v-«- » .Der Sondsma»«^ Freitoy. den k. Februar lyy. s' Sie Barmat-Affare. Ergebvisse der Autersmhung. — Lestechuvgea. Berlin, k. Februar. (AB.) Die „Börsenzeitung' vervffenMcht eine List« aller von Barmat bestochenen Persön- vchkeiten, darunter Minister, Abgeordnete und Staatsbeamte verschiedenster Rangstufen. Die Liste enthält u. a. fragende Namen: Ex- Reichspostminister Hoefle. Finanzräte Helbig, Roebe, Lieb ig. Geheimrat Hadena, Abgeord neter Heilmann, Oberbürgermeister Scheide mann
. der sächsische Gesandte in Berlin Dr. Grvsenauer, der Regierungspräsident von Düsseldorf Dr. Grützner, der frühere Reichs kanzler Dr. Dauer, der Vorsitzende der sozia- lrlLfchen Partei Wels, der Berliner Polizei präsident Richter. Die Zeitung erklärt, alle nötigen Dokument« als Beleg« für ihr« Liste m 5,önden zu habe.. Da- Bla.« g öi dann auch Einzelheiten über die Art der Be stechung an. Hoefle z. B. erhielt von Barmat ein Dar lohen von 500 Dollar, das nie zurückbezahU «ourde, vielmehr schickte Barmat
dem Mi nister nach 14 Tagen den Schuldschein zer rissen zu. Helbig erhielt 200.000 Franken. Heilmanns Frau und Tochter lebten die Som mermonate über auf Kosten Barmats in einem Schweizer Kurort. Scheidemann und seine Frau lebten im Sommer 1923 auf Ko sten Barmats rm Kurort Zantdorf an der Ostsee. Der sächsische Gesandte in Berlin, Dr. Grafenauer. erhielt im Jahre 1819 ein Dar lehen von 1000 holländischen Gulden. Dr. Grützner, der Düsseldorfer Regierungspräsi dent, erhielt 1919 ein Darlehen von 4000 Gul
und ihrer Einzelheiten nimmt man in Berlin an. wo d« Sache grobes Aufsehen erregt hat, daß Barmst, deifsen Antrag aus Haftentlassung abgelehnt wmÄe, die Dokumente selbst der „Börsenzeitung' zur Verfügung gestellt hat. Er droht auch anderweits noch mit weiteren Ent hüllungen, besonders über den Poftmimster Hoefie und den Abg. Longe-Heine. Berlin, k. Februar. (AB.) Die sozialistische Reichstagssraktion hat ven Abgeordnelen Bauer, der den Vorsitz der parlamentarischen UnterfuchiMAskommission m der Barnxn-Affäre innehat
, ersucht, sein Mandat bis zur Bereinigung der Angelegen heit nicht auszuüben. Berlin, 5. Februar. Wie die „Vofsische Zeitung' meldet, hätte die heutige Ausschußverhandlung ergeben, daß Barmat zur Gründung eines mehrheits sozialistischen Blattes in Köpenick der Partei 1S.000 Mark zur Verfügung gestellt und daß er ihr im Laufe von sechs Jahren insgesamt etwa 500,000 Mark zugewendet habe. Großes Interesse erregten die Angaben des Abge ordneten Heilmann, daß Barmat auch noch in der letzten Zeit