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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 26.10.1901
Umfang: 16
. Wahr haftig, da muss Grabmayr wieder einmal das Wort ergreifen über die Verwilderung unseres öffentlichen Lebens. Znkmd. 2Kafs. Abg. Dr. Seiet; und Genossen (darunter der Vertreter der Stadt Meran, Dr. Perathoner). von der deutsche» Volks partei, dann die deutsche Fortschrittspartei haben im Reichsrathe Dringlichkeitsanträge eingebracht zur Fernehaltung der aus Frankreich ausge. wicsenen religiösen Gcnoffenschaften von Oester reich. Beide Anträge hat nun der Alldeutsche Dr. Eisenkolb

dieser geistlichen Cougrationen, von denen irgend eine österreich- und dgnastie- feindliche Thätigkeit gewiss nicht zu besorgen ist, wird von den linken Parteien allgemein als dringendstes Gebot des StaalSwohleS. ja als Staat-nothwendigkeit selbst hingestellt. Dr. Eisen kolb eilt noch den französischen Culturkämpfern um Meilenschritte voraus und verlangt, das- „von nun an Geistlichen und Nonnen aller Orden und Congregationen jeglicher Unterricht untersagt werde'. Gegen die Einwanderung reich-deutscher Pastoren

, die gewiss nicht aus Liebe für Oester- reich und das Kaiserhaus sich nach Oesterreich sehnen, sondern hier politische Umtriebe machen, Oesterreich in einen Religionskrieg stürzen und dat Volk für die preußische Annexion vorbereiten wollen, haben die link-deutschen Patrioten nichts einzuwenden. Während zur Zeit kein einzige» Mitglied französischer Congregationen in Oester reich eine seelsorgliche oder unterrichtende Thätig keit ausübt, find in den letzten Monaten gegen hundert reich-deutsche Pastoren

und Pastoren- candidaten nach Oesterreich gekommen und voll bringen da ihre Maulwirf-arbeit gegen Kirche und Vaterland. Und diese Reichsdeutschen soll unsere Regierung und unser Volk hier unweigerlich und sozusagen unbesehen wie die Katz im Sack aufnehmen! Die „Ostd. Rundsch.' wenigsten« schreibt: „Gegen die Berufung reich-deutscher Pastoren nach Oesterreich lässt sich nicht- machen. ... Die Berfaffung der beiden protestantischen Kirchen in Oesterreich ist durch da- sog. Protestan- lenpatent vom 8. April

1861 geregelt. Darin ist da« Recht der Berufung ausländischer Geistlicher, sowie die Berechtigung zur Theilnahme am Gustav Adolf-Verein den Protestanten ausdrücklich ge währleistet. . . Die Regierung kann ihre (der Pastoren) Hereinberufung nicht verbieten' u. s. w. Dem gegenüber stellen wir fest, dass die Re gierung die Hereiuberufung reich-deutscher Pastoren verhindern kann, wenn sie nur will und zwar auf Grund de« § 11 und § 45 de- bezogenen Protestanlenpatente«: (§ 11): „Für den Schul» uvd

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 08.07.1920
Umfang: 4
Tugenden verherrlichte Brutus preßt Reich- tümer aus seinen Schuldnern in den Provinzen. Jmprimts venrrare deos (bje Götter verehren) empfiehlt der Prophet des Heldentums dem Landmanu. Die Gottheiten sind ihm dauernde StaatSeiurkchlungeu im Gegensätze zu den wechseln den Menschen. Wir sind im Christentum ausgewachsen, dessen Lust wir atmen. Das Wort des Herrn: Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, gilt wie für den einzelnen so auch für die Völkergesammthelreu. Die öffentlichen Ange

legenheiten müssen deshalb tu christlicher Weis: geführt werden, wenn sie gesunden wollen. Das gilt für Juueu- wie für Außenpolitik. Auch der Völkerbund hat Fundament und Krönung in Christi Gebot von der Bruderliebe. Tritt das Deutsche Reich in den Völkerbund ein, so muß es als Mkt- ftited den Heiligen Vater mltnehmeu, der als Oberhirt der Katholiken der ganzen Welt nach einem päpststlichen Breve aus dem lö^Jahrhuudcrt die Eigenschaften aller Zonen und aller in ihnen lebenden Völker mit väterlicher

Berücksichtigung In den Kreis seiner Erwägungen zieht uud nach dem Heile jedes einzelnen strebt und trachtet. Unberührt von eigenen irttschen Interessen gibt er.die Garantie der Unparteilichkeit uud die Wahrscheinlichkeit dasrr, daß nicht In Europa das alte Spiel der Geheimdlplomatte uod der Souderabkommen wetter- gesptelt wird. Beuddikt XV. insbesondere hat die Völkrrver- sähuuug angestrebt, wo immer sich Ihm Gelegenheit bot, zu letzt noch zu Pfingsten In der Erzyklika Pacrm Del. Das Reich muß Oidnung in fein

Arbeitsamts geführt, bevor wir als Mitglied des Völkerbundes ausgenommen sind. Wir werden unsere Sozialpolitik weiter verfolgen. Die Reich- tumsquellen eines Volkes sind Kapital und Arbeit, sie sind nicht Gegensätze, beide gehören zusammen und hängen von einander ab. Die Katastrophe ist gleich, wenn das Kapital die A, beiter ausbeutet, wie wenn das Kapital zum Versiegen gebracht wird, um die Arbeit zu schonen. Infolge der Welr- krtsis des Wirt chasislebens drohen Arbeilslosigkelt und Lohn- kämpfe. Ordnung

Ernährung gebührt. Das ist um so bedauerlicher, als vom Beginn der Geschichte das Getreide mit besonderer Ehrfurcht gewürdigt worden ist. Im Schweiße deines Aogestchls sollst du dein Brot verdienen, lautet Gottes Anordnung für die Menschheit, und die gesamte Christenheit betet: unser tägliches Brot gib uns heute. DaS Reich muß Getretdepoliltk treiben, damit durch das Zusammen wirken mit Erzeuger und Verbraucher Brot aus inländischem Getreide uns zu gerechtem Preise zuteil wird. Wir fühlen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 15.09.1906
Umfang: 16
Schwindel. Die Italiener wurden von den Deutschen vor den Kopf gestoßen und jetzt rechne man aus ihre Bundesgenossenschast. Die Deutschen werden im Parlament, das auf Grund des gleichen Wahlrechtes Zusammentritt, eine hoffnungslose Minderheit bilden, selbst wenn sie geschlossen auftreten würden. Im alten Oesterreich haben nur Adel nnd Geistlichkeit geherrscht und durch ihre Unfähigkeit das Reich an den Rand des Ab grundes gebracht. (Hier schneidet Herr v. Grab- mayr parteipolitisch auf. Im „alten

Oesterreich' - meint er da Oesterreich bis 1905, oder das Kaiserreich von 1405—1866? — sollen Adel und Geistlichkeit das Reich durch ihre Unfähigkeit an den Rand des Abgrundes gebracht haben? Bis in die Zeiten Kaiser Ioses II. halten allerdings Adel und Geistlichkeit bedeutenden Einfluß, aber in jenen Tagen stand Oesterreich groß da und mächtig, trotz dem cs sich fortgesetzt gegen halb oder ganz Europa zu wehren halle. Heute, seitdem der liberale „Segen' über das Reich gekommen, wäre es nicht mehr

jede öffentliche Tätigkeit unterbunden. Die traurigsten Zeiten hatte aber Oesterreich durchzumachen, als die Freisin nigen ans Ruder kamen, dem Minister Beust halfen, Oesterreich in zwei Hälften zerreißen, den Nationalitätenkampf entfachten, den „wirtschaftlichen Aufschwung' herbeiführten, der mit dem Börsen krache endigte, und das ganze Reich zum Schuldner des jüdischen Grohkapitals machten und durch die fortgesetzte Belämpsung von Kirche und Klerus ein gemeinsames Zusammenarbeiten der Bevölkerung zum Wohle

auch nach dem gleichen Wahlrechte nicht bessern. Wohin wir blicken, sehen wir Staat und Reich in peinlicher Lage. Trösten kann uns nur die Erfahrung, daß unsere Monarchie schon schwerere Krisen mitgemacht, aus denen sie immer heil hervorging. In unseren Vaterlande Tirol traten im letzten Jahrzehnt unleidliche politische Verhältnisse ein. Es wird ein heftiger nationaler Krieg geführt, für den jeder vernünftige Anlaß fehlt. Zwei gleichwertige Kulturvölker leben in Tirol nahe zu räumlich getrennt. In der Autonomiefrage

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 02.03.1922
Umfang: 8
ein großes einziges deutsches Reich: .doch dies war nur eine staatliche Einigung, nicht aber Arbeiterschaft darf nicht abseits vom Staate stehen und diesen als seinen Feind betrachten. Wir müssen den Sozia listen Nachweisen, daß ihre Grundsätze falsch sind und müs- sen dahin wirken, daß das Volk das Wahre vom Fal schen unterscheiden lernt. Unser Staarswesen muß aufge baut werden auf die breiteste» Volksschichreu und cs ntufj zwischen Staat und den breiten Volksschich ten das richtige Verhältnis

hergestellt werden' Eine andere Grundforderung lautet: Erhaltung und Festigung der Einheit des Deuschen Reiches. Diese ist heute noch gefestigt. Am Bismarckschen Reiche hat es vielen nicht gefallen, daß Preußen eine solche Vormachtstellung hatte. Wer die Staalskonstruktion war fest. Drei Klammern hielten das Reich zusammen. l. Preußen als starker Mittelpunkt, um den die kleineren Staaten sich gruppierten: 2. die Personalunion zwischen dem König von Preußen und dem deutschen Kaiser. 3. der ewige Bund

der Fürsten von 1871. Diese drei star ken Klammern von ehedem sind dah'm. In Weimar hat man nun nach neuen Klammern ge sucht. Sie sind: Die Wehr-. Verkehrs- und Finanzein- heit. Aber die Reichswehr mit ihren 100.000 Mann ist zu schwach als 'Klammer für ein Reich mit so vielen Grenzen nach außen und mit so vielen Großstädten im Innern. Auch die zweite Klammer, die Einheit in Post- und Eisenbahn erweist sich nicht als stark genug, solange diese so große Siaatszuschüsse brauchen. Tie dritte Kam mer

--''Deutsche- Reich' freudig- zu.'b'e- -ÄAmWlfan Idenke^auch an- die' Hlaubensspaltung/ die in ^ihreHAach chrrdchgsticht nur-eine-religiöPkirchliche, sondern AnAppkitischd Spaltung 'war- 'Mair- denke vor. allein ^. st^'Nngluch)elige -Ausnähmegesetzgebulig gegen die So- lDAnrder^ deükschvl. Soziallstenbcwi!Z'un,g fäntt.jnmt äArhaupM äm^Lesten/.erkeiinen 7-7 dass ist 'eine Tatsache-, * ^ast)der: räifr heute-noch -kranken. — daß das deutsche,'Voll 2^»^ j. * k - ** - - -* , * vif t vjj i u i c. u jfu

1918 kamy» sogar nur 1779 Ehelösungen - im Gesamtgebicte Tester» veichs ioov, > - . «: . Ghe s'ch br e ß u.n g e n im Gebietw dcs heutigen Lester- reich gab es üm Jahre, 1914: 46.981: .1915: 29.245:. TÄ6i 27.879; 1917-: 30.068; 1918: 40.746; 1919: 75.555^20:,, 82^479- (letzter- beiden Ziffer», ohne. i><n polit:^! . A ■

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Seite 7 von 8
Datum: 14.12.1912
Umfang: 8
mit dem uvrddeutfcheu Bunde zu und sein Bestreben blieb e» auch sortan, sür den Bunde»- charakter zu wachen und Bayern vor dem Aufgehen in Preußen zu bewahren. Aber sobald einmal da» Deutsche Reich in seiner jetzigen Gestalt geschasseu war, und daran hatte Bayern große» Anteil, da war er ein treuer Anhänger de» Reichsgedanken». Auf dem Turuerfest in München 1889 drückte er in seiner markigen Ansprache seine Freude au» über da» vorher geschlossene Bündnis Deutsch land» mit Oesterreich, durch da» Deutschland» Iso

lierung beseitigt wurde. Deutschland» Turnern ries er zu: »Hasen Ausgabe ist, treu festzuhalten au Kaiser und Reich und einig zu '.bleiben.' Den Herren au» Oesterreich rief er zu: .Halten Sie fest au Ihrer deutschen Sprache und an Ihrer deutschen Gesinnung. Tun Sie die», indem Sie nicht wanken und weichen in der Treue gegen Ihr berühmte» angestammte» Hau» Habsburg-Lothrlngeu und ver- gellen Sie nicht, ebenso wenig wie wir vergessen, daß kein deutsche» Fürstenhaus Deutschland so viele Kaiser gegeben

macht. Wiederholt hat er feierlich seiner Ueber- zeuguug Ausdruck gegeben. Vermählt ist Prinz Ludwig mit Maria Theresia, Erzherzogin von Oester- reich-Este-Modeua. Die Ehe war mit 13 Kindern gesegnet. So möge er denn mit kraftvoller Hand die Zügel Bayern, führen und da» Land vorwärt» bringen zu glücklichem Gedeihen und zu reichem Segen! Lammettasteir der Redaktion. Für BonifatiuSblatt Ungenannt £ 2—, für Weihnacht»- heller für BonifatinSverein Ungenannt £ 3.—. Letzte Post. Wie«, 12. Dezember

werden voraussichtlich noch gesou- derte strenge Verordnungen getrosfen werden. — Voraussichtlich findet die Beisetzung der irdischen Hülle de» Regenten erst heute in acht Tagen, also am 18. Dezember, statt. Wien, 12. Dezember. Heute haben die iür- kischru FrirdrvLUNterhäudler Reschid Pascha und Salth Pascha aus ihrer Reise nach London Wien passiert, ohne jedoch hier Aufenthalt zu nehmen. Wien, 12. Dez. Wie die »Reich,post' «fährt, wird da» Eiutressea de» nach Prizreud entsandten Speztalkommtssär», Konsul SOI

, in Wien für Sams tag erwartet. Straßburg, 12 Dez. Die reich-ländische Re gierung hat die Vorträge de» Jeluiteupater» Tohausz, der heute einen in Mühlhausen über »Die religiöse Aufgabe der deutschen Katholiken' und den andere» morgen in Straßburg über »Die Wahrheit über dte Jesuiten' halten wird, genehmigt, da au« der Dar stellung der Themata nicht ersichtlich sei, daß sie gegen die Buude»rat,oorsch,tsteu verstoßen. Man vermutet hier, daß dte Regierung sich darüber mit Berlin in, Eiuveruehmeu gesetzt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 19.05.1915
Umfang: 14
als „Dritter im Bunde', wie es scheint, noch immer König Johann Kasimir von Polen (1648—1669) hatte einst im Hinblick auf die Gefahren, welche seinem Reiche von Rußland drohten, den Ausspruch getan: „Schon meine ich den Augenblick zu sehen, wo das Moskowitertum und der Kosak alle ihre Sprackgenossen gegen uns zu den Fahnen rufen werden.' Es sollte aber vorher ein anderer Feind das großpolnische Reich dem Untergange nahe bringen. Der Schwedenkönig Gustav Wasa brach im Jahre 1655 gegen Großpolen

Bewußtsein, ganz Polen ein- für allemal unterworfen zu haben. Aber der Kanonikus Starawolski hatte den Mut, dem hochmütigen Schwedenkönig in der Kathedrale zu Krakau am Grabmale des Königs Wladislaus zuzurufen: „Hier liegt ein König, der dreimal sein Reich verlassen mußte, allein zuletzt doch gesiegt hat und als König von Polen gestorben ist.' „Aber Johann Kasimir wird gewiß nie mehr nach Polen zurückkehren,' gab ihm Wasa in seinem Stolze zur Antwort. „Larenissime rsi! Osus mirabilis! Fortuna mutabilis

tung des teuren Gnadenortes weckten den Glauben und das Vertrauen auf Gottes und Mariens Hilfe aufs neue und belebten den Mut der fast verzwei felten Nation so mächtig, daß bald ein Umschwung in der Lage eintrat: Die polnischen Patrioten schlossen zu Tyszowice einen BundfürReligion undKönig und zurBefreiung desVater- landes. Johann Kasimir trat selbst auch der Konföderation bei. Bereits im Februar 1656 ward t der Aufstand allgemein, so daß der König in sein Reich zurückkehren konnte. Voll Vertraue

» aus den Beistand der Himmelskönigin, der er sich schon von Jugend auf ganz geweiht, und die so oft nnd jetzt wieder in Czenstochau sich als Schntzfrau von Polen erzeigt, stellte er sich an die Spitze der Na tion. Am 1. April 1656 huldigte er mit den Repräsentanten seines Volkes in der Kathedrale zu Lemberg der Gottesmutter vor ihrem Gnadenbilde als der „Königin von Polen', stellte sich und sein Reich feierlich unter ihren mächtigen Schutz und gelobte im Namen seiner Nation, die Ehre Gottes und Mariens

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 11.12.1912
Umfang: 8
Der Soischeld de« SunbestaUs verletze die Gewlssrvs- srrihett der Kaiholiken, verschärfe die Ausnahmegesetze und die Eingriffe in die kirchliche Freiheit. „Unter diesen Umständen kSanrv wir zu Reich,kanzler und Luudurat nicht da» Vrrtraueü haben, daß dir Hrdarknisse der Katholiken im Deutschen Kelche bei ihnen r!ne gerechte Behandlung sivdev. Wir werden unser Verhalten dkmrvlsprrcheud riurichtrv.' — Der Reich,kanzler o. Bethrnaun Hokkweg nersuchie darzutuo, daß zu der Aufregung kein Grund sek

gerufen wurde, da» ihm «öffnete, daß solche Vorträge laut Bundes- ratrentscheld vom 28. Nov. künftig nicht mehr gestattet werden, und nur, weil der Bunderratsbrschlutz erst tu 14 Tagen sab 28. Nov) Eesttzerkrast erhalte, würbe der heutige Vortrag noch gestattet. Also Anarchisten, Freidenker, Revolutionäie dürfen tu Deutschland da« Chlitrntum frei bekämpfen, ein Jesuit darf aber kein Wort zur Verteidigung sagen, sonst versäUt er dem Strafgesetz. Da» darf da» Deutsche Reich seinen 24 Millionen

Kaihollkeu bieten, die um dazu da zu fein scheinen, Steuern zu zahlen und im Krieges«!! ihr Blut und Leben für da» sie mißhandelnde Reich hivzuopsrrv. Der Zeutrumrabgeordnete Fohrenbach hat au den Reichskanzler die Anfrage gestellt: 2a Fretburg i. Br. hat in der Woche vom 2. bi« 6 Dez. d. I in der siädt. Festhalle ein Jesuitrvpater entsprechend bisheriger Uebung Vorträge gehalten mit den Themen: Gott, Mensch, .Goltmevsch, des Gottmenschen Werk, de» Gottmrnlchen Liebe. Am 6. Dezember wurde uuu

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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1921
Umfang: 4
so weit verschlechtert, daß wir heute beinahe machtlos dem Einfluß des italienische» Kapitals gegenübmstehen. Die Filialen der iialienischea Banken verstanden es gaing vortrefflich, die rollende« Velber einzusammeln und' liefern alle ueberschüffe Äs Reich hinunter. Auf diese Weise wird schließlich unser Geld noch unser Gegner und zwar der erbittertste und gefährlichste. Zudem krankt das heute politisch und National so einig dastehende Südtiwl an der mangelhaften Organisation ber nationalen

Kronen) würden in Lester- , reich,. das einen monatlichen Abgang von MMar- | den Kwnen hat» höchstens für ei» Vierteljahr ausreiches. Was bann? Dann ist Oesterreich dort, wo es vor der ! Gründung dieser Rettungsgesellschaft war. Weiters wiro ; diese Gesellschaft für Oesterreich nicht mft Verlust ar- ! betten, sie wird Bedingungen stelle» u»d Bürgschaften i fordern. Vor allem soll die FinanzkontroHlle Äs ! Leben treten. Die Durchsetzung der Finanzbmtrolle ist i iwohl überhaupt das Ziel

der Ententemächte und: die . „Oesterreichäsche Gesellschaft' nur das' Mittel, sie zu er reichen und das Gehässige der Finanzkontrolle vor der ! Welt etwas zu verschleiern. Denn wenn die Mächte ,*«i« | ber für ihre sett Jahr und Tag hundertmal versprochen- ! Hllfe die Kuratel über ei» europäisches KulNcvelk sor» berten^ wurden sie in den Auge» der Welt als Unterdrücke! ! und Ausbeuter dastehen, dies umfo mehr, als sie Oester» ^reich gegenüber keine solchen EutmachungsforderMgr» stellen können wie gege

Gesellschaft' zumuten, geht aus der amv- lichen Mitteilung ber Pariser Konferenz über den Plan der „Oesterreich. Gesellschaft' hervor, wo es heißt: man werde trachten» die Folgeär der Ueexbevölkerung für i Oesterreich zu mildern. Das heißt doch ins gewöhnliche ! Deutsch übersetzt: Die Gesellschaft hat die Aufgabe, Oester reich zu entvölkern, also einen Teil der Oesterreicher aus- zmvtten, well es der Krieg Nach zu wenig getan bat. ! Wahrscheinlich soll bas durch erzwungene Auswanderung ' Zwangsausweisung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 21.01.1925
Umfang: 10
. Diese Wirklichkeiten zu bestätigen und statistrsch ge nau zu erfassen, ist unmöglich. Tenn Herr Morgan läßt sich ebenso weng wie jeder andere Erdenbürger freiwillig die Tasche umkehren, und er hat wie kein anderer auf Erden genug Mittel und Wege, eine solche Nachschau zu hintertreiben, falls sie etwa ztoangsweise versucht werden sollte. Wer also über rn Morgan und dessen Reich schreibt, ist auf «richte aus -veiter Hand angewiesen. ^ An Lebensbeschreibungen des amerikanischen Finanzriesen fehlt

Goldkrise das erste große Geschäft mit der Regierung in Washington und bereitete sich durch diesen politisch-finanziellen Schachzug auf die größte Transaktion vor, die die Welt je gesehen hatte: Auf die Bildung der United States Steel Corporation, in der 1901 unter Führung Morgans der ganze Carnegietrust und große Werke der Rockcfeller-Gruppe aufgingen. Damit halte sich Morgan, der stille Eisenbahnherricher, auch zum Jn- Dustriekönig aufgeschwungen. Sein Versuch, ein drittes Reich- nämlich

Post-Abhol- und Zustelldienst einrichten. Diese krasse Verletzung der Unabhängigkeit Danzigs veranlaßte den vom Völkerbund eingesetzten englischen Oberkommissär in Danzig, Mac Ton- nel, der polnischen Regierung die Forderung zu gehen zu lassen, die polnischen Briefkästen un verzüglich zu entfernen, widrigenfalls er den Danziger Senat veranlassen werde, dies auf soine, des Obevkommiffärs, Verantwortung hin zu tun. Darob ist das ganze polnische Reich, voran seine Regierung, in einen derartigen

sich als den Angegriffenen hingestellt und mit kläg lichem Geschrei sein angebliches „Recht' gefordert. Allerdings ist Polen ein Mißgriff untergelaufen, indem es über den englischen Kommissär in der schärfsten Weise herfiel. Es ist fraglich, ob Frank reich dabei eine Verstiniinung mit England riskie ren wird, indein es sich ans Polens Seite stellt.) wirtstkasteverhanölungen mit Oesterreich. Wien. 16. Jänner. (A. B.) Zwischen Wien und Rom finden neuerlich Verhandlungen statt, die die Durchführung der Beschlüsse der römi

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Seite 1 von 10
Datum: 01.03.1919
Umfang: 10
Mir Samstag C*: 1 . Iflärz 1919 . 31 . phrgsaz. MefwiHfc*“ Sinnstax den I. März, Johanna Bonom»J.,Alvin U. S'ormtas brn 1. März, 9. Quinquageflma, Friedenq» Ä. Montag'Len 3. März, AnntgrmLe Kalif, ’SeHHbW» SJ. »fettster 4. März. «aflmtr Bk., LuzinsB. M. Arurs aus aller Welt. '«er «nfchlutz Deutschösterreichs an Demfchlano wird von Deutschland au- und tu DeutschOester- reich oou deu Sozialdemokraten betrieben. Letztere hoffen, däß mit Hilfe des deutschen Industriestaates die sozialdemokratische

. Die Abstempelung -er Banknoten in 2eutschösterrerch. In Deutschösterrelch wird zur Zeit die Abstem pelung der Banknoten vorgenommen. Damit nicht daS Reich mit einer allzugroßen Unmenge von Noten überschwemmt wiro, wurden Anordnungen getroffen, vaß jeder Verkehr über die Grenzen aus emlge Zeit eingestellt dletbr. Wie gemeldet wirk, dürsen die Reisenden nach Dentschösterreich nicht mehr als 500 Kronen mir sich nehmen. In der Schweiz glvr es viele, die mit- österreichischen Noten Handel treioen

» 14 Spanier to Newyork wegen einer Verschwörung gegen Mlsöw verhaftet worden sein. Die Berhan-luug übe« die deutsche Reich-» ocrfaffung leitete kn der deutschen NattonalversäMMtnug- 24. Feder Staarafekrerär Preuß mir einer Weo»'«ä> in der er betonte, daß die Verfassung ganz auf demotratlschea Grundsätzen ausgevaut sek; disAus- nahmen berücksichtigen die einzelnen Staaten »M sind eme Lcvschafi de» alten Reiche-. Der 'RaMo Deutsches- Reich wird tren dev lleverLiesemng 'der- behauen uao- versiaabikoed'drs

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Seite 3 von 12
Datum: 02.02.1915
Umfang: 12
sich, im Gegensatz namentlich zu Frank reich, als gesund und leistungsfähig erwiesen habe und daß nach begründeter Annahme die Kosten der Mobilisierung und der ersten Kriegs- zcit zu einem beträchtlichen Teil aus vorhan denen Kassenbcstünden und Ersparnissen bestritten worden seien. Seitdem hat Oesterreich- Ungarn seine Kriegsanleihe ausgegeben, und deren Ergebnis von 3306 Millionen Kronen (davon 2136 Millionen in Oesterreich und 1170 Millionen in Ungarn) hat alle Erwartungen auf die Kapital kraft sowohl

Verhältnisse erfreuliche Er gebnis zu danken, daß die Steuerquellen in ausgiebiger Weise erschlossen sind. Oester reich hat die Steuer kr aßt, hat ein gutes Steuer system und hat noch mehr, es hat dir reich fließen den Steuererträge selbst. Aufgabe der Finanz- Wirtschaft und Regierungskunst ist es jetzt, im Rah men einer sparsamen Wirtschaftsführung diese Einnahmen den wirklichen Staats aufgaben zuzuführen. Das besagt: Oesterreich könne künftig eine gute Finanzwirtschaft betreiben, weil es bisher

eines öffentlichen Verfahrens über Beeinträchtigung des Staates und der ehrlichen Steuerzahler wird für die beteiligteit Kreife ge nügen, um sie von der Lüge sernzuhalten. Diese heilsame Kraft des öffentlichen, mündlichen Straf verfahrens haben die neueren deutschen Stcuer- gesetze übersehen und es ist wohl für beu Finanz techniker die merkwürdigste Erscheinung, daß Deutsch land im Reich und in den Einzetstaaten die Frage einer Finanzstrasreform gar nicht kennt. Nach den deutschen

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Seite 3 von 20
Datum: 29.05.1901
Umfang: 20
von tirolischen Abgeordneten auf die Bc- nachtheiligung und stiefmütterliche Behandlung Tirols hingewiesen worden. Gemeinden, darunter die von Meran, Bozen, Innsbruck treten im Verein mit anderen Corporationen noch eigens an die Regierung heran, um aus dem für das Reich in Aussicht gestellten Goldregen den für Tirol treffenden Theil zu retten. Mit dem Wohlwollen der Regierung allein, wenn es nicht durch die Zuweisung einer entsprechenden Quote aus diesem Goldregen an Tirol bethätigt

, kann man sich vorstellen, das- er die einer anderen Macht annehmen würde!? Dann inter pelliert man den Reich-krieg-minister wegen Be urlaubungen in der Landwehr, die den Krieg-- minister genau so viel angeht, wie den Lande-- vertheidigung-minister der Armee. Noch toller ist aber wohl, das- er und Herr Dr. Sylvester (ein Jurist!) einen Antrag auf Abänderung des Wehr- gesetze- einbringen, obgleich die Wehrgesctzgebung doch vor den Reich-rath gehört! Die Herren Antragsteller müssen die Verfassung, die sie be- eidigt

Beitrag an Herrn Schönerer ciuseudcn. „Heil!' L^retkttch! Die „Unv. D. Worte' bringen die folgende Kunde: „Es ist doch be reit- wiederholt in die Oeffentlichkeit gekommen, das- die Gemeindevertretung von Krem- unter Führung der deutschen Volk-parteiler, nämlich de- Landtag-abgeordneten Hofbauer und de- Reich-rath-abgeordneten Kleewein die Bi-- marckstraße abgelehnt hat. Abg. Schönerer der seit 10 Jahren in Krem- wohnt, wird nun im Herbste nach Wien übersiedeln . . .' Wenn den Kremsern nicht der Senf

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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1922
Umfang: 4
. von denen die erste die territorialen und inilitä- Ausfrager des Pariser „Matin' erllärte Mussolini: „Frank- rischen Fragen sowie das Problem der Meerengen, er reich ist enttäuscht, ivcil es aus dein Kriege nicht erlang^, zweite den Minderheitsschutz und die Kapitulationen u, was es wollte und ivas ihm gebührt, und auch wenig Hoff- ■ die dritte die .Wirtlchafts- und Jmanzfragen, die hy- nung hat, es zu erreicheit. Deutschlano hat nicht oen Willen \ gienischen und Eisenbahnangelegentzoiten behandeln wer

» zu zahlen.. Deutschland ist eine drohende Gefahr für Frank- den. Den Vorsitz in der ersten Kommission wird Lord reich und auch für Italien, es dl ückt auf unsere Grenze - 'Gürzon. in der zweiten der italienische Botschafter und und Tirol ist' gegenwärtig nur ein geographischer Begriff.! Konstantinopel Garroni Frankreich sei beunruhigt und mit Recht, um so mehr, als s ren« ' ‘ ‘ J ''* Deutschland Sowjetrußland hinter sich habe. Mussolini be- ^Ml trachte deshalb Europa als verbunden

dasrächefchnaubendsÄeusschk an die Widerstandskraft Mitteleuropas, aber an abendländischer Kultur. Den großen Bund zur Verteidigung der Kultur bilden Belgien, Frankreich und Jtlaien auf dein Festland, und dann England an ihrer Seile. In diesen» Bund müsie Italien erhobenen Hauptes einlretrn. Gleich berechtigt und nicht getäuscht wie 1919. Mussolini >ei sich der drohenden Gefahren wohl bewußt und der Verantwor-- tung, die er für Italien trage. Tie Bereiubarung »in Front reich müsse sein: 1. »virtschastlich, 2. militärii'ch. & volitisch

. Wie man sicht, hat'Deutschland aus dem UWchwnng in Italien nichts zu hoffen, nur zu fürchten. Politische Rundschau. Die Orienkkonferenz in Lausanne. Am 19. ds. fanden IN Territer zioei Vorbesprechun gen zwischen den Verttelern von England (Eurzon» Frank reich (Poincare) und Italien (Mussolini) statt. Die Er öffnungssitzung der Konferenz in Lausanne war am 20. ds. nachmittags tu Antvesenheit von. Lord Cnrzon. Poin- care. Mussolini 'und den Vertretern der einaeladenen Nationen. Der schweizerische

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 18.07.1906
Umfang: 14
! „Eine Religion für das Reich dieser Welt, „das eben nach Christi Ausspruch nicht „sein Reich ist, sondern das direkte Ge- „genteil! “ Genügt das der Los von Romlüstcrncn „Mer. Ztg-'? Ein Freund unseres Blattes übergibt uns zu ge nannter Auslese der „Mer. Ztg.' noch folgende Be merkung : Napoleon I. war ein Ricscutalent, das wird nie mand in Abrede stellen. Hätte er sich nicht von der Leidenschaft nach Kriegsruhm mit sich reißen lassen, so tonnte er ebenso ein Segen für Europa werden, wie er in Wirklichkeit

ein Attila geworden ist. An Geist und Talent stand er sicher etwas höher als der pensionierte Sekretär Eoudenhove Kalergi oder auch die „Mer. Ztg.' Nachdem die stille Insel Helena dem großen Denker Gelegenheit zu ruhiger Ucberleguug geboten hatte, entspann sch zwischen ihm und den Generälen Bertram und Montholon unter andern auch ein Gespräch über Christus und feine hl. Kirche. Napoleon sagte: „Das größte Wunder Christi ist das Reich der Liebe, welches er gegründet hat. 2n Bezug auf das Gewinnen

und angcbetet wird!' So Napoleon. Wenn das Hündlein den Mond anbellt, weil es in seinem tierischen Unverstand in demselben einen Gegner erblickt, so bemitleidet gewiß niemand den Mond, der droben ruhig seinen Weg wandelt; Mitleiden verdient vielmehr das arme unvernünftige Tier, das den Mond mit seinem Bellen zu schrecken glaubt. Die Anwendung ist sehr leicht. Nur elende Verblendung kann die Feder eintauchen gegen das Reich der Liebe, das Gott selbst gegründet hat und leitet und das unendlich

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 24.10.1923
Umfang: 10
Bo«n rNVuse . / - -r:, Einzelnummer 25 Centesimi Poat-Conte-CMMa* I m Redaktion u. Verwaltung: Meran, Berglauben 62. — Telepbonruf: Verwaltung und Redaktion Nr. 47. Erscheint jeden Dienstag u. Freitag mit dem Datum des darauffolgenden Tages. — Bezugspreis: Abholen L. 3. mit Zustellung L. 3.50, Ausland L. 5 monatlich. Nr. 112 Mittwoch, 24. Oktober 1423 41. Jahrgang. Arsch zwische« Beyern und Reich. Bayern ernennt seinen eigenen Heerführer. Die bayerische Regierung hat den bayerischen Teil

. Bayern bleibt reichstreu. München, 22. Okt. (Ag. Br.) In einer Rede erklärte Ministerpräsident von Knilling, daß Bayern treu zum Reiche halte. Bayerns Tun und Lassen richte sich immer nach dem Worte: „Das Reich muß uns trotz allem erhalten bleiben.' hällder des deutschen Volkes in Pflicht genommen, den Generalleutnant v. Lossow als bayerischen Lc.n- deskommandanten eingesetzt und mit der 3BciUr= führung der bayerischen Division betraut habe. Dieser Beschluß wurde als Gegenmaßnahme

bedauerlich, daß eine verantwortliche deutsche Landesregierung 'in einer Zeit schwerster außenpolitischer Not des Vater landes Sonderwönsche und Sonderinteressen gegen über der'Gesamtheit des Reiches durchsetzen zu sollen glaubt und damjt dem Reich und derRcichsregierunz die Zusammenfassung aller Kräfte gegen den von außen kommenden Zerstörungswillen außerordent lich erschwert. Gestern abends fand eine außerordentliche Mi- itisterratssitzung statt, die sich mit der Lage zwischen Bayern und Reich befaßte

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 02.02.1916
Umfang: 12
namentlich zu Frank reich, als gesund und leistungsfähig erwiesen habe und daß nach begründeter Annahme die Kosten der Mobilisierung und der ersten Kriegs- zcit zu einem beträchtlichen Teil aus vorhan denen Kassenbeständcn und Ersparnissen bestritten worden seien. Seitdem hat Oesterreich- Ungarn seine Kriegsanleihe ausgegcben, und deren Ergebnis von 3306 Millionen Kronen (davon 2136 Millionen in Oesterreich und 1170 Millionen m Ungarn) hat alle Erwartungen auf die Kapital kraft sowohl

jetzigen Verhältnisse erfreuliche Er gebnis zn danken, daß die Steucrquellen in ansgiebiger Weise erschlossen sind. Oester reich hat die Steu er kraft, hat ein gutes Steuer system und hat noch mehr, es hat die reich fließen den Steuererträge selbst. Aufgabe der Finanz wirtschaft und Regierungskunst ist es jetzt, im Rah men einer sparsamen Wirtschaftsführung diese Einnahmen den wirklichen StaatS- a u f g a b e n zuzuführen. Das besagt: Oesterreich könne künftig eine gute Finanzwirtschaft betreiben

eines öffentlichen Verfahrens über Beeinträchtigung des Staates und der ehrlichen Steuerzahler wird für die beteiligten Kreise ge nügen, um sie von der Lüge fernzuhalten. Diese heilsame Kraft des öffentlichen, mündlichen Straf verfahrens haben die neueren deutschen Steuer gesetze übersehen und cs ist wohl für den Finanz techniker die merkwürdigste Erscheinung, daß Deutsch land im Reich und in den Einzelstaaten die Frage einer Finanzstrafreform gar nicht kennt. Nach den deutschen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 04.04.1891
Umfang: 10
Der Burggräfier L'J ! 2 tl K\ w i O I: k I ß! | Wi H;' (-.!■ v- I »r 6 r, [ist :tÜ. ,!’i. i >! :r legenheiten. Daher nannte er sich nicht mehr römischer, sondern deutscher Kaiser. Daher be schränkte er sich Gewissenhaft auf eine zurück haltende, rein nationale Politik, die nur den Zweck verfolgte, daS neugegründele Reich auszu bauen. DaS neue deutsche Reich ruht auf einer ganz andern Grundlage, als das alte: seine Basis ist ganz modern. Nicht die Fürsten wählen einen aus ihrer Mitte

aber besteht aus 78 Dampfern mit 533 Geschützen und 17.860 Matrosen. Statt der alten langsamen, oft verspotteten Thurn und Toxischen ReichSpost, der Briefe und Personen anzuvertrauen man Bedenken tragen mußte, ist jetzt die deutsche ReichSpost entschieden die beste der Welt. Ihr Verkehr ist so bedeutend, daß die Einnahmen im EtatSjahr 1889—90 241,527.621 Mark, die Ausgaben 209,855.998 betrugen; der Ueberschuß zu Gunsten deS Reiches war also 31,671.623. Kurz, war das alte Reich zuletzt

nur noch ein ohnmächtiges, unnatürliches Staatengebilde, der Kaiser nur noch ein Schattenkönig, so ist das heutige Reich dagegen der blühendste und mächtigste Staat der Welt, sein Kaiser der angesehenste Monarch der Erde. In einem zweiten Artikel wollen wir ver suchen, die ideelle Seite der Sache zu beleuchten; wir werden dann wichtige Gesichtspunkte be kommen für die zukünftige Stellung des deutschen Reiches iu Europa, namentlich aber im Bezug auf Oesterreich. Dr. Groevell. Wunöfchau. Merau, 3. April. Grsterr

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 27.08.1924
Umfang: 10
. geistig geschädigt hat, ist gleichgültig. Der in telligente Reizegat ist iminer ein Gewinn für das Staatsvolk, denn er hat für gewöhnlich ein großes Gefolge von seinen weniger intelligenten Freunden, Verwandten und Bekannten. Wirtschaftlich wird üer Renegat zum Dank gefördert, sein wachsendes Ansehen verleitet viele, ähnliche' Wege zu betreten: er wirkt ansteckend! Die Schuld daran trägt die Unwissenheit, viel Schuld auch tragen selbst die Deutschen iin Reich/ Das Reich hat niemals irgend

, die die Auslandsschule zu pflegen hatten, wenn jedes Jahr, wie in anderen Län dern, eine Goldmillion aus deni reichen Deutsch land für Schulzwecke hinausgeflogen wäre, so wären Deutschland weniger Feinde erwachsen, hätte Frank reich nicht die Möglichkeit gehabt, sein Gift so wir kungsvoll und leicht zu verspritzen. Heute aber sind die Deutschen ein arnies, geknechtetes Sklavenvolk, an dein jeder Senegalneger ungestraft sein Müt chen kühlen kann. Alles dies haben die Fremd völker erkannt. Denn: „Wäre die deutsche

Schule nicht von Bedeutung, so würden sich nicht Hun derte von Menschen abmühen. Gesetze zu erfinden, init denen diese deutschen Bildungsstätten unter drückt werden sollen.' „Deutschsein ist keine Frage der Staatszugehörigkeit, sondern eine der Gesin nung und des Blutes,' sagt Reimesch in seinem Buche und er fordert: Errichtung von deutschen Musteranstalten durch das Reich an weithin sicht baren Punkten! Kein deutsches Kind ohne deutsche Schule! Über alle Einzelheiten unterrichtet das Buch

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
ist. Damals bandelte eS stch darum, die Autonowtesrage einer Lösung entgege zuführen, die das Gefüge deS öster reichischen GeiamtstaateS festigen uad die hiezu dien lichen Reformen bringen sollte Die Verwaltungsorgauisation und Gesetzgebung war damals, von geringen Abwetchunaen abgesehen. In allen Kronländern gleichgeartet. Es ließen stch deshalb damals leicht einheitliche Grundsätze aufstelleu. Heute hat stch die Lage verschoben. Südtirol ist einem Reich eingegltedcrr, dessen soziale Struktur

deS in ihr vertretenen Grundsatzes der Selbst verwaltung schon an stch eine neuzeitliche, fortschrittliche Entwicklung gegenüber dem tlolientscheu Prinzip der Zen. traliiatton bedeutet. Man blicke nur auf England, das mit feiner Selbstverwaltung wohl das bestverwaltete Reich auf der Erde ist. Auch ta Frankreich und Italien gewinnt die Idee oer Selbstverwaltung sRegioualismuS) n ehr und mehr Anhänger. Natürlich läßt sich unsere Autouomte tu Zukunst noch verschiedenen Reformer, im Sinne der oben dargelegten Verbindung

Realrolitik neirm man es — ist zwar charakterlos, aber erfolgreich. Erst verfeindete sich Lloyd George beinahe mit Frank reich wegen der Rnßlandpolitik, weil er den Russe», so-» lange sie im Glücke waren, goldene Brücken zu bauen: beftxcbi war, während Frankreich die Poleir zu uiuerT stützen trachieie. Jjn frostiger Unnahbarkeit fuhr er durch ganz Frankreich rrach L-izerri, ohne den Persuch z' machen, mil Millerand oder einer anderen, sraichösischen Amtsst person einen «Pieinnngsaustaiisch herbeizuführen

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