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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 22.06.1919
Umfang: 16
, da mit die englischen Arbeiter, die des Krieges mü de sind, wieder zu ihrer Arbeit zurückkehren kön nen. In England herrscht, wie in allen übrigen europäischen Ländern eine äußerst verwickelte iw nerpolmsche Lage und die englische Regierung hat genug Arbeit, wenn sie die innerpolitischen Probleme in einer Weise lösen kann, daß Unru hen und Umwälzungen ausbleiben. Nach einer Meldung aus Paris wird de? deutsche Friedensvertrag demnächst im Wortlaut veröffentlicht werden. Venn Deutschland nicht unlerschreibt

. Die im Hauptquartier w Luxemburg ftattge- fundenen Unterredungen und die Beschlüsse des Obersten Wirtschaftsrates wegen der endgültigen Entscheidung im Falle der NichtUnterzeichnung des Friedensvertrages durch die Deutschen haben ergeben, daß die Alliierten entschlossen sind» Deutschland niederzuringen, falls es nicht bereit sein sollte, den Vertrag zu unterzeichnen. Der allgemeine Plan Deutschlands ist folgender: Die englische Blockade wirkt von Norden, die alliierten Truppen von Westen, die Tschechen von Süden

und die Polen von Osten her, wodurch Deutschland von allen Seiten eingeschlossen wird. Der größte Druck wird von den alliierten Armeen ausgeführt, die ungefähr eine Million Mann zäh len, denen nach Anficht von informierten französi schen Kreisen Deutschland höchstens eine halbe Mil lion Mann entgegenstellen kann, wovon die eine Hälfte in Polen konzentriert, die andere Hälfte in ganz Deutschland zerstreut wäre. Nur eine Ma- növrierarmee von IVV.lXX) Mann ist in Mittel deutschland. Diese hätte den Stoß

der vorrückenden Armeen der Alliierten ganz zu tragen. Ohne Luft fahrzeuge, mit beschränkter Artillerie und schlech ten Nachschubmöglichkeiten kann der Widerstaiü» Deutschlands nur gering sein. Trotzdem ist der Plan der Alliierten darauf aufgebaut, daß Deutsch land Widerstand zu leisten imstande ist. Das Hauptoperationsziel der Alliierten gehe daher zu nächst dahin, die deutschen Produttionsgebiete zu besetzen, dann Deutschland in ein Nord- und Süd- deutschland zu trennen und die Niederwerfung durch allseitige

bei Frankfurt zum Ziele und ist in gerader Linie gegen die böhmische Front gerichtet, die nur etwa zehn Tagmärsche entfernt ist. Mit der Kooperation der tschechischen Armee wird Deutschland in zwei Teile zur Niederringung geteilt. Zugleich würde eine tschechische und pol nische Armee Oberschlesien besetzen, wodurch» Deutschland der dortigen Kohlenfelder beraubt würde Andererseits würde Deutschland auch de« Kohlengruben von Essen verlustig gehen, deren Besitz für Deutschland ausschlaggebend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 28.01.1924
Umfang: 6
während des Zehres ls>23 ist der. daß die Entente mit Frankreich, die unsere Politik seit 1911 be herrscht hatte, ^u Ende ging, als Poincare > unserer Warnungen und Proteste in das Ruhrgebiet einbrach. Wenn es auch Leute gibt, die noch immer dos Wort „Entente' ge brauchen. so wissen wir in unseren Herzen doch, dag sie tot ist. Es ist wahr, daß Frank reich und England einig sind in dein Wunsch, dich Deutschland eine große Summe als Re- paranou bezahle, aber über die Methode, durch die diese Zahlungen

sichergestellt wer den könnte, sind sie durchaus verschiedener Meinung. Noch in einer anderen, weit fun damentaleren Frage stehen jedoch die beiden Länder in Gegensatz. Wir wünschen, daß Deutschland seinen Platz als Großmacht und seine wirtschaftliche Blüte wieder gewinnt. Frankreich aber will, daß es so arm, so schwach und so uneinig bleibt, daß die deut schen Armeen nie mehr imstande seien, die französische Grenze PI überschreiten. Wir wünschen, daß Deuischland in den Völker- bmide eintritt und uns Hilst

, die europäische 'Zivilisation vor Krieg, Bankerott und Bol schewismus zu retten, Frankreich aber will Deutschland außerhalb des Völkerbundes hal ten. in dem seine Stimme oder mindestens sei» Veto regiert. Wir brauchen ein wohl habendes Deutschland als wichtigen Faktor M die Wiederherstellung unseres Handel;, Ütmikreich aber kann sich selbst ernähren und !emc Bevölkerung voll beschäftigen, auch Venn das halbe Europa in Trümmern liegt. >co haben, sowohl auf politischen, wie auf °k«lmnischcm Felde England

, sondern auch in Feindschaft verwandelt. England aber will, selbst im Be wußtsein. das britische Empire hinter sich zu haben, nicht vollkommen allein stehen. De? Völkerbund ist jung und schwach, Amerika ist wert und Deutschland war vor zu kurzer Zeit unser Feind, um nun wirtlicher Freund zu werden. ObwM das ÄQbinek Baldwin die Politik Frankreichs Mgen Deutschland ein stimmig verurteilte, waren einige Mitglieder der Regierung der Ansicht, daß eine uiiai,- hängige Aktion von unserer Zeit« eine ge fährliche Lage herdeisühren

. also 'iir seine Farmer, eine Notwendigkeil. Dazu kommt, daß Amerika mit wachsendem Aerger beob achtet. welchen Gebrauch Frankreich von dem Sieg macht, den es nur durch amerikanische Hilse gewonnen ha:. Langsam, aber sicher gehl in den Vereinigten Staaten die traditio nclle Sympathie sür Frankreich verloren, und sie wenden sich dem Gedanken einer Zusam menarbeit mit England zu. um dadurch Deutschland vor dem ökonomischen und poli tischen Chaos zu retten. Wenn aber England und Amerika sich ver binden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1925
Umfang: 8
London und Paris erschweren und könnte den Erfolg der deutschen Anregungen in Kroge stellen. „Micke aus des Bremer'. ^ Bozen, L.Mai. Der „Corriere della Sera' laßt sich durch Luciano Magrini in einem längeren Artikel aus Berlin berichten, daß in Deutschland alle mit dem Anschluß Oesterreichs einverstanden seien. Der letzte Teil des Artikels trägt die Ueberschrift „Blicke auf den Brenner' und lautet: „Der Anschluß Oesterreichs an Deutschland, der vielleicht gar keinen besonders großen Widerstand

seitens der französischen Regie rung finden würde, die von der Sorge be herrscht wird, die deutsche Gefahr von ihren Grenzen zu entfernen, stellt sich vor allem als eine Frage dar, welche Italien angeht. Man darf nicht vergessen, daß der Anschluß Oester reichs an Deutschland die Entwicklung einer wirtschaftlichen und politischen Vorherrschaft Deutschlands auf der Ballanhalbinsel mit sich bringen würde. Die Wilhelmstraße würde be züglich des europäischen Ostens die alte Poli tik des Ballhausplatzes

erben. An Stelle des alten Oesterreich mit seinem Nationalitäten- niosait hätten wir ein großes, in nationaler -Hinsicht gleichartiges Deutschland mit dem Ge wicht seiner alldeutschen Unruhe und seiner überschüssigen industriellen Kraft. Auf dem Balkan, vom Einflüsse der österreichisch-rus sischen Politik befreit, würde der massive und ränkevolle kommerzielle und politische Druck des deutschen Einflusses lasten. Im Etschland erhielte der Jrredentismus, der in Deutsch land bereits viÄ freundliches

Entgegenkom men findet, neuen Anreiz, die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien zu ge fährden. Man darf nicht vergessen, daß im vergan genen Jahre in Münchm in Gegenwart des Prinzen Ruprecht, der bayerischen Regierung und einer Vertretung der Reichswehr ein Denkmal enthüllt wurde, welches auf den Seiten des einfachen viereckigen Blockes 1l) In schriften trägt mit den Namen jener Provin zen, deren Wiederercckerung die Deutschen vorhaben. Und unter diesen Namen sind nicht nur jene Gebiete

, die Deutschland infolge des Krieges verlor, sondern auch das Etsch land und Deutschböhmen, Der Anschluß an Deutschland würde mit größerer Unmittelbarkeit das alte, immer lebendige und unveränderte Ausdehnungsbe streben des AWeutschtums an unsere Grenze rücken.' Ter Prozeß wegen des Jamm- bruches des Slenosees. Aus Bergamo berichtet der »Corrierx della Sera' vom 4. Mai: Heute vormittags begann in Bergamo der Prozeß gegen die angeklagten verantwort lichen Erbauer des Staudammes am Gleno- see

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 28.04.1904
Umfang: 8
ihres Bruders erfüllen würde. „So also kehrt der Bruder wieder, mit den selben Gesinnungen und Ansprüchen. Das traurige Ereignis hier hat nicht vermocht, ihn zu bessern. Vermischtes. Tatsachen über des AMoßot m Deutschland. ES ist Tatsache: 1. daß in Deutschland jährlich 676,470.000 Liter SchnapS getrunken werden; das find 6,764.700 Hektoliterfässer, zu deren Fortschaffung etwa 112.745 Doppelwaggon nötig wären. (M. Be rechnet nach den Angaben eines Beamten der Güter expedition.) Auf den Kopf der Bevölkerung

— also auf Männer und Frauen, Jünglinge und Jung frauen, Greise und Kinder — würde bei ganz gleich mäßiger Verteilung dieses Branntweines 13V2 Liter kommen. 2. Daß in Deutschland in jedem Jahre 5,455.600.000 Liter Bier getrunken werden; das find 54,556.000 Hektoliterfässer, zu deren Transport etwa 909.267 Doppelwaggon vorhanden sein müßten. Auf den Kopf der Bevölkerung würden entfallen 1074/g, Liter, das ist mehr als ein Hektoliter. 3. Daß in Deutschland im Jahre 322,000.000 Liter Wein getrunken

werden; das find 3,220.000 Hektoliter fässer, deren Fortschaffung 53.666 Doppelwaggon erfordern. Auf den Kopf der Bevölkerung würden entfallen 6Vs Liter. (Nö. Den Angaben 1—3 liegt die vorletzte Statistik und Volkszählung zu Grunde.) Nach neuen Feststellungen betägt der Bierverbrauch in Deutschland jetzt schon 125 Liter'pro Kopf und Jahr. 4. Daß Deutschland diesen Alkoholsee all jährlich mit etwa 3 Milliarden (3000 Millionen) Mark bezahlt, eine Zahl, die sich außerordentlich leicht spricht

auf jeden Deutschen, ob reich oder arm, alt oder jung, Mann oder Weib, 54^/z Mark; daS be deutet für eine Familie mit sechs Kindern jährlich 436 Mark! Das sind für einen Tag 119 Mark. 5. Daß alljährlich in Deutschland 1600 Sklaven der Trunksucht in Selbstmord endigen, das entspricht der Einwohnerzahl eines größeren ländlichen Kirchen sprengels. 6. Daß alljährlich in Deutschland 30.000 Menschen als Säufer in die Nacht des Wahnsinnes versinken, das sind etwa so viel, als eine mittlere Provinzstadt Einwohner zählt

. 7. Daß jährlich in Deutschland 150.000 Trinker als Uebertreter der Gesetze und als Verbrecher dem Arme des Strafrichters verfallen. 8. Daß der vierte Teil aller Geistes kranken ihr Elend der Trunksucht verdanken. 9. Daß, n zehn Jahren (1877—86) allein in den Kranken häusern Preußens 14.186 Personen an Säuferwahn- inn gestorben find. 10. Daß unter den jetzt leben- )en deutschen Männern zirka eineindrittel Millionen ich durch gewohnheitsmäßiges Trinken vor der Zeit zu Grunde richten und töten. 11. Daß zur Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 10.08.1919
Umfang: 14
ui'chcantwortet blieb, und wende mich noch ein mal an den Gerechtigkeitssinn Euerer Majestät. Wenn Euer Majestät und Ihre verantwortli chen Minister sich noch im Zweifel über die KriegsverÄitwortlichkeit befinden, so bitte ich M bedenken, daß es Dokumente gibt, .welche bestätigen, daß nur die englische Regierung seit Jahren den Krieg vorbereitete, um den miß liebigen Konkurrenten Deutschland zu entfer nen, und daß nur dieselbe Regierung die Ver- antmvriung trägt, den Krieg mit allen seinen Folgen entflammt

, als die Hauptstadt des Lan des eines vollständig unbescholtenen Herrschers, der immer für die Einhaltung strengster Neu- tWÄtät besorgt war. Der Prinz betont weiter, daß Deutschland wicht durch die Waffen der Entente besiegt wurde, sondern durch die Hun gerblockade, dwses „h uma n e' Mittel der eng lisch. Kriegsweisheit, das Deutschland den Geg nern ohne Mitleid schutzws ausgeliefert hat. Deutschland ist schwer getroffen worden, aber es ist nicht tot. Der deutsche Geist, der für den Augenblick Unterdrückung

haben Vorbchaike. Die „Swmpa' berichtet aus Paris vom S. August, Ministerpräsident Elemenceau Ha bs den Wunsch geäußert, daß Äe Ratifizierung des. Friedensv^trages mit Deutschland rasch erfolgen möge. Der Obmann der Prüfungskom mission, der Abgeordnete Barthou, erwiderte, daß er dm Vertrag nächstens seinen Kollegen mit gewissen Vorbehalten vorlegen werde. Er setzte dann dem Ministerpräsideutsn die Gründe auseinander, die es empfehlen, die Vorlage des. Friedensvertrages in der Kammer bis Ende August

de? schweizerische Gesandte in WaMngton Sulzer, zu einem mehr wöchigen Urlaubsaufenthalt in feine Heimat. Vor seiner Wreise aus Amerika hatte er eine -UnterrAung^mit Oberst House, dem Vertrau ensmann Wilsons: House setzte dem Vertreter der Schweiz, der, wie man weiß, Hie diploma- Mg tische Vertretung der deutschien Interessen in Amerika übernommen hatte, auseinander, wel che große Bedeutung die belgische Frage auf den Frieden habe. Er legte Wert darauf, zu wissen, ob Deutschland bereit sei, in Belgien den Sta

In den Werkstätten zurückzu behalten. Gewiß waren desungsachtet Unruhen vorgefallen, aber diese wären auf die radikal - sten Elemente beschrankt geblieben. Auch die Berliner Truppen hätten sich mehr gelassen ge zeigt, nachdem der gefährlichste Punkt der Be wegung zwischen Arbeiter und Soldaten der Umstand war, daß der Kaiser nicht abgedankt hatte. - Ein Amt zur Förderung des Handels zwischen Italien und Deutschland. Die „Frankfurter Zeitung' erhiÄt aus München die Nachricht, daß sich dort in diesen Tagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 03.06.1915
Umfang: 8
von Brasilien, dic „Gazzclla dcl Povo' in St. Pauls, tritt warm für Deutschland und für Oesterreich ein.' Tank des cnlschiedcnen Austretens der spanischen katholischen Presse steht heule das spanische Volk Durch die Wüste. Roman von Heinrich Sienkiewiez. Dann begaben sich beide zu dem Baum und begannen Wohnung einzurichten. Kali brachte vom Flußuser einen flachen Stein in der Größe eines Netzes, legte ihn in den Stamm und schüttete glühende Kohlen darauf: das tal er eine ganze Weile und gab dabei nur acht

für Deutschland ein gegen das sogenannte katholische Frankreich, weil sie bei ersterem Recht, Gerechtigkeit und Sitte findet. Sie schreibt: „Wir spanischen Katholiken stellen uns an die Seite Deutschlands, weil Deutschland noch an Gott uud geistige Mächte glaubt, weil Deutschland christlich ist und das Prinzip der Autorität hoch hält, weil es die soziale Ordnung wahrt und die öffentliche Sittlichkeit schützt. Wir sind Gegner Frankreichs, weil Frankreich das Land der Trennung von Kirche und Staat ist, das Land

der Beraubung und der Verfolgung von Ordensleuten, wo Kirchen und Seminarien geplündert wurden, wo die Katho liken wegen der einzigen Tatsache, daß sie ihrem Glauben treubleiben, vogelfrei sind; wir sind Geg ner des Landes, wo der Unglaube und der Mate rialismus herrscht, wo die Anarchie wütet und wo Unzucht und .Korruption vergöttlicht werden. Ist es nicht klar, nicht augenscheinlich, daß unzählige Fäden inniger Fühlung zwischen jenem Deutschland uud uns bestehen und daß zwischen diesem Frankreich

halte, blieb die christliche Presse entschieden neutral. Ja, sie sprach sich offen für die Mittelmächte aus. Die „Unilü cattoliea' in Florenz schrieb : „Und während heute sich Frankreich von der Kirche entfernt, ist es nicht das lutherische Deutschland, das die Kirche mit besonderer Ehr erbietung behandelt? Frankreich hat sogar den Kle rus in diesem Kriege mobilisiert; Deutschland hingegen läßt die Priester ihr Priesteramt ausüben. Loubet kam nach Rom und forderte den Papst heraus; wenn aber Wilhelm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 05.01.1923
Umfang: 12
dieses wie alle anderen Alliierten feine Handlungssreiheit. Ob es sich stark ge nug zu einer SonderakUon sülilen wird? Wir glauben kaum. Ohne Zweifel wird der Ab bruch der Konferenz innenpolitische Folgen in Frankreich haben. Deutschland verhehlt sich den Ernst der jetzt geschossenen Lage nicht. Wenn Poincares Erwürgungsplan zunächst nicht verwirklicht wurde, so steh: späteren Versuchen zu solcher Erdrosselung doch die Tatsache gegenüber, daß Frankreich der Stö renfried ist und dasz Deutschland zu einer Verständigung bereit

war und ist Die ak tive Politik, die Deutschland seit Cui^a uer» iolgt, trügt Früchte. Die Delegierken reisen ab. Paris, S. Jänner. Die Konferenz der «Liierten Minister Ist beendet. Die englische Delegation verlieh noch heute früh Paris, poincare und Bonar Law haben Erklärungen »bgegeben, daß man in der Reparationsfrage »or der vollen Uneinigkeit siehe. Die Erklä rungen poincares und Donar Lmvs werden veröfscntlicht werden. Die belgische Delega tion reist heute abends ab. Zm verlaufe des heutigen Tages

werden die französische, ita- lienlsche und belgische Delegation noch Aus sprachen haben. Frankreich wollte keine Verständigung. Berlin, 5. Jänner. Die durch den Abbruch der Pariser Konferenz geschaffene Lage wird allgemein als sehr ernst angesehen. Man er- klart, daß von Frankreich von allem Ansang an kein verständigungswille ausnebracht wur- de. Man Meint, daß für Deutschland in poli tischer und wirtschaftlicher Hinsicht schwere Zeiten kommen werden. Die Presse fordert die Bevölkerung aus. sich zur ruhigen Abwehr

fest zusammen schließen. Die Reichsrcgierung wird heule vormittags eine kabineltssitzung haben und sich dabei mit diesem letzten Ereig nisse befassen. Es ist damit zu rechnen, daß der Reichstag in den nächsten Togen zusam- menkrilt. Aufregung in Paris. Paris, S. Jänner. In amtlichen Kreisen wird erklärt, daß die Nachrichten von einem sofortigen Einschreiten Frankreichs gegen Deutschland unwahr seien. Es werde der Ter min für die erste deutsche Fälligkeit, das ist der IS. Jänner, abgewartet

das englische Projekt ablehnt. Rom, S. Jänner Mussolini berichtete In der ' gestrigen Sitzung zuerst über die Pariser Kon- > ferenz und erklärte, daß Italien das englische ^ Reparalionsprojekt nicht annehinen könne, t weil die Gewährung eines vierjährioen Mora toriums in Bar-Sachleistungen an Deutschland es mit sich bringen würde, daß Italien seine gesamte kohle ^um Marktpreise in England oder sonst wo kaufen müßte, was natürlich die schlimmsten Folgen für die Staatsfinanzen hätte. Ausserdem mükle Italien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 30.09.1925
Umfang: 8
stehe. Die eng lische Regierung könne nicht verstehen, warum Deutschland diese Fragen aufrolle, die einer seits durch den Friedensvertrag geregelt sind und wo es andererseits nur von der Erfül lung der Abrüstungsbestimmungen durch Deutschland abhänge, wann die Kölner Zone geräumt wird. Veröffentlichung des Pakk-Nokenwechsels. Berlin, 30. Sept. (AB.) Deutschland und die alliierten Regierungen haben beschlossen, den gesamten schriftlichen Notenwechsel in der Sicherheitspaktfrage zu veröffentlichen

keine Rede sein kann. Paris. 29. Sept. Das „Journal' erklärt, daß Frankreich ein endgültiges Ergebnis von der Konferenz in London wünsche und daß auf ihr nicht nur über den Rheinlandpakt, sondern auch über die Verträge, die Italien. Polen und die Tschechoslowakei interessieren, gesprochen werden wird. Das „Oeuvre' erklärt, daß Deutschland seine Abrüstungsbestimmungen zu erfüllen habe, dann könnte Köln in ein bis zwei Monaten geräumt werden. Bon einer Abänderung der Besatzungsfristen jür die beiden

anderen Zonen könne keine Rsoe sein! Für den Abschluß des Paktes sieht das Blatt keine Schwierigkeiten, soweit das Rhein land in Betracht komme. Die Schwierigkei ten würden erst bei den Verhandlungen über die Verträge mit Polen und der Tschecho slowakei entstehen, da Frankreich diese unbe dingt „garantieren' wolle. Pokn versteift sich auf den vskpatt. Genf. 29. Sept. Der „Matm' hält in einem Warschauer Telegramm sein-? Meldung aufrecht, daß Po» len «ne Note an Deutschland in der Ostfrage richten wolle

, daß sich die englische und amerikanische Di plomatie mit allen Mitteln bemühen, Ruß land zu isolieren. Die weiter« Einhaltung des Bertvages von Rapallo hänge allein von Deutschland ab. Er befürchte, daß mit dem Eintritt des Deutschen Reiches in den Völkerbund eine Verschlechterung der Beziehungen zu Ruß land eintreten weide. Brüssel. 30. Sept. (AB.) Hier droht eine Kabinettskrise. Die Ar- beite-parisi verlangt die Einführung der sechsmonatlichen Militärdienstzeit und die Einführung einer Kapitalsteuer

mit Deutschland sympa thisierten. und dafür wird es Schutzmacht der! Türkei und des gesamten Islam, des soge nannten nahen Orients, Konstantinopel ver waltet Frankreich als Mandatsmacht des Völkerbundes, und es empfängt alle Konzes sionen in der Türkei. Aber nicht nur der Capitaine schwelgte in solchen orientalischen Phantasien — alle in Paris, die etwas von dem Orient verstanden, schrieben in allen Zeit schristen, was Frankreich als Vormacht de« Islam zu tun gedenke, wie töricht England» Unterdrückung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 06.11.1923
Umfang: 8
in seinem Buche: „Die Tragödie des Friedens. Von Versailles zur Ruhr'- „Europa stirbt an intellektueller Unfähigkeit. Die Leuchte des Gedankens erlischt.' ..Viele sluchen heute Deutschland, aber mit wirren u. verlegenen Worten, die dem, der sie versteht, eher wie Lob und Verherrlichung klingen. Nach so viel Blutvergießen, nach so viel Nie dertracht und Gowaltätigkeit schwanken viele Feinde Deutschlaiids zwischen dem Wider willen und dem Wunsch, dos gleiche zu tun.' .In vier Jcchren ist mehr Blut geflossen ais

, nicht in Deutschland und man wollte, dag es sich mit England gegen Deutsch land verbündete?' Die weitere Konsequenz war, daß, nachdem England seine militärische Sicherheit oerbürgt hatte, Frankreich denselben Anspruch machte und nunmehr seine Forde rung der Rheinbarriere und der dauernden Knechtung oder der Auflösung Deutschlands ausstellen konnte. Zunächst wurde darum noch heftig gekämpft, aber die Dinge haben ihre innere Konsequenz, die sich allmählich durch setzt. Das ganze Wirrsal. unter dem die Welt heute

hatten kämpsen lassen, Freiheit, Gerechtigkeit. Selbstbestim mung, als Narrheiten spotteten. Aber was ist die Folge? Die politisch-militärischen Ga rantien. die Frankreich verlangt, machen es Deutschland wirtschastlich unmöglich, die ^for derten Reparationen zu bezahlen. Vielleicht könnte es bezahlen, wenn das ganze Volk bar fuß gehen und von Brot und Sal,z leben wollte. Aber das will es nicht und wird es nicht, und keiiw Macht der Erde kann es da^u zwingen. Könnte man es dazu zwingen, darf man hinzufügen

berufen sich daraus, daß Deutschland den Vertrag von Versailles unter schrieben habe und sein Wort halten müsse. Ferrero hält ihnen entgegen, daß sie von l87l bis 191-t den Grundsatz oertreten haben, daß ein erzwungener Vertrag die Völker moralisch nicht binde und sie selber den Frankfurter Fre den und die Abtretung Elsaß-Lohtringen nie mals anerkannt hätten. Man fragt jetzt vielfach in Deutschland und in der Welt, weshalb England es sich gefallen lasse, daß Frankreich seine Kriegspolitik

gegen Deutschland fortsetze, ohne sich um die init dem Bundesgenossen getroffenen Vereinbarungen zu kümmern. Die nächste Antwort ist, daß Lloyd-George sehr kurzsichtig war. als er zu gab uud mit daran arbeitete, daß Deutschland so vollständig entwaffnet wurde. Ferrero aber gräbt »och etwas tieier. Er zeigt aus, daß es das egoistisch englische Interesse war, weches Lloyd-George so die Augen verölen - dete. Er dachte an nichts als an die englische Seelienschast und sah nicht, daß, wenn er England die see sicherte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1925
Umfang: 8
letzten Endes die Entschei dung, was wir als „flagrant' betrachten, bei uns, und ihr Deutschen habt selbst doch weder die Absicht noch Kraft, um euch flagrante Verletzungen gegen Polen erlauben zu kön nen. Also sperrt euch nicht unnütz aus Prin zipienreiterei.' „Gut,' antwortet darauf Deutschland, „bis her hören wir nur immer, das ängstliche Frankreich und das besorgte Polen, beide bis an die Zähne bewaffnet, müssen vor dem waffenlosen Deutschland beruhigt, geschützt und dauernd gesiche

: werden. Welche Siche rung wird nun umgekehrt dem irdenen Topf Deutschland zwischen den beiden eisernen Töpfen Frankreich und Polen zuteil? Dies in den beabsichtigten mündlichen Unterhal tungen der beteiligten Außenminister zu ver nehmen, interessiert uns jetzt am meisten und namentlich wie England sich dazu stellt, das uns so eifrig zuspricht, bedingungslos in den Völkerbund einzutreten, was uns weit mehr Nachteile brächte als Vorteile.' Es war gut gemeint, wird aber vielfach als voreilig betrachtet

, daß man deutscherseits bei Anregung des Paktes sich nicht einfach aus den Vorschlag zu einem Rheinsicherheitspakt beschränkte, sondern gleich noch die Schieds- vertragsfrage mit den Oststaaten hineinwarf. Nun ist es schwer, die Mischung wieder aus einander zu klaul«n, um so schwerer als die Weftmächte ihrerseits die Völkerbundsfrage damit vermengten, woraus man vielleicht nicht gefaßt war und was Rußlands wegen das Konzept verschob. Wüßte Polen annähernd so geschickt wie die Tschechoslowakei sich mit Deutschland

zu stellen, so stünde manches besser. Denn daß sich Polen politisch an Frankreich lehnt, ist auch deutschen Politikern begreiflich. Seit Jahrhunderten schaut man in Warschau poli tisch nach Frankreich und braucht wirtschaftlich Deutschland und Rußland. Daraus klug Be dacht zu nehmen, würde das Verhältnis Po lens zu Deutschland verbessern. In Deutsch land gibt es genug Leute, die lieber ein west lich orientiertes Polen unmittelbar zum Rachbar haben als ein bolschewistisches Ruß land, vorausgesetzt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 29.11.1914
Umfang: 12
Sonntag, derb 29. November IS 1-1. „Der T t r « l e Seite ». Me wird der Krieg endigen? Das englische Weltreich in Trümmern. ?r. Hans Delbrück beschäftigt sich im Novem- ^chcst der „Preußischen- Jahrbücher' mit der Si- Mtion der kriegführenden Mächte für den. immer Achrsä)einlicheren Fall eines für Deutschland gün- xigen Ausganges des Krieges. Am wenigsten werde Ziußland eingebiißt haben; es verliere seine Hege monie auf dem Balkan, vermutlich Kongreßpolen, vielleicht auch die unterworfenen

das eher eine Verbesserung fiir die Macht Rußlands, die durch ein selbständiges Polen kaum verringert würde, da die ser Pufferstaat Deutschland mannigfache Schwierig keiten bereiten würde. Ein viel schwereres Schicksal stehe Frankreich be vor, das doch die gerechteste Sache von den Dreien vcmete. Wichtiger als die direkten Verluste sei die definitive Zerstörung des Revanchegedankens, der com ganzen Volke seit -t-t Jahren den moralischen Mit gegeben habe. Eure stärkere Koalition^ als iie diesmal

gegen Deutschland zusammengebracht worden, gebe es nicht, und es sei der letzte Llugen- dlick, wo der Sieg überliaupt erwartet werden konn te, denn die Abnahme der Bevölkerung lasse Frank reich in der Rangordnung der Mächte immer tiefer iinlcn. Was England betrifft, so könne man diesem Mitschuldigen bisher am wenigsten anhaben; trotz- dW in jetzt schon klar, daß England den Krieg un- :er keinen Umständen Politisch mehr gewinnen könne. Die Möglichkeit, daß Denkschland geschlagen verdc, dürfte als ausgeschlossen

, zum Mutterland?. Weitere große Schwierigkeiten ergeben sich in Süd- afrika, wo der alte Haß durchaus nicht überwunden sei und sich in der indischen Frage große Differenzen ergeben, da die Südafrikaner ebensowenig als die Austraulier und Neuseeländer die Einwanderung von Indern oder überhaupt Asiaten dulden wollen, tvas wieder in Indien und auch in Japan sehr böses Blut mache. Nur ein schneller und absoluter Sieg Englands über Deutschland hätte der englischen Regierung die Autorität geben

Weltreich die Krisis. Die Vorstellung, daß eine lange Daner des Krieges Deutschland schädlich, England nützlich sei, müsse in das Gegenteil umgekehrt werden. Mag der Friede bald oder spät kommen, der englische Welt staat und damit die unbedingte Superiorität zur See geht auf alle Fälle in Trümmer. Aber wie Frank reich und Rußland werde England immer noch eine große Macht sein, uud es wäre verhängnisvoll, das zu verkennen. Taaesneuigkeiten. Französische Priester im Kriege. Welch seltsa me Verhältnisse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 09.01.1915
Umfang: 4
des Standortes Mün chen, die in der Ludwigsstrasze Paradeaufstel lung genommen hatten. Die Universität und die katholischen Kirchen feierten den Tag durch Festakte. Vereitelter Separatfrieden zwischen Belgien und Deutschland. Die ..Magdeburger Zeitung' meldet aus Brüssel: Wie jetzt bekannt wird, haben im Sep tember einflufzreiche belgische Kreise mit dem Staatsminister Wöste an der Spitze einen zwei ten Bersuch unternommen, einen Separatfrie den zwischen Belgien und Deutschland zustande zu bringen

. Deutschland war. ohne offiziellen Anftrag zu erteilen, unter für Belgien äuherst günstigen Bedingungen >>inverstanden. England verhinderte aber damals zum zweitenmal den Friedensschlu'g. Plan einer Lebensmittelsperre über Deutsch land und Oesterreich-Ungarn. Wie der ..Temps' meldet, führte der Prä sident der Budgetkommission der französischen Kammer aus. die Verbündeten m schien Deutschland und Oesterreich-Ungarn znr Ver hinderung der Zufuhr von Lebensmitteln mit einer Einfuhrsperre umgeben

, da sie auf diese Weise wesentlich geschwächt würden. In Ermangelung von Lebensmitteln und an deren norwendigen Gegenständen würde Deutschland im April oder Mai gezwungen sein, ö.'ü Krieg aufzugeben. Der „Temps' verlangt nun, das; die Verbündeten, um die Blockade gegen Deutschland und Oesterreich zu verwirklichen, eine A t t i o n auf die N e u- l !,- a lr. ^lufaliell, wodurch zweifellos die Besorgung mir Lebensmitteln im höchsten Grade erschwert würde. Die Franzosen nicht mehr Herren auf dem eigenen Boden. Stockholm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1919
Umfang: 4
Volk ist frei und will sich für im - incr selbst regieren.' Nachdem Eberl auf den schlimmen Ausgang des Krieges und auf ihre Urheber hingewiesen hatte, legte er die Not des deutschen Volkes dar und erklärte, daß die Geg ner Deutschlands die Nation bekriegt hät ten. um den deutschen Imperialismus und den Militarismus zu zerstören, die mm für immer vtllchwimden seien. Daranf sagte er- Zensuriert! Sodann kam Ebert aus die Vereinigungs - bestrebungen zwischen Deutschland und Deutsch- ösrerreich

zu sprechen, worüber er sagte: Unsere Stammes- und Schicksalsgenossen können über zeugt sein, daß wir sie mit offenen Armen und ireudigem Herzens in das neue Reich deutscher Nation aufnehmen. Nur ein großes geinigtes Deutschland kaim uns eine feste wirtschaftliche Existenz gewähren und die Zukunft des deut - !ch?n Volkes sicherstellen.'?!,!! Schlüsse der Rede erklärte Ebert, daß die deutsche Regieruug al - Ks tun werde, um Ruhe und Ordnung ausrecht- Mrhalten. bat die Industriellen, den Fabriks betrieb

von Weimar nach Berlin noch mehr in den Vordergrund gerückt sei. Es seien ernste Bestrebungen im Gange, die Persamm - luna nach der Reichshauptstadt ^u verlegen. Die süddeutschen Vertreter seien geneigt, ihre Stel lungnahme gegen Verlin aufzugeben. Die Frage soll ait zuständiger Stelle bereits soweit geklärt sein daß mit der Verlegung bereits als sicher rechnen sei. Von den inneren Vorsangen in Deutschland. Bei den Kämpfen der Regiermwstrnppen mit den Spartakianern in Bremen wurden 85 Personen getötet

sein. — Bei der am Z. Feber in Stuttgart stattgejundenen Konferenz derVerrrerer der süddeutschen Staaten Bayern. Württemberg und Sachsen wurde eine Erklä- ung abgegeben, daß die siiddeutschen Staaten m Hinkunft ihre eigenen Heere beibehalten wollen und nicht die Schaffung eines Heeres mit dem Oberkommando in Verlin wünschen. Für und gegen den Anschluß Deutschösterceichs an Deutschland. In Denrschösterreich sind starke Parteien fiir einen innigen Anschluß der deutschöstsrrei chischen Republik an die deutsche. Es gibt

Miltner) vertreten lassen. Sitzung des obersten Kriegs!ates der Alliierten. Am 7. Feber hielt der oberste Kriegsrat der Alliierten in Paris eine Sitzung ab. der auch -Marschall Foch anwohnte. Nach der ..Temps' standen .unei Fragen zur Beratung: l. Die Deutschland zu stellenden Friedensbedingungen bei der Verlängerung des Waffenstillstandsver träges, der am l7. Feber abläuft, und 2. die Verteilung der Güter nnd militärischen Lasten in den von Deutschland und der Türkei besetz ten Gebieten nnter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 15.11.1919
Umfang: 12
, als daß er in den Jahren 1LV5 lind 1ä08 versuchte, die Einwilligung seines Königs zu eu.^r Zerstörung der deutschen Flotte ohne Krxgsan- fage zu erlcu.gen. Er machte diesen Lorschlag, weit er fest davon überzeugt war, daß ein Krieg zwi schen Deutschland und England unvermeidlich ge wesen sei. „Daß wir gegen Deutschland zu kämpfen habei« werden', so schrieb er König Eduard am 14. März 1LV3, „ist so sicher wie irgend etwas, einzig und allein schon, weil sich Deutschlands Handel sonst nicht ausbreiten kann.' Fisher

Bereitschaft in Deutschland, was es besonders zeitgemäß erscheinen ließ, Nelsons Ko penhagen zu wiederholen. Aber ach, wir hatten kei nen Pitt, keinen Bismarck, keinen Gcmrbetta. Und iusolgdessen kamen diese schrecklichen Kriegsjahre mit den Millionen Hingemetzelter und Verstümmel ter.' Fishers Plan beschränkte sich nicht auf einen Ueberrrnschungsübersall aus die deutsche Kriegslotte Er plan!? gleichzeitig die Landung einer Armee in Pommern, dies ebenfalls, um dem „unvermeidli - chen Krieg' vorzubeugen

einen Bericht von dem südafrikanischen Millionär Beit über eine Unterredung, die dieser mit Kaiser Wilhelm im Winter 1905 über Fishers Anschlag gehabt haben will. Auf Veits Beteuerung, daß In England kei nerlei Kriegsstimmung gegen Deutschland her'-sll)« und daß sowohl Balfour wie auch Eampbell-Ban- nermann absolut gegen einen Angrissskrieg seien, soll der Kaiser erwidert haben: „Ja. ja. Aber es macht nichts, wer von den beiden Premierminister ist oder welche Partei sich am Ruder befindet. Fisher bleibt

wollte, und auch von dem Versenkungsanschlag aewuszt hadcn. Doch glaubte Fisher Beit nicht. Er meinte vielmehr, daß man in Berlin seine Absichten lediglich erra ten habe, weil sich die deutsche Landesuerieidigung in ähn'icher Lage genau so benehmen würde. Die Ausführungen Fishers lassen leinen ^>'ei- 'el darüder, daß der eigentliche Grund sür seine Antipathie ge^en Deutschland und die Notwend'g- keit des Uebcrsalles nicht etwa die k!eme, unterle gene deiche Flott« war, sondern die l'esierzeu- gung, daß Deutschland der schwierigste

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1920
Umfang: 8
» Verfassung für Bayern giltig sei. einem Volksrese» xxnten au unterwerfen. Die Ausliefenmgsfrage. Paris, 2. Feber. Der „Matin' meldet, daß der Botschafterrat demnächst den Geleitbrief ab fassen werde, welcher mit der Liste der am Kriege Schuldigen Deutschland am 10. Feber übergaben werden soll. Diese Liste enthält ungefähr 890 Na men, darunter: Hindenburg, Ludendorff, Falkenhayn, der deutsche Kronprinz, Prinz Oskar von Preußen. Bethmann-Hollweg, Tirpitz. Prinz Rupprecht von Bayern, Herzog von Württem berg

, die Generäle Kluck, Bülow, Mackensen. (In Deutschland ist der Wille, deutsche Staatsbürger nicht an die Feinde auszuliefern, einmütig. Keine deutsche Regierung dürfte es insbesondere wagen Hindenburg auszuliefern. Besteht die Entente auf ihrem Verlangen, so beschwört sie ein namenloses Unglück über Deutschland — über sich selbst aber die schwersten Gefahren herauf.» Aalten. Die adriaksche Frage. Rom, 3. Feber. Die adriatische Frage scheint sich zu einem diplomatischen Karfreit Italiens auszuwachsen

gegen die Entsendung des Herrn von Luzius als deutschen Botschafters nach Rom er hoben, und zwar wegen seiner Verbindungen mit den Bolschewismen, die er als deutscher Gesandter in Stockholm pflog. Nach dem „Berliner Tageblatt' gehen diese Verbindungen aber nicht auf ein Lieb äugeln mit den Bolschewisten zurück, sondern auf die Notwendigkeit, sich auch mit den russischen Bor gängen vertraut zu machen. Nichtsdestoweniger wird Deutschland Nicht auf Herrn von Lucius be stehen. Der Bormarsch de» Bolschewismus

ohne Aufenthalt vorwärts, im Gebiet der Ku bankosaten haben die Roten ewen Aufstand niedergeworfen. Die ukrainische Sowjetregie- erllStt, Hab lk vi» «lgtWckrch» nicht überschreiten wolle und' weder Deutschland noch gegen andere Länder 'ÄnI griffsabsichten hege. — In Dorpat wurde zw!, schen den Esten und den Bolschewiken FM« geschlossen. — Moskau hat den Polen neuerlich den Vorschlag gemacht die schwebenden Fra. g en fr iedlich zu lösen. Verschiedene Nachrichten. Der Kulturkampf der Tschechen bewegt

Unterausschuß, bestehend aus mehreren Ne'.ch:- ministern u»Ä drei preußischen Ministein ge bildet. . : Die Helden von Scapa Flow sind aus englischer Gefangenschaft nach Deutschland zu rückgekehrt. : Abg. Dr. Kramarsch erklärte, daß sich auf den deutschen Gütern durch die Vcsisd- lung mit tschechischen Legionären tschechisch« Dörfer bilden würden. : Der englische Vorschlag, eine inter na ti o n a l e F i n a n z k o n f e r e n z. die die j Wege, auf denen eine Besserung des Valuta« elends erreicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
in Eppan wird uns unierm ö, August berichtet: In Weinbautreisen wird es VMcheN M ktttzol. Geistesleben der destschen Gegenwart. Von Zutius. Aus Aniotz des in München sdatt- findenden M. deichen KaHaüken- «ages »erkßicrUZ-ichi die hervorrufende Z«Hchr?n ./»ochScnd' (Verlag ÄizsÄ- MÄiichen) einen «neresson 5cn Aussatz übor M»n«hen, dom in sr>lgenZ>« zwei AÄrvmlw: cn>w<chmrn. D. R«Z>. Aian !«u>in nicht sagen, daß München in der Gegenwart eine führende Stellung im katho lischen Deutschland einnehme

am Notbau des zu sammengebrochenen Deutschen Reiches — München-Gladbach. Außer diesen drei Orten läßt sich ein anderer, einigermaßen propor tional wichtiger nicht nennen, und auch diese drei sind nicht allgemein herrschend, sondern in ihrer Wirkung und Geltung begrenzt und zum Teil, wie besonders der drittgenannte, schwer bekämpft. Was sich sonst ,m katholi schen Deutschland rührt, ragt nicht über ver einzelte Wirkung hinaus, und was München betrifft, so ist's mit ihm nicht anders. Man ches wächst

hier, aber nichts hat schon so viel Profil, daß man es in ganz Deutschland all gemein bemerken müßte, auch wenn man draußen aufmerksamer auf München einge stellt wäre, als es die begreifliche Verärge rung über bayerische Eigenbrödelei und phi- liströse Reaktionsneigungen augenblicklich zuläßt. Es ist auch gar nicht unser« Absicht, von dem zu sprechen, was zur Zeit in München wächst. Wir wollen es ruhig weiterwachsen lassen, sei es gute Saat oder Unkraut. Wer vom Münchener Bode« möchten wir sprechen und von der Münchener

Atmosphäre in ihren guten und nutzbaren Bestandteilen, die dem ganzen katholischen Deutschland nach unserer Meinung einiges sein könnte. Wir muffen, mn auf den Grund der Frage zu kommen, München mit anderen Augen ansehen als die Fremden, die es besuchen und in ihm entweder jene sagenhaft Phäa- kenstadt sehen oder ein von politischer Phili- sterhastj^eit vorgemalte« i» Sinne der Restauration «Ser die mysteriöse, tausend Ueberraschungen und Ungenierthei- ten verheißende Bohemezcntrale

. Man atmet eine weseMst katholische Atmosphäre, wenn man nur a^j die Straße geht, oder am frühen Morgen, wenn einen die vielen Ave- und Meszgloäen der Stadt aufwecken. Mönche und Nonnen gehen in ruhiger Selbstverständlichkeit, als alltägliche und vertraute Erscheinungen durch die Straßen wie wohl in keiner Groß stadt der Welt, jedenfalls wie nirgends in Deutschland. Fast in jeder Straße der in neren Stadt locken geöffnete Kirchtiiren. und der Eintretende wird zu jeder Stunde des Tages stille Beter finden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 14.01.1922
Umfang: 12
: Inneres: Ma- noury. P-incr-re r.rd der Oberste '2t. y. Berlin, 1-i. Jänner. Die TüorxeubiLüer brinzen eine Erklärung des neuen Minister- prästbeutcn Äoiucclrc, cus der hervorgeht, daß cr die Handlungen des Obersten Rates mixbiü'iae. Der Versager Vertrag existiere in Wahrheit überhaupt nicht mehr. Die Be- schungsfrist für des Rheinland dürfe nicht vercürzi werden, da sie ein gutes Druckmitte! x-eoer.übcr Deutschland darstelle. BrianÄ-s Schuiar.engefang. :: Pa-is. It. Zäuner. L-ians teilt

sie auch kein Tüpselchen von den Sarkiions- rechten des Versailler Vertrages gegenüber Deutschland sollen lassen-, auch Paris hat er kannt, dag Dcuischland über kurz oder lang seinen Reparauonsverpsüchtungsn nicht mehr nachkommen könne: dann soll die Besetzung des Ruhrgebietes das Zeichen zur Schalung der Mainlinie sein. Und ebenso«enig wie das heutige Deutschland will Frankreich ein starkes Rußland. Dessen Anziehungskraft auf die westslawischen Staaken wäre vermut lich so groß, dag diese aus dem Ring

der französischen Vasallsnkctte genssen werden Zur Reyarationsfrzgc. y. Jerlin, 1!. Jänner. Die Rcparalions- ksmmiis'.on hat der deutschen Regierung mil- geieiU, da'; sie unier folgenden Bedingungen einen Zahlungsauffchud crlialte: Deutschland mutz sich vernichten, ad IS. Zäuner bis Zt. Aliirz alle ze.r.i T?.,e 7,1 Millionen Gold- mcirk zu zahlen. Ferner habe Deutschland einen genauen Plan für seine Gcsamiieiitun- yen zusammenzustellen. Der Lberfie Rat b:- liü'.t sich jedoch oor. Deut-ch'.iud, >>n Aalle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.01.1923
Umfang: 8
Seit? S «Der Ilroler' Mttwoch, den Z. Jänner ISN. gegen Deutschland will, und daß es mit der Psöndcrlhcorie Poincores nicht einver- 7tond«n ist. Bonar Law hält die Gewährung eines Moratoriums für unerläßlich-, er befür wortet eine internationale Anleihe, die zis- fernmähige Festsetzung der Reparations-' summe in einer Höhe von nicht über vierzig Milliarden, Abbau der KonIroUmaßnahmcn und die Herabsetzung der Besatzungskosten aus ein Mindestmaß für Deutschland. Bezug- lich der Alliierienschulden

geordnet und die Reparationen eudgiilNg ge regelt werden, Zu diesem Zwecke schlägt Harding eine internationale Wirtfchastskon- serenz mit offizieller Beteiligung Amerikas, die nach der Zahlungsfähigkeit Deutschlands die Reparaiionssninme zu bestimmen hätte. Deutschland Hai ein genau uinrilfenes Pro gramm. Es will wissen, wieviel es zu zah' lon hat und es will die Möglichkeit halben, »ine intcnni'.ionale Anleihe auszunehmen. .-Wer ober.' sagte Cuno, „Pfänder verlangt, wie Poineare, verfolgt

der Konferenz: „Das Sensationelle,' sagt Keynes in der „Mestminster Gazette', „be stünde zunächst in einem politischen Ereig nis: Nuhrbesetzung, Sturz der französischen Regierung, ei» reaktionärer Putsch in Deutschland,' „Wenn Poineare nicht zu jeder Trollelei sähig wäre,' könnte sich Frankreich nie mit dem Gedanken der Einrichtung einer technischen Verwaltung im Nuhrgebiei befas sen. Dir eigentlichen Folgen solcher Politik würden sich erst allmählich zeigen: Die Ge- sahr eines neuen Krieges, die Zerrüttung

der französischen Finan-lage mit dem Sturz des Franken, die Unterbindung aller Wiederauf- bauorbcit in Deutschland und damit die Un möglichkeit, Reparationen zu leisten, die naturnotwendige Einstellung Deutschlands aus einen Rachekrieg'. Soweit der englische Weltwirtschafiler. Die Entscheidungen in Paris werden, wenn einmal gefallen, alsogleich ihre Wirkungen ausüben. Wenn, so versichert man in Lon don.-sich zwischen England und Frankreich keine Einigung erzielen läß>, wird die Kon ferenz nicht länger als zwei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.10.1921
Umfang: 8
Borschlage unter Umständen zustimmen. Die Amerikaner haben Belgien während des Krieges 170 Millionen Dollar vorgeschossen. Wenn diese Schuld durch deutsche Eoldbons gelöscht werden soll, so erhebt sich, auch die Frage, ob Deutschland je im Stande sein wird, die Eoldbons. die es ge zwungenermaßen emittieren soll, einzulösen. Die amerikanische Presse sagt, es handle sich für die Alliierten nur darum, ihre Schuld los zu wer den. und es sei einfach naiv, von Amerika zu ver langen. dafür Opfer zu bringen

erhalten müssen, ohne die der Friedensvertrag unmög lich ausgeführt werden könne. Briand erinnerte daran, aus welchen Gründen die drei Städte Duisburg, Ruhr ort und Düsseldorf besetzt wurden: daß man durch diese Besetzung den Militarismus in Deutschland gezwungen habe, seine Schuld zu begleichen- Man wundere sich, daß Frankreich von Deutschland nicht so leicht bezahlt werde, wie Deutschland 1871 von Frankreich. Man ver gesse dabei die Dauer und die wirtschaftlichen Folgen des Krieges. Wenn man von Geld

spreche, müsse man die Entwertung des Geldes in Rechnung stellen. Wer das bedenke, könne nicht von einer Verstümmelung der fran zösischen Forderungen sprechen. Alle Bölker seien von den Schwankungen des Wechselkurses abhängig. Die Völker mit hohem Wechselkurs fänden in ihren Reich tümern selbst die Ursache der Verarmung, während das besiegte Deutschland in dem Niedern Stande seiner Mark sehr günstige Bedingungen für seine Arbeit auf den Weltmärkten finde. Er hoffe, daß angesichts dieser Lage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1923
Umfang: 8
Seite 2 „De? Landsmann^ Montag, den 17. Dezember 192z Poincares Zloke an Deutschland. Deutschland soll mit gebundener Hand verhandeln« Paris. 17. Dez, Mg. Br.) Am Samslag vormittags ha« die angekün digte Anterredvnz zwischen Poincorc und dem deutschen Gesckiästsiräger v. Hocsch stattgefunden, die nur eine knappe Viertel- stunde dauerte. Am Schlüsse der Unterredung ersuchte Poincare Hoesch. ihm die mündlich gemachten Mitteilungen auch noch schriftlich zukommen zu lassen, um Mißverständnisse

sich vor. über die in Dis kussion gestellten Probleme mit den Alliierten jeweils in Aussprache zu treten. Am Verseilter Vertrag darf nichl gerüttelt werden. Bezüglich der Reparationen müsse scslge- legt werden, daß Frankreich keine Verminde rung der Machtvollkommenheiten der durch de» Friedensvertrag eingesetzten Kommission lReporationskommissions -,>->iUen wird. Glei- cherweise könne keine Regelung angenommen werden, die nicht streng nach dem Friedens vertrage ist. Der Gedankenaustausch zwi schen Deutschland

. Besonders nimmt Frankreich jede Aussprache über eine Verlan- gerung der mit den deutschen Industriellen abgeschlossenen Uebereinkonnuen an, um das normale wirtschaftlich? Leben in den besetzten Gebieten wieder in Flusz zu bringen, hin- sichtlich der Rücklehr der Ausgewiesenen be hält sich Frankreich das Recht der Einzelprü fung jedes Falles vor. Die kontrollschikcme. Zum Schlüsse stellt die Rote sesl, das; die interalliierte Kontrollkommission noch nicht ihre Tätigkeit in Deutschland ouknehmen konnte

und Deutschland solange nicht sagen kann, loyal seinen vertraglichen Verpslichtun- neu nachzukominen c>i, diese Kommission mchk ihr Amt wieder ausübt. Rußland Strandmann statt, wobei zutage trin, daß die in Jugoslawien lebenden rus sischen Flüchtlinge die Anknüpfung von Be ziehungen zu Sowjetrußland zu verhindern suchen. Schwedisches Mißtrauen gegen den Völkerbund. Stockholm. 12. Dezember. Mi nisterpräsident Trygger sprach Samstag über Einladung des Bundes der Studenten um'. Upiala über di? auswärtige Politik

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