! Dieses „Lieben" der Völker hat dem mit gebrochenem Herzen Heimgegangenen Papst Benedikt XV. ein Wort väterlichen Mitleids auf die Lippen gelegt. Als er das Los Südtirols ahnte, rief er aus : „Che povero paese!" Ja, welch armes Land! Armes Land! Die schwere zaust, die auf dir lastet, die den Augen Tränen, den Lip pen Seufzer auspreßt, den schönen Tirolergemeindgn ihre Selbständigkeit, dem Volke Hab und Gut, den Friedhof- krcuzen ihre Inschriften, den Kindern ihre Schule, der Volksseele Sprache und Erbe
verleiht; wohl unr zu gegebener Zeit die deutschen Dekanats Brixen zu unterstellen. Uebrigens folgen die bis in tiefster Seele treuen Südtiroler dem Beispiele Kaiser Karls seligen Andenkens, der gerecht und mild zwischen Priester und politischer Person unterschied. Das Südtirol darf sicher sein, daß, der Nachfolger des Papstes Benedikt XV. das Wort des Mitleides: „Che povero paese!" im Herzen und auf der Lippe hat: „Jst's kein Helfen, ist es doch ein Lieben!" — Oft denken