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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1916
Umfang: 8
ge rade den Zentralmächten zu Gunsten Englands in den Ann, während er gegen die schamlose britische Meerestyrannei mit keiner Wimper zuckt. Er verkündet von seinem Präsidenten stuhl aus, das; Amerika es seiner Würde schul dig sei, die Freiheit des Seehandels der Union mir jedem beliebigen Staate zu schützen, duckt sich aber sofort, wenn die Engländer und deren Verbündeten erklären, sie würden die Verfrach tung amerikanischer Waren, auch wenn diesel ben nicht der Kriegführung dienen, nach dem Deutschen

zwischen Amerika und den Zentralmächten noch nie so groß war wie gerade jetzt in Angelegenheit der Uiner- seedoorkriegs-Frage. Ob hinter dem kriegs drohenden Gebahren Wilsons auch die innere Entschlußkraft vorhanden ist. ist freilich eine andere Frage. Selbst in Amerika glauben viele, daß es sich mehr um Theaterdonner aus politischen Gründen handelt. Wilsons Präsi dentschaft geht nämlich mit dem heurigen Zahr zu Ende. Er möchte aber sehr gerne neuerlich gewählt werden. Und so geht sein Bestreben dahin

, für seine Wahl Stimmung zu machen. Es wäre zwar nicht das erstemal in der > 5 Geschichte, daß ein Land einen Krieg der Ehr sucht eines Einzelnen zu verdanken hatte, e>b sich aber die amerikanische Bürgerschaft durch den Ehrgeiz eines Wilson in einen Krieg nei den lassen würde, mag schließlich doch bezwei fele werden. Selbstverständlich rief die gefährliche Fun kenspielerei Wilsons in Amerika eine äußerst ledhaste Erörterung hervor, und es zeigt sich auch bereits eine scharfe Agitation gegen Wil son

hat in Form einer Petition Die An klage gegen Wilson erhoben, in der gesagt wird, er suche ooisätzlich Streit mir Deutschland nno Oesterreich-Ungarn, trotzdem beide jährlich sür mehr als Millionen Dollar ui Amerika einkaufen. Mit Daten und Ziffer wird er wiesen, daß Wilsons Freund, der Odern Hoase, der seit Iahren Vertreter einer englischen Fi nanzgruppe ist, zugleich mit Wil'ons Sch'.vie gervater umfangreiche Geschäste in Amerika und Mexiko machte. Die Anklage behaupte! weiter, daß ununterbrochen

für England Re kruten angeworben werden, was gegen e>ie amerikanischen Gesetze vernößr. Wilson aber schweigt dazu! Sollte sür die mehr als sonderbare Hal- tung des Biedermannes Wilson nicht etwa gar i in folgender Meldung aus Amerika eine ^r > llärung zu suchen sein' ..Durch Geheimpapiere ! werde erwiesen, daß die englische Regierung in Amerika, vom Bankhause Morgan verwaltet, einen Reptilienfonds unterhält, um die Ame rikaner in den Krieg hineinzuziehen.' —

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1918
Umfang: 8
und noch dazu eine sehr kräftige Ohrfeige, das läßt sich nicht leugnen. Leider, daß sie nicht als unver dient bezeichnet werden kann, denn Teleszky hat nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit gesprochen. Amerikas Wehrmacht als Schutz der kapitalistischen Gesell« schaftsordzmng. Die Stockholm er Zeitung „Politiken', das Organ der schwedischen Lintssozialisten, ent hält in ihrer Ausgabe vom 8. Mai 1913 unter der Ueberschrift „Amerika, das größte Mili tärlager der Welt' folgende interessante Aus führungen: „Ämerika trat

in den Krieg ein. um die Demokratie zu retten, und um für immer den preußischen Miiltärismus zu vernichten. Das war Präsident Wilsons Schlagwort von der er sten Stunde des Krieges an. Aber unr sich zu diesem Kampf zu rüsten, hat er alle demokrati schen Garantien in seinen Staaten aufheben müssen. Er hat ganz Amerika zu einem einzi gen großen Militärlager gemacht. Er hat die Eisenbahnen und den Küstenverkehr übernom men und dort eine Zensur eingerichtet, die strenger ist als in irgendeinem anderen Lande

: denn sie erstreckt sich auch auf private Unterhal- tungen. Die angedrohten Strafen sind recht originell: sie bestehen hauptsächlich in der Kon fiskation des Eigentums der Uebeltäter zugun sten der Rüstungen. Es ist gar nicht ausgemacht, daß Wilsons Riesenriistungen den Alliierten in diesem Krieg von größerem Nutzen sein werden. Es hängt davon ab. wie viel Mann Amerika zur richti gen Zeit nach der Westfront überführen kann. Wilsons Absicht ist offensichtlich. Amerika militärisch so stark zu machen, daß die Worte

seines Präsidenten in der ganzen Welt für alle Zukunft ausschlaggebend ins Gewicht fallen. Wilson tut nicht mir mit. um den Alliierten in einer schwierigen Situation an der Westfront zu Mfe zu kommen. Wilson will für alle Zu kunft mit dabei sein. Sonst würde man nicht so systematisch für viele Jahre im voraus ni sten und trotz allem der notwendigen Unterstüt zung der Alliierten Hindernisse in den Weg le gen. Ein anderes Phänomen sind die großen Anleihen, die Amerika den Alliierten in Euro pa gewährt

hat. Diese belaufen sich jetzt schon auf 3282 Mill. Dollars, die die amerikani schen Kapitalisten zurückbezahlt haben wollen. Europa wird der Schulder des Exportlandes Amerika, das nach dem Kriege den Import möglichst verhindern und den Exvort nach Kräften unterstützen wird. Hiedurch wird die Rückzahlung der Schulden erschwert werden. Die aewaltige Militärmacht, die Amerika aufbaut, hat also zweifellos andere Ziele als nur die Vernichtung des Militarismus und die Rettung der Demokratie. Amerikas Militär macht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1921
Umfang: 8
Seite» >See Tir5le? Freitag, deft 7. wie das in Oesterreich leider schon lange gang und gäbe ist. Gn Amerikaner meint kürzlich sarka stisch. in Amerika habe nicht jedermann Dollar, wohl ober in Deutschland. Tatsächlich geht im Deutschen Reiche die Flucht vor der Mark genau so vor sich, wie in Oesterreich die Flucht vor der Krone. Allzu viel« deutsche Bürger besitzen entweder in der Schweiz oder in Holland Guthaben oder haben in der Truhe Dollarnoten oder Hollandgulden oder dergleichen

werden wird. Man wird die Lebensmittelzuschüsse fallen lassen müssen und auf der anderen Seite die indirekten Steuern erhöhen. Dann werden aber natürlich die radikalen Richtungen, also die Kom munisten und die Unabhängigen, ihre Kämpfe ge gen die Mehrheitssozialisten wieder aufnehmen. Das Entscheidende bleibt naturgemäß die aus wärtige Lage. Man beginnt heute bereits in Eng land und Amerika einzusehen, daß die deutsche Wiedergutmachung praktisch nur durch einen auf das Aeußerste gesteigerten Industrieexport möglich ist. der ocker macht

den englischen und amerikani schen Industriearbeiter brotlos. Nun suchen sich bereits die verschiedensten Staaten, so Holland, die Schweiz und Spanien gegen die deutschen Jndu. ktrieerzeugnisse durch immense Schutzzölle abzusper ren und Amerika will den gleichen Weg gehen. Da mit wird der Irrweg der „Wiedergutmachung' greifbar, auf den die deutschen Vertreter so oft hin gewiesen haben. Diese Vorstellungen, dieser Appell an die Vernunft wurde aber von der Entente, und vor allem von Frankreich, immer

. Am Ende dieser Kette wird man also zu dem Schlüsse gelangen, aus den der Eng länder M. Keynes schon vor zwei Jahren hingewie sen hat. Amerika muß seinen Schuldnern, vor allem England, einen Teil der Kriegsschuld einifach nach lassen, da sonst eine Sanierung Europas überhaupt nicht möglich ist. Das alle« sind Ziele, «ms die auch Deutschland hinarbeiten muß. Zu diesem Zwecke sind aber na tionalistische Treibereien, Spielerelen mit dem Re- vanchekrieg, heraussordernde Reden früherer Gene rale usw

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 12
Datum: 14.07.1918
Umfang: 12
. Wie man in Amerika für die Kriegsanleihe wirbt. Im Januar 1918 hatten sich in Jerome. so berichtet ein amerikanisches Blatt, von 6M Einwohnern nur 350 an der zweiten Kriegs- anleihe beteiligt. Jerome ist eine Berqbaustadt. Unter den 1248 Arbeitern der Kupfergesell- schaff befanden sich 31 Prozent Amerikaner. 31 Prozent Mexikaner. 12 Prozent Oesterreich- Ungarn, 8 Prozent Engländer und außerdem Spanier Italiener usw. Drei Aufgaben gab es zu erfüllen. 1) Jedem einzelnen mußte ge zeigt werden, welche Pflichten

er gegen die Vereinigten Staaten, sein Vaterland, oder doch das Land, das ihm zurzeit den Lebens unterhalt gewährt, zu erfüllen habe. 2) Mußte man eine Bevölkerungsschicht, die nicht geneigt war, Geld zurückzulegen, zum Sparen zu oer anlassen und 3) galt es alle die Personen aus zumerzen, die für Deutschland und damit Ai gen Amerika waren. Ein Ausschuß von fünf Arbeitern hatte den Auftrag, den Arbeitern die Vorteile der Anlage ihres Geldes in Kriegs anleihe darzulegen. Durch persönliches Ein- wirken wurden 1295

der 1248 Angestellten veranlaßt. Kriegs sparmarken zu kaufen, die andern 43 Arbeiter, die sich geweigert hatM zu zeichnen, wurden entlassen. „Da die übri gen Bergbaugesellschaften dem Beispiel folgten, wurde die Stadt bald vou den deutschfreundli chen Elementen befreit, und bei den Arbeiten! eine lebhafte Anteilnahme am Fortschritt uiü der Erhaltung des Krieges erweckt.' Es sini ganz eigenartige Mittel, die man im „freien' Amerika anwendet, um Begeisterung für de» Krieg zu erwecken. Der Großgrundbesitz

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