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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 14
Datum: 17.10.1925
Umfang: 14
L. IZ.—. Oesterreich S 3L0. --- Postscheck --- Fortlaufende Annahme des Blattes oerpflichtet zur Zahlung. Nr. 2Z7. — 2K. Jahrg. Samstag, 17. Mober INS Lonto eorronto eon ls posts. Jer Eicherheitsvertrag besiegelt. Schlutz der Soafereuz. — Eudgillige Unterschrift in Lonvou. Telephooisch« MlkeAuug unseres röm. Vertreters. Rom, 17. Oktober, gestern um 4 Uhr nachmittags fand in Lo carno statt. die Schlußsitzung . Zuerst wurde der Text der Schiedsgerichts verträge zwischen Deutschland und Polen und Deutschland

und der Tschechoslowakei ge nehmigt. Dann wurde der Entwurf eines Schluß- protokolles über die Konferenz von Locarno genehmigt, in dem die Ziele dargelegt sind, die sie erreichen wollte, die erzielten Ergeb nisse und die Folgen, die sich für die Konso- Z Wierling des Friedens und der Sicherheit in » Europa aus den Verträgen ergeben müssen. ! Me Verträge und Abkommen tragen das ! gestrige Datum: es handelt sich um folgende Dokumente: 1. Rh-invsrirag zwischen Bel gien, Frankreich, Deutschland. Großbritan nien

und Italien: 2. Schiedsgerichtsverträge zwischen Deutschland und Belgien, Deutsch land und Polen, Deutschland und Tschecho slowakei und Schiedsgerichtstonveniion zwi- Hen Deutschland und Frankreich. Der sran- Mfche Außenminister teilte der Konferenz die Abkommen zwischen Frankreich, Polen und der Tschechoslowakei zur Sicherung der wohltätigen Auswirkungen der Schiedsver träge mit. Auch diese Abkommen werden beim Völkerbund registriert werden und lie gen den Äonferenzmächten in einer Abschrift oor

das Datum: „Locarno, 1k. Oktober INS.' Hierauf wurden mehrere Schlußreden gewechselt: von besonderem Interesse sind die Reden Slresemanns und Irlands, die beide >nit bewegter Stimme Worte des Friedens >Uld der Versöhnung gefunden haben. Be sonders Lriand tat alles, um eine möglichst sympathische Form zu finden, die Deutschland «n neuen Weg erleichtere. Das Ergebnis der Konferenz von Locarno ist ein neues europmsäzes Gleichgewicht, zwar unsicher noch in seinen Teilen und nicht allen Forde rungen

der einzelnen Nationen angepaßt: es fehlt noch eine völlige Gleichheil, insofern als tatsächlich nur das heutige Deutschland voll ständig entwaffnet ist, eine Gleichheit, die untrennbar von einer wahren Garantie und einer wahren Schiedsgerichtsbarkeit ist. Das Gewirr der einzelnen Verträge ist derartig, daß es wohl sehr schwer ist. sich darin zurechtzufin den (darum bieten wir unseren Lesern einen Ariadnefaden: siehe Leitartikel. D. Sch.) und so bedeutend auch die Fachkenntnis der einzelnen Juristen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 28.04.1904
Umfang: 8
ihres Bruders erfüllen würde. „So also kehrt der Bruder wieder, mit den selben Gesinnungen und Ansprüchen. Das traurige Ereignis hier hat nicht vermocht, ihn zu bessern. Vermischtes. Tatsachen über des AMoßot m Deutschland. ES ist Tatsache: 1. daß in Deutschland jährlich 676,470.000 Liter SchnapS getrunken werden; das find 6,764.700 Hektoliterfässer, zu deren Fortschaffung etwa 112.745 Doppelwaggon nötig wären. (M. Be rechnet nach den Angaben eines Beamten der Güter expedition.) Auf den Kopf der Bevölkerung

— also auf Männer und Frauen, Jünglinge und Jung frauen, Greise und Kinder — würde bei ganz gleich mäßiger Verteilung dieses Branntweines 13V2 Liter kommen. 2. Daß in Deutschland in jedem Jahre 5,455.600.000 Liter Bier getrunken werden; das find 54,556.000 Hektoliterfässer, zu deren Transport etwa 909.267 Doppelwaggon vorhanden sein müßten. Auf den Kopf der Bevölkerung würden entfallen 1074/g, Liter, das ist mehr als ein Hektoliter. 3. Daß in Deutschland im Jahre 322,000.000 Liter Wein getrunken

werden; das find 3,220.000 Hektoliter fässer, deren Fortschaffung 53.666 Doppelwaggon erfordern. Auf den Kopf der Bevölkerung würden entfallen 6Vs Liter. (Nö. Den Angaben 1—3 liegt die vorletzte Statistik und Volkszählung zu Grunde.) Nach neuen Feststellungen betägt der Bierverbrauch in Deutschland jetzt schon 125 Liter'pro Kopf und Jahr. 4. Daß Deutschland diesen Alkoholsee all jährlich mit etwa 3 Milliarden (3000 Millionen) Mark bezahlt, eine Zahl, die sich außerordentlich leicht spricht

auf jeden Deutschen, ob reich oder arm, alt oder jung, Mann oder Weib, 54^/z Mark; daS be deutet für eine Familie mit sechs Kindern jährlich 436 Mark! Das sind für einen Tag 119 Mark. 5. Daß alljährlich in Deutschland 1600 Sklaven der Trunksucht in Selbstmord endigen, das entspricht der Einwohnerzahl eines größeren ländlichen Kirchen sprengels. 6. Daß alljährlich in Deutschland 30.000 Menschen als Säufer in die Nacht des Wahnsinnes versinken, das sind etwa so viel, als eine mittlere Provinzstadt Einwohner zählt

. 7. Daß jährlich in Deutschland 150.000 Trinker als Uebertreter der Gesetze und als Verbrecher dem Arme des Strafrichters verfallen. 8. Daß der vierte Teil aller Geistes kranken ihr Elend der Trunksucht verdanken. 9. Daß, n zehn Jahren (1877—86) allein in den Kranken häusern Preußens 14.186 Personen an Säuferwahn- inn gestorben find. 10. Daß unter den jetzt leben- )en deutschen Männern zirka eineindrittel Millionen ich durch gewohnheitsmäßiges Trinken vor der Zeit zu Grunde richten und töten. 11. Daß zur Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 16
Datum: 22.08.1914
Umfang: 16
erschienen, in welchem ,>5 folgendermaßen heißt: „Engländer, tut eure Pflicht! Haltet euer Land fern von einem schmählich e n und unsinnigen Krieg! Eine llcine, aber mächtige Clique will euch in den Krieg treiben. Ihr müßt diese Verschwörung vernichten, oder es wird zu spät sein! Fraget euch selbst: War um sollen wir in den Krieg ziehen?! Die Kriegs partei sagt: Wir müssen das Gleichgewicht der Kräfte aufrechterhalten, denn wenn Deutschland Holland oder Belgien annektiert, wird es so mächtig

gegen den Krieg. Die Unterfertigten des Aufrufes erklä ren, in Deutschland das Volk zu erblicken, das führend in Künsten und Wissenschaften sei. Mr alle — heißt es weiter — haben von deutschen Forschern gelernt und lernen noch immer von ihnen. Ein Krieg gegen Deutschland in Serbiens und Rußlands Interesse ist eine Sünde gegen die Gesittung. Sollten uns uiiseligerweise Verpflichtungen in den Krieg hinein gehen. so würde die Vaterlandsliebe uns den Mund verschließen. Augenblicklich protestieren mir aber ge gen

Interessen z u s a m meng e höre n und z u- sa m m e n a r b e i t e n sollten, um dem Frieden Europas für alle Zeiten ein festes Bollwerk zu sein. Deutschland ist nicht Englands Feind, aber Eng lands natürlichster Feind ist Rußland. Möge Gott Kaiser Franz Joseph segnen in diesen schweren Tagen, möge Oesterreichs gerechter Kampf von Sieg gekrönt sein!' Ein italienisches Urteil über Englands Haltung. Das „Giornale d'Jtalia' schreibt unter der Überschrift „Und England ?' folgendes: Die Kriegs erklärung

Englands an Deutschland hat in Berlin keinen Menschen überrascht. Man wußte, daß Eng land die erste Gelegenheit zur Zerstörung der deut- schen Flotte ergreisen werde. Das Endziel Englands aber ist zunächst, in Persien und im Persischen Meer busen sreie Hand zu bekommen und so kämpft es setzt nur scheinbar für einen russischen Erfolg. Aber so sagt man sich in Berlin mir Recht — England hosft dabei, daß Rnßland unterliege, daß zugleich Deutschland seine Flotte nnd seine Kolonien verliere

und daß sein Handel zerstört werde. So hätte England dann auf einen Schlag zwei Fliegen getroffen. „Die Sache', meint das „Giornale d'Jtalia', „kann ja allerdings so kommen. Aber die Deutschen werden sich dadurch nicht ins Bockshorn .jagen lassen; sie glauben mit Recht, es hänge doch zunächst alles vom Landkrieg und nicht vom Seekrieg ab. Und da sie zu Land sicher Sieger werden, so ivird das Endergebnis siir Deutschland immer günstig sein, mögen sie jetzt auch Ver luste erleiden.' TagesneulgkeiLen. 5 Fort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1923
Umfang: 8
einer finanziellen Katastrophe entgegen geht, wenn es nicht unverzüglich seine Hal lung gegenüber Deutschland ändert. Die Snmdgedanken der Arbeit sind folgende: „Nachdem das Widersinnige der Hoff nung, die Anleihen (Frankreichs) aus den von Deutschland eingehenden Kriegsentschä digungen zu tilgen, von Tag zu Tag klarer wich, beginnen sich die folgenden Worte eines englischen Nationalökonomen zu be- wahchsiten: „Der Frieden erweist sich als der größte in der Geschichte je vorgekommene EchMndcl!' Der Vertrag

Abmachungen.' Auch in der Schweiz beginnt sich ein Käimmrngsumschwung zu vollziehen. Als ein Beweis von der Abkehr von der „west lichen Orientierung' mag angesehen M-erden, daß die angesehene „Neue Zürcher Zeitung', lki die Hauptstütze dieser westlichen Orien tierung auch unter den deutschen Schweizern war, einen Artikel ihres Redakteurs Dr. E. korrodi veröffentlicht, in dem gesagt wird: Las Schicksal des geistigen Deutschland greift tief in das deutsch-schweizerische Leisteswesen ein. GrollenÄ

, sich nach dem Gleichmaß der Macht verhältnisse in Europa, wie es vor dem Delttriego bestand, zurückzusehnen und da- wit nach einem starken imd gefunden Deutschland im Konzert der Mächte. Trotz aller friedlichen Zusicherung der gegenwärti- M italienischen Regierung können die Schwei.-, er nicht von der Sorge um den Innenwinkel' der Eidgenossenschaft, den Kanton Texin, frei kommen, einer Sorge, Ae durch irredentistische Zwischenfälle im «renJzebiet immer wieder hervorgerufen Es stimmt auch bedenklich

. Paris, 13. Februar. Die Besahungsbehörde Im Ruhrgebiet hat in kreseld, Köln, Mainz und Ludwigshafen Zentralstellen für Aus fuhrbewilligungen aus dem besehten ins unbe setzte Deutschland errichtet. An diese Aemter haben sich die Industriellen und kausleute um eine Ausfuhrbewilligung für die freien waren zu richten. Der Eisenbahnbetrieb von Franzosen über nommen. Paris, 13. Februar. Gestern wurde be schlossen, im besetzten Gebiete durch Anschlag bekannt zu geben, daß der gesamte Eisen bahnbetrieb

Truppen als Perniger eines der höchsten Kulturvölker verwendet. Er schreibt: „Es gibt jedoch einen Punkt von äußer ster Peinlichkeit, der nicht allern das Ver hältnis zwischen Deutschland und Frankreich, sondern die gesamte Menschheit betrifft. In die deutschen Rheinstädte, wohl die gebildet sten Städte der Welt, wo das geistige Ni veau der Bevölkerung am höchsten ist, hat Frankreich farbige Truppen gesandt. All die Infamien, welche die an den Rhein geschickten Neger mid Farbigen an Mädchen, Kindern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1919
Umfang: 8
Jahren auf 4300, nach sechszehn auf 4K00, nach zwanzig auf 4?00 und nach abermals vier Jahren auf 5100 Lire. Die Ortszulage macht in Ortschaften von 500—10.000 Einwohnern 200, bis 20.000 300 Lire aus und steigt in größeren Städten auf 400, 600, 800. 1000 And 1200 Lire. Hiezu kommt noch eine Teuerungszulage von 1200 Lire. Der Friedensvertrag mit Deutschland ia Italien. Ministerpräsident Nitti hat den Friedensver trag mit Deutschland am 3. August der italienischen Abgeordnetenkammer überricht

. Die Verhandlun gen über denselben dürsten erst nach Erledigung der Wahlr»form erfolgen, die zurzeit in dritter Le sung in Beratung steht. Der Friedensvertrag in Japan. Ag. Stesani meldet aus Tokio vom 3. August, daß die japanische Abgeordnetenkammer einen Ge setzentwurf angenommen hat. der den Frieden dut Deutschland herstellt. Finnland und die Bolschewiken Der „Echo de Paris' meldet aus Stockholm, vom 3. August, daß die neue sinnländische Rsgiz - rung beschlossen hat, den Kamps gegen die russischen

Verbindungen wieder aufzufrischen. Der Verein hat über 600. in ganz Deutschland in Handel und Industrie vor züglich eingeführte Mitglieder, meist' handelsge richtlich eingetragene Firmen. Der Verein ist so als berufenste Organisation jederzeit in der Lage, tüch tige Handelsvertreter, und zwar unentgeltlich, nach zuweisen, sei es für ganz Deutschland oder einen weiteren Wirkungskreis von Frankfurt am Main. Das Handelsgremium wurde ersucht, die der All gemeinheit zu gute kommende Organisation

nach Möglichkeit zu stützen. Ganz besonderer Wert wird darauf gelegt, daß die genannte Organisation in den Hiesigen-Ändustrie- und Handelskreisen, die Ge schäfte nach Deutschland machen wollen, bekannt wird.' Konzert Verla Wachtler in Sterzing. Aus Sterzing wird uns geschrieben: Fräulein Ber ta Wachtler wird am Freitag, den 8. August, hier ein Konzert geben. Wir freuen uns, daß uns da durch Gelegenheit geboten ist, die vortreffliche Boz ner Sängerin, welche uns von früher in bester Er innerung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1925
Umfang: 8
. daß sich d« Mächte nicht nur ihrer Rechte, sondern auch ihrer Pachten gegenüber diesem unglückÄchen und Ho schwer geprüften 4V0-Mll«men-Lolk «ämern. taulenspieler finden reiche Auswahl in einsti^ägiger Literatur in der Buchhandlung Tyroka, Bozen, Lauben 41. Reiche Auswahl in leichten und mittel» «ickweren melodiösen Slavier-Albcn zu zwei Händen, lagernd in der Buchhandlung Tyrolia, Bozen, Lauben 41. Lord Hakane über Deutschland und den Patt. Dem „Berliner Tageblatt' wird aus Lon don berichtet: Lord Haidane hielt

im liberalen „Achtziger- Klub' eine Ansprache über die englisch-deut schen Beziehungen. Lord Haldane begann da mit, daß die Beziehungen zwischen England und Deutschland durch die jüngsten Ereignisse neue Gestalt erhalten hätten. England spiele in dieser Frage eine besondere Rolle, denn sein Standpunkt sei weder der Deutschlands noch Frankreichs, sondern der eines Landes, das aus der ganzen Welt den Frieden schas sen wolle. Den Versailler Vertrag habe er immer für einen schlechten Vertrag gehalten. (Beifall

.) Viele Leute tadelten heute Frank reich, daß es in die napoleonischen Manieren zurückfalle und sich mit Bündnissen umgebe, um Deutschland machtlos zu erhalten, aber ein solches Vorgehen könne sich aus die Dauer nicht bewähren. Es sei nicht möglich, ein Voll von sechzig Millionen, das über ein so großes Organisationstalent verfüge, wie das deutsche, eiÄlos in Schwäche und Unterwür figkeit zu erhalten. Wenn England und Ame rika die Franzosen in Versailles die ihnen ge nügende Sicherheit gegeben hätten

über, das er einen „sehr beachtenswerten Schritt' nannte. Ausführlich wandte sich Lord Haldane gegen die Legende von der deutschen Kriegslust. Es habe vielmehr immer in Deutschland eine große Menge Leute ge geben, die fiir den Frieden waren. So ser im Jahre 1912, als er nach Berlin gesandt wurde, um ein neues europäisches Konzert vorzuschlagen, Bechmann Hollweg bereitwil lig aus seine Anregungen eingegangen, aber damals sei die Militärpartei in Berlin noch zu stark gewesen. Trotzdem aber möge man nicht vergessen, daß das deutsche

Volt neben seinen großen Organisatoren auch Männer wie Kant und Goethe hervorgebracht habe. Schließlich rechne er auch Bismarck zu den friedlichen Ministern: er sei überzeugt, daß Bismarck den Weltkrieg vermieden hätte. Hindenburgs WM zum Reichspräsidenten halte er für keine Gesohr. Er sei der Ansicht, daß man ein Wiedererstarken der immer be deutenden friedensfreundlichen Parteien Deutschlands erleben werde. Deutschland habe in den letzten Iahren vor einem schwierigen Problem gestanden, nämlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 17.10.1905
Umfang: 8
über das politische Ränkespiel Englands zu Tage. England sah schon lange gelb vor Neid auf das Aufblühen der äußeren und inneren Macht Deutsch lands und glaubte in seinem Kolonienhunger und in seiner Arroganz, mit welcher es den ganzen See handel für sich allew beanspruchen möchte, durch Deutschland einen gewaltigen Feind sehen zu müssen. So war Englands Sinnen und Trachten darauf gerichtet, Deutschland in einen Krieg zu verwickeln. Es wollte Frankreich wegen der Erfolge, die Deutsch land in Marokko erreichte

' mit Hilfe des gewesenen französischen Minister des Peußeren, Delcasss, in ewm Krieg gegen das verhaßte Deutschland Hetzen. Und bei der Blindheit, minder Delcässö geschlagen war, wäre das furchtbare Ränkespiel bald gelungen und würde man gegenwärtig in Europa einen furcht baren Krieg haben, in dem auch das intriguante Britannien beteiligt wäre. ' Um Frankreich in den Krieg mit Deutschland zu bringen, gab England das fixe Versprechen, es würde Frankreich dadurch unterstützen, daß eS 100.000 Soldaten

, Herr Professor^ aber ich werde arbeitm und ringen, bis ich Jhnm alles zurückgezahlt, habe. Die Zinsm des Kapitals erhalten Sie von heute ab jedes Quartal. Sei eS denn, ich- will Sie nicht zwingen, mir wieder zu verträum, aber vielleicht erkennen es zu Lande schlimm gehen könnm. In Berlin wird man sich die Hände reiben, daß es so gekommen ist. Denn «mn man Frankreich und England wieder auseinander gebracht, also Frankreich isoliert hat, dann ist Deutschland die tonangebende Macht auf dem Kontinent

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1918
Umfang: 4
Gelt« » dazu, es handle sich um ein Pauschalangebot der Gesamtentente. Der ^acholische „Eorriere d' Jtalia', das bekannte Trustblatt, das in stramm nationalistischem Geiste geleitet wird. . will noch Näheres über die Sache wissen. Schon im März hat man in politischen Kreisen von dem Geschehnis gesprochen. Der Vorschlag des Bierverbandes sei auf der Londoner Konferenz beschlossen worden. Wegen dieses Vorschlages und seiner Ablehnung durch Deutschland habe sich damals die Bekanntgabe

, daß die Entente nur nach den, „Endsieg' mit Deutschland zu verhandeln bereit sei. Danach hätte man also nach dieser Darstellung gelogen. Gerade zu der Zeit, in welcher das Friedensangebot der Entente er folgt sein sollte, hat Clemenceau in der hämisch sten Form von: Sixtusbrief des Kaisers Karl Kenntnis gegeben und die Friedensbestrebun gen des Habsburger Herrschers zu kompromit- Leren sich bemüht, sicher nicht der geeignetste Weg, um dem Frieden Vorschub zu leisten. Das Zusammenhaben dieser Tatsachen allein

, über den hier nichts bekannt ist. Bezug inmmt und auf den Einwand Tildens. daß es nicht darnach aussehe, als ob Deutschland bereit wä re, aus Vorstellungen zu hören, antwortet: Wenn sich bei Besprechungen herausstellen würde, daß Deutschland heilte zu einer Rege neration bereit sei, wäre es dann nicht töricht zu behaupten, daß wir diesen Prozeß nicht zur Entscheidung gelangen lassen dürfen, ehe Deutschland durch eine Niederlage im Felde zu Boden geschlagen ist? Aum letzten Lansdownebrief äußert sich der französische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.12.1921
Umfang: 8
und Sitz erst vom Oberste« Rat beschlossen werden muß. Wahrscheinlich wird sie in einem neu tralen Staate, in der Schweiz oder in Holland, stattfinden. Sieg des französischen Standpunktes. London, 22. Dezember. Betrefss der Zahlungen, die Deutschland im Jänner und Feber zu leiste» hat, hat bei den Londoner Beratungen der fran zösische Standpunkt gesiegt. Moratorium wird kei nes gewährt werden. Was die Zahlungsunsähig» keit Deutschlands anlange, so werden schon Maß nahme» g«rossen

werden, daß dieselbe nicht ein, trifst. Heute berate» die Minister über die Vor schläge, die dann dem Obersten Rate vorgelegt »erde» sollen. » » » Wird Deutschland zu der kommend«» Belvrechuna eingeladen? London, 23. Dezember. Gerüchte besagen, taß Deutschland vielleicht zu den Beratungen nach Eannes eingeladen wird. Die Nachricht ist jedoch mit größter Vorsicht aufzunehmen» denn es würde sich darum handeln, daß ei« Vertreter Deutschlands gehört wird, wie es i« der Soasere«, vo« Spa wa^ « « » Eine Spende des Papstes sür

de« Mittelstand / Deutschland» München, 23. Dezember. Der hak für den notleidenden Mittelstand Deutschlands 500.000 Lire als Weihnachtsgeschenk gespendet. » » , Eisenbahnerstreik in Deutschland? Berlin. 23. Dezember. Die VorsiLnoschast der deutschen Staatseisenbahne« keilt mit. daß viele Anzeichen auf eine« bevorstehende« Eisenbahner streik hindeute«. Der Kamps um Mitteleuropa. Mit diesem Schlagwort lassen sich wohl am tref« fendsten die Anstrengungen bezeichnen, die einer« feils von Italien, andererseits

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 17.01.1925
Umfang: 12
die Hotschasterkonferenz in dieser Frage ein- lehme. In der Begründung dieses Antrages fihrte Copeland heute aus, er sehe nicht ein. verum Amerika sich durch die Diplomaten der alliierten Mächte in der Verfolgung sei st? Lustschiffahrtsinteressen stören lassen Mte. Man müsse zu der Vermutung kom men, daß die Alliierten bestrebt seien, der Entwicklung der deutschen Luftschiffahrt Hin dernisse in den Weg zu legen. „Deutschland ßcht heute an der Spitze aller Völler im ! Luftschiffbau. L. R. 3' war das beste Luft schiff

, das jemals gebaut wurde. In Fried richshofen können Luftschiffe rascher und bil liger als irgendwo sonst in die Welt gebaut Mitten. Wir haben ein Interesse daran, daß Deutschland von den Fesseln befreit werde, selche die alliierten Diplomaten ihm aufer legt hoben. Es besteht kein vernünftiger Erund, Deutschland am Weiterbau von Zep pelinen zu hindern. Es handelt sich um eine friedliche Industrie, durch deren Ausbau auch die Zahlung der Reparationen erleichtert und ter Fortschritt des Flugwesens

In teressen vereinbaren ließe. Fish erklärt, der i habe Deutschland die Wiederaufnahme ! Ks Baues von Handelsfahrzeugen gestattet md im Mai 1922 angekündigt, daß eine Re- «swt! der Lustfahrtbestimmungen binnen zweier Jahre in Aussicht genommen sei. Bis her sei aber in dieser Hinsicht keine Mitteilung > cchlgt. Berlin, IL. Jänner. (AB.) Das „Berliner Tagblatr' dementiert die ^Keldung einer römischen Zeitung über die Zerlegung der Zeppelinwerke von Fried lich? Hasen nach Cinisello bei Mailand. Das Natt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1924
Umfang: 8
ist, die Nervosität zu vermehren. Rückwirkung aus Deutschland. Es ist naheliegend, dag alle politischen und wirtschaftlichen Kreise Deutschlands mit dein Interesse des Erfahrenen den Fronkcnsturz »erfolgen. Schon in den ersten Tagen dieser Kursbewegung zeigte sich in Deutschland in noch unbestimmten Umrissen die Hoffnung aus eine Aenderung der französischen Politik. Man dachte , - die Wahllcheii'.üchkeit weni ger ,..)arfen Vorgehens von Seite Frank reichs, ja, nach den letzten Äammersilzungen sogar an einen Sturz

Poincares. In Deutsch land, wo man in Valutcn-Angelcgcnhnten in den letzten Iahren alle möglichen und im mer schlechte Ersahrungen gesammelt hat, sieht man, daß Frankreich alle Fehler, die Deutschland seinerzeit gemacht, nachahmt. Man weiß ganz genau, daß auch Frankreich nun das allerhöchste Interesse an einer end gültigen Regelung der Reparationsfrage und an einer nur dann erhältlichen ausländische Anleihe hat. Diese Anleihe kann natürlich nur aus England odir Amerika kommen. Garantie hiefür mühten

die deutschen Eisen bahnen, die deutsch«« Zolleinnahmen und ge wisse andere wirtsliMstliche Pfänder gewäh ren. Die Voraussetzung ist ober die Rückgabe des Ruhrgebietes an Deutschland, denn an dernfalls will weder dieses noch das inter nationale Finanzkapital von internationalen Anleihen überhaupt etwas hören. Ein italienisches Urteil. Auch tne römische „Tribuna' läßt sich von ihrem Pariser Berichterstatter über die Loge in Paris berichten. Er meint, daß die nächste Senalsdebatle dem Ministerium Poincare

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1912
Umfang: 8
Seite „Der tiroler.' Dienstag, den 20. Februar m,- stände, die daraus hindeuteten, als od Graf Ähren thal es an der Wärme >>> der Buudesfreuudschaft ge genüber Deutschland etwa fehlen lies;, während er Italien mir Liebenswürdigkeiten überhäufte. To entstand eine lebhafte Kritik über die Politik des Gra sen Ähreutha! und an dieser Kritik beteiligten sich die Blätter gar alier Richtungen i» Lsterreicki. Da kam vor einige» Wochen die Knude von dee schwere» Er krankung des Ministers des Äußern nnd

, gegeiiülvr Italien aber zu Eichas! sei: es müsse gegenüber Deutschland in nige Freundschaft beobachtet, gegenüber Italien aber volle Klarheit geschaffen werde» Dr. Soinnier wandte sich auch sehr schars siegen den Versuch, die- lenige» als Kriegshetzer zu bezeichne», dir sich eine Kritik her Politik des Grasen Ährenthal erlaube». Einstimmig in aber das Urteil in ganz ^er reich, daß Gras Ähreiithai ein wirklich hervorragen der Staatsmann, ein außerordentlich fähiger Diplo mat war, der sich gerade

. Der Hinauswnrf des liberalen Ministeriums iu Bayer» und Ersetzung desselben durch ein aimliberli- les hat iu Deutschland ein schreckliches, „folgenschwe res' Ereignis gezeitigt. Die Liberalen im benach barten Baden, die dieses Ländchen gegenwärtig be herrschen und schon oft zum fröhlichen Gespött aller übrigen Welt gemacht haben, sind über die Wendung der Dinge in Bayern derart in die Hitze geraten, dasz sie schreckliche Strafe schworen. Und diese Ztrase, welche Deutschland in seinen Grundfesten zu erschüt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 31.01.1905
Umfang: 6
' bei Kusstein und in der Meraner Gegend. -i- . » Was über den mit Deutschland abge schlossenen Zoll- und H and elsvertrag bis her bekannt geworden ist, klingt sür den Tiroler Bauer geradezu trostlos. „ES ist nicht gelungen,' schreibt die Börsenpresse, „bei den die Landwirtschaft betreffenden Zöllen die Wünsche der österreichischen dann werde ich dich verderben. Denn wisse, ich habe wochenlang hier wie im Kloster gelebt, um das Glück zu genießen, Hm stolzen Mann zu meinen Füßen' zu sehen. Darum versuche

ist, Deutschland mit der Drohung hoher Jndustriezölle zur notwendigsten Ermäßigung der landwirtschaftlichen Zölle zu bewegen, deswegen wird der inländische Landwirt den Eisenwucherern, den inländischen Kartellen, ausgeliefert. Für die Viehzüchter sind die Vlehzölle die wichtigsten. Statt dem bisherigen Stückzoll . von 25Vz Mark für einen Ochsen bekommen wir ' einen Gewichtszoll von 8 Mark für 100 Kilo Lebendgewicht. Dadurch wird besonders das schwere Fleckvieh, das - Pusterer, Sterzinger und Ultener Vieh

im Jnntale völlig ruiniert. Diese Zollspannung ist so groß, daß es sich rentiert, die Sägen abzubrechen und in Bayern auszustellen. Das kann aber Her kleine Besitzer nicht tun. Die Folge ist, daß alles Holz in yukunst als Rohholz über die Grenze geht und der Jnntaler Bauer den Arbeitsverdienst und die Benützung der Abfälle, das ist der Schwarten, Spieße, Sägespäne zc, ver liert. Deutschland sorgt dafür, daß feine Bauern Arbeit, Streu und Holz bekommen, wir bekommen dafür hohe Eisen«, Maschinen

- und Kupfervitriol preise. Erfreulich in dem Vertrage mit Deutschland ist sür uns die Erneuerung des Vlehseuchenüberein- kommens, wodurch die willkürliche Grenzsperrung, die so viele Viehhändler in Tirol ruiniert hat, hintangehalten wird. Die Industrie jubelt über den abgeschlossenen Handelsvertrag; der Tiroler Bauer, dem zu diesem unglücklichen Handelsvertrage noch eine Erhöhung der Getreidepreise um 3 L per Meterzentner bevor steht, fragt sich ratlos, woher er das Geld, zur Be zahlung höherer Getreidepreise

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 11.10.1921
Umfang: 8
dort weiter arbeiten und der deutsche Besitz gewahrt bleibt. Man ist in Berlin aber der Anficht, daß diese? Plan praktisch nicht ausführ bar sei. Berlin, Ii. Oktober. Das Kabinett hielt gestern bis spät in die Nacht hinein eine Beratung ab. Man glaubt, dah dasselbe im Falle einer ungün stigen Entscheidung über Oberschlesien zurücktreten werde. Die Lage in Deutschland. Verlin, 11. Ottober. Der sozialdemokratische ..Vorwärts' faßt die Lage in Deutschland dahin zusammen, daß die Sozialdemokraten mit einiger Einsicht

. zum naß wider die Re- gierungssorin und die Staatsverwaltung aufzureizen, verkörpert daher in objektiver Beziehung ven Tatbestand i. S- des 8 öS -- St-G. Die Beschlagnahme ist sohin gerechtfertigt und zu be stätigen- kal kreiegericht Voien. Abt. V am 7. Oktober 1921 Die Tschechoslowakei und Deutschland. Berlin, 10. Oktober. Der tschechische Gesandte Tusar erklärte einen» Berichterstatter über die tschechisch-deutschen Beziehungen folgendes: Dij Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind die denkbar

bleibt und sich mit seinen Geschäften abgibt, so werden sich die herzlichen Beziehungen vertiefen und länger andauern. Aus denselben Gründen, aus denen wir gegen die Weirsrdauer der Allianz mir der Entente sind, sind wir auch einem Bündnis mit Deutschland und mit jedem andern Staate abgeneigt. Aller Freunde, nieman des Verbündete. Ztalien muß unabhängig und in der Lage sein, seine Macht jederzeit zum Vorteile des einen oder anderen Teiles in die Wagschale zu werfen.' Hiezu meint der „Secolo

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 31.12.1916
Umfang: 10
kraft des Rechtes der Eroberung fest in unserer Hand halten. Vielleicht ergibt sich doch aus der staatlichen Abhängigkeit oder Unabhängig keit Belgiens in früherer Zeit ein Schluß, ob der Standpunkt Scheidemanns oder der Dietr. Schäfers das größere Recht in Anspruch neh men kann. Als 870 die Reiche der Ost- und West- franken sich gegenüber abgrenzten, als Deutsch land und Frankreich begründet wurden, da wurde Belgien in Deutschland eingeschlossen. Und es blieb ein Teil von Deutschland 530 Jahre lang

, bis um 1400 das Herzogtum Bur gund sich durch Erbchast und Kauf in den Be sitz der belgischen Lande setzte. Schon nach et wa 70 Jahren, 1477, aber kehrte Belgien als Heiratsgut der deutschen Kaiserin Maria, der Gemahlin Maximilians I., an Deutschland zu rück und blieb 78 Jahre deutsch. Als Kaiser Karl V. dann die Niederlande seinem Sohne Philipp II. verlieh, ging Belgien 1555 in spa nischen Besitz über. Nach 43 Jahren wurde es unter dem Schwiegersohne Philipps II. dem deutschen Erzherzog Albrecht

, zum erstenmal selbständig, blieb es aber nur 23 Jahre. Von 1621 bis 1713 war «s wieder spanisch, abgese hen von einzelnen Teilen, die sich Frankreich gekapert hatte. Aber nach diesen 88 Jahren kam Belgien wieder zu Deutschland und blieb 81 Jahre im Besitze des deutschen Kaisers, bis das französische Revolutionsheer das Land 1794 eroberte und 2V Jahre besetzt hielt. Dar aus wurde es für kurze Zeit — 16 Jahre. 1814 bis 1830 — mit Holland vereinigt und endlich 1830 ein selbständiges Königreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1922
Umfang: 8
Seite 2 »Der Tiroler' Mittwoch, den 14. Juni 19Z2. ausschuß. Sollen aber beide Möglichkeiten der kleinen Anleihe scheitern, so ist die deutsche Bedingung für die Annahme der Pariser Borschläge vom Mai d. Z. nicht er füllt. Ob dann neue Verhandlungen ein setzt!! werden, um die deutsche Schuld wenig stens für dieses Jahr zu mildern- oder ob Deutschland von der Aussichtslosigkeit solcher Verhandlungen überzeugt, den Versuch macht, seine 5l> Millionenraten zu zahlen — die Begleichung der ersten

Rate vom 12. Juni ist bereits sichergestellt — steht noch dahin. Eines nur ist gewiß: das wirtschaft liche und politische Verhängnis schreitet weiterhin mit seinem grauenvollen Gefolge über Europa hin. Noch ist der Spruch nicht gefunden, der es bannen könnte. Tagesneuigkeiten. t Die Grundsähe für die Erteilung des Einreisevisums nach Deutschlaad. Wie von zuständiger Stolle mitgeteilt wird, findet bei der Erteilung von Sichtvermerken zur Ein reise nach Deutschland eine Prüfung der Notwendiglcit

der Reise nicht mehr statr. Das Rcichsminiftcrium des Innern als zu ständige Neichsbehörde hat bei diesemSland- punkt einen, wiederholten dringenden Wunsch der Industrie- und Handelskreise Rechnung getragen. Das Auswärtige Amt ist seinerseits bemüht, dieselben Erleichterungen auch für du Einreise von Deutschen in andere Länder zu erreichen. Einc Einreise nach Deutschland muß selbstverständlich verweigert werden, wenn der Zweck dieser Reise oder die Per sönlichkeit des Reisenden eine Gefahr

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