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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 14 von 20
Datum: 03.09.1921
Umfang: 20
Seite 10 Und nun kommt MLppel auch mach herein. fchnup- x. r: ganz bedenklich unter dem Tisch herum, knurrt und fletscht die Zähne. Schnell entschlossen transportiert Linchen ihn Hinaus mit dem Bemerken: „Will ihm Wasser ge ben, denn er beginnt toll zu werden bei der Da kommt eine Erleuchtung von vden über sie, wie sie wenigstens annimmt. Ein rettender Ge» danke! — ' Als Mama Carl eben des Gatten Idee mit ein paar recht höhnischen Bemerkungen kritisiert und sein Mitrauen gegen Leute

, 'naus. — — Wie Hans Müller heimgekommen, das weiß er heute noch nicht. Genug, er lag eine Stunde später Leberkrank zu Bett. Die Familie Carl aber faß, nachdem die Ursache Zier Aufregung entdeckt, beruhigt am Tisch und ver zehrte ihr Abendessen mit doppeltem Appetit. Im «Silbernen Löwen' war heut« eine Stunde vor Beginn des großen Sängerballes die Stamm tischrunde vom .Mück :m Winkel' bis auf Herrn Carl vollzählig. Der Sterngucker. Herr Hoffmann, Herr Müller. Herr Schulz und viele andere Ber- ehrer

des Zuckerpüppchens saßen im Frack und wei ßer Weste, sich für das schwere Werk, das ihrer harrte, stärkend, friedlich beieinander. „Wo bleibt nur der Herr Carl?' fragte der ge niale Bargold. „Wir hatten doch verabredet, Punkt 7 Uhr hier zu sein.' Der alte Kanzleirat zuckte die Achseln und machte ein sehr vielsagendes Gesicht, sagte aber nichts. „Wird schwerlich kommen,' flüsterte ein anderer alter Herr seinem Nachbar so laut zu, daß man es deutlich genug verstaiÄ. „So etwas verdirbt einem die Laune.' .Stimmt

, stimmt! Armer Teufel!' meinte dieser. Da sagte Postmeister Weise: „Na, Kinder, tut doch nicht so geheimnisvoll. Ich denke, die Spatzen pfeifen es fchon auf den Dächern. Ist ja jammer schade um den guten, braven Mann, aber — wie konnte er auch so leichtsinnig fein! Was braucht ein Großgänsebrückener Bürger sich auf Spekulationen einzulassen.' „Spekulationen?' stieß der Äüngling mit dem Mähnenhaupt aus. .Herr Carl hat Verluste ge habt?' ,I!a ja, ja! Sie wissen also noch nicht?' erwider

te der Postmeister. „Unser armer, alter, guter Freund uiÄ Sangesbruder hat nicht nur seine gan ze Erbschaft, sondern alles, alles verloren. Er wird diese Woche Konkurs anmelden. ' „Wie? — Was? — Konkurs? -- Der Bäcker Carl? — Nicht möglich!' — so schwirrte es am jün geren Ende des Tisches wirr durcheinander, und blasses Entsetzen malte sich auf langen Gesichtern. Nur der dumme Hans verbarg den Schalk der ihm aus den Augen leuchtete, hinter dem mächtigen Humpen, den er mit langem Zuge bedächtig leerte. „Pst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 08.01.1907
Umfang: 8
der zielbewußten Vorarbeiten des Komitees, an dessen Spitze der Herr Bürgermeister steht, und die vertrauenerweckende Persönlichkeit des Herrn Schönfeld. *) Unsere Leser dürfte es interessieren, über Herrn Schönfelds Vergangenheit etwas zu erfahren. Herr Carl Schönseld zählt noch zu jener auserlesenen Künstlerschar, die aus Heinrich Laubes Schule stammt, bei dem er am Wiener Stadttheater als Anfänger tätig war. ES folgten dann Engagements am Resivenztheater in Berlin, am Theater in Hannooer und am Stadttheater

in Hamburg. Hieraus ging der schon damals vielgenannte Künstler über den Ozean und blieb drei Jahre in Amerika. Er gastierte dort gemeinsam mit Marie Geistinger und sein an vielfachen Ehren reicher Weg sühne ihn von New-Aork bis San Francisco. Stach seiner Rückkehr von Amerika nahm Carl Schönfeld ein Engagement am Stadttheater *) Der „Tiroler' hat schon vor Jahren der Theater srage in Bozen seine Aufmerksamkeit zugewendet. Damals fanden seine ersten Darlegungen geteilte Ausnahme und i« der Meinung

theater in Hamburg, am Landestheater in Prag und amHoftheaterinStuttgart, überall gleichmäßig als den Liebling des Publikums wieder. Von Stuttgart folgte Carl Schönfeld einem Rufe nach Frankfurt a. M., wo er in glänzendster Position während seiner achtjährigen Tätigkeit mit fast beispiellosem Enthusiasmus von Erfolg zu Erfolg geleitet wurde. Mit einer Abschiedsrede, die der temperamentvolle Künstler von der Bühne herab hielt und deren Form und Inhalt in der Presse deS In- und Auslandes starkes

Aufsehen erregte, gab Carl Schönfeld seine große Position in Frankfurt auf, um in Berlin neue Lorbeeren zu gewinnm. Das Rollenfach des Künstlers ist ein sehr vielseitiges ; während er zu Beginn seiner Karriere jugendliche Helden spielte, ist er heute unbestritten der erste Bonvioant der deutschen Bühne und sein „Bolz' in „Die Journalisten' und sein.Graf Traft' in „Die Ehre' sind künstlerische Leistungen allerersten Ranges. — Ja gleichem Maße wie als Darsteller ist Carl Schönfeld als Bühnen leiter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1907
Umfang: 8
und erhofft, diese Schwierig, ketten ebenfalls überwinden zu können, noch die Illusion in den Theaterabenden zu beschränken. Sind die vorangeführten Schwierigkeiten mehr theatert echnischer Natur, so erschei nen unS die theaterk ünstlerischen Schmie- rigkeiten nicht geringer, sondern eher ohne größer,zumal sich Herr Carl Schönfeld da Zielein einer Höhe steckte, die um vieles höher erschei nen, als sie billigerweise von den Theaterlieb habern Bozens verlangt werden können. Herr Schönscld

und aus diesem Grunde wird für Herrn Schönseld die Künstler- personalfrage ewe schwierigere, die insoserne an Schwierigkeit noch gewinnt, als Herr Schön feld seine Kontraktabschlüsse nicht für ewe län gere Zeitperiode — etwa ein Jahresengagement — sondern nur sür eine verhältnismäßig kurze Saison machen kann. Jeder andere müßte an dieser Klippe Schiff bruch leiden, der nicht so reiche Bühnener fahrungen, Perfonalkenntnis und guten Ruf in der Kunstwelt genießt. Herr Carl Schönfeld verfügt aber infolge feiner

vieljährigen Tätig keit auf den verschiedenen Bühnen deS Jn- und Auslandes über reiche persönliche Beziehun gen zu darstellenden Künstlern, Regisseuren und Theaterdirektoren und schon bevor er in Bozen mit einflußreichen Personen wegen unserer schon stabil gewordenen Theatermisere in Füh lung trat, hat er sich der Mithilfe der Kollegen- fchaft versichert. Die Folge dieser seiner Vor. arbeiten ist, daß Herr Carl Schönfeld das Ensem blegastspiel deS Nürnberger Intimen Theaters unter Leitung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 22.07.1909
Umfang: 8
noch unbekannten Buben wurden sämtliche Kreuzwegstationen auf dem Wege nach Juden stein und die Wegweiser verwüstet und die Markierungszeichen besudelt. Andreas Koter-Denkmak in Wien, Komitee find in den letzten ^ ^ folgende Z/nd'n zugekommen: Num 20 5 ^ ^s. Bach 20 L, C. W. . o T, Feldmarschalleütnant v. BruZek L, Karl Gras Coudenhovi 49 ? 5r-ld:eua- meister Karl Cerri 10 X, Heinrich Gras DubSky 10 X, Carl Dittrich in Schönlinde 200 X, kaiferl. Rat Alexander o. Engel 10 T. Theodor Ettt 5 L. Max Eisenschiml

k Co. 5 X, Ernst Fröhlich 40 5, Adolf Fröhlich 10 X, Hermann Freistadtl 10 X, Dr. Fritz k Dr. SachSse 5 X, Gustav Freund 2 X, Dr. Franz Gspan 4 X, Anton Grötzer, Gastwirt. 16 X. Bernhard Herz- mannsky 20 X, F. E. Haase 3 X, Franz Graf zu Hardegg 100 X, Jung ä Reichner 2 X, Erlaucht Graf Kuefstein 100 X, Kristall-Cas6 5 X, Lion k Co. 4 X, Ferdinand Zdenko Fürst von Lobkowitz 80 X, S. Lauser jr. 2 X, Carl Merz L, Co. 10 X, M. B. Neumanns Söhne 10 X, Fürst Palffy 25 X, Karl Purtscher Freiherr v. Eschenburg

10 X. Carl Rieß 5 X, F. Rollinger 5 X, Abt Meinrad Sigl 20 X, E. Sonnenthal 5 X, L. v. Thallöczy 10 X, Tlusty, Knöpfelmacher ä Co. 10 X. stadt London. Nie hat eS auf der Welt eine so großartige Flotte gegeben ; das englische Volk sieht darin seine rosige Zukunft. Die türkische Flotte. (Privattelegramm des „Tiroler'.,' Kongantinopcf, 21. Juli. Die auS siebzehn Kriegsschiffen bestehende Flotte wurde auf sechs volle Monate mit Kohle ausgestattet, da sie früher in die Türkei nicht zurückkehren wird. Tie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 13 von 20
Datum: 03.09.1921
Umfang: 20
Samstag—Sonntag, 3. u. 4- September 1925. .Der Tiroler* Selk« A Me S!!S KM ÄNlNM» Hsns der Wims Mll?r würde Humoreske von Ludwig Blümcke. (Nachdruck verboten.) Zn dem blitzsauberen Laden der A. V. Carl- schen Feinbäckerei saß heute als an des Jahres heißestem Hundstage, einsam und verlassen. Sem meln und Zwieback bewachend und dabei von Lenz und Liebe träuinend. Linchen. des reichen Bäckers holdselig blondes Töchterlein. — „Meister Carls süßestes Zuckerpiippchen' hieß die Eroßgänsebrückener

junge Herrenwelt dieses holde Wesen. »Ja. die jungen Herren! Allesamt waren sie vernarrt in Linchen, seit sie aus der Danziger „Politur' zurückgekehrt und Papa Carl die reiche Erbschaft gemacht. Selbst heute bei der Backofen hitze stolzierte der junge Lehrer Bargold, wegen seines allzeit himmelan getragenen Mähnenhaup tes „Sterngucker' genannt, bereits zum fieben- tenmal selig lächelnd an Linchens Ladensenster vorüber. Und drüben der schneidige Joseph Hoff mann. Herrn Krauhaars schönster Kommis

wird da» Gerücht ver breitet. der reiche Bäcker Carl Hot sich gehörig ver spekuliert und nicht nur die große Erbschaft, son dern auch alles, was sonst sein ist. verloren. Er steht vor dem Bankerott. Mein» Freund« vom Stamm tisch werden dos schon doch, da kommt da» Mädel, still davon also!' Die getreu« Gattin hätte gern noch ein Wort rvi« „Eselei' oder „vom Stammtisch ausgebrütetes Teu fels«;' gesagt, doch sie schob das auf und rief Len- chen statt dessen zu. schnell den Tisch zu decken hier in der guten Stube

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