180 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/15_12_1904/SVB_1904_12_15_2_object_1948808.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1904
Umfang: 8
eS ist, wenn da oder dort herumge sagt wird, die eingezahlten Beträge würden ver schleudert und der Bauernbund habe schon 2000 X -Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statt- halterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversammlung habe noch die Hoff nung bestanden, daß es möglich sei, den Bauern

bund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nichtpolitischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine erschwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde das Recht, die Versammlung auf zulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch- zu nennen, stamme von Hohenblum

. Nur nicht Parteipolitik solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten dieselben nach dem Gesetz leider ausscheiden. Aber dafür könnten die betreffenden ja doch Freunde des Bauern bundes bleiben

und könnten an ihrerstatt entweder den Sohn, den Knecht oder den Vormund oder einen anderen aufnehmen lassen. Bei der sodann folgenden Debatte sprachen sich die Abg. Kienzl und Arnold für den Titel „poli tisch' aus. Gemeindevorsteher Winkler von Kirch- bichl stellte den Zusatzantrag: der Verein werde poli tisch gegründet, befaßt sich aber nicht mit Partei politik, da Parteipolitik gegen die Gründungsbestim mungen wäre. Herr Niedrist meinte, wenn der Bauernbund rein wirtschaftliche Politik betreibe

, so könnte er keine Wahl Politik betreiben und dann wäre das Programm etwas zu enge, wenn bei den Wahlen die Bauernbundsmitglieder als solche gegen einen aufgestellten Kandidaten, der einem nicht zusage, nichts sagen dürften. Herr Winkler meinte aber, Wirtschaftspolitik sei alles, was nötig sei, um zur Macht zu gelangen und solches sei auch notwendig sür den Bauernbund. Herr Niedrist: Wir wollen ja gewiß bloß v eine reine Bauernpolitik, aber die Frage ist, wie weit die Regierung dies gehen läßt. Herr Schraffl

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/25_07_1925/TIR_1925_07_25_1_object_1998824.png
Seite 1 von 12
Datum: 25.07.1925
Umfang: 12
: denn das Schwergewicht ruht nun in der Festsetzung der Einzelumrechnitngs- schlüssel u. in den hiefür gebotenen Sicherhei ten, daß eine ganz unparteiisch« und gleich mäßige Behandlung der Belehnungsschuld ner erfolge. Vom Bauernbund Bozen geht uns nach stehend« Mitteilung zu: Es ist noch nicht allzulange her — es war am Pfingstmontag, den 1. Juni 1925 — an dem die große und einen überaus gewaltigen Eindruck hinterlassende Versammlung der Kriegsanleihebelehnungsschuldner im Stadt theater zu Bozen stattfand

. Bei derselben wurde vor Augen gefutzr:. welch ungeheure Bemühungen sich der Bauernbund zur glücklichen Lösung der Sache unterzog und daß man vor Schwie rigkeiten stand, die nur durch eine außer ordentliche Zähigkeit. Arbeitswillen und Ausdauer, sowie Fassung aller die. diese äu ßerst wichtige wirtschaftliche Frage unserer Bevölkerung interessierende Kräfte In t>er Provinz mir Hinblick auf den ungeheuren Widerstand der Gegenseite, behoben werden können. Es war daher eine Aktion notwendig, welche aus vollkommen

, zu mit großen Opfern verbundenen Ausgleichen herbeiließen. Diese Aktion hat auch in den Kreisen der Belehnungsschuldner und bei allen jenen, welche der Sache dieser Schuldner gerecht und vorurteilsfrei gegeimberstanden — die vollste Würdigung und Zustimmung gefun den. Der Massenbesuch der Versammlung machte es dem Bauernbund gerade zur Pflicht, auf dem beschritten«»: Wege weiter zuarbeiten. Es ist selbstverständlich, daß in der Folge zeit eine Unzahl von Wegen seitens des Bauernbundes und den führenden

Motiven die ausländische Presse Aegen den Bauernbund und damit auch gegen die Belehnungsschuldner in den Kampf zu Hetzen. Herr DrE. von Stefenelli, der sub stituierte Vertreter der interessierten Bank sür Tirol und Vorarlberg, war es, der >n der Wiener Zeitung „die Börse' die ausländische Hochfinanz gegen unsere äußerst schwer be drückten Belehnungsschuldner zum Kampse aufrufen wollte. Ebenso glaubte ein hier völlig unbekannter Herr Dr. rer. pol. und jur. Lucerna als Neuling berufen

zu sein, m der „Neuen Freien Presse' einen politischen Hetzartikel gegen den Bauernbund loszu lassen und ihm ein« Stellungnahme in die Schuhe zu schieben, die gemäß seinem Pro gramm Äs ausgeschlvssen erscheint. Erwäh nenswert ist aus diesem Artikel lediglich das Eingeständnis, daß die Behandlung der Be- lehnungsfach« seitens des Bundes, nicht nur den Beifall der Bauern, sondern aller Beleh nungsschuldner in Stadt und Land gesunden Hot. Trotz aller Gegenarbeiten sind wir ruhig und zielbewußt unseren

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/06_10_1904/SVB_1904_10_06_2_object_1948226.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
mit den Bischöfen nicht recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre na türlich der zu gründende Bauernbund weg. Seinet wegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt er blickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits be stehenden landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschäften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitmäßig. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zu Gunsten einer politischen Partei ausgenützt

, damit sie deren Agitations- und Wahl kosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auf frischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Gemeinden für den Bund geworben, wo die Seel sorger damit nicht einverstanden sind. Außerdem solle der Bauernbund unter der Oberleitung des erzliberalen Ritters v. Hohenblum in Wein stehen und unter solcher Oberleitung

würde der Tiroler Bauernstand Wege geben, die seine Väter nicht ge wandelt sind. Und endlich seien auch die Grund sätze, welche der Tiroler Bauernbund aufgestellt habe, dem katholischen Bauer durchaus verdächtig. Denn am Tage seiner Gründung sei erklärt worden: „Die Fahne des Bauernbundes ist die grüne Fahne der Landwirtschaft, sein Sinnbild des Pfluges Erz, sein Band die deutsche Männertreue', was so viel heiße als - seine Fahne sei die Fahne rein materieller In teressen, sein Sinnbild der Bundschuh der Unzu

friedenheit, sein Band die leere Phrase von Deutsch tum und Nationalitätenschwindel. Da sei der Katho lische Volksverein doch ein ganz anderer Verein: seine Fahne sei die Fahne der katholischen Kirche, sein Sinnbild das heilige Kreuz, sein Band die un erschütterliche katholische Ueberzeugung. Der letzte Vorwurf ist zu gesucht und zu kin disch, als daß man darauf länger reagieren müßte. Der Tiroler Bauernbund tut der katholischen Ueber zeugung seiner Mitglieder keinen Eintrag

er bei den Konservativen nicht mehr Person«. Ars-ta zu sein. Was dann die Agitation für den Bauernbund betrifft, wird nicht gerade in jenen Gemeinden agi tiert, wo die Seelsorger damit nicht einverstanden find, sondern es wird überall agitiert, wo Bauern find. ES handelt sich ja um einen Bauern- und nicht um einen Seelsorgerbund. Wegen solcher Wer bung werden die Leute ebensowenig von ihrem Seel sorger „losgerissen', als wenn ein Agent irgendwo hinkommt und die Leute zum Ankauf von Werk zeugen zu besserer Besorgung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/18_05_1905/SVB_1905_05_18_1_object_1950038.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1905
Umfang: 8
. Sonntag den S1. Mai findet im Gasthof „Zur goldene« Krove^ w . Untermais eine große Bauernversammlung statt. Redner: die Abgeordneten Schtasfl und Kienzl. Der Kampf gegen den Tiroler Mauern- bund dauert in einzelnen Teilen des Landes fort. Die Be richte, die uns über die Befehdungen dieser Standes organisation zukommen, zeugen davon, daß die Bauernseinde Mittel wählen, die wir nicht zu den anständigen zählen können. Personen, denen die Agitation sowohl für als gegen den Bauernbund Sebastian Weger

'. Muß aber schon doch einen kritischeren Grund für diese Be hauptung anführen. Wenn ein Schriftsteller so aus dem Volke heraus zu schreiben und sich so in das *) Ans dem Aprilheft der „Dichterstimmen der Gegenwart', L erlag F. Weber, Baden-Baden. beruflich verboten wurde, scheuen sich an einzelnen Orten nicht, von Haus zu HauS zu wandern und die Leute gegen den Bauernbund einzunehmen. Ihre Agitation zeitigt aber andere Früchte, als jene Gegner des BauernbundeS wünschen und hoffen. Die Bauern lassen

die Hetze gegen den Bauernbund ebenso unbeachtet wie die Hetze gegen den „Tirolpr Volksboten'. An manchen Orten wurde durch diese Gegenagitatio«! sogar ein lebhaftes Interesse an dem Bauern bund e geweckt und der Obmann des Tiroler Bauernbundes kann gar nicht allen Wünschen nach Versammlungen, in denen die Prinzipien des Bauern- bundes dargelegt werden sollen, nachkommen. Die Gegner des BauernbundeS werden durch ihre Erfolglosen Bestrebungen, den „Tiroler Bauern bund' zu vernichten und sewe Anhänger

und solche, denen von gegnerischer Seite schon so viel über die Schlechtigkeit des Bauernbund S erzählt wurde, diesen kennen lernen und veranlassen die Abhaltung einer Plauderftube. Der weltliche und geistliche OrtSvorsteher Mefm von Haus zu HauS, um gegen die Versammlung des Bauernbundes zu agitieren. Ter OrtSgsistliche soll eigentlich nach einem oberhirtlichen Befehl weder für noch gegen den Bauernbund agitieren, doch scheint es, daß es mcht>iel verschlägt, (wenn trotzdem gegen den Bauern bund agitiert

wird, denn in wieder einer anderen Gemeinde tvar schon seit einer Reihe von Sonntagen in der Predigt der Bauernbund das Thema. Die traurige Folge ist, daß die Leute dem Prediger aus Herz des Voltes hineinzuschreiben versteht, daß jede seiner Gaben von Tausenden einfacher, in ihrem Geschmack noch unverdorbener Landleute sehnsüchtig erwartet und verschlungen wird, dann muß der schwarzgalligste Kritikus hinter dem grünen Tische schweigen, dann spricht eben daS Volk selbst durch die Tat die kritische Norm Goethes aus: „Der Autor

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/07_06_1904/SVB_1904_06_07_2_object_1947230.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1904
Umfang: 8
dann eine aus mehreren Punkten bestehende Erklärung des Bauernbundes, deren Hauptinhalt ist, daß dieser Verein, im Falle daß der neuzugründende Tiroler Bauernbund rein agrarisch und vollständig unpolitisch sei, sich auflösen und korporativ dem neuen anschließen werde. Dieselbe Erklärung geben Abgeord neter Arnold als Obmann des Bauernvereines von Hall, Steger, Obmann des Bauernvereines des Bezirkes Brixen, Jnngruber, Obmann des Bauern vereines von Schleiten, Schifferegger, Obmynn des zweiten Bauernoereines

von Bruneck, ebenso Abgeord neter Schraffl als Obmann des Baüernvereines von SilliaN, ab. Die Statutenberatung des Bauernbundes wird sodann einem engeren Komitee übertragen. Ab geordneter Dr, Schöpfer betont, daß es von eminentem Werte sei, wenn der neue Bauernbund der Zentralstelle zur. Wahrung der landwirtschaftlichen Interessen in Oesterreich beitrete, denn je mehr Landes vereine der Zentralstelle beitreten, desto mächtiger sei dieselbe und desto fruchtbarer daher wird der Bauern bund auch'sein

. Damit dieser aber der Zentralstelle beitreten könne, müsse der Bauernbund Landesverein, also die Jtalienisch-Tiroler nicht ausgeschlossen sein. Der Bauernbund werde rein agrarisch sein und sich jeglicher Parteipolitik enthalten. ^ Abgeordneter A rno l d betont, daß die Bauern hier zusammengekommen seien, um Frieden zu schließen. Es sei oft absichtlich Unfrieden gesäet worden, um den Zusammenschluß der Bauern zu verhindern. Das dürse nun nicht mehr geschehen, und um den Zusammenschluß zu ermöglichen, müsse der parteipolitische

Unfriede gänzlich ausgeschaltet und ein unpolitischer Bauernbund gegründet werden. Sodann wurden die vorgeschlagenen Resolutionen behusS Vorlegung zur Beschlußfassung in der Haupt versammlung genehmigt und die Delegiertenver sammlung nach -LVvstündiger eifriger Beratung ge schlossen. Das engere Komitee befaßte sich darauf noch längere Zeit mit der Beratung und Festlegung der Statuten für den neuen Bauernbund. Am nächsten Tage strömten von allen Seiten viele Tausende von Bauern zur eigentlichen Haupt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/29_09_1905/SVB_1905_09_29_4_object_1951099.png
Seite 4 von 8
Datum: 29.09.1905
Umfang: 8
in allen Ge meinden Deutschtirols gibt es Mitglieder dlS Bundes. DieS, und der Umstand, daß die vielen Bundesver sammlungen so zahlreich besucht werden und lebhaft und interessant verlaufen, zeigt, daß wir Bauern endlich die unabweisbare Notwendigkeit des festen Zusammenschlusses aller Bauern erkannt und er faßt haben. Kein Verein und keine Organisation ist aber wohl je so viel und so heftig bekämpft wordm, wie gerade der Bauernbund. Macht man uns ja sogar den Vorwurs, wir würden Sozialdemokraten

haben wir uns im Bauernbund zusammen geschlossen, um den gehörigen. Einfluß aus die gesetzgebenden Körperschaften zu bekommen, auf das dann endlich ieinmal mit den schlechten, liberal kapi talistischen Volkswirtschaftsgesetzen rmd Verwaltungs grundsätzen gebrochen werde und die agrarischen und bäuerlichen Interessen jenen Schutz bekommen, der notwendig ist, um einen seßhaften wohlstehenden Bauernstand zu machen und zu erhalten. Nur ein seßhafter wohlstehender Bauernstand ist im stände, seine überaus wichtigen Auf gaben

Militärlasten verlangen, weil wir eine Reform der Steuern und Gebühren nach Gerechtigkeit und Billigkeit anstreben Das find aber begründete, erfüllbare und nicht sozialdemokratische, unmögliche Forderungen. Auch in unserm Bundesstatuten finde ich wahrhaftig nichts, was so schwere Vorwürfe begründen würde. Wir wollen nichts anderes, als treue, katholische und patriotische Tiroler Bauern sein und bleiben, aber von unserem Bauernbund wird uns niemand und nichts mehr abbrwgen, am allerwenigsten ewe

un gerechtfertigte Kampfesweise Bauern! Haltm wir zusammen wie die Kletten,! wie uns er Kienzl sagt; halten wir zusammen wie Mark und Eisen, wie unser Reimmichl sagt. Durch Einigkeit und Selbsthilfe wird und muß wieder ein! zufriedener, wohlstehender und seßhafter Bauernstand ' werden. Darum, alle Bauern, hinein in dm Bauernbund, einig few und zusammenhalten im'^ Bauernbund „für Gott, Kaiser und Vaterland' l » Aufruf! Im Mai d. I. wurden die deutschen Ort schaften des Fersentales von schwerem Unglück heim

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/14_03_1905/SVB_1905_03_14_2_object_1949517.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
allgemeine Zustimmung. Die Zurückweisung der Verleumdungen und Be schimpfungen des Bauernbundes von Seite der Bauern feinde wurde mit größter Befriedigung aufgenom men. Den beiden Rednern wurde der Dank Kr ihre Bemühungen ausgesprochen. ES war eine wirklich schöne einmütige Versammlung und die Begeiste rung für den Bauernbund war allgemein. Der Er folg der Versammlung war, daß sich der Bauern- dund wieder einen hübschen Zuwachs holte. Kwe koufer?attve Versammlung. Gestern veranstalteten die Konservativen

(wobei bekanntlich Angehörige aller Stände ohne Unterschied Mitglieder find. Anm. d. Schriftl.) sei auch ein Bau ern- oer ein! Er sagte dann, daß der Volksverein «eben dem Bauernbund nicht existieren könne. Der Abg. Schrott sprach dann über das Thema : Die Konservativen keine Feinde der Bauern. Die Konservativen seien Freunde einer solchen Bauern- Vereinigung, welche alle Parteien und alle Nationen verewige und das seien die landwirtschaftlichen Be- zirksgenossensck asten. und spätere» BerufSgenossen

- schasten. (Der konservative steierische Bauernbund ist doch das Ideal aller Konservativen. Siehe unten. Anm. der Schriftl.) Nachdem Abg. Schrott zum Kunstweingesetz noch gesprochen und Herr Aichinger darauf trefflich erwidert hatte, wurde die Versamm lung geschlossen. Propst Trenkwalder verließ die Ver sammlung, bevor er seine von Abg. Schrott ange kündigte Rede gehaltm hatte. Sind die Konservativen wirklich Aauernfeinde? so frägt ew Leitartikler im „Tiroler Volksblatt' und so hieß eS auch gestern

w einer konservativen Versammlung in Rentsch. Überraschenderweise ver neint Sckrott diese Frage und begründet dieses Votum damit, daß die Konservativen wohl gegen eine politische Organisation der Bauern, wie eS der Bauernbund sei, auftreten, im übrigen aber große Freunde der unpolitischen Bauernorganisationen (Bezirksgenossenschaften, Zuchtgenossenschaften 2c.) seien.—So? Abgeordneter HaueiS.hat w der Brixener Versammlung ewe große Lobrede auf den konser vativen »Bauernverein' in Steiermark gehaltm

und ihn als Muster hingestellt. Die Konservativen find also auch für politische Bauernorganisationen, wmn diese nur — konservativ find. Also ist der ganze ^ Artikel im »TirolerVolksblatt' und Schrotts gestrige > Rede ein grober Schwindel, darauf angelegt, den Bauern Sand in die Augen zu streuen. Mit solch unehrlichen und grundsatzlosen Mitteln will man den Bauernbund bekämpfen! Sind solche un ehrliche Leute ^ BauernfeindkA Die Antwort ist sehr leicht: I a, pa; und noch einmal j a! S nT ^ Das^Tiroter

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/09_06_1904/SVB_1904_06_09_2_object_1947250.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1904
Umfang: 8
und wird es besser werden. Einen einzelnen Stab kann ich leicht abbrechen; aber wenn ich ein ganzes Bündel hernehme, so kann ich dasselbe nicht brechen. Wenn ich ganz allein spreche, so hört man das nur kaum über die nächsten Zäune hin, wenn aber der ganze geeinte Bauernstand.spricht, so hört es auch die Regierung in Wien drunten, auch wenn sie tearisch ist. Wir sind zusammen gekommen, um den Bauernbund zu gründen. In Deutschland sind die Bauernvereine in Blüte; das kann auch bei uns geschehen, aber es müssen

und damit dieselbe sehen könne, daß die Bauernschaft, die Grundsäule des Staates, mit aller Entschiedenheit auch die Rechte, die der Grundsäule des Staates gebühren, verlange und es satt habe, nur Pflichten, aber keine Rechte zuhaben. Dann richtete Kienzl an die Versammlung die drin gende Aufforderung, dem Bauernbund beizutreten. Auch aus diese Rede folgte sehr starker Beifall. Abg. Rainer sprach dann über Verkehrs fragen,. Straßen- und Wasserbauten in Tirol. Auch dieser appellierte an die Bauern zum einträchtigen

Zusammenhalten und zum Beitritt zum Bauernbund. Ebenfalls über die Notlage der Bauern sprach der Obmann der landwirtschaftlichen Bezirksge nossenschaft Brixen, Fischer von Klerant. Reichsritter v. Hohenblum trat dann dem von einer Seite geäußerten Wunsche, es möge für den Bauernbund ein neues Blatt gegründet werden, entgegen^ indem er sägte/ eine tteue Zeiturrgsgründung sei eine sehr teure Sache. Es brauche ja kein neues Organ erst gegründet werden, da die Tiroler Bauern ohnehin schon ihr Standesorgan

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/27_11_1909/TIR_1909_11_27_8_object_130865.png
Seite 8 von 12
Datum: 27.11.1909
Umfang: 12
Seit, 8 „Der X i r o l » r' SamStag, 27. November 19V9 Aas ZZauernöundverbot für den Klerus aufgehoben. Der eben ausgegebenen Nummer des „Brixener Diüzesanblattes' ist eiu Pastoralschreiben an den hochw. Kervs beigelegt, durch welches die drei Landesbischöfe das seinerzeit erlassene Verbot, für oder gegen den „Tiroler Bauernbund' ltmaS zu unternehmen und an ihm und und seinen Versammlungen teilzunehmen, in aller Form ausgehoben wird. Das Pastoralschreiben lauten An den kiochwüvdigen Klerus

von Deuschnrol! Am 3V. November löul haben die Tiroler Landes- desbischöse an den kochwürdigen Klerus von Deuischtirol ein Pastoralschreiben gerichtet, in welchem neben anderem an den Klerus das Verbot erlassen nnnde, „irgend eiwa- s ü r oder gegen den Bauernbund iu unternehmen, sei es mündlich oder schristlich, unier was immer für einem Lorwande, sowie auch dem Bauerubunde als Mitglied bei zutreten oder an dessen Aersammlungen teilzunehmen'. Diese Anordnung der Landesbischöse war rein vasto- reellen

, erblicken zu können. Der Ausschuß des Tiroler Baueruburdes bat in seiner Sitzung vom 24. April l'.109 den einstimmigen Beschluß gefaßt: „Der Bauernbund wird niemand nur deshalb, weil er einer anderen voli'.ischen Richtung angehört, als die Mehrheit des Baueinbundes, als Bauernseind hinstellen.' Ter hochwürdige Klerus wird diiugcnd eimahnt, in seiner Tätigten in Bezug auf den Banernbund Maß zu kalten und tei einer even tuellen Teilnahme am Bauernbund mäßi. end zu wirken. Salzburg. Brixen, Trieni

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/29_12_1906/TIR_1906_12_29_4_object_233615.png
Seite 4 von 12
Datum: 29.12.1906
Umfang: 12
, die Handelsverträge mit Deutschland und der Schweiz, die Getreide- und Eisen zölle, daS Zuckerkartell, die fortwährende Hinter treibung notwendiger Bahnbauten, insbesondere der Bahn Mals—Landeck und der Fernbahn Jmst—Reuite u. s. w. Er forderte dann zum allgemeinen Eintritt in den Bauernbund, als der sür den Bauer bestimmten politischen Organisation auf, die bei richtiger Pflicht erfüllung von Seite jeden Mitgliedes geeignet sei, bei den nächsten ReichsratS- und Land tagswahlen zu dem ihm vermöge seines Standes

:c. besprochen, praktische Winke, Belehrun gen und Aufklärungen gegeben und zu eifrigerem Mittun der Einzelnen in ihrem eigenen In teresse dringend geraten. Auch hier wurden Probenummern der „Tiroler Bauern-Zeitung' verteilt, zu eifrigerem Lesen guter, bauern- freundlicher Blätter, insbesondere mit Rück sicht auf die Wichtigkeit des nächsten Wahl jahres aufgefordert und der Bauernbund- kalender verteilt. EL traten mehrere Mit glieder dem Bunde neu bei und hat nun hier der Bauern bund öt) Mitglieder

. Das sind drei Viertel aller Bauern der kleinen Tal gemeinde. Gott segne den Bauernbund und sein Wirken! Neben dem Segen von oben liegt es wohl zum allergrößten Teile nur an uns Bauern selbst, unseren Bund zu einer Quelle deS materiellen und damit zum guten Teile auch deS religiösen Segens für uns zu machen. Hauptmoment bleibt dabei die gute Benütz ung unserer Wahlzettel im nächstenJahre. Naturus, 2li. Dezember. (Christbaum- feier. — Todesfälle.) Am 23. Dezember fand

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/25_11_1905/SVB_1905_11_25_3_object_1951590.png
Seite 3 von 12
Datum: 25.11.1905
Umfang: 12
SomStag, 25. November 1905 er TiroIe r- Seite 3 Almer«vmtdVerfammkt«g. Am letztm Sonntag fand in Hopfgarten in Nord tirol eme gut Wuchte Versammlung des „Tiroler Bauernbund eS^ statt, die einen sehr schönen Verlauf nahm. . Landtagsabgeordneter Arnold eröffnete die Versammlung und begrüßte alle anwesenden Bauern aufs herzlichste. - Er gab seiner Freude über den zahlreichen Besuch Ausdruck und erteilte Herrn Dr. v. Guggenberg als erstem Redner das Wort. Dr. v. Guggenberg erklärte eingangs

an der Hand des christlichsozialen Programmes die Ziele der chMlichsozialm Partei und kennzeichnete die Wege, auf welchen diese ihr Ziel erreichen will, und ging dann auf dm Bauernbund über, dessen Ziele und gerechten Forderungen an der Hand von Beweisen erläuternd. Redner verbreitete sich dann noch über die gegenwärtigen Verhandlungen im Landtage, über das allgemeine, direkte Wahlrecht und kam dann noch -auf die Berufsgenossenschaften zu spreche«, wo bei er hauptsächlich bezüglich der Wahlen

, behandelte die GrundentlastungSsrage und forderte zum Schlüsse alle zur Organisation und zum Anschluß an dm Bauernbund auf. Herr Platzer, Mitglied des Verkehrsbundes Her christlichen Eisen bahner, sprach hierauf in ausgezeichneter Weise über die Notwendigkeit der Organisation. Er verwies auf die passive Resistenz und zeigte an diesem Bei« spiel, was man durch die Organisation bewirken könne. Er ermunterte die Bauern, sich ebenfalls zu organisieren. In einer Resolution wurde den christlichsozialen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/11_06_1904/SVB_1904_06_11_2_object_1947268.png
Seite 2 von 12
Datum: 11.06.1904
Umfang: 12
der „Tiroler Bauernbund' gegründet. Der hinterste Talbewohner ist nicht so albern, zu glauben, wie ihn einige antibäuerlich gesinnte konserva tive Wettermacher hinstellen wollen, daß eine einzige „Landessprache' die agrarfeindliche Strömung in Oesterreich hinwegfegen kann. Die bäuerlichen Kreise Tirols sind schon so helle, zu wissen, daß da unentwegte, ständige Arbeit notwendig ist, die konzentrisch geleistet werden muß und dieses bäuerliche Verständnis fand ihren Ausdruck in dem Massenzutritt zum Tiroler

. Die christlichsoziale Partei wird aber jederzeit der Lockung widerstehen, den Bauernbund, den sie schaffen half und mit ihren reichen publizistischen Mitteln sördern wird, zu politischen Nebenzwecken zu benutzen. Solche Machenschaften hat die christlichsoziale Partei nicht nötig. ) Ihr ist die Partei-Organisation nur Mittel, nicht Selbstzweck. Ihren politischen Einfluß wird sie in den Dienst des Bauernbundes stellen, und-ihre nächste. Aufgabe wird die Entmündigung der Bauernschaft sein, auf daß sie nicht zur Leiter

mißbräuchlich benützt werde, auf deren Sprossen Aemter, und. Ministersessel erklettert werden, und die aber dann' nicht mehr gekannt wird, wenn Ehrgeiz, Aemtersucht und Knopflochschmerz gestillt ist. Der unpolitische Bauernbund wird in diesem Zeichen obsiegen, er wird, um da mit R. v. H o h en- blumzu sprechen, „zur agrarischen Fuchtel' werden, um alle jene anzutreiben, die durch Amt, Verstand und Beruf die Pflicht haben, die Interessen der Land wirtschaft und die Rechterer Bauern zu schützen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/11_12_1904/SVB_1904_12_11_2_object_1948774.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1904
Umfang: 8
und daß die altkonservatwe Partei eine Partei der Mandatsvorrechte ist und bleiben will. ES tut uns wirklich leid, daß wir so unhöflich sein müssen, trotz der Bedenken des Statthalters und trotz der Beängstigung der Altkonservativen, den großen Tiroler Bauernbund zu gründen. Die Be vormundung der Bauern und die Herrschaft Weniger aus den bevorzugten Klaffen muß in Tirol auf hören. Sind wir mündig genug, Steuern zu zahlen und Soldaten zu werden, so find wir auch mündig genug, einen Verein zu bilden, einen Bund

und Bevormundung der Tiroler Bauern erst recht nicht. Aber einmal muß ange fangen werden, und die Tiroler Bauern werden eS nicht an Ausdauer fehlen lassen, bis das hohe Ziel erreicht ist. Der Tiroler Bauernbund hat schon heute vor seiner förmlichen Gründung Großes geleistet und er wird nach seiner Konstituierung noch Größeres vollbringen. Der Reichsrat und der Landtag find gegenwärtig nicht arbeitsfähig, die hohen Beamten können darum regieren, wie sie wollen. In. Oester reich und in Tirol ist es aber schon

seit langem Brauch, jeden Stand so viel gelten zu lassen, als er sich Geltung erzwingt. Seit dem Sterzinger Bauerntag ist die Regierung fest überzeugt, daß mit den Tiroler Bauern eigentlich doch nicht zu spaßen ist und der Herr Statthalter denkt in schlaflosen Nächten schon viel öfter an die Tiroler Bauern wie früher, was gewiß nur sehr zu begrüßen ist. Es steht zu erwarten, daß es dem großen Tiroler Bauernbund noch viel öfter gelingen wird, die Gedanken einer hohen Regierung auf Bauernnot

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/06_05_1905/SVB_1905_05_06_2_object_1949937.png
Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1905
Umfang: 12
nicht das Recht zu komme, den Abgeordneten an ewer Wählerver- fammlung zu hindern, die von ewem nicht unbe deutenden Teil der Gemeindemitglieder gewünscht werde; die Zumutung, daß er und Abg. Kienzl Aufhetzung und Unfriede bringen, wies er entschieden zurück. Tatsächlich war der Unfriede in dieser Ge meinde von einigen Gegnern des Bauernbundes geschürt wordm, welche mit Hochdruck und Gewalt gegen den Bauernbund arbeiten, denselben ebenso wie den „Volksboten' und die „Tiroler Bauern- Zeitung' als von. Bischof

und Papst verboten er klären. die Christlichsozialen als ungehorsam gegen die kirchliche Obrigkeit verschreien. Abg. Schraffl einen Freimaurer und Sozifreund nennen u. dgl. Ja, ewem Ausschußmitglied des in Feldthurns be stehenden Verewes zur Unterstützung der Dienst boten und Arbeiter, der Altvorsteher und seit elf Jahren zugleich Obmann der Raiffeisenkasse ist, wurde erklärt: wenn er nicht vom Bauernbund austrete, werde wan ihn bei der nächsten Ausschußfitzung vom Verein ausschließen

. Aus diesen Tatsachen ist ersichtlich, daß Aufhetzung und Unfriede nicht von Seiten der Christlichsözialen und Bauernbund- Mitglieder, sondern von Seiten ihrer Gegner aus ging und daß eine Rechtfertigung der so arg ver leumdeten Christlich sozialen seitens berufener Führer der letzteren eine Pflicht der Notwehr war. Iiroler Landtag. Die Landtagsabgeordneten Welschtirols hielten am Sonntag in Trient ewe Versammlung ad, in welcher sie folgende Resolution beschlossen: Die Land tagsabgeordneten des „Trentwo

21