ver langt — fähig ist.» „Es geht Huxley also darum, den Irrglauben an den ’unver meidlichen Fortschritt’ — zu ' dessen Herbeiführung sich der Mensch auch der verbrecherischesten Mittel bedienen zu dürfen glaubt — einzutauschen, ge gen den Glauben an die Gegenwart, — freilich an eine Gegenwart, in der man schon jetzt und hier in der zeitlosen Ewigkeit lebt. In diesem. Sinne muss die Zeit enden. Erzählt wird die Geschichte des sieb zehnjährigen Sebastian Barnack, der von allen geliebt und verzärtelt
auf seinem Landsitz ln Italien das „Drohnendasein eines Geniessers, ein Le ben, wie es mindestens neunzig von hundert Menschei} als das angenehmste und idealste ersehnen. Auch auf Seba stian übt es seine verführerische Wir kung aus,, die gefährlich werden könn te, wenn da nicht ein dritter Verwand ter wäre, eiii italienischer Buchhändler .und. Antiquar .nämens ” Bruno Rontini, aus dessen einfachem, aber sinnerfUli- tem . Leben auf Sebastian ein Licht strahlt, dessen beglückende Helle ihn die Möglichkeit
eines wahren und rich tigen Seins,, eben jenes Daseins ln einer zeitlosen Ewigkeit schon' hier in dieser Welt, gewahr werden lässt. Bruno Ron tini — die schönste Gestalt, die Htixley Je ; gezeichnet, hat — führt .den. Jungen Sebastian langsam in das wirkliche Le ben ein. Zweierlei Tod Im Verlauf der’ Geschehnisse sterben zwei Menschen. Onkel Eüstäce, der epi- kuräische Geriiesser,' erlebt nach dem Tode seine'’Hölle’und ebenso die Ahnung eines ’Himmels’ — bis sein Geist, auf der Flucht vor dem Immer
ist Sebastian, der im Krieg einen Arm verlor, zwar noch kein völlig geläuterter Mensch, wohl aber ein Erkennender, von dem zu er warten steht, dass er einmal in die Weisheit und das wahre Leben fort schreiten wird. Huxleys «Zeit muss enden» '-r viel leicht der zeitgemässeste Erziehungs und Bildungsroman, den wir besitzen — und «Die ewige Philosophie» sind nicht nur die beiden wesentlichsten Bücher ihres Autors, sondern, darüber hinaus zwei der bedeutendsten literari schen Dokumente des geistigen Ringens