130 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1935/15_02_1935/DERSU_1935_02_15_2_object_7916143.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1935
Umfang: 8
den Feind am Berg Jsel an- griff, befehligte Peter Mayr das Zentrum und nahm enb scheidenden Anteil an diesem größten und glorreichsten Sieg des Jahres 1809, den Tirol ganz aus eigener, von Hofers Führerwillen geballter Volkskraft errang. Während der Regentschaft des Sandwirtes in der Jnns- brucker Hofburg im August und September weilte der Mahrwirt wieder in seinem Heim, war aber unermüdlich wirksam. Sein edler Sinn betätigte sich in der mustergülti- gen Organisation einer großen Notstandsaushilfe

Widerstand drängen lieh. Zu denen, die gleich dem Oberkommandanten, am treue sten an Tirol hingen und daher am schwersten seine Preis gabe verwinden konnten, gehörte auch Peter. Mayr. Ihm schien, wie seinem Freund Hofer, ein solcher, Friede un faßbar und unannehmbar Dazu kam in jenen Oktober- und Novemberwochen auch das drückende Gefühl der Ver antwortung, das auf dem Führer angesichts des vergebli chen Ausstandes und seiner Opfer lastete. In den ersten Novembertagen hatte der, Eisacktaler Landsturm

in der Enge des Kunter^weges noch einen Er folg gegen den vorrückenden General Peyri errungen; in gehobener Stimmung eilte Peter Mayr mit mehreren Führern auf den Brenner, wo er am 4. November Hofer traf, der e^st zwei Tage vorher seine Unterwerfung schrift lich dem Vizekönig Beauharnais kundgemacht hatte. So gleich wurde der Sandwirst von den! Brixner Führern wieder umgestimmt und zu einem neuen Aufgebot ge drängt, mit dem der Mahrsvirt den Landsturm in der Brixner Gegend herbeirief

und gegen die Mühlbacher Klause zog, um dem heranrückenden General Rusea den Weg zu verlegen. Am 8. November kam es zum denkwürdigen Kampf an der Mühlbacher Klause, die von Peter. Mayr, dem Schalster Wirt Kemeinater und Jakob Stainer von Mil land so heldenmütig verteidigt wurde, daß die Franzosen in vier vergeblichen Stürmen an 500 Tote verloren und lick der Klause erst bemächtigen konnten, als die Stellung der Tiroler umgangen war. In den folgenden Wochen geriet der Mahrwirt immer mehr unter den Einfluß

des fanatischen in seinen Phanta sien und Prahlereien zügellosen Brixner Kommandanten Johann Maria von Kolb, der immer wieder die Flammen des Aufstandes entfachte, ohne die Folgen für Land und Kämpfer zu erwägen. Peter Mayr begab sich am 19. November als Abgesand ter Brixens nach Passeier» um mit Hofer die weiteren Maßnahmen zu beraten. Dort kam der Mahrwirt gerade an. als der letzte Sieg Hofers über, die Franzosen- bei St. Leonhard am 22. November erfochten war. Dieser Ein- druck war entscheidend

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1935/15_02_1935/DERSU_1935_02_15_1_object_7916142.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1935
Umfang: 8
"). Bezugspreis ganzjhr. u. im voraus zahlbar. Ssterr. 8 9: Deutsches Reich KA Gz Schweiz Fr. 9; Amerika (USA) D 3; Iugoslav. D 100; übriges Ausland Schw. Fr. 9. (Nur in Osterr. und Deutsches Reich oterteljährt. Bezug mügl.,Preis: 8 LdO dezw. IVA 1^0) Folge 4 Innsbruck. 15. Februar 1935 12. Jahrgang Andreas Hofer und Peter Mayr. Zu ihrem 125. Todestag. Suno neun. Von Ottokar Kernstock. Viel Leid, Tiros, hat dir der Herr gesendet, Er flocht dir einen Dornenkranz ins Haar, Und traurig haust, das Aug' gen Süd

des Tiroler Landsturms fliegen: Seid einig, Brüder! Einig sein heißt siegen. Gruß der Tiroler Jugend. Wir, «die Tiroler Jugend, gedenken am 20. Februar unserer Helden Andreas Hofer und Peter Mayr, die für ihre Heimat Blut und Leben gaben. Gemeinsam kämpften sie am Berg Jsel für die Ein heit Tirols, zur gleichen Stunde starben sie durch feind liche Kugeln den Heldentod. Ihnen rufen wir heute zu: „Nehmet den Dank, Ihr Getreuen der Heimat! Immer brennt euer Bild Ueber der Not unseres Landes. Immer hängt

und todesmutige Liebe zur Freiheit ihrer deutschen Heimat lodern. .Andreas-Kofer-Büste, modelliert 1935 in der Bundesgewerbeschule in Innsbruck, Abteilung Prof. Kans Pontiller. Andreas Hofer, den Führer, Oberkomnrandanten und Landesregenten Tirols und Peter Mayr, den Wirt an der Mahr, den Blutzeugen der Wahrheitsliebe, hat das Schicksal zu seltenem Gleich auf des Lebens und des Todes! zusammengesührt. Ihr gemeinsamer Todestag, der 20.' Februar 1810, der sich nun zum 125. Mal fährt, weckt in allen deutschen

der in ihren Charaktereigenschaften so ähnlichen Männer nachzugehen. Hofer und Mayr hat das gleiche Geburtsjahr zum Le ben erweckt, beide nannten und liebten Südtirol als ihre Heimat. Der Mahrerwirt erblickte am Mariä Himmel fahrtstag, den 15. August, das Licht der Welt, der Sand- wirt am 22. November 1767; Hofer als Sprosse eines alten Passeirer Geschlechtes, Mayr als Sohn des Köhlbau ern in Siffian am Ritten, wo seit Jahrhunderten seine Altvordern als bäuerliche Richter „Zu Stein auf dem Ritten" saßen. Schweres Bauernblut floß

ihrer Heimatgenossen ein gewichtiges Wort sprachen und deren Gaststätten zum Mit telpunkt nicht nur geselliger, sondern auch ernster Vereini gungen und Verabredungen wurden. Andrä Hofer, der schon im Alter von sieben Jahren sei nen Vater verlor, übernahm 1789 den heimatlichen Sand hof als Erbe. Peter Mayr zog 1799 als Wirt ^,Zum Wei ßen Kreuz" bei Klausen auf, und übernahm erst im No vember 1804 im Kaufweg das „Quirein-Wirtshaus" an der Mahr bei Brixen. Aus den Jugendjahren der beiden Wirte ist wenig be kannt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1934/01_09_1934/DERSU_1934_09_01_7_object_7916057.png
Seite 7 von 12
Datum: 01.09.1934
Umfang: 12
Der Peter Mayr schüttelt den Kopf, wie er chn schon seit Tagen geschüttelt hat-, schiebt das Schriftstück, das chm der Franzose hingelegt hat, weit von sich. „Steht drinnen, ich hätte nichts von der Proklamation unseres guten Wie nerkaisers gewußt. — Ist aber nit wahr, und der Wirt auf der Mahr unterschreibt mitnichten." Ganz ruhig und gelassen sagt er's, als wenn er einen Schwur getan hätte, sich lieber erschießen zu lassen, als Fuerta zu Gefallen zu sein. Oh-, er weiß gut genug

hebt die Augen und wirft dem Franzosen einen Blick zu, daß der die seinen schamrot Niederschlagen muß. „Wenn Euer Wert so viel gilt wie diese Lüge", grollt der Tirol-er, „dann erst recht nicht. Pfui Teu fel!" Fuerta steckt es ein. „Gewalt!" bcnft er einen Augenblick lang. Aber die Tiroser Schädel schreckt nicht einmal der Tod chrer Weiber. Er will keine neue Niederlage erleben. Oh, er hat diesmal weislich vorgeforgt, besser als in Meran. Nicht umsonst hat er den Peter Mayr nach Bozen bringen lassen

, in die Heimat. Und wird es jetzt versuchen. Jst's kein rühmlich Schauspiel, gut, er muß es tragen! Er tritt zur Tür und gibt der Wache halblaut einen Befehl. Es dauert eine kleine Weile, dann hört man draußen auf b ; em Flur Stimmen uno schwere Schritte. Die Tür geht auf. Kinder wer den hereingeschoben, ein Weib, ein Mann. Der Peter Mayr hebt oen Kopf und springt auf. Seit Tagen ist's das erste Mal, daß ihn seine ewige, seine eiserne Ruhe verläßt. Er sGhnt wie ein wundes Tier. Dann schließt er sie, eins

in die Hand und spricht rasch, abgehackt, damit sie ihm die Rührung in seiner Stimme nicht anmerken sollen: „Wenn dein Vater, Ihr Mann, Madame ...hier... sein Name... frei!" Deutlicher noch als seine Worte sprechen seine Gebärden. Die anderen könnens gut genug ver stehen und schauen sich an. Peter Mayr nickt langsam. „Er spricht schon die Wahrheit", sagt er stockend, „aber... aber..." und plötzlich schreit er laut in der Qual seiner Seele, „Es ist a Lug! Es ist nit wahr! Wir haben Gut und Blut daran

und er sieht ihn nicken. Der — verläßt sie nicht. Und die Frau: Sie weint. Mer sie hat die Augen nicht niedergeschlagen, sondern hält sie fest in den seinen verankert. Und weint damit... Pe!er Mayr wendet sich dem General zu. Der Wirt auf der Mahr nimmt das Schriftstück, er nimmt es. Oh, dankt der Franzose, ich habe recht gedacht. Ah... Der Wirt auf der Mahr schließt trotzig die Lip pen, wendet seine funkelnden Augen nicht von ihm und zerreißt das Papier mitten durch. „Lie ber tot", sagt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_07_1926/DERSU_1926_07_15_6_object_7914673.png
Seite 6 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
werden dürfe. Nachdem nuu die Mehrheit der Professoren der italienischen Sprache nicht oder nicht genügend mächtig ist, sind sie der Ent lassung schonungslos preisgegeben. Das Schicksal der übrigen Bozner Schulen ist zwar bisher noch nicht bestimmt, doch ist nach den bisherigen Jtalianisierungsbestrebungen zu befürchten, daß auch st das gleiche Los trifft. Peter Mayr — Cesare Battisti. Auf der Bozner „Tuchbleiche"«, wo am 12. Juli der Grundstein zum Denkmal des „italienischen Sie ges" gelegt wurde

, das auch mit einer Büste Cesare Battistis versehen wird, wurde am 20. Februar ,1810 der Tiroler Freiheitskämpfer und Held der Wahrheit Peter Mayr, der Wirt an der Mahr, von den Fran zosen erschossen. Am Kirchplatz steht ein schlichter Stein Für Peter Mayr, den Freiheitshelden, Ter ganz Tiroler wollte sein, Bon dem die schlichten Worte melden, Daß Leben, , Freiheit, er um Lüge Nicht kaufen wollte, ob es ihn erschlüge. Dort, wo er fiel, an \ der Talferbrück', Steht eine traurige Ruine, D er Kaiserj ag er Stolz und Glück

, Krieg staten unermeßlich kühne, Kriegsopfer unermeßlich viele schwere- Sie sollten finden hier verdiente Ehre. Und Neu-Jtalien will hier bau'n Dem Landsverrat ein prunkend Zeichen, Cesare Battisti soll hier schaun. Wie Treubruch über Blut'(und Leichen Der Herrschsucht Roms bis an den eis'gen Brenner Ten Weg gebahnt, nicht freiheitsstolze Männer, Was seid ihr doch ein ungleich! Paar, Ob Märtyrer auch, beide preisen, Battisti, der ein Verräter war. Und Mayr, ein deutscher Mann von Eisen. Und ehret

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1934/01_09_1934/DERSU_1934_09_01_3_object_7916053.png
Seite 3 von 12
Datum: 01.09.1934
Umfang: 12
Landstürmer und hörte vom Anmarsch der Division Rouyers. Es trafen noch Meranier Konv- stagniert ein und seine Pasfeirer, und so war Hofer wieder von FrettndeU umgeben. Ein Kriegsrat wurde gehalten, mittels Laufzettel bot man den Land sturm von Oberinntal auf, an Haspinger und Peter Mayr, Wirt an der Mahr, wurden Schreiben abgesandt. Auch an General Rouyer sandte man ein solches, worin ihm kund gemacht wurde, daß er das Land verlassen solle. Dieses Schreiben traf Rouyer in Gossensaß, am selben Tage

noch zog er in Sterzing ein. Die Sturmglockenläuten. Die Laufzettel und Schreiben Hofers zeigten bald ihre Wirkung. Haspinger, Peter Mayr ließen im Eisacktal die Sturmglockm läuten und von allen Dörfern zogen die Stürmer herbei nach Unter- und Oberau. Die Villaniderer unter; Hauptmann Mayrhofer besetzten Mauls, die übrigen nahmen bei der Peisser- brücke Aufstellung. Die Priester G. Lantschner, Gruber und Wassermann wa ren auch unter den Stürmern, um dieselben anzueisevn, aber auch für Zucht und Ordnung

zu sorgen. Am nächsten Tag war der Zuzug noch viel größer, so daß sich die Schlucht mit Stürmern zu füllen schien. P. Haspinger, Peter Mayr und Speckbacher, der aus Brixen kam. hielten Kriegsrat. In aller Eile wurden Verhaue angelegt, Steinbatterien errichtet, die Straße mit Hindernissen versehen und die steil ansteigenden Berge links und rechts des Tales mit Schützen besetzt. Am Morgen des 4. August rückte Rogyer mit der ganzen Division von Ster zing gegen Brixen. Die Vorhut bestand aus |utem Kegimente

auszunützen. Das Zentrum wurde in zwei Kolonnen geteilt, in eine linke und eine rechte. Jene führte P. Haspinger und diese Peter Mayr an. Von den Südtiroler Kompag nien fochten in der Kolonne Haspinger die Kompag nie Villanders (Hauptmann Dr. Seb. Mayrhofer), die Vinschgauer mit vier Kompagnien von Latsch (Graf Mohr, Jos. Lechner, Verdroß, Joh. Oberdör fer), Schlanders (Joh. Kaserer), Burgeis (Peter Frank), Martell (Silv. Perkmann), drei Kompag nien von Kastelbell und Schnals (Mart. Platter, G. Gamper

7