr zwei Großmächte, die als Gcgenyewich. te ausgenutzt werden können. Frankreich ist die all, einige Großmacht, die nach der Hegemonie in Cu- ropa streben kann und nunmehr auch strebt. Dabei ist Frankreich nach England die mächtigste Kol» nialmacht

Kreissn entgegenkommend gegen England galt. Wenn auch unter anderen Gesichtspunkte, find doch von gleichen Gefühlen gegenüber Hianl, reich Finanz-, Industrie-, Handels- und jonstizeü Geschäftskreise geleitet, die treibenden Krüsie w englischen Politik. Vo» dem Kriege war DeuG land Englands bester Kunde, das von Ihm Ki- lich für rund W Millionen Pfund Sterling Re- nufakturwaren bezog. Diesen Kunden kann Enx> land nicht entbehren. In den Aorkriegsjahren sah die englische Industrie sich durch die rasch

? win- schaftliche Entwicklung Deutschlands und de» Aus bau der sie fördernden und schützenden demiÄ» Handels- und Kriegsflotte bedroht, was zur enz> lifchen Einkreisungspolitik geführt hat, von dich« Alpdruck ist England befreit. Er war grundl«, Gleichzeitig ist England durch den Krieg Deutsch land als Kunde und Nußlaad als Rohsloislicie- rant verloren gegangen. Greys Wort von Enz, lands Kriegsteilnahme als „Geschäft' erwies sü als falsch. Umgekehrt tritt Amerika in uncihön rascher Entwicklung

mit England in scharj» Wettbewerb und macht Frankreich sich von Eng lands Industrie unabhängiger, indem es seine ei gene Industrie steigert durch die Stillung seine- Kohlenhungers im Saar- und Ruhrgebiet uni über Polen in Oberschlesien. Englands wirtlctmil- liche Vormachtstellung beruhte auf seinen Kohl?« und Eisenschätzen. Mit Kohlen werden die Masch nen im Laufe gehalten, die in der Industrie tätlz sind. Kohlen sind ein englischer Ausfuhrartikel I« Kohlenschätzen ist Amerika England überlege», Amerika

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 20.08.1919
Umfang: 8
meldst! das «Berliner Tageblatt', daß konservative und christlichsozial? Kreise den Plmv unterstützen, wornach Erzherzog Otto. Sohn des Kaisers Karl, für den österreichischen Thron in Aussicht genommen sei. England und Berßen. Pariser Zeitungen bringen aus Teheran die amtliche Meldung, daß Persien sich unter das Protektorat Englands begeben hat. Der Vertrag Hieruber soll in den ersten Tagen des August in Teheran, der Hauptstadt Persiens, unterzeichnet worden sein. Damit erfüllt sich der alte Tramn

. Englands, sein „Protektions - land' Aegypten mit Indien überlaiÄs zu ver binden. England wußte sich init seiner Schleich politik des Hesitzss von Aegypten zu versichern, den Türken die „Oberhoheit' überlassend. Es kam im Handumdrehen in den Besitz des Suez- kanals, den die Franzosen gebaut hatten, und im Weltkrieg unterstützt es Franzosen und Ita liener in ihren Bestrebungen um die Grenz berichtigung, selber aber besetzt es unter dem Kriegslärm Palästina. Syrien, Mesopotamien, beugt im Norden den Emir

Westpersien Kriegsschauplatz der Russen und Engländer gegen die Türkei. Die Türken mußten sich zu rückziehen und die Russen zersplitterte der Bol-- schewismus, so daß England der Herr im Lan de blieb. Zwischen Rußland und England be stand seit 1907 ein Vertrag über ihre Interes sen in Aersien, der aus Furcht vor den Deut schen zustande kam, als diese durch die Bagdad bahn der persischen Grenze zu nahe kyinen. Nun oerlangte der junge Schah von Persien, daß auch England sein Gebiet räume und den Vermag

von 1907 aufhebe, nachdem die Deut schen. Russen.und Türken nicht mehr in Be - tracht kommen. England wollte den Vertrag nur im „Einverständnis der beteiligten russi schen Regierung' auflösen, die nicht mehr exi stiert. Äeshalb sandte der Schah eine Abord nung zur Friedenskonferenz nach Paris' der er folgende Fordsrungen vorlegen ließ: 1. Auflö sung des Vertrages von 1907, 2. Aufhebung aller Beschränkungen der politischen Freiheit gegenüber Rußland und England. 3. Rückgabe aller jener Länder

, die den Persern durch die Türken und Russen am Kaukasus, in Kurdistan und am kaspischen Meer weggenommen wur den. 4. Gutmachung aller Schäden, die Persien im letzten Kriege, ohne Kriegspartei zu sein, durch den Bruch seiner Neutralität durch Eng land und Rußland erleiden mußte. Durch das Einschreiten Englands wurde die persische Delegation von der Friedenskonferenz nicht angehört, ja man erwies ihr nicht einmal soviel Entgegenkommen, wie den arabischen Stämmen. Anderseits verhinderte England jede Verbindung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 16
Datum: 22.08.1914
Umfang: 16
Stmstag. den 22. August 191-t. .Der Tiroler.' Seite 3 3n England keine Kriegsbe geisterung. In England erheben sich zahlreiche Stimmen gcgcn den Krieg, und zwar insbesonders gerade in M besten Kreisen. So sagte ein Parlamentsmit glied (Ramsey Macdonald) im Unterhause: „Ich bin überzeugt, daß die Regierung unrecht hat. Tic Argumente der Regierung und ihre Handlungen sind unrichtig. Warten Sie ab, die Ge schichte wird es beweisen.' Letzter Tage ist ein eng lischer Aufruf gegen den Krieg

Menschlichkeit glän zender dokumentiert, als in der Kriegserklärung der Monarchie an Serbien. Unglücklicherweise erlebt heute die Weit das traurige Schauspiel, daß Natio nen, die bis heute in schönster Harmonie lebten, jetzt miteinander in einen Krieg verwickelt sind. Wir wollen hoffen, daß diese Kraftprobe Deutsch land und England zu der Usberzeugung bringen wird, daß sie krast ihres gemeinsamen Blutes unv ihrer gemeinsamen Religion, ja gemäß ihrem natür lichem Denken und Fühlen, sowie ihren gemeinsamen

Interessen z u s a m meng e höre n und z u- sa m m e n a r b e i t e n sollten, um dem Frieden Europas für alle Zeiten ein festes Bollwerk zu sein. Deutschland ist nicht Englands Feind, aber Eng lands natürlichster Feind ist Rußland. Möge Gott Kaiser Franz Joseph segnen in diesen schweren Tagen, möge Oesterreichs gerechter Kampf von Sieg gekrönt sein!' Ein italienisches Urteil über Englands Haltung. Das „Giornale d'Jtalia' schreibt unter der Überschrift „Und England ?' folgendes: Die Kriegs erklärung

Englands an Deutschland hat in Berlin keinen Menschen überrascht. Man wußte, daß Eng land die erste Gelegenheit zur Zerstörung der deut- schen Flotte ergreisen werde. Das Endziel Englands aber ist zunächst, in Persien und im Persischen Meer busen sreie Hand zu bekommen und so kämpft es setzt nur scheinbar für einen russischen Erfolg. Aber so sagt man sich in Berlin mir Recht — England hosft dabei, daß Rnßland unterliege, daß zugleich Deutschland seine Flotte nnd seine Kolonien verliere

und daß sein Handel zerstört werde. So hätte England dann auf einen Schlag zwei Fliegen getroffen. „Die Sache', meint das „Giornale d'Jtalia', „kann ja allerdings so kommen. Aber die Deutschen werden sich dadurch nicht ins Bockshorn .jagen lassen; sie glauben mit Recht, es hänge doch zunächst alles vom Landkrieg und nicht vom Seekrieg ab. Und da sie zu Land sicher Sieger werden, so ivird das Endergebnis siir Deutschland immer günstig sein, mögen sie jetzt auch Ver luste erleiden.' TagesneulgkeiLen. 5 Fort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 26.11.1915
Umfang: 8
von ih ren Verwundungen. Im Vergleiche aber zu den heftigen Angriffen und zu der durch Monate hindurch unausgesetzten Beschießung seitens der Feinde sind die Verluste minimal, was neben dem Segeil des Himmels wohl zweifelsohne der besorgten Führung zu danken ist. Napoleon!. über England. Ich hatt' einen Kameraden! Pater Eajus Perathoner, Kapuziner. Feld- kurat, schreibt unterm 17. Älovember: „... Nun fühle ich mich wieder wohl, da ich mich wieder ait der Fvont befinde, die mir zur Heimat ge worden

Erde legen müssen. Aber tröstend ruft uns unsere hl. Religion am Grab des lieben Kamevaden zu: Es gibt ein Wiedersehen: er wird aufer stehen. Und bis zur Auserstehung wird unsere Kameradentreue nicht vergehen mit dem Son nenuntergang, nicht aufhören mit der örtlichen Trennung, nicht vergehen mit dem Tode. Ka- Mte. De Mngen' M Einw ' Skowawi Mchak ho «i Drittel Am 21. November 1806 erlieg Napoleon von N lin aus folgende Verfügung: „England verletzt das Völkerrecht, wie es von anderen Völkern

allgemein anerkannt wird! Engl sieht jeden Untertanen des feindlichen Landes als Fe! . an und erklärt demgemäß nicht nur die MannschaiM,^' Älbc der Kriegsschiffe, sondern auch die der Handels- u ,)mer Sei Kauffahrteischiffe, die Handelsagenten und Kauflei ^manchnu als kriegsgefangen,- England erstreckt seine Eroberuni äuge rechte, die nur auf Staatseigentum anwendbar sind, l ^ Zjiden Z die Schiffe, die Waren und den Besitz von Privaieig. ^ Sandsch tümer: England mißbraucht das Blockaderecht

, das Ni ^ zwische Ansicht aller anderen Völker nur auf bestimmte PK früheren anweisbar ist, indem es dieses auf Städte, Handel-! ^Ms. - fen und Flußmündungen, die nicht befestigt sind, ai Wmegro, dehnt. England erklärt selbst ganze Küsten und Li ^ nMe 5 der für blockiert, die so ausgedehnt sind, daß seine g! ^ schar zen vereinigten Seestreitkräfte nicht hinreichen wiirü ^ Felsei die Blockade durchzuführen. Diese mißbräuchliche Ai ^wege g> dehnung des Blockaderechtes hat nur den Zweck, 5 z meist si Verkehr

: man in seine eigene Kampfesweise aiuoenden, wenn er alle Z! en von Gerechtigkeit und alle feinsinnigen Gefühle, d Ergebnis der menschlichen Zivilisation, mit Füßen ni Wir beschließen daher, auf England dieselben Eebräü anzuwenden, die es in sein Seerecht aufgenommen b solange England nicht ein und dasselbe Kriegsrecht i Land und See anerkennt, das sich auf Staatseigenti vember, nachmittags um 2 Uhr findet von der Bozner Stadtpsarrkirche aus als Abschluß der Seelenumgänge ein Bittgang aus den Militär- friedhof

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 24.11.1914
Umfang: 4
öffentlicht einen zwischen Oberst Ataritz uird der Re gierung von Deutsch-Südwestafrika, geschlosseneu Ver ssag. Dieser Vertrag enthält: 1. General Maritz «rki'mdet die Unabhängigkeit Südafrikas und erklärt in England den Krieg ; 2. der Gouverneur von Taitsch-Südwestafrika anerkennt alle afrikanischen Ztreitkräfte, die gegen England operieren, als Krieg führende, sie >verden nach weiteren Besprechungen den Sricg gegen England unterstützen; 2. salls Britisch- Züdasrika als unabhängig erklärt

den Zaren der Treue und Hin- S'-buns versichert. Die Antwort des Zaren an den iGemeinderat lautet folgendermaßen: Ich versichere INo-Iau, die alte Residenzstadt, daß Rußland inso- nicht Frieden schließen wird, als nicht der I^kritand des Kindes gebrochen und dieser nicht ist, und insolauge die von unseren Ahnen ver achten historischen Probleme nicht gelöst sind. Hchlasd fordert Millionen Soldaten von England. I Dcr bekaimte englische Korrespondent Hamilton liye, der schon öfter offiziös aus Petersburg

berich- I^that, drahltt von dort der „Daily Mail': England die 2^ Millionen Mann schleunigst auf die >«!Ne bringen. Die Russen tun, >vas sie können, können noch Monate vergehen, che sie bis I^rlin Vordringen, und ehe es so weit ist. können ^-Deutschen vielleicht wieder Truppen entbehren, »e nach Frankreich und Belgien senden. Deshalb 1?^ England inilitärisch mithelfen. Schon fängt Zu denken an, daß sich England zu viel auf I vecbimdete Rußland verläßt, anstatt sich selbst IHuitrengen. Drr König

aber besonders dankbaren sranzösischen Gemütern nicht mehr. Sie denken vielmehr daran, Albert von Belgien die Krone — Frankreichs anzubieten, - Sie weisen darauf hin, daß er einerseits mit dem König von England ver wandt ist, was zur Fein eine gute Empfehlung bei den Franzosen ist, daß er aber anderseits auch dem .Hause Orleans nahcstcht, denn er stammt in dem selben! Grade von Louis Philipp ab wie der heutige Chef des.Hauses Orleans, .verzog Philipp. Der Va ter des Königs Albert, Graf von Flandern, mar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1916
Umfang: 8
zu können. Nußland liegt finanziell am Boden. Sein Fi- Mnznnnister reist nach Paris und London und nach kurzem Aufenthalte überrascht er nicht nur seinen Herrscher, sondern alle Welt mit der Nachricht, daß es ihm gelungen sei. bei den Westmächrsn einen Finanzkredit von 6 Milli arden Rubel, so ungefähr 15 Milliarden Kro nen zn erreichen. In demselben Momente aber sah sich die Bank von England mit flüs sigem Gelde und mir dem gcinzen Geldwesen überhaupt sehr schlecht bestellt. Alls Welt War überrascht, weniger

würde das bedeuten: England und etwa noch Frankreich müssen nicht nur Bürgen, sondern auch Zahler fein. Bisher sträubten sich be greiflicherweise beide Mächte gegen einen sol chen intimen Frenndschaftsbund und so be kommt Rußland kein Bargeld auf die Hand. Nun hat dieses aber auf seiner Staats- ^nk angeblich noch einige Milliarden puren Goldes liegen. Auf dieses spitzen aber die Mldmacher in London. Nur unter der Be engung. daß der größte Teil dieses Goldes an England ausgeliefert wird, wäre man geneigt

? besser hielt sich England, aber auch dieses muß ein 'Agio auf seine Banknoten hinnehmen und ein solches hat in England eilte ganz andere Bedeutung als anderswo. In den beiden Geldstaaten England und Frankreich sind aber während des Weltkrieges die Werte der Anlegepapiere und Aktien in einem Maße gefallen, welches daselbst nur während der napoleonischen Kriegs zu beob achten war. Wenn wir am Ende des zweiten Kriegs jahres eine Bilanz der Kosten und Schäden ziehen wollten, so wäre dies gewiß

wesentlich gestiegen, so bei Deutschland - voll 16 Milliardeit auf über 24, bei Oesterreich- Ungarn von 7 Milliarden im ersten Jahre, auf über 12 im zweiten. Auch bei unseren Geg nern ist dieses der Fall. England verausgabte im ersten Kriegsjahre 24 Milliarden Kronen, im zweiten 33 Milliarden'. Rußland hatte im ersten Kriegsjuhre Milliarden Ausgaben, im zweiten fast 2K. Italiens Kosten stiegen von 5 Milliarden ans k Milliarden Kronen. Uebriqens zeigen die Kriegskosten allerorts eine Neigung

zur Steigerung, auch heute noch, namentlich bei England, woselbst in letzterer Zeit die täglichen Kriegskosten auf etwa 15l> Millioneii Kronen gestiegen sind gegen die Hülste während des ersten Jahres» Auch die Neutralen sind, wie erwähnt, durch den Krieg m'flncnlM^ts'^MtteidenschaWgeMien^izM^SrO^^ cherung ihrer Neutralität. Die Schweiz war schon gezwungen, fünf Anleihen zu machen in der Höhe von etwa 462 Millionen, Holland zu demselben Zwecke etwa 3W Millionen Kronen und Schweden. Norwegen. Dänemark

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Seite 2 von 4
Datum: 05.07.1916
Umfang: 4
und Vergewaltigungen der Neutra len ist überhaupt nur ein einziges großes „Versehen'. Englands Versuch zur Absperrung der Mittel mächte. Wie aus London berichtet wird, verhan delt die englische Regierung augenblicklich we gen der Einstellung jeglicher Ausfuhr in die Länder der Mittelmächte mit Vertretern der neutralen Länder. Die Neutralen sollen da durch entschädigt werden, daß England die Ernten und Ausfuhrwaren der Neutralen für sich und seine Verbündeten ankaust. Die Neu tralen müssen sich aber verpflichten

, die Wa ren mit eigenen Schiffen nach England und Frankreich zu liefern und auf der Rückfahrt englische Güter mitzunehmen. Falls die Neu tralen auf die englischen Bedingungen nicht eingehen wollen, wird man Repressivmaßre- geln anwenden. — Die Neutralen lassen sich alles von England gefallen — auch wenn ihnen John Bull über den Buckel rutscht. Wilson, der in ihrem Namen zu sprechen sich anmaßt, findet kein Wort des Protestes dafür, daß England für sich das See>räuberrecht prokla miert

, während er den Mittelmächten nicht „gestattet' auch nur von einem Buchstaben ir gend eines Gesetzes abzuweichen. Die Verurteilung Sir Roger Casements. Der unter der Anschuldigung des Hochver rates zum Tode verurteilte Jrlönder Sir Ro ger Ca seinem legte gegen seine Verurteilung Berufung ein. Er wurde in das Gefängnis von Pstonville in die Zelle für zum Tode Ver urteilte gebracht. — Der „Nieuwe Rotterdam- sche Couran-t' meldet: In England und Irland werden Bittschriften um die Begnadigung Ca sements gesammelt. Neuerliche

Streifzüge unternehmen. England sichert sich den Raub Griechisch- Mazedoniens. Das bulgarische Blatt „Narodni Prava' erfährt aus diplomatischer Quelle, daß in den nächsten Wochen die Proklamierung des engli schen ..Protektorates' über Saloniki und das besetzte Gebiet von G r i e ch i s ch - M a z e- doni e n nach dein Mister Aegyptens be vorstehe. Ferner ist zwischen England und Serbien ein Vertrag abgeschlossen worden, demzufolge nach dem Kriege das von England beisetzt? Gebiet an Serbien übergeht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1916
Umfang: 8
Berichterstattung ein geseift wurden. Inzwischen o^rputo^r» sich aber aus dem nordöstlichen Kriegsschauplatz die Nüssen, ohne mit ihren Massenopfern irgend einen Vorteil zu erringen, in einer Weise, daß sie bereits auffallende Ermattungspausen zu machen gezwungen sind. Vor Verdun müssen die Frunzosen trotz des Ausgebotes der aller äußersten Kräste Frankreichs zwar langsam, aber doch sorlwährend Schritt sür Schritt zu rückweichen. Und was England betrisst, so wird dieses Land durch den Unterseekrieg im mer

stärker in Mirleidenschast gezogen. Ganz gewaltig erhöhen sich die Kosten des Lebens unterhaltes wegen der ungeheuer gestiegenen Fracht- und Versicherungsspesen. Nimmt man dazu noch die Tatsache, das; England von allen kriegführenden Ländern weitaus die höchsten Kriegskosten hat. dann ließe es sich wohl be greisen, wenn endlich auch dieses Land, das in den Krieg nur eingetreten ist in der Meinung, sich den größeren Vorteil zu sichern, wenn es nicht neutral, bliebe, allmählich zu rechnen an finge

, ob ein weiteres Fortdauern des Krieges den endgiltigen Schaden nicht nur noch vergrö ßern würde. Freilich, ob England heute schon gerade Friedenssehnsucht hat. möchten rv-r vorerst »och nicht für so gewiß halten, denn eigentlich ist England im großen und ganzen doch noch im mer der wirkliche Nutznießer des Krieges, da die Verarmung Europas eben aerade den größ ten Vorteil für die Kräme.interessen Englands bedeutet. Aber es kaun einmal eine Zeil kom- men - wie entsernt oder wie nahe diese in. wer kann es sagen

- wo di» in .Frankreich und Nußland auftauchenden Friedensstiminen derart die Oberhand gewinnen, daß England sie nicht mehr einzudämmen oermag. Und da England gul weiß, daß es in jedem Fall an der Spitze der Entente bleiben muß, wenn es bei dein seinerzeitigen Abschluß 'des Friedens nicht schwer zu Schaden kommen will, so wird sich England nicht von Frankreich und Rußland trennen. England wird also vielleicht solange, als es angehl, zur Forlsetzung des Krieges treiben, aber sobald es merkt, daß ihm die Ver bündeten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 25.12.1917
Umfang: 12
Häupter sind sieben Kö nige. Fünf sind gefallen (Serbien, Montenegro, Belgien. Ruämnien und Rußland). der eine ist (Ja pan allein von ihnen wird Bestand haben) und der andere ist noch nicht gekoitunen, und * w^nn ^ er kömmt, so soll er nur kurze Zeit blMm (ein Kö nigreich, das zur Zeit des großen Krieges wohl'ist, aber nur kurz vorhxr begonnen hat un6 Mt dem Kriege wieder das Ende findet — Italien) Und' das Tier selbst ist der Achte und doch einer 00» den Sieben und geht hin ins Verderben. (England

, das nach dem Untergange einem der Verbündete» zugehören wird). Und die zehn Hörner, die dl, A sehen hast, sind zehn Könige. welAe lein Könihtui» empfangen haben... (Die Präsidenten der oerschsK denen verbündeten Republiken). Diese habt» einerlei Sinn und werden ihre Kraft ultd MoH dem Tiere geben'! Wie erstaunlich klar ist da die Gesellschaft u» serer Feinde gezeichnet, die alle dem einen Tiere - England — dienen. England. s Kehren wir nochmäls zurück zu dem unheim lichen Tiere. Offenb. 13. „Und ich sah aus hei

/ So also werden die heute mit England verbün deten und von ihm betörten Völker sich von ihm ab wenden. Wehe England, wehe London! Offenb. ..Und ich hörte eine andere Stimme vom Himmel sagen: Ziehet aus von ihr. mein Volk! Ihre SÄ den haben sich bis an den Himmel gehäuft... Gebtl ihr zurück, wie sie euch gegeben und gebet ihr dop pelt nach ihren Taten; in den Becher, den sie euch eingeschenkt hat, schenkt ihr doppelt ein! So viel sit sich verherrlicht hat. so viel gebt ihr Qual und Leid* Nochmals wehe. England, wehe

sollte nicht zur Herrschast gelanoen Cr ward „entrückt zu Gott u»H zu seinem Throne' durch den schreckliche« Mord von Saraiewo Dann kam Oesterreich in di? Einsamkeit und Abgeschlossenheit' der Belagerung durch die Feinde, welche es auf die Aushungerung nbäesehen hatten Doch Gott selbst^sorgt für die Bedrängte und ernährt sie 42 Monate lana. Und schon winkt uns ganz nahe das Ende det schrecklichen Not: denn sobald der Friede mit R«^ land geschlossen jst. ist auch der Ring zersnrenat. mit dem uns England belagert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 19.08.1915
Umfang: 8
um seine Wettherrschast. Bedeutet der jetzige große Krieg sür Deulschlaud uud Oeslerreich-Üngarn. die Selbst behauptung aus ihrem Boden, so bedeute: er für England den Kampf um seine Weltherr schaft, Die anderen Widersacher dagegen nützen diese Gelegenheit geschäftig aus, ihre .Kraft zu vermehren, Japan polnisch, die Vereinigten Staaten winschasNich. ?iiir Rußland scheiuen England und ^rantreich bereit, in der Stunde der Rol Konsiantinopel zu erobern, wiewohl Euglaud gewärtigen muß. daß es zwischen ihm und Rußland

zum streite um die Vorherr schau in Asien kommen muß. Die Kriegsgeschichte erinner: uns aber auch an den größeren Gegemai; zwischen Na poleon !. und England, und lehn die Ziele des Imperalors, die auch Deutichland heute ver folgl, erlennen. Vor hundert Iahren kämpnen wir. Deutschland und England gegen ^rank reich, heute bedient sich England der Franzosen uud der Russen, um Deutschland niederzurin gen und die eigene Weltherrschaft zu erhalten. Denn das, was England in diesem Kriege lei fiel, steh! in gar

keinem Verhältnis zu den bei den anderen Großüaaien. Ancb in niemals ein S:aa: so leichlsenig und unoorbereuei in einen Krieg gezogen, wie diesmal England. Sein ^andbeer mußle ersi angeworben, dann aiisaebildel werden, um nach und nach am Kriegsschauplätze eiuzulressen. Die Millionen Heere Kilcheners haben lauin etwas über eine halbe Million erreich:, von denen sie nach ihren eigenen Angaben '511,75!! Maiiii an Verlusien zu beilagen baven. 5ieule dabei: sie lauin viel mehr am sranzösischen Bode

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 14.01.1915
Umfang: 8
1915. Donnerstag, den 14. Jänner Seite 3 liche Stützpunkte versorgt. Auch durch den vor züglich organisierten Nachschub würde die Auf gabe des Heeres sehr erleichtert, wie auch durch den Umstand, daß das österreichisch-ungarische Heer sich mit dem deutschen vortrefflich ver einigt bat. Französische Hoffnungen auf England und Rußland. Paris, 12. Jänner. (KB.) „Lyon Repu- blicain' schreibt in einem Artikel über die mi litärische Lage: Die ganze Front der deutschen Armeen in Frankreich gleicht

Stelle die Aufsehen erregende Meldung, daß England seinen in der Dardanel lensrage bisher vertretenen Standpunkt aufge geben habe. Wie bekannt, wurde von England in den letzten Tagen betont, daß die Dardanel lenfrage im Hinblick auf die englischen Inter essen im Mittelmeer die Lebensinteressen Eng lands berühre und russischen Diplomaten ge genüber berief sich England auf die historischen Kämpfe, die es um die Dardanellen auszu kämpfen hatte. Die englische Diplomatie be tonte Wiederholt, daß England

niemals ein willigen könne, daß Nußland die unbeschränkte Herrschaft über die Dardanellen habe. Dieser Tage erschien nun der russische Botschafter in London bei Sir Edward Grey und überreichte ihm ein Schriftstück, in welchem hervorgehoben wird, welche großen Opfer Rußland für die Sache des Dreiverbandes und insbesondere Englands gebracht habe und daß England nun unter gewi^en Bedingungen die allfällige Vor herrschaft Rußlands über die Dardanellen an erkennen möge. Nach mehreren

zwischen dem russischen Botschafter und Sir Edward Erey stattgefundenen Besprechungen gab der engli sche Staatssekretär die Erklärung ab, daß er seinerseits zustimme, daß England unter ge wissen Umständen die Borrechte Rußlands über die Dardanellen anerkenne. (Weitere Nachrichten stehe Seite 6.> Aus Stadt und Land. Todesfälle. In Bozen starb der Fuhrknecht Josef Bonelli, 41 Jahre alt. Heute, Mitt woch. verschied Frau Maria Witwe Franz e- l i n, geb. Gelmo. 7V Jahre alt. — In Brixen starb Frau Hedw. Wwe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 13.11.1914
Umfang: 4
Aufwiegler tätig, in Kairo wurden -N> Türken verhaftet. Die englischen Sorgen um Aegypten. Wien, 10. November, England hat nach Wiener Meldungen die Entsendung englischer Truppen aus England und Frankreich nach Aegypten verfügt. Es muß ernst um Aegypten stelxm, wenn sich England entschloß, den blutig umstrittenen Weg nach Calais, Düukirc!)en und Boulogne und die l>eimiscl>en Küsten zu entblößen, England bittet dir Griechen um Hilfe. Die „Südslawische Korr.' meldet aus Zlthcn: Der Druck Frankreichs

und Englands, um Griechen land znin Ausgeben seiner Neutralität zu veranlas sen, ist ioit der Eröffnung der Feindseligkeiten mit der Türkei stärker geworden und versetzt Griechen land unter allen Balkanstaaten in die unangenehmste Lage, England will Griechenland zwingen, gegen die Türkei vorzugehen, noch bevor jenes über die Haltung Bulgariens klar ist. Der Dnick Englands, der sich auch in der Behinderung der Ausfuhr der wichtigsten griechischen Produkte äußert, ist nm so fühlbarer, als die gange

griechische Flotte sich in den Händen der Engländer befindet. Dem griechischen Adiniral Kuudurdvtis, dessen zweimonatiger Urlaub jetzt abläuft, mußte aus Verlangen Englands Ur- laubsverläugeruug bewilligt werden, was zn vielen Kommentaren Anlaß gibt. Der Mailänder „Seeolo' meldet ans Saloniki: „Nuova Era' schreibt: England habe an Griechen land das Ersuchen gestellt, Kll.lMN Mann griechische Hilfstruppen nach Aegypten zu senden. Griechen land machte seine Zustimmung von Entschädigungen und der Garantie

, daß Cronje sogar seinen Trotz ' Dewets Händen lassen mußte. Ueber die Verlud der Engländer nnd ihrer Genossen- im zweiten Tri!- der Schlacht schweigt sich das Reuterbureau eiinci aus. Eine englische Thronrede. London, 12. Nov. (KB.) Gestern wurde das P«I lamcnt mit einer Thronrede eröffnet, worin es hcix l „Die Energie uud Sympathie meiner UnlcMiies in allen Teilen meines Reiches vereinigen sich hin, nm das siegreiche Ende des Krieges zu sicher?, I Ferner wird hervorgehoben, wie sich England

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1917
Umfang: 8
von Kano nenschüssen über den Tagliamento. Feindliche Patrouillen, welche auf das rechte Ufer des Flusses vorgerückt waren, wurden durch Ma schinengewehrfeuer vertrieben. Keine wichtigen Ereignisse von der übrigen Front. Der Eindruck der Niederlagen Italiens auf die Entente. Der Sieg der deutschen und der österrei chisch-ungarischen Truppen am Jsonzo und der italienische Zusammenbruch riefen in England so große Bestürzung hervor, weil er weite Krei se völlig überraschte: man war dort doch der Ansicht

, daß Oesterrei ch-U ngarn einer so großen Offensive nicht mehr fähig sei. Den Verlust des von Ita lien in els blutigen Schlachten eroberten Bo dens empfindet England besonders schwer, weil, wie die „Morningpost' vom 22. Sept. lobend betonte, Italien bisher der einzige Alli ierte war, der den Mittelmächten europäischen Landbesitz entrissen hatte. Nichtsdestoweniger garantiert die Entente für die Integrität Italiens. Ein Pariser Ha- vas-Telegrannn meldet nämlich aus Rom: Die Botschafter Englands, Frankreichs

des ganzen Volkes. Orlando mahnt daraufhin zu Eintracht, Disziplin und Zuversicht. Nach Meldungen der französischen Blät ter erhalten alle verfügbaren Reserven in Südfrankreich den Marschbefehl. Man bringt die Verfügung mit der bevorstehenden Hilfeleistung für die Italiener in Zusammen hang. Dagegen scheint England Italien keine Truppen zur Verfiigung stellen zu wollen. „Daily Mail' erfährt nämlich, daß England keine Truppen nach Italien abgeben werde. Die dringend notwendige Hilfe für Italien

werde England durch neue Entlastungsstöße an der Westfront herbeiführen. Stockungen in der italienischen Kriegs- Versorgung. Trotzdem Italien in schwerer Not sich be findet, scheinen die Stockungen in der italieni schen Kriegsversorgung sich nicht beheben zu lassen. Nach einer Genfer Meldung hat Ita lien von den 2V0.(M Tonnen Kohlen, die ihm monatlich von England zugesichert worden wa ren und von denen die Hälfte auf dem Seewege nach Italien gebracht werden soll, bis jetzt nur einen so kleinen Teil erhalten

SchUsversenkungen. Das Wolffbüro meldet vom 2. ds.: In der Biscaya und in der Nordsee wurden durch un sere U-Boote 2 Dampfer, 9 Segler und 2 Fi scherfahrzeuge versenkt. — Der durch seine be sonders erfolgreiche Tätigkeit als U-Boots- kommandant bekannte Kapitänleutnant Schnei der ist bei seiner letzten Fahrt durch eine Sturzsee über Bord gespült worden und konn te nur als Leiche geborgen werden. Das U- Boot ist wohlbehalten zurückgekehrt. — Im Sperrgebiet um England wurden durch unsere U-Boote wiederum

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 04.08.1923
Umfang: 10
> unter der Ueberschrift „Spanien vereinigt sich j mit England gegen uns'', in dem ausgeführt wird, das jüngste englisch-spanische Abkom men in der Tangerfrage sei für Frankreich eine Drohung. Die Londoner Konferenz der englischen, französischen und spanischen Ex perten hatte das in Tanger einzuführende Spezialregime festzusetzen. Spanien wünsche den Anschluß Tangers an die spanische Ein flußzone, Frankreich vertrat die Ausstellung eines desonderen Gemeinderegimes unter der Souveränität des Sultans und England

verlangte die Ersetzung des Sultans durch ein Kalifat, und die Uebergabe der Regie rung an den Völkerbund. Spanien habe sich nun vollkommen dem englischen Stand punkte angeschlossen und nehme an dem von England unternommenen Werk der Isolie rung Frankreichs teil. 4- Ztalien.sche Anregung auf Einladung DeÄschlands zum Eintritt in den Völker bund. In seiner letzten Unterredung mit Lord Curzon soll der italienische Botschafter im Auftrag Mussolinis angeregt haben, England und Italien sollten gemeinsam

Deutschland einladen, in den Völkerbund einzutreten. Sie neuen großen LMM' fahrtslinien Englands. In England geht man daran, ein vom strategischen und Verkehrsstandxunkte aus hochbedeutungsvolles Netz von Luftschiff» fahrtslinien. welche die einzelnen Teile des ungeheuren britischen Reiches verbinden sol len. zur Ausführung zu bringen. Als erste wird die Linie London—Aegypten—Bombay begonnen und dem Betriebe übergeben wer den. Die Fahrt von London nach Indien soll 100 Stunden dauern, doch hofft

ches Fahrzeug wird im Stande sein 130 bis 1S0 Passagiere zu befördern. Die Fahrt dau ert Tag und Nacht und wird ohne Aufent halt forgesctzt, um die Strecke von 4000 bis 4800 Kilometer zu erledigen. Die Lustfahr zeuge haben eine einzige Klasse und kostet ein Billett von nach Indien 70 bis 80 Psund (Sterling) d. i. etwas weniger als für eine Fahrt zu See. Die nächste Luftschiffahrts-Linie wird England mit Australien verbinden und wird ein Billett von London bis Perth zirka 140 bis ISO Pfund kosten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1915
Umfang: 8
, daß die Ergebnisse des Welt krieges bereits klar vor Augen sind und daß der Friede viel näher ist, als man glaubt. Jetzl handelt es sich bloß darum, wer derjenige sein wird, der das entscheidende Wort in der ent scheidenden Minute sagen wird. Es ist bereiis zu konstatieren, daß England mit seinem Wun sche, einen langen Krieg zu führen, vollständig isoliert dasteht. Ein langer Krieg würde auch Frankreich und Rußland vollständig zugrunde richten, und obzwar die Vernichtung Nußlands im geheimen Programm Englands

darstelle. Protest Amerikas über Englands Willkür zur See. Washington, 39. Dez. (KB.) Die ameri kanische Regierung übersandte England eine Note, worin sie auf die baldige Verbesserung der Behandlung des amerikanischen Handels durch die britische Flotte dringt und warnend darauf aufmerksam macht, dag darüber in Ame rika bereits größte Unzufriedenheit herrsche. Die Regierung protestiert gegen das Aufbrin gen von Schiffen neutraler Staaten auf den Verdacht hini sie anerkenne das Durchsuchungs recht

der kriegführenden Staaten, aber der Be weis für die feindliche Bestimmung der betref fenden Ladung müsse während der Durchsuchung geführt werden. Insbesondere wird England beschuldigt, die skandinavischen Kupferladun gen anders zu behandeln als die amerikani schen. Die Note legt dar, daß die Nahrungs mittel bedingte Konterbande seien, die ebenso für die Bevölkerung als auch für die Armeen bestimmt sein können. Die Note spricht die Hoffnung aus, daß England einsehen werde, welch ernste Bedeutung die fortdauernde

Ein mischung in die neutrale Schiffahrt haben wird. — Nach einer Depesche aus Washington ist es der amerikanischen Regierung mit ihrer Note durchaus ernst. In einer Unterredung er klärte aber Präsident Wilson, daß die Note nicht als eine Drohung auszufassen sei. — Die „Neue Freie Presse' erfährt, dag Präsident Wilson, falls England die amerikanische Pro testnote nicht günstig beantwortet, entschlossen sei, ein Ausfuhrverbot für gewisse Güter zu er lassen, deren Weiterbezug für England eine dringende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 16.02.1915
Umfang: 8
nach Winliern in Karinen aus eiu iveileres Iabr verlängert. Fördert die gute christliche österreichische Presse! England und die holländische Neutralität. Im englischen Unterhause wurde von ei nem Abgeordneten an die Regierung die Fra ge gestellt, ob die holländische Regierung vor Ausbruch des Krieges der deutschen Regie rung die holländischen Rechte in den Gewäs sern des Rheins abgetreten, ferner ob und was für eine Wirkung dies nach der Ansicht der bri tischen Regierung auf die Stellung Hollands

, den Englän dern gar nicht paßt. Diese hätten Holland lie ber in der Rolle des unglücklichen Belgiens, als englischen Vasallen gegen Deutschland ge sehen. Schon als vor Jahren di eHolländer zur Wahrung ihrer Neutralität zur Befestigung von Vlissingen an der Einfahrt der Schelde- mündung schritten, wurde das in England un gemein mißgünstig aufgenommen und die eng lische Regierung arbeitete mit dem schärfsten di plomatischen Druck, um den Bau der geplanten holländischen Befestigungsanlagen zu hinter treiben

. Hatten sie doch damals Antwerpen als englische Operationsbasis im zukünftigen Kriege gegen Deutschland sich ausersehen. Die Sperrung der Einfahrt der Scheldemündung durch die Befestigung Vlissingens mußte na türlich diesen schönen Kriegsplan der Englän der zunichte machen. Auch nach Ausbruch des Krieges ließ sich Holland in wohltuendem Gegensatz zu Belgien, das sich bereits Jahre zuvor an England ver kauft hatte, allen Lockungen und Drohungen zum Trotze nicht von der englischen Politik ein fädeln. Dafür wurde

es dann von England auf alle mögliche Weise schikaniert und drang saliert. Man wollte Holland damit aus seiner Neutralität herauslocken, um es als feindli ches Land behandeln zu können, womit die Engländer auf einmal zwei Fliegen geschla gen hätten: Es sollte die Möglichkeit geschaffen werden, durch Holland hindurch den Deutschen in die Flanke sallen zu können, und dann reizte der reiche holländische Kolonialbesitz die pro sitgierigen englischen Beutepolitiker. Die hol ländische Negierung bewahrte aber allen eng

lischen Bedrückungen gegenüber ihre stoische Rü be. Nun scheint man in London die Sache bei einem anderen Trumm anpacken zn wollen, um den geplanten Uebersall Hollands doch noch ins Werl setzen zu können, wie die erwähnte An frage im englischen Unterhaus dartut. Im Zusammenhang hiermit gewinnt auch folgende Berliner Meldung der „Wr. Allg. Z.' besonderes Interesse: „In hiesigen politischen Kreise!', liegen unzweifelhafte Nachrichten vor über einen Völkerrechtsbruch, den England in der letzten Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1914
Umfang: 8
Donnerstag, den 13. August 1914. .Der Tiroler.' Seite 3 iensführung keine besondere Ehre für das Haus der Romanows. Er starb als Geisteskranker, nach- km er aller seiner Ehrenstellen, tvegen Betrügereien Md skandalösen Lebenswandels verlustig geworden Mi. Sein Sohn, der jetzige Oberbefehlshaber, ist ßeneraladjutant des Zaren und Kommandant der diserlich-russischen Garden. England mutig im — Rauben. Der am 1. August aus einer englischen Werst fertiggestellte türkische Dreadnought „Sultan

Os- man' sollte in den Besitz der Türkei definitiv über gehen. Statt das Kriegsschiff aber abzuliefern, hat England dasselbe in Beschlag genommen. Die tür- ksche Regierung erhob dagegen auf das entschiedenste Protest und stellte diesen Vorgang Englands als eine Verletzung des Völkerrechts hin. Auch den Treadnonght „Refchid' hat England mit Beschlag bclcgt und wie den „Osinan' der englischen Flotte eingereiht. Dieses Vorgehen Englands hat in der Türkei große Erbitterung hervorgerufen. Ter Aufstand in Russisch-Polen. 40.0W

seien. Zur Neutralitätserklärung Italiens. lieber die Gründe, warum Italien, statt aktiv sür seine Bundesgenossen im Kriege einzugreifen, Neutralität zu bewahren erklärt hat, schreibt offiziös der „Pvpolo Romano': „Englands Kriegs erklärung rechtfertigt die Neutralität Italiens. Andernfalls hätten zwar Deutschland und Oester reich-Ungarn ihre Flotten in italienischen Schutz häfen bergen können, sür Italien wäre aber ein Krieg mit England k a t a st r o p h a l gewesen, da an seinen langgestreckten

Küsten die blühendsten Ctädte liegen.' Das Blatt „Vita' meint, dag die Minister Italiens von der unerbittlichen Notwendigkeit zur Neutralität gezwun gen wurden und tiefen Schmerz darüber empfän den, nach Mjährigem Bündnis nun sich abseits hal ten zu müssen. Tie Haltung der verschiedenen Kleinstaaten. Die türkische Presse zeigt offene Sym pathie für Oesterreich-Ungarn und Deutschland und greift England wegen der Beschlagnahme der beiden türkischen Dreadnoughts unausgesetzt an. „Takswir i Eskiar

mit England untreu zu werden. Das wird Deutschland kaum sehr irretieren. Zum Untergang des „Amphion'. Zum Untergang des englischen Kreuzers „Am- phion' erfährt man nun, daß es sich um einen un erhört kühnen Vorstoß, den ein ungeschützter deut scher Dampser vollführt hat, um vor dem englischen Kriegshafen an der Themfemündung Minen auszu legen, handelt. Die deutsche Marineverwaltung hatte den Bäderdampfer „Königin Luise' zu Kriegs diensten übernommen. Der Dampfer fuhr zum eng- lisclien Kriegshasen

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