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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.10.1932
Umfang: 8
erreichte. Am 10. August nahm ihn endlich in Kranebitten die Division Deroy aus. Die kecken Oberinntaler verfolgten den Feind bis zur Landeshauptstadt. Am 11. August 7 Uhr früh erschienen die Landstürmer von Oberinntal auf den Höhen von Hötting. Der General Deroy sandte gegen sie 200 Mann Infanterie und zwei Kanonen aus und nach vierstündigem Kampfe wichen die Aberinntaler zurück. Lefeber war am 10. August !um 10 Uhr abends von Sterzing aufgebrochen. Um 4 Uhr früh langte er bereits jn Malret

aus dem Burggrafenamt unter Valentin Tschöll und die Sarntaler; im Zentrum standen die Passeirer und Vintschger unter dem Grafen Mohr, links die Streiter aus dem Eisack- und Wipp- tale. Das Kommando am rechten Flügel erhielt wieder Speck bacher, das des linken Haspinger, das Zentrum behielt Hofer! selbst, Hauptquartier Schupfen. Die Oberinntaler hatten die Aufgabe, gleichzeitig gegen Hötting vorzurücken unter Martin Fivler und Josef Marberger. Die Bauern wohnten am Sonntag den 13. August früh

! das tapferä Batail lon den Hohlweg, aber allemal wurde es blutig abgewiesem. Hiemit war der Kampf zu Ende, die Bayern- wagten es nicht mehr gegen die Höhe hinauzustürmen, während di« Tiroler wegen der Kavallerie sich nicht in die Ebene wagten. So blieb der blutige 13. August unentschieden. Der Marschall verlor min destens 1000 Mann, die Verluste der Tiroler zählten einige Hundert. Die Nacht vom 13. auf den 14. August verbrachten die Bayern ruhig im Lager. Am 14. August früh stellten sie! wohl

wieder ihre Vorposten auf, aber Lefeber war bereits zum Ab zug entschlossen. Um 7 Dhr abends zogen die ersten Jnfanterie- abteilungen nach Hall, um 10 Uhr zog Lefeber mit der, Haupt macht ab. Vor dem Abmarsch ließ der Marsjchall noch Geißeln in der Stadt ausheben, so den alten Appellations-Präsidenten Grafen Sarnthein, den Baron Schneeburg und- den Kommandan ten Straub, welch Letzterer aber noch entweichen konnte. Die erste Division erreichte bereits am 15., 5 Uhr früh Schwaz. Die Nachhut kam bereits um 3 Uhr

nachmittags dort an. Die Bauern blieben ruhig auf ihren Höhen, nicht wegen des starken Regens an diesem Tage, sondern auf Hofers Befehl. Teils mußte er auf die Erschöpfung seine Landsleute Rücksicht nehmen, teils fürchtete er Exzesse in der Landeshauptstadt. So gab er den ursprünglichen Plan, der Verfolgung des Feindes! auf und sammelte alle Kommandanten am 15. früh am Berge Jsel zu einem Dankgottesdienst unter freiem Himmel und beorderte nur Speckbacher zur Verfolgung des Feindes. Hofer fuhr um 10 Uhr

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 15.08.1932
Umfang: 8
am Paß Strub und am 11. Mai früh sandtet Wrede das leichte Bataillon Laroche und ein Linienregiment mit zwölf Kanonen gegen den Paß. Neun Stunden verteidigte das Häuflein von 300 die Termophylen Tirols und erst, als es hem Feind gelang, die Stellung Oppachers zu umgehen, war der Kampf gegen Abend entschieden. Oppacher rettete sich mit seinen Leuten über das Gebirge nach Pillersee, während Hechen berger über die Wälder nach Waidring entkam. Inzwischen waren Wintersteller und Roschmann herbei geeilt

in aller früh von Elmau auf gebrochen, drang bis Söll vor und griff die hinter dem Dorfe aufgestellten Österreicher an. Fenner wurde geworfen und bis in die Söllerschluchten heftig verfolgt. Nun eilte Chasteler von Wörgl aus dem bedrängten Fenner zu Hilfe und es gelang, bei der Sillerbrücke den Feind durch, dreiviertel Stunden aufzuhalten. Aber um 11 Uhr vormittags waren die Oesterreicher und Tiroler in die Wörgler-Ebene hinaus manövriert. Hier, beim Dorfe Wörgl kam es nun in den Mittagsstunden des 13. Mai

, Weil durch die teure Heimat Die welsche Grenze schwärt, Wo immer man die Fäuste ballt Gen Südenl, da weilt die Gestalt Des Helden von Tirol. Vor einer Muttergottes Beugt tief er sein^ Knie. Die gütige Fraue- weiß es, Auch der starb gcte'so früh. Doch wer sich opfernd gibt fein Blüh Stirbt schönsten Tod und stirbt ihn gut Fürs heilige Land Tirol. Und einmal eines Tages, Da löst sich aller Bann, Tollkühner Sturmschar schreitet Der Hofergeist voran. Hoch weht der Adlerfahnen Bausch, Dann blühen Sieg und Almenrausch

und Marschall in Südtirol. Die Nacht vom 13. auf den 14. Mai war in Innsbruck und im Unterinntale eine der schrecklichsten. Ueber- all läuteten die Sturmglocken und im Osten rötete sich der Himmel von dem vom Feinde in Brand gesteckten Ortschaften. Am 14. Mai früh besetzten der Major Veyder und Straub mit den sich jeden Augenblick mehrenden Landesverteidigern die Stellung bei Volders, das Servitenkloster, Schloß Friedberg und die Höhe gegen die Ellbögnerstraße. Diese rasche und umsichtige Besetzung

, während s)sie Wut der Bauern nach dem Abzug der „Gamaschenritter" erst recht ausflammte. In dieser kritischen Lage half der Feind den Tirolern aus der Verlegenheit, Aus nicht ganz aufgeklärten Ursachen knüpfte der Marschall Lefeber Verhandlungen an und am 17. Mai um 10 Uhr früh erschien ein bayrischer Trompeter mit der weißen Fahne bei der Vomper Bachmühle. Ein Offizier vom Imster Landsturm und der Major Teimer begaben sich in die Vomper Mühle, um mit Wrede zu verhandeln. Alle Drohungen und Versprechungen

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1932
Umfang: 8
in Lienz. Von dort begab er sich nach Sachsenburg, um die Kärntner aufzubieten. Nach Lienz zurückgekehrt, erließ er am 22. Juli unter Kolbs Einfluß einen flammenden Aufruf. Darin erklärte er, die Waf fenstillstandsurkunde für teuflischen Trug und forderte alle waffen fähigen Tiroler zum heiligen Kampfe auf. Am selben Tage wurde der Kurier Aureiter um 5 Uhr früh in Lienz angehalten, welcher folgendes Billett des Erzherzogs Johann an Buol bei sich trug:. „Da es sein kann, daß ein feindlicher Parlamentär

vor, während die übrigen an der, Peiherbrücke zwischen Ober- und Unterau eine feste Stellung bezogen. Am Abend erschien der Kurat Georg Lantschner mit 3 Kompagnien aus dem Pustertal und Josef Speckbacher. Dieser war besonders darauf bedacht, aus den Höhest Steinbatterien, um dieselben dann auf den Feind heruntepzulassen, sowie auf der Land> strahe Verhaue, herzurichten. Die Division Rouyer hatte am 3. August Rasttag in Sterzing gehalten. Am 4. August früh brach dann Rouyer mit seiner ganzen Division

Mebe 'zu seiner Heimat ,Tirol und zu seinem! weiteren Vaterlande Oesterreich. So wächst er empor zum Wil- . Helm Tell, zur heroischen Gestalt Tirols, der die Worte Schillers zur Wahrheit macht: Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, In keiner Not uns trennen und Gefahft Mr wollen ftei sein wie die Väter warerp Eher den Tod- als ln der Knechtschaft leben. Wir wollen bauen auf den höchsten Gott', Und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen. Am 5. August 5 Uhr früh ergriffen die Tiroler

eine Verteidigungslinie, die von Mittewald im Bogen um 'Sterzing bis gegen Tschöfs reichte. Im Mittelpunkt bei Kälch stand Andreas Hofer mit den Passeirern, Meranern, Vintsch- gauern und Sarntalern, am äußersten linken Flügel bei Telfes Speckbacher mit den Maisern und Algundern, zwischen beiden Gras von Mohr, am rechten Flügel Haspinger und Peter Maier. Am 7. August! 3 Uhr früh brach Lefeber von Sterzing auf, voll übermütiger Zuversicht, in kurzem die widerspenstigen Bauern gebändigt zu haben. Eine Kolonne

, die von Südtirol aus Lefeber hätte zur Hilfe kommen sollen, wagte sich nicht über Trient hinaus, als auf den Aufruf Jakob Torgglers bedeutende Tiroler Scharen ihr entgegentreten. Ebenso konnte Ruska von Lienz aus nichts ausrichten. Die Erhebung des östlichen Pustertales leitete ein gewisser Baron Luxheim, der an der Lienzer Klause einige tausend Schützen sammelte. Am 8. August früh drangen die Tiroler sogar bis Leisach vor, mußten aber vor einer französischen Batterie zurück- weichen. In der Lienzer Klause

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1932
Umfang: 8
war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefällen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jausen ge zogen, hatte seine Leute am 11. April in der Früh in Gasteig geisammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann und einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gaben die Bayern Sterzing Preis und postierten sich aus dem Moose zwischen dem Pfitscher nnd Mareiter Bach, wo sie Karree bildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung hielten die Bayern

Abteilung, die von Seefeld zu Hilfe eilen wollte, konnte sich nur durch schleunigste Flucht vor der Gefangen schaft retten. Am 13. April begannen die Bauern schon um 5 Uhr früh den Kampf um Innsbruck. Sie umlagerten die Stadt in 3 großen Kolonnen, von denen die erste die Höhen von der Gallwiese bis zur Sill, die zweite die Gelände von Sill bis Egerdach und die dritte von der Höhe von Kranebitten bis Hötting einnahm. Gegen diese machte Gras Kinkl folgende Anordnung: Major von Zeller verteidigt

Rinn und Ignaz Straub von Hall die Aufgebote für Unterinntal erlassen. Am 11. April abends überwältigten die Leute von Gnaden wald den bayrischen Posten auf der Volderer Brücke und zwangen die Bayern zum Rückzug in das ,Volderer Kloster, wo sie sich hart näckig verteidigten und erst am 12. um 2 Uhr früh sich! ergaben. Inzwischen war das Absamer und Talurer Aufgebot gegen Hall vorgerückt und hatten die schwachen bayrischen Posten zur Uebergabe gezwungen. Nur auf der Hallerbrücke und beim Münzerturm

auf dem Kugelanger in Hall vor Speckbacher kapitulieren mußten. In Innsbruck war auf den ereignisreichen 12. April eine stille Frühlingsnacht gefolgt, die meisten Bauern waren wieder in die Heimat gezogen. Da neuerlicher Alarm: 3500 Fran zosen und Bayern sind im Anmarsch. Wirklich waren Bisson und Wreden nach den Kämpfen an der Ladritscherbrücke ahn 12. April, 10 Uhr vormittags nach Steinach gekommen und von dort um Mitternacht wieder aufgebrochen. Am 13. April, 5 Uhr früh blitzten die Waffen der Vorhut vom Berg

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.08.1932
Umfang: 8
Ueberwachungsdienst eingerichtet, so daß sich auch nachts immer mehrere Leute im 'Magazin befanden!. Diesen gelang es nun kürzlich, den Einbrecher üm 2 Uhr früh zu überraschen, der sofort mehrere Schüsse ans seinem Revolver abgab und dadurch zwei Wächter schwer verletzte. Trotzdem konnte der Verbrecher nach einem wütenden Hand gemenge festgenommen und der Polizei übergeben werden^ Die beiden Verletzten mußten ins Krankenhaus überführt werden. Spende. Der Herzog von Psttbia hat der Pfarrkirche von Pens im Sarntal

, wo sie weder vor- noch rückwärts konnten. Auf ihre Not signale rückte eine Hilfsexpedition aus, welche die Ver irrten um 4 Uhr früh aus ihrer bedrängten Lage be freien konnten. Kirchenplusiktagung. Am 4. September beginnt in Unterinn bei. Bozen eine Kirchenmusiktagung, die allen Teilnehmern möglichst gr-oßeg praktischen Nutzen zu ver mitteln trachtet. Die Leitung der Kurse liegt in den Händen hervorragender Persönlichkeiten; so spricht Regierungsrat Vinzenz Goller, Akademieprofessor in Wien», über kirch

manchen Schaden angerichtet. Im Mittelgebirge litt die Heuernte, im Tale die Grummeternte. Qualitativ aller dings war dgs Grummet ausgezeichnet. Die Ernte der G r a v e n st e i n e r ä p f e l war außerordentlich ergiebig. Die Preise von Lire 80 bis 110 für den Meterzentner war allerdings niedrig, der Absatz aber befriedigend. Früh äpfel, ebenso Winteräpfel, sind rein und schön, wenn auch mancherorts die Früchte wegen allzu reichlichen Tragens der Bäume klein geblieben find. Die BirnenerntS hat begonnen

aber zufriedenstellendes Ergebnis. Die Früh- trauben wurden auf den Märkten gerne gekauft. Wie die Weinlese ausfallen wird, ist noch schwer vorauszusagen: es ist nun vor allem andauernd warmes und schönes Wetter erforderlich. Die Aussichten der Nüsse und K a - stanienernte lassen Uebermittel- oder wenigstens Mit telertrag erwarten. Im großen und ganzen sind -che Aus sichten der Ernte der Bozner Gegend verheißungsvoll. Freilich können Hagelschläge das Bild von Grund auf zerstören. Der August ist noch ein recht

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Der Südtiroler
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Seite 26 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
, Falco- nara, Ancona nach Pescara und wurden dort in zwei stockfinsteren Zecken der Carabinierikaserne, hungrigen Ma gens untergebracht. Nach einer schlaflosen, bitteren Nacht den Morgen mit Sehnsucht erwartend, wurden wir um vier Uhr früh aus den Zellen herausgeführt und um fünf Uhr ging es ohne etwas zu essen, der Küste entlang Foggia zu, wo wir um 10.20 Uhr ankamen. Auch dort blieben wir in einer Zelle, bis uns ein Zug nach dem Verteilungsorte Potenza brachte. Wir wurden in ein am Berge

über dem Meere und hat un gefähr 3000 Einwohner. Die Bevölkerung ist äußerst arm und lebt größtenteils von einem armseligen Ackerbau. Oli ven sind der Haupterwerb neben Getreide, der Mein reicht gerade für den Hausgebrauch. Gleich wurde uns auch ein Büchlein übergeben, in dem die Verordnungen für die Ver bannten festgesetzt sind. So dürfen wir nicht vor sieben Uhr früh ausstehen, nicht die Ortsgrenzen verlassen, keine öffentlichen Lokale besuchen, außer die Kirche und müssen um fünf Uhr abends zu Hause

der Verbannten gewöhnen und auch an die Eigenart der Italiener, nur Mittags und abends zu spei sen. Mir hungrigem Tiroler kommt manchesmal ein Hun geranfall, aber die Erinnerung daran, wo man sich gegen wärtig befindet, läßt einem dann alles vergessen. Man lernt genügsam und mit wenigem zufrieden zu sein. Ich habe mir auch eine Tagesordnung angewöhnt. In der Früh bis neun oder auch bis elf Uhr zu schlafen, da ich ja nichts tun darf, dann gehe ich bei Schönwetter aus, um eine Skizze zu machen, wobei

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.01.1933
Umfang: 8
. Es war auch die höchste Zeit dazu, denn am 10. No vember früh morgens hatte' sich schon bewaffnetes Volk um Bozen gesammelt und wollte den in der Stadt Bozen liegenden General Bial angreifen. Als sie Hofers Befehl zum Abzug bekamen, zogen sie sich nach Meran zurück. Danej begab sich zu General Vial und wurde von diesem sehr ungnädig empfangen, weil, die Ablieferung der Waffen in Südtirol so langsam von statten ging. Auf sein Anraten erliest der Bürgermeister von Meran, Johann Buchmaier, eine Aufforderung

sich am! 18. im, Kirchhofe und im Richter hause von St. Leonhard. Am 19. früh nahmen die Tiroler^ dje in Walten postierte Kompagnie gefangen und eröffnet NN ein noch heftigeres Feuer auf die Kolonnenj in St. Leonhard und forderten sie zur Ergebung auf. Doch wurde diese an demselben Tage zurückgewiesen. Aber alle Ordonanzen an den Obersten Huard in Meran wurden erschossen und so schmolz die Schar immer mehr zusammen. Am 22 H erneuerten die Bauern den Angriff mit besonderer Wut, da zwei Bauernhäuser und ein Kirchlein

eines Kolb hin. Er verlor ganz seinen früheren klaren Blick und zeigte in diesem letzten Akte oft Zeichen, die an Geiste'sver^ Wirrung grenzten; so ließ er seine besten Freunde Danej und Sieberer in Haft fetzen. Danej wurde am 16. nach Saltaus und am 22. nach St. Martin geschlossen abgeführt. Am 23. früh ließ er auch Sieberer, der von Firler verhaftet wurde, einsperren und endlich zum gemeinsamen Tode mit Danej Nach St. Martin abführen. Da kam die Nachricht, daß wieder eine Abteilung Franzosen

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 15.01.1933
Umfang: 8
damit Raffel persönlich an den General. Noch am 27. Jänner abends ging eine Abteilung von 600 Mann unter Kapitän Renouard mit dem Wegweiser; Raffel ins Passeier. Um 4 Uhr früh erreichten sie die Pfandlerhütte. Sweth bemerkte sie zuerst, weckte den Sohn Hofers und beide stiegen vom Heuboden« in den Schnee hinab. Sweth wurde sofort geknebelt und geschlagen. Inzwischen war auch Hofer erwacht, trat unerschrocken vor die Türe und sprach mit Fassung«: „Sie sind gekommen, mich gefangen zu nehmen; mit mir tun

sie, was sie wollen, denn ich bin schuldig; für mein Weib, meine Kinder und diesen jungen Menschen bitte ich aber chm Gnade, denn sie sind wahrhaft unschuldig." Die Soldaten fielen nun über ihn her, zerrauften ihm den Bart und banden ihn, seine Frau und auch seinen Sohn. DanNs trat die Eskorte den Rückweg an. Pin 7 Uhr früh erreichten sie die Talsohle, wo sie von einer anderen Abteilung Soldaten erwartet wurden, die inzwischen Hofers Haus, rein ausgeplündert hatten. Nun ging der Zug nach Meran, wo sie unter dem Frohlocken detz

von dessen Gemahl, die Frei lassung von Hofers Frau und Sohn. Der Abschied derselben! von Hofer war herzzerreißend, doch hielt den edlen Mann sein Gottvertrauen aufrecht. Am 30. Jänner früh wurden Hofer und Sweth unter starker Bedeckung in einer Kutsche njach Italien abgeführt« Hofer und Sweth kamen am 5. Feber in Mantua an und wurden rm Kerker bei der Porta Molina untergebracht. Auf der ganzen Reise hatten sich die Gefangenen des Wohliwolleins des Publikums zu erfreuen und es fehlte ihnen nicht an Speise

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1930
Umfang: 8
Jer SMiroler Joses Gufler ermordet. Am 29. v. M. 6 Uhr früh WMden von einem Passanten Elf dem alten Schloßwege beim Schloß Ambras der Chef-- Akteur der „Tiroler Bauernzeitung" Josef Gufler bewußtlos ^gefunden. Der rasch verständigte Gendarm konnte bei dem Lewußbosen eine schwere Kopfverletzung, die anscheinend durch Men Schlag mit einer Zaunlatte verursacht worden war, fest stellen. Redakteur Gufler erlangte wieder das Bewußtsein, konnte M nicht sprechen und verfiel

dann wieder in Bewußtlosigkeit, ^ der er nicht mehr erwachte. Die Innsbrucker RettungS-i Meilung brachte ihn in die Chirurgische Klinik, wo er am 2. Oktober 2 Uhr früh gestprben ist. Gufler war am Sonntag in Ausübung seines Berufes sn Zains bei der Einweihung der neuen Jnnbrücke gewesen waren. Es liegt offenbar ein Raubüberfall vor. Bon den Zachen Guflers fehlte die Brieftasche mit allen Papieren, die Füllfeder und die Taschenuhr. Wieviel Geld in der Tasche war, ist unbekannt. Der Photoapparat, der in der Nähe des Tatortes

. Die am 4. und 5. Oktober 1930 in Neustadt/Haardt tagende Vertreterversammlung des Landesverbandes Bay ern des Vereins für das Deutschtum im Auslande hat einstimmig folgende Entschließung angenommen: Die 10jährige Wiederkehr des Tages der Annexion Südtirols durch Italien am 10. Oktober gibt Anlaß, erneut und vernehmlich die Oeffentlichkeit daraus hinzuweisen, daß sich seit der im Früh jahr dieses Jahres erfolgten Verständigung Oesterreichs mit Italien in den wesentlichen Belangen des Deutschen Volkstums m Südtirol

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