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Der Standpunkt
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Seite 12 von 12
Datum: 10.05.1957
Umfang: 12
: toohi- eine - hysterische Person, andererseits seiyda's prèbûc'h) tat) sächlich- ein-Mist.-Aberwoln-dei/Schrtel- ligkéli, wo jeder' Tag Verzögerung Zehniau- sende kostete,.eine neue Idee hemehmen? Diesen Zeitpunkt hielt Hieronymüs flock für geeignet, der Sänfte zu entsteigen Und eine ihm eben eingefallene .neue Idee für das Drehbuch vorzutragen. ■ -■ •' ; .... sje :■'■ ■: Als -.Martin'-Müller ÎFfâüleih ’Heüq- vom ' . Büro Mbholte, hätte sie' ‘einen SträussOk „chideen in der' Hand.'Und da geschah

:et- "was-' Sonderbares;, Martinf/der bis " dähiW den Kühlen, Ûeberlegënèh gespielt hatte; ' wurde merklich erregt und eifersüchtig;ßo sehr, dass er plötzlich Hella, seine Liebe er klärte’und sie mit Vonoürfen ' überhäufte, ■weil sie'von einem fremden Mann Blumen angenommen hatte. Sie hätte ihm, Martin Müller; gegenüber doch keinerlei Verpflich tungen, wandte Hella ein. Nein, Verpflich tungen hätte sie keine, ' enoiderte er; aber wenn sie ihn so liebte wie er sie, dann soll ten sie eigentlich heiraten

; und dann wä ren die Verpflichtungen da. Nun, Hella lieb te Martin- tatsächlich über alle Massen, und, um ihren Sinn für Verpflichtungen zu bekräftigen, gab sie Martin nicht nur mit ten auf der Strasse einen Kuss, sondern auch dem verdutzten Buchhalter Gimbel, der: eben; wie immer als letzter das Büro ■ verliess, mit den .Worten.‘Ich bin verlobt' die Orchideen zurück, : Als Hieronymus Bock die 'Darlegung sei ner Ideen beendet hatte, packten ihn Re gisseur und Produktionsleiter beim Kragen und sperrten

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Der Standpunkt
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Seite 3 von 12
Datum: 26.10.1956
Umfang: 12
bestimmt da für, dass das morgen nachgeholt wird. (Aus: « Der Mensch im Tier ». Ein Tier- Kabarett von Martin Rosenstiel.) fuhr der Vortragsmeister den wahren Grund der Hörerflucht, und mit sicht lich gehobener Moral bat er die Ueber- lebenden vor Beginn des zweiten Teiles, sich enger um ihn. zu scharen. — chen. Deshalb ist mein Programm intel lektuell auf die verschiedensten Gebiete verteilt und abgestuft: Groteske und Lausbubengeschichte, philosophische Plauderei und Parodie

, die alles bis hinten durchschaut haben und sich sagen: ’So ist das also. Darauf muss ich aufbauen. Nein, ich will mich in keine Scheinwelt begeben.’ Die fran zösischen Komiker können verrückt sein, aber nicht geistlos, sie haben im mer noch Geschmack und Stil.» Wipspmcdm mi£: Der Einmannkabarettist mit Mütze (links) und ohne Mütze (rechts), * * » Martin Rosenstiel, Schauspieler, Kabarettist, Chansonnier. Geboren am 11.. Dezem ber 1923 im Elsass als Sohn eines Pastors; auf \dem_ Lande auf gewachsen; Schule, Studium

, Schauspielunterricht in Deutschland. Verliess vor sieben Jahren das Thea ter und machte sich selbständig mit einem «Literarischen Kabarett», mit dem er in vielen Städten Deutschlands und Oesterreichs auftrat; Auslandstourneen, daran- ■ ter nach Südamerika, in-Vorbereitung. Martin Rosenstiel rezitiert vortuiegend Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Peter Bamm und Viktor Auburtin, schreibt aber auch eigne Feuilletons und trägt französische : und — von ihm selbst vertonte — deutsche Chansons vor. • Er verglich das gute

Bemerkung neu be lichtet, zu einem Witz äufgerissen. Ge nau das machte das intellektuelle Ver gnügen der Zuhörer aus, dass sie einem Versteckspiel folgten. Ganz gleichmütig erzählt er . etwa von dem Manne, der umsattelte und Arzt wurde: «Früher war er Architekt, aber er sagte sich, als Arzt kommt man weiter. Denn als Arzt kann man seine, Fehler begraben ... Als Architekt kann man höchstens Efeu dar« über wachsen lassen.». Martin Rosenstiel plauderte von sei nem Werdegang: « Mancher wundert sich darüber

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Der Standpunkt
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Seite 5 von 12
Datum: 02.10.1953
Umfang: 12
, auf dessen intellektuelles Klima Auguste Comte, der Vater des Positivismus.. einen schwer zu beseiti genden Einfluss ausgeübt hat. Daher liess Sartre das « dichtende Denken » beiseite und ritt auf dem Steckenpferd der existentialistischen. Psychologie in die nebulösen Gefilde des Seins und des Am 26,9.1953 wurde Martin Bu- ber der Friedenspreis verliehen / Die Wirkung Martin Bubers im geistigen Leben der Gegenwart bezeugen Namen wie Eugen Rosenstock-Huessy, Franz Rosen zweig, Jakob v. TTexküll, Viktor, v. Weizsäk- ker

in Einheit von Gedanke und Tat zu führen. In der Inten- siv-Beziehung des Einzelnen zum Einzelnen, im «dialogischen Leben», in der daraus er wachsenden, eilen Erlebnissen schlechthin überlegenen Freude am Dasein bestand ihre kulturelle Fruchtbarkeit. Martin Buber hat das Vermächtnis des Chassidismus in seiner Person zusammengefasst und die chassidl- sche Botschaft an die Welt weitergegeben, durchdrungen mit neuen, selbständigen Ge danken und eingreifend in die Problematik der Gegenwart mit zahlreichen

ist, in der Menschen wahrhaft zu Menschen sprechen können. So steht hi der Mitte der Werke Martin Bubers eine Phänomenologie des Gesprächs als Erhel lung des Einen, was uns zu allen Zeiten, und in unserer Zeit im besonderen, nottut. Jeder Mensch lebt auf das ewige Da hin, dem er, so viel an ihm ist, mit seinem We sen Antwort .gibt. Jede grosse Gestalt des Menschengeschlechts im besonderen ist ei ne Botschaft des Ewigen an uns, deren Auf nahme sich mit jeder Generation in einem immer erneuten Wechsel von Aussage

ist das ständige Angerufen werden und Antworten in ständiger Bereit schaft und Wahrhaftigkeit. Beide Partner finden ihr -Du in einander, und zusammen in dem ewigen Du, in Gott. Der Mensch ist, mit dem aus der Welt Martin Bubers ge formten Wort, der «Partner Gottes». Wir sind alle miteinander zu mehr oder minder bedeutsamer Partnerschaft aufgeru fen — jeder Einzelne zur Natur als solcher, zur Gesamtheit aller Menschen, und zur Welt der geistigen Werte und Wesenheiten. In diesen Sphären des «Kosmos», des «Eros

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Seite 8 von 16
Datum: 29.04.1949
Umfang: 16
Franzosen, das dicht vor Paris in Neuilly ein kleines Haus bewohnte. Der Gatte, Jacques Martin, war Professor am Lycée Pasteur, ein sportliebender -Lehrer von grossem. Wissen und Verfas ser einer bemerkenswerten Abhandlung über das Leben von Paul Valéry. Sie hatten vier Kinder. Madame Martin war am.3. Juli gegen Mitternacht so eben eingeschlafen, als sie jenes unbe stimmbare Zischen hörte, das wir be reits beschrieben haben, einen leichten Stoss empfand und den Eindruck ge wann, als steige

—, als Sie bemerkte, dass das Bett nicht schwankte, obwohl es nur noch auf Zwei Füssen stand. Madame' Martin spürte, dass sie nicht mehr in die Höhe stieg, sondern in grader Richtung da vonschwebte. Dahn erriet sie durch einen gewissen Ruck am Herzen, wie man ihn ähnlich in zu schnell gehen den Fahrstühlen empfindet, dass sie hinabstieg;. Sie dachte schon, ihr Sturz werde in einem Zerschmettertwerden endigen, und in der Erwartung des Auf pralls schloss sie bereits die Augen. Doch die Landung erfolgte federnd

hatte wie diese die kleinen Engländer. Die beiden Ehe paare erklärten sich entzückt über die vornehme Haltung ihrer Zufalisgefähr- ten, und bis zu ihrem Tode blieben die beiden Familien miteinander eng . be freundet. Mme. Martin lebte noch vor zehn Jahren in Chambourcy (Seiner et- Oise). In dem Hause ihrer Familie. Der sehr beschränkte Raum, der die sem Kapitel im, Gesamtplan des vorlie genden Bandes zugebilligt werden konnte, erlaubt uns nicht, die ähn lichen Abenteuer zu berichten, die wäh rend des ganzen Monats August

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Seite 3 von 12
Datum: 21.10.1955
Umfang: 12
und ergänzte mit ihren weiten klaren Augen die kurzsichtige Unruhe ihres Gatten. Zwischen einer Tasse Kaffee und ei nem Goethe-Zitat gestand mir der gros se Philologe, es vergehe kein Tag, ohne dass er seiner . Bibelübersetzung eine kleine, aus langem Mühen geborene Ver besserung hinzufüge. Aber die Probleme seien sonder Zahl. Und als ich ihm sag te, ich hätte wenige Tage zuvor den Ort besucht, wo Jakob mit dem Namen Isra el neu getauft worden sei, rief Martin Buber lächelnd aus: «Sehen Sie, das ist gerade

werde ich dorthin zurückkehren; der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen, der Name des Herrn sei ge priesen! » Eine düstere Grösse wehte um diesen neuen Hiob, der so viele Schläge über standen hatte und dennoch ln seinem Glauben fest geblieben war, immer mehr davon überzeugt, dass am Ende ten Abend meines Aufenthaltes in der Heiligen Stadt brachte mich ein uner warteter Glücksfall mit einem der be rühmtesten lebenden Bibelkundigen zu sammen. Ich sah Martin Buber in der Friedlichkeit seiner israelischen

Behau sung dreissig Jahre nach unserer ersten hielt; darum nannte man ihn Jakob». «In der Tat», sagte Martin Buber, «im Hebräischen bedeutet Jakob „Ferse”. Aber das gleiche Wort bedeutet auch „ Verschlagenheit, Trug, List ”. Und wirklich beklagt sich ja Esau zwei Ka pitel später, als er um sein Erstgeburts- Begegnung an der Universität Pavia recht betrogen ist, über die List seines wieder. Buiber genoss schon damals ei- ~ nen hohen Ruf, vor allem -in der deut schen Welt, weil er vierhundert Jahre

der Verführung,, durch sein Küchenfenster zu lugen und ihm das But terbrot aus dem Mund zu sehen. Das soll aus sein, Godfried Borna ns (Aul dem Nlederldiidischsa Ube»etet roo A.F.c. Brosen«) Bruders und ruft aus: „Ja, er heisst mit Recht Jakob (d. h. Ueberlister)”. Wem wird es jemals gelingen, diese Nuancen der Bedeutung zu übersetzen, diese feinen Wortspiele wiederzugeben?» Martin Buber lächelte, schlug die Heilige Schrift an einer anderen Stelle ’ auf und fügte hinzu; «Hier ist noch so eine berühmte Stelle

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Seite 8 von 12
Datum: 19.11.1954
Umfang: 12
Strich mit seinem Buch- «Goethe und die Weltliteratur» den bisher ausführlichsten Beitrag geliefert. Man kann aber auch Goethes Idee der Weltliteratur als Impuls einer weltanschaulichen Haltung empfangen. Man kann sie zur «Mitte» ei nes Lebens wählen, zum Ansatz des Schaf fens. Ja, man kann die Weltliteratur im Goetheschen Sinne zum ständigen Begleiter machen, kann ihre Dokumentation sam meln und so zum geistigen Wagnis führen. Das macht Martin Bodmer. In Cologny bei Genf liegt Martin Bod mers Besitz

.. Oberhalb des von Dichtern oft besungenen Genfer Sees, angesichts des Ju ra und des Montblanc. Die geistige Atmo sphäre verstärkt sich, wenn man sich er innert, dass im sichtbaren Ferney der geist volle Spötter. Voltaire im 18. Jahrhundert ein europäischen Kulturzentrum schuf und im 19. Jahrhundert Madame' de Stael in Coppet lebte und dort ihre kulturgeschicht lich bekannten Empfänge gab. In. dieser Landschaft der . Schönheit und des Geistes hat Martin Eodmer zwei Pavillons erbaut, die unterirdisch

ins Uferlose, noch zu einer Balzacschen Fi gur führt. Die Sammlung hat eine beispiel lose Lebendigkeit. Sie spiegelt das erregende Wechselspiel zwischen Sammler und Bü chern, das lm Falle Martin Bodmer von 'ei ner konstruktiven Fruchtbarkeit ist, • deren Strahlungen sich mannigfaltig verzweigen und in der Gesamtschau dieses geistigen Wagnisses das Goethe-Wort vom 5. April 1830 von der Beachtung der Aeusserung an derer Männer und Völker erreichen: «Denn daraus nur kann endlich die allgemeine Weltliteratur

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Seite 3 von 16
Datum: 03.06.1949
Umfang: 16
Hilfsverpflichtung» niemals im Senat durchgehen könnte. Trotz so vieler Körbe, die er verteilte, wird Acheson von den me!*. sten Diplomaten ln Washington höher ge^ schätzt als Irgendeiner seiner Vorgänger; Sie wissen, dass er eine Politik treibt, die vom Masstab des Möglichen bestimmt wird, und dass er dann zu allem, was er einmal bejaht hat, wirklich fest steht.» Siegt dev Kommunismus? «fl Mondo», Maüand, über Martin. Ebont Buch eWorld Comunism Today» . «Dies ist die Hauptfrage: ist es denkbar,. dass

der Kommunismus" den Kampf um die Weltherrschaft gewinnt? Martin Ebon ant wortet: Wir sind sicher, es ist denkbar. Die Chancen des Kommunismus sind heute bes ser als je. Das Zentrum seiner Kraft, die Sowjetunion, hat auf den Schlachtfeldern und an den Konferenztischen ihre Macht eindrucksvoll demonstriert. Die Gegner der Sowjetunion sind schwächlich oder konfus oder ignorant. Die entscheidende Kraftprobe steht noch bevor. Zwischen 1919 und 1939 hat der Kommunismus wiederholt versucht, die Fahne

der Weltrevolution aufzurichten. Er scheiterte. Er wurde in Deutschland, in China, in Bulgarien und in Spanien besiegt: Ueberall dort, wo er glaubte, die Zeit des Handelns sei gekommen. Wann wird die nächste Kraftprobe .statt finden? Und wird diese Kraftprobe de? Krieg zwischen der-Sowjetunion und dem Westen, das heisst den Vereinigten Staaten sein? Oder, wird es sich um eine andere Form des Konfliktes handeln, um einen un blutigen Angriff gegen die geschwächte nichtkommunistische Welt? Martin Ebon > antwortet

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Der Standpunkt
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Seite 9 von 12
Datum: 09.03.1951
Umfang: 12
, der mit StendhalS Gedanken der Zeitchronik beginnt, ihr.- bei Balzac; Zola und France in seiner- vollen Entfaltung in den Schatten stellen und-bis auf Bände anwachsen können ' wie die «Hom mes de bonne volonté» von Juies Romains, oder es wenigstens auf neun Bände brin- igen wie die «Thibault» von Reger Martin du Gard. Wenn man weitere Beispiele ’sucht, so findet man ausser der Forsyte iSaga von Galswcrthy immer wieder nur dert. Wäre- dieses Buch früher dagewesen, j:französische:. Die «Chronique des Pnsquier

; ebensoviele Proust, nichts von Bar rés, von den neueren: Duhamel, Romains, Martin du Gard — wobei ihm viel entgeht — meistens sehr wenig. Diese Schätzung, auf Deutschland' bezogen,' schwankt natür lich in besonderen Fällen, sehr nach, unten, ■und oben.. Aber auch Studenten der Ro manistik und angehende Studienräte. sind selten willens oder imstande, den ganzen Komplex durch Lektüre zu bewältigen; Ihnen' bietet'Gmelins Studie eine wertvolle Hilfe, indem sie mittels ausgezeichneter Stoffanalysen

und Inhaltsangaben durch das ^unendliche. .Gewimmel, der. Industriel- Variante des Gesellschaftsro mans verzeichnet, sich bei Martin du Gard und Duhamel auf die Familienchronik spe zialisiert, bei Proust neue psychologische Perspektiven gewinnt und schliesslich bei Juies Romains zur Zeitgeschichte zurück kehrt. Man erhält dabei eine genaue Vor stellung dessen, was mit den theoretischen Programmworten der modernen, französi schen Epik, dem Unanimismus, Dédouble- ■ment, Roman expérimental, Dilettantismus gemeint

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Der Standpunkt
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Seite 10 von 20
Datum: 29.08.1952
Umfang: 20
auf Umwegen mit Friedrich dem Grossen wegen einer Anstellung ln Berlin verr Am 13. Mal, dem Muttertag des .Jahres 192«, verwirklichte Hans Bodenstedt, der erste Intendant des Hamburger iCundfunks, damals NORAG genannt, einen alten Lieb lingsplan: Er versuchte, die jungen Dichter für' den Rundfunk und den Rundfunk für die jungen Dichter au gewinnen, indem er den «Kreis der Zwölf» gründete. Ihm gehör ten die Autoren Martin Beheim-Schwarzbach, Erik Brädt, Erich Ebermayer, Emst Gläser, Manfred Hausmann

Pressestellung. ’ Die • jungen Autoren, die er um sich versammelt hat te, wurden In alle Winde verstreut. ’ Wolfgang Hellmert war Jude.- Er hatte sich mit der Reciam-Novelle «Fall Vehme- Holzdorf» früh einen Namen gemacht, 1934. starb er in Paris im Eiend. Martin Be- heim-Schwarzbach, der Dichter der «Mi- chaelsklnder» und anderer Romane, hatte grossen Erfolg mit seiner Uebersetzung des amerikanischen Romans «Vom Winde verweht». Er ging dann aber als britischer Staatsangehöriger 1939 moh England

die Absicht, als Zwölften den jungen Autor hinzuzuziehe», der sich aus serhalb dieser Gemeinschaft als besonderes Funktalents hervortun würde. Die Erfolge, die Günther Eich. Martin Raschke, Willi Schäferüiek, Fritz Diettrich und viele andere daun — fast zur gleichen Zelt — mit Hör spielen und literarischen Sendungen erran gen, machten ihm aber die Wahl schwer, wenn nicht unmöglich. Infolgedessen kam der Kreis nie zu seiner vollen Mitglieder- schalt. Aber stillschweigend rechnete Boden, stedt

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Seite 9 von 12
Datum: 26.10.1956
Umfang: 12
man meisterlich inszenierte Fil- Der Goldene Neptun wunderte in den Besitz me wie « L'lmpero del Sole », der Millionen kostete und Millionen einspielen wird. Ein Film, der die verschiedenen Volksstämme, Volksgruppen Rassen «inheimischer und zu- der Lux-Film-gesellschaft. Und der silberne Neptun, der zweite Preis? Ihn erhielt ein Mann, der ihn bestimmt redlich und aben teuernd verdiente: Hans Ertl. Sein Film sen den Film «Im Zauber der Kordillere» hervorheben und nachholen, was die Jury versäumte. Martin

noch 1956. Was Hansl Ertl noch 1954 zum Vorwurf gemacht wurde und was Ursache war, dass er für den Nan- ga Parbat-Film nicht den ersten Preis mach te: dass er nicht nur dokumentarisch blieb, sondern den Gesetzen des Spielfilms gerecht zu werden trachtete, wurde Martin Schliess ler 1956 zum Verhängnis. Er bekam keinen Preis, weil er nur nach den Gesetzen doku mentarisch wahrhafter Berichterstattung ar beitete. Aber man wird den Namen des jun gen Heidelbergers noch nennen hören, der für seinen Perufilm

gezeigt werden sollte.. Nicht der'Film der Filmexpedition. Wir haben es- nicht vergessen. Die Berg steiger haben es nicht vergessen. Auch nicht Abkehr von der ursprünglichen Idee Das Reich der Inkas ist in den letzten die «Oldtimers», die seit dem Anfang die-' Jahren recht modern geworden: wir müssen ser hoffnungsträchtigen Veranstaltung da-' hier auch den Film Martin Schliesslers, des bei sind und nun das fünfjährige Kind be- erfolgreichsten deutschen Bergsteigers der trachten, das einst so schön

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Der Standpunkt
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Seite 9 von 12
Datum: 05.11.1954
Umfang: 12
S.) Wir zumindest bei Jeannie Ebner keineswegs. Kampfes f^ren Denn dieser Typus liegt Aelteren kiebitzen ja gerne in den Aben- i— » , , ihm:. Bolivar, der Mann von grosser Bil- teuergeschichten unserer Sohne, denn für Jeannie Ebne? konnte erwidern,-sie kenne düng, von Humanität und doch oft gezwun- uns werden solche Eücher leider nicht mehr Kafka nicht. Doch sollte sie sich bewusst Wirklichkeit des Glaubens «Gottesfinsternis ist der Charakter der Weltstunde, in der wir leben», in diesem Satz Martin Bubers

. der den gemeinsamen Nenner für die vorliegenden « Betrachtungen zur Beziehung zwischen Religion und Philo sophie» abgibt (Martin Buber: «Gottes - finsterhis»; Manesse Verlag, Zürich; 164 S.), scheint die ganze Traurigkeit unserer Zeit beschlossen zu sein. Doch so wie Sonnen finsternis nicht bedeutet, dass die Sonne nicht am Himmel stünde oder dass das Menschenauge nicht fähig wäre, sie wahr- zunehmen, sonderen nur, dass sich etwas zwischen beide schiebt, das die Sonne für den Beschauer verdunkelt, so schliesst

, die dem Mitmenschen gebührt und die allein die wahre Kommunikation mit dem Schöpfer hersteilen kann, . Das aber macht in den Augen Martin Bubers das Wesen der Religion aus . und unterscheidet sie von der Philosophie, dasa Religion die Begegnung mit dem lebendigen Gott ist und nicht eine Erkundung Gottes; dass sie nicht Denkwahrheit allein ist, son dern Glaubenswirklichkeit. Handelt es sich doch für den Menschen nicht nur um Wissen, sondern um sein Heil. In der Auseinandersetzung mit der. ein flussreichen

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