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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1923
Umfang: 8
meldeten sich sogar von den italienischen Kindern verschwindend we nig in die ital. Volksschulen. Die ital. Blät ter und Politiker behaupteten, daß dieser Mißerfolg auf den „Terror' des Deutschen Verbandes — der gemeinsamen Oberleitung der Tiroler Volkspartei und der freiheit lichen Partei — zurückzuführen sei. Diese Behauptung gab den Unterländern reich lichen Anlaß zur Erheiterung. Man ersann nun ein anderes Mittel, unsere Front zu umgehen: Die Lex Corbino. Durch diese Erfindung des Eeneralkommissärs

Credaro und des Unterrichtsministeriums Corbino wurden die Italiener Südtirols — 1310 wurden deren 6999 gezählt — gezwungen, ihre Kinder in die ital. Schulen zu schicken. Diese Bestimmung wurde so durchgeführt, daß auch deutsche Kinder in die ital. Schu len gezwungen wurden. Zahlreiche Italie ner wehrten sich hoffnungslos gegen den ge setzlichen Zwa«g. So ist die Lex Corbino in Wahrheit ein stetes Denkmal für den Sieg der tirolischen Idee und nur scheinbar ein Zeichen italie nischen Vordringens

der Gasthäuser, Lebensmittelhändler. Aerzte, Hebammen, Notare Südtirols müssen doppelsprachig sein. Allein was war damit erreicht? Volkszählung und Schuluaterdrückung. Am 1. Dezember 1321 fand die Volkszäh lung statt. Die Hoffnungen der italienischen Nationalisten wurden zu schänden gemacht: dos Ergebnis im Unterland (mit Ueberetsch, ohne Salurn) war vernichtend für die Ita liener: 20.799 Deutsche und 2922 Italiener. Man forderte ein« Revision der Zählung. Diese ergab infolge der behördlichen Nachhilfe

: 18.467 Deutsche und 5582 Italiener. Drei Ge meinden erhielten durch die Revision der Zäh lung italienische Mehrheiten, Salurn. Bran- zoll und Leifers. Am 11. Jänner 1S23 wurde auf Grund dieses „Revisionsergebnrsses' die deutschen Gemeindeschulen aufgehoben und durch italienische ersetzt. Ebensalls in T rüden und Aktrei, den treuen deutschen Gemeinden im Bezirk Cavalefe. mmZien die deutschen Schulen aufgehoben. Auf solche Weise ver suchte man das Unterland zu entnatwnali- sieren. Außerstaatliche

Einrichtung aller germani schen Verfassungen — ist vernichtet: die Ge meinde ist nur mekir ein der bedrückendsten Kontrolle der Staatsbehörden unterworfener Verwaltungsbezirk. Von der LanÄesautonomie keine Spur. Der Präsekt ist und kann Alles. In der Provinz Trient sinS wir Deutsche in der Minderheit: 249.99V Deutsche und Ladiner gegen 339.999 Italiener. Von den 69 Pro- oinzialräten will man uns 21 zubilligen; wir sind gegen solche Entrechtung inachtlos. Die Provinzialumlagek» werden zu zwei Dritteln

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 28.10.1922
Umfang: 12
, das kirchliche Leben, die rellglöse In- gendbikdung oder die alten ürokschea Sitten und Gebräuche zu gefährden. Zu verfassungsrechtlich »r Beziehung erstrebt der Deutsche Verband nach wie vor eine möglichst weitgehende Selbstverwaltung (Autonomie) für Südtirol, wie sie bereits bei der Eingliederung des Landes in das König reich Italien durch dessen maßgebende Ver treter zugesichert wurde. Sozialpolitisch tritt dex Deutsche Verband für die Fortent wicklung der Arbeiterschu^esehgebung und alle die Ausgleichung

.—. Für Sojen zu« Whole» »saati. S. t.—. Zustellgöbtll»? «onatl. Bot«, za C»at. »Ar Sri«,. N«N<ch. «o ßr. A7. — ii. geht». Amen. Samstag, den A. Atob« MZ. M-ilmto-Ssnim. Bertrauensmännertagung in Bozen Politisches Programm des Deutschen Verbandes. — Jas MtschastZiche AMousj BertrlmeusümdgebMg Wr die Wgeordneten. SstWießvag. Mer Einladung der deutsche« Adgeord- «tm fand am 26. Oktober 1SL2 in Bozen >«kr dem Vorsitze des Mzobmcgeaneisters «n Movan, Dr. Josef Luchner »ne Der- ^musnsmännertagung statt

Verbandes und seiner Abgeordne ten seit Bestände bestimmend waren, grundsätzlich nichts zu ändern sei. . Die Versammlung legte ab« Wert daraus, H jene Leitsätze der OefsenKchkeit nsuer- dinzs vor Augen geführt werden, um auf dies« Weise allen Mißdeutungen Unter schiebungen von Seite der verschiedenen Geg ner in klarer Weise durch die MrMchtott der Tatsachen den Boden zu entziehen. VoWch-z Programm des Deutschen Verbandes. Schon in der grundlegenden Erklärung, welche die deutsche Abgeordneten beim

An kitte ihrer parlamentarischen Tätigkeit in der römischen Kammer ab gegeben haben, wurde in der bestimmtesten Form zum Ausdrucke ge bracht. daß der Deutsche Verband eine O.rd- uangsparlei ist. Cr sordert deshalb von allen seinen Anhän- gen» die strengste Beobachtung der staatlichen Gesetze und Vorschriften; verlangt ab« auch von jeder Regierung die »vbedingle Wahrung der ösfenllicheu Ruhe wo gesetzlichen Ordnung, gegenjedrvede Be drohung, von weicher Seile immer sie erfol gen möge Aeberzeugt

. daß nur unter der geordneten Herrschaft des Gesehes Innerer Friede und wirtschaftliche Blüte zu erreichen ist. tjeleitel von dem Bewußtsein, daß die fried liche Entwicklung eines Landes aber nur dort «ägkch ist. «o neben der Volkswirtschaft auch die ideellen Güter der Bevölkerung nicht ge erdet erscheine», vertritt der deutsche Ver band die folgenden Grundsätze: Auf nationalem Gebiet« Ungeschmälerte Erhaltung de» Deutschtums unseres Volkes und demnach Vermeidung se der Regierungsmaßnahme

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1921
Umfang: 8
in seinen Schlüssen, als der der Trientner „Liberia'. Da sie neue Details nicht beibringt, beschränken wir uns auf die Wieder- zabe ihrer politischen Betrachtungen. Sie sagt: Der gelungene Verlauf der Kundgebung sei in erster Linie dem zuzuschreiben, daß die deutsche Bevöltenulg das dringende Bedürfnis empfand, gi^en die »erderbliche Politik der deutschen Presse, des Deutschen Beriaxdes und der deutschen Abge- geordnete« zu demonstrieren. Wörtlich Heißt es dann: «Der erste offizielle Besuch des Königspaa res

in Südtirol diente also der Mehrheit der deut schen Bevölkerung von Meraa dazu, «m feierli chen Protest gegen die politische Sklaverei zu er, heben, in welcher sie von den deutsche« Parteien ««d den deutschen Abgeordneten bisher gehalten »«d. Die deutsche Bevölkerung hat damit klar gszeigt, daß sie für Italien ist und mit Italien gehen «M . .. Der Empfang und der Ausdruck gerührter Be»«nt>erung zahlreicher Deutscher für das Köuigspaar zeigten, daß die deutsche Feind seligkeit in Südtirol

gegen uns eine gemachte ist. die von wenigen politischen Hetzern, die ihren Willen der Masse der Bevölkerung auflegen, auf rechterhalten wird. Der Tag von Meran bedeutete für uns einen politischen Sieg von grosser Tragweite, den wir weder suchten, noch verlangten, der uns von selber in den schuld fiel, da die deutsche Ve»»lke?««z das Bedürfnis fühlt, mit Sott «ud Kaiser i« Frieden zu leben. Uns und der Regierung liegt jetzt die Pflicht ob, dieses Volk, das sich so brüsk von seine« Führern trennte, an uns gefesselt

kann. Die deutsche Bevölkerung der kerntirolischen Stadt Meran wird nicht wenig erstaunt sein, über die Gefühle, die sie der „Li beria' zufolge, beim Königsbesuch ausgedockt habe« soll. Sehr bezeichnend ist. daß die „Liberia' von dem politisch bedeutsamsten Akt, der Rede des Gemeindevorstehers Gamper von Marling und der von ihm überreichen Denkschrift keinerlei Kennt nis gibt. Naturgemäß diese Melodie paßt nicht in das Spektakelstück, das die Trientner Chauvini sten sich und anderen vorgeigen

zu verteidigen. Die Politik der Deutsche« la Böhme«. Das christlichsoziale „Egerland* schreibt: Das Prag« Parlament tritt also am 18. Oktober wieder zusammen und der deutsche parlamentarische Verband hat nach einer lebhaften Sitzung beschlossen, an der parlamenta rischen Arbeit wieder teilzunehmen. Es ist möglich, dich es diesmal im Parlament oder in den Klubzimmern zu einem Versuch der Zusammenarbeit zwischen Deutsch« und Tschechen kommt. Vielleicht holt sich der neue Mi nisterpräsident Benesch ein Beispiel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 14
Datum: 12.05.1921
Umfang: 14
O Erlte S WWerverfammimgell. !!m 3 Uhr nachmittags fand im Easthause zum ..Turin' in Neutsch eine Wählerversammlung des Deutschen Verbandes statt, welche sehr zahl reich besucht war. Es Wurde der einstimmige Be schluß gefaßt, am Psingstsonntag geschloffen mit dem Edelweiß-Stimmzettel zur Wahl zu gehen. Aus Lengmoos wird uns geschrieben: Am 5, Mai fand nach dem vormittägigen Gottesdienst beim Amtmannwirt bei vollbesetztem Hause eine Wählerversammlung statt. Tic zwei großen Gast- lokale

Worten von der Bedeutung der Wahlen für unser Land und n»scr Volk. Kanonikus Gamper sprach noch des Näheren über die Anfgaben der Abge ordneten und insbesondere über die Frage der Auto nomie und forderte am Schluße seiner Ausführungen die J-uesier auf, am Pfingftsonntaz geschlossen an der Wahlurne zn erscheinen, nm ihre «limine für die deutsche Liste abzugeben. Ter stürmische Beifall, der beiden Rednern gezollt wurde, besagte es deut lich, daß die Icncsicr dieser Aufforderung alle ohne Ausnahme

zu beteiligen. In zündenden und beifälligst aufgenommenen Wor ten mahnte Herr Gemeindeausschuß Josef Köß- l e r, alle Kräfte zur geineinsamen Abwehr der vorhandenen Gefahr für unsere Sprache und Kul tur zusammenzuraffen und am 15. Mai zu zeigen, daß wir Deutsche sind und deutsch bleiben. Im ähnlichen Sinne sprach auch Herr Franz Ober Donnerstag. den 12. Mai 1921. steiner aus St. Michael als Obmann der Tir» ler Volksparteigruppe St. Michael. Sodann wurk die Versammlung, welche in einmütiger Weise ver lies

will mit allen seinen bisherigen Sitten und Gebräuchen nnd Rechten. Hierauf rich tete noch Herr Gemeindevorsteher Malsertheiner an die Versammelten aufmunternde und eindring liche Worte, fleißig zur Wahl zu erscheinen nnd so zu zeigen, daß in Kastelruth noch eine deutsche Bevölterung wohne. Nach Abschluß der Versamm lung wurde bemerkt, daß unter der Bevölkerung am Kirchplatze sozialdemokratische Wahlaufrufe verteilt würden. Mau will auch am Sonntag eim sozialdemokratische Wählerversammlung am KirF platze abhalten. Obgleich

, viele kennten sogar keinen Platz mehr finden. Drei bi- sechs Stunden weit waren sie herbeigeeilt, alle- echte, stramme Tiroler, deutsche Herzen. Zum Vor sitzenden wurde Bürgermeister Josef Jungmami von Sand in Tausers gewählt. Graf Toggenburg entwickelte in klarer Weise, wie man zum heutigen Wahl-Programm des Deutschen Verbandes gekom men fei, welches Programm er dann näher be sprach. Zur Wahl selbst ermahnt der Redner, daß jeder Einzelne hiezu erscheinen möge, damit es sich dadurch zeige

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 01.02.1922
Umfang: 12
Sekte» .See Xkr-l-»- Mittwoch, den 1. Feber 1W. Dieses Steuerkompromiß war au ßenpolitisch eine umso größere Notwen digkeit, als die deutsche Regierung in diesen Togen eine Erklärung darübet abgeben muß, wie sie die Wiedergutmachungszahlungen aufbringen will. Eine deutsche Korrespon denz würdigt diese Seite der Frage mit den Worten: „Die Lösung, welche die Fraktionen gesun den haben, ist ein Gebot der politischen Not wendigkeit. Wir dürfen bei der Abgabe der von der Entente verlangten Erklärung

nicht in Verzug kommen: soll nicht alles, was bis her erreich! wurde, wieder verloren gehen. Alle Parteien, die an der Verhandlung über das Steuerkompromiß betelligt waren, auch die Deutsche Dolkspartei, haben dadurch still schweigend anerkannt, daß gegenwärtig in der Außenpolitik kein anderer weg zum Er folge führen kann, als eben die Fortsetzung der Wirih'schen Politik. Sollt« das große Opfer überhaupt einen Zweck haben, sollte die Einigung über die Steuern aus das Ausland einen Eindruck

ein ausführliches Interview seines Bozner Korrespondenten mit dem Sekretär des Deutschen Verbandes. Dieser erteilte genaue und rückhaltlose Auskunft über Entstehung, Wesen, Zweck und Arbeit des Verbandes und betonte eindringlich, daß nicht der Kamps ge gen das Italienertum, sondern Schutz der ti- rolischen Eigenart Ziel des Verbandes ist. Die gegebene Aufklärung tut neuerdings dar, daß der Deutsche Verband keine Geheim- organisation a la ,/Die schwarze Hand' oder sonst was ist. u. Das Konklave. Mit ungeheurer

. Das Blatt gibt an der Hand statistischer Daten ei nen lleberblick über die wirkliche Entwicklung in Deutschland, um zu dem Schluß zu kom men, Deutschlands Zahlungsfähigkeit sei au ßerordentlich steigerungsfähig, aber erst in einigen Iahren, und nur dann, wenn eine internationale Kreditoperation Deutschland die Mirtel zum Ausbau feiner industriellen Hilfsmittel liefere und feine Gläubiger die Möglichkeit geben würden, Deutschland sür die Entwicklung seiner Kräfte die nötige Zeit zu lassen. Die deutsche

, wobei es Tote und Verwundete gab. Aus allen Teilen In diens kommen Meldungen von Aufruhr. Tagesneuigkeiten. > Der Gründer der Wiener freiw. Rettin^ I gesellschafi gestorben. Am 27. Jänner «..l schied in feinem Altwiener Palais in de Herrengafse in Wien der Großindustrie», Hans Wilczek. Als Besitzer der Oftrauer Bergwerke reich mit Glücksgükn gesegnet, machte der Verstorbene von ei5-z Großteil seines Vermögens in wirklich vw nehmer Weise Gebrauch. Im Jahre 1872 rs stete er gemeinsam mit Graf Zichy

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 18
Datum: 04.04.1920
Umfang: 18
. Die Kuben hatten ihn hinausgeworfen aus ihrer Kindt und mit dem Kreuzesstamm hinaufge- schleppt auf Golgatha. Dort war fem Sterbe leger inmitten von zwei Verbrechern. Von dm Seinen verlassen und vom Volke verhöhnt hauchte er seine Heldenseele hin. Wie trium phierten seine Gegner, als sein letzter Lebens - Wch geschwunden und wie freute sich die stolze Mtelligenz von Jerusalem, als der gefürchtete »Wiener, dem das Volk so oft zugejubelt und »s König begrüßt, in das Reich der Toten gc- Wgen

auf „unrettbar ver loren' gestellt schien, auferstanden zu einem Ostern, vor dem der Menschengcist erstaunend stillsteht. Mit ihm hat das deutsche Volk in sei ner Geschichte je und je herrliche Sonnaufgänge des Lebens geschaut. Zu ihm und seinen Geist und seinen Gesetzen muß es heute zurückkehren, soll es sich aus den Trümmern des Weltkrieges zu neuer Blüte emporschwingen und jene Grö ße, die es in früheren Iahrlumderten besessen, wiedererlangen. Zurück zu Christus, den Le- bensban! Warum brauche« vir

des Deutschen Verbandes als Mindestforderung bezeichnen. Wir oeröf fentlichen dieselben nach der Reihenfolge, wie sie zeitlich eingelaufen sind. Besonders möchten wir betonen, daß alle nur die Autonomiefrage im Auge haben und in keiner Weiss auf die Forderung nach dem freien Selbftbeftimmungv- recht verzichten. Das ganze deutsche und ladi- nische Volk von Sudtirol verlangt nach wie vor das Recht der freien Selbstbestimmung. Alois T o ld, Obmann der Tiroler Volks» Partei, Bozen. Der Friede von St. Germarn

unter stciatl!cl>sr Oberhol>?it, damit dem Lande die hoiligst^u Güter, Reli gion, Sprache. Sitte und deutsche Eigenart er halten bleiben. Dr. Wilhelm von Dalkher. Obmann der deutschfceiheillichen Partei, ehemaliger Landtagsabgeordneter. Bozen: Jeder Besprechung der südtirolischen Auto» nomiefrage ist eine grundsätzliche Feststellung vorauszuschicken, wie sie auch der deutsche Ver band in Südtirol der italienischen Regierung gegenüber betont hat. jene nämlich, daß wir den durch den Gewaltfrieden

von St. Germain geschaffenen Zustand, der eine Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes bedeutet, nicht als einen dauernden anerkennen. Unsere Forde rung einer politisch-administrativen Selbstver waltung kann nur als durch diesen obersten Grundsatz bedingt angesehen werden. Die Notwendigkeit der Autonomie für das deutsche Südtirol innerhalb seiner jetzigen durch den Handelskammerbezirk Bozen gezo genen Grenzen zu begründen, ist keine schwie rige Aufgabe. Vom politischen nationalen wirtschaftlichen Standpunkte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 31.03.1923
Umfang: 20
, oder in der schöneren, einfacheren Sprache des atechismus Hoffnung. Jas geplante Abkomme» zwischen der nationalen lasrWche» Partei «Ad dem Deutsche» Verband. Der Deutsche Verband teilt folgendes mit: Das Uebereinkommen, welches zwischen dem Deutschen Verbände und der sadistischen Partei geplant und bereits bis zur Frage der endgültigen Genehmigung gediehen wer, bildet seit dem Tage, an welchem es durch den großen Rat der sadistischen Panei ab gelehnt wurde, ständig den Gegenstand von Erörterungen

zugestimmt werden köime. Dieser Entwurf bedurfte nun der Bestäti gung der sadistischen Parteileitung. Diese er folgte jedoch nicht, da der Große Rat der Faieis-enpartei das geplante Uebereinkommen ablehnte. In den legren Tagen nun hat der bisherige Regionaldelegierte der sadistischen Parteilei tung für die Provinz Trienj Erklärungen veröffentlicht, mit welchen alle wichtigen Be stimmungen des gedachten Abkommens im Wortlaute wiedergegeben werden. Dadurch ist der Deutsche Verband verpflichtet

der Emnetionalisicrung der deutschen Bevölkerung i,n Südtirol versolgen. 2. Die beiden deutschen Vertragspaneien verpflichten sich, die Frage der deutschen Min derheit in Südtirol nicht als eine internatio nale. sondern als ausschließlich innere Frage ^ des italienischen States in dem Sinne zu be trachten, daß innerhalb der Grenzen des Königreiches Italien eine deutsche Minder heit lebt, sür welche jede Art irredemistischer' Propaganda oder Handlung im Vertrauen darauf ausgeschlossen bleibt, daß die Regie rung

- und Gemeindeämtern in Südtirol in deutscher Sprache geltend zu ma chen und die Beantwortung in dieser Sprache oder zweisprachig zu erhalten 4. Die deutschen Parteien anerkennen es nicht bloß als gerecht, sondern auch als wünschens wert, daß allen neuen Staatsbürgern deut scher Zunge des Königreiches Italien die Kenntnis der italienischen Sprache vermittelt werde, ohne daß jedoch der normale deutsche Schulunterricht irgendwelche Beeinträchtigung erfahren darf. 5. Die Vertragsparteien werden ihren Ein fluß ausüben

, daß in den gegenseitigen Be ziehungen ihrer Mitglieder jedes feindselige Verhalten ausgeschaltet werde. k. Entsprechend Punkt 4 wird die deutsche Volks- und Mittelschule unbedingt respektiert: italienisch-feindliche Propaganda bleibt darin ausgeschlossen. In Gemeinden, wo die italienische Schule offiziell eingeführt ist. und in welchen die An zahl der deutschen Kinder über 4V beträgt, dürfen deutsche Privatschulen mit Gemeinde» subvention unter staatlicher Aufsicht bestehen. Erreicht dagegen die Anzahl der deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.12.1920
Umfang: 8
, hatte der Deutsche Verband einen Südtiroler Finanzfachmann um seine Mitwirkung in Rom ersucht. Mit dessen Hilfe Wurden der ital. Regierung die zahlreichen laufen den finanziellen Fragen auch jene internationalen Charakters behandelt, wie Auslandsschulden und »Forderungen, Auslandswcrtpapiere. nachträgliche Umwechslung, Umwechslung der vorbehaltenen Kro nen, die Forderungen des östlichen Pustertales usw. Die Regelung der meisten dieser Fragen ist im Zu ge, doch dürften einige und zwar insbesondere

die von den internationalen Vereinbarungen abhängi gen Angelegenheiten immerhin erst nach einiger Zeit zum Abschlüsse gelangen. Heber Wunsch des Schatzamtes wird der Deutsche Verband auch noch besondere Abhandlungen über diese uns berühren den Fragen vorlegen. Bezüglich der Vorkriegsschul- den wurde wenigstens zugesagt, dah vorläufig die Einlösung der Coupons in den nächsten Wochen zu *tnem bescheidenem Prozentsätze erfolgen werde. In der Schulfrage nahm die Abordnung Gele genheit, beim Unterrichtsminister

sein und der Deutsche Verband wird es daran nicht fehlen lassen Ne NMeler VechaMutmn. Die Verhandlungen der Sachverständigen über die deutsche Wiedergutmachung werden gegen Mitte Jänner wieder aufgenommen werden. Die Zuver sicht, mit der man in Deutschland den Beginn der Konferenz erwartete, hat sich nicht recht sehr ge rechtfertigt. Darüber belehrt ein Artikel der offi ziösen „Deutschen Allgemeinen Zeitung', die zwar feststellt. daß die Verhandlungen sachlich geführt wurden, aber zugleich auch aufmerksam

machen muß, daß die abenteuerlichen Entschädigungsplä ne seitens der Entente noch nicht völlig aufgegeben sind. Es sei. so sagt das Blatt, ganz ausgeschlos sen, daß Deutschland solche Zahlungen leisten kann. „Die deutsche Leistungsfähigkeit für die Re paration hängt von verschiedenen großen Proble men ab, die in Brüssel in den Vordergrund der Debatte gestellt worden sind. Einmal von dem Problem der Behandlung des deutschen liquidier ten Eigentums im Ausland?, ohne das wir in un serem Import

- und Exportverlehr niemals wieder auf eine Grundbasis kommen können. Zweitens vo7: dem Problem d?r Repressalie,?. Ohne Besei tigung der Möglichkeit solcher Repressalien ist der deutsche Kaufmann für die Zukunft in seinen Ar beiten behindert. Drittens von dem Problem der Freigabe eines genügend großen Schiffsraumes für Deutschland, so daß wir in der Lage sind, unseren allernotwendigsten Importbedarf auf eigenen Schiffen nach Deutschland bringen zu können. Vier tens von der obsrschlcsi'chen Frage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1921
Umfang: 8
im Sekre tariate der Tiroler Volkspärtei, Museumstraße 27, im Sekretariate des Deutschen Verbandes, Dr. srreitergasse 16. und in den Buchhandlungen Ty- rol'.a, Auer, Ferrari und Deutsche Buchhandlung. Mm WS Sie WchU«Wi-Ieiel. N', M ü n ch c », 22. Innner Die Erliiuenuigvkei.'ni aus Anlas; sunfziA- sten Iah^<'Ztags de» N<i^sgrüni)uiig liegen hinter uns. Sie sind würd'g verlaufen; von jenenl lieber- schlvang, der so vielen vaterländisch«» AeronM- tungen der Bsrkrieg^it (und du ni'.d dort im- Norden

, und wenn in unseren bet-ndl?'- tittd elenden Zeiten uuli in m-.inchec 't7i»!)ern stille Teki''n,l»k >»uh dem zerstörten und der ;erkri>!!>n:?rten stärke Denlschen Keül)«s i<vr, ju mag dus ein kluinev Ve»eis dafü> sei», daß man auch in dein tvegen seü'.^' »ngei.ll.I en Reichese>n.n,hast ver.- rusenen Bayernlande die Wohltat der Gcborgew tzcit in. einen! einigeki, mächtigen deii^itv» schä^l-n u'ußre. Etwas lvesentln!» aiü>eres ist es uin die Hrage, v<- man in ^c.iMN da-.. Hismarcksche Reich s,lr einen IdeaIz

gefunden, ja. ganz in! Gegenteil sür unabsehbar lange Zeil durch Bis» ninrcts Schöpfung erledigt schien. Deshalb auch die nichr unt'etrachiiiche G«'gners>l'aji gegen dek^ EiiUritl ^aizerns in !^av Reich, die sich vei der Ab- skinnming mn 2l. Jauncr l>i7l im bayrischen wg ^cigte. E^> isl saifch, innner nur von verbohr ten baiirischeii Partikniaristeit ,;n 'z/rechen, alle diesem Leut. dachten und.^enken so deutsch »>ie die kleiiu deutsch gesinnten kreise iiu Norden oder wie der Berliner llimmisten

) nur denken sie eben groß deutsch und s ö d e c a i i st i s ch. Die jiueiie ^nvaaung. die Iii etivao di«! bay« rijch^ Freude'am Re'che »üaderie, ist aus die etwas eigenarli>!e Anisaiimut drr im Reiche vorherrschen- den preußis ch e » lveuxnten vom W. jen der Sr>.at.'kun>! ;urn>k;liiiiiire». Halte sich ichon Bis- mar«? die allem Anfang keinem Zweifel darüber hingegeben, >^!'? sein Deutsches Reich nur auf dem Schiachifeidt geschaffen ivvrden und iegreuEn- des — genau im Sinne Wilhelms

>. — doch nur ein „vsrläugenes Preußen' darstellen könne, lv offenbar die 47 Reichsjahre elst recht, daß sein eigentlichstes eZmidament die preußisch Äiiti^ tärtitacht war. Sagte doch Bismarä' einmal ganz ungescheur. daß auch die Saiive ^uinit des Köuigs von Bayern auf den Spi'.jen oer preiißischen B^i-- jonette ruhe. Es erscheint deuniach als vii,e natur- notwendige Folge, daß Bismarcks Reich der zu sammengebrochenen preußWen Militärmacht nach, stürzte, sind dieses letztlich« Beruhen auf der „Macht', dentlicl)<r gesagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1924
Umfang: 8
Seite Z »Der Landsmann' Stontag. den ZI. März ! ! . ^ i Militärkommandanten General Pecori-Gi- raldi. dann weiiers durch die höchsten Stel len des Staates zu wiederholtenmolen und j auch bei der Friedensverhandlung in Saint ^ Gerinain vor aller Welt feierlich gegeben - worden sind, die aber nicht eingehalten wur- ! den. Aion hat uns die deutsche Schule ge- s nomnien. man Hot die Autonomien zertrüm mert. das Unterland von der deutschen Nach barschaft abgetrennt und dem italienischen Bezirie

ken Beifall der Versammelten die Wahl un serer deutsche» Vertreter. Ignaz Mu melier führte sodann in trefflicher Weise an, worum die deutsche Be völkerung auch aus wirtschaftlichen Gründen ihre eigenen Kandidaten wählen solle. Dar an fügte er noch Aufklärungen über den Wahlvorgang Prof. De Gasperi aus Trient meldete sich nun als Gegenredner in italienischer Spra<t>e. Er sprach über den angeblichen Zwiespalt zwischen den Worten und dem Verhalten der deutschen Wortführer, welö)e versichern, loyale

Staatsbürger zu sein. Im Übrigen klangen aus seinen Worten, die aus dem Munde der sadistischen Redner bei den Versammlungen immer wieder gehörten bekannten Drohungen, das es unserer Be völkerung schlechter ginge, wenn sie die deutschen Vertreter wählen würde, als wenn sie für die Regicrungsliste stimmen würde. Dr. v. Lutterotti übernahm es über Ersuchen des Pros. De Gasperi, dessen Aus- fülirungen ins Deutsche zu übersetzen und an schließend an diese Uebersetzung bemerkte er, wenn die Fascisten so warm

und mit solchen Opfermut für die Größe ihrer Nation eintre ten, so sollten gerade sie, die Fascisten, es auch verstehen, daß wir als ausrechte und deutsche Männer gezwungen sind, unserer seits sür unser Volk einzutreten. Die Völker haben ein ihnen von Gott und der Natur ge gebenes Recht, ihre Nation und ihre Inter essen hochzuhalten. Wir müssen es dem Fas« eiunius zum Vorwurf machen, daß er neben sich unjer Recht leugnet und es uns vor enthält. Gegenüber dem Vorwurf, daß wir nichl ehrlich und redlich seien

, wenn wir sa gen. wir sind loyale Staatsbürger, erinnerte Dr. v. Lutterotti daran, daß wir dem Staate in jeder Beziehung, fei es in Bezug auf Steuern oder Militär oder Gehorsam gegen über den Gesetzen alles getreulich leisten, was der Staat verlangen kann. Man kann uns aber doch nicht verargen, wenn wir unsere eigene Nation hochhalten. Solche Deutsche, welche heute sagen, sie seien nun feurige Ita liener, sind nicht ehrlich und die Italiener giauben ihnen das auch selbst nicht. Ja. ein ehrlicher Italiener

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 25.01.1924
Umfang: 8
Missinn. Nach Schluß demselben gab cr den ÄUliiärdiensi auf »iid schloß sich ixr Arbeiterpartei an. Der Unienichlsminiftcr Trcvclyan ge hört« früher zur liberalen Partei Vsquiihs, von der er sich trennte, um so go^en den Krieg zu protestier;?». Die deutsche Presse äußerte sich über die neue Regierung: Dic „Zeil', das Blauen Stresrma'.ms, sagt: ..Es scheint, daß Mac Donald außenpolitische Wunder verspricht. Wir werden gut lim, uns keine Illusionen zu niachen/ Der „Lotalonzeiger' meinn „Worin

. „Die deutsche Roglernne. dürfe bei der Ernennung des Londoner Bot schafters nicht die Tatsache oerlennen, daß die neue englische Negierung Äimpali-ien für das deutsche Volk hat. Deutschland dürie daher die notwendigen Aerhond'.nngen nicht Leuten in die .Hand geben, welche von kühlen Interessen, sondern nur solchen, die von einem unbedingten Verständnis für die Arbeiter- cegicrimg geleitet sind.' » Ein neues perrlomeatocisches Artieitssnstent. London. 25. Z. IAB.> Das Rabincit bzt die Ausarbeitung

' schreibt ^ nämlich: ! „Der „Landsmann' bewegt sich aus einem sehr unglücklichen Gebiete, wenn er van ! Tausenden unserer Rassenbrüder, die im! Reiche an Hunger sterben, spricht, und damit die Unmoralitäl des Bankettes, das wir „Morlarisches' nennen möchten, beweisen will. ^ Jeder kann in solchen Fällen den Neben- i menschen tadeln. rxnn er selbst beim Hilis- iverke das Beispiel von Opfern sür die eige nen Brüder gibt; wir aber fragen den ..Landsmann': Während die Schweiz, Oester reich und zahlreiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 19.07.1923
Umfang: 6
der Hciechtigkeit bei der Zurückgewinnung der Mmer des Oberetscher Gebietes, die durch -je alldeutschen Gewalttaten entnationalisiert -zurden, vorgehend, im Berein mit dem ge lesenen Regionalschulrat bestimmt, daß mit Wim des Schuljahres 1923-24 mit ange- leisenen Einschränkungen in den Volks- Men Auer. Montan, Glen, Aldoin. Jlmen vlmi), Eauria (Gfrill. D. R.). Tramin. Söll weiterhin, daß die nationalen Minder Ä Fsnnberg, die zum Gerichtsbezirk Neu- Mitt gehören, die bisherige deutsche Unter- -chtssprache

Hattingen unter den schwersten Sanktionen zu leiden. die Abgeordneten nicht ersucht, in einer kur zen Denkschrift die Gründe für die Belassung der deutschen Volksschule anzuführen. Die Dekrete, mit denen deutsche Volksschulen außer Kraft gesetzt werden, stützen sich auf die Ergebnisse der amilichen italienischen Volkszählung. Die nachfolgend angeführten Ziffern liegen auch der Eingabe unserer Ab geordneten zu Grunde. Nan r,-., i?uß wohl annehmen, daß der Unter- 'y snunister über die Lage in Südtirol

Prinzipien der Gerechtigkeit' ange wendet wurden. Wir haben in unserem Blatt an dieser Stelle mehrfach darauf hingewiesen, wie die Minderheiten in der Tschecho-Slowakei. in Dänemark, in Lettland und Ungarn behan delt werden, welche Staaten schon beim Vor handensein von 2l> deutschen Kindern densel ben das Recht auf eine deutsche Schule geben. Wenn man seinerzeit in den Friedensver trägen von den Kleinstaaten die Aufnahme von Minderheitsschutzbestimmungen erzwang, dies von den Großmächten

. Das Sekretariat dcs Deutschen Verbandes schreibt uns: Angesichts der Anwürfe, die Senator Tolomei in seiner Rede im Stadttheater in Bozen gegen die Jntransingenz des Deutschen Verbandes richtete, scheint es wohl ange zeigt, nochmals das politische Programm des Deutschen Verba-Äes zu verlautbaren, das in der großen Vertrauensmännerversamm- lung vom 26. Oktober 1922 mit Stimmen- einhelli^keit beschlossen wurde und bsüer als viele Wor>? zeugen maz. ob der Deutsche Verband wirtlich eme «germanische

derlei Provokationen oollstäildio ablehnt, was durch die gähnenoe Leere des Hauses am besten be wiesen ist. Das politische Programm des Deutschen Verbandes lautet: Politische» Programm de» Deutsche« Verbandes. Schon in der grundlegenden Erklärung, welche die deutschen Abgeordneten beim An tritte ihrer parlamentarischen Tätigkeit in de? römischen Kammer abgegeben haben, wurde in der bestimmtesten Form zum Ausdrucke gebracht, daß der Deutsche Verband eine Oidnungspartei ist. Er fordert deshalb

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 02.08.1921
Umfang: 6
sie die», um die Wcihlkämlchv. die zwischen SA» und Nord wohl sehr heftig gewesen wären, zu vermeiden. Wir selbst haben an die Regierung die Forderung gestellt, es möge lieber «in einiger Wohlkreis belassen wer» den, «l» die unseren Folterungen nicht ganz ent sprechende Teilung durchzuführen und wir hoffen «uch heute «och. daß bei der endgültigen Siegelung e» «wermeidlich sÄn wird, die plebiszitartigen Wahlergebnisse in Berücksichtigung zu ziehen. Der Deutsche Verband. Kerner wurde gesagt, daß der Deutsche Verband nur «ine

Expositur des Arü>reas-Hofer-Vundes in München sei. Wenn diese Annahme richtig wäre, ho könnte der Deuyche VerbmÄ nichts anderes sein, als eine politische Gesellschaft, ähnlich dem An» dreas-Hofer-Zkmde, der übrigens seinen Sitz nicht in München, sondern in Innsbruck hat, während doch der Deutsche Verband, von welchem man w / Staken nur aus dem Grunde so viel spricht, well «an immer meint, es handelt sich dabei um etwas ganz Besonder«, mit geheim« Zielen, ein durch» aus einfaches Ding

im kbegentcil die Nachrichten von einer be»orftehe«den AeSergabe für verfrüht, vor» Susi? könnte hievon »och keine Rede sein. Wien, 1. August. Gegenwärtig hält u»sarische» Militär die west ungarische Grenze noch besetzt. Die Uebeqzabe soll «ach de« 1V. August erfolgen. Deutschland nnd Rußland. Berlin, 1. August. Die Hilse, die die deutsche Ueichsregierung Rußland leisten »ill, soll wie Verlautet, in erster Linie den deutschen Kolonisten Vichlaod vgntetommen. Lberschlesiem jvie OberMesler verlangen rasche

Entscheidung. Katto»itz, 1. August. Der deutsche Ausschuß für Oberschicsie« richtete an die Ministerpräsidenten in Rom. Paris und Lontwn sowie an die Bot» schasterkonserenz TeleW«n»me. worin die endgül tige Entscheidung des oberschlesischen Problems gefordert wird, da die gegeumärtige Spannung Lein Aufschieben mehr »ertrage. Die Haltung Deutschlands. - Lorckon, 1. August. Offiziös wird gemeldet, daß Wie deutsche Regierung Frankreich und allen ande» ss-n Alliierte» mitgeteilt habe, sie bestehe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 16.09.1921
Umfang: 8
Seite S Her Tirolei Treitag, den 16. September ISA. Sa» Sekelarmt des Deutschen Lerbaiides. Der Pressedienst des Eeneralkommissariates teilte kürzlich mit, daß die Landesverwaltung für die Venezia Tridentina an die Gemeinden eine Mitteilung folgenden Inhaltes gerichtet hat: Im Wege der Presse ist es der Landesverwal tung zur Kenntnis gelangt, daß der Deutsche Ver band in Südtirol, Bozen, Dr. Streitergasse Nr. 16, an alle Bürgermeister und Gemeindevorsteher ein Zirkular hinausgegeben

. Die Landesver waltung hält es demgegenüber für ihre Pflicht auf folgendes aufmerksam zu machen: Es ist klar, daß Umlagen vorzuschreiben nur die hiezu berufe nen Körperschaften berechtigt sind, somit Landes und Gemeindeverwaltungen, keineswegs aber po litische Organisationen, wie der Deutsche Verband eben eine ist. Die Gemeinden haben daher selbst verständlich keine Verpflichtung, der bezüglichen Aufforderung des Deutschen Verbandes Folge Zu leisten. Es wird übrigens bemerkt, daß wenn die Sache

des Generalkvmnn»arlales ver- tautbarte vor einigen Tagen, es sei der Landesver waltung im Wege der Preise zur Kenntnis gelangt, daß der Deutsche Verband die Bürgermei ster und Gemeindevorsteher ersucht habe, aus Ge- meindemitteln einen Beitrag von 10 c pro Jahr und Kopf der Bevölkerung an ihn zu leisten. Diese Mitteilung scheint wenig glaubwürdig: tatsächlich hat die Landesverwaltung bereits vor mehr als Jahresfrist den Rekurs des politischen Vereines „Vorwärts' gegen den Gemeinderatsbeschluß der Stadt Bozen

unpolitische! „NeSzts- und Auskunftsstelle des Deutschen Ver-1 bandes', welche der Deutsche Verband einvernehm lich mit den Gemeinden Südtirols zu dem Zwecke errichtet hat, um letzteren in der Zeit der Rechts und Verwaltungsunsicherheit an die Hand gehen zu können. Diese Stelle h«t niemals Unterschiede der Partei gemacht, sondern allen Personen, die um Ratschläge od. Auskünfte mündlich od. schrift lich ersuchten, diese Auskünfte kostenlos erteilt. Es ist vollkommen unrichtig, daß die von den Gemein

den für die Rechts- und Auskunftsstelle geleisteten Beträge etwa dazu dienen, das politische Sekreta riat des Deutschen Verbandes zu finanzieren. Der Sekretär des Deutschen Verbandes wird vielmehr für seine politische Tätigkeit ausschließlich ausPar« teimitteln entlohnt. Wie die Landesverwaltung von „Umlagen- sprechen kann, ist auch nicht recht erfindlich: der Deutsche Verband hat den Gemein de« niemal» eine „Umlage' auferlegt, sondern er tz« Eemeiude», «tz d?ne« Mamme« e? die Stelle schuf, zum Zwecke

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.04.1921
Umfang: 8
wurde. Unter diese Regelung sollen alle, wie immer na menhabender Forderungen und Schulden mit Aus nahme solcher aus Staatsschuldverschreibungen u. sichergestellten Schulden des ehemaligen Oester reich fallen, die vor dem 3. November 1918 ent standen sind ohne Rücksicht auf den Tag ihrer Fäl ligkeit. Sie soll mit rückwirkender Kraft gelten für alle Forderungen, die nicht durch gegenseitiges Ueberei »kommen oder ein richterliches Urteil in zwischen getilgt wurden, sodaß der einseitige Er lag

Wahlkreiseinteilung, die der Regierung überflüssi ge Schwierigkeiten geschaffen habe, und betonte insbesondere, daß nicht aus onimaser Gesinnung gegen Trient, sondern nur wegen dieser Wahlkreis» cinteilung die deutsche Liste im Wtchlkmse Trienl über dringende Bitte der Ladiner präsentiert wer den mußte, lieber die zu Südtirol gehörigen Ge biete hinaus werde aber der Deutsche Verband den Wahlkampf auch dann nicht ausdehnen, falls ein günstiges Ergebnis für die Liste in den genannten Teilen nicht zu gewärtigen wäre

. Graf Toggen burg beleuchtete in längeren Ausführungen das ganze Programm des Deutschen Verbandes, das in der Forderug der Autonomie gipüe Es liege bei den Ladinern. für Bozen oder Trient zu wählen, der Deutsche Verband, der sich nicht aufgedrängt habe, werde niemals einen Vorwurf machen, wenn die L-adiner für Trient stimmen sollten, aber sie müssen bedenken, daß diese erste Wahlabstimmung eine Entscheidung fik Kinder und Kindeskinder sei, da Gröben, wenn es nun für Trient wähle, dau ernd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 07.05.1920
Umfang: 12
. Wir erhalten vom Deutschen Verband nach stehende Mitteilung: Der Deutsche Verband hat anläßlich der Anwesenheit seiner Delegier ten in Rom geg-m die von der Elsenbahuvi-r - waltung in Trieut M^tte April verfügte Ent hebung aller deutschen Stations leiter auf der Strecke Boze n—M era n— Ma l s schärfsten Protest eingelegt und die Zu rückziehung dieser Maßnahme oerlangt. In dieser Angelegenheit erhielt nun der Deutsche Verband vom Generalkommissariat in Trient die Mitteilung, daß die Enthebung der deut schen

ge der Beibehaltung der bisherigen deutschen Stationsleiter bringen will, indem sie forderte, daß das ital. Tarif- und Verrcchnungssystem auf der Strecke Bozen—Meran—Mals vor läufig nicht eingeführt werde, um da durch die Möglichkeit zu schaffen, die deutschen Stationsleiter auf ihren Posten zu belassen. Deu Deutsche Verband hat in einer dem Ge - neralkommissariate in Trient überreichten Eingabe dargelegt, daß die Beibehaltung der deutschen Stationsvorstände kein Hindernis sür die Einführung des den Interessen

der Han delstreibenden besser entsprechenden ital. Tarif systems bilde.da durch die zeitweiseCinstellung ital. Hilfsbeamten in den Stationen die deut schen Stationsvorstände wohl bald in die La ge kommen würden, sich mit den ital.Vorschrif- ten vertraut zu machen. Der Deutsche Ver band hat daher das Verlangen gestellt, daß auch bei Einführung des ital. Tarifsystems die deutschen Stationsvorstände unbedingt auf ih ren leitenden Posten bleiben, und jene Sta tionsleiter, die mittlerweile bereits

zur Ue- bergabe ihrer Agenden und ihrer Dienstwoh - nung veranlaßt wurden, unverzüglich unter Wiederzuweisung ihrer Dienstwohnung in ihre Aemter zurückversetzt werden. Der Deutsche Verband hat ferner ersucht, daß den deutschen Eisenbahnbeamten rechtzeitig einsehende In struktionen über die ital. Eisenbahnvorschrif. ten und Dienstreglements erteilt werden, um in der Zukunst derartige rücksichtslose Eingrif« fe, wie sie die Enthebung der deuticken St» Uonsleiter bildete. Hintanzbalten. Wir begrüßen mit Freude

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 25.05.1921
Umfang: 12
: „Ja, es ist richtig, den Popolari wäre es beim einheitlichen Wahlkreis sicherlich schlecht ergangen, wie jeder anderen italienischen Partei mit Ausnahme der Sozialisten. Die Stimmung im Trentino. Vor allem aber hätte der Deutsche Berbano gr» wsnnen. Schon jetzt hat er in den beiden Wahl kreisen insgesamt 40.198 Stimmen erreicht, d.h. die deutsche Liste hat am meisten Wähler in der Bcnezia Tridentina hinter sich. Aber wieviel Stimmen würde der Verband erst erlangt haben, wenn er Manövrier- und Propagandafreiheit

ganda wäre gewinnbringend gewesen. Das ist die Wahrheit, die nackte Wahrheit.' Diese Feststellungen des Popolariblattes schei nen uns von außerordentlichem Werte zu sein.Sie beleuchten die Stimmung in Ladinien und im Trentino mit aller wünschenswerten Deutlichkeit. Aus dem Munde des Gegners mag uns die Aner kennung doppelt wertvoll fein, daß der Deutsche Verband die stärkste politische Gruppe in der „Ve- nezia Tridentina' ist und daß die Ladiner infolge Ueberlieferungen und Jahrhunderte alter

, als es zum Wiederaufbau nöli, hat. 2. Erniedrigung der Ausfuhrabgabe. 3. Aufhebung der letzten Strafsanktionen!ii>d des Zollkordons am Rhein. 4. Verbleiben Oberschlesiens bei Deutschland. Da eine Antwort auf diese Anfrage nicht recht zeitig eintraf, sprach sich die Deutsche Volkspailei mit großer Mehrheit für die Verwerfung des L!. timatums aus. Nach der Annahme des Ultima, tums durch den Reichstag kam eine englische Mi. teilung, die besonders, was die oberschlefische Fi» ge anlangt, beruhigende Versicherungen

an der Abstimmung enthalten. Bor Aufhebung der Zollsanktionen im Rhein land? Dusfeldorf, 24. Mai. Nach englischen Mitteilun gen sollen die Zollsanktionen im Rheinlande >pa> testens bis k. Zuni aufgehoben werden. Einige Tage vorher wird die Räumung der Bezirke Düs seldorf, Duisburg und Ruhrort durch die Besät- zungstruppen erfolgen. Keine Offensive — sondern Notwehrhandlungea. Breslau, 24. Mai. Der deutsche Selbstschutz hat sich darauf beschränkt, unter alliierter Führung Vorstöße der Notwehr zu machen. Dabei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 09.05.1921
Umfang: 8
. Kreuzberg hal leine Zufuhren mehr. Lebensmittel sind nur bis morgen vorhanden. Durch den Kohlenmangel infolge des Streikes drohen auch die Eisenbahnzufuhren zu stocken. Tie Bewaffnung der Aufständischen ist eine sehr gute. Tis deutsche Bevölkerung von Pleß und Nud- mk wird zwang-weise zur Aufwerfung von Schützui- grüben herangezogen. Zahlreiche Deutsche wurden über die Grenze uach Polen geschleppt. Ter Angriff der Polen geht von den südlichen Kreisen aus gegen die deutsche« Gebiete. Tie polnischen

Truppen stehen an der Oder, um den Uebergang über den Fluß zu erzwingen. Die deutsche Bevölkerung des Kreises Nybuik leistete verzweifelten Widerstand. Aus dem xanzen Küken Oderuser von Wolsar ab wird ge kämpft. Tie Rolle der Vertreter Amerikas im Obersten Rat. Washington, 3. Mai. Beamte des Staatsdepar tements erklären, das; die amerikanischen Vertreter im Obersten Rate bei der Botschasterkonferenz nicht ermächtigt sein werden, für die Vereinigten Staaten Verpflichtungen einzngeheu; sie seien

des Bezirkes Bozen, die den nota riell beglaubigten Musterstimmzettel oder die Stimmzettel für den Wnhlsprcngel noch nicht er hallen haben, mögen sie sofort beim Sekretariat der Tiroler Volkspartei in Bozen, Museumstraße Nr. 27, abholen lassen. Wähle^versrinmlung des Deutschen Verbandes in Vozcn. Am Mittwoch, den 11. Mai, Punkt 8 Uhr abends Wählerversammlung des Deutschen Ver bandes im großen Bürgerfaal in Bozen. Redner: die 4 Kandidaten des Deutschen Verbandes. — Deutsche Wähler erscheinet vollzählig

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Seite 1 von 6
Datum: 21.08.1924
Umfang: 6
, daß man sie nicht vergleichen dürfe. und es sei besser, von dieser Frage nicht zu sprechen. Die Antwort Ihrer Exzellenz erfolgte ebenfalls in längerer zusammenhängender Rede. Exzellenz Salandra gab zu, daß man über manche Punkte unserer Forderungen diskutieren könne, so z. B. über die Vermeh rung der deutschen Anhangsstunden, dann über den Gebrauch der Fibeln, über die go tischen Schriftzeichen, er sei auch der Ansicht, daß man den deutschen Lehrern in der Weise entgegenkommen sollte, daß man ihnen reich lich Zeit

zur Erlernung der italienischen Sprache gönne, er hoffe auch, daß durch Re gierungssubventionen den deutschen Lehrern ein längerer Aufenthalt, m Italien ermög licht werde, wo sie neben der Sprache auch die Schönheiten des Landes kennen lernen sollten, er sei auch weit entfernt, die deutsche Sprache und Kultur zu mißachten, im Gegenteil, er habe großen Respekt davor, aber die Erlernung der italienischen Sprache sei eben eine Notwendigkeit und die italieni sche Sprache dürfe nicht schlechter behandelt

werden als die deutsche Sprache. Er sei aber im übrigen sehr gerne bereit, die ihm vorge tragenen Wünsche dem Unterrichtsminister zu übermitteln und versprach, ein Memorials, das ihm überreicht wurde, dem Unterrichts- minister zu übergeben .Seine Aeuderuag des Systems'. Doch auf eines müsse er aufmerksam ma chen: „An eine Aenderung des Sy stems dürfe nicht gedacht werden, dieses sei unabänderlich, eine Zweisprachigkeit unserer Schulen sei ausgeschlossen, die Unter richtssprache bleibe italienisch

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