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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.04.1900
Umfang: 8
den Eindrnck, dass der Magistrat den allerdings nicht ausgesprochenen, aber verborgenen Wunsch hatte, ich möchte so freundlich sein, den Weg des Re- curses zu ergreifen. Was es heißt: Den Bozner Magistrat beim Bozner Gemeinderathe zu verklagen, darüber werden Sie nicht im Unklaren sein. Wenn ein Recurs an den Bozner Gemeinderath gegangen wäre, würde derselbe wahrscheinlich sich nicht augenblick lich mit der Frage befasst haben, sondern unter Um ständen den Antrag einer Commission zu eingehendem „Studium

' zugewiesen haben, und weiß Gott, wann die abschlägige Entscheidung mir zugestellt worden wäre. Dann wäre allerdings der Recurs an den Laudesaus- schuss offen gestanden, aber ein Baujahr und die Be nützung um 1 Jahr früher wäre wahrscheinlich ver loren gewesen. Das scheint die eigentliche Tendenz dieser Entscheidung zu sein, dass ich auf den Necurs mich einlasse. Ich hatte gar keine Lust, in diese Ver schleppungstendenz des Bozner Magistrates einzugehen, sondern ich habe sofort, noch am selben Tage

, an dem ich die Zustellung erhalten Hatte, die Baubeschreibung durch Nachttag geändert und die abgeänderten Pläne wurden am nächsten Vormittage beim löblichen Magistrat überreicht, wodurch also die gegen den Bau erhobene Einwendung beseitigt ist, und mit den Arbeiten be gonnen werden konnte. Nun gestatten Sie mir — ich werde gleich zu Ende sein — nur noch einige Worte. Es ist ganz klar, dass die Bestimmungen dieser Bozner Bauordnung nur für gewöhnliche Wohnhäuser, aber nicht für Klosterbauten gelten, für gewöhnliche

8 5 Quadratmeter Flächenraum haben. In diesem Iustizgebäude hat man solche Zellen hergestellt; beim Alosterbau aber werden Zellen mit 10—11 Quadrat meter Flächenraum beanständet, obwohl dieselben nicht ununterbrochen bewohnt werden. Das spricht doch sehr gegen das Vorgehen des Magistrates. Ich will nicht sagen, dass die Staatsverwaltung immer mustergiltig baut, und dass das Bozner Iustizgebäude mit der inneren Einrichtung als mustergiltig gelten kann; aber meine Herren, wenn der Staatsverwaltung

, wenn sie durch Annahme meines Antrages eS ermöglichen, dass künftig auch Gemeinde- und Magistratsräthe in Bozen weniger „Garderoben' und mehrZimmerbauendürfen! (Heiterkeit.) Ich ersuche, für meinen Antrag zu stimmen, weil er im allgemeinen Interesse gelegen, in den Verhältnissen begründet, gerecht und billig ist. Abg. v. Hepperger spricht sich gegen diesen An trag aus und betrachtet ihn als eine wesentliche Ver schlechterung der Bozner Bauordnung. Eine Herab setzung des Raumes von 14 Quadratmetern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 10.03.1900
Umfang: 10
Samstag, 10. März 1900. ,»Z er Tiroler' Seite 3 feinden eine kleine Freude zu machen, irgend eine abfällige Bemerkung über unsere katholische Kirche oder ihren Cultus oder ihre Diener machen. Die „Bozner Nachrichten' in hiesiger Stadt hört man sie o.ft das „Tratschblattl' bezeichnen — haben dieses Manöver schon wiederholt gemacht und trotzdem fand ich sie schon öfter in sogenannten „gut' katho- tholischen Familien. . Jetzt aber, wo m kurzer Zeit die Pränume- rations-Erneuerung für die Zeitungen

nothwendig wird, möchte ich denn doch jenen Lesern der „Bozner Nachrichten', denen es nicht gleichgiltig ist, wie sich ihr Blatt der katholischen Kirche, ihren Einrichtungen und ihren Dienern gegenüber verhält, gerathen haben, darüber nachzudenken, ob dieses Blatt diesbezüglich Anlass zu Aegernis gab? Ob es ihnen nicht aus gefallen ist, dass die „Bozner Nachrichten' in dieser oder jener Nachricht geradezu kirchenfeindlich er schien? Ich weiß es ja, dass gerade die „Bozner Nachrichten' viele Leser zählen

, die sich von einem andern Blatte abwendeten, weil es kirchenseindlich wurde, und ich setze voraus, dass diese Leser so viel Charakterstärke besitzen werden, auch den „Bozner Nachrichten' den Abschied zu geben, wenn sie sich die Ueberzeugung verschafft haben, dass die „Bozner Nachrichten' nicht die beste Zeiwng für sie sind. Es liegt auch gar keine Nöthigung für sie vor, dieses Blatt weiter zu halten, weder eine geschäftliche noch eine gesellige. Der Nachrichtendienst der „Bozner Nachrichten' halt keiner ernsten' Kritik stand

, ihr Preis ist im Verhältnis zum Gebotenen ein hoher und es gibt genug farbebekennende katholische Blätter, die besser redigiert, reichhaltiger ^ausgestaltet und verhältnismäßig billiger als die „Bozner Nachrichten' sind. Oder machen ständige Sticheleien den Wert eines Blattes aus? Wenn, dies der Fall ist, dann gebürt den „Bozner Nachrichten' zweifellos die Palme und werden unsere öffentlichen Functionäre hierüber dem in Rede stehenden Blatte das „beste' Zeugnis ausstellen, dass es aus einer Mücke

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1900
Umfang: 8
ist eS aber meine Pflicht, Ewiges zur Begründung meines Antrages zu sagen. ^ Ich habe den Antrag eingebracht auf Abänderung eines Paragraphen der Bozner Bauordnung. Auch der Magistrat von Bozen hat den Antrag auf Abänderung eines andern Paragraphen gestellt, sich aber darauf be schränkt, nur Einschaltungen bei diesem Paragraphen, der auch anderweitig der Aenderung bedürftig wäre, zu beantragen. Die Bozner Bauordnung wäre wohl über haupt einer Reform zu unterziehen. Die sich „fort schrittlich' nennenden Gemeinderäthe

dann, wenn er selbst nicht immer nach den Bestimmungen der Bauownunfl vorgeht, wenn er selbst sich nicht genau an die'Bestimmungen der Bauordnung hält. Der Paragraph 25 der Bozner Äauordnnng sagt, dass die Ueberläufe aus her Abortgrube und die Ein mündung der Fallröhren in die Wasserläufe verboten sind. Nun hat dieser selbe Magistrat vor kurzer Zeit einen Abort hergestellt, dessen Ablauf in den Mühlcanal, also auch in einen Wasserlauf fließt, jetzt, meine Herren, ist der Magistrat im Begriffe, einen Abort zu bauen

'-radicalen Magistrat von Bozen nicht maßgebend sein sollten, so könnte er doch wenigstens bedenken, dass er vor den Fremden, insbesondere vor den deutschen Fremden, aus die man in Bozen ein so großes Gewicht legt, sich einfach — lächerlich macht, wenn er dieses Gebäude unmittelbar vor den Monumentalbau unserer ehrwürdigen Lieb-Frauenkirche hinstellt. Einen solchen Verstoß begeht ein Magistrat der nach § 42 der Bozner Bauordnung zum Wächter des guten Geschmackes bestellt ist! Ich habe heute

, dass er der richtige Mann ist, den Musen in Bozen ein Heim zu bauen! Da gilt Wohl auch das Verslein, das ich heute in einer Zeitung ge lesen, der einstige Ausspruch des Ehrenpräsidenten des Göthebundes, der da lautet: „Die Muse wandelt in stolzer Ruh' Vorbei und hält sich die Nase zu.' So sehr eine Reform der Bozner Bauordnung nochwendig ist, so wäre im heurigen Landtage die Zeit zu knapp bemessen, um das noch durchzuführen, und ich habe mich in meinem Antrage auch nur auf die Aen derung

ein einfaches Kloster mit ungefähr 18 Zellen erbaut werden. Der Magistrat hat diesen Klosterbau nicht genehmiget, und zwar mit der Begründung, dass der Wortlaut des § 14 der Bozner Bauordnung einen Minimalflächen- räum von 14 Quadratmeter für „Wohnzimmer' vor schreibt, welches Flächenmaß die projectierten Zellen nicht aufweisen. Ich betone, dass mein Antrag in gewisser Be ziehung nicht nothwendig gewesen wäre, weil auch ein RecurS in letzter Instanz ausreichen würde, um in dieser Frage Recht zu behalten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 16.07.1901
Umfang: 6
, wie man es zusammen wohl selten wo so erhält. Das Mahl wurde aber auch gewürzt durch den ausge zeichnet guten Humor, den alle Theilnehmer bekun deten, für welchen besonders die schönen Ansprachen von Seiten der hochw. Herren Professoren Dr. Waitz und Thaler, sowie mehrerer Vereinsvorstände und das Bozner National-Sextett und die zwei bestbe kannten Zitherspieler Egger und Maier von Bozen das ihrige leisteten. Um ^7 Uhr abends kam der stattliche Zug in Bozen an, der zur Stadtpfarrkirche sich bewegte, wo das Herz

war es zu hören, wie sich der Apostat dabei bitter beklagte, dass er diesmal in Innsbruck so kalt empfangen wurde, während er das letztemal so herzlich aufgenommen worden sei. So das „Tiroler Tagblatt'. Wahrscheinlich ist es hier minder Cassette schlecht ausgesallen. Die Jnnsbrncker Juden sind halt nicht so splendid wie anderswo Das Ausräucherungsgeschäst will nicht recht vor wärts gehen; ist auch leicht begreiflich, wenn man weiß, dass es von einem verkrachten Studenten und Cassettenmanne betrieben

wird, von einem Manne, der in obiger Versammlung die katholisch Kirche als eine seile Meze hinstellte. Zu der artigen Ausdrücken ist weder ein Jude, noch ein echter Protestant fähig, sondern eben nur ein Mann, der den Namen einer Bestie trägt. - Herr Beneficia Engl, nach dem „Tiroler Tagblatt' Engl „dieser stets muthige Vertheidiger der katholischen Grundsätze' — dies die Worte des „Vorarlberger Volksblattes' — widerlegte Wolf Satz um Satz in der nobelsten Weise zur Freude aller seiner an wesenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 28.04.1900
Umfang: 10
uns für die letzte Nummer bereits vorlag, hat der Abg. Dr. v. »Hepperger Nachstehendes entgegnet:. Als V^rtret«: der Stadtgemeinde, Bozen halte ich., es.^ für., nothwendig, schon heute bei der erstm Lesung deS Antrages meinen Standpunkt demselben gegenüber näher zu präcisieren; und das ist der Standpunkt - der unbedmgten Ablehnung, indem ich diesm Antrag für eine wesentliches Verschlechterung- der Bozner Bauordnung halten muss. Jch wU auf die Anwürfe.des Herrn Vorredners, die er gegen die Bozner Bauordnung

-Äicht allem! Für sich;^ Die Höheres achten, als nichtigen ^Schein! -' DchtkeM bMmdert die Äett DaavThatm Urk^tigts, ! eingehen, sondern ich werde mich soweit als möglich objectiv mit dem Gegenstande der heutigen Verhand lung besassen/ und ich will nur aus die Angriffe gegenüber dem Magistrate bemerken, dass derselbe vollkommen dem Gesetze uud der Bauordnung ge mäß entschieden hat. Die Bozner Bauordnung hat durchaus nicht verhindert, dass namentlich in letzter Zeit eme bedeutende Zahl von Neubauten

Sie, ob ein. solcher Raum für eine Person genügt! Wenn der Herr Vorredner darauf^ hingewiesen hat, däs6 im neuerbauteN Gefängnisse dercwtige Räüme vM' Händen seien/ so rgen sich- die hochw. Herrech' welche- das neue Klostergebäude bewohnen sollen,> ber ihm für diesen Vergleich bedanken! Ich aber kann nur erwähnen, dass laut § 9 der Bozner Bauordnung für Staatsbauten die' Statt halters ausschließlich die Baupläne zu' prüfen und die Baubewilligung zu > ertheilen hat, dass also in dieser Beziehung dem Magistrate eme

, dass die Bestimmung der Bozner Bauordnung keineswegs eine singuläre ist, sondern dass sie mit anderen Bauordnungen voll kommen im Einklänge steht. WaS soll eS mit HieseH anderen Bauordnungen sein, .wenn für.die. Bozner Bauordnung eine derartige Reduction stattfinden.soll ?: Mir scheins, schon aus diesem Grunde wäre der vor liegende Antrag keineswegs, annehmbar^ ^.Der; Än^ trflg ist mir ferner. absoW- unannehmbar aus deyt Grunde, well er allenz möglichen MfsbrauH Hhür und Thor öffnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 16.06.1900
Umfang: 8
- leichnamStageS veranstaltete der Theaterdirector Waldmüller im Garten des „Bozner Hof' ein Variete-Theater, das sehr gut besucht war und bei welchem die Vereinskapelle die Musik und Begleitung der Liedertexte besorgte. Die vorgetragenen Stücke scheinen uns nicht hinreichend, um ein maßgebendes Urtheil über das Ensemble der Direktion Wald müller zu fällen; doch wir hoffen, dass sie den in unsern Tagen hochgeschraubten Anforderungen an die Bühne entsprechen werden. . Sänger-Wesnch. Am Donnerstag weilte

der Gesangverein „Bären' ans München in den Mauern unserer Stadt zu Besuch. Im „Bozner Hof' wurde ein dieser bestbekannten'Küche entstammender Mittags tisch entgegengenommen, der Nachmittag galt der Besichtigung der Stadt und der Abend ward dem Singen und Sagen in Trebos „Batzenhäusl' geweiht. Herrliche Perlen der Tonkunst wurden da den Hörern geboten, wofür, wie es sich selbst ver steht, Herbergsvater Trebo seine besten Rebengeister aufmarschieren ließ. Am Morgen des Freitag war Ried und Runkelstein das Ziel

des Wanderns, während der Nachmittag nach einem opulenten Tische im „Bozner Hofe' den Stationen Ueberetsch, St. Pauls, Eppan- Girlan, Vretigg, Kältern und der Mendl galt. Am Sonntag nachmittags 3 Uhr kehren die Sangesbrüder nach Bozen zurück, wo sie im „Torgglhaus' den Abschiedstrunk nehmen werden. Der Vorstand der „Bären'-Sänger, Herr Benno Rauchen egger, ist ein in Künstlerkreisen gut klingender Name und ist ihm zu Ehren ein Verließ im Batzenhäusl mit seinem Namen belegt worden. Der Katholische

Männerverein veranstaltet, wie in einem Inserat in den anscheinend zum Vereins organ erwählten „Bozner Nachrichten' zulesen steht, heute Samstag, den 16. d. im Rainerums gebäude die diesjährige Generalversammlung mit nach stehender Tagesordnung : 1. Rechenschaftsbericht über das Jahr 1899. 2. Vorlage der Jahresrechnung für 1900. 3. Wahl eines Mitgliedes in die Vorstehung. Ans dem Schwnrgerichtssaale. Am 12. d. wurde Alois v. Payr, Witwer und Privater in Brixen, der unter der Anklage schwerer

, womit die Schwurgerichts- session ihren Beschluss erfuhr. Großes Gartenfest. Morgen Sonntag nach mittags 2 Uhr veranstaltet die I. allg. Reservisten- Colonne im „Bozner Hof' ein großes Gartenfest, wobei die Lengmoser Kapelle die Musik besorgen wird. Der katholische ArVeiter-Mldungsverein für Aozen und Ilmgevnng veranstaltet am Sonntag den 17. d. eine Wanderversammlung iin „Eggen thaler Hof' zu Kardaun. vollzählige Erscheinen der Mitglieder ist erwünscht. Sanierung der Landesfinanzen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 30.05.1901
Umfang: 12
des Zuges Hüte und Tücher geschwenkt wurden. Auf dem Pdrron des Bahnhofes hatten sich die Bozner Stadtvertretung, sowie der Bozner Männer- Gesangverein zum Willkommen-Gruß eingefunden. Bozner Fräuleins, in zarter weißer Toilette über reichten unserm lieben Gästen Blumenspenden. Nach.einer kurzen Begrüßungsansprache des Herrn Bürgermeisters setzte sich der Festzug, voran die Fener- wehrkapelle, in. Bewegung und zog durch die Bahn hofstraße auf den Waltherplatz, wo vor dem Walther denkmal

; ihr folgte ein Gruß aus dem Munde des Bozner Männer-GosangvereineS, der an diesem Abende in der That geradezu Glanzleistungen voll brachte, welche bei den Münchner Sängern Staunen und Rufe der Bewunderung hervorriefen. Es war ein HochgenusS, den herrlichen Weisen zu lauschen. Herr Bürgermeister Dr. Julius Perathoner hieß nun in einer kurzen, herzlichen und von hoher Be geisterung getragenen Ansprache die Münchner Sänger freundlich willkommen, dankte für ihr Erscheinen, besonders für ihre edle

des Bozner Männergesangveveines „Friedrich Barbarossa^, gedichtet von EmanuelGeibel, komponiert von Herrn Podbertzky, Professor der königl. Akademie der Tonkunst in München, der selbst anwesend war und der Gegenstand lebhaftester und stürmischer Ovation war und allseitig herzlich beglückwünscht wurde: „Friedrich Barbarossa' ist wohl einer der herrlichsten Gesänge, denen wir je zu lauschen das Vergnügen gehabt, ein Gesang, der alle edlen Gefühle des Herzens zu wecken imstande ist, voll Erhabenheit, Tiefe

und ritterlicher Kraft, ver mischt mit Anmuth und hoher Würde. Man konnte aber auch bemerken, wie die Sänger selbst so recht mitfühlten, ja wir möchten sagen, mit lebten. In Herrn Professor Peter, der den Vor trag dirigierte, vermeinte man factisch den großen Barbarossa selbst zu erblicken, indem in ihm be sonders der Geist, von dem der Vortrag getragen und erfüllt ist, zum Ausdruck kam. Es schien oft, als ob Barbarossa selbst dirigiere. Dem Bozner Männer-Gesangverein und seinem vortrefflichen, un ermüdlichen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 28.02.1901
Umfang: 8
, den Schwiegervater Albrechts, des Sohnetz Kaiser Rudolf von Habsburg, und Stiefvater Kon- radius, des letzten Hohenstaufen. Dass diesem Meinhard zu Ehren der heutige Bozner Gemeinderath eine Gasse benennen wollte, ist wohl nicht anzunehmen. Hat doch Meinhard II. der im Jahre 1276 mit Bischof Heinrich von Trient in der Bozner Dominicanerkirche eine glänzende Versammlung gehalten hatte, Bozen mit Sturm ge kommen, Thore und Ringmauer niedergeworfen Befestigungswerke und Wasserschutzbauten zerstört

Jgnaz, Metzger, Bozen. Ladurner Karl, Prodyctenhändler, Bozen. Leitgeb Josef, Hausbesitzer, Bozen. Oberrauch Josef, .Russer, GrieS. Red Karl, Spangler und Glaser, Bozen. Scherlin Johann, Metzger, Zollstange. Treffer Johann, Maurermeister, Bozen. Wohlgemuth Romed, Handelsmann, Bozen. Zur Errichtung eines Schiestl-AenKmaks in ZZozen. Zur Verwirklichung des schönen Gedankens der Errichtung eines Denkmals. für den Begründer des Bozner Turn- und FeuerwehrwesenS Schiestl hat sich in unserer Stadt eiir

Denkmal-Conntö ge bildet, dem folgende Mitglieder der interessierten Körperschaften angehören: Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister von Bozen, Ehrenvorsitzender; Hans Perger, Obmann des Feuerwehr-Bezirksoerbandes Bozen, Vorsitzender; Karl Domönigg, Schriftwart des Bozner Turnvereines, Schriftführer; Anton Nagele jun., Schriftführer der Bozner Feuerwehr, Cassier; Dr. Paul Krautschneider, Vorstand des Bozner Turnvereines „Iahn'; Sllois Ranzi, Ober- Commandant der freiwilligen Feuerwehr Bozen; Theodor

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 06.09.1900
Umfang: 8
, ein Steinmetz aus Wien, durch einen Herzschlag auf dem Wege überrascht wurde. Arotestversammlung i» Auer. Am Sonntag, den 2. September, veranstaltete wie der „Tiroler' schon kurz mitgetheilt hat, der Katholisch-politische Verein für Bozen und Umgebung in den Saalräumen des Gasthofes „zum Elefanten' in Auer eine Wanderversammlung, welche den Zweck verfolgte, Stellung zu nehmen gegen die zum min desten unbegreifliche Haltung der Bozner Handels und Gewerbekammer in Angelegenheit der italie nischen

Weinzollclanfel. Lange vor der anberaumten Stunde waren die Localitaten bis aufs letzte Plätz chen gefüllt; über zweihundert Landwirte von Auer und Umgebung hatten sich eingesunden zum Beweise, dass sie den Ruf des „Tiroler', Protest zu erheben gegen das Votum der Bozner Handels- und Ge werbekammer in der Weinzollfrage, richtig verstanden hatten. Unter den Anwesenden bemerkten wir u. a. den hochwürdigen Herrn Ortspsarrer Steck, die Herren Gemeindevorsteher von Tramin, Neumarkt und Branzoll

schaftlichen und Kellereigenossenschaften ihren beredten Ausdruck findet. Die Selbsthilfe müsse aber auch darauf sich erstrecken, wegzuräumen, was der Wohl fahrt der Landwirtschaft hindernd im Wege liegt; und das sei diesmal die Meinungsabgabe des Ver treters der Bozner Handels- und Gewerbekammer in Angelegenheit der die weinbautreibende Bevölke rung tief schädigenden Weinzollclausel. In einigen Zahlen wurde deren Verderblichkeit nachgewiesen. Mit dem Proteste müsse gleichzeitig an die Regie rung

die Forderung gerichtet werden, bei Erneue rung des Handelsvertrages mit Italien die Inter essen der heimischen Weinbauer auss entschiedenste zu wahren und die gefährliche Weinzollclausel zu beseitigen. Nachdem Redner unter allseitiger Zu stimmung geendet, ergriff der hochwürdige Herr Coo- perator Dejori das Wort und empfahl in zündender Sprache den anwesenden Weinbauern die Einigkeit in ihren Standesangelegenheiten, die besonders in fortgesetzten Protestversammlungen gegen das Votum der Bozner Handels

nachdrücklichste zu wahren. 3. Die am 2. September 1900 versammelten Bauern von Auer und Umgebung richten an die landwirtschaftlichen Genossenschaften des weinbau treibenden Südtirol das Ersuchen, sich zusammenzu schließen zum Zwecke der Vorsorge, dass bei Er neuerung der Handelsverträge alle dem Weinbau dienlichen Artikel die vollste Berücksichtigung finden, sowie zur gemeiusamen Stellungnahme gegen das Verhalten der Bozner Handels- und Gewerbekammer in Sachen der Weinzollclausel. Aus der Mitte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 14.09.1901
Umfang: 10
Seite 4 „Der Tirol er'. Samstag, 14. September 1901. wesen. In Tram in hatte ein gewisser Sattler, in praktischer Bethätigung seines Antisemitismus, ge glaubt, er müsse bei dieser jüdischen Firma einkaufen, was ihm dann unangenehme Auseinandersetzungen mit diesen „Fabrikanten' eintrug, und einem Bozner Geschäftsmann nöthigte die Schwazhaftigkeit des Ver treters dieser „Specialisten' einen Auftrag auf 5 Mo Filtriermittel ab. Es kam richtig ein 5 Ktlo-Packet an, bei dem aber die Emballage ganz

nun das edle Brüderpaar schon ein mal mit seiner Localmiete abgewiesen wurde, hoffen wir, dass auch der zweite Anschlag misslingt, denn es wäre ja thatsächlich wenig gemeinsinnig, wenn ein Consortium von Bozner Bürgern sich derart ein führenden Geschäftsleuten ein Gesckäftslocal zur Ver fügung stellen würde. Um aber für alle Zukunft die Etablierung von Firmen auf dem Bozner Boden zu hindern, deren Bonität nicht zweifellos ist, bleibt nur die Schaffung einer Organisation übrig, wie sie angeregt wurde

und wie sie sich anderwärts so gut bewährt hat. Das „Heute mir, morgen Dir' spielt da eine be deutende Rolle. Nur durch eine sträfliche Saum seligkeit könnten zuwandernde „talentvolle' Geschäfts leute die Bozner Bürger ins jüdische Joch bringen. 5 , 5 Soeben wird uns die Mittheilung, dass die FirmaBrüderS. &M. PopperindenCon- sortiumhäusern thatsächlich ein Geschäfts- local erhielt. Wenn sich Bozner Bürger den Strick selbst drehen und selbst jüdische Concurrenz in die Stadt locken, dann kann man nur sagen, „wem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 06.02.1900
Umfang: 6
Genna-Savona im Schneesturme stecken geblieben. Eine mehrstündige Verspätung war die Folge dieser Ver kehrsstörung. i Freiwillige Feuerwehr Boze». Samstag, den 10. Februar 1900, 8 Uhr abends, hält im großen Bürgersaale die freiwillige Feuerwehr Bozen ihren Familien abend unter gefälliger Mitwirkung der Gesellschaft „Pfinstig- Clnb',- des „Bozner National-Sextettes' und des Salon- Humoristen Herrn HanS Mayr ab. Das Concert besorgt das vollständige Streichorchester der Bozner Feuerwehr- Kapelle

unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Herrn Carl Miksch. Programm: 1. Iubiläumsmarsch von Ko- petzky; 2. Ouvertüre „Der Präsident' von J.F.Wagner; 3. a) „'s Fopp-Liadl' von Koschat, l>) „Gestern auf die Nacht' von Dr. I. Pommer, e) „Oberösterr. Volkslied' von Kremser, Männerchöre vorgetragen vomPsinstig-Club; 4. „Du hörst wie durch die Tannen', Pistonfolo von Martha Loeben; 5. Bozner Nationalsextett; 6. Humoristische Vorträge des Herrn Hans Mayr; 7. „Mein Traum', Walzer von E. Waldteufel; 8. „Ein Abend

in St.Leon- hard', Walzer für Männerchor mit Clavierbegleitnng von Koschat, vorgetragen vom „Pfinstig-Club' ; 9. „Burenlied', Marsch von I. F. Wagner. Der freie Eintritt bleibt aus schließlich nnr auf Bozner Feuerwehrmänner in Uniform und deren nächste weibliche Angehörige, sowie vom Com- mando geladene Gäste beschränkt. Herrenkarte für Nicht geladene 4 Kronen. Feuerwehrmänner haben in Uniform zu erscheinen. Cur-Lcrein Bozen Gries. . Die Vorstehung des Cur-VereiueS Bozen-Gries hielt am 3. ds. im Hotel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1901
Umfang: 8
war, die nochmalige Einsegnung vor. Am offenen Grabe hielt dann der Curat von St. Jakob, Herr A. Rinner, eine kurze, schöne Leichenrede, durch die er wohl fast alle Zuhörer zu Thränen rührte. Endlich widmete noch der Ehrenvorstand des Bozner Veteranen-Vereines, Herr Alois Ascher, dem dahin geschiedenen Collegen einen warmen Nachruf. Ja, aus aller Mund konnte man da das Lob des Ver storbenen hören als das eines wackeren und biederen Ehrenmannes, der auch nach dem Tode noch fortleben wird durch feine Verdienste

. Im höchsten Auftrage: Andrich, Oberlieutenant, m. x., Personal-Adjutant. Aus Stadt und Fand. Z« unserem Wilde. ' Der ganze Ritten gilt seit langer Zeit als Sommerfrischgegend. Die alten Bozner Familien besitzen auf den Höhen von Ober- bozen, Lengmoos, Klobenstein seit alten Tagen ihre eigenen Villen. Solche Familien, die nicht so glücklich sind, im eigenen Hause die heiße Sommerszeit ver bringen zu können, suchen in Gast- und Privat häusern der genannten Orte,, sowie in Lengstein und Unterinn Unterkunft

an das zum Abbrechen be stimmte Anker-Wirtshaus, um 40.000 fl. zu kaufen. Mit Mai 1902 will man diese Baulichkeiten nieder reißen und an deren Stelle das neue Bozner Rath haus errichten. Das alte Magistratsgebäude wird um 70.000 fl. feilgeboten. ßßruugen. Der Kaiser hat dem Director der Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetis mus in Wien, Univerfitäts-Professor Dr. Josef ! Maria Pernter, den Titel eines Hofrathes taxfrei, ferner dem landschaftlichen Forstwarte Johann Daxerer in Kufstein aus Anlass

vom 15. Aprils d. I. einstimmig angenommen. Mit Rücksicht darauf, dass jeder Schuhmacher das vom Rohstoff-Verein bezogene Material bar zu bezahlen hat, ist es auch noth wendig, dass die ?. Kunden die gelieferten Schuhwaren sofort bezahlen. Die Bozner Schuh macher-Genossenschaft hat deshalb beschlossen, anstatt der bisher üblichen Zahlung zu Neujahr monat liche Zahlung einzuführen. Wir finden diesen Beschluss vollständig berechtigt und wünschen nur, dass sich die Kundschaften in-Anbetracht des besseren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 09.07.1901
Umfang: 6
am Staatsgymnasium in Trient dortselbst. —. Der Tiroler Landtag hat den Landescultur-Oberingenieur Fridolin Hohenleitner zum Landescultur-Jnspector und Vor- . stand des Landescultur-Amtes und den Landes- Commissär Joses Emanuel Bauer zum Landes- Obercommissär extra «tatum ernannt. — Der Kanzlist Joses Sontacchi wurde zum Kanzlei-Official des syste- misierten Standes befördert. Hegen die Autonomie. Der Gemeinde-Ausschuss von Tram in hat sich der letzten Petition des Bozner Gemeinderathes in der Autonomie-Frage

, Brixen und Kältern die übliche Wallfahrt nach Weißenstem. Eine beträchtliche Zahl junger Männer zog am frühesten Morgen betend den Berg hinan. In musterhafter Ordnung hielt man um 7 Uhr den Einzug in die Wallfahrtskirche. Um 9 Uhr suchte Präses Mayr- hoser seine ZuHörerin begeisterter, zeitgemäßer Form sür die Marienverehrung zu gewinnen. Nach der Predigt folgte Segenmesse, welche der hochwürdige Herr Chorregent und Vicepräses L. Streiter von Meran celebrirte. Unter der Messe sangen die Bozner

Vereinsmitglieder herrliche, schlichte und doch er greifende deutsche Messlieder. (Mohr: Cantate 3. Sing messe). Die eingestreuten andächtigen Gebete machten es allen Kirchengängern leicht, der Handlung der hl. Messe zu folgen. Viele Wallfahrer priesen diese schöne Neuerung als etwas Begehrenswertes, da in Tirol der alte katholische Volksgesang längst ein geschlafen ist. Beim Mittagstische fehlte es nicht an Humor und nützlichen Anregungen. Der Bozner Präses dankte insbesondere dem hochw. ?. Prior

und aus vielen jungen Männer kehlen drang der Treueschwur zum Himmel. Abends beim feierlichen Einzüge in die Bozner Stadtpfarr kirche war die ganze Straße und auch die Kirche voller Leute. Nach einer kurzen Anrufung Mariens trennte man sich mit dem Wunsche, nächstes Jahr wieder an einem so prachtvollen Tage in Weißenstem zu sammenzutreffen. Sehr unangenehm waren die Ge sellen berührt, dass die Bahn die Äusflugsfahnen gegen das gemachte Versprechen im Bahnhofe liegen ließ und dass man abends bei der Rückkehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1901
Umfang: 8
nicht und dass sie auf einem der finstersten Plätze des Bahnhofes zu finden ist, ist auch keine geniale Idee. Zudem waren die Bozner Abfahrtszeiten auf der Strecke Bozen—Innsbruck noch abgerissen und ab geschmiert, dass man gar nichts lesen konnte und dieser Art auch Missverständnisse erwuchsen. Be ^ der Concilianz, die sonst aus unserem Südbahnho herrscht, wird sich hoffentlich ein besserer Platz für den Fahrplan der eigenen Bahn und eine fleißigere Beaufsichtigung des SüdbahnfahrplaneS bald finden

Die Oster-Fremden benützten ihren Aufenthalt sehr Lebhaft zu Ausflügen. Am Ostersonntag - Morgen gieng'S um JohanneSplatz äußerst agil zu. Wir zahlten Äber 20 Wagen, darunter die bekannten GesellschastSwagen, die die Fahrt nach der Mendel machten. Viele Bozner Gäste wurden auch durch die Volksschauspiele nach Meran gelockt, die Meister Wols geschaffen und weithin die Lande hinaus einen guten Ruf sich erworben. Die^Männer vom Rucksack unternahmen anlässlich der Osterseiertage weitauS- greisende Partien

Fortschritte innerhalb des deutschen Prote stantismus und wird diesen über kürzer oder länger auffressen. Der andere Theil des Prote stantismus, der diesen Verhängnisse entgehen will — man denke an England — wendet sich der katholischen Kirche zu. Wer den besseren Theil er wählt, das kann nicht zweifelhaft sein. kum besetzt waren. Die Bürgersaal-Restauration bo^ zum erstenmale ein Garten-Concert und im Bozner- Hos war bei dem ostermontägigen Militär-Concert auch die Garteneröffnung. In unserm berühmten

des edlen echten Nasses wanderte noch gut verkorkt mit auf die Heimreise, damit auch die sernen Lieben eS verkosten mögen, welch köstlichen Tropfen man im Bozner Künstler- und Dichterheim trinkt. Wie bevorzugt aber Bozen in seinen Witterungsverhältnissen ist und wie be rechtigt das Vertrauen unserer lieben Gäste war, dass sie in Bozen freundliches FrühlingSwetter finden werden, zeigte sich uns recht klar, als die am Montag eintreffenden Reisenden uns erzählten, am Sonntage habe eS da und dort geschneit

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 30.05.1901
Umfang: 12
zum Schwerte, Und die Ritter wachen auf. Laut in seinen Angeln dröhnend Thut sich auf das eh'rne Thor, Barbarossa mit den Seinen . Steigt im Waffenschmuck empor. Auf dem Helm trägt er die Krone Und den Sieg in seiner Hand; Schwerter blitzen, Harfen klingen, Wo er schreitet durch das Land. Und dem alten Kaiser beugen Sich die Völker all' zugleich, . Und aufs neue zu Aachen gründet Er das heil'ge deutsche Reich. Eine andere Glanznummer war auch das Natioual- Quintett, ebenfalls von Sängern des Bozner Männer

zu Gunsten der Armen der Stadt und am Dienstag das Volksfest am Waltherplatz^ zu Gunsten des deutschen Kindergartens ermöglichten. Der Redner verwies darauf, dass die Münchner gerne auf ihren Ausflügen nach dem sonnigen Süden der Blumen stadt Bozen ihren Besuch.- machen und Bozen mit Vorliebe zu längerem oder kürzeren Aufenthalt wählen, und die Bozner sehen hinwieder in den Münchnern allzeit liebwerthe Gäste. Zum äußern Zeichen der Ehrung überreichte man den Sängern, ihrem musi-' kalischem Führer

habe. Zweimal' ist der Versuch gemacht worden, den Verein für die Parteipolitik zu gewinnen. Beide Versuche j wurden vom Ausschusse energisch zurückgewiesen. Bei unserem Vereine befinden sich Conservative und Christlichsociale — beide sind gleich willkommen Wer etwas anderes behauptet,, der ist bewusst oder unbewnsst ein Lügner und schadet der. guten Sache Redner erklärt, dass Leute gegen den Verein ge sprochen haben, die sich gute Katholiken nennm und fast regelmäßig in Bozner Gasthäusern

die vom Bi. schose verbotene „Bozner Zeiwng' lesen. Im weiteren führte hochwürdiger Herr Redner mehrere Stellen aus dem Rundschreiben Leo XIII. an, welche die Ansicht und die Begeisterung des hell. Vaters für die katholischen Vereine klar darthun; die Zeitverhält nisse machen die katholischen Vereine zur Nothwendig, keit. Zuletzt ermahnt der hochw. Herr Consulent zum Beitritte und zum Festhalten an den katholischen Arbeitervereinen. Der aVorsitzende dnkte dem hoch würdigen Herrn Consulenten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 17.01.1901
Umfang: 8
gestimmt haben, gedroht wird, die Redaction, sowie die daneben befindliche Buchhandlung I. N. Teutsch, in die Luft zu sprengen. Früchte der radicalen Verhetzung. Aas Aozner Museum hat wieder einen be deutenden Zuwachs zu verzeichnen dank der jhoch- Herzigen Widmung eines Bozner Bürgers, dessen Namen wir noch nicht nennen dürfen. Es ist dies eine gewählte Bibliothek von circa 2000 Bänden. Da die zukünftige' Museumsbibliothek mit ihren Lesezimmern eine geistige Belehrung?- und fachliche Ausbildungsquelle

haben und den B e weis liefern, wie sehr es unseren opferfreudigen Mitbürgern daran lie gt, an dem inneren Ausbau seiner Sammlungen weiter zu arbeiten, um dadurch ein Hauptcontmgent zum künftigen Bozner Museum zu liefern, welches ein Glanzpunkt^der Stadt zu werden verspricht. Es ist Herrn Gasser gelungen, eine in Fachkreisen wohl bekannte Sammlung der fettesten und interessantesten Mineralvorkomnisse des Landes und speciell des Klausner, Schneeberger und Sarnthaler Bergreviers in Musterexemplaren, zum Theil Unica

, deutsche Arbeit in Holz aus der besten Renaissance zeit, nebst anderen Objecten, baroken Tiroler Schlitten aus Schnitzarbeit, Trachtenstickereien 2c. 2c. für das Bozner Museum gesichert. Für die Ehrengallerie unseres erstehenden Museums ist nun auch eine voll- würdige Vertretung und ein ehrenvolles Andenken an unseren im Vorjahre verstorbenen LandsmanN, den hervorragenden Landschassmäler Gustav SeeloS gesichert, denn beide Brüder haben nämlich in hoch herziger Weise hinterlassene Werke und Andenken

. Am 17. Jänner wird im unteren Mercantilsaa le ^in der Silbergasse eine Wander-Ausstellung der Aquarell sammlung von der Gesellschaft der Wiener Kunst freunde, umfassend 329 Bilder, von Mitglieder n des Touristenclubs eröffnet werden und bis auf Weiteres zu sehen sein. Der Saal ist geöffnet von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 1 bis 4 Uhr nach mittags Eintritt 40 K; Permanenzkarten auf den Namen lautend 1 X. Selbstmordversuch. In einem Bozner Gasthause schoss sich der ehemalige Director des Karrerseehotels

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