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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1924
Umfang: 8
zwischen den Bürgern und den Trägern der Staatsgewalt i>erges:clll und begründet sein muß auf naturgegebene Tatsachen und mch! auf Bestimmungen. die einzig und allein nur einem Eiudeutschuiigs;-!ane ent sprechen. so verstehen wir es. Zwischen dem, was den deutschen Bürgermeistern in Rom gesagt sorden ist und dem, was obiger Erlag be sieh!'. tut sich ein Widerspruch aus, in dem wie ein Pfahl die Frage steht: Werden also die Beamten und Lehrer in Italie.n die deutsche Sprache lernen — oder bei uns im deutschen

Gebiete an den deutschen Mittel schulen? In Italien werden sie die deutsche Sprache nicht lernen, denn obiger Erlaß gilt nur für das annekneric Gebiet südlich des Brenners. Aber, wenn er für dieses Gebiet gilt, so besagc er. dag die deutsche Sprache an jenen Stätten, wo sie sür Lehrer und Beamte verstanden, gebrochen und gelehrt sein sollte, zu verschwinden hat — in einer Galgenfrist von ein paar Iahren. Also: In Wirklichkeit werden die Beamten und Lehrer nich: deutsch kennen, denn in Ita lien ist's

ja nicht notwendig und im annek tierten Gebiet wird die Möglichkeit zur Er lernung der deutschen Sprache in eine ver fluchte Zweüelhasligkeii gestellt, aber, so ha ben wirs von Rom vernommen: Lehrer und Beamte mühten die Sprache kennen. Genug! Wir stellen die Frage an jene, die uns näher liegen, an unsere eigenen deutschen Volksge nossen der Gegenwart und der Zukunft! Der Artikel beinhaltet nichts anderes, als dag nun auch auf den Mittelschulen die deutsche Sprache als angestammtes und er erbtes Kulturgut

ausgeschaltet wird. Jede deutsche Intelligenz soll, von den Volksschulen ! beginnend, auch in den Mittelschule i gedros selt werden. Also Priester, Aerzte. Professo ren, Rechtsanwälte, Richter, kurz alle Beam ten mit höheren Schulen, sollen in Zukunft kaum soviel von der deutschen Muttersprache »erstehen, wie es notwendig wäre, um den Anforderungen ihres Berufes und ihres Volkes entgegenkommen zu können? Wenn allen diesen schon die neuesten Schul erlässe es gleichsam freigeben, die sprachlich- kutturclle

Bindung mit dem Volke, aus dem sie hervorgegangen, mehr oder weniger außeracht zu lassen, so tritt dennoch an sie die heiligste Pslicht und Schuldigkeit heran, die deutsche Muttersprache aus ihrem Kultur- und Stamme-berougtsein heraus tausend- und abertausendmal besser und gründlicher zu ler nen und zu verstehen, als es die oben ange führten Maßnahmen verlangen. Es tritt an alle jene, die sich und ihre Ar beit auf Grund ihrer Studien zum Dienste für die Volksgemeinschaft oder für den Staat bestimmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
. Das ist der Ursprung von „Los von Rom', des halb die Millionen Mark aus Preußen zur Unterstützung der protestantischen Propaganda. Erzherzog Franz Fer dinand hat wohl die Courage gehabt, offen gegen „Los von Rom' zu sprechen, hat es offen als „Los von Oester reich' bezeichnet, aber wie schüchtern und ausweichend hat in dieser Sache Dr. v. Ko erb er auf eine Interpellation Schönerers geantwortet. Uns fehlt die Entschlossenheit, ei fehlt an Offenheit, die Furcht der österreichischen Staats Männer, ihre eigene

. Wie dieser furcht bare Sturz begreiflich wird? Die überaus schwache Wahl betheiligung beweist, dass es die deutschfortschrittliche Partei von Anfang aufgegeben hatte, in das neue System der directen Landgemeindenwahlen irgendwelche Hoffnungen zu setzen und auf jede größere Agitation verzichtet hatte. Nicht so sehr die Wählerschaft ist also vor der Partei ausge rissen, sondern zuerst die Partei vor der Wählerschaft. Die deutsche Fortschrittspartei hatte die Waffen gestreckt, ehe sie das erste Feuer bekam

und das Ende ist nun die Vernichtung. Hätten die deutsche Fortschrittspartei und die Prade'sche Volkspartei, welch letztere mit ihren drei errun genen Mandaten sich auch nicht ausgezeichnet hat, nur einigermaßen Energie, Selbstbewusstsein und Muth ge habt — es hätte ihnen gelingen müssen, aus der riesigen Zahl jener Wähler, die gestern nicht zur Urne giengen, alle ihre Verluste zu decken. Durchwegshabenja 60, 70, ja sogar 80 Percent der deutschen Wähler nicht gestimmt. Diese lässigen Wähler sind nun ganz

das Volk betrügt, wie der Liberalismus. Und das ist die tief bedauerliche Seite der Wahlentscheidung vom 8. October: dass Land und Reich mit der Decimierung der libe ralen Partei nicht das mindeste gewonnen haben. Vom rein parteipolitischen Standpunkt können wir Christ lichsociale mit diesem Tage nicht unzufrieden sein. Der christlichsociale Candidat Kletzenbauer hat in dem südböhmischen Wahlkreis von Kaplitz einen viel schöneren Wahlsieg über seine verbündeten Gegner erzielt als im Jahre 1895, so dass

wird gewissen Leuten doch endlich der Knopf aufgehen, hoch wäre es an der Zeit! ^ Wieder ei« jüdischer Mädchenmörder? In Peklo, im nordöstlichen Theile von Böhmen, wurde der Leichnam eines 15jährigen christlichen Mädchens, furchtbar verstüm melt, aufgefunden. Das antisemitische „Deutsche Volks blatt' in Wien hat einen eigenen Berichterstatter nach dem Thatorte abgesandt, um durch genaue, der Wahrheit voll kommen entsprechende Erhebungen Klarheit in die durch gefärbte jüdische Zeitungsberichte entstellte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 28.09.1901
Umfang: 12
an ihren Vätern über den Kopf zu wachsen. —Die belgische Kammer ge nehmigte mit 56 gegen 21 Stimmen das Gesetz betreffend die allgemeine Dienstpflicht. —- Krüger entsendet eine außerordentliche Gesandtschaft an den Präsidenten Roosevelt. Wird nicht viel nützen. — Der chinesische Sühneprinz Tschun verlässt dieser Tage Deutschland, um wieder in das Reich der Zöpfe zurüchukehren. Vielleicht dass er anderswo auch Zöpfe entdeckt hat oder noch sehen wird. Am Montag dürfte er an Bozen vorüberfahren, denn er fährt

über München, Innsbruck nach Genua, wo er zu Schiff seine Fahrt fortsetzen wird. —-Der Mörder des Präsidenten Mac Kinley wurde zum Tode durch Elektricität verurtheilt. tllen öffentlichen Loealen, sowie in de . Inland. DStz. und Sötkt. Am 2^. d. sprachen in Mbs a.. d. Donau der der Schönereaner Dötz und das Mitglied der Deut schen Volkspartei Völkl zusammen in derselben Ver sammlung. Wie auch Herrn Völkl bekannt sein dürfte, steht gerade jetzt die Deutsche Volkspartei mit den All deutschen in bitterster

hat also nicht weit zu Herrn Dötz — aber umso weiter die Deutsche Volkspartei zu Herrn Völkl. Doch in der großen Hühnersteige der Deutschen Volkspartei geniert das nicht! Per Wahlaufruf der Deutschen Wolkspartei in. Böhmen findet bei keiner einzigen Partei Wohlwollen. Die All deutschen behaupten gar, dass das Gute, das der Aufruf enthalte, von ihnen entlehnt sei. Die Alldeutschen sind gegen die Deutsche Volkspartei überhaupt furchtbar er bittert und verkünden ihr den Krieg bis aufs Messer. Die Liberalen

können an dem Aufrufe wieder deshalb keinen Geschmack abgewinnen, weil die Deutsche Volkspartei sich veranlasst sah, im Principe für den Antisemitismus Stellung zu nehmen. Und das ist's auch, weshalb die Socialdemokraten der Deutschen Volkspartei und ihrem Aufrufe nicht hold sind. .. Die christlichsociale Partei in Böhmen zweifelt, ob es der Deutschen Volkspartei mit ihrem Antisemitismus auch ernst ist, d. h. ihn praktisch: auch bethätigen werde. Bis jetzt hat man wenig davon gehört. Herr Völkl z. B. suchte

die Freundschaft der Judenfreunde im liberalen und socialdemokratischen Lager zu ergattern. Bis - heute suchte die Deutsche Volkspartei, es allen anderen Parteien recht machen zu können und ge rade dadurch hat sie sich mit allen mehr oder weniger ver feindet. Nachdem sie nun aber den Alldeutschen gegenüber etwas mehr Rückgrat zu zeigen scheint, darf man vielleicht eine kleine Besserung hoffen, wahrscheinlich aber dürfte es die Deutsche Volkspartei mit ihrem Antisemitismus nur auf Wählerfang abgesehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 04.10.1924
Umfang: 10
Sprache. Sind auch die Angaben über die 'Lkenische Auswanderung verschieden, so !:i!Zne! doch niemand, dag die^e sehr groß ist. Luch aus unserer Heimat wird so mancher auswandern müssen. Aber wohin? In die alten Provinzen? Ja. einige Dienstboten. Aber B, Arbeiter und dergleichen? Die al ten Provinzen haben selbst Ueberfluß daran. Wei'- ehcr können das Deutsche Reich, Oester^ reich, die Schweiz mit ihren gewaltigen In dustrien sie brauchen, welche ja immer so viele italienische Arbeiter aufnahmen

. Es gibt noch Nicht ig Millionen Italiener, aber es gibt in Europa allein 8ll Millionen Deutsche. Das be deuten Mit dem Deutschen kommt man in Europa doppelt so wei: als mit dem Italie nischen. Ein einflußreicher Italiener selbst er- kläne vor einigen Wochen gesprächsweise, mit den Deutschen komme man überall hin. 2?m Schreiber dieser Zeilen erklärte ein Ero?zkausmann zu Plojest in Rumänien, Dc.nlch sei die Handelssprache, er verkehre 5- B. mit italienischen Handelshäusern nur d?ut'ch. Schreiber

dieses mußte m Ru mänien mit Frauen zwar immer srcm- M>l!ch sprecl)en, mit Herren stets deutsch, ein Veweis, für wie wichtig die Rumänen das Deutsche im Weltverkehr halten. Diese Wich tigkeit des Deutschen im Weltverkehr läßt es natürlich auch für den Deutschen im Heimat land um so wichtiger erscheinen, seine Mut tersprache gut zu kennen. Bekanntlich leben auch in Amerika sehr v>el Deutsche. Außerdem ist für den Deutschen die Erlernung des Englischen leicht und dieses sprechen in der Welt weit

über IM Millionen Menschen. Auch in dieser Hinsicht ist die deut sche Sprache ein Vorteil. Usberall in der Welt genießen deutscher Fleiß und deutsche Tüch tigkeit hohes Ansehen. Nirgends mehr als hier gilr der Spruch: „Der Haß ist oft nur ver bissene Achtung'. Können aber die Unfern nicht gehörig ihre Muttersprache, so kommt ihnen auch jenes Ansehen nicht zugute. Aus diesen Erwägungen folgt eine Mah nung an die Eltern: Loht Eure Kinder deutsch lernen! Wer kann, scheue nicht die Ausgaben dafür

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 17.09.1923
Umfang: 10
durch ein unerbittliches Tiktat Erfüllung zu erzwingen VarlS. 16. Sepiember. Ministerpräsident P oiucare hielt deute inBrieulls-sur- Meuse eine Rede in der er n. a. ausführte: .Wenn die Verwüstungen, deren sich Teutschland schuldig gemacht hat, diejenigen nichts kosten würden, welche die moralische Verantwortung dafür tragen, so würden früher oder später die jungen Deutschen der alten Schule glauben, daß sie um diesen Preis den Versuch von neuem unternehmen kön nen. Wenn andererseits das Deutsche Reich seine Militär

wie gefährlich die augenblickliche Lage sei. Wie die Blätter aus Madrid meldeil. haben sich Per sönlichkeiten der liberalen Partei in der Nähe der Grenze versammelt und wichtige - St. Stmar unter den Weitzgerberu. Au« Jubiläum einer Wiener Kirche, von Rudolf H«lzer. Tis Glocken, die einem Kind klingen, begleiten eS in der Erinnerung durchs Leben. Ter Klang der Glocken von der nächsten Kirche sind sür Tausende Großstadtkinder die erste und einzige Stimme aus dem Reich des Wunder baren, Ueberirdtichen

je eingehaltenen Verichlepvungsvolitik wieder einmal die gegenwärtig gar nicht aktuelle Frage der militärischen Sicherheit Frankreichs in den Vordergrund geschoben. Diese Taktik hat ihren guten Grund. PoincarS sieht sich heute an dem seit Jahren zäh verfolgten Ziel der zweiten, der wirtschaftlichen Besiegung Deutschlands. Die Ruhr- besetzunfl hat ihren Zweck erfüllt. Deutschlands Währung jlt vernichtet, das gesamte Wirtschaftlern des Reiches voll kommen zerrüttet. Daher bat die neue deutsche Reichsregie- rung

nichts anderes verlangt, als daß sie alle den Widerstand fördernden Verordnungen zurückziehe und dessen finanzielle Unterstützung einstelle, eine Forderung, die bisher nicht erfüllt wurde. Damit war PoincarS der wirksamste Vorwand gegeben, jedes aufrichtige deutsche Erfüllungsangebot zu mißachten und die für Deutschland unheilvolle Entwicklung der Verhältnisse bis zu dem Zeit punkte abzuwarten, wo ihn der wirtschaftliche Zusammen bruch des Reiches in die Möglichkeit versetzt, den Forderun gen Frankreichs abermals

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 05.03.1923
Umfang: 6
Einheit hat es nicht nötig, daß Mussolini ihr zustimmt, da es sicher ist, daß er auch nicht dagegen ist. Sie besteht darin, in Frankreich die Taten der MW Anbruch m der Deutschen Botschaft in Rom. Deutsche Dokumente geraubt. Die Diebe von Franzosen ge dungen. Der deutsche Botschafter verwundet. Die Einbrecher verhastet. Berlin, ö. März. Samstag früh haben französische Truppen die Eisenbahnwerkstütten von Darmstadt, den Hasen von Mannheim und den Hasen von Karlsruhe beseht. Eine halbamtliche pariser

der Apachen. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' sagt, daß sich die .Raubpolitik der Apachen' mit dieser neuen Gewalttat so entlarvt hat. daß auch nicht mehr der Schein einer Rechtlichkeit geltend gemacht werden kann. Ze unerhörter die Narreteien Poincares werden, desto ra- scher werde auch der Zusammenbruch der französischen Politik erfolgen. Abbruch aller diplomatischen Beziehungen. Die „Deutsche Tageszeitung' fordert die sofortige Abberufung der deutschen Gesandt schaft in Paris und die Verjagung

der fran zösischen und belgischen Botschaften aus Deutschland. Der deutsche Widerstand besteht fort. Der „vorwärts' bemerkt, dag auch diese lehie Mahnahme der Pariser Regierung ein Big in Granit war. Der deutsche Widerstand wird nicht nachgeben, bis sich die Franzosen nicht zu friedlichen Maßnahmen bequemen. Das Eisenbahnmaterial vor dem Raube gerettet. Berlin. 5. März. Gestern versuchten die Franzosen aus dem Bahnhofe von Darmstädt Eisenbahnmaterial abzutransportieren. Es ist jedoch gelungen

soll nicht ge schwätzt, sondern gehandelt werden.' Verräter. Essen. 5. März. Es ist den Franzosen ge- langen, fast das gesamte rollende Eisenbahn- Material aus dem Bahnhos von Essen wegzu schaffen. Sie müssen mit den örtlichen Ver hältnissen genau vertraute Helfer gehabt haben. Berlin. 5. März. Der Reichspräsident hat eine Verordnung erlassen, wonach deutsche Spitzel im Dienste fremder Staaten mit Zucht haus von nicht unter 10 Zahren und bis zu lebenslänglichem Kerker bestraft werden. Diese Verordnung war notwendig

, um der sranzösischen Spionage entgegen zu arbeiten. Aufruf an die Richter der ganzen Welt. Berlin. 5. März. Die deutschen Richter er- lassen an die Richter der ganzen Welt einen Aufruf, in dem sie gegen die französische Ju stiz im besetzten Gebiete protestieren und um j Abhilse ersuchen. Schweizer Hilfe für deutsche Kinder. Ölten. ?. März. Die Schweizer Sozialisten haben beschlossen, arme Kinder aus dem Ruhr gebiete in Verpflegung zu nehmen. Amerika öulset leinen Block gegen England. London. 5. März

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 12.09.1901
Umfang: 8
geradezu in widerlicher Weise ausgeschrottet und in der. bekannten Manier dieser Unartenlosen ausgebeutet. — Der Abgeordnete Kaiser, Obmann der Deutschen Volkspartei, wirft dem Abgeordneten Schönerer vor, dass dieser gegenüber derDeutschenVolks- partei sich wissentlicher Lüge und der Verleumdung schuldig gemacht habe, indem er gegen sie den Borwurf erhob, die Deutsche Volkspartei bestehe aus Stellenjägern u. s. w. Der Abgeordnete Funke sagte bei dem Stiftungsfeste der Ferial- verbindungen „Germania

es so gekommen, wir aber bleiben trotzdem alte deutsche Männer. Wir Deutsche in Böhmen sollten fest zusammenstehen, der Krieg Deutscher gegen Deutsche ist kein Segen, für das deutsche Volk, und die Rechte des deutschen Volkes werden auf diesem Wege weder erhalten, noch gefördert werden.' — Eine am 7. September in Haag eingetroffene officielle Depesche meldet, dass das Schluss protokoll mit China seitens der Gesandten der Mächte in Peking unterzeichnet worden sei. ,,, Inland. , ^ - Z>er ungarische Ieichstag

wird. Für 40 Ceute- simi muss er ja 16 Stunden in den heißen Schwefel gruben sich abrackern. Rom, das im Jahre 18K9 noch keine Schulden hatte, trägt heute eine Schuldenlast von mehr als 200 Millionen Lire. —- Der 20. September ist für das „geeinigte' ^ Italien. wahrhaftig ein schmach voller Tag, der mis und mehr noch das arme, nieder getretene und ausgebeutete und ausgehungerte Volk Italiens zeigt, wohin ein Reich kommt, das sich an der Kirche versündigt und Recht und Gerechtigkeit mit Füßen tritt. Aas Attentat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1922
Umfang: 8
verloren, daß die Kin der jener, die hier sieghaft dem außerordent lichen alldeutschen Drucke widerstanden hat ten, m Miethäuser, in öffentliche Wohltätig- keitsarHtalten einen engen, unwürdigen Raum erbetteln gingen wo sich Geist und Körper ge drückt fühlte, wo das Kind zur Schlußfolge rung gelangte, daß das herrschende Volk das deutsche und nicht das italienische war. » Für die Kinder italienischer Sprache gab es die didaktische Schmach der gemischten Klasse mit sechzig Schülern, für die Kinder

des Volkskom missariates in Krassin. ron seinem Posten zurückgetreten ist. t Auf hoher See »erbrsnnt. Nach einer Meldimg des „Newyott Herald' ist der IV.evci Tonnen große Dampfer „City os Honolulu', der ehemalig» deutsche Dampfer „Friedrich der Große', SW Mellen von der kalifornischen Küste entfernt aus der Höhe von Los Angelos in Brand geraten und völkg ausgegeben worden. Die 274 Fahrgäste sind sämtlich in die Rettungsboote gestiegen. t Das österreichische Pahoisum für italie nische Pässe

,«»^. Der „Fr«i!> fu^t^r Zci5u.nz' wirö aus München gm-Ür > Die Lowsrner des zwei SimQen von Odos Z2!7 im entfernten WalsertÄ i:? D::-! «rlb^-.'g k-rbtti zmch der „Allgäuer Zeiunq' Sie Absil^t, eine eiHSiie Republik zu errichw.! d« von Oestsrreich unabhängig wäre. Fr«!- reich und Er.Bond hätten'zu diesem Hwftirl beivitz ihre Zust^-rlmus«; gegeben, das mn l ?>o.-n Aöiterb'^dsrat vor^le^t werden d!. I der die endqii.'lige Entlch«dunq zu treifcn l habe. D»; Wcrlsertal, das poMsch zu Oesicr- reich g»h»«t, aber dem deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 19.08.1905
Umfang: 10
bei dm Tschechen ihr Klerus besorgt. < . ' - Tschechische Werbebezirke in deutschen Gegen? den find die bereits erwähnten ZaloznaS. Es find das vornehmlich tschechische Konsumvereine und finö ein sehr gutes Mittelchen, um deutsche Geschäfts leute zu ruinieren. Sehr oft werden sie von Geist lichen geleitet. Nebenbei sei erwähnt, daß diese ZaloznaS gewöhnlich das Unglück haben, zu ver krachen. Eine der hervorragendsten dieser von tsche chischen Priestern geleiteten Kassen war die unrühm lichste bekannt gewordene

zusammenbettelten und hatten sie das nötige Sümmchen beieinander, dann kauften sie sich das panslavistische Band. Ja, kommt das alles von selber? Nein, gewiß nicht! Die Hauptursache des erfolgreichen Vordringens der Tschechen ist die Einigkeit, die sie in nationalen Dingen bekunden. Seit alten Zeiten liegt .ein Fluch auf unserer, deutschen Nation; wir ^Deutsche Hnd nicht ewig und.find es eigentVch nie gewesen. Erst hat die unglückselige Zersplitterung, in einzelne Volksstämme die volle Entfaltung

der germanischen Nationalkraft gehindert und als seit Karl dem Großen die Deutschen endlich politisch eine Nation zu werden begonnen hatten, dann hieß es bald Wels und Weibling und als auch das vorbei, dann zerspaltete fich das deutsche Volk in ein katholisches und ein protestantisches Lager und auch diese Lager zersplitterten fich wiederum in viele kleinere Par teien. Es war immer Unfriede bei uns Deutschen und nie Einheit. Und diese unsere Zersplitterung ist eine der Hauptgründe, daß der in den Haupt fragen

stets geeinte nationale Feind Vorteil um Vorteil erringt. Der Deutsche ist immer zuerst der Politiker semer Richtung, dann kommt das nationale Prinzip. Bei dem Tschechm ist eS gerade umgekehrt. Zuerst ist er national und dann erst Jung- oder Altschech oder dgl. Deswegen find auch die Tschechi- fierungsvereine so mächtig und stark. Sie umfassen alle. Unterschiede der Partei; und wenn es fich um nationale Sachen handelt, dann fitzen Sozialisten, Geistliche, Radikale und Liberale ruhig nebeneinander

oder für einen anderen nationalen Zweck. ES herrscht bei den Tschechen eine staunenswerte Opferwillig keit. Wir Deutsche haben gar keine solche Vereine, die diesem ebenbürtig zur S eite stünden. Das wären so die Hauptursachen, woraus das Vordringen der Tschechen erklärt werden muß. Sie nützen die Schwächen ihres deutschen Gegners aus; sie wissen, daß die Deutschen uneinig find und die Vorteile, die fie daraus zu ziehm verstehen, find groß. Möchten die Deutschen fich doch einmal aufraffen und allesamt fich in. der Verteidigung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.02.1903
Umfang: 8
, daß die katholischen Deutschsüdtiroler, allen voran auch der Klerus, die Muttersprache hoch halten und tapfer schirmen, vielleicht sogar mit mehr Opferfinn und Geschick, als die Herren von der Faktion, ja ohne .Vielleicht', wenn man an den leidigen Gemeinderatsbeschluß denkt, durch den sie uns und den Hinterländern und dem Deutschtum ein Aergernis bereiten, daS nur durch die Zurücknahme des Beschlusses gutgemacht werden könnte. Zahlreiche geschichtliche Tatsachen drängen die Ueberzeugung auf, daß die deutsche

Kirchenspaltung daS größte Unglück für das deutsche Volk war und bleibt; sie ist eine Wunde, die immer eitert. Als Nation leiden wir seither am inneren Zwiespalt; der religiöse Hader, bald da bald dort- wieder herauf beschworen, entzweit, unser VolkStum und schwächt eS gegenüber den'Nächbarvölkern. Durch die unselige Kirchenspaltung wurde unserem Volkstum schon manches Gebiet entfremdet, wo sonst heute noch die deutsche Sprache erschallen könnte. So gab eS im Gebiete von Vicenza einst zahlreiche deutsche

Ge meinden (Thiene bewahrte das deutsche h in seinem Namen bis auf unsere Zeit), Gemeinden, welche unter deutschen Seelsorgern meisten aus dem eigentlichen Deutschland, die deutsche Sprache nicht bloß in den Familien, sondern auch in den Kirchen und Pfarrschulen pflegten unb, wenn sie erhalten geblieben wären, auch dem Hinterland, den Sieben Gemeinden, den Deutschen im Astiko-Gebiet (Lafraun, St. Sebastian Luserna) und den Dreizehn Gemeinden eine starke Vorburg gewesen wären: Zhre Blütezeit

(zuletzt von Alfred Baß in „Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Ober italien'. Leipzig, Selbstverlag, 1901). Dieser Verlust an deutschem Gute schwebt mir vor, wenn ich jetzt an FleimS und Fassa als altes Bozener Marktgebiet und an die Agitation der Gegen seite denke. Darum: mag euer Gemeinderatsbeschluß in konfessioneller Hinsicht ein Vorstoß sein oder nicht — das zu beurteilen ist hier nicht meine Auf gabe — in nationaler und wirtschaftlicher Hinsicht ist er jedenfalls ein arger Verstoß, der zudem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1903
Umfang: 8
, eine „Volks'- partei so krassen Egoismus so offen zur Schau tragen? Wer denkt denn nicht anS verzuckerte Wölflein? Und wenn diese Patrioten nun in der Erfüllung ihres Lieblingsgedankens dieselbe an den Vorteil dex Industrie knüpfen, muß man nicht annehmen, daß nicht bloß der Wols, sondern daß die ganze Herde verzuckert ist, d. h. daß die Politik dieser „Deutschen Volkspartei' .weder eine deutsche, noch eine völkische Politik ist, sondern die Politik dessen, wer was zahlt! Die guten Industriellen zahlen

die Wahlen, denn die öffentlichen Funktionäre können wohl agitieren und das dazu nötige Kleingeld besorgt hier das Zuckerkartell — dort vielleicht eine andere Mackt, die man dem Volke zu Liebe öffentlich angreift, im geheimen aber ihr treuliche Besuche macht. 4. Noch ein Moment darf nicht übersehen werden. Die „Deutsche Volkspartei* ist wiederholt eine Ad vokatenpartei genannt worden. Mit Ach und Krach hat man zuerst etliche Gewerbetreibende und zuletzt, Die kleine Iriedensslifterin. So klein das Kind

— eS hat schon Sinn Für Liebe und für Wahrheit; O hüt' ihn — daß nicht welke hin < Der Seele Gut und Klarheit. ES passierte vor langer, langer Zeit in Oester reich, als Lieschen erst ungefähr drei Jahre alt war. Da läuft es einmal wie alle Tage zu den Eltern ins Wohnzimmer, aber — sieh' da — kaum ist die Tür zu, so bleibt Lieschen ganz verdutzt stehen, nein, so was hat es noch nicht gesehen — so was ganz Neues! .... Da fitzt Papa in einer Ecke mit der Zeitung in der Hand, und sieht so ernst aus und rührt

zu hegen und zu pflegen im stände ist, daß es dieser Produktions zweig gebieterisch fordert. Dies ist verzeihlich — weniger verzeihlich ist die Dummheit jener, welche, selbst zu träge, ihre Interessen zu vertreten, die Ver tretung Leuten überlassen, die an allen anderen Dingen, nur an der Landwirtschaft gar kein Interesse haben. 5. Ein Wörtchen des Polonyi verdient besondere Beachtung: Die Deutsche Volkspartei verlangte Wahrung der Interessen der österreichischen Industrie, soweit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1922
Umfang: 8
, sondern förmlich sanktioniert wurde, in dem das Schulgebäude von derselben Regie rung offiziell als italienische Schule unter dem Namen „Regina Ellens' erklärt worden ist. Man könne nicht annehmen, daß Ihre Maje stät die Königin um die Genehmigung dieser Namensgebung ersucht wurde, da es kaum zu glauben wäre, daß die Konigin einem sol chen Gewaltakte damit eine Art Weihe hätte verleihen wollen: 5. das; durch den Gewaltakt der Fascisten und die darauf folgende Sanktion der Negie rung 70V deutsche Schulkinder

in den Erdtieikl das Gezweigs in den Lüsten, der Stimzl mitten innen in seinen Saftröhren gleitet! den Nahrungsstoff: also erhebt sich kräh;! und stark der Baum, und Blüte und Fnchi können nur gedeihen, wenn die leben!!!?! Unterlage gesund und frischgrünend und st reich ist. Und es soll dem Volke Raum g!-t> I bs:> werden, dak> es sein Gedeihen in allsi Richtungen oerfolgen kann: sein Eigen tumsrecht an die Erde soll geehril und geachtet sein: was die arbeitsam! Tätigkeit ihrem Schöße anvertraut, das sol

Zukunst5,zeit der Menschheit kommt, die Zeit der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die Zeit, wo es incht mehr Reich und Arm gibt, uird nicht Ueberfluß und nicht Not. Dort steht der über Nacht finanziell Zusammen gebrochene und überlegt sich, ob er nicht sein Leben auslöschen solle, in der schmutzigen, gurgelnden Flut. Da wird gerechnet und ge zählt. gehofft und gewogen, gesonnen und geplant, — und das alles um das tägliche Brot dieser Welt, um den Glanz dieser Er de, um den Ruhm, das Ansehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.03.1922
Umfang: 8
für Deutschland, das nur durch eine stete und zielklare Außen- und Innen politik sich wieder emporarbeiten kann. Dieses Ziel ist nicht erreichbar durch ein Miniatursystem der Parteien. Die haupt sächlichste Frage, die das Zentrum und die bayer. Volkspartei trennt, ist die: in wel chem Umfange künstig in Deutschland neben dem Reich den einzelnen Ländern noch Staatsfouveränität eingeräumt werden kann. Der Bismarck'sche Reichsball von 1S71 mit der weitgehenden bundesstaatlichen Sou veränität war mir möglich

im Zeital ter des monarchistischen Systems. Dieses bot neben anderen Klammern m starkem Maße Gewähr für die Einheit des Reich». Mit der Weimarer Verfassung ist die Frage, wie in Mitteleuropa wieder ein fester Staats bau geschaffen werden kann, noch nicht ge löst. Für den Zentralismus, der alle Kompetenzen dem Reiche überantwortet wis sen will, gibt es, soweit ich die Dinge über sehe, in Deutschland nur eine kleine Minder heit. Ueber die Frage: ob Zentralisation oder Dezentralisation ist leicht

eine Verständigung zwischen Zentrum und bayer. Volkspartei möglich. Schwieriger aber ist die Frage: Zn welchem Umfange kann den Ländern neben dem Reich Staatsfouveränität eingeräumt werden, ohne daß die Gefahr des Auseinalrderfalles des Reiches heraufbeschworen wird insbe sondere in der Zeit, in der Deutschland so schwaches Staatswesen darstellt, wie es ge genwärtig der Fall ist.' Zu d!ese„ Aeußerungen bemerkt die „Bay rische Pollsparteikorrespondenz': „Herrn Stegerwald schwebt bekanntlich die Bildung

und in Zukunft das Verhältnis der Bayer. Volkspartei zum Zentrum beurteilt werden. Wie Stegerwald ganz richtig sagt, han delt es sich um die Streitfrage, in welchem Umfang in Zukunft i« Deutschland neben dem Reich den einzelne« Länder« noch Staatssouoeränität eingeräumt werden kann. Die Bayer. Volkspartei als föderali stische Partei hat die Ueberzeugung, daß den Ländern soviel Souveränitätsrechte ein zuräumen sind, als es nur irgendwie die Einheit des Reiches erlaubt. Die weitestge hende staatliche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 28.05.1923
Umfang: 6
, die ihr Eintreten IM das deutsche Südtiroler Volk bestimmen, ! unterliegen als solche keiner Aenderung und I Abwandlung. Mögen die Zeiten zunächst wenig erfreulich Isein und mögen sie manches gebracht haben, oas wir tagtäglich mit Unmut oerspüren, I» soll die Schickung, die zu tragen eine Not- I Müdigkeit ist, uns zu einer selten Einheit I zusammenschmieden, in derem Eefüge alles, was wir mit Heimat, Gott und Treue ver binden, geschützt sein soll. Unsere christlichen Grundsätze, das gute Recht Südtirols mögen

: Ausenthaltsgebühr. Genehmigt. KüMinersitzuW. Rom. ZS. Mai. Die römische Frage. Unterstaatssekretär im MimsterpräMum, Acerbo, erklärt in der Kammersitzung vom Samstag dem Abg. Chiefs auf eine Anfrage, daß aus Opportunätätszründen kerne Ant wort darüber gegeben werden könne, od es günstig wäre oder nicht, daß die Regierung sch Zu den Protesten über die angeblichen Rechte des Hl. Stuhles auf Rom äußere. Das neue deutsche Angebot. Berlin, 28. Mai. Die Beratungen der Re gierung mit den Parteiführern über das neue

Reparationsangebot haben begonnen und wurden auch gestern fortgesetzt. Es wird jedoch vollstes Stillschweigen bewahrt. Es verlautet, daß die Regierung das Hauptge wicht in der neuen Note auf die Garantien legen wird. Als Garantie soll der gesamte deutsche Grundbesitz in Stadt und Land ge boten werden. Ans diese Gründe soll eine Hypothek aufgenommen werden, die voll ständig zu Rq»araliooszahlnngen verwendet wird. Der gewissenlose Fälscher. Paris. 28. Mai. Bei einem Bankett der französisch belgischen Union

haben, die alle Forderungen decken. Ein deutscher Arbeiter sSsiliert. Düsseldorf. 28. Mai. Am Samstag früh wurde der vom französischen Kriegsgerichte in Düsseldorf zum Tode vernrieille deutsche Arbeiter Schlaget« hingerichtet. Der Pariser »Matin' berichtet die Hinrichtung wie folgt: Der Deutsche Schlageler. der vom Kriegs gerichte in Düsseldorf wegen Sabotageakten an den Eisenbahnen und wegen Spionage zum Tode verurteilt worden war. wurde heute früh beim Morgengrauen hingerichtet. Der Verurteilte vernahm mit Ruhe die Mel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1923
Umfang: 12
der Verfassung, Es ist nicht unwahrscheinlich, d«ß zunächst ein einheitliches radikales Mini sterium geschaffen wird, das die Ausgabe er hält, mit den Revisionisten über ein Schlich- tungsabkommen zu verhandeln. Dazu ist die Opposition anscheinend bereit. Die einfache parlamentarische Mehrheit ist für diesen Fall gegeben, denn 107 Radikale, 13 Dzcmijst-Ab- zevctmete und 8 Deutsche dürften dieses Mi nisterium in der Skuptschma stützen. Es wäre ein« erlosende Tat, wenn es dieser neuen Re gierung gelänge

soeben erschienen Memoirenbuch „DerTote auf Madeir a.,') verstanden, die Tragödie seines kaiserlichen Herrn mit gewaltiger Kraft und dvamaLscher Lebendigkeit zu schildern. An dramatischen Szenen, wie jene, die wir im Nachfolgenden auszugsweise aus dem Buche entnehmen, ist das Buch reich. Werkmann erzählt: ..Schönbrunn, am 9. November. Der Kaiser suhlte, daß das harte und unge rechte Schicksal an ihn herantrat. — Es war Mitternacht, — Er rief den Grafen Hunyady und mich zu sich und sprach

zu uns: „Das Beispiel, das die deutsche Revolution gibt, wird Oesterreich zusammenbrechen las sen. Die Republik wird gefordert, die Monar chie nici)t verteidigt werden. Schon wurde mir gedroht, man werde die Arbeirermassen nach Schönbrunn führen, wenn ich nicht auf die Krone verzichte. Ich werde nicht abdan ken und ich werde luch? fliehen. Eine Dethro- nifation nimmt mir kein Recht, wenn ich nur selbst keines aufgebe. Ich will aber wissen, ob die Parteien, die sich vor wenigen Togen Zu beziehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 21.08.1924
Umfang: 6
, daß man sie nicht vergleichen dürfe. und es sei besser, von dieser Frage nicht zu sprechen. Die Antwort Ihrer Exzellenz erfolgte ebenfalls in längerer zusammenhängender Rede. Exzellenz Salandra gab zu, daß man über manche Punkte unserer Forderungen diskutieren könne, so z. B. über die Vermeh rung der deutschen Anhangsstunden, dann über den Gebrauch der Fibeln, über die go tischen Schriftzeichen, er sei auch der Ansicht, daß man den deutschen Lehrern in der Weise entgegenkommen sollte, daß man ihnen reich lich Zeit

zur Erlernung der italienischen Sprache gönne, er hoffe auch, daß durch Re gierungssubventionen den deutschen Lehrern ein längerer Aufenthalt, m Italien ermög licht werde, wo sie neben der Sprache auch die Schönheiten des Landes kennen lernen sollten, er sei auch weit entfernt, die deutsche Sprache und Kultur zu mißachten, im Gegenteil, er habe großen Respekt davor, aber die Erlernung der italienischen Sprache sei eben eine Notwendigkeit und die italieni sche Sprache dürfe nicht schlechter behandelt

werden als die deutsche Sprache. Er sei aber im übrigen sehr gerne bereit, die ihm vorge tragenen Wünsche dem Unterrichtsminister zu übermitteln und versprach, ein Memorials, das ihm überreicht wurde, dem Unterrichts- minister zu übergeben .Seine Aeuderuag des Systems'. Doch auf eines müsse er aufmerksam ma chen: „An eine Aenderung des Sy stems dürfe nicht gedacht werden, dieses sei unabänderlich, eine Zweisprachigkeit unserer Schulen sei ausgeschlossen, die Unter richtssprache bleibe italienisch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1901
Umfang: 6
Seite 2 »»Der Tiroler' Dienstag, 20. August 1S01 reich von. je 100 Schülern, die gerichtlich abgestraft werden, die freien katholischen Schulen nur 11 Percent, die religionslosen Staatsschulen 89 Percent liefern. Er scheint auch nichts zu wissen von dem edlen Menschenfreund und schlichten Kapuziner ?. Mathew in Irland, der es soweit gebracht, dass 51/2 Millionen armer, von dep raubgierigen Engländern nieder gedrückten Jrländer am Altare das Gelübde abgelegt haben, nie mehr

, Silbergleit, Löwy :c. und Iudengenossen und Libe rale sich befanden. Eine hübsche Gesellschaft! Wo der Iudenliberalismus zur Herrschaft kommt, wird das christ liche Volk auf die Schlachtbank geliefert. Wer's nicht glauben will, muss es schließlich an sich selbst verspüren. — Die Socialdemokraten hielten am 15. August in Bremen fünf großeProtestversammlungen gegen den neuenZoll- tarif-Entwurf ab. — Der deutsche Kronprinz soll mit Heirats plänen umgehen. Man spricht von einer Tochter des Herzogs

doch die Generalstäbler, dass 25 Mandate ihnen bei den Landtagswahlen gesichert seien. Die „Neue Freie Presse' hat den Herren der liberalen Partei bereits vorgerechnet, wie groß die Verluste bei den Wahlen sein werden. Von den 68 Mandaten, welche das deutsche Volk im böhmischen Landtage besitzt, dürfte wohl der kleinste Theil auf die liberale Partei kommen. Die Herren ver zweifeln nicht, sie haben Muth, sie wollen hinaustreten auf den Kampfplatz und um ihre Mandate sich mit den All deutschen balgen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.08.1904
Umfang: 8
und Rußland über die künstigen Handelsverträge als.mit Oester reich droht, wenigstens auf einer Seite einigermäßen ausgeglichen werden. Z>ie christlichfozialen Wahlsiege in Südööhmen. Die ErWge der Christlichsozialen in Südböhmen haben die Liberalen der verschiedensten Färbung arg verstimmt und sie versuchen es nun, den großen Aerger darüber hinabzuwürgen. So haben die-kürzlich er folgten Wahlen in? der Bezlrksoertretung- in Kaplitz, welche mit einem glänzenden Siege der- Christlich- sozialen endeten

die Deutschradikalen dort keinen Boden gewinnen konnten und diese Gaue auch seitdem mit ihrer Agitation verschonten. Um so auffälliger ist das erfolgreiche Vordringen der Christlichsozialen, die dort freilich nicht nur mit ihrem antisemitischen Programm agitieren, sondern als österreichisch gesinnte, gemäßigte, aber dafür um so bessere Deutsche auftreten. Ihren letzten Sieg haben sie beider eben stattgehabten Wahl der Landgemeinden in die Kaplitzer Bezirksvertretung errungen

, eine furchtbare Ge walt besessen haben. Auf dem Bilde sieht man an der Stelle, wo das Attentat verübt wurde, das Erd reich aufgewühlt. Stücke von dem Wagen liegen auf dem Boden umher. Die meisten Bestandteile des Fuhrwerks wurden in Atome zerrissen, alle Fenster in der Nachbarschaft durch den Luftdruck eingeschlagen. Die Polizei will das Etablissemmt, wo die Bomben, welche eine vollständig neue Kon struktion besitzen, hergestellt werden, kennen. Die ganze Verschwörung gegen das Leben Plehwes scheint

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 18.06.1907
Umfang: 8
täglich 8 Lire und für jec-en durchlaufenen Kilometer i0 Centimes. Tirsl, !!i. Juni. (Unglücksfall und andc res.) Uufer sehr verehner Herr Pia^er Prackloioser halte auf dem Rückwege von den fallen lassen, daß deutsche Volksgenossen, die! Mnthö;en das Unglück, aus^uzteüen und hzi auch Katholiken sind, ihnen solchen Schunps ungestraft antun können? Herbei dem Eiaenöerichte. G-sscusatz, 16. Juni. (Hoher Besuch.) Lustig flattert feit Freitag über dem Hotel Gröbner die weiß-schwarze Fahne, Preußens

die Erwiderung in ihr inhaltsloses Nichts zusammen. „Man' berichtet, Bogner habe sich nach Verabreichung der lang versprochenen Ohrfeige durch Gstrein umgewandt — also wird unaufgefordert zu gegeben, daß Gstrein von rückwärts, so wie eine feige, hintertückische Katze, an Bogner heranrückte und sein Versprechen, das er als deutscher waffentragender Recke ewzuhalten die deutsche Ehrenpflicht hatte, einlöste. Wir haben immer geglaubt, das Anrücken von rückwärts sei alles eher als deutsche KampfeSarr

ist, ist es das, einen Mitschüler nach Gassen- bubenkomment zu behandeln, und daS ist gerade so gewissenlos, als menn einer, der den Tiesstand der Schamlosigkeit erreicht und jedes Gefühl für Dankbarkeit verloren hat, seinen früheren Lehre: aus öffentlicher Straße mit „Saup'aff' beschimpft. Müssen deutsche katholische Priester und katholische oemsche Studenten e« sich ge deutsch. Gerade vom Standpunkt des Deutsch tums und oer Freibeit aus müßte sich Gstrein am meisten schämen, wenn er der Scham noch sähig ist. Passeier

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 17.11.1903
Umfang: 8
Seite s „Der Tiroler' Dienstag, 17. November I3oz fetzen, der Ministerpräfident den Reichsrat auf lösen würde. Vor den Neuwahlen. würde eine neue Geschäftsordnung oktroyiert werden. Die Regierung soll beabsichtigen, neuer dings Verhandlungen wegen der Errichtung einer tschec-ischen Universität in Mähren einzuleiten; eS soll eine tschechische und eine deutsche Universität errichtet werden. Es scheint, daß man sich auf deutscher Seite gegen dieses Projekt nicht unbedingt ablehnend verhalten

würde, wenn die neue tschechische Universität nicht einer deutschen, sondern in einer tschechischen Stadt Mährens er richtet, und in Brünn oder Olmütz eine deutsche Universität gleichzeitig gegründet würde. Der sozialdemokratische Parteitag wurde nach Annahme einer Resolution, worin den Sozialisten Italiens wegen ihres kraft vollen Auftretens anläßlich des projektierten Zaren- b esu ch eS in Italien der Dankunddie Aner kennung ausgesprochen wird, am 14. ds. g e- s chlos s en. Das gespannte Verhältnis

und für selbsterzeugte Honigessenz und Schleuderhonig die große silberne Medaille mit Diplom erhielt. WSYlerversammlung des Deutsche« AM;' Vereins. Am Freitag abends fand im Hotel Europe eine vom Deutschen Volksverein einberufene Wähler. Versammlung statt behufs Nominierung der sechz Kandidaten für die demnächst erfolgende Gemeinderats, ergänzungswahl in den dritten Wahlkörper. Die Versammlung ward bloß von 34 Wählern besucht. Ohne Debatte wurden als Wahlkandidaten vier von den Heuer ausscheidenden sechs Mitgliedern

nach Katholik oder Protestant. Der Ansturm der vereinigten Klerikalen müsse unbedingt abgeschlagen werden, damit der Freisinn und ^der deutsche Geist in der freifinnigen und deutschen Stad Bozen herrsch e. ES darf nicht eine kleine Stimmen- Mehrheit genügen, sondern eine große Majorita müsse errungen werden, da ein Rückgang schon einer Niederlage gleiche. .Darum auf zur Agitation. Wie Kastanie« waren am letzten SamStag -Mn wieder um ein Bedeutendes im Preise gefallen. schönsten wurden zu 4 T per 100

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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1907
Umfang: 8
preisgeben wollte. Ihr könnet und dürfet nicht sozialdemokratisch wählen! Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, welche die Freiheit mit den Füßen tritt, die jeder freie deutsche Mann schützen muß. Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, welche die Ueberzeugung des anderen beschmutzt und besudelt. Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, gegen deren TerroriSmuS ein eigenes Wahl- und Versammlungsgesetz geschaffen werden mußte. Ihr dürfet nicht eine Partei wählen

von der heimischen Scholle vertreiben will. Ihr dürfet nicht fozialoemokratifch wählen, wenn ihr euch nur einen Funken Vaterlands, liebe, freiheitlicher Gesinnung und christlicher Weltanschauung bewahrt habt. Christliche Wähler! Der Wahlkampf wird ein ernster und schwerer werden. Ein jeder echte deutsche Mann, der sich seiner Pflicht gegenüber Volk und Heimat bewußt ist, wird sich vor Augen halten müssen, daß Freimaurerei und Juden tum immer bedrohlicher die Grundfesten un- feres Vaterlandes unterwühlen

, daß sie durch ihre Presse und durch ihr Kapital uns immer tiefer in die geistige Abhängigkeit bringen und daS deutsche christliche Volk mit semitischem Gifte verseuchen. Ein jeder echte deutsch-christliche Mann wird sich aber auch vor Augen hallen müssen, daß taufende Brüder von ihm erwarten, daß er nur jene Männer wählen wird, die ihnen Hilfe und Rettung aus dem sozialen Elend zu bringen vermögen. Christliche Wähler! Lasset euch nicht durch Versprechungen und durch Drohungen beirren, erfüllet eure Pflicht, eurem Volke

nicht voll wirken konnte. Tie Partei, der der bisherige Vertreter von Bozen-Meran angehört, wurde seinerzeit von Parlamentariern gegründet, die im doktrinären Liberalismus den nationalen, sozialen und wirtschaftlichen Schädling der Deutschen erkauuten und es dem alten Libera- lismus nicht verzeihen konnten, daß er sich zum parlamentarischen Vertreter des oolksaus beutenden Judentums prostituieren ließ. Tie Deutsche Volkspartei ist aber den Idealen ihrer Jugend nicht treu geblieben, sie streifte in erster

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