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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
, hinter den. Attar zu schauen. Um die Kirche herum tttck sich ein junger Bolschewik mit aufgettssenein Hemde, der sich rühmte^ zwanzig Burschüis totgeschossen zu haben. Ein Litauer ging auf'mM.zu und'bat mich um einen Rosenttanz, er fühle jich krank. So kann eil Uckelbefinden den stärksten Mann wicker fromm machen. Man erzählte mir, wie während des Kampfes alte Weiber aus den Häusern zetteten seien, um den roten Gardisten -anzuzeigen, - wohin sie schießen sollten. Ncken Lem Mädchengyninasium lagen ganze Hügel

von Lei chen, 'einige Frauen waren an der Arbeit, ihre 'Ängchö- rigen herauszusuchen. Da ich einen ausgäichenen neuen Mantel ttug, wurde ich öfters als Burschui angehalten, ich Hatte mir aber vom Kommiffär einen Paß äusstellen lassen und so ließ man mich in Ruh. Mle trugen eine rote Binde am Arme und auf Men Hütten prangten kleine, rote Fähnlein. An einer «rmen Hütte sah ich den roten Deckel eines Bilderbuches, man Hatte dort keinen roten Stoff. Es war nun Mode, möglichst ärmlich gekleidet

heru'mzugehen. Die besten Da men gingen in Men zerttssenen Kleidern, und die am wenigsten von den Roten wissen wolltech ttugen die größten und' breitesten Armschleifen! Jch'versuchte es zu erst mit der roten Kreuzbinde', da dieselbe aber mchr weiß als rot ist, so mußte ich noch eine rote Binde Lazugcken. Eine Frau hMe mir die Lopfmäsche ihres Töchtetteins geschentt. Da fühljen wir Kriegsgefangene nun, welchen Vorteil wir als - Ausländer hMen. Uns ging der Kampf eigentlich nichts an*' Wir waren weder weiß

noch rot, beide Patteien mchig verhielten.^ Die Roten mit ihnen gemeinsame Sache (Fvttsetznntz fytzt.) waren ftoh, wenn wir uns hofften allerdings, daß wir machen würden. tunnels notwendig,' darunter eines Bahntunnels von 10 Kilometer Länge. Die Bahnlinie Belgrad--Narentämün- dung hat. aber gegenüber der Bchnlinie Belgrad—Sattaro den Vorteil der ; kürzeren Wegstrecke. — In Belgrad hat sich ein Komitee gckildet, das für den Bau einer Bahn Laibach—Buccari (Sussak) unter vollständiger Vermeidung

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 20.02.1918
Umfang: 10
und Gewissen losigkeit, die sich an Rußland noch bitter rächen kann. So lange die Welt stehl, ist noch jeder Krieg, der nicht mit einer völligen Vernichtung de« einen Gegners endete, durch einen Frieden-Vertrag beendet worden. Was nur Trotzkij mir der Er klärung, daß der Kriegszustand beendigt sei und die Dewabilisierung (Abrüstung) durchqesührk werde, eigentlich wollte? Klarer wird sein Pinn durch selne Anordnung, daß gleichzeitig mir der Abrüstung der Truppen die Organisierung der roten Armee statlfinden

müsse. Die Herren Trotzkij (richtiger iew Bronstein) und Kamenew (UeS Zederbaum) brauchen die Truppen als „rate Armee', um gegen dir rigrnrn Bürger und namentlich gegen alle Völkerschaften wie Ukrainer, Letten, Esten, Finnen usw., die auf Grund des von Trotzkij und Genos sen ausgestellten Grundsätze- de- Selbstbestimmung-- rechte- bis zur' vollen Lostrennung sich wirklich von Rußland unabhängig machen wollen, zu wüten. Die entsetzlichen Grucl der bolschewikischrn „roten Armee' in Finnland, Estland

die an Deutsch, land grenzenden Nandländer Rußlands, in denen zudem viele Deutsche wohnen, zu schützen vor den Greurltaten der „roten Armee' und andererseits gegen alle Möglichkeiten sich vorzusehen. Wir kom men dabet weniger in Frage, veil wir nicht mehr an Rußland grenzen, e« sei denn, daß etwa die als selbständig erhärte Ukraine in Gefahr käme, von Trotzkij« Banden ihrer Unabhängigkeit beraubt zu werden, wodurch auch unser FriedenSwcrk mir der Ukraine verloren ginge und die Schafsang des Fricdenszustandes

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