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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.07.1879
Umfang: 6
. ^ Wie wohl vorauszusehen war, hat in jenen, Elementen der verschiedenen Parteien, welchen beson nenes Urtheil nicht völlig abhanden kam, denn doch allmälig die Ueberzeugung zum Durchbruche gelangen müsse», daß unsere gegenwärtige Regierung auf einer höheren Zinne als jener der Partei stehe, und daß sich die Leitung unserer internen Angelegenheiten jener Politik 5 zugewendet habe, welche für Oesterreich gewiß die er- , sprieWchste sein würde, — der Realpolitik, die unbeirrt „von der Parteien Haß

von einzelnen Nllarm- und Unkenrufen, denen zum Glücke schon jetzt so gut wie keiue Bedeutung beizumessen ist, er- freulichcr Weise constatiren, das das Gros der Be völkerung zur wohlthätigen Einsicht gelangt ist, es stehe cdem derzeitigen Minist« des Innern nichts ferner, als an den -Grundlagen der Verfassung zu rütteln Auch mimmt ma« bei ruhiger Betrachtung der Lage schon .akenthalben wahr, daß sich die Bevölkerung dem Gedanken nicht ^verschließt, es handle sich für den neuen Rcichsrath vorwiegend

um, Erledigung, von Frage», die sich auf ihr materielles Gedeihen beziehen und keineswegs um Austragung staatsrechtlicher Con flicte in idoctrinär-akademischem Sinne, welche, um ainS eines zwar vulgären, aber hier bezeichnenden und zutreffenden Ausdruckes zu bedienen, „das Kraut nie fett machen würden.' Auch sieht der von Partei- lsidenfchaft nicht ganz befavgsne Theil der Bevölkerung eim, daß abermaliges Hineintragen von Parteizwistig» ker^n in den Schooß der Volksvertretung zu großem Urcheil führen müßte

Pflicht der Neugewählten wird c« sein, dem Partei- Hader ganz d^n Abschied zu gebe«, wenn sie nicht schlimmere, sondern vielmehr bessere Zustände für den Kaiscrstaat herbeiführen wollen. Mögen in staats rechtlicher Hinsicht die „Gedanken zollfrei' bleiben,— wenn sie nur in volkswirthschastlichen Gediegenes aus hecken, und Wege zu erschließen wissen, die zum Wohle des Gesammtvaterlandes führen können. Sind doch die einen wie die anderen, jene von Links und jene von Rechts gutösterreichisch gesinnte

liegenden Parteien durch Abrntfchungen, welche hiedurch hervor gerufen werden, in seinem Pachteigenthume empfindlich geschädiget werde. Eine andere Partei bebaut ihr Gartenstück ausschließlich mit Obstbäumen; die ringSuaz zunächst situirten Parteien pflanzen Blumen, Gemüse, Feldfrüchte und beklagen sich sämmtlich über den Schatten, der vom Obstbaumwäldchen auf ihre der Sonne bedürftigen Gartenparthien fällt o. s. w. u. f: iv. . Kurz, des Gezänkes der Parteien ist kein Ende, der Haushalt leidet darunter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1896
Umfang: 8
deutschen Linken» Der Club der Vereinigten deutschen Linken hat in zwei Sitzungen am 12. nnd 13- dS. die innere po litische Lage e.örtert und versendet nun ein Coiniiinniquc, in welchem in der Form eines resümierenden Berichtes über den Verlaus der ParlamcutSdcbatteu aus die Schwierigkeiten hingewiesen wird, mit welchen die Partei zn lämpscn hatte, hervorgernfen durch Ver hältnisse, welche dem Einflüsse dieser Partei entrückt waren. Die Eoalilion habe leider die an sie ge knüpften Hofsnnngen

nicht erfüllt! und den folgenden Ministerien gegenüber habe die Partei ihre volle Un abhängigkeit gewahrt uud in allen Fragen das Interesse ihrer Wähler zur Richtschnur genommen. Von diesem Gesichtspunkte ans habe die Partei an dem Zustande kommen ter großen Reformen die auf der TageS- orduung standen, mitgewirkt und der Nachweis werde nicht erbracht werden können, dass damit irgend ein Grundsatz des Parteiprogramms verletzt worden wäre. Iu den Verhandlungen mit Ungarn habe die Partei die berechtigten

Interessen der österreichischen Reicho- hälste mit Ernst nnd Energie vertreten, und in zahl losen nationalen Kämpfen ihre Pslicht in vollem Um fange erfüllt. Was die Zukunft anbelangt, weiche sich praltisch unter dein Einslnsse der ncnen Wahlgesetze, gestalten wird, so wurde die Zuversicht ausgesprochen, dass die Grundsätze der Partei, insbesondere die ener gische Vertretung der Rechte und der Stellung des deutschen VolkSthums, die Vertheidigung der targen Rechie der StaatSeinheit gegen söderalistische

in den Reihen der ' Gesinnungsgenossen finde» werde. Uebereinstimiiieiid wurde die Hofsnnng ausgedrückt, dass die GesiminilgSgcnosscn und Ge- siunungSverwandten iu alle» Ländern stets von dem Bestreben geleitet sein werden, die trennenden Disserenz- puntte minderer Bedentnng bei Seite zu stellen. ES wurde der Ueberzeugung Ausdrucks gegeben, dass die nothwendige lnnftige Organisation der Partei nicht damit begonnen werden dürse, die.bestellende Form zu untergrabe« und zu zerbrechen. , Die nngebrochene

Einigkeit sei während des Bestandes des gegenwärtigen Abgeordnetenhauses zu erhalten; die dermalige Or ganisation sei eine wesentliche Grundbedingung für eine gedeihliche künftige Entwicklung, denn eine große deutsche fortschrittliche Partei, welche Vertreter aus allen Kronländern in sich schließt, die große Bedeutung des Mittelstandes iu ^rtadt nnd Land für Cultur uud Wirtschaft stets im Auge behält, sei eine Nothwendig keit nnd werde immer wieder, vielleicht uach mannig fache» Verirrungen, gebildet

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.09.1904
Umfang: 8
im entschiedensten Kampfe so lange ver harren, als die Ursachen. der jetzigen Position in Geltung seien. Ans Ungarn. Reichstags-Abgeordneter Emmerich Hodossy hielt am 25. Sept. in Kis-Szeben, wohin er sich in Be gleitung zahlreicher Abgeordneter begeben hatte, seine» Rechenschaftsbericht. Zuerst befaßte er sich mit deü militärischen Forderungen und mit den vehementen Angriffen, welche die Unabhängigkeits und 48er Partei gegen die scinerzeitigen Regierun gen gerichtet hatte uud begründete den Eintritt

. Schließlich habe sich die gegenwärtige Regiernng unter der Leitung des Grafen Stephan Tisza gebildet und zwar auf der Grundlage eines militärischen Programmes, das von der liberalen Partei schon früher angenommen war, das eine ver besserte Auflage der szentivanyischen Programm- Punkte gebildet und ans diese Art den stufenweise» nationalen Fortschritt auf der 1867er Grundlage vorgesteckt habe. Da der Ministerpräsident an die Verwirklichung dieses Programmes seine ganze poli tische Reputation geknüpft

hatte, so sei es natürlich, daß die liberale Partei sich bereit erklärte, den Mi nisterpräsidenten in dieser Hinsicht zn unterstützen, namentlich aber taten dies die Mitglieder der Na tionalpartei. auf deren Initiative dieses Progamm und seine Richtung von der liberalen Partei seiner zeit angenommen wurde. Abg. Hodossy befaßte sich sodann mit den Schwierigkeiten, die der Regierung seitens der terroristischen Partei des Abgeordneten hauses in den Weg gelegt wurden, und gedachte der beiden Parteien

, die sich während der schließlich erfolgreichen Bemühungen des Ministerpräsidenten zur Herstellung der parlamentarischen Ordnung ge bildet haben, nämlich der Neuen Partei und Na tionalpartei. Beide stünden auf staatsrechtlicher Grundlage und beide hätten als Kardinalpunkt ihres Programmes das gesonderte Zollgebiet und die Eiu- sührnng der ungarischen Kommandosprache. Die beiden Programmpunkte seien aber zur Förderung der nationalen Entwicklung auf friedlichem Wege vollkommen ungeeignet. Was die Einführung der ungarischen

in Anspruch zu nehmen sei, wenn ^ sich die beiden Staaten nicht einigen könnten. Wer sich als An hänger des 1867er Ansgleiches bekenne, könne das gesonderte Zollgebiet nicht als politischen Selbstzweck erklären nnd als solches nicht in sein Programm aufnehmen. Daraus sei ersichtlich, daß eine Partei, die sich ans Grund solcher Programmpunkte konsti tuiert, wenU sie sich auch als Anhängerin der 1867er Basis erklärt, nur di: Hisstruppeu der auf den Sturz dieser Basis hinarbeitenden Unabhäugigkeits- Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1867
Umfang: 8
Ma jorität Publio Colle. » Innsbruck, 1. Febr. Die gestrige Wahlschlacht dahier endete mit einem >sicgc der konservativen Partei. Von den 802 Wählern (darunter L3 von hier Ab wesende) erschienen 557 am Wahltische. Die Herren Hofrath Dr. Haßlwanter und Notar Dr. Rapp wurden Ersterer mit 379, Letzterer mit 318 Stimmen wieder zu Abgeordneten gewählt. — Herr Landes hauptmann Dr. Johann Kiechl erhielt 238 und Herr Dr. Florian Blaas, k. k. LandeSgcrichtS-Adjunkt 16V Stimmen. 13 Stimmen fielen auf Hrn

. Dr. Nautenkranz stets gemäßigte Denk-, HandlungS- und Sprachwcise. Es ist ihnen weiter bekannt, daß ihre Gcgcnbestrcbungen demselben die Majorität nie ent ziehen können, aber Partei bildn ng geht über Alles, und dem muß jede Rücksicht weichen; der Boden der Zwietracht scheint dcr beste für das Gedeihen der Gemeinde- und höhern Interessen. Ist das recht, oder auch nur klug oder dankbar? Am festen Sinne der Bürgerschaft jedoch, hoffen wir, werden diese Hebel dcr Parteispaltung sich zerbrechen; — wäre

- werther Seite zukömmt, ohne pro oder contra Partei zu nehmen, und überlassen dahzr dem geehrten Herin Ein» sender die Vertretung des Mitgetheilten Anm. d. Ned. schung der Wähler berechnet sind. Dahin gehört z. B. die auch in ein hiesiges Blatt aufgenommene Erklärung: Hr. Kiechl werde das Mandat für Bozen nicht anneh men, weil ihm die Wahl für Innsbruck gesichert sei, und er natürlich die letztere vorziehen werde, obgleich seine schon früher gegebene Zusage bestimmt bekannt gegeben wurde

, daß er sich in diesem Falle für Bozen erklären werde. Ein lebhaft betriebener Versuch, die Beamten für ihre Sache zu gewinnen, ist, wie wir vernehmen nicht ganz gelungen. Auf dcr andern Seite scheinen jedoch die Konservativen auch nicht unthätig zu bleiben; sie halten für ihren hochachtbaren Kandidaten fest zusammen, und es ficht sie auch gar nicht an, daß man selbst wegen des zufälligen UmstandeS einen Schat ten anf demselben zu werfen sucht, weil er in Inns bruck das Vertrauen auch der liberalen Partei besitzt

feindlichen Parter unterlegen. In Borgs wurde für die Marktgemeinde als Abgeordneter Baron Josef Hippoliti gewählt. sf Trient, 30. Jän. Meine im Schreiben vom 23. d. M. gegebenen Andeutungen hinsichtlich des Aus- gangeS dcr Wahlen in den Landgemeinden. welche heute stattfanden, haben sich zuni großen Theile als richtig herausgestellt. Wie ich es voraussagte, hat die österreichische Partei in dem, ganz Judikarien umfassenden Wahlbezirke Tione glänzend gesiegt, in dem ihre Kandidaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 07.07.1903
Umfang: 12
» und Christlichsozialen zu einer Partei. Die „Jnnsbrucker Nachrichten' haben in ihrer Nummer vom ti. Jnli die in einem Wiener- Blatte enthaltene, angeblich ans Jnnsbrnck stam mende Mitteilung wiedergegeben, wonach der Statthalter eine Aktion zur Herstellung des Frie dens zwischen den Konservativen und Christlich- Sozialen in Tirol unternommen und sich an die Landesbischöfe gewendet hätte, um mit ihrer Hilfe beide Parteien zu einer zn vereinen. Wenn auch die Regierung von ihrem Stand punkte ans die Milderung

um so unglaubwürdiger erscheinen, wenn berücksichtigt wird, daß die, Konservativen und Christlich-Sozialeu nicht allein in Tirol, son dern auch im österreichischen Reichsrate und viel fach im Auslande in verschiedenen Parteien or ganisiert sind und das; daher die Durchschling des Gedankens, sie zn einer politischen Partei zn verschmelzen — soferne der selbe überhaupt ventiliert würde wohl kaum den Gegenstand einer speziell vom Statthalter in Tirol einzuleitenden Aktion zu bilden ver möchte. Auv llngar

diese Schwierigkeiten gibt sich niemand ei ner Täuschung hin, aber es verzweifelt anch niemand wegen derselben. Die, äusserste Linke entschließt sich allerdings nur schwer dazu, ihre Verpflichtungen einzuhalten nnd die Obstruktion einzustellen, nachdem die Vorlagen, welche nicht das jetzige Kabinett eingebracht hatte und daher dieses Kabinett auch nicht binden, von der Ta gesordnung abgesetzt wurden. Allein so .schwer es auch dieser Partei sällt, der Gewohnheit der Parlameutsstandal.: zn entsagen

, sie wird dies doch in dem 'Augenblicke tnn müssen, da der Entschluß Franz >toss»tl>'s, von der Präsident schaft seiner Partei znrnckzntreten, als nnwider- rnslich fest sieh.'ii wird. Dieser Entschlns; Franz Kossnth's scheint aber unerschütterlich für den Fall, als die Wilden seiner Partei von der Ob struktion um jeden Preis nicht abstehe» sollten. Diese Wilden wissen jedoch sehr wohl, das; sie ihr politisches Dasein lediglich der Gönnerschaft Franz Kossuth's verdanke», und das; sie nie mals wieder zu einem Abgeordnetenmandate

zurückziehen kann, ohne damit vor der Opposition An kapitulieren. Er wird mit dem Schkägworto. dieser Kapitnla-^ tion, -,uiiia.s dentschlnl Blätterst, ein großer Mißbranch getriebene Graf Khücn-HedervarH wird mit ruhiger nnd fester Entschlossenheit da ran gehen, die Ausgaben, die er sich gestellt hat, zn erfüllen nnd er Wirt» sehr froh sein, wenn er bei der Erreichung seiner großen Zielx^ den Einwand, sich mit dpr Opposition verständigt zn haben, mit in den Kauf 5vird nehmen müssen.' Zur mcizedouisckiett

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.04.1861
Umfang: 6
haben uud alle Gemäßigte»« znin Schweigen bringen werden. DaS Vertrauen, welches die Partei Deak- EötvöS in Ghyezy setzt, ist kein willkürliches. Sein cinincntcs Talent, seine große Erfahrung uud parla mentarische Routine, sein ruhiger, gemäßigter, tadel loser Eharakter befähigen ihn mehr, als tausend An dere, die Debatten einer so hochwichtigen Versamm lung zu leiten. Im gegenwärtigen Angenblickc wird für obbezeichnetc zwei Kandidaten mit ungeheurer An strengung agitirt. — Das Gerücht von dein Ankaufe

ge, Präsident des Unterhauses anS derWahlurne hervor gehen wird, dürfte für den weiteren Verlauf des Landtages maßgebend sein. Als Kandidat der Partei Deak-Eötvös, des Kerns der Gemäßigten, die einen friedlichen Ausgleich möglich machen könnten nnd auch ernstlich wollen, wird Kolomau Ghyczy be zeichnet, welchen die Radikalen dem Grafen L. Teleki entgegenzustellen beabsichtigen. Siegt diese Partei, so wird mehrseitig befürchtet, daß die Repräsentanten der extremen Richtung den Grafen bald überflügelt

bante man aber nnr Schiffe, für welche es an Matrosen fehlt. — In der römischen Frage ist eine Vertagungsfrkst eingetreten, deren Dauer sich nicht berechnen läßt. In Turin, von wo die Löfnng derselben den ersten Austoß erhalten muß, stehen sich vorläufig die Partei des Znwartens, ver treten durch Eavour und die Majorität des Par lamentes, und die Partei der Bewegnng, vertreten dnrch Garibaldi und seinen Anhang, fast feindselig gegenüber. Garibaldi läßt es nicht an heftigen An griffen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 24.08.1905
Umfang: 10
uud Drahndln, nebst Juxpost und Kinderbelustignngen. Ein allsälliges Rein- erträguis wird zur Uuterstützuug für durchrei sende Buchdrucker verwendet. Eintritt 3V Heller. Beginn des Bestkegelscheibens am Samstag um S Uhr abend. Depsschslr- (Telegramme des k. l. Tel.-Korr.-Vureau.) Budapest, 24. Aug. Die liberale Partei nahm in der heutigen Konferenz den Antrag Daniels an, worin die Partei erklärt, auf ^^h^rigen Grnndlage zu verharren; indessen sei sie bereit, falls eine Konzentration sämt licher

Fraktionen der 67er Ansgleichspartei statt findet, an der Bildung dieser neuen Partei mit Aufopferung ihrer gesonderten Existenz als Par tei mitzuwirken. Graf Tisza, welcher lebhaft akklamiert wnrde, sowie Graf Khucn-Hedervary befürworteten den Antrag. Elf Mitglieder der liberalen Partei meldeten in selbständiger Kon ferenz den Austritt aus der Partei an. (Privat-Telcgr.iiiüiie.I Kroatischer Hochschnltag. Nagusa, 23. Aug. Im hiesigen „Tcatro Bouda'' wurde der diesjährige kroatische Hoch schultag

an die Unterrichtsverwaltung zn beschließen wäre, die der dalmatinische Land tag bei Herrn v. Hartel empfehlend einreichen soll. Nach Annahme hierauf bezüglicher Be schlüsse wird der weitere Beschluß gesaßt, nach dem Muster der „Gesellschaft sür die Verbrei tung der V o l k s b i l du u g' iu Deutschland eine Ferial,-Organisation an der Universität iu Agram ins Leben zn rusen. Die Konferenz der liberalen Partei. Budapest, 24. Aug. Die liberale Partei hielt gestern nachmittag unter dem Vorsitze des Präsidenten Baron Podmaniczky

mit stürmischen Ovationen empfangen. Abg. Baron Daniel reichte folgenden Beschluß- antrag ein: „Die liberale Partei sieht mit Besorgnis der verhängnisvollen Entwickluug der Ereiguisse entgege», die ei» ungestörtes Fuuk- tioniereu der versassuugsmäftigeu AnMtutiouelh verhiuderu nnd die gesetzliche Ordnung des Lan des den größten Erschütterungen aussetzen. Es ist unsere oberste patriotische Pflicht, diese Übek- stände Z» beseitigen nnd jeden anderen Gesichts- puttkt diesen Bestrebungen hintanzusetzen

. Die Partei wünscht diesem Zwecke mit voller Hin gebung zu dieueu. Sie sucht ein Zusammen wirke» mit jenen, die von der großen Wahr heit durchdrungen sind, daß die Interessen des Vaterlandes die Vereinigung aller erfordere, welche eine Lösung der Krise auf der 6 7er Basis suchen, einer Basis, auf der die ge meinsame» Aiigelegeiiheiten der beiden Staaten der Monarchie geordnet werden können und die auch die Grundlage der organische» E»twickelu»g der »atioualeu Richtung darstellt, sofern daher eine Lösung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1896
Umfang: 6
vereinigen sich sowohl dic konservative wie auch die „verfassungstreue' Partei dahin, dass acht Abgeordnete aus der Gruppe der konservativen und zwei Abgeordnete anS der bisheri gen Gruppe der „verfassungstreuen' Partei gewählt werden. 2. Die von der conservativcn Partei nomi nierten Landtags Candidaten werden unmittelbar nach der am Vortage vor der LandtagSwahl stattfindenden Vorbesprechung demObmanne der „verfassungstreuen' Partei bekannt gegeben und eS verpflichten sich die Herren Wähler

der verfassungstreuen Partei des Großgrundbesitzes, bei der LandtagSwahl dic von der conservativcn Partei vorgeschlagenen (Kan didaten zu wählen. 3. Da eine Vereinbarung leich ter möglick und überhaupt Klarheit geschaffen würde, so nominiert die „verfassungstreue' Partei als ihre Eandidaten die Herren: Dworzak Hans, Besitzer von AisterSheim, Konrad Graf Weißemvolff, Besitzer von Steyrcgg. ,4. Dic Dauer' dieses Coinproniisses wird für dic nächste LandtagS-Wahlperiode bestimmt; das selbe ist unkündbar

und hat insoserne auch weitere Wirksamkeit, dass bei allfälligen Nachwahlen immer ein Vertreter jener Partei gewählt werde, welcher der Ausgeschiedene angehörte. 5. Bei Zustandekommen dieses CompromisseS und dessen Giltigkeit verzichtet die „verfassnugStreue' Partei auf den Protest gegen das Wahlrecht der Nutznießer geistlicher Pfründen, sowie gegen die Uebernahme von Vollmachten von «L-eite derselben. 6. Dic mit Zugrundelegung des CompromisseS gewählten zehn Landtags-Abgeordneten aus dem oberösterreichischen

Großgrundbesitze verpflich ten sich, in allen wirtschaftlichen, den Großgrundbesitz betreffenden Fragen ohne Rücksicht auf ihre Partei- stellung geschlossen vorzugehen und einen selbständigen Club zu konstituieren. 7. Die zwei Mitglieder des „verfassungstreuen' Großgrundbesitzes verpflichten sich, in allen den Landeshauöhalt betreffenden Angelegen heiten die möglichste Sparsamkeit zn beobachten, ferner die Autorität der katholischen Kirche stets zu wahren, insbesondere in consessionellen Fragen der conserva

tivcn Partei nicht entgegenzutreten. 8. Die Besetzung der neuen LandeSauSschusSsielle aus der Curie des Großgrundbesitzes bleibt einem der konservativen Partei angehörenden Abgeordneten wie bisher. Dagegen wer den die zehn Abgeordneten des Großgrundbesitzes ihren Einfluss geltend machen, dass einer von den drei aus dem ganzen Landtage zu wählenden LandeSanöschüssen aus der der verfassungstreuen Partei ungehörigen Gruppe des Großgrundbesitzes gewählt werde. Die ses CompromisS erlangt nur Giltigkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 04.09.1907
Umfang: 8
. »u „?vote für :x«ro» »,uv A « l a « d. Der Reichsrats-?lbgeordnet Dr. Gebmann äußerte sich über die Haltung der Christlich sozialen zur Rekonstruktion des Ka binetts: Daß eine Partei von der parla mentarischen Ziffer und Politischen Bedeutung wie die christlichsoziale, Einfluß auf d^ie Staatsverwaltung zu gewinnen bestrebt sein mnß, ist eine selbstverständliche Sache, zu der sie wie jede andere Mehrheitspartci ge radezu verpflichtet crfcheiut. Etwas an deres ist es nni

die Ii o r in, in der dies am besten erreicht wird. Die christlichsoziale Partei hat sich im Jahre 190L anläßlich dör direkt an sie gerichteten Aufforderung znr Teilnahme an dem damals neu zu konstruierenden Mini sterium ablehneich verhalten. Die Erfahrungen, anderer Parteien >in dieser Hinsicht, namentlich seit der Durchführung der Wahlen auf Grund des allgemeinen, gleichen und direkten Wahl rechtes, gemahnen zur größten Vorsicht u n d Zurückhält» u g. Wie ruhig die christ lichsoziale Partei dieser ganzen, Frage gegen übersteht

, wird am besten dadurch bewiesen, daß bisher nicht eine einzige Beratung oder Be sprechung seitens der christlichsozialen Vereini gung des Abgeordnetenhauses- oder im schoße der Parteileitung in dieser Sache stattgefunden hat. Auch ist meines Wissens kein einziger führender Abgeordneter unserer Partei in dieser Frage mit der Regierung in Verbindung ge treten. Gewiß wird aber die Partei, wenn sie zu dieser Angelegenheit Stellung zii nehmen; hat) sich nicht von den Wünschen einzelner Per sonen

, sondern ausschließlich von dem Interesse der von ihr vertretenen Wählerschaft, und der Rücksicht auf die weitere Ausbreitung der Partei leiten lassen. Wenn die Behauptung ausgestellt wird, „daß es keinen Kandidaten im Abgeordne tenhaus? gibt, der seine Bewerbung so offen ankündigt nird zur Schau trägt, wie Abg. Hof-' rat Dr. Geßmann', so widerspricht dies in jeder Hinsicht den Tatsachen; denn ich habe niemals irgendwem gegenüber bisher menieKan^ didatur für einen Ministerposten angekündigt, sondern mich vielmehr

gegenüber den diesbe züglichen Andeutungen von Kollegen ariderer Parteien stets ablehnend verhalten. In eurer solchen Frage entscheidet ja, meiner Anffaffung nach, nicht der Einzelne, sondern nur die Ge samtheit der Partei. Der Vollzugsausschuß der deutschen Agrarpartei hielt am 2. September in Prag in Anwesenheit zahlreicher agrarischer Reichsrats- und Landtags- nbgeordueter eine Sitzung ab, in welcher der Ob mann der Partei Abg. Peschka einen Bericht über die politisch? Situation erstattete. Es wurde

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Seite 8 von 8
Datum: 04.01.1904
Umfang: 8
enthalten und von der Partei unter Angabe ihres Wohnortes gefertigt sein müssen. Die eingereichten Talonc werden von den Ver mittlungsstellen mit der Bestätigung der Anmeldung versehen und sodann der Partei unter Angabe des Zeitpunktes, zu welchem die Kouponsbogen erhoben werden können, zurückgestellt. Zur angegebenen Zeit werden den Parteien die neuen Kouponsbogen gegen Beibringung nnd unter Einziehung der mit der Be stätigung der Anmeldung versehenen Talons von der betreffenden Vermittlungsstelle

ausgefolgt werden. 5. Die neuen Kouponsbogen werden an die Partei in allen Fällen unentgeltlich verabfolgt. Wien, am 7. Dezember 1903. Hittndmnchunjz. .Benützung des ^ ch e ck d i e n st e s der Postsparkasse im Z a h l n n g s v e r k e h re der Post- und Telegraphen-Verwal tung.' Zufolge Erlasses des k. k. .Handels ministeriums in Wien vom 3. Dezember 1903, Zl. L0.495 können vom 1. Jänner 1904 ange fangen Zahlungen der Post- nnd Telegraphen- Verwaltung an Private nnd Zahlungen von Privaten an die Post

- nnd Telegraphen-Verwal tung im Scheckverkchre des Postsparkassenamtcs geleistet werden. Für den Amtsbereich derPost- nnd Telegraphen-Direktion für Tirol und Vor arlberg ist dem Scheckverkehr,: des Postsparkas senamtes die k. k. Postdirektionskasse in Inns bruck angeschlossen. Zahlungen dieser Stelle an Private, z. B. Zahlungen von Ersatzbetrngen n. s. w. im. Scheckverkchre finden in der Regel nur ans Verlangen der Partei statt. Die an weisende Behörde (k. k. Post- und Telegraphen- Direktion sür

Tirol nnd Vorarlberg) kann je doch diese Zahlungsart . nach Ermessen auch iu solchen Fällen anordnen, wenn ein Verlangen der Partei nicht vorliegt. Das Verlangen der Partei kann durch einen Vermerk auf der Rech- nnng oder aus andere Weise (z. B. im Liese- rnngsvertrage) gestellt werden. Hat der Zah lungsempfänger ein Scheckkonto beim Postspar- kassenamte, so erfolgt die Überweisung im Clea ringverkehr, wenn uicht ausdrücklich um Bar zahlung ersucht worden ist. Die Überweisung des flüssigen Betrages

an die Partei darf erst nach Vorlage der vorschriftsmäßig gestempelten Quittung erfolgen, wozn die Partei nach Fcst- stelluug der .Höhe uud Fälligkeit ihrer Forde rung von der anweisenden Behörde aufgefordert wird. Die Quittung mnsz die Angabe enthal ten, daß der quittierte Betrag im Anweisnugs- verkehre des PoslspartassenamteS ausgesolgt wor den ist. Auf dem Kontoauszüge (bei Clearing- überwcisnngen) oder auf dem Coupon der Zah lungsanweisung (bei Barzahlungen) werden die Kasse, für deren. Rechnung

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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1880
Umfang: 8
. Bozen am 15. Dezember 1380. Für den Ausschuß der Advokatentammer der Präsident: Dr. Karl v. Hepperger. Äich tamtlich ^ r Ll) eil. Politische Tages - Chronik. Inland Innsbruck, 20. Dezember. » Zur parlamentarischen Lage schreibt einer unserer Wiener Berichterstatter unterm 17. De zember : „Das Vorgehen der liberalen Partei in der Debatte über das provisorische Budgetgesetz wird von allen ruhig denkenden Kreisen des In- und Auslandes scharf kritisirt. Außer einer verhältniß mäßig geringen Anzahl

Parlament tarischen Kampfmittel Gebrauch gemacht und damit infolge der geringen Bedeutung der Vorlage eine parlamentarische Waffe abgestumpft hat, dcr man sich nur im äußersten Falle bedient. Das Ausland erkennt also die Gefährlichkeit des Vorgehens dcr liberalen Partei und eiu angesehenes Berliner Blatt, die „Nationcil-Zritung', kommt bei seinen Betrach- tnngen zu einem nichts weniger als für die liberale Partei günstigen Resultat. Sie sagt: „DaS ist das Eigenthümliche der österreichischen Zustände

, daß jede Partei ihren ganzen Scharfsinn darauf konzentrirt, wie sie einem gegnerischen Ministerium ein Bein stellen will, und daß sie so wenig Zeit hat, darüber nachzudenken, was sie selbst thnu will, wenn sie zur Regierung kvmmt und wie sie vie gebotene Gelegen heit ausnützen will. Daß die liberale Partei in Deutschland anders verfahren hat. daß sie Maßregeln, deren fachliche Beiechtigung sie anerkennt, jedem Ministerium bewilligt, daz ist es, was ihr von Seite der überlegenen Freunde in Oesterreich

viel Mitleid und Spott eingetragen hat. Wir wollen heute da rüber nicht rechten; die liberale Partei hat hüben und drüben keine Seive gesponnen. Vor den Augen aber liegt die Thatsache, daß die deutschliberale Partei in Oesterreich vor einem gewaltigen Zersetzungspro- zesse steht; eine Bewegung, welche mit' unseren agra rischen eine gewisse Aehnlichkeit hat, ' hat sich in den deutschen Kronländern erhoben und die Bauern fassen in ihren Versammlungen Beschlüsse, ans denen her vorgeht, daß sie weder liberal

, noch klerikal sein wollen, sondern ihre eigenen Interessen sördern. Die Frage, ob die Bndgetvclweigerung ein sormell zu lassiger oder unzulässiger Akt ist, ist wahrlich nicht diejenige, um welche sich Alles dreht, sondern die. ob eine Partei, die keine konkreten Ziele hat, die über den materiellen Inhalt der von ihr durchzu führenden Maßregeln kein Programm hat, sondern deren Bestrebungen sich in einem konstitutionellen Formalismus erschöpfen, auf die Dauer lebensfähig bleibt. Der Parteilag in Linz

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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1866
Umfang: 8
mit sich nach Bozen brachte. In Ter lan soll er über gewaltige Kopf- und Brustschmerzen geklagt haben. Hier kam er in ganz bewußtlosem Zu stande an uud verschied um 9 Uhr Abends. Derselbe hatte bereits in seiner frühen Jugend das Unglück, voni zweiten Stocke herabzustürzen. -j- M era n, 14. April. In Nr. 81 Ihres verehrten Blattes hinkte ein Knrsreuudlicher nach und will mit vielem Wortschwalle und ohne gründliche Belege die Welt überzeugen, daß denn doch in Meran eine kur- seindliche Partei existire. Allerdings

gibt es eine kur- nb ersre un d l i che Partei, weil sie es im eigenen hohen Interesse ist; wahr jedoch ist eö, daß ein großer Theil des BürgerthumS gerade nicht durch Dick und Dünn mit dieser Partei gehen will. Kurfeindliche Partei aber, wir wiederholen es, kennt man in Meran keine; und diesen unsern Ausspruch stellen wir dem Urtheile der Meraner Bürgerschaft anHeini. Der Korrespondent sagt: „daß eS vor 12 Jahren gewissen Bemühungen gelungen wäre, die Mehrzahl der Meraner gegen das damals

Partei, damals Stadtbaumeister, vyr 12 Jahren den Gründer der Knreinrichtungen habe in die Fluthen der Passer werfen wollen, so müssen wir einen solchen Tratsch weit über die Gränzen desLächer- lichen hinaussetzen. Es hat sonst der Satz im gewöhn lichen Leben Geltung: „Lasset die Todten ruhen!' Nun jener Stadtbaumeister und singirte Vorkämpfer, der bekannte Sch HanS ist lange schon in die ewige Nnhe eingezogen; lassen wir ihn also ruhen. Daß er aber ein Vorkämpfer der kurfeindlichen Partei

zu erdrücken oder doch möglichst zu beschädigen.' Aus diesen Worten erkennen wir klar den Standpunkt unseres Gegners. Also den Kampf für die GlanbenSeinheit und wahrscheinlich die Zertrümmerung der Statuen im Knrgarten dahier zielten darauf ab, das Kurwesen zu erdrücken oder doch möglichst zu beschädigen. Dadurch geräth aber das Kurwesen in das politische Fahrwasser, und zwar durch eine Partei, die sich kurfreundlich nennt, und damit gewinnt das beliebte Schlagwort „kurfreundlich' eine ganz

; doch Herren der Meraner sollten sie picht werd»»,. Dieß ist die Ansicht der- Mehrzahl ve« BSrgerthum«, «uch auf die Gefahr hin von den vollblütigen Kurfrcunden als kurfeind'ich aus» geschrien zu werden. Es ist sehr widerlich und ekelhaft, wie man einen hochanfehnlichen Mann, der freilich nick» zur kurüberfreundlichen Partei gehört, mündlich und schriftlich als Kurfeind brandmarken will. Dieser Mann muß jener Partei sehr gefährlich erscheinen und vielen Einfluß haben. Dieser hochansehnlichr Herr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1871
Umfang: 6
in einem dritthalb Spalten langen Leitartikel den Beweis zu führen, daß durch den Sieg seiner Partei weder der Freiheit noch dem Deutschthum in Oester reich Gefahr drohe. Das glauben wir auch, daß die Freiheit, wie diese Partei sie für das Volk will, und daß das Deutschthum dieser Partei durchaus keinen Schaden leiden wird. — In den heutigen „N. Tir.-Stiuimen' endlich wird eö der Negierung und den Völkern zur „patriotischen Pflicht' gemacht, mit den „da und dort' noch existirenden Anhängern

, Schule u. s. f. bestimmt worden ist. —- Die Herren werden sich doch täuschen, wenn sie wähnen, daß eine kaiser liche Negierung sich herbeilassen wird, die omni potente Herrlichkeit dieser Partei begründen zu hel fen und dann ruhig in den Pensionsstand zu tre ten. — Darum sagen wir nochmals: Wähler von Tirol! wählet wahrhast patriotische, kaisertreue Män ner, und nicht blinde Werkzeuge einer selbstsüchtigen Partei! . D V5nidring, 21. August. Das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers wurde hier Sonütag

. Mit diesen Gefühlsäußerun gen schloß die Feierlichkeit. * Bozen» Der Herr Präsident des KreiSgerichtS Dr. Karl Schumacher wurde von der konservativen Partei zur Wahl als Landtags-Abgeordneter der Stadt Bozen vorgeschlagen. ZWiei», 19. Aug. Angesichts der Bemühungen einiger Gasteiner Korrespondenten, dem Umstände, daß Se. Maj. unser Kaiser nicht nach Gastein ge reist ist, eine gewaltsame Auslegung zu geben, möchte ich doch darauf hinweisen, wird der„Boh.' geschrie ben, daß alle Nachrichten über dieses angebliche

, das ist, daß sie die gegenseitige Verhetzung und Verbit terung nicht geradezu systematisch betreibe, daß sie in vem Politischen Gegner stets nur diesen, nicht aber einen schlechten Menschen und „LandeSver- räther' erblicke. Alle Welt weiß, daß keine Negie rung ihren guten Willen der böhmischen Opposition gegenüber so gewissenhaft bethätigt hat, als die ge genwärtige. Nichts ist daher natürlicher, als daß diejenige Partei, welche sich durch diese Nachgiebig keit in ihren Rechten bedroht glaubt — ob mit Recht oder Unrecht

, das ist hier Nebensache—nur mit Unmuth und Widerstreben die Schritte betrachtet, welche die Negierung zur Erreichung ihres Zieles — die allseitige Versöhnung — einschlägt. Wenn nun die Organe der böhmischen Opposition diese Partei fortwährend reizen und verhöhnen, wenn sie von einer großen, einflußreichen und noch immer achtunggebietenden Partei als von einer bloßen „Dezemberclique' sprechen, glauben sie hiemit ihrer Sache einen Dienst zu erweisen? Hoffen sie hiemit die Intentionen der Negierung, der eS doch wahrlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 17.10.1903
Umfang: 12
-konservativen Partei und der christlich-sozialen Partei beschickten Kon ferenz nahmen auch Se. Eminenz der Kardinal- Fürsterzbischos von Salzburg Johannes Katsch- thaler, der hochwst. Fürstbischof von Nrixen Mi llion Aichner und im Auftrage des Fürstbischofes von Tricmt der hochw. Herr Provikar Jos.. Huter teil. Die beiden Parteien hatten zn dieser Kon ferenz je sechs Vertreter gesandt und zwar die christlich-soziale Partei: die Herreu Mgeordne- ten Dr. Schorn, Dr. v. Guggenberg, Pfarrer Steck, Schraffl

lind die beiden Redakteure Peter Tha ler nnd Josef (Ärinner; (am 2. Sitzungstage war iu Vertretung des Herrn v. Guggenberg Dr. Ann ita» Schöpser erschienen.) die katholisch-konserva tive Partei: die Herren Abgeordneten Dr. 5?a- thkein, Dr. Wackeruell, Dekan Glatz, Pfarrer Schrott, Älois Haueis uud Jos. v. Pretz. Die Konferenz einigte sich unter Zustimmung der h o ch w st. La u d es b i fch ö se anf folgende Hauptpunkte: 1. Anf ein gemeinsames Programm, zu dessen Schlußredaktiou ein Komitee

bestehend aus deu Herren Dr. Wacker uell, Dr. Schor», Dekan Glatz und Dr. Schöpser gewählt wurde. 2. Künftig habe auf Grund des vereinbarten Programmes nur eiue Partei im Lande zu bestehen, die den Namen „Verei nigte katholisch - konservative und ch r i st l i ch -soziale Part e i' zu tragen habe. Z. Die katholisch-konservativen nnd christlich so zialen Reichsrats-Abgeordneten verbleiben bis zu den nächste» ReichsratSwahlen in ihrem bisheri gen Klnbverbande.' den ^«ndtngen. In der Sitzung

-Jrrenan- stalr i» Ezernoioitz. Zn Beginn der Sitzung des Krainer Land tages am 1-1. Oktober gab Abg. Dr. Schnsterschi^ im Ncunen der katholischuationalen Partei nach stehende Erklärnng ab: Die katholischuationale Partei erhebt leinen Einwand dagegen, daß jene Punkte der Tagesordnung, über die in den Aus schüsse» verhandelt werden muß, bevor sie ins Haus gelangen, heute den betreffenden Llusfchüs-- fen zugewiesen werden. Den gleichen Standpunkt wird die Partei bezüglich der künftigen Tages- ordnnngen

einnehmen, so daß die Ausschüsse anf der ganzen Linie zu arbeiten beginnen können. Weiter wird die Partei die Plenarberatnng jener Ansschnßberichte nicht verhindern, welche Gegen stände betreffen, die nach der Nberzengung der Partei dem Voltswohle dienen. Solche Ange legenheiten seien der Notstandsantrag der Partei, die Nenring- nnd Feistritz-Negnlierung, Stra ßen- nnd Wasserleitnugs-Augelegenheiten, Ber- zehruugsstener-Verpachtuug, die Regierungsvor lage über die Begünstigungen für Ärbeiterlvoh- nungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.04.1881
Umfang: 6
zu bringn». Wahrscheinlich dürste auch eine Tom» i pagnie berittener Bürgergarde die Prinzessin nach < Wien als Ehrenescorte begleiten. > Aus Madrid wird der „Pol.-Corr.' unter ^ anderem folgendes geschrieben: Zwei leitmde Per- ' sönlichkeiten »er „rothen' republikanischen Partei sollen jüngst geäußert haben, dass die Partei sich zur < Stunde organisiere, um dann, wenn sie gerüstet ist, < ihren Willen kundzugeben. „Wenn die Herren Zo- » rilla, Figueras und Piy Margall — so äußerten

i sich die beiden Reformatoren — wenn die Lenker l unserer Partei sich über die zur Regenerierung der s spanischen Gesellschaft nothwendigen Schritte geeinigt c haben werden, werden wir anBackbord und Steuerbord i Feuer legen und in Madrid, Saragossa, Barcelona, s Valencia, Cordova, Sevilla, Cadix und Valladolid e gleichzeitig zur That schreiten. Wir hoffen, dass r ganz Andalusien und die vier Departements der t Provinz Catalonien sich dann wie ein Mann zur s Unterstützung der revolutionären Bewegung erheben

s werden.' Hoffentlich vergisst das herrschende Mi- c nisterium nicht, was es der Sicherheit der Dynastie, t des Staates und der ruhig denkenden Bürger schuldet, k Aus dem am Sonntag mit der Verurtheilung ^ sämmtlicher Angeklagten zum Tode durch den Strang j beendeten Attentatsprocesse in Pstessburg heben > wir Folgendes hervor: Nyssakoff erkannte seine Schuld - in Betreff des Verbrechens vom 13 März an, ver neinte aber die Angehörigkeit zur Partei der »Na- roduaja Wolja.' zu deren Mitgliedern nur Leute

mit einer gewissen revolutionären Vergangenheit ge hören, welche er nicht besitze, ^er angeklagte ^iichai- ' lvff bezeichnete sich als Mitglied der russischen so- ' cialdemokratischen Partei, jedoch nicht der terrori stischen Fraction angehörig. Kibaltschitsch sagte: er habe den Zwecken der Partei nur durch seine tech nischen Kenntnisse und wissenschaftlichen Rathschläge gedient. Er wies auf die Ursachen hin, welche die Socialisten zum terroristischen Auftreten trieben, näm lich auf die Verfolgung

der friedlichen Propagandisten im Volke seitens der Regierung. Alle von der Partei angewandten Sprengmaterialien seien von ihm ge meinschaftlich mit anderen Personen verfertigt. Die Perowskaja erkannte an, Mitglied der Partei „Na- rodnaja Wolja' und Agentin ves revolutionären Exe- cntivcomitä's gewesen zu sein; sie betonte die rein passive Rolle der Helfmann. Scheljaboff gab in längerer Rede Andeutungen hinsichtlich der Organi sation der revolutionären Partei und hob seine Be theiligung an der terroristischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 19.07.1876
Umfang: 8
von den Resultaten rrr Neichstadter Entrevue sehr besriecigt zeigt und ilineswegs jene Besorgnisse theilt, die man in Wien an gewissen Orten und vielleicht nicht ohne tendenziöse Absicht zur Schau trägt. Man setzt im Ausland in die Loyalität unserer Aktion festes Vertrauen, und weiß, daß wir uns nie ;n Theilnehmern einer Politik machen würden, die das Nechl und die Ve träge gegen sich hätte. Die jüngsten Aeußtrungeu des Grasen Derby zeigen, daß man in London heute ruhiger als je über die künftige Entwicklung

die für den obersten ins Budget eingestellte Suinme gestrichen, so daß dieser oberste Schnlrath, den, wie der klerikale Referent Schmidt erklärte, das katholische Volk nichts wolle und den religiösen fJneisfeientiSmu» verbreite, vom 1. Jänner 1877 ab anszuhören hätte. Einen der Hauptpunkte der neuen deutschen konservativen Partei bildet der den kirchenpolitischen Verhältnissen gewidmete Passus ihres Programms, welcher in der Konklusion kulminirt, daß die Partei zn einer Revision der Maigesetze bereit

wird nunmehr die Stillung sein, welche die Centrumsfraktion (Windthorst und Genossen) zu der nenei: Partei einzunchmen gedenkt. Mehr als ihr in diesem Programm geboten wird, dürfte sie schwerlich jemals erlangen, und sie wird ernstlich zn.erwägen haben, ob sie gegenüber der voraussichtliche» Ver einigung der liberalen Parteien außerhalb der. teutschen konservativen Partei «bleiben will. Einzelne ihrer Ele mente werden ja allerdings in gesonderter, unver söhnlicher Haltung verharren, das Gros, namentlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.03.1868
Umfang: 6
war im Hosp-- schen Saale ein glänzender Gesellschaftsball und am FaschingSdienStage im Theater ein geschlossener nias-. kirter Ball, der aber sehr wenig belebt war und ganz - rnhig ohne jede Störung und befürchtete Partei- Demonstration verlief. Es war nämlich das Gerücht. verbreitet, daß eine karikirte Darstellung mehrerer viel genannten Persönlichkeiten in einem Maskenzuge be absichtigt wäre, und es wurden deßhalb Befürchtungen möglicher Unordnunngen laut. Jedoch die „Charakter- ^ Masken' erschienen

nicht und die Eavalchina machte: in ruhiger, friedlicher und fast langweiliger Weise dem Fasching ein Ende, da auch andere Masken in sehr geringer Anzahl erschienen waren. . Am Aschermitt woch wurde in Kräutner's Bierhalle ein sehr besuchter HäringSschmauS abgehalten, wobei Demjenigen, wel cher 25 Stück Häringe verzehrte, eine Prämie in Aus- 7 ficht gestellt wurde. Wir wissen nicht, ob Einer oder , mehrere der Gäste so glücklich waren, diese Prämie zn gewinnen. — Allgemeine schmerzliche Theilnahme gibt

,weil sie der liberalen Partei an gehören, die Entlassung von Beamten :c. in Zukunft sich nicht mehr wiederholen. Wir theilen diese vom „Lrontino^ausgesprochene Hoffnung im Prinzipe um so mehr, als das Gegentheil mit den Staatsgrnndge- setzen vom 21. Dezember 1867 vollkommen im Wider sprüche stände. Wir erlaube» uns jedoch, dem^i-Ln- t.ino^ zu bemerken, das die Ausweisung verschiedener Personen aus dem Bezirke Tione, wie z. B. jene des Advokaten Dr. A. nicht im Jahre 1365, sondern im Sommer 1366, also zu einer Zeit

erfolgte, wo der Feind theilweise schon im Bezirke Tione stand; daß dieseAnSweisungen fernerS nichtetwa deßhalb erfolgten,, weil die Ausgewiesenen lediglich der liberalen Partei angehörte», sondern deßhalb, weil sie der italieni schen Partei augehörten, die anf die LoSrcißuug WälschtirolS vom Reichöverbande und auf den Anschluß dieses LandeStheileS an das Königreich Italien hin arbeiteten, überdies auch sehr starke Verdachts- g ründ e vorhanden waren, daß von ihnen Mittheilun gen über die Bewegungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 08.01.1908
Umfang: 10
nach verschiedenen Selten nicht nur aufbauend, sondern auch abwehrend gearbeitet werden. Die durch ihre Zahl bedeutsame sozial- demokrat i s ch e Partei hat für eine solche Tätigkeit immer nur eiue Art Hohnlächelu, sie glaubt nicht darau nnd will um keinen Preis daran glauben, sie ist im Gegenteile nnd not wendigerweise nach ihrer ganzen Konstruktion bereit, diesen ihr nicht passenden Bestrebungen der Wiederanfrichtung eiues Gewerbe- uud Ml: res st a u d e s entgegenzutreten. Dieser Wi derstand wird nicht leicht

und audereu Kurorte« werden noch beseitigt werdeil müsse». Den Funktionären, von denen verlangt lvird, daß sie ganz nnd voll iur Dienste der Öffentlichkeit stehen, wird mau auch erträglichere Existenzbedingungen bie ten müssen. Eiue der wichtigste»» innerpolitischeu Fragen der letzteu Zeit ist der Ausgleich mit Un garn. Die christlichsoziale Partei, so sagte Redner, war da Gegenstand heftiger Vorwürfe, namentlich deS Vorwurfes, daß lvir überhaupt in die Regierung eingetreten sind. Die christ lichsoziale

Partei hat sich sehr schwer entschlos sen, vor Erledigung des Ausgleiches mir Un garn sich an der Regierung zu beteiligen. ES galt als Axiom, erst nach Fertigstellung des Ausgleiches uud vollständiger Verabschiedung, desselben auf parlamentarischen» Gebiete der Frage näher zu trete». Es ist viel leichter, in der Opposition zn sein und man wird sich in viel größerem Maße seiner Verantwortung, bewußt, wenn man au einer solchen Stelle steht, als wenn mau einfach als Kritiker auf treten darf

. Auf den Vorwurf, daß die Christ lichsozialen die Nachfolge einer Partei ange treten habeil, der selbst von den Christlichsozia len deshalb Vorwürfe gemacht wurden, sei zu sagen, daß es uicht dasselbe ist, wen:» zwei das» selbe tun. Es gab nur die Frage: Beamtew- ministerium oder parlamentarisches Kabinett. Es- ist nicht zu leugnen, daß es Verhältnisse ge geben hat uud wie sie vielleicht wieder einmal 'kommen werde», in denen die erster« Form der Regierung allein möglich ist, wünschenswert ist sie uicht

ist es, daß. bei diesen Schwierigkeiten wenigstens ein In tervall von zehn Jahren geschaffen wurde zu ruhiger Eutivicklung, wirtschaftlicher Konsolidie rung. Jemehr der Wohlstand in den große,» Kreisen der Bevölkernng wächst, desto mehr Aus sicht ist vorhanden, daß wir, wenn lill? neuer lich die Ausgleichssrage auftritt, sie iu dem von Ulis gewunschleu Sinne beeinflnßen können. Es wird sich dann von selbst zeigen, ob nicht di«

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.09.1881
Umfang: 6
nicht das Geringste zur Klärung des Gegenstandes bei, sondern gestalte ten die Debatte zu einer verworrenen und leiden schaftlichen und der Berichterstatter B^ron Dipauli hatte in seinem Schlusswort Mühe, den nach allen Seiten ausgetretenen und alles überstürzenden Rede strom wieder in das Bett ruhiger und sachlicher Erwägung einzulenken. Nach mehr als zweistündiger Debatte wird der schon oben citierte Antrag des Gemeindecomitös einstimmig angenommen und auch der Antrag des Grafen Brandts, nachdem Dr. Marchetti

und hat am 11. ds.. wie bereits mitgetheilt wurde, in Böhmisch-Kamnitz ge sprochen. Interessant ist es, dass Dr. Herbst »m Gegensatze zu den von fortschrittlicher Seite ver- fochtenen Anschauungen sich ausdrücklich gegen jede Neu-Organisation der liberalen Partei und gegen jedes neue Programm derselben aussprach, und das Festhalte» an den bisher von der Partei befolgten Principien forderte. Es tritt also abermals ein be deutender Widerspruch zwischen den Anschauungen der einzelnen Fraktionen der liberalen Partei zutage

. Es zeigt sich überhaupt jeden Tag klarcr.^dass man in den Reihen der Mitglieder des Clubs der Linken für die extrem-nationale Richtung, welcher die „Deutsche Zeitung' mit ihrer Idee in Betreff der Vereinigung der gesammten Linken in einen „Deut schen Club' Ausdruck gab, wenig Begeisterung em pfindet, wohl, weil man fühlt, dass die Durchfüh rung der gedachten Anregung nicht nur keine Stär kung, sondern eine moralische und physische Schwä chung der Partei bedeuten würde, letzteres deshalb

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 18.06.1898
Umfang: 12
reich, welche allein die Gewähr biete für die Siche rung der Stellung dt« deutschen VvlksstaüimeSund d»n Schutz der StaatSeinheiti sowie die Abwehr, füd«- r«listischer Experimente. Die Aufhebung der. Spra chenverordnungen wird als Borbedingung der Wieder-? lehr, ruhiger parlamentarischer Zustände verlangt und die Versicherung zugefügt, dass die Partei bereit sei, „wenn diese Voraussetzung einer fruchtbringenden par lamentarischen Thätigkeit seitens der Regierung ge schaffen fein

» an der deutschen Gemeinbürgschaft wird nachdrücklichst be tont, ebenso« dass sich die Partei nicht vom Boden des Gesetzes und der Versassung abdrängen lasse. Die Deutsche Volkspartei wiederholt die Forderung nach Aufhebung der Sprachenverordnungen und warnt vor allen Versuchen, welche die Verfassung verletzen oder umgehen/ protestiert gegen einen Missbrauch des s 14 uud verlangt eine rasche Entscheidung. Die Freie deutsche Vereinigung betont ihr Festhalten an der Gcnieinbürgschast aller Deutschen in Oester

wird, an der Thätigkeit rtgeti Antheil zu nehmen und dann auch jedem unbegründeten Ver such», solche sachliche Arbeit zu stören, entgegenzu treten.' Die Christlichsociale Partei erklärt ihr Festhalten an der deutschen Gemcinbürgschast und wendet sich gegen „die bübischen Angriffe einzelner Subjecte, welche profesfionSmäßig die Verhetzung der Deutschen unter sich betreiben und durch eine gtradezu frivole Htraufbeschwörung religiöser Zwiste und durch eittt nicht genug zu verdammende Agitation gegen die ZLreue

zu unserem Vaterlande Oesterreich die Stellung der Deutsche« nicht kräftigen, fondern schwächen.' Der socialdemokratische Verband richtete an die Wählerschaft ßine Kundgebung, worin er jede Erhö hung der Verbrauchssteuern für unzulässig erklärt, dringend die Regelung , der Sprachenfrage fordert, e« aber energisch ablehnt, chauvinistischen Bestrebungen! irgendwelcher nationalen? bürgerlichen Partei Borschuh zu leisten, und für das allgemeine, gleiche und directt Wahlrecht eintritt. Zur 4?age im Gristtt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1894
Umfang: 6
Seite am 22. dS. nachstehende Meldungen zugekommen: König Alexander empfieng gestern im Beisein des ge wesenen Könige Milan die Führer der Fortschritts partei, Garaschanin und Novakovlc, diejenigen der libe ralen Partei, Avakumovie und Ribarac, die Führer des gemäßigten Flügels der radikalen Partei, ferner die folgenden Pcrsönlichkeiien: Milofavlievic, Velimirovic, Dr. Pacu, Katic, Vukovic, Rista Popovic, Arsen Dre- novac und Jovanovic. Im Auftrage und nach den Jnstructionen des Königs

Alexander ergriff der Vater des Königs das Wort und richtete an die Anwesenden eine Erklärung, in welcher er ausführte: Die radicale Partei habe die Aufgabe, die König Alexander sich am 13. April v. I. gestellt hat, seit der Erkrankung des verstorbenen Ministerpräsidenten Dokic illusorisch ge macht. Statt der Verfassung und der Gesetze herrschen im Lai.de gegenwärtig vollständige Ungesetzlichkeit und Intoleranz gegen die nicht zur radikalen Partei ge hörigen Staatsbürger. Täglich erscheinen Abordnungen

aus den angesehensten Kreisen, um gegen das Ver fahren der Behörden Klage zu führen. Alle diese Be schwerden bleiben jedoch unberücksichtigt und die Er mahnungen des Königs finden kein Gehör. Ja, ein zelne Minister möchten sogar dem Könige das Recht zum Empfange derartiger Deputationen entziehen. Schon diese Ungcbnrlichkeit allein habe eine Krise her vorrufen müssen, deren Lösung wegen der Unpässlich- !eit des Königs so lange hinansgeschobln worden sei. Der König habe beschlossen, der radicnlen Partei

die radicale Partei der finanziellen Lage des Landes nicht entsprechend Rechnung getragen und sich mannigfache Verschwendungen, unnöthige Pensionierungen und ähn liche Handlungen, und zwar dies alles nur im Interesse der Partei zu Schulden kommen ließ. Sie habe ferner die Interessen der Armee vernachlässigt, indem sie die Ernennung eines nicht zur Partei gehörenden Kriegs Ministers verhinderte. Der König wünsche eine engere Verbindung zwischen seiner Person und der Armee durch die Errichtung

dieser Angelegenheit durch sofortigen Rücktritt von der erhobenen Anklage und Fallenlassen des Processes. König Alexander — betonte der Vater des Königs »um Schlüsse — könne nicht eine neue radicale Regie rung berufen, ehe ihm nicht die Sicherheit geboten werde, dass das zu bildende Cabinet und die radicale Partei in den besprochenen Fragen eine andere Rich tung als bisher verfolgen werden. Die Conferenz im königlichen Palais wurde um 2 Uhr nachts abge brochen. Die Erklärungen, mit welcher die radikalen Politiker

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