: Donnerstag, 9. Theodor, Orestes- Freitag, lv. Andreas, Avellini. Samstag, 11. Martin B-, Mennas- Mürkte: 10. St. Martin bei St. Lorenzen VK., Sterzing VK-, Ala, Fulpmes. 11 Girlan BK., Meran K-, Fleisch und Getreide, Mals V. und Getreide. Brixen. (Hopfgarten) VK., Lech K., Jenbach VK- und Flachs, Biegen V. und Pf-, Stenico 2 Tage VK- und Produkte, St- Martin (Täufers) VK-, Stams VK-, TerreS (Cles). Der Hochverräther Wolf. Wie schamlos der Reichsrathsabgeordnete Wolf bei den Versammlungen
, die er in den verschiedenen Provinzen unseres Vater landes abhält, auftritt, haben wir schon mehrmals festgestellt. Aber es scheint, daß er sich bei diesen Versammlungen in Oester reich noch etwas zurückhält und sich nicht Alles zu sagen getraut, was er auf dem Herzen hat. Denn noch um viele Pcrzent unverschämter spricht der Sammel-Wolf im Reiche draußen, wo er häufig von Gleich gesinnten zum Sprechen eingeladen wird. Es wurde uns eine Nummer der „Nürn berger Volkszeitung' zugesendet, die über eine in Nürnberg
stattgehabte Wolfver sammlung Folgendes schreibt: Am 2. November abends hielt im Kultürvereinssaal der Wiener Reichsrath (bei üns sagt man Reichstagsabgeordneter) Wolf einen Vortrug über das Deutsch- thum in Oesterreich, im Besonderen. über die Ziele der deutsch-radikalen Partei in Oesterreich. Die Versammlung war stark besucht und wurde von Herrn Polizei kommissär Gerner und Offiziant Albrecht überwacht. Auch soll ein hiesiger Staats anwalt da gewesen sein. Die Rede war nichts anderes als eine rohe
Beschim- pfüng der österreichischen Katho liken und der kath. Geistlichkeit. „Der Klerikalismus und der Ultramon- tanismus', sagte Wolf, „habe- Volks- verr.ath verübt (die Beweise für diese ungeheuerliche Anschuldigung blieb Wolf natürlich schuldig) und arbeite den deutsch feindlichen Czechen in die Hände.' Wolf wäre es am liebsten, wenn die Czechen, Polen,Galizier einfach to d tgetr e t e n würden. Der Haß des'Wolf gegen die kath. Geistlichkeit geht so weit, daß er die selbe öffentlich im Parlament
beschimpft. So rief er einem „mit einem Kreuz ge schmückten' Prälaten zu: „Ihr Kleid zwingt mich, Hochwürden zu sagen, aber zu Ihnen sage ich Euer Nichtswürden!' (Pfuirufe.) Der Klerikalismus, rief Wolf, ist völkisch und geistig das Gefährlichste, was es gibt, darum ihm unaufhörlicher Haß und Krieg bis aufs Messer. „Herr laß es Dummheit regnen übers'Land und gib die Macht in unsere Hand,' so sagt Wolf, lassen die Jesuiten beten. „Wir suchen die Ultramontanen in ihren Schlupfwinkeln in Tirol