im Spiegel der italienischen Presse. Ein italienischer Journalist, der kürzlich Meran be suchte, hat seine Eindrücke im „Corriere della Sera" unter dem Titel „Merano, eine liebenswürdige Stadt" niederge legt und darin folgendes berichtet: „Ich bin in „Merano" an einem Festtage angekommen. Im geräumigen Institut der Englischen Fräuleins fand ein besonders bedeutungsvolles Fest statt: die Weihe der Trikolore, welche eine ehemalige Schülerin des Institutes aus Mailand gewidmet hat. Bilder des Königs
und des Duce, Blumenschmuck, Ansprachen, patriotische Hymnen — die Jugend des neuen Italien. In einem anderen Lokale war cim Doppolavoro-Fest im Gange. Seltene Schicksalsfügungen. In diesem Lokale hat vor fast hundert Jahren ein beherzter Piemontese, Herr Zanetta, ein Gewerbe aufgeschlagen. Auch er hat m seinem alten MagaM gesät und heute konnten noch be wundert werden rot-weiß-grüne Früchte. Diese Zeichen pulsierenden italienischen Wesens hat der Stadt ,Merano" der Faschismus gegeben. Vor dem Faschismus
konnte im italienischen „Merano" ein Buch des Dr. von Grabmayr, betitelt: „Die Passion Tirols vor der Annexion", Verbreitung finden,, verfaßt von einer Anzahl österreichischer Professoren und Gelehrter, mit dem das Absurde bewiesen werden sollte, daß nämlich „Merano" nicht italienisch wäre(!)... Und das Buch trug auch das Vorwort eines bedeutenden Politikers." Der Journalist singt dann dem Podesta, Markart, ein Loblied, hebt di>e Tätigkeit dieses Bürgermeisters,, der das Antlitz seines „Merano
mir Adv. Mar kart, jenes Kaisers,, der in der Schlacht gegen die Marko mannen fiel, wurde im Rom kaum 48 Stunden später be kannt, denn die Nachricht wurde mit Leuchtsignalen von den Wachposten dieser Burgen weitergeleitet), so verlecht diese nicht verlangte Lektion römischer Geschichte eine | gewisse Genugtuung hier, wo man noch vier oder fünf ! Jahre nach dem Siege eine gewisse ausländische Pose un- ; entwegt triumphieren ließ. Heute muß man es sofort sagen, I daß „Merano" anders geworden ist. Seiy
Lächeln ist j italienisch. Auch sein Herz, sein Geist. Seine ganze Be- j völkerung arbeitet mit unermüdlichen Eifer, stolz auch : mit Taten beweisen zu können, daß sie an Italien, das j Vaterland, Bande des Blutes knüpfen. Die Fremdenverkehrsentwicklung von „Merano", die j in diesen letzten zehn Jahren die höchsten und erfren- ' lichsten Ziffern(?) erreicht hat, ist ein Verdienst des j Faschismus(??). Er hat das Niveau dieses wichtigen ! Zentrums nicht bloß zu erhalten, sondern auch zu heben