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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 19.01.1924
Umfang: 4
" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen nach Tarif. Bei Wiederholung entsprechender Rabatt. — Postspar- kassen-Konto Nr. 146.689. fh\ 2 Innsbruck, 19. Jänner 1924 Die Kamorra von Tramin. Schilda übertroffen! den Gefallen tun, mitzuteilen, daß weder politische noch unpolitische Persönlichkeiten Südtirols unserem Blatte m r :r I :r Schauerliche Schulzustände. Der Brigadiers der Carabinieri

von Tramin, ein cherer Caravaglios, fühlt sich als einen sehr großen Her rn. Er glaubt sogar Macht genug zu besitzen, um sein n >iederholt verkündetes „Regierungsprogramm": „Die 1 eutsche Sprache muß verschwinden" durchführen zu kön- * len. Gegen alles Gesetz, das den Bestand deutscher t privatschulen erlaubt, löste er diese Anstalt in Tramin aus t ßgener Machtvollkommenheit auf. Doch es gibt noch lndere gewaltige Herrschaften in Tramin: die italienischen i iehrpersonen. Trotz behördlichen Erlasses

unter dem Hinweis darauf, daß er (Caravaglios) die Macht habe, sämtliche Gasthäuser einfach zu sperren, das Singen in den Gasthäusern zu verbieten. Bei Bränden darf nur italienisch gesprochen werden! An die Feuerwehr der urdeutschen Gemeinde Tramin erging der hohe Befehl, daß sie das Kommando nurmehr in italienischer Sprache abgeben dürfe. Darauf erhob eine Deputation von Feuerwehrkommandanten Vorstellung, daß dies unmöglich durchzuführen ist, nachdem ein Teil der Leute und Kommandanten selbst das Kommando

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.07.1926
Umfang: 8
-iLana, weil der Wirt einer Karabinieri- Patrouille, die nach der Sperrstunde Einlaß begehrt hatte, erklärte, er dürfe zu dieser Stunde niemanden Einlaß gewähren, auch den Karabinieri nicht. Die gestörte Frohnleichnamsprozession. Am 6. Juni fand in Tramin die Fronleichnams prozession statt. An dieser beteiligte sich alter Sitte gemäß auch der Jungfernbund an der Spitze weiß gekleideter Mädchen. Als die Vorstehung dieses Bundes während der Prozession deutsch zu beten begann, wurde

sie von der italienischen Lehrerin zur Rede gestellt, worauf sich letztere wach einem Wortwechsel entfernte. Wegen dieses Vorfalles mußte sich ein Vorstandsmitglied des Jungfernbundes vor dem Amtsbürgermeister De Varda verantworten, der mitteilte, er hä'ttte das Vor--^ standsmitglied wogen des deutschen Gebetes sofort ver haften lassen, sofern er rechtzeitig davon verständigt worden wäre. Stimmungsbilder aus der Schule im Unterlande. Tramin: In einem Aufsätze über einen 'Ausflug schrieb ein Bub: „Auf dem Wege begegnete

eingesetzt und sind daher auch! die Südtiroler Gemeinden ihrer freien Selbstverwaltung, die in Italien ohnehin außerordent lich beschränkt ist, verlustig gegangen. Zu Amtsbürgermeistern wurden natürlich fast Aus schließlich Italiener ernannt. So in Tramin Herr De Varda, einst aktiver «Major der österreichischen' Kaisers jäger, Berufsoffizier. De Varda «ließ sich von Ruß-, land gefangen nehmen und bildete dann ein italienisches Kämpferbataillon, das sich im Kriege gegen Oesterreich« beteiligte. Er wurde

unter italienischer Herrschaft Prä- fekturskommissär von Kürtatsch., nun Amtsbürgermeister Von Tramin. < De Barda ist ein fanatischer Deutschenfeind und U bereits in Kürtatsch! durch seine Verfolgung des deut schen Privatunterrichtes ausgefallen. Nunmehr schieint er diese Tätigkeit in Tramin fortsetzen zu woUen. So lud er vor wenigen Tagen ein Fräulein ein, weil es einigen Kindern Unterricht in deutscher Spracht gab. Er berief sich auf die strengen W!eisungen des Prä fekten und Unterprjäfekten und gab den Befehl

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1929
Umfang: 8
ihr Vertrauensmann wurde. Um seinen neuen Freunden gefällig zu sein, wußte Meyer allerlei Geschichten über die Bürger von Tramin, die sie in den Augen der Italiener anschwärzten, zu erzählen. Auch mich und meinen Bruder Max, der damals ebenfalls Lehrer in Tramin war, schilderte er als gefährliche Leute, da er wohl sah, daß djes im. Sinne der Italiener gelegen war. Ich erfuhr davon wieder auf Umnoegen und fand es ' daher geraten, das Notdürftigste zu packen, damit ich jederzeit mich Verfolgungen entziehen

: ich mußte zunächst einmal Tramin den Rücken kehren, unternahm manche Irrfahrten und gelangte schließ lich über die Berge wohlbehalten nach Nordtirol. Als nun im Laufe des Jahres 1919 die Militärver waltung in Südtirol in eine Zivilverwaltung umgewandelt wurde und damit gleichzeitig ein völliger Wechsel in den Polizei- und Karabinieriabteilungen eintrat, glaubte ich wieder meine Rückkehr aus Nordtirol wagen zu können. Natürlich mußte ich, da ich ahne Erlaubnis der Italiener aus dem Lande gegangen

war, auch wieder auf dieselbe Art hinein. Ich hatte Glück, es gelang und ich erschien eines Tages wieder in Tramin als ob nichts geschehen wäre. Ich lebte in völliger Zurückgezogenheit, ohne daß ich etwas Auf fälliges bemerken konnte. Schon glaubte ich Ruhe zu haben und meinem Berufe und meiner Familie ungestört leben zu können. Da wurde mir aber doch nur zu bald zur Ge wißheit, daß auch die neuen Karabinieri und die Bozner Polizeiabteilung Kenntnis von den bei ihnen liegenden alten Berichten über mich genommen hätten

. So verfuhr man mit den Schulen in Salurn, Laag und Branzoll, später auch mit jener von Leifers und Neumarkt. In allen übrigen Orten, so auch in Tramin, wurden vier italienische Sprach- stunden in den Unterrichtsplan eingefügt, für die italienische l Lehrpersonen erschienen. Gegen die Erlernung der zweiten Sprache hätte sicher niemand etwas einzuwenden gehabt, aber die Art und Weise wie dieser Unterricht gehcmdhabl wurde, gab zu Bedenken Anlaß, denn es zeigte sich, daß die italienischen Lehrkräfte

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1932
Umfang: 6
seiner seelsorgerischen Tätigkeit machte er sich auch um die Raiffeisenkasse besonders verdient, deren Zahlmeister er ist. Neuerlicher Brand in Trumm. Innerhalb von drei Wochen ist Tramin von drei großen Bränden heimgesucht worden, die jedesmal lokalisiert werden konnten. Der vierte Brand ist kürzlich im Stadel des Weinhändlers Fridolin Mayer ausgebrochen, der samt seinen Maisf- und Futter vorräten ein Raub der Flammen wurde. Auch in diesem Falle ist Brandlegung festgestellt worden. Aus Merian. Am 1. ds,. starb

modelliert Musiolinl. Am 3., 4. und 7. Dezember wurde der junge Südtiroler Bildhauer Othmar Winkler aus Brixen von Muffolim empfangen, um den Regierungschef während seiner Arbeit zu modellieren. Bereits im April d. I. hatte Winkler bei Mussolini eine Audienz, bei der er seine Arbeiten vorführte. Automatisches Telephon ln Bozen. In der Nacht vom 10. auf 11. d. M. wurde in Bozen die neue auto matische Telephonzentrale in Betrieb gesetzt. Die Brandlegungen in Tramin. Im Zusammen hang mit den bereits

erwähnten zahlreichen Brandlegungen in Tramin ist nun ein junger Bursche von Carabinieri erschossen worden. Zwei Arbeiter des Besitzers Tetter, welche in der Nähe der Ortschaft im Obstanger größere Arbeiten zu verrichten hatten, wären gerade auf dem Heim wege begriffen, als sie von einer Carabinieripatrouille an gehalten wurden. Der eine der Arbeiter blieb sofort stehen, der andere aber lief davon. Die Carabinieri riefen mehr mals Haltbefehle nach, die dieser nicht beachtete. Darauf machten

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.01.1933
Umfang: 8
eine ordentliche Wohnung, noch entsprechende Verköstigung ge währleisten. An die Stellen der deutschen Lehrpersonen sind nun Italiener gekommen, welche den erhöhten Gehalt (um Vs) beziehen, der nach der neuen Verordnung den rest lichen Südtiroler Lehrkräften gebührt hätte. Das To-ssopser der CarabiNierL von Tramin. Wir haben bereits berichtet, daß die Carabinieri von Tra min auf Julius W eg sch eid er schossen, weil er auf ihren Ruf „Ferma!" nicht stehen blieb, sondern die Flucht ergriff. Das Unterland bewies

dem armen Opfer der Sprachverwirrung sein tiefstes Beileid, als Wegscheiders sterbliche! Ueberreste in Montan in die Erde versenkt wurden. Darüber erfahren wir aus Montan: Slonntag, den 11. Dezember nachmittags erschienen in Montan eine große Anzahl Manschen aus den Gemeindchj Tramin, Eppan. Bozen, Neumarkt, Auer, Margreid, Kur tatsch, Truden, Aldein und Radein, um in vollkommener und fester Ueberzeugung der Unschuld des Julius Wegscheider, an dessen Beerdigung mit herzlichem Beileid teilzunehmen

er und Tetter, der Sohn seines Dienstgebers vom Roten- ; torhof aus zum Besuche der verwandten Familie von Elzen- ! bäum begeben. Von einer patrouillierenden Carabinierie-Wache ! wurde sie angehalten und als Wegscheider den Ruf unbeachtet ! ließ, dieser durch mehrere Pistolenschüsse schwer verwundet. In diesem Zustande schleppten die Carabinieri den Wegscheider noch gewaltsam in die Kaserne von Tramin! Als er dann erst um 9 Uhr abends des darausfolgenden Tages ins Bozner Krankenhaus gebracht wurde

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 15.06.1927
Umfang: 8
Mißhandlung von Kindern wegen Besuches deutscher Privatstunden. In Tramm erkundigte sich die italienische Lehrerin in der ersten Klasse, wer Deutschunterricht habe. Kein Kind steht auf. Die Lehrerin: Wenn ihr mirs nicht sagt, hole ich die Karabinieri. Darauf meldeten sich alle Kin der, da man in Tramin eine höllische Angst vor den Karabinieri hat. Sie mußten versprechen, nicht mehr zu den Deutschstunden zu gehen. Ein kleiner Knirps sprach: Und i geh doch! Schallende Ohrfeige. Immer wieder sagte

der Kleine: Und i geh doch! Nach dem dritten Schlag ließ er sich auch einschüchtern und versprach weinend, am Unterricht nicht mehr teilzunehmen. Auch, die Lehrkräfte werden weitzer verfolgt. Fräulein Cimben Jda aus Kaltem, die eine Nerven grippe überstanden hat, und auf der Straße der Führung bedarf, da die Füße den Dienst versagen, war 8 Tage in Tramin zur Erholung. Ein Fräulein Welsch nahm sich ihrer an und begleitete sie bei ihren Spaziergängen. Das war aber den Karabinieri nicht recht. Sie witter

in Ordnung befanden. Der „aufsässige" Pfarrer von Voels. Der Pfarrer von Voels im Eisacktal, Karl Kasseroler, und 21 andere Südtiroler sind der Verletzung des Art. 3 des Sicherheitsgesetzes angeklagt, weil sie vor einem Jahr in einem Gasthaus in Voels sich durch Absingen des Kaiserjägerliedes aufrührerisch betragen haben sollen. Art. 3 sieht dafür Arreststrafen bis zu drei Monaten vor. Die Verhandlung wird beim Gericht in Gröden am 25. Juni stattfinden. Auflösung der Traminer Musikkapelle. In Tramin

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