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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1932
Umfang: 8
gegen Italien ausrüstete. In acht Jahren sind, soweit man davon Kenntnis hat, nicht weniger als acht An schläge gegen Mussolini geschehen, von denen sicherlich fünf auf Rechnung der „Concentrazione" zu setzen sind. - Den ersten Anschlag versuchte dev sozialistische Abgeordnete und Freimaurer Zaniboni. Er hatte Mussolini vergebens während der Matteotti-Affäre durch Schauerberichte, die in der italienischen Presse veröffentlicht wurden, zu stürzen versucht. Als das mißlungen war, mietete er sich im Hotel

„Dragoni" ein, das dem Balkon des Pallazzo Chigi, von dem Mussolini seine Bolksreden zu halten pflegte, etwa 250 Meter entfernt, gegenüberliegt. Er machte aus dem Hotelfenster eine Art Schießf- scharte in die im entscheidenden Augenblick ein Scheerenge- wehr in Stellung gebracht werden sollte. Mussolini wäre dem Anschlag zweifellos zum Opfer gefallen, wenn nicht die Polizei, die natürlich gerade dieses Hotel aufs schärfste beobachtete, zuvor in Jambonis Zimmer eingebrochen wäre. Dieser Fall wurde

zu bringen. Schirru kam unter der Maske eines reichen Amerika ners, oer ncy für Altertümer mrerefsierre und nur m ersten Hotels wohnte. Obwohl er als Anarchist bekanm war, reiste er unter seinem eigenen Namen,, und die Polizei, die den Auf trag hatte, reiche amerikanische Touristen nicht zu belästigen, und s chwer annehmen konnte, h aß der Anarchist Schirru die Frechheit haben werde, seinen wirklichen Namen anzugeben, ließ ihn ungeschoren. So konnte er sich in dem Hotel „Royal", an dem Mussolini beinahhe

täglich vorbeifuhr, mit seiner Bombe, die in eine Thermosflasche eingebaut war, einnisten. Er hätte Mussolini wahrscheinlich während eines Volksfestes in der Villa Borghese umbringen können, wenn ihn nicht selber das Grauen vor dem Massaker, das er dann anrichtete, ersaßt hätte. Verhängnisvoll wurde ihm, daß er sich mit einer Freun din in einem Hotel niederen Ranges, das scharf auf An archisten hin überwacht wurde, traf. Hier fiel er Geheimagen ten in die Hände, di^ ihn nach der Wache brachten

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