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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 12.05.1918
Umfang: 12
nen deutschen Volkstum. Die Liebe ist »och nicht in alle deutschen Kreise ge drungen, Die deutschen Minderheiten in Welschtirol sind bisher vernachlässigt worden. Ich habe sechs Jahre als Kurat in Lusern zuge bracht und habe bitter empfunden, daß man nur die Achseln zuckte über die Versuche, dort drunten Stützpunkte zu schaffen. Das waren bittere Gefühle. Also mehr Liebe! Was wir da drunten schützen, schützen wir am eigenen Leib. Mehr Liebe müssen wir auch haben zur deutschen Muttersprache

. Wenn in >süd- tirol zehn Deutsche beisammen sind und es kommt ein Welscher dazu, dann fangen die Deutschen schon an welsch zu reden. Jeder, der das tut, soll bloßgestellt werden. Aehnlich verhält es sich mit der Liebe zu Grund und Boden. Wenn der Deutsche sein An wesen verkaufen mnß oder wenn er es durchs aus verkaufen will, so verlangt die Volkspflicht von ihm, daß er nicht zmn Welschen geht und ein paar Zehner mehr versprechen läßt', er muß vielmehr znm Deutschen gehen. Da muß die Deutschtiroler. Presse

immer und immer wieder andeuten, daß es eins Ehrenpflicht für den Deutschen sei. Hab nnd Grit nicht in frem de Hände fallen zu lassen. Wir wollen in Oesterreich eine Staatssprache haben und die kann nur die deuticbe sein. Pfarrer Steck kam sodann auf das U n - rerricyts wesen zu sprechen, worüber er sagte: Auch au den welschen Schulen soll deut scher Unterricht erteilt werden. An den Volks- mlen soll Deutsch in den oberen Jahrg. Lehr- gegenständ werden, in den oberen Klassen der italienischen

Mittelschulen (5—8. resp. 5—7) auch vortragende Unterrichtssprache. Die Schuldehörden dürfen aber bei Einführung von Lehrbüchern reine Dummheiten machen. Es dürfen nur Lehrbücher eingeführt werden, die das vaterländische, besonders die Geschichte Tirols pflegen. Aber auch an den deutschen Mittelschulen muß italienisch ge lernt werden, und zwar besser als bisher. Wie können mir denn verläßliche Leute nach den ge- wlirdeten Gebieten schicken, wenn sie nicht die Sprache kennen? Sodann behandelte Redner

die kirchli che!, Verhältnisse, worbei er erklärte: Auf dem Bischofsstuhl von Trient wollen wir einen Deutschen haben. Das wünschen mcht nur die deutschen Priester, auch die besten ita lienischen Geistlichen sind von demselben Wun- v)e beseelt. Ferners soll auch im Domkapitel, das zwar nicht sonderlich großen Einfluß auf die Regierung der Diözese besitzt, der Einfluß der Deutschen gestärkt werden, indem wenig stens drei bis vier Stellen von Deutschen be legt werden. Sehr wichtig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 19.12.1903
Umfang: 12
. ES ist noch nicht vorge kommen, daß ein welscher Weinhändler sich dagegen verwahrt hätte, daß sein Wein als .Tiroler Wein' bestellt und bezahlt wurde. Tiroler Wein galt ein mal im Auslande sehr viel und an diesem guten Rufe möchten die Weinhändler Welschtirols recht gerne auch ihren Wein teilnehmen lassen, so sehr es ihnen beim Namen .Tiroler' Wein auch ihr nationales Herz abdrücken mag. DaS könnte schließ lich den deutschen Weinhändlern gleichgültig sein, würden nicht gerade die welschen Weinhändler dem guten Rufe

Ursprunges. Be zeichnend ist es ja unter anderm auch, daß der „Tiroler' Weinhändler, der jüngst wegen Kunstwein erzeugung gerichtlich verurteilt wurde, in Levico, also im sogenannten.Trentino', zu Hause ist, das angeb lich mit Tirol rttchtS gemein hat. Und während der enragierte Vorkämpfer des AllwelschtumS, der „Alto Adige', in beinahe jeder Nummer mit flammendem Zorn daraus hinweist, wie dieser oder jener deutsche Geschäftsmann im Trentino durch eine deutsche Firmatafel die Deutschen auf sew Geschäft

verweist, beleidigt ihn die gegenüber der Eisenbahnstation in Mori aufgestellte Tafel mit der deutschen Inschrift .Weinkellerei der Fratelli Bertoldi' durchaus nicht. Natürlich, denn in diesem Falle gilt eS ja, die deutschen Kunden anzulocken, da diese zum Fortkommen der welschen Weinhändler unbedingt notwendig find. Wenn eS fürs Geschäft geht, da schweigt aller Haß gegen die deutsche Sprache und die Deutschen, aber nur so lange, als eS gilt, mit den Deutschen ein Geschäft zu machen ; find

dann die irredentistischen Krieger unter sich, dann wird unversöhnliche» Kamps gegen die teutonischen Barbaren gepredigt. So beteiligten sich am irredentistischen Festzuge nach FleimS und Fassa die Herren Benuzzi, der Prokurist Caravaglia de Sorefina von Trient, Fiorini, Pezzi von Welsch- Metz, Armellini von LaviS, Perner von Rovereit, Dalmaso von LaviS, Pedrotti von Welsch-Metz, alle Weingroßhändler. Und diese alle bemühen sich doch sehr eifrig, ihr Produkt an die gut zahlen den Deutschen abzusetzen. So weiß

der genannte Herr Armellini von LaviS äußerst liebenswürdig mit den Deutschen umzugehen, wenn er seinen Kunden kreis in Vorarlberg aufsucht. Bezeichnenderweise macht fich der Jrrendentist auch nichts daraus, sogar mit einem dortigen Wirt, der O bman n einer Südmarko r t S grnppe (!) ist, sehr - freundlich zu verkehren und das Geld, das er von jenem .D e u tschen' erhält, mit verbindlichstem Lächeln einzustreichen. Ebenso ist der Weinhändler Grifi aus Mori der freundschaftlich sie Mensch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1921
Umfang: 8
in seinen Schlüssen, als der der Trientner „Liberia'. Da sie neue Details nicht beibringt, beschränken wir uns auf die Wieder- zabe ihrer politischen Betrachtungen. Sie sagt: Der gelungene Verlauf der Kundgebung sei in erster Linie dem zuzuschreiben, daß die deutsche Bevöltenulg das dringende Bedürfnis empfand, gi^en die »erderbliche Politik der deutschen Presse, des Deutschen Beriaxdes und der deutschen Abge- geordnete« zu demonstrieren. Wörtlich Heißt es dann: «Der erste offizielle Besuch des Königspaa res

in Südtirol diente also der Mehrheit der deut schen Bevölkerung von Meraa dazu, «m feierli chen Protest gegen die politische Sklaverei zu er, heben, in welcher sie von den deutsche« Parteien ««d den deutschen Abgeordneten bisher gehalten »«d. Die deutsche Bevölkerung hat damit klar gszeigt, daß sie für Italien ist und mit Italien gehen «M . .. Der Empfang und der Ausdruck gerührter Be»«nt>erung zahlreicher Deutscher für das Köuigspaar zeigten, daß die deutsche Feind seligkeit in Südtirol

zu halten und zu ver hindern. daß sie durch unsere Irrtümer oder un sere Schwächen neuerdings unter die Herrschast des Deutschen Verbandes und seiner Leiter zurück falle.« Am Schlüsse schreibt die „Liberia': „Dieser Tag war nicht nur ein Stahlbad für die Italie ner, er bedeutete auch ein Erwache« des politischen Gewissens der Deutschsüdtiroler. Sie verstehen nun, daß man Italien und seine Vertreter aus der nächsten Nähe sehen und hören muß, daß man an italienischen Kundgebungen teilnehmen muß

und sich nicht einseitig und ausschließlich an das halten darf, was die Politiker des „Tiroler' oder die Südtiroler Deutschen von der Art eines Reut- Nikolussi von Italien, seinem König, seinem Heer, seinem Volk und seiner Regierung sagen. Diesen Vergleich haben die Deutschen in Meran ange stellt und darum aus vollem Herze« dem König von Italien Beifall gespendet.' Hiezu seien einige Bemerkungen gestattet. Wir halten Vieles für möglich, aber das scheint uns ausgeschlossen, daß ein denkender Mensch so viel glauben

der deutschen Abge ordneten Südtirols von jedem Huldigungsakt: Z. die Entschließung des Dante Alighierikoagresses,, die M gegxn die Kolitik der Legierung .richtete? ,DerTlksre? Die erste Tatsache hat nur eine verhältnismäßi ge Bedeutung,- sie ist ein Produkt der Opportuni tät und der vielleicht übertriebenen Befürchtung?« der Behörden. (Nun, die Behörden hätten da schon ruhig sein können. Die Deutschen sind keine Ge walttäter.) Von unzweifelhaft grösserer Bedeutung ist die ! öffentliche Erklärung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 15.11.1904
Umfang: 6
der Verwüstung. Matth. 13. Montag 21. Maria Opferung, Gelasius P. Weß' Kopf ist hell, weß' Herz ist warm, Nur dem kann ich wünschen einen starken Arm. Kreiten. Zu den Ereignissen in Tirol. Man schreibt uns: Seit in Innsbruck der Maler Pezzey zu Grabe getragen wurde, haben sich die Wogen der Aufregung geglättet. Tiefer Groll be herrscht noch die Gemüter der Deutschen über die Schießerei der Welschen auf eine Minderzahl deut scher Studenten aber die Deutschen find eS, die zuerst wieder die'Bahn der Ordnung

Gehör schenkt. Was in Innsbruck Franko Stein nach dem Leichenbegängnisse PezzeyS leistete, es sand Ablehnung und dieser politische Bravo verließ Innsbruck so rasch wieder, weil die deutschen Volksgenossen gegen seine Demagogie, die nur bei den Sanskulotien Anklang fand, Stellung nahmen. Die Deutschen Tirols verzichten auf die Schützenhilfe von Leuten, deren ganzer Lebensgang dem traditionellen Fühlen, Denken und Handeln der Deutschtiroler widerspricht und die ihren Volksge nossen politische

Gauklerspiele vormachen, um sich ein in der Sturm- und Drangperiode ergattertes und mit Hilfe der Straßenjugend erraubtes politi sches Mandat zu erhalten. Von welscher Seite möchte man heute gerne die Deutschen Innsbrucks für alles und jedes ver antwortlich machen, was in den letzten Tagen der Unordnung in Innsbruck geschehen ist. Gewiß ist mehr geschehen, als recht war — auch aus deutscher Seite. Die Demolierungen der Gastwirtschaften, der Wiltner Fakultät, die Beschädigung der welschen Firmenschilder find

Ungesetzlichkeiten, die an den schuldtragenden Etnzelindividuen zu strafen find, aber die Welschen mögen sich gefälligst erinnern, daß solche Ausschreitungen in den deutschen Städten Ausnahmen, jedoch w Prag, Trieft, Laibach und in Trient an der Tagesordnung find. Man wirst den Deutschen vor, sie hätten gegen den Statthalter, den Vertreter des Kaisers, demonstriert und fich hiedurch um so schwerer vergangen, da in dem Gebäude, wo Se. Exzellenz haust, auch ein Mitglied des Kaiser hauses residiert. Hätte

, die die Italiener bei den deutschen Schulen und beim Forsterbräu in Trient sich gestatteten. Was Erz herzog Eugen betrifft,, so erinnern wir daran, wie dieser kaiserliche Prinz in Rovereto behandelt wurde. Dort hat man planmäßig gegen Erzherzog Eugen demonstriert, weil er als deutschgeborener Prinzsich nicht als „Eugenio' im unerlöstenTrient gibt. Resümieren wir, so gebietet uns deutsches Ge rechtigkeitsgefühl und deutsche Gründlichkeit zu sagen, daß bei den Jnnsbrucker Vorgängen manches ge schah, das lieber

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 19.10.1923
Umfang: 8
nerschaft nicht herankommen, kommt zum Er gebnis. daß die Landes- und Ortsumtaufen in gar keiner Beziehung als gerechtfertigt er scheinen. Wenn Pacchioni für die Bezeich nung unserer Heimat als „Italienisch-Tirol' eintritt, so müßte man bedenken, daß ein sol cher N-me im Ausland verwirren könnte, zu mal Pacchioni selbst feststellt, daß dieses Ge biet zum Unterschied vom Trentinischen aus schließlich von Deutschen bewohnt ist. Aus den Darlegungen Pacch-onis geht jedoch her vor, daß er die Bezeichnung

zu er- Wn, mit denen man das Gebiet benennen solle. Heute muß man das Brot Brot, den «ein Wein und den Bart Bart und nicht »innschmuck nennen. Ich schlage vor, jenen Teil der Provinz Trient. der ausschließlich »o» Deutschen bewohnt ist. „Italienisch-Tirol' W nennen, Dieser Teil, der .heute, vom ge- leglichen und vsrwaltungstechnischen Stand punkt aus gesehen, zur Provinz Trient gehört, kann morgen, wie ich hoffe, eine getrennte und abgesonderte Provinz Bozen sein. Vom historischen und ethnischen Standpunkt

von Tirol nannte und der es gelang, dort ihre Herrschast zu begründen. Im Jahre 16KZ wurde das Land unter Kaiser Leopold mit andern Gebieten der Krone Oesterreichs, also dem Hanse Habs burg einverleibt und im Jahre 18l11 wurden die Fürstbisrümer Trient u. Briren säkulari siert. Sie bildeten mit diesem und dem ande ren deutschen Gebier jenseits des Brenner? das Land Tirol. Dieses Land wurde Zuerst Oesterreich, dann Bayern, dann teilweife dem italienischen Königreich und Bayern «1810— 1813

der einzelnen Teile muß man die Geschichte achten, ohne aber zu vergessen, daß der Vertrag von St. Germain da? letzte ge schichtliche Ereignis ist, das berücksichtigt wer den muß. Es erscheint mir gerecht, fijr jeden Ort Italienisch-Tirols, falls sich in, Gebrauch ein italienischer Name gebildet hat, diesen dem deutschen Nomen vorzuziehen, entweder als Ersatz oder als Nebennamen an erster Stelle. Bozen soll natürlich jetzt Bolzano und Brixen Bressanone heißen. Ader wo ^in ita lienischer Name

der Pro teste und Kritiken nicht nur von deutscher sondern auch von italienischer Seite und trotz der lebhaften Gegnerschaft einflußreicher Mitglieder der Kommission, d>c eingesetzt wurde, das Dekret zu verfassen, ist dieses De kret erschienen. Es Hai vor allein die Absicht, die Toponomastik, des Alto Adige um jeden Preis zu italianisieren und zwar durch eine allgemeine Ersetzung der bisher gebräuch lichen deutschen Namen durch italienische. Diese Absicht ist meiner Ansicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.11.1917
Umfang: 8
. Der Landesschulrat stellt einverständlich mit dem Landesausschuß für jede Sektion und für die seinem Plenum (Vollrat) untergeordneten Schulen drei abgesonderte Jahresvoranschläge zur Vorlage an den Landtag zusammen. Das größte Herzeleid verursacyte die Ab grenzung der beiden Gebiete (sagen wir: der zwei Kreise). Die Italiener willigten anfäng lich ein, daß Ampezzo und Buchenstein nach wie vor zum deutschen Gebiete gerechnet wer den. Sie willigten auch ein, daß die vier deut schen Nonsberger Gemeinden Prooeis

, Lau rein, St. Felix, Unser Frau im Wald dem Ge richte Lana, die zwei deutschen Fleimstaler Ge meinden Truden und Altrei dem Gerichte Neu markt und sohin dem deutschen Gebiet einver leibt werden. Allein die „malitiösen' (boshaf ten) Deutschen verlangten überdies, das Ge richt Fassa und die deutschen Gemeinden im Suganertal: Gereut mit Eichleit, Florutz (St. Franz, St. Felix) und Palai im Fersental, Lu- sern an der Grenze der Sieben Gemeinden dürfen nicht der italienischen Abteilung unter stellt

, sondern müssen dem (vollen) Landtag vorbehalten werden. Dagegen wehrten sich die Italiener, ließen sich jedoch wehleidig über stimmen, ohne die Verhandlung im Ausschuß abzubrechen. Die Deutschen versüßten ihnen die Pille dadurch, daß auch die Gerichte Am pezzo und Vuchenstein nicht der deutschen Ab teilung, sondern gleichfalls dem (vollen) Land tag, somit auch dem vollen Landesausschuß und dem vollen Landesschulrat unterstellt wur den. Dem (vollen) Landtag wären also vorbe halten geblieben: die Erlassung

werden, dann die Angelegenheiten der Gerichtsbezirke Ampezzo, Buchenstein. Fassa und der deutschen Enklaven im Suganertal, endlich etwaige öffentliche deutsche Volksschu- 5en im welschen und solche welsche Schulen im deutschen Gebiete. Ehvor dann der buntscheckige Entwurf vom Ausschuß ins volle Haus geleitet wurde, woll ten die Italiener ihre Wählerschaft befragen. Und da scheiterte das mühsame Werk, da zer brach das künstliche Gebilde. Die nationale Abgrenzung war es, die am 12. Juli 1902 in der Hitze des Hochsommers

sein werde und ob es da nicht doch angezeigt wäre, die Vorlage anzunehmen. Darauf erschien Dr. Johann Morandini, ein Schwager Tambosi's, auf der Rednerbühne und bestürmte die mehrhundertköpsige Ver sammlung, die Fassaner Brüder nicht zu ver lassen, nicht den Deutschen auszuliefern. Sol che Töne schlugen dann auch die anderen Red ner an. Dr. Joris erklärte schließlich, durch diese Autonomie würden den Italienern gleich 5 Talschaften (vallate) verloren gehen: Fassa, Buchenstein, Ampezzo, Fersental, Lnserna. „Die genannten Täler,' bemerkte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1916
Umfang: 8
Seite 2. Der Deutsche Nationalausschuß, jene große Organisation, die sich die Anbahnung eines ehrenvollen Friedens Mm Ziele gesetzt, ließ am 1. August in verschiedenen Großstädten des Deutschen Reiches Versammlungen abhalten, in welchen die Redner über das Thema „An der Schwelle des dritten Kriegsjahres' spra chen. In Verlin hielt der bekannte Professor Dr. Avals v. Harnak die Hauptrede und führte im Laufe derselben u. a. sollendes aus: „Was haben wir im Kriege erlebt? Die fiskalische

es verdie nen. Ich klage das System an. dem sie unter lagen, das System, das den vollen Handcls- egoismus und das rücksichtslose Verdienen auch im Kriege erlaubt, weil man eben überhaupt Grenzen hier nicht gekannt hat und kennt.' Erzherzog Karl Ludwig richtete in den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts an den Fürstbischof von Trient ein Schreiben, in dem er sich über den revolutionären Geist eines Teiles der italienisch-tirolischen Geistlichkeit und die Zurücksetzung des deutschen Elements

im Klerus beklagte und betonte, daß auf dem deutschen Boden zwischen Salurn und Meran, Sprache, Schule und Seelsorge deutsch bleiben mü»en. Einige Jahre zuvor hatte der Unter- richtsm in ister Graf Leo Thun die Aufmerksam keit der Behörden auf den Umstand gelenkt, daß die deutsche Sprache in Südtirol mehr und mehr verschwinde. Der deutsche Dekan Jgnaz Huber wendete sich in einer Immediateingabe an die Statthalterei, in welcher er mit Rück sicht darauf, daß das italienische Element in Südtirol

mit Riesenschritten vorwärts dränge, und infolgedessen noch vor kurzem fast rein deutsche Gemeinden ganz oder größtenteils ita- lienrsiert worden seien, daß die welschen Ge lüste, bis zum Brenner vorzurücken, alles mit Schrecken erfüllen müsse, die Zuteilung aller deutschen Gemeinden zur Diözese Brixen ver langte, weil -auch die wenigen deutschen Prie ster in Trient unter Leuten erzogen werden, die Jtalianissimi seien. In der Folge wurde die deutsche Sprache «n den Gymnasien in Trient und Rovercto als obligater

Gegenstand eingeführt, aber die Leh rer der deutschen Sprache waren vielfach Ita liener oder gar eingefleischte Jrredentisten, wie jener Malpaga, der früher in Salzburg, Wille es versuchte, ihnen bewaffneten Wider stand zu leisten, so würden sich die welsch schweizerischen Kugeln zuerst gegen die Wider standleistenden richten!' Von einem schweize rischen Offizier wegen dieser hochverräterischen Bemerkung zur Rede gestellt, beharrt der Wel sche bei ihr und erklärt, sie mit voller Ueber- legung gemacht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 18.05.1901
Umfang: 10
des Kalendarmms programmgemäß er sich gehen wird. Aer Antisemitismus der Deutschen Molkspartei. Jedermann wird zugeben^ dass der Antisemitis mus im Programm der Deutschen Volkspartei vor den Wahlen eine bedeutende Rolle gespielt hat und dass viele Wähler gerade in Hinblick auf diesen Punkt den Candidaten dieser Partei ihre Stimme gegeben haben. In der neuesten Zeit machen sich Elemente, an.deren Spitze Abgeordneter Voelkl und. Kien mann stehen, in der Richtung bemerkbar, dass sie mit allem Kraftaufgebot

wieder in das judenliberale Fahrwasser zu gelangen suchen. Außer ordentlich charakteristisch ist in dieser Hinsicht die Aeußerung des „Wiener-Neustädter Bezirks blattes', Organes des Deutschen Volksvereines in Wiener-Neustadt. In der letzten Nummer des selben heißt es wörtlich: „Eine große Wendung und Wandlung ist auch in der Deutschen Volkspartei, die aus den deutschnationalen Stürmern hervor- gieng, eingetreten. Sie hat endlich die Eierschalen des Antisemitismus abgestreift. Indem sie ^ den letzten Rest des schon lange

das „Organ des deutschen Volksvereines in Wiener-Neustadt', eine der wesentlichsten Organi sationen, aus die sich der Abgeordnete Kienmann stützt. Es entspricht diese Aeußerung Freilich ganz der Thätigkeit« die eine Reihe von Abgeordneten der Deutschen Volkspartei in der jüngsten Zeit entwickelt haben. Wir fragen alle ehrlichen deutschen Männer: Was ist von dieser neuesten „Schwenkung' der Deutschen Volkspartei zu halten und wie lange find die anständigen Elemente in dieser Partei noch ge neigt

, dem fortschreitenden Verrath einer ganzen Partei an das Judenthum zuzusehen? Ausland. Aer Zoleranzantrag des deutschen Zentrums. Wie schon gemeldet, wurde der erste Theil des vom Centrum im deutschen Reichstag eingebrachten Toleranzantrages, betreffend die Religionsfreiheit de? einzelnen Reichsangehörigen, von der Commission angenommen. Die Fassung einzelner Paragraphe wurde wesentlich geändert. Die Bestimmungen be sagen der Hauptsache nach: Jeder Reichsangehöxige hat volle Freiheit des religiösen Bekenntnisses

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 11.10.1904
Umfang: 8
, daß der Kaiser sich Rechte herausnimmt, die ihm nicht zustehen und die Rechte aller deutschen Dynastien in Frage stellen. Der Kaiser hat weder als solcher noch als König von Preußen auch nur das geringste Einspruchs- oder Einmischungsrecht. Ein solches hat er sich heraus genommen, indem er dem rechtmäßigen Grafregenten die Anerkennung verweigert und die Truppen nicht den Fahneneid leisten läßt. Das Telegramm des Kaisers trifft faktisch die Fundamente der deutschen Reichsverfassung und eine ganze Anzahl

deutscher Dynastien — Baden, Oldenburg, Meiningen, Anhalt — sind direkt, alle deutschen Dynastien indirekt be» troffen. Daß das Telegramm nicht kontransigiert war und auch deshalb schon staatsrechtlich bedenklich ist, sowohl unter dem Gesichtspunkt der deutschen als der preußischen Verfassung, erhöht nur den Wirrwarr und muß naturgemäß den schlechtesten Eindruck, den es überall in Deutschland hervor gebracht, noch erhöhen. — Der „Berliner Lokal anzeiger' hat einige hervorragende Universitätslehrer

des Staatsrechtes über den Regentschaftsstreit Lippe- Detmold befragt. Sie erklärten, daß Graf Leopold zu Lippe-Biesterfeld zum Thronfolger und zur Ueber nahme der Regentschaft berechtigt sei. Die Sittlichkeit in der Armee. Auf dem Kongreß der deutschen Sittlichkeits vereine in Köln führte Pastor Weber aus Gladbach aus, daß es gewiß mit der Sittlichkeit im deutschen Heere noch bei weitem besser bestellt sein könnte; immerhin aber sei die Zahl der Geschlechts kranken in der deutschen Armee zum Unter schied

von anderen Armeen niedrig, sie betragen in Tiroler! Fordert und verbreitet in a »Der Tiroler* der deutschen Armee 18 Prozent, während sie bei der italienischen Armee fast 90 Prozent erreiche. (Hört! Hört!) Nach der italienischen Armee komme die österreichische und die englische, und dann erst die französische, die hienach viel sittlicher zu sein scheint als die italienische, englische und öster reichische. Hages-Ueuigkeiten. * Die Statue der Areiheit in Aew-Vork und ißr Schöpfer. Der Bildhauer Bartholdi

werden. Vorläufig ist die Jnskriptionsfrist für die außerordentlichen italie nischen Hörer an der Universität bis 31. ds. ver längert. Die Inauguration der italienischen Fakultät dürste sich daher mindestens bis zu diesem Tage verzögern. An letzterer fehlen noch eine Reihe von Lehrkanzeln; so ist die Professur deS Römischen Rechtes, nachdem Professor Pacchioni nach Turin ging, unbesetzt und die Italiener müssen gleich für dieses Erstlingsfach sich als außerordentliche Hörer an der deutschen Universität

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1922
Umfang: 8
. Letzten Sonntag fand im deutschen Hospiz der Anima sme Akademie zu Ehren des neuen Kardinals Ehrle statt. Dieselbe wurde von der deutschen Kolonie veranstaltet. Es waren anwesend: Der Kardinal Früh- wirth, der lateinische Patriarch von Alexan drien Graf Huyn, der deutsche Botschafter von Bergen, der östcrr. Gesandte Baron Pa stor, der Titularbifchof von Sinide Esser, der Generalabt des Benediktiner-Ordens von Stotzingen und zahlreiche andere Persönlich keiten aus den Kreisen der Deutschen in Rom

. Es war mich Msgr. Pizzardo, Stellvertreter des päpstlichen Generalstaatssekretärs, er schienen. Der österr. Gesandte beim päpstlichen Stuhl, Baron Pastor, bracht« dem Gefeierten die Hlzld-igunq der deutschen Kolonie dar und stell te ihn als den Stolz der Nation, der.Gesell schaft Jesu und der Wissenschaft dar. Kardinal Ehrle antwortete, indem er den Anwesenden dankte und die deutsche Kolonie ermahnte, ein beispielgebendes Leben zu füh ren, wie es sich für Rom, dem Mittelpunkt der Kirche und unter den Augen

des heiligen Ba ters gezieme. Monfgr. Maximilian Brenner, Rektor des Hospizes, forderte die Anwesenden auf, ein dreifaches Hoch auf den Hl. Vater auszubrin gen, hierauf wurde d?e päpstliche Hymne in deutscher Sprache gesungen. Die Schüler des germanischen Kollegs be sorgten den gesanglichen Teil der Akademie, wob« insbesondere die uralten Lieder des Hinkmor Freude erregten: schließlich dekla mierte Freisein Stocker ein Gelegenheitsge dicht und überreichte hierauf dem Kardinal namens der deutschen Kinder

. t Ein Fremdenverkehrsinformationsamtl in Verona, Porta Nuova. Dieser Tage! wurde am Bahnhof Porta Nuova von! Verona ein Znformationsamt eröffnet,! welches den Fremdenverkehr vor allem ml den Gebieten Veneziens, des Trentino, der! Lombardei und Emilien? fördern soll. t Der neue chinesische Ministerpräsident.! Reuter meldet aus Peking, daß das Par-! lament die Ernennung des Generals! Tschang Tu Tsing zum Premierminister ge-^ nchmigt hat. t. Die Äot des deutschen Kindes. Kardinal Dr. v. Faulhaber sprach in einer Vei>° sammlung der Münchner

Universität in er I schlitternder Weise über die Not des beut-! schen Kindes. Er erklärte, der stillste Dulder! unseres leidenden Volkes sei das deutsche! Kind. Ein Volk ohne lachende und spielende! Kinderwelt habe seinen Frühling verlosen.! Es gebe keinen ehrloseren Kamps als eine»! gegen Wehrlose und Unschuldige. Das bevor stehende Fest des Friedens sollte wenigstens I dem Kriege gegen die deutschen Kinder end»! lich ein Ende machen. Der Kardinal richtete! an die Mütter und Kinder des Auslandes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1904
Umfang: 8
in wich tigen nationalen Fragen den Schr e i ern und Heißspornen überläßt. Eine schwere ^ Gefahr für das Deutschtum ist durch die bekannten Regie» rungSmaßnahmen (Einrichtung slavischer Parallel klassen an den Lehrerbildungsanstalten in Schlesien) heraufbeschworen und alle Deutschen des Reiches haben in aufwallender Empörung und treuer Ge meinbürgschaft sich den Schlesiern angeschlossen, die sich in erster Linie bedroht sehen durch die Slavi- fierung ihrer Lehrerbildungsanstalten. Ein Kampfruf

erschallte in allen deutschen Gauen und am 6. ds. trat in Wien der. Kriegsrat der deutschen Parteien zusammen, welcher der Regierung den Krieg erklären mußte. Das geschah auch. Man ging dabei ganz nach den Regeln vor, welche im Verkehre unter zivilisierten Völkern üblich find. Wenn es vorder hand beim Abbruch der diplomatischen Beziehungen geblieben ist, so hat das darin seinen Grund, daß vorläufig noch keine Operationsbasis für die krieg führenden Deutschen gegeben ist, da weder Parla ment noch Landtag

versammelt find und e s e r n- sten Politikern nicht g e zie m t, ihre Taktik in papierenen Protesten zu erschöpfen oder gar auf die Straße zu steigen und die jederzeit. M Demoystrationen leicht erregbare Menge zu sühren. Es ist nicht die d eutsch e Art, eine Gefahr zu bekämpfen, indem man nachträglich ihren Urheber beschimpft, sondern dem deutschen Geiste ent spricht es, der Gesahr und ihrem Urheber direkt auf den Leib zu rücken. Eine große Schlacht kann aber nur dann geliefert

werden, wenn alle in einem Lager stehenden Armeen nach einem gemeinsamen Kriegsplane vorgehen. Sache des Kriegsrates ist es dann, den richtigen Zeitpunkt, den richtigen Ort zu bestimmen, au welchem die Schlacht geliefert werden soll. Da bildet sich plötzlich eine Gruppe, welche die zwischen den einzelnen deutschen Parteien be stehenden unterschiedlichen Grundsätze zu ihrem Vor teile ausnützen wollte, und ihr Werk ist der Volkstag in Troppau, der der deutschen Sache nicht- den kleinsten Nutzen bringen kann. Schon

gefunden, um sie unerfüllt zu lassen. Solche Kinder ei e n s ch aden d er deutschen Sache mehr als ein unter bliebener Protest, denn die Lach erli chk eit, welche die Veranstalter solch unüberlegter Kund gebungen auf sich laden, wird auf die Sache selbst überwälzt. Deshalb ist der Volkstag in Troppau ein Fehler gewesen, wenn man den Deutschen k Fa«Me« de« „Tirol«?'

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 17.07.1900
Umfang: 6
Dienstag, 17. Juli 1900. „Der Tiroler' Seite 3 ^ ^ «! L »>eo MMouen steigen. Schließlich ist noch zu bemerken, dass Colonialkriege sich bezüglich der nothwendig werdenden Geldaufwendungen niemals vorher veran schlagen lassen. Meist kosten sie ein Vielfaches von dem, was man vorher in Anschlag gebracht hat. Km Aückgang der Socialdemokratie. Die Nachwahlen zum deutschen Reichstage in den Wahlkreisen Calbe-Aschersleben und Mühlhausen tragen das Merkmal eines unverkennbar starken Rückganges

den Erfordernissen eines ver nünftigen Schutzes der heimischen Arbeit machen sie bei der Wählerschaft unmöglich. Liebknecht, Adler und — Greulich. Der Landesansschuss der deutschen und öster reichischen Socialdemokraten in der Schweiz ladet auf Sonntag, 12. August d. I., zu einer großen Ver sammlung auf der an der Thurgauifch-St. Gallischen Cantonsgrenze gelegenen Höhe „Stollen' ein, und werden W. Liebknecht aus Berlin, V. Adler aus Wien und der schweizerische Arbeitersecretär Greulich aus Zürich Referate halten

beschlossenen Gesetze über die Föderatwn Australiens ihre Zu stimmung ertheilt. An diesem für die Geschichte Australiens denkwürdigen Tage ist ein Werk zu Ende geführt worden, an dem die australischen Politiker seit Jahren gearbeitet haben. * 5 » « Aus Stadt und Land. So« Anndesschießen in Dresden. Beim 13. Deutschen Bundesschießen steht der Tiroler Schütze Franz Ritzl mit 497 Punkten obenan; ihm folgt sein Bruder Jngenuin Ritzl mit 472 Punkten. Die Weinkeltern St. Keinrichshof in Aozen wurde, wie die „Allg

an geführten Einnahmen in Empfang gestellt: 1900 1899 ic 46.809 k 43.818 X 257.844 X 2K5.714 Innsbruck—Hall: Bozen—Meran: Bozen—Kältern: Mori—Arco—Riva a. G.: X I( 57.636 74.734 X 56.154 k 75.896 -Meran der Hiebei erscheint auf der Strecke Bozen Rückschritt der Einnahmen um rund IL 8000 gegen über dem Vorjahre besonders auffällig. - 27. Generalversammlung des Deutschen und Hesterreichischen Alpenvereines. Den Besuchern der 27. Generalversammlung des deutschen und österrei chischen Alpenvereines

, einem langjährigen Ehrenmitgliede der Section Straßburg des Deutschen und Oester reichischen Alpenvereines, gesammelt und in äußerst geschickter Weise zu dieser Ausstellung verwendet, die das Interesse eines jeden, auch des Nichtalpinisten, erwecken muss. .Die Photographie bringt die Nawr, wie sie ist, und weil verhältnismäßig sehr wenige nur in die Lage kommen werden, solche Aufnahmen zu machen, sind die Ansichten um so wertvoller. Herr I. Beck war bereits in den 60er Jahren als Hoch tourist ersten Ranges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 01.06.1919
Umfang: 12
sich in den Kreisen der d.-ö. Delegierten eine gewisse Unzu - friedenheit Wer die Vorstellungen» die gegen die Die deutschM-Gege°vl»schläge. i Wie aus Paris gemeldet wird, Haben deutschen Friedensdelegierten ihre Gegenvorstel- lungen zuV Friedensvertrag nicht auf einmal und m einem einzigen Dokument, somiern in mehreren Parteien überreicht. Das Dokument tragt den Ti tel: „Erwägungen der deutschen Delegation z»un Friedensvertrag' u. ist in deutscher Sprache ver faßt. Wie aus ewem Begleitschreiben Brockdorffs

cm den Präsidenten der Konferenz hervorgeht, wollten die Deutschen ihre Gegenvorschläge ins Französische und Englische übersetzen, mutzten aber Anwesenheit des Dr. Schumacher in St. Germcnn! von ihrem Vorhaben in Ermangelung ver Zeit entswnden sind. „Die Delegation teilt mit', so! Abstand nehmen. Die Konferenz ließ die Gegen schreibt das Blatt, „daß Schumacher in seiner Ei- k vorschlüge der Deutschen sogleich übersetzen u. Hai Henschaft als Zioilrichter nie etwas bei den Will-! die verschiedenen Kommissionen

mit dem Studium tärgerichten in Trient zu tun hatte, ja im Gegen- ! der Anträge und Gegenvorstellungen betraut, teil, daß er bestandig mit denselben in Konflikt! Man will nach Blätter Berichten in einer Woche war.Esist Tatsache, daß Schumacher bis 26. Mai » die Bestimmungen für den definitiven FriÄens- mit den Mitgliedern der d.-ö. Delegation in St.? vertrag festlegen. 7^^! Die deutschen Blätter beurteilen die Gegen- ^5?' ^ - vorschlage ihrer Friedensdelegation nach dem ' Standpunkt ihrer politischen

Auffassung. Manche, ^ ^Z'^^g Battistrs - ^ ^st die Presse der Regierung, sind damit zufrie- g^teht nlM Mlch d« „Cor- z und stellen die Vorschläge als Mindestforder- ^ ungen der Rechtsstehenden Blättern, wie jenen ^ ' der Konservatwen und Nationalen, sind die Zu- t ^ i geständnisse, die w der Erwiderung der deutschen ! Deiegatwn auf den Friedensvertrag gemacht wer- - schieden? Stimmen/die glauben, daß die Vorfchla- .^^!^doch mcht derWahcheit) der Deutschen nur in sehr geringen Ausmaß in entspracht

, sondern ,m Glauben an die Meldungen Kned«,s»p^roo «no-slockten werden, der italienischen Blätter seinen Grund hat. Schu- ^ Sneoensvertrag emgeswcyten weroen. mache? weilt noch in Paris. Nach einer Meldung des „Petit Journal' sst Eine neue Note der d .-ö. Delegation an die Arie - BrockdorfftRantzau von der deutschen Regierung d«l«ka»k-?s^ ' bevollmachitgt worden, den FneÄensvertrag un- ^ ^ i ter dem Borbchalt, daß dasselbe durch eine Volks- ^ p p - Abstimmung ratifiziert werden dürfe zu unterschrei. Fenner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 27.03.1919
Umfang: 12
Doimerstag. den 27. ^>cärz. M« gleich nach Bekanntwerden der Ereignisse mit Marschall Foch die Angelegenheit beraten. Neben . -ii.cu Maßnahmen zur Bannung der Gefahr scheint man durch diese Vorfälle noch mehr zur Ucver' >'<nmg zu kommen, das; der Abschluß des Friedens keine Verzögerung mehr erleiden darf Man wird trachten, so schnell wie möglich die deutschen und italienischen Grenzfragen zu re' geln und durch den Abschluß des Miedens die einzelnen Staaten, die an Ungarn grenzen, in ih rem

und sich mit den russischen Bolschewisten in Verbindung setzen. David, ein Mitglied der deutschen Frie- densdelegation. erklärte einem Vertreter der „Temps': Keine deutsche Regierung wird einen Frieden unterschreiben, der den wirtschaftlichen und politischen Tod Deutschlands bedeutet. Zusammentritt der bayerischen Landesversamm lung. Am 17. März ist der bayerische Landtag, der sich das erste Mal am 21. Feber, dem Tage der Ermordung Kurt Eisners, versammelte, wie der zusammengetreten. An der Spitze der neuen Regierung

, daß sich die sozialistischen Minister Ex zellenz nennen lassen. Beim Zusammentritt der deutschen Ratio - naloei-sammlung wird ihr von der Regierung eine neue Steueroorlage in der Höhe von 2>/^ Milliarden unterbreitet werden. Hauptsächlich sollen die neuen Steuern aus der Mehrbelastung der UiiterhaUungsveranstaltungen ausgebracht i werden. Man denkt auch an die Erhöhung der Eiseubahntarise. Von der deutschen Nationalversammlung. In den letzten Sitzungen der deutschen Na tionalversammlung wurden unter anderein die Fragen

sich die Na tionalversammlung bis ziyn 25. März. Die Ver handlungen werden in Weimar wieder aufgenom men werden, hernach aber wird die Nationalver sammlung nach Berlin übersiedeln. Die Deutschen für einen ..Wilsonsrieden'. Die deutschen Blätter erklären, daß das deut sche Volk nur einen Frieden annehmen könne, der die 14 Prmkte Wilsons zur Grundlage hat. Erzberger forderte in einer Versammlung des Bundes snr die Völkcrvereinigung. die Bolksab - stiuiii'ung in Elsaß-Lothringen und im Saarbek- ken sowie in Ostpreußen nnd

. : Die deutsche Regierung hat einen Eil herausgegeben, wonach kein Ungehörig der Entente Deutschland ohne spHt Bewilligung der deutschen Waffenstillstands!« Mission betreten darf. Im Erlaß heißt Deutschland brauche nicht Kontrollkommissior sondern Brot und Frieden. . In P'r eußen ist eine Ministerkrise i! getreten. : Kaiser Wilhelm wurden von Regierung Deutschlands 600.000 Mark sen. Das Gesamwermögen des Kaisers soll nach einer Meldung des „Newyork American 7S Millionen Mark belaufen. Nach einer Meldung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 12.11.1904
Umfang: 12
Seite 2 „Der Tiroler* Samstag, 12. November 1904 Weitere IleverMe auf Deutsche. In der Nacht vom Montag auf den Dienstag wurde bei dem deutschen Eass in der Museumstraße in Innsbruck ein deutscher Student von mehreren Italienern überfallen und mit Stockhieben traktiert. Ein Kollege begleitete den Ueberfallenen nach Hause und begab sich darauf hin in seine eigene Wohnung. Auf dem Wege da hin wurde auch er von italienischen Studenten über fallen und unter Schimpfworten und Schmähungen geprügelt

? Solche Wegelagererstreiche'können in diesem Augenblicke den Italienern nur schaden, weil sie die nationale Erregung der Deutschen mit Recht steigern und jede friedliche Austragung des Zwistes er schweren. Anusöruck Hat die welschen Arbeiter entlassen. Wie dem „Popolo' aus Innsbruck berichtet wird, wurden am Mittwoch sämtliche in Diensten der Stadtgemeinde und der städtischen Unternehmer in Innsbruck stehenden italienischen Handwerker, Taglöhner, Pflasterer u. s. w. entlassen. Die Zahl dieser entlassenen italienischen Arbeiter beträgt rund 700 Mann

. So sandten die grünen Leutchen'an das Jrredentistenblatt „Alto Adige' eine Zuschrift, in der sie ihrem Zorn über die „deutschen Barbaren' in Innsbruck Ausdruck geben. Und der „Alto Adige' druckte dieselbe — wohl mangels an besserem Stoff — wirklich ab, wosür er aber sreilich der Konfiskation verfiel. Die Roveretaner Gymnafistenbübchen komponierten eben- salls einen geharnischten Protest und drückten den ^„ehrlosen (Lvkam!) Tirolern' ihre Hütige l k njj- ^ 6— --5 Z Verachtung-DUS. ES schpnt

auch von der Polizei abgeführt worden. Die verhafteten italieni schen Studenten benehmen sich im Landesgerichte überaus lärmend. Sie schreien unablässig und rufen den Passanten aus den Fenstern zu: „^.basso Le- äoseki, Vöväetta!' („Nieder mit den Deutschen, Rache!') LandHsßauptmann Dr. Kathrein üöer die Vorgänge in Junsöruck. Bei einer längeren Unterredung eines Journa listen mit dem Landeshauptmann Dr.Kathrein über die Vorgänge in Innsbruck sagte letzterer u.a.: „Ich bin der Anficht, daß die Angelegenheit

werden; wir alle, Deutsche und Italiener, leiden unter diesen Verhältnissen furchtbar.' — „Glauben Herr Landeshauptmann, daß die von den Italienern angestrebte Lösung der Frage durch die Errichtung einer italienischen Unioersität in Trieft in der Tat vom österreichischen Standpunkte im allgemeinen und von dem der Deutschen im beson deren nicht zugestanden werden kann?' — „Man muß den Italienern in Oesterreich die.Möglichkeit verschaffen, sich in ihrer Muttersprache ausbilden zu können. Wir brauchen unbedingt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1925
Umfang: 8
des Pfarrers vertauscht. Gottes Gnade für das schwere Amt des See- l-nhirten! Deutschlands Antwort. Befriedigung i» Berlin. — Uneinheitliche Aufnahme in Paris. Berlin. 22. Juli. (AÄ.) Die am Montag in Paris überreichte Ant wortnote der deutschen Regierung in der Frage des Sicherheitspaktes hat folgenden Wortlaut: .„Die deutsche Regierung hat die vom fran zösischen Botschafter überreichte Antwortnote auf das deutsche Memorandum vom 9. Fe bruar einer eingehenden Prüfung unterzogen. Sie nimmt

aus der Beantwortung mit Ge nugtuung zur Kenntnis, daß die französische Regierung und ihre Alliierten g-undsätzlich bereit sind, die Festigung des Friedens ge meinsam mit der deutschen Regierung auf dem Wege der Verständigung her beizuführen und hierüber in einem gegenseiti gen Meinungsaustausch einzutreten. Die alliierten Regierungen wünschen jedoch vor Einleitung sachlicher Verhandlungen ein« weitere Erklärung der im deutschen Memo randum berührten Fragen und bringen ihrer seits konkrete Borschläge, zu denen

sie die Stellungnahme der deutschen Regierung er bitten. Diese Vorschläge sind zwar auf den Anregungen des deutschen Memorandum» aufgebaut, sie geben aber diesen Anregungen in den wichtigsten Punkten eine ander« Rich tung und fügen auch neue Vertragskonstruk- tionen hinzu. Die deutsche Regierung will im gleichen Geiste des Entgegenkommens nachstehend ihre Ansicht über die alliierten Vorschläge darlegen: sie glaubt, sich dabei auf eine allgemein« Aeugerung über die grund sätzlichen Fragen beschränken

zu können und behält sich eine endgültige Stellungnahm« in den Einzelheiten für die mündlichen Verhand lungen vor. Die alliierten Regierungen betonen in ihrer Note vom !ß. Juni, daß die Regelung der Sicherheitsfrage keine Aenderung des Frie densvertrages mit sich bringen dürfe. Di« deutsche Regierung oerwag aus den Ausfüh rungen der Note über diesen Punkt nicht ohne weiteres zu erkennen, welche Absichten die «Werten Regierungen damit verbinden. Der Abschluß eines Sicherheitspaktes, wie er in der deutschen Anregung

darüber zu entscheiden, ob diese Voraussetzung im gegebenen Falle zu trifft. Dies würde bedeuten, daß nur ein- seittg von vorherein festgestellt wäre, wer der Angreifer ist. Nach der Auffassung der deutschen Regierung würde für die Ver wirklichung des Grundgedankens des deut schen Memorandums der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund keine notwendige Voraussehung für den Abschluß eines Sicherheits patt«» sein. Der Standpunkt der deut schen Regierung in dieser Frage ist den alliierten Regierungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1923
Umfang: 8
zugleich zu geben scheinen. Was sein «itschauender Blick erkannte, was er in zw gen Umrissen vom Schicksal Deutschlands chnte — der Weltkrieg hat es bestätigt und « hat es bewiesen, wie bitter es sich gerächt bit, daß 5er damalige deutsche Kaiser dem Schmiede der deutschen Einheit den Hammer ms der Hand schlug, noch ehe das Wert voll endet war. Mitten m die schwersten und entscheidungs- ,wHtm Tage und Wochen, die dem deutschen Lotte beschieden lind, fällt durch die 25. Wie derkehr fernes Todestages

die Erinnerung an den Begründer des Deutschen Reiches, um dessen inneren umd äußeren Bestand nicht wr während des Weltkrieges, sondern mit iknfti erbittertem Einsatz feindlicher Kräfte w der Nachkriegszeit gerungen wird. Die lchten Stunden großer Männer, deren Den- Ä, Fühlen und Schaffen ausschließlich den Adressen der Allgemeinheit gewidmet «M, sind meist auch den öffentlichen Din- M zugewandt, mrd wenn schon die Fittiche Ks Todes über ihrem Sterbegemach lagern, locken die Männer der Stcatskunst

Jahre die ungeheure Verantwortung für den Bestand und die Zukunft des Deutschen Reiches, seines Wertes, lag, sprach in ccmspectu mortis von dieser seiner Gründung, sah im Geiste die kommenden, von ihm so sehr gefürchteten Allianzen der verschiedenen Mächtegruppen und rief von Sorge erfüllt: „Aber ach! Deutschland, Deutschland!' Es ist ergreifend Zu lesen, wie den gewaltigen Staatsmann d>s in seine allerletzten Gedanken und letzten Annzüge hinein das Schicksal Deutschlands beschäftigte und bewegte

-Diktatur. Das Platt schreibt, ein solcher Versuch müßte mit einer blutigen Niederlage der Arbeiterschaft enden. Das Volt schreie nach Brot und nicht nach dem Bürgerkriege. Ein Bürgerkrieg ! würdk Deutschland nur in Hunger. Elend. ^ Knechtschaft und Not für lange Zeit stürzen. j Beruhigende Erklärung des deutschen Land- > wlrtschaflsmlnisters. ! Berlin, l. August. Bei einer gestern statt- ! gehabten Aussprache zwischen der Regierung und den Arbeiterorganisationen erklärte

der . Landwirtschaflsminisler. dich eine gule Korn- ! ernle zu erwarten sei. Auch die kartosfel- ' ernle lasse nich'» zu nninfche»' übrig. Der Bund der deutschen Landwirte erlaßt ! an seine Mitglieder einen Aufruf, in dem er i sie anssordert, die Ernte zu beschleunigen und ! den Städten aus der Lebensmitteln»» zu ! helfen. Der MWBer M Vo!?M?Mast. <T«l«Hrsnun unseres Korrespondenten.) Rom. 1. August. Der Ministerpräsident ernannte den Senator Corbino lehemaliger Unterrichtsminister vnd derzeit Präsident des obersten Rates für öffeullltkc

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.02.1918
Umfang: 8
«der: Donnerstag 28. Romanus. Freitag 1. März Minus. SamStag 2. Simplizius. Sonntag 3. Kunigunde. Montag 4. Kastmir. Dienstag 5. Eusebius.^ Mittwoch 6. Mittfasten. MNtklMNW in W- Drei Tage Frist zur Unterzeichnung. 2 Wochen zur Ratifizierung. Der rapide Vormarsch der deutschen Trup pen an der ganzen Ostfront von dem Finni - schen Meerbusen bis herab nach Podolien hat die gegenwärtigen russischen Regierungsmän- oe? in St. Petersburg zur Ueberzeugung ge - bracht, daß es nun höchste Zeit ist. den Krieg

M den Mittelmächten zu beenden und so schnell wie möglich zu einem Frieden zu kom - men. Trotzki und die übrigen revolutionären Machthaber in Rußland haben sich bereit er klärt, wieder nach Brest-Litowsk zu gehen, aber lchht mehr wie früher zu langen erfolglosen Auseinandersetzungen, sondern um den Frie den zu unterzeichnen, wie ihn die deutsche Re gierung vorgeschlagen hat. Nach den Forderungen der deutschen Re gierung gegenüber Rußland verliert Rußland die Hoheitrechte über die Gebiete, die westlich der Linie

Dünaburg bis zur Ostgrenze Kur - lcmds liegen. Ueber das Schicksal dieser Pro vinzen werden Deutschland und Oesterreich-Un garn die Entscheidung mit Rücksicht auf die Wünsche der Bevölkerung treffen. Livland und Estland werden solange unter der deutschen Po lizeimacht stehen, bis in den Provinzen Ruhe und Ordnung hergestellt sind. Weiters wird unsererseits von der russischen Regierung der sofortige Friedensschluß mit der Ukraine und die Räumung Finnlands und der Ukraine ge fordert. Diesmal

einen TÄl der deutschen Forderungen erfüllt. Nach »ner Meldung der Petersburger Telegraphen- Mntur hat der ausführende Hauptausschuß in St. Petersburg die von der deutschen Regle rs vorgeschlagenen Friedensbedingungen in °er Sitzung vom 24. Feber angenommen und ^ wurden über Anordnung des Rates der volkskommissSre Delegierte nach Brest-Litowst A-Mdt. um den Frieden mit den Mittelmäch- bn zu unterzeichnen. Es ist demnach die Hoff nung aus ein baldiges Ende des Krieges mit Rußland berechtigter als zuvor

und die Erklä rung, die der deutsche Reichskanzler Graf Hert- ling in der Sitzung des deutschen Reichstages vom 25. Feber am Schlüsse seiner Rede abgab, dürfte zur Wahrheit werden: „Die Aussicht auf den Frieden an der ganzen Ostfront in greif - bare Nähe gerückt.' Die deutschen Ariedensbedlngungen gegenüber Rußland. Verlin. 26. Feber. (Wolffb) Unterstaats - sekretär v. Bussche gab im Reichstag die Fr i e- densbedingungen gegenüber Rußland bekannt. Darnach sollen die Ge biete westlich der früher mitgeteilten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 05.09.1905
Umfang: 6
und Bedürfnisse, die zwischen den Italienern und den Deutschen bestehe. Von der Autonomie erwarte das „Trentino' eine rationellere Entfaltung der eigenen Kräfte und den wirtschaft lichen und sozialen Aufschwung. Es sei die innigste Ueberzeugung aller, daß die Zukunft ihres Landes mit der Autonomie wnig verknüpft sei. Wie der »A. A.' meldet, wies darauf der Kaiser aus die großen Schwierigkeiten der Frage hin ; der Kaiser habe dann versichert, daß ihm das Wohlergehen ihres Landes sehr am Herzen liege

am 31. August 1905 auf den 1. März 1906 zu kündigen. ßw dentfchnatiovates Asgeöot an die ßßristlich- sozialen. Unter dem Titel „Die Parteioerhältnisse in Niederösterreich' erschien in der „St. Pöltener deut schen Volkszeitung' eme Zuschrift von einem hervor ragenden Mitgliede der niederösterreichischen deutschen Volkspartei, in der zu den Erörterungen über die Ge staltung der Partei Stellung genommen und gefragt wird ob nicht der Zeitpunkt gekommen ist, zwischen der Deutschen Volk spartet

und den Ch ri st l ich sozial e n in Niederöfierreich eine Verständi gung anzubahnen-- aus Grund der Erwägung daß die politischen Verhältnisse in Oesterreich nicht danach 'angetan find, daß man sich den Luxus ver- schieden«, einander feindseliger deutscher Partei- ungen gestatten könne. Die Lösung der Bezieh ungen zur ungarischen Reichshälfte, die sich immer erneuernden Vorstöße der slavischen VoMstämme gegen den deutschen Besitzstand erfordern ein ge schlossenes Vorgehen der österreichischen Deutschen

. ES würde ein Mendlich wirkungvolleS Ereignis sein und die Stellung der Deutschen gegenüber der Re gierung ungemein festigen, wenn in Sachen der Reichspolitik endlich, zwischen den Deutschen Frieden geschlossen würde. Zu diesem Angebot andieChrist- lichsozialen haben alle christlich sozialen Blätter Wiens eine vollständig einmütige Haltung eingenommen; mit Rückficht auf den Nationalismus hätten die Christlichsozialm nichts gegen die Verewigung der Deutschen unter sich; im Gegenteil, eine solche wür den fie lebhaft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 11.07.1903
Umfang: 10
Lügen im Kampf um Matten. Der .Alto Adige' nimmt den Mund voll und behauptet keck hin, eS sei eine Lüge, daß die Pfattener Solonen (Bauleute) jemals mit der deutschen Schule einverstanden gewesen wären, stellt es als unwahr hin, daß die Bauleute von ihren Grundherren ge zwungen worden wären, eine Bittschrift um Ein führung der italienischen Schule zu unterschreiben. Wer die Verhältnisse in Psatten so genau kennt, wie Schreiber dieser Zeilen, der weiß, daß diese Behauptungen eine neue Lüge

einiger im Lügen sehr tüchtiger welscher Grundbesitzer von Pfatten ist. Der Beweis hiefür läßt sich leicht erbringen. Wo eS nicht notwendig ist, sollen Namen nicht genannt werden, stehen aber zur Verfügung. Eine Lüge soll es sein, daß die Pfattener Ko- lonen jemals mit der deutschen Schule einverstanden gewesen wären? Wie kommt es denn, daß dann ein welscher Grundbesitzer italienische Bauleute von Welschtirol mit der Begründung herausgelockt hat, die Kinder könnten den Kindergarten und die deutsche Schule

haben, um in einem deutschen Dorfe ein besseres Brot zu essen und von der Pellagra verschont zu bleiben, befragen, als Chwgna Karl, GreneS, Bisesti, Laren- iisch, Enderle und so weiter, ob sie nicht mit der wischen Schule einverstanden waren und jetzt ganz sonders find. Wie ist eS möglich, daß die Bau ute am Brückenhof einem zweimaligen Anstürme von Seite des Vorstehers Miori, des allmächtigen -Richard Ferrari und des noch menschlich ge- ^ten eigenen Grundherrn, es möge eine vorge- ^ Bittschrift, welche von Unwahrheiten

so zahlreich waren und find wie die Anrufungen der Allerheiligen-Litanei, sie wußten auch, daß er der Hauptagitator für die welsche Schule sei. Weil sie für den Moment keinen anderen Ausweg hatten, fertigten sie alle. Am 32. Juli abends kamen einige dieser Bauleute zum damaligen Seelsorger und unterfertigten die Erklärung für Beibehaltung der deutschen Schule, andere aber erklärten, sie seien mit der deutschen Schule ganz zufrieden, doch wagen sie eS nicht, dem Dr. Richard Ferrari in dieser Sache

entgegnete sogleich, der Seel sorger möchte nur einen nennen, der ans Furcht unterzeichnet hatte. Vorsichtshalber nahm der Seel sorger dem vr. Huris das Ehrenwort ab, daß er von der Aussagendes Kuraten keinen Gebrauch machen dürfe und nannte dann Karl Chiogna. Der Betreffende'war» ein Jahr nachher nicht mehr bei Dr. Richard Ferrari, eS wurde ihm der Dienst verleidet. Der Betrefende befindet sich jetzt in Branzoll beim deutschen Herrn Passolli, der ihn nicht genug loben kann. Denjenigen Bauleuten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 30.05.1908
Umfang: 12
aus weiter Ferne erschienenen Ortsgruppen-Vertretungen, so Diejenigen aus den deutschen Sprachinseln in Südtirol. Dann erinnerte er an die Be strebungen des jüngstverstorbenen Landsmann- Ministers Peschka zur Einigung der Deutschen. Auch der Tiroler Volksbund strebt diese Einigung zur Abwehr an. Mit der Mahnung: „Laßt uns dieses Vermächtnis des großen Toten heilig halten; bleiben wir einig in der Abwehr! Dann werden wir mit aller Berechtigung sagen können: Im Lager des Vvlksbundes ist Tirol,' eröffnete

blickte mit Sehnsucht nach Norden, ob nicht bald der Kaiser, der deutsche Kaiser des heiligen römischen Reiches komme, um in Italien ein mal Ordnung zu schaffen. Ja er verübelte es dem Ahnherrn unseres Kaisers, dem Kaiser Rudolf von Habsburg, daß er nicht nach Italien zog, um Ordnung zu machen. Vom deutschen Kaiser hoffte er Rettung für sein Land. Beide Dichter stehen also auf dem gleichen Standpunkt der Verehrung des Kaisers. Sodann betonte Redner, daß wir die Italiener nicht befeinden: unser Ziel

. Dieser knüpfte an den Ausspruch des Vorredners: „Wenn Südtirol je einmal von Italien erobert werden sollte, müsse es mit dem Schwerte in der Hand wieder zurückerobert werden' an und sprach über die Bedeutung des Deutschtums in Süd- i tirol. Wenn auch die Zahl der Deutschen in Südtirol nicht groß sei, so haben sie für das > Deutschtum doch eine sehr hervorragende Be-! deutung, denn einerseits liegt der Schwerpunkt des tirolischen Deutschtums in Südtirol. Nord tirol wäre ohne Südtirol nur die Hälfte

eines zusammengehörenden Ganzen. Andererseits ist Tirol, also das aus Nordtirol und Südtirol bestehende Land der westlichste Schutzturm Oesterreichs. Die Deutschen Tirols haben die Aufgabe, diese Festung zu halten und in ihren Händen muß auch die Leitung dieser Festung! liegen. Redner betonte, daß es eine absichtliche ^ Unwahrheit sei, wenn dem Tiroler Volksbunde - vorgeworfen werde, daß er feindselige Gesin nungen gegen die jetzt italienisch sprechende Landbevölkerung' hege. Dazu hat der Volks bund keine Ursache

und Untersteier dringen die Slowenen immer weiter vor. So mit würde das Deutschtum aus dem Westen der Monarchie zurückgedrängt, wenn nicht die deutschen Tiroler scharfe Wacht halten und die Verbindung mit den Deutschen Kärntens und Steiermarks wahren würden. Wenn also der Volksbund das Deutschtum in Südtirol ver teidigt, so verteidigt er zugleich das Deutschtum im Westen der Monarchie und deshalb hat er auch das Recht, von den Deutschen Oesterreichs überhaupt unterstützt zu werden. Während die Jrredentisten

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