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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1923
Umfang: 8
: „Wir stehen geschlossen hinler kahr, wenn er nach Berlin marschiert.- Neue Milliardennoten. Berlin. 10. Oktober. (Ag. Br.) Die deutsche Reichsbank wird in den nächsten Tagen Bant noten zu 5 und l0 Milliarden Mark ausgeben. Ein Lobredner Hitlers. (Telegramm unseres Korrespondenten.) Rom. 10. Oktober. Lüdeike erklärte in einer Unterr^mng mit dem Vertreter der .Uvea Razionale'. daß Hitler durch Aufrichtung der nationalen Diktatur im Deutschen Reich Deutschland relten werde. Ter Papst flir die Freilasiuus

. — Druck: Buchdruckerei Tyrolia Bozen Einzelprei» 2ä Cent. Für da» Inland mit Post monatl. L. 5.LV» Aualand L.1KAV Zum Abholen moiiatl. L. 5.—. Di« Au»- trägergebiihr wird eigens berechnet. Fortlaufende Annahme des Blattes oer- oilichtet zur Zahlung der Bezugsgebühr. Nr. 231. 24. Zahrg. Bozen-Merau, Mittwoch, 1V. Mober 1323 Post-Kont0'Konevt taliemsche und deutsche ^Schulen im Hochetsch.' Es ist das erst« Mal. dost die nationalen Umerdrückungsmaßregeln der Regierung auch ii italienisch«« Kreisen

ein so sichtliches Widerstreben gefunden haben, wie die teils schon durchgeführten, teils noch geplanten Vorkehrungen gegen die deutsche Schule un seres Landes. Schon über die Unterdrückung deutscher Mittelschulen haben zahlreiche Ita liener ihrem Uninute Ausdruck oerliehen. Als dann bekannt wurde, daß man daran gehe, d>« deutsche Schule in unserem Lande vollends zu unterdrücken, und man ,u die sem Zwecke schon in diesem Schuljahre in der ersten Volksschultlasse die italienische Un terrichtssprache einführen

wolle, konnte man aus denselben Kreisen ja auch aus der ita lienischen Presse immer zahlreichere und lautere Stimmen vernehmen, die dies« Un- lerdrückungspolitrk entschiedem't verurteilen. Im Nachstehenden bringen wir die Ueber- sehung eines Artikels aus der Feder des un seren Lesern bereits bekannten ehemaligen Professors an der italienischen Rechtssakultöt in Innsbruck. Pacchioni in der Turin er „Stainpa' — mit der Überschrift .Italie nische und deutsche Schulen in Hochetsch''. Einen Auszug

aus diesem Artikel — von un serem römischen Korrespondenten telegra phisch übermittelt — haben wir bereits am L. Ottober gebracht. Wenn Pacchioni in sei nen Ausführungen die österreichischen Ver hältnisse zum Vergleich heranzieht und be- hauptet, die Deutschen hätten es früher auch so gemacht, wie die Italiener in unserem Ge biet«. so ist das freilich nicht ganz richtig. Gewiß mögen llebergriffe vollkommen fein, aber dennoch gab es im alten Oester reich nirgends «nen gesetzlichen Zwang zum Unterrich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
Sterben Der 14. Mai sollte Antwort geben auf die Frage: Wie denkt das Volk in Oester» reich in politischer Beziehung? Wel chen Parteien schenken die Völker Oesterreichs ihr Vertrauen? Immer, wenn die Wahrheit ungeschminkt zum Ausdrucke kommt, tut sie weh! Auch die am 14. Mai in zisfernmäß iger Darstellung ausgesprochenen Darstellungen tun manchen Parteien weh. Nehmen wir di« Parteien, die ihre ganze Existenz ausschließlich aufS nationale Pro gramm gesetzt haben. Die tschechischradikal nationale Par

- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

Brille an gesehen haben, das großeSterben er griffen hat. Weiter sehen wir, daß alle jene bürg er- lichen Parteien, die ihr Parteiprogramm nicht frei von jüdischem Geiste gehalten haben, ebenfalls ganz bedeutende Einbußen erlitten haben. So sanken die Slovenisch- liberalen von sechs auf vier Mandate und die Deutsche Volkspartei, der auch der Abgeordnete der Stadt Bozen, Dr. Pera- thoner angehörte, die am Ende oer letzten ParlameniStage noch 45 Abgeordnete hatte, gar auf fünf Mandate herab

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1906
Umfang: 8
verschloß man der tschechischen Sprache den ohnehin be schränkten Hirnkasten und stellte jenen als Ver räter hin, der vielleicht sogar eine Prüfung in beiden Sprachen abgelegt hatte. Die Tschechen hingegen, die wohl wußten, was Zweisprachigkeit im Böhmerlaude für einen Beamten bedeute, lernten und lernen alle die deutsche Sprache, wenn auch ihre Agitation gegen deren Erlernung, insbesondere gegen die Aufnahme tschechischer Kinder in deutsche Schulen, ein gar starkes Gepräge an sich trägt

in einer gemischtsprachigen Gegend, so wird selbstredend der Tscheche ernannt, der zum Dienstgebrauche genügend deutsch kann, und der deutsche Bewerber, der nur deutsch kann, muß zusehen, wie ihn sein slawischer Konkurrent, der in sprachlicher Hinsicht be fähigter ist, vorgezogen wird. Wie viele Bc- amtenposten die Deutschen durch eigene Schuld sich derart unzugänglich gemacht haben, wie sehr das Tfchechentum dadurch erstarkte, bedarf wohl keiner Erörterung mehr. Angesichts dieser Zustände erscheint eS nicht mehr

wunderlich, wenn der deutsche VolkSrat, der berufene Hüter und Wahrer der Interessen des deutschen Volkes im Böhmerlande, in der letzten Zeit ein Manifest erlassen hat, daS in den Worten gipfelt: „Deutsche, lernet. Tsche chisch.' Nur die bitteren Erfahrungen, welche die Deutschen, die des Tschechischen nicht mächtig find, gemacht haben, mußte mit unabweislicher Notwendigkeit eine solche Kundgebung herbei führen. Und wohl niemand wird den deutschen VolkSrat des VolksverrateS beschuldigen

und lese sie alle! Ein großes, gewaltiges Geschlecht, daS fast ein halb Jahrtausend lang die Geschicke der halben Welt in Händen hielt, ein Geschlecht, „in dessen Reich die Sonne nicht unterging', zieht in dem Buch in einer Anzahl seiner Stammesglieder vorbei. Es sind fromme und starke, wilde und zarte, gutmütige und rauhe Herzen, Männer von Eisen und schlicht-nach- giebige Naturen darunter, wie sie die Zeit, die Anlagen, die Umgebung reiften. Durch sechs Jahrhunderte begleiten wir das Haus Habs burg

, Oesterreich nur 11, Italien 6 Panzer, Oester reich nur 3, Italien 7 kleine Kreuzer, Oester reich nur 5, aber die Schiffe der österreichischen Marine find, wie schon erwähnt, speziell für die Adria gebaut. Italien dagegen kann infolge seiner geographischen Lage nie seine ganze See macht nach der Adria schicken und die Schiffe für daö Fahrwasser des Adriatischen Meeres konstruieren lassen. Der außerordentliche Tief gang der italienischen Schiffe bedingt eS. daß der einzige KriegShafen Italiens in der Adria

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1924
Umfang: 8
, ja vieljach, wie selbst italieni sche Lehrkräfte einbekannten, Fiasko ge» -nacht hat, denkt man an kompetenten Stei len keineswegs daran, dieses unnatürliche System aufzugeben. Die Aeußerungen des Uirterrichtsininisters Casati und des liberalen ! Ex-Ministerpräsidenten Salandra lassen dar- Äer keinen Zweifel aufkommen. Die deutsche Unterrichtssprache muh aus der Schule allmählich verschwinden. Und was wird der Ersolg sein? In der Volksschule zu nächst. daß vielfach Analphabeten herangebil det

nasium im Entstehen. Allerdings ist die «chülerzahl in den einzelnen Klassen vielfach »och klein. D«z ehemalige Reform-Realgym nasium in Bozen wurde zu einem technischen Institut degradiert, dessen Oberstufe bereits italienisch ist. Die Unterstufe hat italienische und deutsche Paralellklassen. Die städtische Oberrealschule in Meran wurde gleichfalls im vergangenen Schuljahre auf Drängen von oben in ein technisches Institut verwandelt. Der Uebergang zum wissenschaftlichen Ly zeum (Liceo scientisico

) blieb ihm versagt, offenbar, weil die dortige italienische Mittel schule diesen Typ für sich reserviert. In Bri- rcn bestanden im abgelaufenen Schuljahre noch zwei geistliche Gymnasium-Lyzeen und ein Mädchenpädagogium mit deutscher Un terrichtssprache. Auch an der staatlichen Leh rerbildungsanstalt in Bozen, welche infolge der radikalen Aktteischulreform Gentiles nun sieben Klaffen (anstatt vier) zählt, blieb bis her die deutsche Unterrichtssprache, ebenso im Franziskaner-Gymnasium-Lyzeum in Bozen

. So gab es im verflossenen Schuljahre in Oberetsch bei zehn Mittelschulen, deutsche und italienische zusammengenommen: jedenfalls genug für das kleine Gebiet. Aus die Dauer sind alle diese offenbar nicht haltbar: sicherlich werden früher oder später manche zusammen gezogen, verkürzt oder allmählich abgebaut werden müssen. Bei einzelnen will man da mit schon im folgenden Schuljahr beginnen. Eine wichtige Neuerung der Mittelschul reform Gentiles besteht darin, daß die latei nische Sprache sozusagen

! sind. Auch die Mathematik spielt eine mehr nebensächliche Rolle Uns. die wir österreichische Schulverhältnisse gewohnt sind, erscheint dies fast unfaßbar. Die ersten süns Jahre im Gymnasium keine Naturgeschichte und keine Physik, obgleich die Schüler in die sen Iahren meist nichts lieber haben als diese zwei Fächer, da sie eben am meisten An schauungsunterricht bieten. Nach unseren An schauungen bedeutet diese Neuerung einen großen Rückschritt im Mittelschulunterricht. Solche Schulverhältnisse bestanden in Oester reich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
. Das ist der Ursprung von „Los von Rom', des halb die Millionen Mark aus Preußen zur Unterstützung der protestantischen Propaganda. Erzherzog Franz Fer dinand hat wohl die Courage gehabt, offen gegen „Los von Rom' zu sprechen, hat es offen als „Los von Oester reich' bezeichnet, aber wie schüchtern und ausweichend hat in dieser Sache Dr. v. Ko erb er auf eine Interpellation Schönerers geantwortet. Uns fehlt die Entschlossenheit, ei fehlt an Offenheit, die Furcht der österreichischen Staats Männer, ihre eigene

. Wie dieser furcht bare Sturz begreiflich wird? Die überaus schwache Wahl betheiligung beweist, dass es die deutschfortschrittliche Partei von Anfang aufgegeben hatte, in das neue System der directen Landgemeindenwahlen irgendwelche Hoffnungen zu setzen und auf jede größere Agitation verzichtet hatte. Nicht so sehr die Wählerschaft ist also vor der Partei ausge rissen, sondern zuerst die Partei vor der Wählerschaft. Die deutsche Fortschrittspartei hatte die Waffen gestreckt, ehe sie das erste Feuer bekam

und das Ende ist nun die Vernichtung. Hätten die deutsche Fortschrittspartei und die Prade'sche Volkspartei, welch letztere mit ihren drei errun genen Mandaten sich auch nicht ausgezeichnet hat, nur einigermaßen Energie, Selbstbewusstsein und Muth ge habt — es hätte ihnen gelingen müssen, aus der riesigen Zahl jener Wähler, die gestern nicht zur Urne giengen, alle ihre Verluste zu decken. Durchwegshabenja 60, 70, ja sogar 80 Percent der deutschen Wähler nicht gestimmt. Diese lässigen Wähler sind nun ganz

das Volk betrügt, wie der Liberalismus. Und das ist die tief bedauerliche Seite der Wahlentscheidung vom 8. October: dass Land und Reich mit der Decimierung der libe ralen Partei nicht das mindeste gewonnen haben. Vom rein parteipolitischen Standpunkt können wir Christ lichsociale mit diesem Tage nicht unzufrieden sein. Der christlichsociale Candidat Kletzenbauer hat in dem südböhmischen Wahlkreis von Kaplitz einen viel schöneren Wahlsieg über seine verbündeten Gegner erzielt als im Jahre 1895, so dass

wird gewissen Leuten doch endlich der Knopf aufgehen, hoch wäre es an der Zeit! ^ Wieder ei« jüdischer Mädchenmörder? In Peklo, im nordöstlichen Theile von Böhmen, wurde der Leichnam eines 15jährigen christlichen Mädchens, furchtbar verstüm melt, aufgefunden. Das antisemitische „Deutsche Volks blatt' in Wien hat einen eigenen Berichterstatter nach dem Thatorte abgesandt, um durch genaue, der Wahrheit voll kommen entsprechende Erhebungen Klarheit in die durch gefärbte jüdische Zeitungsberichte entstellte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 26.05.1918
Umfang: 12
INS Sonntag» den 26. Mai. Seit» S Vermischtes. > britische Gemeinheit. Im Londoner Scala-Theater wird ein Filmdrama mit dem lieblichen Titel „The Kaiser, the Beäst öf Ber lin' aufgeführt. Der deutsche Kaiser spielt da nn die Rolle des Hauptschurken und wird als ein ganz verkommener und entmenschter Cha rakter dargestellt. Besonders scheußlich ist sein Gesicht. Es erweist sich eben darum von unbe - zahlbarem Wert für das Theater, fügt die .Daily Mail' mit Behagen hinzu. — Höchst bezeichnend

, die das aktive und das mchtaktioe Offizierskorps in Oester reich-Ungarn erlitten haben, gibt eine aus amt lichen Quellen stammende Mitteilung Aus kunft. Es heißt da: Nach amtlicher Feststellung beträgt die Summe der bis Ende Jänner 1918 laut Verlustlisten Gefallenen oder an Verlet zungen und Krankheiten verstorbenen Oberof- jiziere des Berufsstandes 3855 gegenüber 3213 Offizieren des nichtaktiven Standes-, zu sammen sind also bereits 707V Offiziere tot. Ueberraschen wird es allgemein

, daß die Be: rufsoffiziere mehr Todesopfer haben als die Reservisten. Das kommt aber davon, weil zu den Berufsoffizieren auch alle aktivierten Pen sionisten gerechnet werden, von denen viele ster ben. Darum beweist diese Statistik gar nichts. Es wäre ja fast ein Wunder, daß die Gruppe der Reservisten, Evidenzler und Landstürmer, die siebenmal so groß ist als die Aktiven, weni ge Todesopfer haben soll als diese. ^Bekenntnisse eines amerikanischen Offi ziers. Ein vor kurzem in deutsche Gefangen schaft geratener

aus Wa shington, daß die amerikanische Regierung sich mit Maßregeln beschäftige, um die deutsche Propaganda in Südamerika zu bekämpfen. Die Vereinigten Staaten hätten bereits erreicht, daß in Chile und Venezuela deutsche Geschäftsleute entlassen wurden und daß Offiziere unter der Bedingung, daß sie amerikanische Mädchen- und keine deutsche „Importware', heiraten, be fördert werden. * Ententeftimmen für eine Absetzung des Papstes. Die den vatikanischen Kreisen nahe stehenden „Neuesten Züricher Nachrichten

, ihn abzusetzen und einen neuen Papst zu wäh len. Herve bezeichnet als Kandidaten den Kckr- dinal Mercier, den Primas von Belgien. * Das Jndustrierevier von Bethune zer schossen. Das Wolssbureau meldet: Das schwere deutsche Fernfeuer auf das Industrie- revier von Bethune dauert an. Am 16. Mai wurden vor allem die Schächte bei Annezin und Noeux sowie die Stahlwerte Jsbergues unter schweres Flachfeuer genommen. Die fort-- gesetzte Beschießung der Kohlenreviers von Bethune bringt die Kohlenversorgung Frank

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 01.08.1901
Umfang: 8
es, als ob in der Aufwärtsbewegung ein Stillstand,, oft sogar ein Rückschritt einträte. In dieser Hin sicht ist besonders Frankreich interessant. Die „Avanäo Nation' weist in den letzten 100 Jahren freilich eine Zunahme von fast zwölf Millionen Seelen auf, aber was ist das für ein klägliches Ergebnis seinem Nachbar gegenüber? Das Deutsche Reich hat in demselben Zeitraume circa 35^2 Millionen mehr Einwohner erhalten! Freilich kennt der deutsche Michel auch noch kein Zweikinder-System! Ende 1900 hatten Einwohner: Italien

32,450.000; Frank reich 38,600.000; Großbritannien 41.484,000; Oester reich-Ungarn 45,340.000; Deutsche Reich 56,350.000. Seltsame Wache. Die zurückgewiesenen Freier oder eifersüchtigen Nebenbuhlerinnen beginnen in -Amerika sich eines etwas eigenartigen Mittels zu be dienen, mm ihre Rache zu stillen. Eine bildschöne Millionärstochter in Ogontz im Staate Pennsylvanierr wäre kürzlich das Opfer eines raffiniert erdachten Attentats geworden, hätte die Wachsamkeit ihreA Kutschers die Gefahr

' ist nur ein Liebesdienst erwiesen worden, indem er durch den günstigen Verkauf vor dem Coucurse bewahrt wurde. Wir Tiroler sehen die Fremden gern und lassen ihnen ihre religiösen An schauungen. Dass wir den Profit vom Fremden wesen nicht Ausländern zuwerfen, wird uns niemand verargen. ————— Vermischtes. Aas Zeitungspapier, sowie überhaupt alle Papiere wurden seil Jahresfrist nicht nur in Oester reich, sondern auch in Deutschland theuerer. Während die österreichischen Zeitungsherausgeber brav schimpfen, dass

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 12.05.1918
Umfang: 12
, zumal als die Welschen uns in den Rücken fielen, wußte man auch bei uns in Oesterreich die Deutschen zu würdigen. Damals war Deutsch Trumpf. Die alten deutschen Ortsnamen in Südtirol wur den wieder eingeführt, deutsche Beamte und deutsche Geschäftsleute wurden nach dem vom Arredentismus verseuchten Südtiroler Landss teil gesandt. Aber der neue Kurs, den man da mals einschlug, war von kurzer Dauer wußten die Rückvsrwel- schung der ehemaligen deutschen Ortsnamen wieder zu erreichen und den Herrscher

zur Am nestierung jener Hochverräter zu bewegen, die das Leben vieler Tausende der treuen Vater - lcmdsverteidiaer auf dem Gewissen hatten. Res tat dem Deutschtiroler weh und flößte ihm Mißtrauen ein. Was aber damals noch Einzelfälle, wenn auch verhängnisvolle schienen, das wird beute ^llm Regierungs-System. Slawisch nnd Welsch an wieder Trumpf, alles Deutsche wird zurück- aektzt und bekämpft. Der Mohr hat seine vchuldiakeit getan, nun kann er gehen! Der Ti mer liebt sein Vaterland und seinen Herrscher

der flehentlich um Brot. Milch bitten, während Tschechen und durch Wucher reich gewordene <uden prassen? Auf der einen Seite der Hun ger, das Elend, auf der andern Seite eine Uep- pigkeit, ein Luxus, der wahre Orgien feiert! Die Juden. Für die Juden, diese Parasiten und Volks schädlinge gibt es nur ein Ziel: den Mammon und den Genuß auf Kosten des hungernden Volkes. Der Jude ist allmächtig in Oester reich, ihm ist alles erlaubt, ihm sind alle Wege, alle staatlichen Türen offen: in die Kriegs- zentralen

dem größten Feinde, den wir im Weltkrieg haben, sind sie Alleinherrscher. Entweder läßt man dort die Gottesgabe zu grunde gehen oder sie wird zu Wucherprei sen mit Wuchergewinn abgegeben. Dieser jüdi sch? Geist frißt sich immer tiefer ein in die Volksseele und korrumpiert und verseucht schileßlich alles. Dieser jüdische Geist verfügt über eine all mächtige Presse, die Jahr aus, Jahr ein alles in den Schmutz zieht, was uns heilig ist. Zeder christliche Deutsche sollte sich schämen, so ein Zü- idenblatt

Kanzleien hinwei sen, wo entweder Unfähige überzahlt wer den oder braveMädchen an Leib und Seele oerkümmern? Die Zentralen Hätten wir von Kriegsbeginn an eine ehr liche, solide, ihre Aufgabe beherrschende Orga nisation gehabt, wie im deutschen Reiche, wäre nicht unsere ganze wirtschaftliche Existenz den jüdischen Zentralen, den indirekten Alliierten der Entente, ausgeliefert worden, so hätte Oesterreich-Ungarn Haus- und aushalten können, viel leichter als das industrielle deut sche Reich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1925
Umfang: 8
auf. indem er zu beweisen sucht, daß es für das Deutsche Reich vorteilhaft sei, die abge legene Insel Ostpreußen mit angeblich über wiegend polnischer Bevölkerung zu behalten, denn Ostpreußen bilde sich, nach ihm, „im mer mehr zum Unruheherd aus, von dem die nach Osten gerichtete agressive deutsche Poli tik ausgehe . Der Fneden zwischen Polen und Deutschland würde, nach Dmowskis Be weisführung, immer von Ostpreußen bedroht werden. Deutschösterreich aber biete, nach -seiner Auffassung, für Deutschland ein will kommenes

in Bukarest berichtet: Ueber den Verlaus der Beratungen hören wir folgende interessante Einzelheiten: Zunächst tauchte die von Frank reich suggerierte Frage auf, ob es angängig sei, die kleine Entente auszubauen. Die Frage wurde verneinend beantwortet. Ein zelne Staaten der «einen Entente sollen wie bisher Sonderabkommen mit anderen Staa ten, beispielsweise mit Polen und Gnechen- laiÄ, abschließen. Damit will man den in neren Schwierigkeiten der kleinen Entente ausweichen. Was die Entwicklung der inter

nationalen Lage angeht, so will die kleine Entente vorläufig „Wache stehen', da die Lage noch nicht geklärt sei. Oesterreichs finan zielle Lage wäre nach Auffassung der keinen Entente vielleicht so zu regeln, daß ein Teil der unproduktiven österreichischen Industrie »n die Nachfolgestaaten oerlegt werde. Oester reich übe zur Erreichung wirtschaftlichen Ent gegenkommens einen Druck auf die Staaten der kleinen Entente aus, was Benesch als „Erpressung' bezeichnete. Man wolle Oester reich helfen

und nichts gegen einen Bertrag mit Deutschland. Man wllte aber nicht vergessen, daß die T fch ech o- slowakei und Polen mit Frank reich ein Bündnis zur Sicherung der Ost grenzen haben. Auch hier hängt die Äellungnahme der kleinen Entente vom Vorgehen Frankreichs ab. Außerdem werde sich, sagt man hier, die Regelung lange Zeit hindehnen, so daß l»e kleine Entente noch später Gelegenheit zur Beratung habe. Was Ungarn und Oesterreich im allgemeinen anbelangt, so unterständen diese Fragen ja der Botschafterkonferenz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 09.02.1901
Umfang: 10
. Man wird doch nicht richtig über das deutsche Volk urtheilen, wenn man sich bei radicalitalienischen Ge^ sellschaften die Jnformatwn holt. Ich kann nicht umhin dagegen energisch Verwahrung einzulegen, dass wir Mocheni als nochgewaltthätig und unaufrichtig, ja, als Leute, welche die schlechten Eigenschaften der Deutschen und Italiener zugleich in sich aufgenommen hätten, dahingestellt werden. Wer durch unsere Gemeinden einmal durch gereist ist, wird sich ganz vom Gegentheil überzeugt haben. Dass wir es mit unserem

Deutschthum stets ernst genommen haben, ist der beste Beleg, dass wir uns Jahrhundertelang erhalten haben. Die Italiener haben nicht nur nichts unterlassen, um unS romanifieren zu wollen, fondern beständig mit Hoch druck gearbeitet. Wie lange haben wir müssen mit dem Hut in der Hand betteln, ehe wir die deutsche Schule erhielten! Die Aeltesten «Höhlen, dass ihnen der Gebrauch der deutschen Sprache unter Androhung von körperlicher Züchtigung in der Schule meistens verboten War. Diejenigen

, welche der deutschen Schule entwachsen find, sprechen das Deutsche sehr gut. Traurig ist es, wenn eine deutsche Feder ein Volk, welches sich allein solange gehalten hat, weil die Alten das Deutsche schlecht sprechen, noch bespöttelt. So etwas geht höher, als Verachtung des eigenen Volkes. Ich einmal ziehe das inter nationale Princip einem solchen nationalen weitaus vor. Aber auch gegen die deutsche Schule haben die Italiener immer angekämpft. Zuerst that eL die „?roxatr!a' und dann die oa-iovsle

, gegen die sich jedermann aufbäumt, anzu- dichten. Wir sind übrigens überzeugt, dass der Schreiber kein Deutscher sein kann, denn so handeln Deutsche nicht einmal ihrem Feinde gegenüber. Trient, am 6. Februar 1901. Ein Deutschfersenthaler. Aus HZozens langstvergangenen Hagen. Erinnerungen, wachgerufen aus Anlast der beantragten Aende rungen der Gassen-Namen in Bozen. Von Franz Zallinger. Den Gemeinderath von Bozen wird in der nächsten Sitzung die Frage beschäftigen, wie die Namen mehrerer Gassen dieser Stadt geändert

, kraft welcher Tirol an das ErzhauS Oester reich kam.*) Mitten im Winter, unter furchtbaren Beschwerden, ja mit Lebensgefahr, überstieg Herzog Rudolf von Oesterreich im Jänner 1363 den mit Schnee und Eis bedeckten Krimler Tauern, um Tirol zu er werben. „Im Wintersturm, durch Eis und Schnee, Steigt Rudolf über BergeShvh', Was mag er wohl erjagen? Ein rother Aar mit güld'ner Krön', Da» ist fürwahr der rechte Lohn, Für solch ein kühnes Wagen.' Am 5. Jänner 1363 war der Herzog noch in Wien, am 11. Jänner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 21.08.1922
Umfang: 6
» 20 Cent. Zllr das Iulaui» per Post monatl. L. 4.A), Ausland L.tt.—. Z!ir Bozen zum Abholen monatl. L. 4.—. Zustellgebühr monatl. Bojen 50 C»»l. siir Gries. Neutsch. Boznerdodeii 6l> Cent. Pou-Kooto-Sonmt. Zer Jesäijiguvgsuachweis. Aus der Londoner Konferenz hat sich in »Her Bescheidenheit auch Deutschöster reich gemeldet und gebeten, die hohen Er finder des Friedens von St. Germain möch ten doch erklären, wie ein Krüppelstaat gle:ch der Donaurepublik existieren könne. Angel sachsen und Franzosen

zäh fortgesetzt und die Nerwelschung der Ortsnamen im mer wieder versucht, das deutsche Vereins- leben unterdrückt und seit der ler Corbino— Credaro nicht einmal mehr der deutsche Un terricht für deutsche Kinder gesichert erscheint? Eine weitere Voraussetzung für eine wirk same Mitarbeit Italiens in deutschen Landen wäre ferner ein gefestigtes Rechlsleben im italienischen Staatsorganismus. Aber die italienischen Regierungen erklären selbst im merfort, „I impero äellü lexze'. die Herrschaft

politi sche und finanzielle Verbindlichkeiten. Oester reich hat seine Verpflichtungen erfüllt, die Entente aber keine wirksame Hilfe geleistet. Denn der Völkerbund nach Beratung dieser Argumente keine konkreten Vorschläge ma chen sollte, so halten die politischen kreise in Wien die Entente für unfähig, ihren Ver pflichtungen nachzukommen. Oesterreich hätte dann das Recht, sich von allen moralischen Verpflichtungen zu lösen, indem es selbstän dig in einer anderen wirtschaftlich-politischen Richtung

, denn von Deutsch land kann weder eine politische noch eine wirtschaftliche Hilfe im jetzigen Moment kommen. Es wird also Dr. Seipel dort nur betonen, daß trotz allem anderen Oesterreich den Gedanken an den endlichen Anschluß an das deutsche Mutterland nicht aufgibt. Zn Prag liegen die Dinge etwas anders; denn man spricht davon, daß die Tschechoslowakei bereit sei. für Oesterreich eine zweite Fünf- Hundert-Millionen-Anleihe aufzulegen, an derseits interessiert dort natürlich auch sehr die politische Seite

der ganzen Aktion, wie wohl auch Frankreich und Jugoslawien sehr darauf sehen würden, wie der ilalienifche Einfluß in Oeslerreich zustandekommt und sich auswirkt. Zn den Wiener offiziösen Krei sen hüllt man sich über alles in ein mysti- sches Dunkel und erklärt nur, daß Dr. Seipel bei seinen Besprechungen mit den verschiede nen ausländischen Ministern nur alle Even tualitäten beraten wolle, die sich für Oester- reich in der nächsten Zeit ergeben könnten. Von einer Einberufung des hauptausfchus- ses

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 26.08.1922
Umfang: 10
fein, des Willens zum Wiederaufbau der alten Stärke. Kraft und Schönheit, all des fen, was das Deutsche Reich in oernange- nen besseren Tagen geschaffen und geleistet hat. Der Wille hierzu wurde zur Tat - zu einer Offenbarung! Erst in den letzt vergangenen August tagen ist ein neuer Teil der großen deutschen Ge werbeschau der Allgemeinheit übergeben worden — der Teil des Flugzeugwesen^ Räumlich zwar — entsprechend der durit das Verjailler Diktat erzwungenen Beengt heit des Wirkungskreises — klein

als Einwohner hat. Die Jahre des Hungers, des winterlichen Heizmaterialmangels und der Bahnbetriebs- einstellungen haben bewiesen, daß Oesterreich sich wirtschaftlich an «in anderes, größeres Land anlehnen muß. Die Verbindung mit Deutschland ist heute nicht möglich. Gleich unmöglich ist ein enges Verhältnis mit der kleinen Entente. Sehr «ohl und ohne Aufgabe ' Zünftiger idealer ^ Ziele ist die Zollunion mit Italien durch- j führbar. denn diefes gehört ja nicht zu den ^ Mächten, welche das deutsche Volk

sehr wohl zu schätzen. Die französisch orientierten Staaten schrei en Zeter und Mordio über die neue Gestal tung in Europa, können aber nichts dagegen tun, denn am Buchstaben des Vertrages von St. Germain wird ja nichts geändert. Auch der Frieden von Versailles, mit dem Frankreich das deutsche Volk erdrosseln will, kracht in allen Fugen. Die letzten Wochen haben durch den katastrophalen Marksturz bewiesen, daß das Reparationsproblem nur gelöst werden kann, wenn Deutschlands Ver pflichtungen aanz

erheblich herabgesetzt wer den. zSrenz m Verona. Schanzer erklKck, datz Il^Usn unbedingt für die Erhaltung des vtstvL szuo m Oesterreich ist. Der Empfang Dr. Seipels. Verona, 25. August, heute !0 Uhr vorm. fand in der Präfeklur der Empfang Seipels statt. Auf dem Platz vor dem GeKIude hal len sich einige hundert Personen eingefunden, welche neugierig den „Kanzler von Oester reich- erwarteten. Earabinieri in Gala bil deten Spalier, kurz vor w Uhr fuhr Schauzer im Auto ein-, um t0 Ahr Seipe'. Segur

die ^ Besprechungen wieder aufgenommen und > am 7 Uhr abends abgeschlossen. ! Zu Beginn der Unterredung legte Dr. Seipel dar. daß die Firmatarmächte des Vertrages von Saint Germain versprochen haben, das Nötige zu tun. um Oester reich vor einem finanziellen oder wirtschaft lichen Ruin zu bewahren. Hierauf legte er die gegenwärtige sehr schwere Lage Oester- reichs dar und betonte die Notwendigkeit einer sosortigen Hilfe. Er legle auch einige Vorschläge über eine Hilfsaktion, die in der Hauptsache finanzieller

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1921
Umfang: 8
unterstügen. Eüen- o wird Oesterreich, das der kleinen Entente bis setzt jwar noch nicht beigetreten ist. seiner Augen politik eine Richtung geben, die sich ziemlich der der kleinen Entente nähert. Bei den Verhandlun- ze» scheint es auch gelungen zu sein, sür Oester reich einen Kredit zu erreichen. Die Tschechoslowa kei ist wenigstens bereit, Oesterreich schon im Zänncr einen Borschug von 50V Millionen tsche chischer Kronen zu geben. der staatlichen Lebensmitkelzufchüfse in Oesterreich. ^icn, 20. Dez

Epoche ungefähr 2?0l) Kronen betragen t Italienische Besorgnis. Rom, 29. Dezember. Die italienische Regierung bezeichnete nach den Slättermeldungen den Wider stand der österreichischen Regierung gegen die Vollsa!>ilinlU!ig in Oedeuburg als eine,, Lorwu.io, um zusammen mit der Tschechvslonialei gegen das Abkommen oo» Venedig Sturm laufen zu töilrieu. Man glaubt, die es tue Ueine Enteine auj einen Korridor im Lurgenlande abgesehen habe. « » ^ Die deutsche Antwort. Nauen, 2V. Tezenider. Die Antwort

der Reichs- regierung auf die Fragen der Reparationskom- mijsion wird voraussichtlich erst nächste Woche fer tiggestellt werden. Aus parlamentarischen Kreisen erfährt man, dag aus der Note hervorgehe, daz die Reparatioustominifsion weiteren Verhandlun gen über das deutsche Stundungsbegehren gar nicht abgeneigt sei. Rathen«« neuerdings in London. London, 2V. Dezember. In Londoner finanziel len Kreisen verlautet, daß es -Dr. Ratenau kaum gelingen wird, einen Kredit von England oder Amerika zu ereichen

eine Berbilligung der fremZen Zahlungsmittel eingetreten. Rur die deutsche AZart hat sich auf St.t? erhöht, da sich die dcuis he Mark auch in Zürich auf 2.7L erh-öen konnte. Ani, ! sterdam notierte 2320. Zürich 1>lZl. Dollar lZt'Zü, I Lira 282. In Berlin ist ebenso eine Berbilligung der ausländischen Zahlungen eingetreten. Die ! Deoije Wien schwächte^sich auf KLL. Jeutsch'and — zahmr-gsumWg. Am 1-l. Dezember hat die deutsche !keichscegie- rung dem Vorsitzenden der Reparcitioii5tainilujsl0li salgendes

inhaltsichmere Schreiben zugehen lassen'. ..Herr Präsident! Wie ich der Neparci.ion^kam- mijsion bei ihrer letzten Auw^enizelt m Berlin er- tlärl habe, ist die deurjche Re^ieiuug aus daü errist' lichsie bemüht gewesen, die beiden nach de:n Zah lungsplan vvm 5>. ^t.li l!)2I luiigeu si^he^us!e!len. Da dies nur mir 5)ilje e>ner im Austand aujnmehmeüdeu Anleihe lioliiilj^n konnte und hiei'ei eine mes^illiche Mitwirkung der englischen Jinanzmelt unerläszlich war. hat die deutsche Regierung in England wegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1907
Umfang: 8
die Sozialdemokralen zur größten ParlamentLpartei würden, hingegen bildet es eine Genugtuung für daS christliche wie für das deutsche Bewußtsein, daß eine christliche und einheitlich deutsche Partei der aus allen Nationen zusammengesetzten Sozialdemokratie doch noch über ist. Vor diesen und ähnlichen Erwägungen mußte jedes Bedenken zurücktreten, das etwa mit Rücksicht auf die besonderen Grundsätze des Zentrums für die Fortdauer der bisherigen Absonderung sprechen mochte. DaS einige, geschlossene Aus treten

. Z)ie deutschfreiheittichen Schwerenöter. Daß eine einheitliche Deutsche Partei im Parlament nicht gebildet werde, ist nach dem jüdischen Hauptorgan, der ,N. Fr. Pr.', nun mehr zweifellos. Es würden sich einzelne deutsche Klubs bilden, so die Deutsche Fortschrittspartei, die Deutsche VolkLpartei, die Deutschen Agrarier und die Deutschradikale Partei. Für ein Zu sammengehen in den nationalen Fragen werde eine Organisation geschaffen, ähnlich den deutschen Vollzugsausschüssen des früheren Abgeordneten hauses

, welche auch die Fortschrittspartei und die Wiener freisinnigen Abgeordneten auf nehmen würde. — Am 4 Juni versammelten sich die Deutsche Fortschrittspartei, die Deutschen Agrarier, Deutsche VolkSpartei und die Deutsch- radikalen zu einer Beratung. Es waren an 60 Abgeordnete erschienen, darunter Doktor o. Derschatta. Abg. Wolf erklärte sich gegen die Aufnahme der freisinnigen Abgeordneten Wiens und gab der Meinung Ausdruck, daß durch die Ausnahme jüdischer Abgeordneten der Radikalismus der Deutschen könnte zurück- gedrängt

werden. Nach dem Abg. Wolf ergriff Professor Bcndel das Won und sprach sich für die Aufnahme der Juden aus: die Deutsche Fortschrittspartei könne auf keinen Fall von ihren Prinzipien abgehen. Hierauf wandte sich Abg. Peschka besonders gegen die Aufnahme des BaronS Hock, welcher in einer Wahlrede erklärt hätte, auch die Deutschen Agrarier be kämpfen zu wollen; neben einem solchen Manne könne man nicht fitzen. Abg. Pergelt warnte angesichts einer stärken christlichsozialen und sozialdemokratischen Partei

scheinlich, daß in nächster Zeit eine Deputation der Getreuen deS Hauses Braganza in Oester reich eintreffen wird, um mit dem Prinzen zu verhandeln. Machnchten aus Stadt und Land. Landwirtschaftliche Aezirksgeuosseuschaft Wozeu-Amgebnug. Am SamStag den 8. Juni um 1 Uhr nachmittags findet im Gasthofe Stiegl in Zwölfmalgreien eine Generalver sammlung der landwirtschaftlichen Bezirksge- nossenschaft Bozen-Umgebung statt. Wegen Be ratung wichtiger Gegenstände ?c, werden die Mitglieder zu zahlreichem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 18.01.1900
Umfang: 8
werden, auf dass es vom großen deutschen Reiche nicht verschlungen wird. Wir haben hiemit eine Seite der großen öster reichischen Frage berührt, welche wert ist, eingehender beleuchtet zu werden. Oesterreich, als nationaler Mischstaat, ist in unserem nationalen Zeitalter in einer sehr schlimmen Lage. Deutsche, Slaven, Italiener wohnen in Oester reich zusammen, während die Hauptmasse dieser Nationen in nächster Nachbarschaft unseres Vaterlande« große Nationalstaaten bildet. Es ist selbstverständlich, dass

Ringen und überstürztes Streben nach Mündigkeit, Cultur und Herrschast. Dem Anbruch einer slavischen Epoche der Welt» geschichte stehen vor allem die Deutschen im Wege, und darum bei vielen unter den gebildeten Slaven der leidenschaftliche Hass gegen alles Deutsche. Diese Slaven gerathen in helle Wuth, wenn ihnen die That sache der Geschichte vorgehalten wird, dass die benach- *) Siehe Nr. 6. bin Ihr Nachdar, Herr Professor, Commercialrath Bürger. Es war die höchste Zeit, denn jetzt hält der Zug

seines deutschen UisprnngeS, wegen seiner deutschen Dynastie, — „Ich bin ein deutscher Fürst' antwortete Kaiser Franz Joseph 1859 auf die lockenden Anerbietungen Napoleons !U. — Oester reich ist wegen der überwiegenden Cultur und Steuer kraft des deutschen Stammes bis in die neueste Zeit ein Völkerstaat mit vorherrschend deutschem Gepräge gewesen. Das ist es nun, wogegen die österreichischen Slaven, nicht so fest der slavische Baner und Hand werker» wohl aber die slavische Intelligenz, und nicht zuletzt

die polnische Schlachta und der ehemals deutsche, nun aber sich tschechisch fühlende Feudaladel ankämpfen. Und warnm das? Bei der slavischen Intel ligenz liegt die Sache ziemlich klar. Infolge über hitzten NationalgefühleS misskennt sie die thatsächlichen Verhältnisse vollständig und sieht in ihren nationalen Träumereien den Staat nicht mehr, von dem sie doch die Mittel zu ihrer nationalen und kulturellen Ent wicklung bisher erhalten hat und auch jetzt noch in ausgiebigstem Maße fordert. Die Mittel

des Staate» sind aber größtentheils deutsche Steuergelder. Weniger erklärlich erscheint die Haltung des nach seiner Ab« stammung größtentheils deutschen Feudaladels. Was hat dieser sür ein Interesse an der Slavisierung Oester reichs und an der Zurückdrängung des deutschen Ele mentes? ES möge dahingestellt bleiben, ob es bloßer Irrthum oder aber Beschönigung selbsüchtiger Zwecke ist, wenn man in diesen für den Gang der Geschicke in Oesterreich maßgebenden Kreisen sagt: Oesterreich soll und muss slavisiert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 18 von 22
Datum: 12.11.1921
Umfang: 22
Niederlassungen der Tiroler Aereinsbank in Oester reich Kollektiriprokura erteilt. Die Kollektivprokura des Artur Schweb und des Paul Frhr. v. Köder wurde ge löscht. — Aus der Fa. Franz Naöwornik u. Co. Meran, i>. der Gesellschafter Franz Kitzmüller ausgetreten, fodaß nunmehriger Alleininhaber Franz Nadwornik in Meran is. — Das Gebühreuäqu'wsleni. „Foglio Annunzi Lega li' enthalten die deutsche Uebersetzung der Ministinaloer- ordnung vom 21. September v. I., die die Bemessung des Gebührenäquioalents

für das Dezennium 192liZ0 betrifft. Den Inhalt dieses Dekretes haben wir bereits im „Tiroler' vom 2g. September gebracht. — Die Abstempelung der Vorkrlsgsrentea durch Oester reich. Die ,,N. F. P.' bringt folgende Mitteilung von der tschecho-slowakischen Gesandtschaft in Wien: ..Nach einer Pariser Metdung hat die Reparationskommission die Frist zur Abstempelung der Dorkriegsrenten (Artikel 2<Z3 des Staatoertrages von Saint-Germain) bis zum St. Dezember 192t verlängert. Die Verordnung des österreichischen

Handelsvertrag. Frankreich hat die ohnehin im Februar 1S22 ablausenden Handelsverträge mit Italien gekündigt. Darob große Ausregung in der Presse; ein Teil derselben führt die Kündigung auf den Wunsch zurück, einen Druck auf Italien auszuüben, damit sich dieses noch schärfer ge- gen die deutsche Konkurrenz absperre: als ob dies nicht sowieso schon durch den neuen Zolltarif genügend ze> schehen wäre, da dieser wohl die deutsche Einsuhr nach Italien in aller Schärfe trifft, nicht aber die französische

, für die aus Grund des setzt gekündeten Handelsoertraz» weitgehende Milderungen bestanden. — Die Preise für die deutsche Kohle, die der italieii!, sche Staat aus den deutschen Reparationslieferungen an Jildustrielle abgibt, wurden neuerlich herabgesetzt. E» tosten: deutsche Gas- und Hochofenkohle 165 Lire per j Tonne für Kohle, die auf dem Landweg und 1SS Lire ' für solche, die aus dem Seeweg eingeführt wird. Gesucht um Ueberlassung solcher Kohle sind zu richten an: „Ter- vizio Approvvigionamenti ferrooie dello

hingewiesen, daß der Taris vom 27. v. M. nur für jeweils ausfuhrverbotene Ware- Anwendung zu finden hat. Die ZollsteUen sind bereit« mit entsprechender Instruktion versehen.' - aupenlkilll (deutsche Ware) bei Flii! ZaM, Bozen, Cilbcrgaske. der deutschen und italienischen Sprache in Wort und Schrill mäi üg, perfekt in stenogra'uh'.e und Maschin- schrcibcu, zum ckesteu Eintritt gekuckt. Zuschriften unter an die Vcuv. d. Bl. ,v?g ^ol^besrbeltungs-Mslckinen jeäer /lrl. neu oä. xebrsuckt Uelern billigt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1919
Umfang: 8
. Werden die Deutschen unter schreiben? Mit dieser Frage beschäftigt man sich in is allen Ernstes. Die ganze Haltung der chen zeigt, daß sie nicht recht gesonnen sind, sachhin alles anzunehmen, was ihnen die Pa- r vorlegen, sondern über das ganze Friedens- blem diskutieren wollen. Die deutsche Regie- g hat der Friedenskonferenz in einer offiziel lste mitteilen lassen, sie werde den Text vor Unterfertigung genau durchberaten und wo' daher vorerst nur drei Delegierte nach Verfa'.l- senden, die einzig und allein

die Aufgabe ha- den Prälimiarfriedensvertrag von den netten in Empfang zu nehme:. damit nach Deutschland zurückzukeh- damit die Regierung das wichtig nment ruhig durchberaten könne. Der Mini- . >ur Auswärtiges Brockdorff-Rantzau hat der .^enskonferenz die Mitteilung gemacht. Da - Keller und Legationsrat Schmidt werden deutsche Bevollmächtigte nach Paris kommen, den Text 'des Präliminarfriedens - altes in Empfang zu nehmen. Außerdem » A Konferenz in Paris mitgeteilt, die che Regierung sehe es als nutzlos

an, wenn W die ganze deutsche Delegation nach Ha- Wine, weil sie dort doch untatig sein müßte w Regierung die Entscheidungen getroffei» nicht angängig, daß sich die Delegierten bei jed Frage auf die Ausrede, sie müßten erst ihre Re gierung fragen, hinausreden können. Die Abmachungen der Alliierten begegnen also noch sehr ernsten Schwierigkeiten und es ist nicht abzusehen, in welcher Form der Fliedens - vertrag abgeschlossen wird. Deutschland rill sich nach den von dort kommenden Meldungen ener gisch

gegen jeden Gewaltfrieden wehren und es ist erst die Frage, ob die Drohungen der Entente, ganz Deutschland zu besetzen und die deutsche Kü ste zu blockieren, wie die Absicht. Deutschland aus zuhungern, die nötige Wirkung tun werden. ^ ! Die Lage in Deutsch-Oesterreich. Ruhe in Wien. Nc>.ch dem Karfreitagsrummel in Wien haben sich keine beklagenswerten und die öffentliche Ru he störenden Vorfälle zugetragen. Am Karsams tag konnte die übliche Prozession von St. Stefan ohne irgendwelchen Zwischenfall abgehalten wer

den. Der außerordentliche Gesandte Frankreichs in Wien Alice hat dem Staatssekretär für Au-' - wärtigss mitteilen lassen, die französische Regie rung sei im Einvernehmen mit den übrigen Alli ierten bereit, die Bevölkerung der alten Oester reich auch in Hinkim/t nach Möglichkeit mit Le - bensmitteln zu versorgen. -Au diesem Zwecke ha - be die französische Regierung Verhandlungen an geknüpft. um die Lebsnsmittelzüge von Frank reich über die Schweiz nach Deutschosterreich zu bringen. Voraussetzung sei aber, daß die Ruhe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1919
Umfang: 8
aus dem Standpunkte, daß d« Kulturkampf von Seiten der rechtsstehenden Parteien eine schwere politische Krise für das ganze Reich her- aufbeschwören würde, und daß die Fraktion eine der artige Verantwortung nicht aus sich nehmen könne Man glaubt, daß eine Vereinigung der Demokraten ^ mit den deutschen Regierungsparteien bevorsteht. Der deutsche Botschafter für Paris. Laut Nachricht der „Berl. Zeitung,' wurdel der Frühere Gesandte in Stockholm, Herr von Len-I cius, zum Botschafter in Paris ernannt. Der! „Echo

N! Veite 2 Mittwoch, den 30. Juli. 5 M k Wl ,Ä! l V ! 'i ! ' j ! . i l !> i ! ! l '' - > > . 1 4. Der Oberst Mord und das Regiment von Midd- lesex sind in vwirirn zur Unterstützung Koltschaks. 3. Die engl»,che Expedition in Archangelsk und an der Murmanküste kämpft in verschiedenen Gegen den Nordrußlands. 6. Die Rumänen kämpfen gegen Bela Kuil. 7. Die Tschechoslowaken kämmen gegen die Un garn. 8. Die Polen kämpfen gegen die Ukrainer. S. Die Ukrainer kämpfen gegen die Ungarn. 1l). Deutsche

der Schweizer Agentur erklärt, daß Oester reich mit dem Verzicht auf die Mitwirkung Dr. Bauers zu jedem Opfer bereit sei, um seine Willig keit der Entente gegenüber zu zeigen. Durch die Uebernahme der Agenden des Ministeriums des Äußern von Seite des Reichskanzlers dürften sich die Verhandlungen wegen der die Unterzeichnung des Friedens verzögern. Zum Prozeß gegen Kaiser Wilhelm. Der beabsichtigte Strafprozeß gegen Kaiser Wilhelm kam in diesen Tagen infolge einer Ein wendung der Liberalen im Hause der Pairs

und 22 kleinen Machte unwiderrufkch sei. Zudem, meinte er, „kann es niemanden.geben, der von der unbe dingten Schuld des Kaisers nicht überzeugt wäre, dessen Reden allein schon eine erdrückende Schuld anklage find. Dieser Prozeß hat kein Beispiel sei nesgleichen in der Vergangenheit, aber es muß mit ihm ein Beispiel für die Zukunft aufgestellt werden, das als ernste Mahnung für alle Staats oberhäupter diene. Darin liegt der Sinn des An träges Lloyd Georges, dem Kaiser den Prozeß zu inachen.' Von der deutsche

»» Nationalversammlung. Die deutsche Nationalversammlung hat ein eigenes Amt eingesetzt, das für die aus Elsaß-Loch ringen ausgewiesenen Deutschen zu sorgen hat. Derzeit ereignen sich heftige Redekämpfe über die Verantwortlichkeit zum Friedensschlüsse. Der an gegriffene Minister Erzberger hat mit seiner Recht fertigung glänzende Erfolge zu verzeichnen. Im Laufe dieser Woche wird die Nationalver sammlung an die dritte Lesung der Verfassung ge hen. nach deren Vollendung und Annahme der Verfassung die Versammlung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 19.09.1914
Umfang: 4
über Deutschlands Geneigtheit zum Friedensschluß gesprochen, »vorauf Grey durch Vermittlung An-,, rikas eine stolze Antwort erteilt habe. Dann HK es. der deutsche Botschafter in Washington bcmi^ sich, Frieden für Deutschland zu erlangen. ^ Neutralen sollen von solchen Ausstreuungen de? Eindruck empsangen, das Deutsche Reich sei kanh sesmüde und werde sich Wohl oder übel der Fro densbedingungen >des Dreiverbandes fügen müssen. Wir setzen diesem Gaukelspiel die Erklärung cm- gegen. Laß unser deutsches Volk

in Peking Großbritannien^, daß es Japan gegen China Hetze und aus Austen der chinesischen Republik Japan Gefälligkeiten erweisen wolle, über dies. behauptet man in Peking, daß zwischen Ja pan nnd Nußland jetzt eine Vereinbarung des Inhaltes zustaudegekommen sei, Japan mög>e pro visorisch allein die Mandschurei uuld die Mongolei besetzen. Iii Pekinger Regierungskrisen macht man kein Hehl aus den warmen Sympathien für Oester reich -Ungarn und Deutschland, die in China immer stärker zutage treten. Welch

. Dabei kam es unter ihnen zu blutigen Raufereien. Bei dieser Gelegenheit wur den auch einige Passagiere getötet oder verwundet. Eine deutsche Proklamation an dir Polen. Generalleutnant v. Morgen hat folgende Pro klamation in Polen erlassen: Einwohner des Gouvernements Lomza und Warschau! Die russische Narcw-Armee ist vernichtet. Ueber 100.000 Mann mit den kommandierenden Generälen des 13. und IS. Armeekorps sind gefangen, 300 Ge schütze genommen worden. Die russische Wilna-Ar- mcc unter General

Rennenkamp ist im Rückzug in östlicher Richtung, die österreichischen Armeen sind im siegreichen Vorrücken von Galizien her, die Fran zosen und Engländer sind in Frankreich vernichtend geichlagen worden, Belgien ist unter deutsche Ver- ^valtung getreten. Ich komme mit meinem Korps als Vorhut wei terer deutscher Armeen und als Freund zu euch! Erhebt euch und vertreibt mit mir die russischen Barba re n, die euch knech teten, aus eurem schönen Laude, das seine Politische und religiöse Freiheit

zur See. Die englische Flotte vor Helgoland. Londoner Blätter teilen mit, die englische Flotte erschien vor Helgolanid und versuchte alles, mn Sie deutsche Flotte zum Verlassen ihrer sicheren NesugieN zu verlocken. Sic ließ sogar die Sirenen ersäMea, um ihre Anwesenheit kund zu geben. Groß war die Enttäuschung der Engländer, daß die Deutschen, die eben auf den geeigneten Augenblick tvarten, auf kei nerlei Weise reagierten. Uns Zocben Nif von gc> llntcrstützur Me cmps Unlciug Vorschlag g re goldener

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1914
Umfang: 4
der Ministerpräsident Sa- landra vom Lande nach Rom zurückgekehrt ist. Der „Popolo Romano' schreibt am 15. Sept.: Das italienische Ministerium besteht aus Elirenmän nern, die nicht einen Treubruch begehen und Oester reich nach füufunddrcißigjährigem Bündnis im kri tischen Augenblicke überfallen werden. Die das wol len, seien Bcrufshetzer, ganz abgesehen von der Rolle, die ausländisches Geld bei der Sache spiele. Die italienische Regierung und das Volk wissen, was dir Ehre gebietet. Frankreich vor dem Geldkrach

ein offenes Geheimnis sind. Die Einzahlungen auf die im Juli herausgegebene neue Z^X ige Anleihe gehen unter diesen Umstän den nur in ganz geringen Beträgen ein. Heimtückische Feinde. Berlin, IL. Sept. (Wolff-Burcau.) Wie eine höhere deutsche Kommandobehörde berichtet, fanid man bei belgischen Franktireurs Stockgewehre und Stockschinngewehre vor. Der erwähnten Behörde wurde ein dem Feinde abgenommenes Stockgewehr vorgelegt, das zirka 80 Zentimeter lang ist und durch einen einfachen Druck auf einen Knopf

abgedrückt werden kann. Diese heimtückische Art entspricht dem Wesen derjenigen, welche sie tragen. Mit der Fackel ier Wahrheit heimgeleuchtet. Den Heuchlern Asquith, Grey und gesinnungs- verwandten „Ehrenmännern' leuchtete der deutsche Reichskanzler v. Bethmann-Hollwog gründlich heim mit einer Erklärung, die er „Ritzaus Bureau' in Kopenhagen übermittelt hat. Darin heißt es mit herzerfrischender Aufrichtigkeit und Deutlichkeit u.a.: „Asquith will glauben macheu, daß der Kampf Eng lands

gegen uns ein Kampf der Freiheit gegen die Gewalt sei. An diese Ausdrucksweise ist die Welt gewöhnt. Im Namen der Freiheit hat England mit Gewalt und einer Politik des rücksichts losesten Egoismus sein gewaltiges Kolonial reich begründet. Im Namen der Freiheit hat es noch um die Wende dieses Jahrhunderts die Selbst ständigkeit der Bureurepubliken ver- n i ch t e t. Im Namen der Freiheit behandelt es jetzt Aegypten unter Verletzung internationaler Verträge uud eines feierlich gegebenen Versprechens als englische

zugerichtet. Zur weiteren Pflege wurde er nach Mauer-Oehliug überführt. — So haben die russischen Barbaren von den „Kulturträ gern' Frankreich und England auch noch die Scheuß lichkeiten der Kriegführung erlernt. Kämpfe in den Kolonien. Kapstadt, 16. Sept. (Reuterbureau.) Eine süd afrikanische Streitmacht berittener Schlitzen über raschte, nachdem sie zwei Nächte marschiert war, während sie sich bei Tage verbarg, deutsche Truppen, die eine feste Stellung 60 Meilen von Stcinkopf im Namalaud besetzt hielten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1922
Umfang: 8
würde für Italien die Entfernung des unmittelbaren ger manischen Druckes aus die italienische Nordgrenze bedeuten. Die Vereinigung des Heuligen Oester reich mit Deutschland würde den schwer tastenden Druck von p Millionen Deutschen auf den Bren ner zur Folge haben. Das österreichische Problem «We in dem angeführten Sinne rasch und ent schieden gelöst werden...' Lei d:in Abentcuersimi, der in die italienische Politik durch den sascistischen Sieg hineingetragen wsrdcn ist, können auch diese Abenteuerpläne un ter

vor der Türkei zurückweichen, verstärkt sich von Tag zu Tag. Die dentsH-russkschen Beziehungen. Der deutsche Botschafter in Moskau, Graf Brokdorfs-Rantzau, hat am 6. November in einem feintichen Antrittsbesuch sein Peglau- bi-gungsschreiben dem Präsidenten des Zen- tralexed.itivkomitees Kalin-in überreicht. Der Botschafter sagt« unter anderem: „Mit meinem Können und meiner Person werde ich mich dafür einsetzen, zu beweisen, daß der Vertrag von R^pallo eine neue Aera eingeleitet hat für das deutsche

der Zeit und den Interessen beider Staaten entspricht, geben dos deutsche wie dos russische Volk der gesamten Welt ein Zeugnis uneigennützigen Vertrauens. Der Weg freund schaftlicher Beziehungen und wirtschaftlicher Annäherung, den das deutsche und nMch- Volk betreten haben, ist fest vorgezeichneti die fer Weg bleibt imverändert bestehen, uÄe, schadet aller äußeren Einwirkungen u. ZufMg leiten und unbeschadet der Beziehungen, di- von beiden Völkern mit anderen Staaten j entwickeln können.' Wahlsieg

N«. tionaiiften aber wird die unzweifelhafte Nie derlage Korfan!ys in keinen Sieg umwände!» können. Nach amtlichen Berechnungen we?, den im polnischen Sejm sitzen: 38 Vertret» der polnischen Parteien. 18 Ukrainer N, Wolbynien, 5 Ukrainer aus Ostgaliziev, Zg Deutsche, ld Weißrussen und 1 Russe. Tagesneuigkeiken. t Das Erdbeben in Südamer1ka. Aus de» I letzten Meldungen von Santiago (Chile) g hervor, daß bei dem Erdbeben in der Nach! von Freitag auf Samstag mehr als IM Personen getötet, einige tausend verletzt

mit Unzählige obdachlos gemacht wurden. t Ein Japaner für die deutsche Wissenschaft. I Die „Berliner Zeitung' meldet, daß der I» s paner Hofhi, der schon früher einmal na» hafte Beträge für die deutsche Wissenschaft I gespendet hat. neuerlich für dcn gleiche Zweck 2l>W Den, das sind etwa 3iZ0 Millio nen Mark, zur Verfügung gestellt hat. t Großfeuer In den Berliner Siemens-1 Schuckert-Werken. In dem Kabelwerk Ear>s tenfeld bei Berlin der Siemens -Schucks > Werke brach am Sonntag nachmittags Grob feuer

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