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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1921
Umfang: 8
« Quelle wurde heute früh morgens oerfichert, daK Vcrlin einen neuen Vorschlag an die Pariser deut sche Botschaft telegraphierte, der der Wiedergut» machungstommission mitgeteilt werden soll. Der genaue Inhalt der neuen Vorschläge ist noch nicht bekannt, man glaubt aber, datz sie im allgemeinen auf eine Annahme der Pariser Beschlüsse hinaus laufen. Einigung gegen Deutschland. London, 4. Mai. De« Oberste Rat hielt gestern nachmittags eine Sstiindige Sitzung ab. Es wnrde ein vollkommenes Einvernehmen

über die an Deutschland zu sendend« Erklärung erzielt. Ein Ne- daktionskomitee hat das Dokument festgestellt Die militärischen „Garantien' festgesetzt. Paris, 4. Mai. Havas meldet unterm Gestrigen aus London. Die Bormittagssitzung des Oberste« Rates endete um 1.3« Uhr. Fsch setzt die Bedin gungen auseinander, unter welchem er mit alli ierter Unterstützung nötigenfalls das Nuhrgebiet besetzen werde, sobald die unter die Waffen berufe, neu französischen Truppen am Ausgangspunkt ge sammelt find. Der Plan fand die volle

hatte. — Die Finanzsachver ständigen beendete« ihre Arbeiten über die von Deutschland zu fordernden Garantien. Die Wieder» gvtmachungskommission wird das entsprechende Memorandum in vier Tagen an Deutschland über- Mitteln. Der Raudplan. London, v. Mai. Die Antwort smitMaavs tn der Entkckädiaungsfrage muß tis 12. Mai zustim mend erteilt werden, wlvngensaUs die Besetzung des Ruhrgebietes und andere Strasbestimmnugen eintreten; auch die Entwaffnung und die Bestra fung der Kriegsschuldigen wird gefordert. Deutsch, land muh

1Z5 Milliarden bezahlen und zwar durch Ausgabe von Scheinen in drei Kategorien: t. 12 Milliarden sofort; es ist dies jene Summe, die von den bis 1. Mai zu bezahlenden 2li Milliarden noch fehlt. S. 35 Milliarden bis 1. November 1321. 3. 85 Milliarden z» dem von der Entschädigung!?» kominissioil zu bestimmenden Zeitpunkte. Zinsen und Amortisatioüsraten hat Deutschland jährlich extra 2 Milliarden zu bezahlen. Die Verbündeten erhalten aus den Zolleinnahmen jährlich eine Mil, liarde Eoldmark, gewisse

die Ansichten feiner Regierung über die europäische Lage auseinandersetzsn. — Das endgültige Ueber- «inkommen über die von Deutschland zu leistenden Zahlungen setzt fest, dag Deutschland für den nicht durch Obligationen gedeckten Betrag seiner Schuld Zinsen ab 1. Mai 1S21 anstatt 5A> ab 1!k« zu bezahlen hat. Um dies« Minderung auszuglei- chen, wird auf die deutsche Ausfuhr eine Taxe von 2K anstatt von 2SA gelegt. In keinem Falle aber braucht Deutschland mehr als Zinsen für den Gesamtbetrag der Obligationen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1920
Umfang: 8
der Federazione sind vollständig erreicht. Eisenbahnersireik in Verona. (Drahlbcricht des „Tiroler'.) Verona, 23. März. Gestern Mittags veN'eßen die Maschinisten ihre Lokomotiven und traten in den Streik. Es handelt sich um einen Protest gegen die Beförderung des Per sonals. das während des letzten Eisenbahner streikes gearbeitet hat. Der Personenz'.iqsver- kehr kann nur mit großer Mühe aufrecht er halten werden. Der Güterverkehr ruht. ZeutMand. Die Lage in Deutschland. London, 23. März. Nach hier aus Berlin

von Offizieren und Soldaten brotlos wurden. Diesen fei eben nichts anderes übrig Kellicben als eine m'.litärifche Regierung zü bilden, um wieder in ihre Stellung zu kom men. Schließlich wünschte Noske. die Alliier ten möchten milder gegen Deutschland vorge hen. Ein scharfes Vorgehen helfe nur der mi litaristischen Werbearbeit. — Ebert erklärte, daß die Reichswehr neu geordnet werden wird. Alle Offiziere, die zu Kapp hielten, werden ent fernt, ebenso scharf aber wird gegen die Links- revolutionäre vorgegangen

der Spartakisten. Die Regierungstruppen wurden zum Rückzug gezwungen. Teile dersel ben flüchteten sich aus englisches Gebiet und wurden entwaffnet. In der Nacht zum 2V. ds. kiel Düsseldorf in die Hände der Spartakisten, sMisburg Lebt vor dem Falls. „Der Italien-England gegen Frankreich. (Drahtberlcht des „Tiroler'.) London. 23. März. Der Zwist zw!« schen England und Italien einerseits. Frankreich andererseits hinsichtlich der Deutschland gegenüber einzunehmenden Hal tung zeigt sich immer deutlicher

. In einer Ge heimsitzung des Obersten Rates wurde unter dem Vorsitze Lloyd Georges die Deutschland gegenüber einzunehmende Haltung besprochen. Bereits vorigen Donnerstag wurde in einer Besprechung des Obersten Rates die Tragweite der in Deutschland ausgebrochenen Kommuni« stenbewegung und die Möglichkeit und Not wendigkeit der Entsendung alliierter Truppen nach Deutschland, insbesondere ins Ruhrge- biet besprochen. Von englischer und italieni scher Seite wurde darauf hingewiesen, daß ei ne solche Truprenlendunq

der englisch-ita lienische Standpunkt durch. Deutschland wird aufgefordert, mit eigenen Soldaten gegen die Aufrührer im Ruhrgebiet vorzugehen. Verschiedene Nachrichten. Die Zslamiken kämpfen. Paris, 22. März. Der paiMamiMche Aufstand ist vollends ausgebrochen. Der Kampf erstreckt sich von Thrazien über Anatolien bis nach Arabien. Der türkische Oberst Iaffer Tayar greift die Alliierten in Mazedonien an. Die griechischen Truppen, die Thrazien besetzt halten, treten ihm entgegen. In Anatolien wurden italie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1923
Umfang: 8
, in der er u. a. ausführte: „Auch die Interessen Italiens werden durch das Ruhrabenteuer geschädigt. Wir lieferten an Frankreich, Italien, Belgien und Luxemburg von Mitte 1919 bis Ende 1922, also in dreieinhalb Jahren rund 54 Millio nen Tonnen Kohle. Diese Menge hätte hin gereicht, um den gesamten Kohlenbedarf Ita liens auf etwa sieben Zahre zu decken. Ita lien sollte nach den Abmachungen im Jahre 1922 monatlich etwa 210.IM Tonnen Kohle erhallen. Diese Auslage wurde erfüllt trotz der Schwicrigreiten, welche Deutschland

^63 Tonnen. Im Februar wurden die Eingriffe der Franzosen und der Belgier im Ruhrrevier schärfer, und es konnten trotz aller Bemühungen nur noch 111.810 Tonnen Kohle nach Italien gebracht werden. Im März aber gelang es den Maßnahmen des deutschen Kohlenkommissärs, mehr als das monatliche Liefersoll nach Italien auf den Weg zu bringen, nämlich 243.000 Tonen, und damit erneut den Beweis zu liefern, wie sehr es Deutschland um die Erfüllung seiner Reparationspflichien zu tun ist. Die Nach teile, die Italien

nicht nur. schädlich für die unmittelbar Beteiligten, sondern auch für die Weltwirtschaft aus. Für die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien darf ich noch einige beweiskräftige Zahlen nennen: Deutschland bezog nach den Ausweisen unserer Statistik , im letzten glücklichen --iiel ensjahi UI13 von Italien an Obst, Z-^.7-02 Tonnen: das ver armte Deutschland von Z!M tonnte nur noch M.W Tonnen laufen. An Kartoffeln ka men aus Italien 1913: 46.906 Tonnen. 1922 aber nur 6338 Tonnen, an Weintrauben 1913

: 23.962. 1922 nur 224 Tonnen. Mi« in diesen landwirtschaftlichen Artikeln Italiens Ausfuhr nach Deutschland erschreckend zurück ging. so sank sie auch in Jndustriestoffen: Ich erwähne nur Alabaster und Marmor (frü her 48.693 und jetzt 24.052 Tonnen). Asphalt (früher LS.079 und jetzt 2343 Tonnen), Bimsstein, Schmirgel usw. (früher 10.244 und jetzt 2301 Tonnen). Rohseide (früher 2762 und jetzt 144 Tonnen). Wohin man sieht ist eine einzige große Verlustliste: Eine Ver lustliste sür Italien

und 'für Deutschland, klare Zahlen, hinter denen die Not von Mil lionen Menschen steht, diesseits und jenseits ' der Alpen — heute nach dem Ruhreinbruch drohender als je. i 15 Menschewikenln Georgien verhaftet wur- ! den, weil sie den Engländern militärische Ee- hciminsormationcn über die Sowjet!'.uppen ! gegeben hatten. In Petersburg seien eben falls einige IM Menschewiken verhaftet wor den. Politische Rundschau. --- Die neue Internationale. Der nach Hamburg einberufene Internationale Kon greß hat den Hauptzweck

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.03.1920
Umfang: 8
und (!!) na türlichen Grenze, die Vrenn.erarenze. äußer em Trieft usw. bekommen. VerWckme Nachrichten. Nn Ansomnnenskok Mischen einem deutschen Prüi^n und franzDsisHA! Offizieren in Berlin. Berlin, 8. März. In der Nacht vom 6. auf den 7. März kam es im Hotel Adlon zu ei nem schweren Zusammenstoß zwischen dem Prinzen Joachim, andern deutschen Gästen nnd drei französischen Ossizieren. Die Kapelle spielte „Deutschland, Deutschland über alles.' Die Deutschen erhoben sich. Prinz Joachim for derte auch die Franzosen

zur Verminderung des Papiergeldumlaufes zu ergreifen. Um Deutschland möglichst rasch in den Stand zu setzen, seine Wirtschaftslage wie der herzustellen, sowie Lebensmittel und Roh stoffe zu erwarben, hat der Oberste Rat be- ttüNMt: Sie Deutschland. v.orgeschriebem;t..Aah. MWvöT Seit W7MB5?VZH lungsfriften werden erstreckt, die Gesmntfwm' me der von Deutschland zu leistenden Entschädk gungszahlungen soll sobald als möglich festes, setzt werden, wobei die Zahlungsfähigkeit Deutschlands als Grundlage dienen

soll, Deutschland wird von der Reparationskommis, sion ermächtigt werden, eine. Anleihe im Aus. laiche aufzunehmen. Ein neuer Konflikt mit Wilson? Washington, 8. März. Nach dH „Chicago Tribüne' seien die beiden Entschlie. ßungen des Obersten Rates, durch welche Vcß, arabien an Rumänien und Thrazien an Grie chenland zugeteilt wurden, gegen die Absicht^ Wilsons, der jedenfalls gegen die Entschließun, gen Einspruch erheben wird. Es dürste zu ei nem neuerlichen schweren Konflikte mit Wilsog kommen. Die Vorbehalte

Lodges. Washington, 8. März. Der Senat Hai die ersten Vorbehalte Lodges angenommen. Zum 8. Vorbehalte reichte Senator Kona« einen Abänderungsantrag ein, nach welchem die Union weder durch eigene Vertreter noih durch den Völkerbund finanzielle Verpslich. tungen eingehen darf, ohne den Kongreß zu fragen. Mit 41 gegen 21 Stimmen wurde ein Vorbehalt Lodge angenommen, daß sich die Wiedergutmachungskommission nicht in de» Handel zwischen Deutschland und Amerika mi- schen dürfe. Kurze MMmZen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.06.1923
Umfang: 8
, was nicht ausdrücklich verboten ist, in Deutschland ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist, und in Osterreich ist alles er- iackt, was verboten ist. Dieser Satz hat kirz und treffend die staatsbürgerlichen Frei heiten m diesen Ländern charakterisiert. Venn wir mm für Südtirol die Ergänzung p diesen Satz machten, so müßte diese wohl dmtm: was bei uns oerboten und erlaubt P, hängt von der Willkür der Behörden ab. Dir berichteten vor einigen Tagen von dem Lerbot eines Steuerkurses (!), weichen

. Die pariser Presse, auch die extrem nationalistische, versolgt jetzt die Tendenz, den Anschein zu erwecken, als ob Frankreich zu einer loyalen Verständigung mit Deutschland bereit sei. Die Mäßigung in der Presse und in Reglerungskreisen ist geradezu auffallend. Man will offenbar den Anschein erwecken, daß Frankreich zu den größten Zugeständnissen bereit sei. daß aber Deutschand immer Schwierigkeiten mache. Die Presse erklärte, das einzige Hindernis für eine Verständigung fei die für Deutschland

geringfügige Forderung, daß es den passive« Widerstand einstelle. Weiters meldet diese Presse, daß Deutschland mit Frankreich in direkte Verhandlungen über das Ruhr- und Reparationsproblem pflege. Deutscherseits wird daM. erklärt, daß diese Meldungen frei erfunden sind. Mit Frank reich besteht nicht der geringste Kontakt in de» genannten Fragen. Deutschlands Standpunkt. Berlin. 22. Juni. Die Politisch-parlamenta rischen Nachrichten umschreiben den Stand punkt der deutschen Regierung folgender maßen

: Die deutsche Regierung hat in ihrem Memorandum die weitestgehenden Garan tien angeboten, die nach der politischen und wirtschaftlichen Lage Deutschlands überhaupt Möglich waren. Weiter zu gehen, ist für Deutschland einfach unmöglich: insbesondere auch bezüglich der Forderungen nach einem internationalen Regime der Rhein- und Rnhrbahnen. Gegenüber der Frage der Um wandlung der militärischen Besetzung de» Rnhrgebietes in eine friedliche technische Auf sicht steht die deutsche Regierung

nach ihrer Wiedergabe durch die .Westminster Gazette' nahezu keine Andeutung über Frankreichs Gegenleistungen gegenüber den Forderungen, die es an Deutschland stellt. Die Wahlreform. Umfall der Popolari? Rom, 23. Juni. In der gestrigen Sitzung der Wahlreformkommission erklärte Degasperi, sich dem Regierungsprojekt annähern zu wollen. Er schlug vor. daß die Majoritäts liste eine Prämie von einem Fünftel der Sitze bekomme. Die Kommission stimmte mit zehn gegen acht Stimmen für eine Ta gesordnung Terzaghi

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1920
Umfang: 8
» tn der Kammer eine Rede, worin er ausführte: „Wenn man ihn frage, ob Deutschland ent- waffuet sei, antworte er mit Nein, wenn man ihn aber frage, ob die Entwaffnung auf dem bestes Wege sei, antwortete er mit Ja. Je mehr Deutsch land Widerstand leiste, desto fester werde Frank» reich bleiben. Deutschland habe kein Kriegsma terial. Frankreich aber ungeheure Waffenmengen. In Deutschland ständen 15V 000 Man« unter den Waffen, in Frankreich 80V 000 Mann. In dieser Lage sei Frankreich nicht unfähig. Deutschland

Nationen unterstützen, e» müsse mit den Großmächten, die den Krieg ge wonnen hätten, wachsam bleiben.' Ueber die Brüsseler Konferenz sagte der Mi nisterpräsident: „Den französischen Unterhändlern in Brüssel seien klare bestimmte Weisungen gege ben worden. Es handle sich nicht darum. Deutsch land zu zwingen, alles in Goldmark zu zahlen, alle Vertragsklauseln müßten ausgeführt »»erden. Frankreich verlange nur, was gerecht sei. Es müsse bestimmt werden, ob Deutschland in Geld oder Wa ren bezahle

. Aus keinen Fall dürfe Frankreich aber als ein Land erscheinen, das Mißbrauch mit seinen Kräften treibe. Der Ministerpräsident sagte, Deutschland werde zahlen, weil es zahlen müßte. Zahle es nicht, dann werde Frankreich Pfänder neh men oder Sicherheitsleistungen verlangen. Eng land habe sich bereit erklärt, vertrauensvoll mit Frankreich zusammenzuarbeiten. Niemals sei da« Einvernehmen zwischen Frankreich und England besser gewesen, als jetzt. Die beiden Nationen müß ten Hand in Hand gehen, um den Frieden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.01.1921
Umfang: 8
. . . . Die Welt braucht nichl nur Kre- ditorganisation' sie bedarf wirtschaftlicher Füh rung- Bevor die Grundlagen der wirtschaftlichen Wellgenesung gelegt werden können, müssen wir erst Frieden haben. Die Entschädigungsforderung an Deutschland muß endgültig festgesetzt werden auf einen verständigen Betrag, so daß Deutsch land zur Produktion und zum Handel zurückkehren kann. Ein Modus vivendi muß mit Rußland ge funden werden. Die europäischen Staaten müsse aufhören, ihre Budgets durch Ausgabe von im mer neuem

Papiergeld zu balancieren, sonst wird der Kurs nie gesund. Das sind nicht bloße Theo rien. Man steht die Folgen der unnormalen Zu stände z. B. an der amerikanischen Schweinezucht: unser Farmer hat gegenwärtig auf jeden Zentner, den er verkauft, Opfer zu bringen, warum? Weil ln Deutschland der Fettverbrauch unter normal geblieben ist.' Diesen wahren Frieden, von dem oben die Rede ist. haben wir heute n?ch nicht. Und die Wer ke von Versailles und St. Germain, die doch den Krieg abschließen und den Frieden

bringen sollten, haben ihn nicht zu stiften vermocht. Weshalb? Weil man das Werk, als man es aufbauen wollte, grundsätzlich falsch angefaßt hat Die Welt ist wirt schaftlich ein Organismus, und erst recht war es Mitteleuropa. Sein Herz war Deutschland, und von dort aus flutete das Blut der Wirtschaft durch die Adern der anderen Länder, und umgekehrt. Nicht war es in erster Linie Sache derjenigen, die im Frühjahr 1919 in Versailles vcrsammclt wa ren, die politischen Grenzsteine in Europa zu ver schieben

» Sowjetrußland «nd die Rote Armee in Deutsch« land. Berlin, 28. Jänner. Wegen nachgewiesener Unterstützung der Aufstellung einer Roten Armee in Westdeutschland durch Sowjetrußland ist «qe deutsche Note nach Moskau abgegangen. SY Millionen Eoldmark für Lenin. Berlin. 23. Jänner. Eduard Bernstein hat kürzlich im „Vorwärts' die Behauntung aufge- stellt, daß Lenin und Genossen IS17 zur Förderung ih?er Aktion gegen die Kerenski-Regierung »aus dem Fonds des kaiserlichen Deutschland' mehr als fünfzig Millionen

Eoldmark bei ihrer Durchreise durch Deutschland erhalten hätten. Bon der Roten Fahne wurde das bestritten, nnd sie fügte drohend hinzu: „Wenn Herr Eduard Bernstein glaubxn sollte, daß Lenin in Deutschland vogelsrei ist, dann wird er bald an seinem eigenen Leibe zu erkennen heben, dag er sich geirrt hat. Einstweilen hoffen wir noch, daß Bernstein nur eine alte geistesschwa che Klatschbase ist, und da» er seine Zeugen nennen wird. Also wir warten.' Bernstein erwidert jetzt daraus, indem er auf den Schluß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1921
Umfang: 8
Kchrecken vorauszusehen. Deutschland hat genug Mit Würde gelitten, um die Hoffnung zu rechtfer tigen, daß sein Volk auch durch diese neueste Prü fung nicht aus dem Gleichgewicht geworfen werde. Die betroffenen Gebiete selbst haben durch ihre Vertreter verlangt, daß Deutschland iu London festbleibe. Das war echt deutsche Sprache, die ein gutes Vorzeichen bedeuiet. Zn diesen Tagen des Schmerzes und der Unter drückung für unsere Staminesbriider im Deutschen Reiche flehen wir zu Gott, dem Rächer

den absoluten Wert einer endgültigen Verneinung der Verbündeten besitzt, würde Deutschland erklären, daß es das Abkommen nur für L Jahre unterschreibe, die eine Nrt Probezeit bedeuten würden n. zw. würde Deutschland 2 An nuitäten zu S Milliarden u,td Z Annuitäten zu Z Milliarde« Evldmart» zahlen. Sollt« sich aber her» ausstellen, daß Deutschland dies zu leiste« unfähig fei und unmöglich seinen Verpflichtungen weiter nachkommen könne, würde eine Kommisston von internationalen Sachverständigen die Frage

er in feierlicher Form aeae« die An« wendung der Straffanktionen. Welche Zwangsmaßnahmen werden angewendet? London, 7. März. Wie verlautet, werden die militärischen wie die wirtschaftlichen Strasmaz, nahmen gegen Deutschland gleichzeitig anqcw-n. det werden. England, Belgien und Frankreich mx, den sich an den Einmarsch ins deutsche Gebiet ^ teiligen, während Italien nicht an den müitäri. fchen, fonder» bloß an de« wirtschaftlichen nahmen teilnehmen wird. Vriand ist befriedigt. Part«,?. März. Briand erklärt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 24
Datum: 16.04.1921
Umfang: 24
legale, verfassungsrechtlich Zestgelegte Handlung sei und das» hiedurch keine Ursachen zu einem Einschreiten oder einer Beun ruhigung der Ententemächte entstehen könne. Es wird schließlich auch die schwierige Lage Tirols, die den Anschluß aus allen Gründen notwendig mache, dargelegt und die Bundesregierung ersucht, in die« fem Sinne auf Z»ie Ententemächte aufklärend einzu» wirken Deutschland und die Entente. Wichtige Konferenzen in Paris. Paris, 15. März. .Echo de Paris' meldet: Heute wird im Elisee

auf Anregung ei« ver neutralen Macht gewisse Vorverhandlungen gepflogen wurden, aus Gründen internationale? Höflichkeit den einmal eingeschlagenen Weg, trotz der inzwischen durch die Reuternote erfolgten eng lischen Aufforderung zu direkten Schritten zunächst zu Ende gehen zu wollen. Die militärischen Vorbereitungen Frankreichs. Paris, 15. April. „Mäkln' meldet, daß die Re gierung von» Parlament ermächUgk wurde, zwei Iahrcsklaffen unker Waffen zu rufen, wenn Deutschland bis 1. Mai seinen Verpflichtungen

Dominions lehnen die Teilnahme an den Sanktionen ab. London. 15. April. Vis auf Neuseeland haben alle englischen Dominions eine Beteiligung an den Sanktionen abgelehnt. Eine englische Warnung an Deutschland. London, 15. April ..Daily Telegraph' rvarnk Deutschland vor der Hoffnung, aus den gegenwär tigen inneren Verlegenheiten Englands hinsichtlich der Sanktionen Nutzen ziehen zu können. Bezüg lich Oberschlesiens erklärt das Blatt: .Deutschland wird sich auch überzeugen müssen, daß sein Ver langen. ganz

, war die des genauen Eintritts- datums einzelner alliierter Mächte in den Krieg gegen Deutschland. Von diesem Datum an können die einzelnen Mächte erst ein Recht auf Wiedergut machung gellend machen. Tie bsaivnt. I schließt, haben sich bisher nur die Sozialdemokra- «»c vrij»»»«»* ^ auf den Plan gemeldet. Sie wollen, wie es in Heute tritt der Deutsche Verband mit seinem Wahlaufruf vor die Oefsentlichkeit und leitet da mit die Wahlbewegung in unserem Lande ein. Wa ren wir bisher gewöhnt, die Abstimmungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 01.02.1921
Umfang: 12
. Einer Pariser Atel» dviig zufolge hat Hoooer erklärt, dah «r «s nicht «inschen könne, weshalb die Bereinigten Staaten dm Alliierten ihre Kriegsschulden annullieren i»lltc». Die Alliierte» hätten eben für ihre Nu llungen nicht mehr ausgeben sollen, als die unbe dingte Notwendigkeit erforderte. Tic neuen Fristen in der Entwasfnungsfrage. Paris. 3t. Jänner. Der diplomatische Mt- «icilcr de? Agentur Havas sagt, dcch Deutschland Islgeuds Beschlüsse über die entwassnungssrage »itzeteilt wurden: Hinsichtlich

der Eniwassnu.'.gs- I»ge soll der Bericht des Marschall Foch etwas kwiidcrt lverdei». Deutschland habe seine Keset-g<- isna den Bestimmungen des Friedensvertrages »iizuplissen. Es habe weiterhin die überzähligen Lssizicre vor dem LK. Feber zu entlassen, die Ein» vshiierwehr vor deni Ilt. Zuni auszulösen, die Re- ^4 vor dem 3V. Sipril zu entwasfnen, die !ü Lau befindliche» Kriegsschiffe sowie alle Unter» sttisote vor dem 3t. Juli zu zerstören. Tie im Zah-c t91ü zerstörten Zeppeline zu ersetz-n und °lls

die Bildung einer Lustvolizei zu verzichten. Siluc« sull Deutschland das alliierte Desinitivum ««nchinen, indem es die Zivilslugzenge von den Äilitärslugzeugen unterscheidet. Französische Befriedigung. Paris, 3l. Jänner. »Petit Parisien- schreibt: Der letzte Taq der Konferenz war viel leicht der glücklichste und bedeutendste, den wir seit dein Waffenstillstand gehabt haben. Der ^Eclair?' sagt, die Manöver der Deutschen, unter die Alli ierten Zwiespalt zu säen, hat «in völliges Fiasko erlitten

Zollregimes durch die Alliier ten zu verwechseln. Der Eindruck in Berlin. Berlin. 31. Jänner. In hiei'g.n poliiischen Kreisen ist man der Ansicht, dcch Frankreich mit der Annahme seines Erdrosseln,,gsprogrammes ge gen Deutschland deswegen so groge Eile hatte, weil «s damit noch einen Druck aus die oberschlesische Abstimmung zugunsten Polens ausüben zu könne,« glaubt. Frankreich gab sich aber damit einer gro- hen Selbsttäuschung hin. Die in Paris beschlossene Summe sei etwas so Unsinniges, das kein vernünf

nach den Vorschlägen des Marschall Foch; 2. Die Frage der B-iedergutmachung ist gelöst worden; 3. Es ist ei ne Methode gefunden, um Oesterreich zu helfen: 4. tlsder die künftige Kohlenlieferungen Deutsch lands ist ein Uebereinkommen erzielt: 5. Eine grie chisch-türkische Konferenz ist für die Wiederherstel lung des Friedens im Orient anberaumt worden, k. Es sind Strasmagnahn.cn getroffen worden für den Fall, als Deutschland seine Verpflichtungen nicht einhält. W8h!er! Wählerlisten der Stadt Bozen erliege

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 22
Datum: 09.04.1921
Umfang: 22
auf den Standpunkt gestellt hatte, daß die Angebote, die es ihnen mit auf den Weg gab, das Aeußerste dar stellten. was Deutschland an Wiedergutmachung zu leisten imstande war. In einer eingehenden Denlschrist unserer Sachverständigen über die wirt schaftliche Lage Deutschlands ist dies begründet worden. Die Entente hat die Denkschrift offenbar gar nicht gelesen, sondern dem Papierkorb über geben. Sie sieht in Deutschland den böswilligen Schuldner und will nun ihr Guthaben mit Gewalt eintreiben. Wir dürfen

uns keiner Täuschung dar über hingeben, daß Zwangsmaßnahmen gegen uns angewandt werden, die das ganze Volk schweren Prüfungen unterwerfen. Nützen wird es der En tente nichts: denn die Leistungsfähigkeit Deutsch lands wird durch dies Verfahren nicht erhöht, son dern verschlechtert. Mit uns werden die Entente- völker unter dem Druck der Zwangsmaßnahmen geraten und zu spät einsehen, daß Deutschland die Wahrheit über seine Leistungsfähigkeit gesagt hat. Briands Rede gibt jetzt zu, daß der einzige Weg des Rechtes

Deutschland gegenüber der Vertrag von Versailles ist. Wir hatten also keine Verpflich tung. uns unter die unausführbaren Verpflich tungen der Pariser Beschlüsse zu beugen. Der Ar- sailler Vertrag gibt der Reparationskommisston die Aufgabe, unsere Gesamtverpflichtungen zur Wiedergutmachung festzulegen und die Zahlung auf A) Jahre zu verteilen. Dabei ist die Deutsche Regierung vor der Festsetzung der Jahresraten zu hören und die deutsche Leistungsfähigkeit ^oll be rücksichtigt

werden. Noch einmal haben also die Ententevölker die Möglichkeit, sich davon zu über zeugen, was Deutschland im höchsten Falle leisten kann. Ihr eigenes Interesse sollte sie bestimmen, diese Grenzen nicht zu überschreiten. Auch durch > Schreckmittel kann aus Deutschland nichts Unmög liches herausgepreßt werden. Die Eewnlt nersaat, wo das Nichts beginnt.' Verschiedene Nachrichten. Eine irrige Meinung. Die Trentiner Popolari wollen alle Welt glau- machen, daß es eigentlich von ihnen abhängig I«, welches Ausmaß an Autonomie Eüdtirol er langen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1923
Umfang: 8
Jahre die ungeheure Verantwortung für den Bestand und die Zukunft des Deutschen Reiches, seines Wertes, lag, sprach in ccmspectu mortis von dieser seiner Gründung, sah im Geiste die kommenden, von ihm so sehr gefürchteten Allianzen der verschiedenen Mächtegruppen und rief von Sorge erfüllt: „Aber ach! Deutschland, Deutschland!' Es ist ergreifend Zu lesen, wie den gewaltigen Staatsmann d>s in seine allerletzten Gedanken und letzten Annzüge hinein das Schicksal Deutschlands beschäftigte und bewegte

Propagandafeldzug, um das amerikanische Volk von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich an den Weltangelegenheiten zu beteiligen, wenn ein neuer Weltkrieg vermieden werden soll. Paris, 1. Auaust. Die Zeitungen bespre chen ausführlich die französisch-belgische Ant wort an die englische Regierung und der nen den festen Zusammenhalt Frankreichs und Belgiens in der Ruhr- und Reparalions- srage. keine der beiden Regierungen könne in eine definitive Räumung des Ruhrzebie- Ks einwilligen, bevor Deutschland

seine Schulden bezahlt habe und keine der beiden Regierungen könne mit Deutschland Der- Handlungen beginnen, bevor der passive Vi- derstavd in den besehten Gebieten nicht auf gegeben sei. Meilers bemerken die Blätter. , daß sich Frankreich ein Pfand verschafft hat. das ihm niemand nehmen und dessen Legi timität niemand bestreiten kann. Mit Ruhe und Geduld werde Frankreich den Gang der Ereignisse abwarten. Frankreich appelliere nur an die britische Regierung, nicht das zn verlangen, was keine Regierung

-Diktatur. Das Platt schreibt, ein solcher Versuch müßte mit einer blutigen Niederlage der Arbeiterschaft enden. Das Volt schreie nach Brot und nicht nach dem Bürgerkriege. Ein Bürgerkrieg ! würdk Deutschland nur in Hunger. Elend. ^ Knechtschaft und Not für lange Zeit stürzen. j Beruhigende Erklärung des deutschen Land- > wlrtschaflsmlnisters. ! Berlin, l. August. Bei einer gestern statt- ! gehabten Aussprache zwischen der Regierung und den Arbeiterorganisationen erklärte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 20.05.1920
Umfang: 12
HiteS Tirols^ Donnerstag, den 2k). Mal ISA. len in Braunschwelg hatten eine sehr bezeich nendes Ergebnis: 47.000 Stimmen entfielen auf die Unabhängigen, die bürgerlichen Par teien erlangten ebenfalls 47.000 Stimmen, während die Mehrheitssozialisten nur 16.000 Stimmen aufbrachten. Ein internationales Anleihen für Deutschland. (Drahtberichl des , ?ilv!cr'.) London, 18. Mai. Nach dem „Evening Standard' wurde bei der Zusammenkunft in Hythe beschlossen, Deutschland ein internatio - nales Anleihen

zu gewähren, damit es die In dustrie wiederherstellen könne. Wieviel Deutschland zahlen will. lDrahlberichl des „Tiroler'.) Zürich, 18. Mai. Eine Agentur ver sichert, daß das Berliner Kabinett die Absicht hebe bei der nächsten Konferenz in Spa zu er klären, Deutschland weigere sich eine höhere Summe als 100 Milliarden Mark zu zahlen. Italien. Keine Lösung der Regierungskrise. Wenig Arcundschaft für Nitti. — Die Vooolari für Giolitti. 'Dra'qiberichl des „Tiroler'.) Rom, 18. Mai. Die Reformsozialistcn

der Zentralgewerkschastskommis - sion. die Weisung zur sofortigen Beendigung der Ausstände zu erlassen. : Der amerikanische Senat nahm mit 42 gegen 38 Stimmen einen Antrag an, in dem die Beendigung des Kriegszustandes zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland und Oesterreich ausgesprochen wird. Tiroler Bolksvartei. Versammlungen der Tiroler Volkspartei. Pfingstsonntag: in Eggental nach dem vormittägigen Gottesdienste; in Montan nach dem nachmittägigen Gottesdienste: Pfingstmontag: in Welschnosen nach dem vormittägigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 21.10.1920
Umfang: 12
, man müsse Deutschland zunächst Zeit zu seiner eigenen Erholung geben, fügt, dann braucht man dieses Deutschland noch lange nicht verloren zu geben; ganz besonders nicht, wenn man sieht, wie sich von Bayern aus die -Ord nungsbasis' des Reiches täglich verbreitet. Verschiedene Rachrichten. Die politischen Parteien im Trentino. Mit den nächsten politischen Wahlen im Tren tino beschäftigt sich ein Artikel in der „Arena' und zwar mit der Volkspartei. Hiernach ist diese Par tei tatsächlich in zwei Lager

, der ihnen durch den Gewaltsriede, von St. Germain aufgelegt wurde. Der römisch, Zeitungsmann glaubt, hier seien Italiener wie I, Trient und Verona und hat vielleicht gar kein, Ahnung, wo Bozen und Meran liegen. Der gut,! Herr meint, wir seien unter der Oberleitung de, italienischen Volkspartei. Die ungeschickte Beine» kung zeigt strotzende Unkenntnis. Wirtschaftsverhandlungea zwischen Deutschland und Italien. Aus Berlin wird gemeldet, daß in der letzt«, Woche die deutsch-italienischen Wirtschaftsverhoick lungen zum Abschluß

gelangt sind. Ein ResiM ist. daß Deutschland die Einfuhr von Trauben w stattete. Wilson verkündet einen neuen Krieg. Aus Washington kommt die Nachricht, d-j Wilson einen Aufruf an das amerikanische W richten wolle, worin gesagt wird, daß Amerika gs bald in einen neuen Krieg verwickelt werde. »Ii es dem Völkerbund nicht beitrete. Kurze Meldungen. : Wie gemeldet wird, werden Belgien Italien in München ein General kons» lat errichten. : Deutschland hat im September Tonnen Kohlen an Frankreich. 1K5.2K2

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 31.05.1921
Umfang: 8
Geschäftsträger in Prag unter ziemlich scharfem Hinweise auf die geplante Salz burger Abstimmung erklärt, die tschechoslowakische Regierung könne solchen Abstimmungen nicht gleichgültig gegenüberstehen, sie müsse überhaupt sehr entschieden gegen einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland Stellung nehmen. Der polnische Geschäftsträger erklärte, der Standpunkt der polnischen Regierung sei selbst verständlich dem Anschlußgedanken entgegenge setzt. In bezug auf die Haltung derjugoslavi- schen Regierung möchte

ich nochmals auf die Re de des Ministerpräsidenten Pasic zurückkommen, in welcher er auf die Notwendigkeit der Rückge winnung des Kärntner Abstimmungsgebietes bis zur Drau aus strategischen Gründen verwies und diese Forderung, die bei den Ententemächten jetzt neuerlich gestellt worden sei, damit begründete, daß Zugvslavien nach Norden zu eine feste Grenze haben müsse, weil sich Oesterreich an Deutschland anschließen wolle. Die serbische Presse geht aller dings viel weiter und verlangt als jugoslavisches

derartiger jugoslaoi- scher Absichten auch ein aktives Borgchen seitens anderer Mächte nach sich ziehen könnte. Aus den Berichten geht auch weiters hervor, daß, während die Entente bisher die westun garische Frage durchaus in unserem Sinne behandelte, sich jetzt insofern ein Stimmungsum- schmung bemerkbar macht, als vor der tatsächlichen llebergabe Westungarns Garantien gegen denAn- schluß Oesterreichs an Deutschland verlangt wer den.' Der Kanzler brachte hierauf die Berichte aus Rom zur Kenntnis

des Ausschusses und zeigte in ihnen Anhaltspunkte dafür, daß mit der konkreten Möglichkeit einer Besetzung österreichischen Ge bietes im Falle der Fortdauer der Ans6>lus;k«nd- gedungen gerechnet werde!« müsse, einer Möglich keit, die noch dadurch verstärkt werde, daß in Ver bindung mit der Anschlußbewegung so weit ge gangen werde, Oesterreich direkt als ein Element der Unordnung in Mitteleuropa zu bezeichnen. Was die Stellung des offiziellen Deutschland anbelangt, so erklären die deut schen amtlichen Stellen

be stimmend sein sollen, wie das Ergebnis der Volks abstimmung. Das würde nach englischer Auffas sung bedeuten, daß die Umstrittene« ZndustriÄbe, Dienstag, den 31. Mai M zirke an Deutschland gegeben werden würden. Z, englischen Nczierungskreisen sieht man die strittenen Gebiete als eine wirtschaftliche Einheit an, deren Teilung schwere wirtschaftliche Folg,, nach sich ziehen würde. Zudem ist man in Londzi überzeugt, daß eine solche Teilung zu endlslü Reibereien führen würde. Korfanty entschuldigt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 31.05.1919
Umfang: 8
können. So wird auch Ms Völkerbundsstatut im überreichten Friedens vertrag erscheinen, das ohne jede Aenderung dem Wrtrag für Deutschland entnommen ist. Si - Ar scheint nach den^ Meldungen der Pariser Mtte-r zu sein, daß die Klauseln finanzieller Na- Hr erst später den d. ö. Delegierten bekannt ae- Oben werden. Das gleiche wird wahrscheinlich auch bezüglich der Bestimmungen militärischen Charakters der Fall sein. ^ Heber die neuen Grenzen Deut sch- Merreichs, wie sie die Entente festsetzen Achte, wird noch nichts Bestimmtes gesagt

. Die Alliierten kontrollieren die Grenzen Deutsch- österreichs gegen Deutschland. Der Wiener Korrespondent der „Frankfurter Zeitung' meldet seinem Blatt, er habe in Erfah rung gebracht, daß mit Anfang des kommenden Monates alle Eisenbahnstationen Deutschöster reichs an der Grenze Deutschlands von Militär - Missionen der Alliierten bewacht werden. Der Zweck dieser Aussicht ist die Verhinderung der Le- bensmittelzufuhr nach Deutschland. Vorbereitungen der Südslawen zu einer Offensive m Kärnten. Wie dem „Resto

darauf hmgewies-n, daß Deutichland den Waffenstillstandsvertrag abgeschlossen habe, nachdem ihm die Zusicherung gegeben worden war, der Friede werde auf Grundlage der 14 Punkte Wilsons abgeschlossen werden. Das zweite Kapitel legt den wilden Kontrast zwischen den ! Deutschland gegebenen Zusicherung'? und den ihm j auferlegten Friedensbedingunqeu dar Spezielk > beschäftigt sich das deutsche Dokument mit den ter- ^ ritorialen Fragen, die beweisen, wi? man da? deut sche Volk vergewaltigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1920
Umfang: 8
Musterungen verlangt. Nach dem Ilmzug, der in voller Ruhe und Ordnung verlief, begab sich eine Delegation zum Präfekten und legte ihm die For derungen der Sardinier vor Rumänische Außenminister in R015 Rom, 2K. September. Gestern vormittags ist der rumänische Außenminister Take Ionesku von Paris kommend in Rom eingetroffen und hatte ei ne längere Unicrreduna mit dem Ministerpräsiden ten Eiolitti. Verschiedene Nachrichten. Deutschland ohne Handelsflotte. Paris, 23. September. Nach Mitteilung ver

Entschiidigungskommifsion hat Deutschland jetzt alle Schiffstonnage, die es ausliesern muß, den Al liierten LbergeSen. Es handelt sich um zusamme, 2 Millionen Tonnen. Bis zum 1K. September hakt» die Ablieferung, wie bereits gemeldet worden ist, 1,S44,5KS Tonnen betragen. Vorbereitungen zum Polenputsch in Oberschlesie». München, 26. September. Die »Schleich« Voltszeitung' veröffentlicht folgenden polnische, Geheimbefehl: „Landesverteidigung Oberschlesieii. Streng vertraulich. Auf einer Versammlung de, Oberkommandos vom 13. September

Politik unter anderem folgendes: „Frank reich verfolgt folgende Ziele: 1. Deutschland imiz, solange es eineEntschädigung zu zahlen hat.derMi- litärherrfchaft der Alliierten unterworfen sein. England und Italien sollen Frankreich be hilflich sein in der Durchführung des Friedensvei-! träges von Versailles. Ebenso ist die französische I Politik, in Deutschland die separatist. Bestrebungen I zu fördern, zu unterstützen. Oesterreich, das sür I sich allein nicht leben kann, muß einer Donausiide- ration

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 08.02.1920
Umfang: 16
des Reiches herbeigeführt. Dann verteidigt Bevioni die Politik Orlandos und Somnnos. ColonnaDi Cefare klagt über die imperialistische Politik Englands und Frankreichs, die den Anschluß Oesterreichs an Deutschland verbiete und auch bereits die ersten Verhandlung?!, zur Bildung eine Donauföde ration eingeleitet habe. Er greift die Regierung, die Jugoslaven und Griechen heftig an. Eic- cotti verlangt die unverzügliche Wiederauf nahme der politischen und Wirtschaft! iäxm Be ziehungen mit Rußwnd und feiert

, die die Leute zum Aus einandergehen aufforderten, wurden mitStein würfen bedacht u. einer leicht verwundet. In einem andern Hause eines der Jndustriemag naten wurden zahlreiche Lebensmittel wegge nonnnen. Der Streit dauert fort. Verhandlun gen wurden noch nicht aufgenommen. Verschiedene Nachrichte». I Die Tschechen rechnen mlt dem Krieg? Prag, 6. Feber. Das Auslieferung?!:e- gehren der Entente an Deutschland und das Ablehnen durch die deutsche Regierung hat hier außerordentliches Aufsehen erregt

. Einige Po litiker sind der Ansicht, daß sich für die Tsche- choslovakei der Bündnisfall ergeben würde, falls Frankreich den Krieg wieder aufnehmen sollte und daß Deutschland auch mit dem Ein marsch tschechischer Truppen zu rechnen hatte. Der englische Minister Roberts demissioniert. London. 6. Feber. Der englische Ernäh. rnngsminister Roberts, Mitgked der Ar beiterpartei. hat demissioniert, da er mit der Koalitionspolitik nicht mehr einverstanden ist. Es scheint, daß das Koalitionskabinett Lloyd Georges

wird. : Die Bolschewisten ziehen östlich der Düna starke militärische Kräfte zusammen. Polen hat die allgemeine Mobilisierung auch auf die von Deutschland abgetretenen Gebiete ausgedehnt. Alle Männer zwischen IS und 32 Jahreil wer den einberufen. Tiroler Bollspartei. Versammlungen am Sonnlag. InTramtn findet Sonntag, den 8. Fe ber nach dem nachm. Gottesdienst eine all gemein zugängliche Versammlung der Tiroler Volkspartei statt. Ebenso finden in Branzoll und A uer zur gleichen Zeit a l l- gemein zugängliche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
, hauptsächlich für den Export zu arbeiten, führt zu vielen Pro- duktionsänderungen und Spezialisierungen. Es wurde auch von der Industrie ein Normenaus schuß gebildet, welcher, ähnlich wie in Deutschland, die Normalisierung und Typisierung im größten Umfange vorbereiten soll. Aber alle diese Arbei ten können nur schwer durchgeführt werden, che nicht das Dunkel, in welches die staatsfinanzietle Zukunft Oestercichs gehLÜl ist, einigermaßen lichtet wird. Die fortgesetzre Geldentwertung führt zu unausgesetzten

können. Deutschland besitze eben als verarmtes Land nicht die materielle Vorbedingung, außerdem die nicht minder unentbehrliche moralische. In letzterer Beziehung schreibt Kautsky wörtlich: „Die Gesinnung des Lumpenproletariers ist durch den Krieg wieder in weite Kreise des ar beite,»den Proletariats getragen worden. Aus dem Lumpenproletariat ursprünglich zum großen Teil hervorgegangen, hatte sich das Lohnproletariat in den letzten Jahrhunderten in langem, zähem Rin gen aus diesem Sumpfe herauszuarbeiten begon

, rüstet es gegen sie, und sie rüsten gegen Ame rika. Aber es gibt keinen möglichen Streitfall zwi schen ihnen. Als Deutschland die Haager Vorschlä ge und eine Einschränkung seines Marineprogram- mes ablehnte, war es der größte Feind des Welt frieden. Jetzt nehmen die Vereinigten Staaten seinen Platz ein, und sie haben das Elend der Welt nur gesteigert. Die „Washington Post' denkt anders: ,,Ma rineabrüstung oder Maiineseiertag ist ein phanta stischer Traum. Binnen drei Jahren werden die Vereinigten

Volkspartei unterstützt wurde, gelangte zur An nahme. Hofrat Dr. Schöpfer enthielt sich der Stim me unter Hinweis darauf, daß er befürchte, durch einen Anschluß Nordtirols an Deutschland könnte die Vereinigung mit Südtirol gefährdet werden. »lü W Will! U BerWedene Nachrichten. Das Programm der Pariser Konferenz Die englische Auffassung. Reuter berichtet, dag die Tagesordnung fÄ die Pariser Konferenz folgende Punkte entHalts: 1. Entwaffnung Deutschlands. 2. Die Kohlenliese, rungcn Deutschlands

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1921
Umfang: 8
wollen das Rheinland von Deutschland lostrennen. London, 4. März. Namens der ALiierten iiberr-ichie z-stern Lloyd George das Ultimatum gn d>- Fcuiiujcn. das die Forderung enthält, dag Sit Vcuijchen sich d-s Montag zur Annahme oder Lcrwcrfung der Pariser Beschlüsse entscheiden «Meli. Die Nede des britischen Premiers ent hielt auch oie Einladung, doli die Deutschen in sich gch-n mögen. Minister Simons erwiderte, dag die Tc>.!Zi.!,-n bis Montag Mittag Antwort geben «erden: cr glaube, dag die Alliierten keinerlei

?, an der Sunmie von 22S Miliiar- wahrer-d es in Wirtiichkeit 51 Milliarden I nalisi^i'. den sel- scit'ii. > Wie Deutschland gequält wird. Poris. , März. Die Rq>arl.koas!ommisf!oa wachsen die deutsche Regierung am 2S. Feber ans üie Deipslichtung na6) Art. ZZ5 des Friedensver träge- aujmerisurn, wonach vor Ende April 1921 Ccrl? im L.trage von 2Ü Milliarden Goldmark Zu leislen sind. Deutschland erklärte, diese Summe bcrcüL Leistet zu haben, während die Kommission N'^r dr.i ^iiitialden anerkannte

Zerech!.?i werden müssen. Die Alliierten seien, dar übe? klar, welch schwere Leiden und Gefahren ste , über Deutschland heraufbeschwören können. Sie ^ übersehen aber, dah sie durch ihre Maguahmzn das gesamte mitisl- und osteuropäische Wirtschafts leben i» ein Chaos vensand^in, und dah dieses Chaos die Eigenschaft habe, sich auszudehnen auch iiver Zollgrenzen und andere Schranken hinweg. Die Bildung einer deutschen Einheitsfront. Verlin, Z. März. Angesichts der durch die Ereignisse

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