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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 27.04.1926
Umfang: 8
oder durch höhere Gewalt oder durch die Beschaffenheit der Sache verursacht wurde. Ist keine dieser Ursachen schuld «n Verluste und hat andererseits der Hotelier und sein Per sonal auch keine Schuld daran, so besteht zwar eine Haf tung, aber nur bis zum Betrag von 1000 Franken. In - Österreich haftet das Hotel unbeschränkt nur für . ausdrücklich übergebene Sachen. In England ist die : Haftbarkeit nach dem gemeinen Recht geregelt und auf '30 Pfund Sterling beschränkt, wenn kein Verwahrungs- auftrag zustande

gekommen ist. Das Pfandrecht des Hoteliers für eingebrachte Sachen Dieses Recht steht (im Deutschen Reich) dem Hotel nach § 704 BGB. zur Befriedigung seiner Forderungen an den 'Gast zu. Sehr zu beachten, für den Gast sowohl als für das Hotel, ist, daß nach § 562 BGB. die Geltendmachung des Pfandrechtes durch Sicherheitslei st ung ab- tjeroenbet werden kann. Das heißt mit anderen Worten: Entstehen zwischen Gast und Hotel irgendwelche Streitig keiten, die das Hotel zur Geltendmachung feines Pfand

). Hierzu sei bemerkt, daß nicht Las Hotel dem Gaste Klei dungsvorschriften macht; die Gäste selbst haben diesen Brauch eingebürgert. Todesfälle lm Hotel. Todesfälle von Gästen im Ho tel verursachen dem Hotelbesitzer stets besondere Kosten, mit denen bei der Vermietung des Zimmers nicht gerech net wurde. Das Zimmer muß desinfiziert werden, das Bettzeug wird nicht mehr gebraucht, und das Zimmer wird einige Zeit nicht vermietet. Für diese durch Todes fall entstehenden Unkosten besteht eine Schadenersatz

pflicht der Erben und Hinterbliebenen gegenüber dem Hotel. Schadenersatzanspruch besteht namentlich dann, wenn ein Gast Selbstmord verübt oder im Bewußtsein, mit einer gefährlichen oder ansteckenden Krankheit be haftet zu sein, in das Hotel einkehrt und dort stirbt. Unter allen Umständen sind die Kosten der Desinfektion aller betreffenden Zimmer und Gegenstände zu ersetzen. In vielen Fällen werden auch die Kosten für Neutape- zierung verlangt werden können. Allgemein üblich ist es in Hotels ersten

Ranges, den Angehörigen die vom Ver storbenen benützten Bett- und Wäschestücke (Matratzen. Kissen. Decken) nach dem augenblicklichen Werte zu be rechnen und zur freien Verfügung zu überlassen. Ge wöhnlich' werden diese Stücke dann Wohltättgkeitsan- stalten überwiesen. Der Gast hat aber die Beruhigung, daß er keine Inventarstucke Verstorbener im Hotel vor- findet. In allen diesen Fällen ist es eine Pflicht der Menschlichkeit, auf die traurige Lage des Gastes unter fremden Menschen jede nur mögliche

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 19.10.1921
Umfang: 4
.) Am Bozner Tor ist an die Außenseite ein Doppeladler ge malt, der die napoleonischen und bayrischen Zeiten über dauert hat. - Ein geschichtliches Denkmal, wie das ehr würdige Bozner Tor selber. Heraldische Ad'er sind nun ein gesuchtes Ziel für neumodische Wilderer. Das w iß man schon. Schon so manche, vom historischen und künst lerischen Standpunkte sehr wertvolle Stücke, sind diesen Würgengeln im Lande zum Opfer gefallen. Den Adler : am Sterzinger Turm mußte man mit Tüchern und Tek- ken verhängen

, um ihn vor ihnen zu retten. Vor dem Königsbesuche kam der 'Auftrag von der politishen Be- f Hörde, den Adler wieder aus seiner Umhüllung zu be freien. Offenbar durfte der-König, der selber Heraldier ist, nicht sehen, wie man bei uns in Südtirol - unter dem - wohlwollenden Zusehen der iönigl. Behörden mit allen heraldischen und Kunst- und historischen Denkmaen bar barisch „aufräumt'^. angeblich, weil durch s solche Zerstö rungswut allein der italienischen Krone Ansehen und Gel tung verschafft werden könne. Der- Wnig

tn der Nacht auch ; eine große schwarze Tafel bei Gasau r am Tappeinersteg. , zwei Adler enthaltend, zertrümmert. - (Eine dumme Protzerei) veranstalteten mehrere! junge Leute in einem Gasthaus in Bozen. Es wurde! eine Wette eingegangen, daß derjenige 100 Lire erhalte, » der imstande sei, sich durch die Speisekarte „durchzufres-- \ sen'. Tatsächlich gelang es einem Bankbeamten (gebürtig ! aus dem Hustcrtal). die Speisen zu vertilgen, es waren > z. B.' 12 'Fleischspeisen. Ec gewann die 100 Lire

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 02.12.1921
Umfang: 4
, wie ein Plünderer einen seiner Anzüge an-- zog. Er konnte sich nur einen weißen Badeanzug rettm, alles andere wurde geraubt-. Am ärgstm wurde im Hotel Berernsnachrichten. die Demonstration einen gefahrdrohenden iehaxakrer'Imperial und im Schwarzenbergkäjino gehaust. In dev an. Aus allen. Vororten zogen fortgesetzt unter Voran-! Kärntner- und Mariahilferstraße ist kein einziges Geschäft ttagung von röten Fahnen Tausende von Arbeitern und »ndevuliert geblieben. Das große Kaufhaus Argenton Wer- Arbeitermnen

die Marmorlisch«, Fenster, Beleuchtungs- : gegenstände, kurz alles zertrümmert. In den Hotels am Ring, in das Horel Bristol, Grand .Hotel, Hotel Im- ' perial drang die plündernde Menge ein, auch in die Zim- \ WsLavber Drvif«» vo« 1 , Dezember. Franz grk. 170'—, Pfund Sterling 9620, detgtftgd IrcS. 164'—, bevttche Work 12*13, schwer*. Frk. 455—, hslländ. Gulden 865—»tschech. Kronen 25 50, Lei 1650, Dollar 24*15,’ östrn. Kronen ——. Züricher Devisen vo» 1. Dezember» BerNv 2'65, Pewyork526'—»London 2110, ParW

. Ich erzähle diese Dinge des halb fo ausführlich, damft du siehst, dah unsere Schlüsse in diesen Punkten wenigstens sich aufs genaueste mit > der Wirklichkeit decken. In dem betteffenden Hotel nun er fuhr ich. daß die Fremden sich als Herzog von Belfast fmrtt Tochter angemeldet hatten.' „Und darauf hin sprengst du mich nach London?' fragte ich ein wenig enttäuscht- «Ich muß vir gestehen. Robert, daß mir das denn doch unüberlegt erscheint. 'Wa rum nicht mit demselber: Recht nach Moskau? Kann der Mann mcht

zu benützen, so habe ich leider auch nicht mehr dir Zelt, dir die Gründe auseinanderzusetzen, welche mich vermu ten lassen, daß der Fremde im Hotel seinen wahren No men genannt hat. Du mußt mtt eben diesmal aufs Wort glauben.' Der schrille Pfiff der Lokomotive unterbrach sein» Rede. Die Waggomäder begannen unter dem Druck dev Bremsen zu knttsche::, die Geschwindigtttt der Fahrt nahm sichtlich ab und die bunten Lichter der Wechsel huschten an den Fenstern vorüber. Wtt verabschiedeten uns, wo bei es Biller

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