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Der Nornenbrunnen
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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1929
Umfang: 4
Raum geben, datz es sich im vorliegende« Kalle nicht «m eine nach freiem Ermesse« der autonome« Organe im gesetzliche« Jnstanzenzuge zu lösende Frage, sondern «m die Z». oder übsprechung eines im Artikel IS des Staats-Grundgesetzes vom 21. Deeember 1867, R.G.Bl. Rr. 142, gewährleistete« Rechtes handelt. Im Sinne dieser Gesetzesbestimmung mutz es als ein Recht der Gemeinde als einer moralischen Person erkannt werde«, eine der im Lande bestehenden und in der Gemeinde übliche» Sprache

« z« ihrer Amtssprache z« wähle«, «nd es steht diesem Rechte der einzelne« physische« oder moralische« Personen gegenüber» sich bei ihre« Eingabe« an die Gemeinde einer der im Lande be stehenden, in dieser Gemeinde übliche« Sprache« z« bediene« und die Erledigung in der von ihr gebrauchten Sprache z« ver- lange«. I« der gefürstete« Grafschaft Tirol bestehen als Landes, sprachen die deutsche «nd die italienische. Rach den Ergebnissen der Bolkszählnng (1880) erscheine« in Luserna 4SI Personen mit deutscher und 215

Personen mtt ttalienischer ümgangssprache verzeichnet. Es mutz daher an. genommen werden, datz in dieser Gemeinde deutsche, aber auch italienische Sprache landesüblich fei; diese Annahme findet darin ihre Bestätigung, datz lant «utzernngen der der Gemeinde Luserna Vorgesetzten Bezirkshauptmannschaft Borgo vom 1. «nd 2. März 1896, Z. 2642 und 2166, von derselben mtt der Gemeinde Luserna bald in der ttalienische«, bald in der dentsche» Sprache torre. spondirt wird. Ans dieser Voraussetzung folgt, datz

die Gemeinde Luserna in ihren Erledigungen an Parteien sich nicht ausschlietzlich der italienischen, sondern datz sie sich bei selben der deutschen oder der ttalienische« Sprache zn bedienen habe, je nachdem die Ein- gäbe der Partei, über welche die Erledigung an selbe zn erfolgen hat, in deutscher oder in ttalienischer Sprache eingebracht wurde. Sonach hat der BerwaltnngSgerichtshpf die angefochtene Entscheidnng, sofern sie den Anstrag a« die Gemeinde Luserna enthält, sich bei ihren amtliche« Erledigungen

erfolgten. Der Versuch, die Berwaltung der Gemeinde Lusern in welsche Hände zu bringen, war mißlungen. Andere Pläne traten an dessen Stelle. Die Errichtung einer welschen Privatschule ist bereits erwähnt. Kein Mensch hatte in dem rein deutschen Lusern eine tvelsche Privatschule verlangt. Nur die Signori in Rofereit und Trient hatten das Bedürfnis nach einer solchen zu dem offenkundigen Zweck, die Berwelschung der deutschen Gemeinde hierdurch einzuleiten und den Samen der Zwietracht auszustreuen

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Der Nornenbrunnen
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Seite 1 von 4
Datum: 01.10.1929
Umfang: 4
3. Jahrgang Das Österreich des 19. und 20. Jahrhunderts und seine „Italiener'. Von' vr. Or. Wilhelm Konnte die Einrichtung der Gemeindeschule als ita lienische nicht erreicht werden, so sollte nun durch eine italienische Privatschule wenigstens der Anfang mit der Entdeutschung der Gemeinde gemacht werden. Gemeinde vorstehung, Ortsschulrat und Seelsorgeamt wehrten sich mit allen gesetzlichen Mitteln gegen ein solches Beginnen. Durch ein paar bezahlte Anhänger, durch Bestechungen und Drohungen verschiedener

gefährlicher Umtriebe von staatswegen aufgelöst. Aber dessen Nachfolgerin, die „Lega nazionale italiana', ver folgte, vorsichtiger und mehr im geheimen, die gleichen Ziele. Vom Tiroler Landesausschuß, dem Organ der autonomen Landesverwaltung, war schon unterm 6. De zember 1889 die Vorstehung der deutschen Gemeinde an läßlich einer von der „Zentraldirektion' eingegangenen Beschwerde angewiesen worden, sich in ihren amtlichen Erledigungen durchaus der italienischey Sprache zu bedienen. Gegen diesen Austrag

legte die Luserner Gemeinde verwaltung Beschwerde beim k. k. Verwaltungsgerichtshof in Wien mit dem Erfolg ein, daß die Verfügung des Inns brucker Landesausschusses als „im Gesetz nicht begründet' aufgehoben wurde. Die Entscheidung des obersten Gerichtshofes hatte fol genden Wortlaut: Rohmeder, München. (Fortsetzung.) Im Namen Seiner Majestät des Kaisers! Ter k. I. Berwaltungsgerichtehof hat unter dem Vorsitze des k. f. Präsidenten Grafen Betcredil in Gcgcnwarth der Räte

des k. 1. VerwaltungsgerichtsHofes, k. k. Senatspräsidenten von Stransty, I. k. Hofrathes von Erhärt, vr. Verdin und Ritter von Hennig, dann des Schriftführers k. k. Hofsekretärs von Ste- belskh, über die Beschwerde der Gemeinde Luserna gegen die Entscheidung des Tiroler Landcsausfchufses vom 6. Tercmbcr 1869, Z. 14663, betreffend den Gebrauch der italienischen Sprache bei amtlichen Erledigungen nach der am 1. Mai 1896 durchgc- führten öffentlichen mündlichen Verhandlung und zwar nach Anhörung des Vortrages des Referenten, sowie der Ausführungen

des Hof- und Gerichtsadvokaten vr Wilhelm Pichler, als Ver treter der Beschwerdeführerin, zu Recht erkannt: Tie angefochtene Entscheidung wird, insofern sie der beschwerde- führenden Gemeinde aufträgt, sich in ihren Erledigungen über haupt der italienischen Sprache zu bedienen, nach § 7 des Ge setzes vom 22. Lktober 1875, R.G.B1. Rr. 36, ex 1876, aufgehoben, im übrigen wird die Beschwerde als unbegründet abgewiesen. Entscheidungsgründe: Tie befchwerdeführende Gemeinde Luserna hat die angefochtene

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Der Nornenbrunnen
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Seite 4 von 4
Datum: 01.09.1929
Umfang: 4
, der die Mutter gemeinde Lafraun damals schon nahezu vollständig anheim gefallen war. Die ziffernmäßig vorliegenden Volkszählungen ergeben inbezug auf die Umgangssprache folgendes Bild: 1880 1890 1900 1910 Zum Deutschen bekannten sich: 431 675 764 913 „ Italienischen „ „ 215 24 14 11 Gesamtbevölkerung: 646 699 768 924 Dabei ist für die Zählung von 1880 nicht zu übersehen, daß ihnen von ihren italienischsprechenden Nachbarn eingeredet wurde, ihre Sprache sei überhaupt keine deutsche Sprache, und da die Männer

, welche grund sätzlich in der Heimatgemeinde nur deutsch sprachen, in der gleichen Mundart. Die Familienhäupter der beiden Familien waren aber in der ganzen Gemeinde als gekaufte Agenten der Jrredenta bekannt. Für weitere Kreise ist auf den rein deutschen Charakter Luserns schon 1844 durch den Münchner Schriftsteller Ludwig Steub in-einem Bericht in der (damaligen) „Allgemeinen Zeitung' hingewiesen worden. Den ersten Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung des Luserner „Zimbrisch' machte

-Volksschulgesetz vom 14. Mai 1869 war damals in Tirol noch nicht durchgeführt. In einem Neben- raum des Widums pflegte der Kurat den Katechismus, sowie ~ die Elemente des Lesens, Schreibens und Rechnens während der Wintermottate in ein paar Wochenstunden zu lehren und r ; zwar meist in italienischer Sprache, da ja auch die Kirchen-s- sprache längst die italienische geworden war. Von der Landesregierung war Lusern von jeher als : italienische Gemeinde behandelt worden, lag sie doch im ; „italienischen

oder einen fähigen älteren Schüler erteilen ließ, bis' ein Einheimischer vorschriftsmäßig zum Lehrer ausgebildet worden war, der nun die Schule übernahm. Es folgten Jahre ruhiger Entwicklung. Auch in St. Se bastian auf der Hochebene, einem Teildorf der politischen Gemeinde Vielgereut, war eine deutsche Schule errichtet worden. Im Kirchdorf Vielgereut bestand bis 1894 eine deutsche Fortbildungsschule. Bald aber kamen Jahre schwerer Kämpfe um den Bestand ■ dieser deutschen Schulen. Reichsitalienische politische

oder italienisch — war auf das heftigste entbrannt. Die in Aussicht stehende Gemeindewahl sollte die Entscheidung bringen. Durch sie hofften die „Jtalianissimi' festen Fuß in der Gemeinde selbst fassen und die deutsche Schule für immer beseitigen zu können. Aber die an dramatischen Vor gängen reiche Gemeindewahl vom 27. November 1887 brachte ihnen eine große Enttäuschung. Durch sie wurde der kluge, tatkräftige, bewußt deutschgesinnte David Niko.lussi- Castellan an die Spitze der Gemeindeverwaltung gestellt

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Der Nornenbrunnen
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Seite 4 von 4
Datum: 01.10.1927
Umfang: 4
Hochverehrter Herr Doktor! Mit Vergnügen will ich Ihre Anfrage beantworten, soviel ich es brieflich kurz vermag. Ich bin wirklich 1850 als noch junger Mensch in Proveis angekommen. Ich fand die Schule verwahrlost, nur ein mechanisches Lernen, das Schreiben darin bald deutsch, bald italienisch, es wurden welsche Schriften ge lesen; Dokumente, deutsche, gab es keine, alle Korrespon denzen der Behörden an die Gemeinde und Seelsorgsamt waren italienisch und desgleichen alle Rückantworten

und Eingaben an dieselben. Das wurde strikte verlangt und als ich bei der Gemeinde darauf drang, die Erledigungen und Eingaben deutsch zu schreiben, wozu ich mich herbei ließ, so wurden diese barsch von den Behörden zurück gewiesen. Auch die Matrikenbücher im Seelsorgsamt waren welsch. In meiner Not wendete ich mich an Professor Ignaz Zingerle in Innsbruck, der nahm sich der Sache an und veröffentlichte die Beschwerden in ministeriellen Blät tern in Wien wiederholt, bis der damalige Minister G i s- kra

darauf aufmerksam wurde und seine Verordnungen an die Behörde in Cles herabgelangen ließ. Ich erwarb mir unterdessen einen Beamten in Cles zum Freunde, der mir die ministeriellen und günstigen Verordnungen und die ausweichenden Berichte und erlogenen Vorstellun gen seines Amtsvorstehers an das Ministerium getreu berichtete. Das ging wieder an Professor Zingerle und von da in die Blätter. Es war eine Hetze. Endlich kam an die Gemeinde direkt vom Minister Giskra, sie soll berichten, wieviele deutsche

amtliche Schriftstücke sich im Gemeinde-Archiv befinden. Ich jubelte, es wurde unter meiner Leitung das Archiv durchsucht und es fanden sich . . . 3 (!) deutsche Schriftstücke. Das schlug dem Faß den Boden ein. Damals und in der Folge kamen wieder holte Aufträge von oben, mit den deutschen Gemeinden Ronsbergs deutsch zu amtieren. In Tirol besteht nun die Spracheigentümlichkeit, daß die deutschen Aemter nur deutsch und die italienischen nur italienisch amtieren, mit Ausnahme der Gerichte und Steuerämter

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Der Nornenbrunnen
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Seite 5 von 8
Datum: 01.01.1927
Umfang: 8
gute, nützliche und kluge Arbeiter zu berufen, welche das Gebiet austeilen, urbar machen und 'dem Bischof Zins zahlen.' Aus diesen 5)äsen erwuchsen die heu- tigen Gemeinden Vielgereut, L a f r a u n und L u - s e r n. In der „Oronaca di Felgaria“, mn der dank baren Gemeinde Vielgereut gedruckt im Jahre 186 », hat der ehemalige dortige Ortspfarrer Don Bottea, ein Nonsberger Ladiner, aus Grund des umfangreichen Gemeindearchivs von Vielgereut die welche volle Ge schichte dieser Gemeinde

dargestellt. Er ist dabei, wie er selbst schrieb, zu dem unwiderlegbaren Schlüsse ge langt: „Die hier gesprochene Sprach>e ist eine deutsche Mundart' — „die Bevölkerung der ganzen Hochebene ist deutscher Herkunft.' lebt diese Sprache in der heute noch, rein deutschen Gemeinde Lusern, in St. Sebastian und Kohligen (Carbonare-, in diesen zwei Teildörfern von Vielgereut allerdings nur noch im Verborgenen im Familienkreise, sowie in einzelnen, zur Grohgemeinde Vielgereut gehörigen Weilern T.ztzple

tedeschi“, und in der Gemeinde Bielgereut kann man es hören, so oft man will: „Parliamo italiano, ma siamo Tedeschi“. Die in den beiden ersten Jahr zehnten unseres Jahrhunderts Hundertemal vorgebrachte Bitte der Leute um deutsche Priester und deütsche Lehrer waren damals von Kirche und Landesschulrat unerhört geblieben. Als aber deutsche Schutzvereine auf Bitten und Drängen der Bewohner im Jahre 1912 in Vielgereut einen deutschen Kindergarten, eine deutsch: Fortbildungsschule für schulentlassene Jungen

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Der Nornenbrunnen
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Seite 3 von 4
Datum: 01.10.1929
Umfang: 4
vorstehung zu wählen. Im ersten Wahlkörper wurden 6 welsche gegen 4 deutsche, im zweiten 5 welsche gegen 4 deutsche Stimmen abgegeben, in beiden wählten also die welschen Mehrheiten zusammen 8 Mitglieder der Gemeinde vorstehung und schufen diese 11 welschen Stimmen gegen die 196 deutschen Stimmen des dritten Wahlkörpers gleichwohl auf sechs Jahre eine welsche Mehrheit in der Gemeinde verwaltung. „Vorwärts, Lega nazionale, vorwärts Italien!' schrieb damals der „Alto Adige', das führende liberale

zwar, machte es aber wie die Signori selbst: d. h. er gab die Kinder in be nachbarte deutsche Orte in die Schule. Das fürstbischöfliche Ordinariat in Trient tat auch hier wieder ein übriges; es beauftragte den deutschen Kuraten in Pfatten, an diese seine „Seelsorgekinder' in den Legaschulen den Religionsunterricht zu erteilen! Leichter ging es mit der Gründung des Herrn Viesi in Unterpfatten.- Zwar der Forderung des Trienter Herrn, daß die benachbarte Gemeinde Auer die Kosten seiner welschen Schulschöpfung

übernehme, wagte man in Innsbruck sich zu widersetzen. Im übrigen aber wurde die Sache zwischen vr Viesi und dem Landesschulrat in aller Stille abgemacht und so eine weitere -welsche Unterrichtsanstalt in Pfatten errichtet. . ^ Auch anderwärts in Deutschsüdtirol geschah Ähnliches, so z. B. auf der Fragsburg (Gemeinde Untermais bei Meran). Hier ging es jedoch nicht so glatt wie in Unterpfatten. Der Ortsschulrat von Untermais und der Bezirksschulrat von Meran, die Gemeindeverwaltung und das Seelsorgeamt

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Der Nornenbrunnen
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Seite 3 von 4
Datum: 01.07.1931
Umfang: 4
Squizza — ?2Biefe 163 ) — M. Pipaldolo (aus germ. P.N. Bidbald) — In Mizzole: ?Piazza (r.) Garba^ 3 ^). b) Gemeinde Mezzane: C. Croseche ^ Graseck (?Groß- eck; Olivieri meint: von lat. crux, it. crocieru!) — ?C. Tabone — ahd. Tons, d. i. Taufe, Waldschlucht, Holzrise (Tobel) od. mlat. ckouL, Taone usw? 33 ) — C. SSilla 166 ) — C. Rom (kaum von it. rovina, mina) — C. Vattaro — C. 9lattboIari 167 ) — C. Söuri 138 ) — ?C. Verzen (kaum aus lat. P.N. Verginna) — Bei Postuman: ?C. Pezza (kaum

aus it. pezza, d. i. Fleck, Stück). — Guala (zum ad. P.N. Wala). — Östlich des Messan- baches: C. Musoline (zweimal) — Moslem^ 33 ). c) Gemeinde Tregnago, südlich von Abodo: ?Bettola — ?it. betula, d. i. Birke — ?C. Cricca — C. Sango — C. Cracco (vgl. N. 146) — ?C. de Biasini — ?M. Mondo (verm. von lat. rnundus — abgeschält, abgeholzt) — Cogolo ob. Cogollo (urk. 1162 Castrum Cogullum, da Cucullo, in vico Cocullo, 1186 curia coculli, 1223 curia Cuculli, 1326 Cogolo usw.) = z. Kugulje ob. ©ollje 170

). e) Gemeinde Ales (Jllafi): E. Derdin^ 73 ) — Borgo (bei Zeldern u. bei Marcellise) (aus g. Burg, oft über mlat. burgus) — Gusperino (urk. 1188 curia Cosparini, 1189 Cospalino^ 83 ) — E.Eodega (zweimal) — Eellore — z. lltrg. Zeldar u. Zeldern — ?E. Jbon (vl. zu g. Hib ^ 8 ^)) — Turchia — ?Türk (aus Thüring; Turo, Turiki)^ 83 ) — E. Ealtrano — ?Kaltrain (kaum aus lat. P.N. Cartorianus) — C. Spagnola — Jllafi (Stadt) (urk. 883 Illaso, 996 u. 1188 Illasi, 1004 castrum Illasii, 1158 Lilasi, 1424 de Illaxio

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Der Nornenbrunnen
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Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1936
Umfang: 8
Dk Viwtz; V; Vitzz, Viäz (langes ä); © = Viehweide; eine Alm 25 ). 's Z3ü(n)l° — Zäunlein. 3isf«, w.; B; Zischgga; L 2 '). 3. Lusernerische Flurnamen für die übrige Hochebene. Folgrait; L: Falgreit — it. Folgaria; Hauptort der Groß-> gemeinde. Einwohnerschaftsname: (D'r, d^) Folgraiter — it. Folgare- tano, -ni. De GrLZelait — Grasleite; ein dem Weiler MaLetn auf der Westseite des Rotört-Tals gegenüberliegender Berg abhang, zu Lavraun gehörend. Häshl'ch — it. Nosellari; eine Ortschaft

. — D° Hoachlait — die Hochleite — österr. M.-K.: (hd. falsch) Hochleiten — it. Cimone, 1528 m. Westlicher Teil des Lases (f. n.). (Anich, R, Bah.) — gga b n r Khirch v ß“üräu f > — it. Chiesa di Lavarone; Hauptort der Großgemeinde L. — Kol°g°n — it. Carbonare, mda.: -ri; ein Teiloorf von Folgreit 27 ). D'r Qäs von Ma«etn'r(n) (s. n.) — der Runst bei Masetti* 8 ). L'vrauh(n) — it. Lavarone; Name der Gemeinde 2 '). G, 21 u. 28. Einwschftsname: (2% b c ) ß Q örau&n e r — it. 1559, 1630f. il Lavarono

sein könnte. Da die rom. Wurzel (lappa, lavare?) hier nicht zu untersuchen ist, so möge man da wie bei Folgaria (filicaria) anderwärts nachschauen, so bei L. S t e u b , Herbst- taqe in Tirol, München, 1889, S. 383, v. Ettmayr, Unterforcher, Steinberger, Lorenzi, 20. Jag., S. 393 s., 19. Igg., S. 280 s. Die verschiedenen hochdeutschen Formen scheiden hier aus. (gga) Ma.^etn — (in) Maset(t)en —Talerhof —it. Masetti; so auch österr. M.-K.; zur Gemeinde und Pfarrei La- oraun gehörender Weiler, 2 Stunden

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Der Nornenbrunnen
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Seite 2 von 4
Datum: 01.11.1934
Umfang: 4
Gemeinde mit Tonezza u. Lastebasse.) — Für 1810, das erste Jahr, von dem wir die erste voll ständige Aufzählung der Zugewandten Orte mit Einwohner zahlen haben, nennt Bonato nach den Sieben Gemeinden die Gem. Campese, Campolongo, Conco, Crosara, Dossanti, Oliero, S. Luca, Tresche-Conca, Balle S. Florian („Ballonara ist damals in B. S. Fl. einbegriffen'), Balrovina und Bal- 734 ) N u o v i s s i m o D i z i o n a r i o dei Comuni, Fra- zioni di Comuni, Localita, Paissi di Monlagna, ecc.) del Regno

mit ein und ver sieht fünf Orte mit Ziffern, nämlich 1. Conco, 2. Crosara, 3. S. Luca, 4. Ballonara, 5. Balrovina. * Zu 1 gehören Fonta nelle u. Gomarolo, >2 u. 3 bilden eine Gemeinde, zu 4 ge hören Balle S. Florian u. Pradipaldo, zu 5 Rubbio. Die an der Brint liegenden Zugew. Orte bezeichnet er mit Buch staben, so a) Balstagna, b)' Oliero, c) Campolongo, d) Cam pese; a mit b bildet eine Gemeinschaft, ebenso c mifd. Viel leicht will er damit das alte Sonderrecht dieser 4 Orte aus- drücken

(d. i. San Donato) u. Laverda, Glieder von Lusiana, und die Gemeinde Tonezza, alle mit derselben Frei heit und den gleichen Vorrechten wie die Sieben Gemeinden 737 ) Bonato, 1. Bd., S. 36. Vgl. Macca, S. 172, 234 u. 290 f. 73S ) Bonato, S. 38, u. 2. Bd., S. 206. Privileg], S. 312, 280, 103, 316, 137 u. 139 für die Jahre 1678, 1687, 1703, 1722, 1725 u. 1750. Vgl. Macca, S. 378, 165 u. 187 f. Er fügt Rov. a. zusammen aus Crosara, das eine Gde. mit Balle di S. Floriano bildet, mit einem Teil von Ballonara

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Der Nornenbrunnen
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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1927
Umfang: 8
Pfarreien und Kuratien sorgte. Im Jahre 1810 aber, unter der französisch-italie nischen Zwischenregierung (1810 bis 1813), wurde alles der Auflösung preisgegeben: die Chorherren, „weil größten teils deutsch', wurden vertrieben, als Ortsseelsorger für die Gemeinde St. Michael wurde ein Exfranziskaner mit kümmerlichstem Lohne bestellt, für den Unterhalt der Kirche aber mußten die Einwohner durch freiwillige Spenden sorgen. Nach Wiederherstellung der österreichischen Herrschaft wurde

Gemeinde mit Untertanerr des Fürstbistums jenseit des Nefisser Baches siegreich durchführte. Von Nefis abwärts aber bis hinunter nach Verona schwankte nach dem Zeugnis von Konzilsteilnehmcrn noch im 16. Jahrhundert die Sprache zwischen deutsch und romanisch (also nicht italienisch). Allerdings nach Goethes Zeugnis (in der „Italienischen Reise', 1786), also ungefähr zwei einviertel Jahrhunderte später, hörte die Gemischtsprachig- keit im Etschtal schon bei Rofereit (Roveredo) auf. In Grumo

waren vor hundert Jahren die Deutschsprachigen noch in der Mehrheit. In. Deutschmetz wurden die Gemeinde akten seit dem Jahre 1400 in deutscher Sprache geführt (vorher lateinisch). Aichholz ist nach dem Zeugnis italie nischer Schriftsteller (z. B. Tartarottis, Chiusoles) noch durch das ganze 18. Jahrhundert ein rein deutschsprachiger Ort gewesen, und nach einem Berichte des Gerichtes Deutsch metz 1. I. 1835 erst zur Hälfte verwelscht. Die Berwelschung dieses ungefähr 70 Quadratkilometer umfassenden Gebiets

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Der Nornenbrunnen
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Seite 4 von 4
Datum: 01.06.1927
Umfang: 4
anfangs mit allen Be hörden italienisch verkehreil. Erst allmählich setzte er es durch, daß die Amtssprache der Gemeinde die deutsche wurde, daß alle Behörden deutsche Eingaben annehmen und daß die politische Behörde auch deutsch antworten mußte. Frü her hatten ein paar Bauern die welschen Amtsstücke müh sam zu entziffern versucht; heute liest jeder Baller deutsche amtliche und nichtamtliche Zuschriften, und er liest sie nicht bloß, sondern er versteht sie allch. Mitterer war der Anschauung

, daß der Priester nicht allein in der Kirche, sondern auch im öffentlichen Le ben Pflichten zu erfüllen habe. Darnach handelte er. Durch 35 Jahre war er Mitglied des Gemeinderates, und ohne seine Ratschläge geschah nichts in der Gemeinde. Wichtige Schriftstücke verfaßte er selbst. Unzählige Eingaben wurden von ihm für andere gemacht. Alls dein Zimmer des klugen Seelsorgers wurden viele Streitigkeiten ohne Advokat und Richter geschlichtet. Zurzeit der Grundablösung und des blühenden Holz handels auf dem Nonsberg

leistete er seiner Gemeinde unschätzbare Dienste. Er gründete für die vier deutschen Gemeinden eine landwirtschaftliche Bezirksge nossenschaft und leitete dieselbe bis zu seinem Tode; er setzte es auch durch, daß die vier Gemeinden in landwirt schaftlicher Beziehung durch ein besonderes Gesetz von Welschtirol getrennt und Deutschtirol angeschlossen wurden. Als einst vom welschen Jrredentismus in Welsch- tirol die Einrichtung einer Autonomie für das „Trentino' betrieben wurde, veranlaßte Mitterer

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Der Nornenbrunnen
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Seite 2 von 4
Datum: 01.11.1929
Umfang: 4
licher Belehnungen „zur Weitergabe an rodungstüchtige Bauern'). Diesen Namen und diesen Charakter behielt die Siedlung auch durch alle folgenden Jahrhunderte bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Auch von italienischen For schern (Chiusole, Tartarotti u. a.) wurde der rein deutsche Charakter der Gemeinde anerkannt. Die italienische Bezeich nung ist eine Übersetzung aus dem Deutschen (latein. robur, it. rovere — Eiche; it. roveredo — Eichwald). Der Beisatz „a Luna' oder „della Luna' stammt

als Grumo. Es besitzt 1041 Hektar Ge meindegrund, hat 177 Häuser und zählte (1910) 1212 Be wohner. Einem in der Urkundensammlung des Ferdinandeums in Innsbruck aufbewahrten Berichte des ehemaligen Gerichtes Deutschmetz ist zu entnehmen, daß Aichholz nm Anfang des 19. Jahrhunderts noch rein deutsch, im Jahre 1835 aber be reits zur Hälfte verwelscht war. Wer dann die Gemeinde voll ständig verwelschte, möge man bei L. Steub*) Nachlesen. Zur sprachlichen Berwelschung nicht nur von Aichholz, son dern

Gemeindevorstehern Ge suche an die Landesregierung bzw. an den Landesschulrat um die Umwandlung der welschen in deutsche Gemeinde schulen gekommen sein. Davon kam natürlich nichts in die Öffentlichkeit. Im Landesschulrat, dessen 2. Vorsitzender der in irredentistischem Sinne tätige Abgeordnete Conci war, und ebenso in der Landesregierung wurden sie einer Ant wort nicht für würdig erachtet. „Und das hatte mit seinem Singen der Tiroler Volksbund getan', nämlich während x ) Herbsttage in Tirol, München 1867, S. 174

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Der Nornenbrunnen
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Seite 3 von 4
Datum: 01.09.1929
Umfang: 4
und vollständiger Freiheit in politischen und Berwaltungswahlen, sowie einer vollständigen Pres sefreiheit aller politische» Parteien; einer weitgehenden autonomen Gameindeverfas- snng und einer selbständigen Gemeinde- und Be- zirksverwaltung durch selbstgewählte Vertreter; eines unbehinderten Gebrauches der italienischen Sprache in der Tages- und Zeitschriftenpresse, inBereins-, Bersammlungs-und öffentlichen Kund gebungen; des Schutzes des Staates in der Ordnung ihrer k i r ch l i ch e n Angelegenheiten

Beispielen gezeigt werden. Diese Praxis reicht weit in das vorige Jahrhundert zurück. Ich greife die Fälle Lusern und Psatten heraus. Ein paar andere, noch viel drastischere werden dann u. a. zeigen, welchen Mißbrauches mit dem Vereins- und Versammlungsrecht und der in vollem Umfange gestatteten öffentlichen Redefreiheit die Führer der „Unerlösten'-Grnppe sich schuldig machen durften. Der Fall Lusern. Lusern war von jeher eine rein deutsche Gemeinde, und sie ist es, soweit die Einheimischen inbetracht

kommen, auch heute noch. In politischer Beziehung ist es eine Tochter gemeinde von Lafraun, von welcher es durch das tief ein gerissene und schluchtartig enge Riotorto-Tal getrennt ist. Mit der südtirolischen Hochebene (gegen Westen) hängt der Gemeindegrnnd durch eine, et>va einen halben Kilometer breite „Landenge' zusammen, gegen Osten geht er unmittel bar in das Hochland der sogenannten sieben Gemeinden über. Die Sprache der Luserner ist eine der (fälschlich) soge nannten „zimbrischen' Mundarten

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Der Nornenbrunnen
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Seite 4 von 4
Datum: 01.06.1930
Umfang: 4
des Mündungsgebietes des (von den Italienern Avisio benannten) wilden Eveser oder Eveyser- (auch Nefiser-) Baches gelegentlich eines mit Trienter Untertanen, die auf der anderen Seite des Baches begütert waren, geführten Rechtsstreites hartnäckig auf ihrem Rechte, daß mit ihnen nur in deutscher Sprache verhandelt werde. Die damals in ihrer Mehrheit deutsche Gemeinde Nefis (heute Lavis) sollte genötigt werden, in italienischer oder lateinischer Sprache mit sich verhandeln zu lassen. Die Nefiser

Siegmund die Münze nach Half verlegt worden war, blieben viele Walchen in der Stadt/ Im 16. (und auch noch im 17.)Jahrhundert gerietin manchen Ortendes Burggrafenamtes das Deutschtum in Bedrängnis durch die Welschen, deren es sich jedoch kräftig erwehrte. So bedung sich die Gemeinde Vöran im Jahre 1574 vom Möltener Pfarrer aus, daß er ihr nur Priester zusende, welche Deutsche oder wenigstens der deutschen Sprache vollständig mächtig seien. Die Stadt Meran nötigte im Jahre 1590 dem Churer Bischof

die Zusage ab, daß im dortigen Pfarrhause nur deutsche Priester unter halten werden, und im Jahre 1606 faßte die Gemeinde den Beschluß: daß künftig „khain Aidgenoß, Engadiner, Punds- gauer (Vintschgauer? Graubündner?), Walch oder Saphoier' daselbst zum Bürger ausgenommen werden solle. Noch energischer lehnte sich die Pfarrgemeinde Schenna gegen die Verwelschung auf, indem sie ihren, der deutschen Sprache nicht genug mächtigen Pfarrer geradezu vertrieb (nach Bidermann „Die Nationalitäten iß Tirol 1886

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