und ist unter qualvollen Schmerzen nach einer Stunde der Verblutung erlegen. Die her« beigekomwenen Männer hatten eine große Anstren gung. diesen Mann, bis die völlige Schwäche ein getreten. festzuhalten, zumal derselbe ein äußerst starker Bursche war. Daß sie mit ihren Festtags kleidern bei dieser Affaire übel zugerichtet wurden, ist selbstverständlich. Der Verstorbene war sonst ein sehr braver, nüchterner und arbeitsamer Mann. pr. Oberau. 4. Juni. (Erbaulich eS und minder Erbau liches aus dem Unterinnthale
aber war am hohen Pfingstfeste eine „Wallfahrt' nach Oberau in der Wildschönau, mit der es eine merkwürdige Bewandtnis hat. Es wird nämlich zur Zeit von Ausach' nach Wörgl eine neue Straße angelegt, deren Bau ein Italiener leitet Letzterer hat sich nun verschiedener Delikte schuldig gemacht und unter andern auch den ihm für die Arbeiter übergebenen Geldbetrag einfach selbst behalten. Darob war nun unter letzteren großer Lärm und Spektakel. Ueber 80 wälsche Arbeiter zogen am genannten Festtage. „Geld oder Blut
' johlend, von Niederau nach Oberau. Doch kamen, Gott sei Dank, nur kleinere Exzeffe im dor tigen Gasthause vor, da man heimlich 3 Gendarmen telegraphisch berufen hatte und die Welschen vor diesen geziemenden Respekt zeigten. Jedenfalls aber war diese ^Wallfahrt' sehr ungeziemend und ärger lich, weil gerade dieser Tage in der großen Kirche zu Oberau das vierzigstündige Gebet abgehalten wurde. Voriges Jahr wurde der Straßenbau be gonnen und Heuer sollte er fertig werden, wenn nicht der osrvus reruw
