und die Engländer der Uebermacht wi chen, hat das Ansehen der Entente vor aller Welt bloßgestellt. Zugleich war die franzöjisc!Absicht cnUMi, Deutschland, trotzdem dieses das UUiniatum angenommen hatte, weiter ,.u tcln und ihm die Möglichkeit zur Ausführ.-,-. d's ültimatnms zu benehmen. Mit dem Äiijching aus Oderschlesien waren aber zugleich wichtige Wirt- schasismieressen Englands und Italiens gefähr- öei. Letzteres bedarf der oberschlesischen Kohle. Elfteres will nicht, daß Frankreich auf dem Kon- lment
der Freiheit Polens, die aus ihm beruhe. Das letzte Land in Europa, das ein Recht habe, sich über den Friedensvertrag zu beklagen, sei Polen, den» Polen habe den Ver trag von ^Versailles nicht gewinnen Helsen. Polen müsse darum den Vertrag bis auss Komma, ach te». Deutschland dürfe später den Vertrag miß- achiei:. wenn die Verbündeten ihn jetzt nicht durchsetzten. Ueber die militärische Lage habe er kein Urteil abzugeben, aber wenn die Verbands- lrvM'n die Ordnung nicht herstellen könnten» sei kein Grund
Trup pen zu erlauben, in Oberschlesien einzumarschie ren. Uedrigens ist in seiner Rede nichts ähnliches gesagt. Die These Lloyd Georges ist, dag Polen selbst gerecht sein müsse. Das ist eine gerechte These und ich billige sie vollkommen, aber sie muß sür Deutschland wie für Polen wahr sein. Frankreich hat zu große Anstrengungen gemacht, um den Frie de» sicherzustellen, als daß derselbe durch die Re klamationen einiger großer deutscher Minenbesitzer gestört werden könnte. Es sind Unvorsichtigkeiten
begangen worden. Man hat Deutschland hören lassen, wenn es das Ultimatum annehme, werde es Vorteile daraus ziehen. Darüber find die Polen erregt ge wesen. Zum Schluß erklärte Briand, er sei über zeugt, daß wenn Polen die Gewißheit hatte, daß man der Abstimmung nach Gemeinden Rechnung trage, die Ruhe wieder hergestellt werden würde. Aber wenn es glaube, daß die alliierten Mächte aus Oberschlesien ein Handelsobjekt machen, dann werde es sich dagegen wenden. Daraufhin wurde von London aus versichert
, daß Lloyd George Deutschland nicht ermutigen wollte, Truppen nach Oberschlefien zu entsenden und daß den Deutschen keine Vorteile für die Un terzeichnung des Ultimatums in Aussicht gestellt worden seien. Hatten sich aber die Aeußerungen Lloyd Geor ges, wenn auch mit fühlbaren Hieben gegen Frank reich hatlptsächlich auf Polen bezogen, so hatte Briand das Thema erweitert, indem er den Grundsatz aussprach: „Kein Land darf dem ande ren Befehle erteilen' und damit die unverhülte Drohnirg an die Adresse