, ab. Der Kaiser beförderte Böhlke in Anerkennung seiner Lei stungen zum Hauptmann. Oberste Heeresleitung. Am russischen und am Balkan- Kriegsschauplatz nichts Neues. Der österreichische und der deutsche Gene- ralslabsbericht vom 22. Mai besagen, das, sich weder am russischen noch am Baliankriegsschau- platz etwas Neues ereignet Hai. Vermischte Nachrichten. Attentatsversuch auf den italienischen Gesand ten in Abessinien. Rom, 22. Mai. (Ag. Stefani.) Am 17. d. nachts wurden in Addisabeba mehrere Gewehrschüsse
Vermißter in Gefangenschast. Am 9. Mai langte von Franz Seelaus, einem Brirener. eine Karle aus Rußland ein. Derselbe schreibt, daß es ihm gut gehe, er sei gesund und befinde sich als Kriegsgefangener in Olenocka bei ^ilianowa, Gouv. Penza. Teil einem Jahre hörren die Seinen von ihm nichts mehr, um so größer war ihre Freude, von dem lange Vermißten ein Lebenszeichen zu erhalten. Zn Gefangenschaft gestorben. In Beresowka, im asiatischen Sibirien, verschied am 9. Februar 1916 nach mehrwö- Deutsche Namen
in Welschürol. In den letzten Berichten unseres General srabes kommen außer dem schon vertrauten Vielgeremh (statt Folgaria) zum erstenmal die deutsche Bezeichnung Rovreit für Rooereto, Platzer für Piazza. Laintal (Terragnolo), Brandtal (Vallarsa), Asrachtal lAstico), Rund schein (Roncegno). Langeben (Anghebeni) usw. vor. Damil erhalten Ausdrucke amtliche Anerkennung, die für Germanisten. Historiker und Schutzvereinler (Tiroler Volksbund), dann Schriftsteller (Schulrat Rohmeder) schon lange geworben
haben. Es ist viel altes deutsches Volksgui, es le ben viele deutsche Erinnerungen im Welsch tirol. dessen völlige Berwelschung zugleich mir den Fortschritten der Irredenta nach den For- schungen des Tiroler Historikers staatsarchiv- direttors Dr. Mayr wohl seit Jahrhunderten planmäßig betrieben wurde, aber erst im letz ten Jahrhundert unter einer kurzsichtigen Ver waltung sich durchsetzen konnte. Die Auffri schung der alten Erinnerungen, das Wieder anknüpfen ati die Vergangenheit bedeutet zu gleich eine Aufrichtung
. Durch solche Erörterungen müßte in jenem Teil der Bevölkerung, der nicht wissen kann, wer im Recht ist, eine Unsicherheit hinsichtlich der Orts benennungen entstehen. Unrichtig ist z. B. die Bezeichnung Laintal. Es »oll vielmehr Laim tal heißen, da dieser Talname von Loam, dem tirolischen Dialektworte für Lehm, herstammt. Ferner ist die alte deutsche Bezeichnung des Asticorales nichl Astachlal, sondern Hastachtal. Wir verweisen diesbezüglich auf ein von Dr. Rohmeder zusammengestelltes Verzeichnis deutscher Ortsnamen