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Der Sammler
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Seite 2 von 4
Datum: 24.12.1851
Umfang: 4
zu sehen, daß jene Stadt zum Zaume geworden ist, der Italien zügelt und daß sie die Engpässe der Etsch beherrscht, so daß nicht einmal Süd- tirol sich uns zur Hülfe erheben kann. Lassen wir das dem Karl Albert über. Unterdessen habe ich auf meiner Reise in Deutschland alle Fäden der von der heiligen Allianz ausgesponnenen Pläne und gemachten Vorkehrungen gesammelt und ich kann dich versichern, daß wir Preußen und Oesterreich in tausend Trümmer springen machen. Die unvorhergesehenen Umwälzungen

in Frankreich haben Deutschland bis in sein inner stes Knochenmark erschüttert; das Beispiel Italiens gibt den letzten Stoß und während wir jetzt ruhig mit einander reden, wird mehr als einem Fürsten das Herz schlagem und die Eingeweide im Leibe zittern. Und haltest du die in Deutschland getroffenen Vorkehrungen für so trefflich, daß wir unS sicher halten können, alle alten Ein richtungen wie mit einem Tuche zu überdecken und etwas ganz Neues auszuspinnen. Ihr Römer, ihr meint die Welt höre mit dem Ponte

molle auf! Weißt du denn nicht, daß Deutschland schon ausgelernt hat, wenn ihr andern beim A. B. C. seid? Weishaupt hat den ersten Samen der socialen Umwälzungen ausgesäet, er hat an Alles qe dacht, Alles berechnet, Alles erwogen. Dieser große Mann wußte Dir mit der Uhr in der Hand zu sagen: Siebzig Jahre müssen vergehen, bis die Früchte der Aufklärung reif werden, aber schon nach dreißig Jahren werden sie das ganze alte Europa in Furcht versetzen und kein König wird mehr sagen können: morgen

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