ge rade den Zentralmächten zu Gunsten Englands in den Ann, während er gegen die schamlose britische Meerestyrannei mit keiner Wimper zuckt. Er verkündet von seinem Präsidenten stuhl aus, das; Amerika es seiner Würde schul dig sei, die Freiheit des Seehandels der Union mir jedem beliebigen Staate zu schützen, duckt sich aber sofort, wenn die Engländer und deren Verbündeten erklären, sie würden die Verfrach tung amerikanischer Waren, auch wenn diesel ben nicht der Kriegführung dienen, nach dem Deutschen
zwischen Amerika und den Zentralmächten noch nie so groß war wie gerade jetzt in Angelegenheit der Uiner- seedoorkriegs-Frage. Ob hinter dem kriegs drohenden Gebahren Wilsons auch die innere Entschlußkraft vorhanden ist. ist freilich eine andere Frage. Selbst in Amerika glauben viele, daß es sich mehr um Theaterdonner aus politischen Gründen handelt. Wilsons Präsi dentschaft geht nämlich mit dem heurigen Zahr zu Ende. Er möchte aber sehr gerne neuerlich gewählt werden. Und so geht sein Bestreben dahin
, für seine Wahl Stimmung zu machen. Es wäre zwar nicht das erstemal in der > 5 Geschichte, daß ein Land einen Krieg der Ehr sucht eines Einzelnen zu verdanken hatte, e>b sich aber die amerikanische Bürgerschaft durch den Ehrgeiz eines Wilson in einen Krieg nei den lassen würde, mag schließlich doch bezwei fele werden. Selbstverständlich rief die gefährliche Fun kenspielerei Wilsons in Amerika eine äußerst ledhaste Erörterung hervor, und es zeigt sich auch bereits eine scharfe Agitation gegen Wil son
hat in Form einer Petition Die An klage gegen Wilson erhoben, in der gesagt wird, er suche ooisätzlich Streit mir Deutschland nno Oesterreich-Ungarn, trotzdem beide jährlich sür mehr als Millionen Dollar ui Amerika einkaufen. Mit Daten und Ziffer wird er wiesen, daß Wilsons Freund, der Odern Hoase, der seit Iahren Vertreter einer englischen Fi nanzgruppe ist, zugleich mit Wil'ons Sch'.vie gervater umfangreiche Geschäste in Amerika und Mexiko machte. Die Anklage behaupte! weiter, daß ununterbrochen
für England Re kruten angeworben werden, was gegen e>ie amerikanischen Gesetze vernößr. Wilson aber schweigt dazu! Sollte sür die mehr als sonderbare Hal- tung des Biedermannes Wilson nicht etwa gar i in folgender Meldung aus Amerika eine ^r > llärung zu suchen sein' ..Durch Geheimpapiere ! werde erwiesen, daß die englische Regierung in Amerika, vom Bankhause Morgan verwaltet, einen Reptilienfonds unterhält, um die Ame rikaner in den Krieg hineinzuziehen.' —