erhebt Beschwerden gegen die Militärverwaltung in sanitärer Hinsicht. Abg. Dr. Schöpfer erinnert an die Schatten seiten der Vorlage, betont, daß die tirolischen Privilegien nicht an rebellische Bauern, sondern an die Wiedervereinigung Tirols mit Oesterreich erinnern. Das Liebeswerben der Sozialdemokraten verfange bei den Bauern nicht. Die schlechte wirtschaftliche Lage enthebe uns nicht der Pflicht, militärisch ge rüstet zu sein. Die Ursache der schlechten wirtschaft lichen Lage sei
beantragt Schluß der Debatte (angenommen), Abg. Geb hart betont gegenüber einem liberalen Zwischenrufe aus Südtirol, daß kein Christlich sozialer und kein Konservativer mit Hilfe der Sozialdemokraten gewählt sei, wohl aber Südtiroler Liberale (Dr. Seb. Huber, Gemaßmer), in Nord tirol seien sozialdemokratische Kandidaturen zugunsten Liberaler zurückgezogen worden und in Innsbruck wurden sogar katholische Wähler „zur Rettung des marianischen Charakters der Stadt' für die Liberalen ins Feld gerufen
Spiel mit Menschenleben, Berechnung der Vorspannsgebühren Ausdruck, betont gegen Abram, daß die Massen, die das Militär stellen, nicht die von Sozialdemokraten vertretenen Arbeiter, sondern die Landbevölkerung sind. Abg. Menz weist den Anwurf des Sozialdemo kraten Abram, als ob die Helden von 1809 Rebellen gewesen, als Beschimpfung mit Entrüstung zurück. Die Helden von 1809 waren keine Vorkämpfer der Sozialdemokratie, sondern kämpften für Gott, Kaiser und Vaterland! — Abg. Abram polemisiert
gegen Dr. Schöpfer, nennt die Sozialdemokraten )ie „wahre Friedenspartei' (O je!) und ersucht die Bauern und die Liberalen, gegen die Vorlage zu stimmen. Statthalter Graf Toggenburg verteidigt mit Wärme die Armee, diese tüchtige, wenn auch be schwerliche Schule für das Volk, die Trägerin einheitlicher Ideen, wie das gute Einvernehmen zwischen Deutschen und Italienern bei den Kaiser jägern beweise. Der Landtag solle der Notwendig keit, für unsere Sicherheit alles zu tun, Sorge tragen. Äbg. Dr. v. Wackernell
beantragt eine Reso lution betreff der Waffenübungen der Bergführer. Dieselben sollen nicht zur Zeit ihres besten Ver dienstes einberufen werden. Dann wendet sich der Obmann des konservativen Klubs gegen die Aus führungen des Sozialdemokraten Abram. Derselbe habe gefunden, daß der nationale Friede notwendiger wäre als neue Rüstungen und den unbändigen Militarismus beklag. Meine Herren! Ich glaube, es ist niemand in diesem Hause, ja niemand in ganz Oesterreich, der nicht beklagen