Cadorna seinen bereits etwas ungeduldig gewordenen Bürgern zu berichten, daß seine Artillerie mit dem gewöhnlichen guten Er folg besonders gegen Tragtierkolonnen an den Ost abhängen des Monte Biaena (nördlich von Mori) gegen feindliche Abteilungen in der Nähe von Lusern und gegen die Station Caldonazzo (Valsugana) das Feuer eröffnet habe. Auch dieser Erfolg blieb Ca dorna nicht ungeschmälert: Unsere hier in Betracht kommenden Gruppen meldeten: „Es fanden keine Ereignisse statt, auf welche sich Cadorna
zwischen den Flüssen Larganza und Ceggio, nord westlich von Borgo. Der Angriff wurde am 9. ds. bei Tagesanbruch begonnen. Bei dichtem Nebel und über eine hohe Schneedecke erreichten Abtei lungen der Infanterie, der Alpini und von frei willigen Aufklärern den Gipfel des Collo und die anschließenden Höhen und vertrieben von dort kleinere feindliche Gruppen, die sie besetzt hielten. Von den Stellungen bei Frawor, auf dem Monte Cola und Sopra Conella eröffnete die feindliche Artillerie ein heftiges Feuer, wurde
aber von der unsrigen wirksam bekämpft. Mehrere aufeinander folgende Gegenangriffe des Gegners, unterstützt von Artilleriefeuer, wurden abgeschlagen. Am 19. Febr. erweiterten unsere Truppen in einem neuen An lauf den gewonnenen Raum in der Richtung gegen Westen gegen den Sattel des Monte Cola. Die neuen Stellungen, die bereits fest ausgebaut sind, decken das Becken von Borgo und die Orschaften Torcegno, Ronchi und Roncegno, die von uns be setzt gehalten wergen'' Aber wieder war es die österreichische Heeresver
waltung, die- diesen „Erfolg' in die richtige Beleuch- sctzen mußte, indem sie ihrerseits berichtete: „Es fanden tatsächlich am 9. und 19. Februar Angriffe der Italiener auf unsere Stellungen am Monte Collo statt. Die beiden Angriffe scheiterten jedoch kläglich. Der Feind verlor viele Tote und Ge fangene. Der Monte Collo ist fest in unserem Besitz.' In kaum 10 Tagen hat Cadorna dreimal der italienischen Oeffentlichkeit von Erfolgen zu melden gewußt; wie es aber in Wirklichkeit mit diesen Er folgen