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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 25.11.1897
Umfang: 8
nicht mehr ertheilen. Abg. Schücker hat das Wort.' (Stürmischer, an dauernder Lärm links.) Schönerer begibt sich eilig zur Präsidenteytribüne und schreit: „Ich habe jetzt ^daS Wort! Ich habe dasselbe Recht, wie jeder an dere der Reihenfolge! Ich bitte, mir das Wort zu ertheilen! Ich gebe nicht nach!' Er ist .hiebe« vor dem Prästdententische angelangt und ergreift die Präsidentenglocke. Stürmische Rufe rechts: „Hinaus mit ihm! Gassenbube hinaus!' In zwischen ist auch Abg. Wolf bei der Präsidententri büne

erschienen. Zahlreiche Abgeordnete von beiden Seiten des Hauses eilen zum Präsidententische hinauf, es entsteht ein heftiges Gedränge um die Präsidenten- tribüne, wobei die Abg. Potoczek und Pospischil die Abg. Schönerer nnd Wolf hinnnterzüdrängen versu chen, Potoczek nimmt Schönerer die Glocke ans der Hand und stellt sie wieder auf den Präsidententisch. (A: haltender, tosender Lärm im ganzen Hause.) Der Präsident erklärt die Sitzung für unterbrochen. Nach ungefähr 20 Minuten erscheint der Präsident

wieder im Saale (^!ufe links: Heil! Wacker!) nnd nimmt seinen Platz ein. Abg. Schönerer: „Ich bitte ums Wort'.' Präsident: „Ich bekomme eine andere Glocke, nachdem Abg. Schönerer den Muth gehabt hat, sich dieser Glocke zu bedienen.' Der Präsident stellt die Glocke zur Seite. Es wird ihm eine andere Glocke gereicht. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts.) Abg. Kittel: „Eine würdigere Hand als Sie!' Wolf ergreist die neue Glocke, „also noch eine dritte Glocke!' (Beifall und Heiterkeit links). Der Präsi

dent stellt diese zweite Glücke ebenfalls weg. Schöne rer: „Ich bitte umS Wort'. Aba.HofmannMellcnhof: „Jetzt kommen alle alten Stationsglocken dran.' Wolf: „Mit solchen kindischen Witzen wagt der Präsident das Parlament zu srozzcln! DaS ist zu dumm!' Abg. Lang: „Dann wundern Sie sich nicht, wenn eS schärfer kommt!' Kittel: „Ist die Hand eines Ab geordneten etwas Unwürdiges?' (Großer, andauern der Lärm.) Präsident: „Ich bitte um einige Minu ten Ruhe! Erlauben die Herren, dass der Präsident das Wort

ergreift!' Wolf: „Nein, ist gar nicht nothwendig! Wir wollen nicht!' Lang: „Schämen Sie sich, so zu reden!' Schönerer: „Ich bitte, mir das Wort zu ertheilen!' Präsident: „Ich vor allem . . .' Wolf: „Erst haben Sie Schönerer das Wort zu geben, wir verzichten auf Ihr Gewäsch. Wir brauchen eS nicht.' (Stürmische EntrüstungSrnse rechts, großer Lärm.) Präsident: „Ich rufe den Abg. Wolf für diesen unerhörten Borgang im Hause, für diese Beleidigung des Parlaments und des ganzen Hauses zur Ordnung.' Abg. Wolf

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.11.1898
Umfang: 8
gegen die Rede SchönererS, welche jeden guten Oesterreicher mit Entrüstung er fülle. Er hob jedoch hervor, die Regierung solle auf dem eingeschlagenen Wege nmkehrcn, weil ihre Politik das Vaterland den größten Gefahren preisgebe. Die Abg. Schönerer und Wols grissen die Polen an. Wolf sagte, das Polen voll sei ein Schma rotzervolk. Diese Ävrte riefen großen Lärm auf der Rechten hervor. Zahlreiche Polen umringten Wolf mir dem Rufe: „Hinaus!' Der Lärm dauert einige Minuten an, bis der Präsident dem Abg. Wolf

daö Wort entzieht. Die Polen DaSzynüki nnd Gnie- wosz bezeichnen Wolf als Gassenbuben, veranlioortlicher Redacteur Joniinn DsÄilquioU 2137 welcher das Polenvolk nicht beleidigen könne. Die Anklageanträge wurden mit 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Die nächste Sitzung ist am Donnerstag. — Gerüchtweise verlautet, Abg. Wolf habe dem Abg. GniewoSz als Seenndanten die Abge ordneten Sylvester und Lemisch geschickt. (S. u.) Trieft, 8. Nov. Heute um 11 Uhr 44 Minuten vormittags wurde

ein Bahnuufall statt. Ein im Rangieren begrif fener Lastenzug entgleiste durch Auffahrt auf das Stockgeleise. 3 Waggons wurden zertrümmert. Der Verkehr ist nicht gestört. Wien. 8. Nov. Die für heute abends anberaum ten Sitzungen des Snbconiitss dec- Zoll- und Han del? dündnisses, des Bank- und Vatutaausschnsses, des Bndzcl^.uoschusscs wurde auf morgen vormittags ver schoben. D.'ien, 8. Nov. Am Schlüsse de.- heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses provocierte Abg. Wolf einen großen Sturm, indem er die Polen

ein schmaiotzervolk an dem österreichischen Siaats-- körper nannte. Anhaltende stürmische Entrüstungsrufe folgten diesem Ausdrucke. Der Präsident ruft Wolf unter lebhaftem BeisaUe der Rechten zur Ordnung. Wols will die Rede fortsetzen, wird jedoch dnrch un unterbrochene stürmische '<;ntrüstungS- und Schlussrufe sowie die Rufe: „Pfui! Hinaus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen!' und anhaltenden Lärm daran gehin dert. So oft Wolf zu reden beginnt, erneuert sich der Lärm. Zahlreiche polnische uud böhmische Abge ordnete

wenden sich unter stürmischen Entrüstnngö- rnfen gegen den Abg. Wolf. Rufe wie: „Elender Schurke! So einen Schurken soll man ohrfeigen! Hinaus mit dem preußischen Lumpen! Das dulden wir nicht; Wort entziehen!' wurden aus den» Lärm heraus hörbar. Um den Platz des Abg. Wols sam meln sich zahlreiche Abgeordnete, welche Wols immer wieder im Weitersprechen hindern. Die Rnfe: „Wort entziehen! Wir werden ihn nicht anhören; ein preu ßischer Spion ist das. Widerrufen!' danern fort. Abg. DaSzynSki

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 30.11.1901
Umfang: 10
und Jagersbrist. AkstchSväth. (Telegramme des.Telegr.-Correspondenz-Bureau.) Wien, 29. Nov. Abgeordnetenhaus. Zu Beginn der Sitzung theilte der Präsident mit, dass der Abgeordnete Wolf sein ReichSrathSmandat nieder legte. (Es verlautet, dass dieser EntschlusS mit der letzten Duell-Affaire zusamckei,hänge. S. u. D. R.) — Der Herr Unterrichtsminister Dr. Ritter v. Harte! be antwortete mehrere Interpellationen, darunter diejenige betreffs der Vorgänge an der Leniberger Universität und erklärte

Protestrusen unterbrochen. Nächste Sitzung am Montag. (Privat-Tclegrmilinc.*,' Wien. 30. Nov. Die Mandatsnisderlegung des Abg. K. F. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen aas größte Aussehen hervor. Ueber die Gründe kur sierten die verschiedensten Versionen. Die P'rteige- nossen Wolfs erklärten auf Befragen. Wolf wolle sich v?m politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen Rundschau' zu widmen. Dagegen ist eö Thatsache, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit

Wochensrist jeder Verkehr abgebro chen war. Wolf soll niit einer dem alldentschen Abg. Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dein Gatten jener Dame führten. Die Gegner schieden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf 'neu Austritt auS der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf teten nicht iu ihrer Mitte dulden dürfe. Abg. Wolf antwortete mit der MandatSniederlegung

und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freisinnig resigniert hätte, wäre er aus dem Parte'.verbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den der Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehren- wörtlichen Revers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet

, der Führung 'schönererS unbedingt zu folgen. Schö nerer sdll auf das entschitdinste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf von Seite, des Pros. Dr. Seidel anSgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es ab solut nicht angehe, dass Wolf mit Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche Klagen anhängig. Die Wiener Staatsanwaltschaft leitete auch die Vor- erhebungen wegen des Duells ein. WieN, 30. Nov

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 05.05.1902
Umfang: 10
». Diese handelten schneidig und zahlten hohe Preise; der Handel beschränkte sich aber nur auf Milchtiihe. Gallvieh wurde nicht gehandelt und daher der größere Theil wieder abgetrieben, da die Leute enorm hohe Preise verlangten. Die aufgestell ten Thiere waren sehr gut überwintert. Ferkeln von 3 Wochen wurden mit 10 bis 15 Kronen das Stück bezahlt. Literatur, Kunst und Wissenschaft Mit der soeben erschienenen Nr. 18, enthaltend den huu-oristischen Noman „Schwarze Kugeln' von Wolf v. Tainach, die Forlsetzung

. Personalnachrichten. Die „Wiener Zei tung' meldet die Ernennung des SectionSratheS Dr. Rudolf Sieghart zum Hof- und Ministerialrathe im Ministerrathspräsidium und die Verleihung des Titels und Charakters eines Hof- und Ministerial- rathes an den Sectionsrath Dr. Jgnaz RoSner. — Weiter wird mitgetheilt, dass der Ministerialsecretär des Ministeriums des Innern Dr. Robert Davy mit der Leitung des Pressdepartements im Ministerraths präsidium betraut wurde. 5*5 Abgeordneter Wolf. Das Abendblatt der „Ostd. Rundschau

' vom 4. dS. veröffentlicht eine Er klärung WolsS gegen die „geradezu an Wahnsinn grenzende Seicuvellosigteit der Schönerianer'. Wolf erklärt, jetzt flüchte er selbst in die Oessentlichkeit. Die Welt werde staunen, wie jämmerlich die dastehen, welche ihn politisch und Physisch vernichten wollen. Man habe mit Gewissenlosigkeit unbeweisbare Ver dächtigungen ausgesprengt. Weiter heißt es in der Erklärung: .Ich werde rücksichtslos den mir aus- gedrungenen Kampf.führen, es wird sich zeigen, von wem sich zum Schlüsse

der Rednertribüne. Die Tagesordnung umfasste mehrere Punkte, darunter die Lage dcS Bauernstandes und ver Arbeiterschaft, die Lage der Lehrer, die Zollunion und den Ausgleich mit Ungarn und die „Los von Rom'- Bewegung. Vor Beginn der Versammlung erhielt Abg. Wolf einen Zettel, worin ihm mitgetheilt wurde, die Schönerianer werden die Versammlung nicht sprengen, wenn Wolf den Vorsitz nicht übernimmt. Wolf zerriss den Zettel. Als Wolf die Eröffnungs ansprache begann, ertönte der Ruf: „Der fünfte deutsche VolkStag

ist gesprengt!' Die Anhänger WolsS antworteten mit stürmischen Pfui Rufen, während die Schönerianer den Abg. Wolf von allen Seiten mit Zuckerwüifclu bewarfen. Wolf blieb vollkommen ruhig. Seine Anhänger brachten Heil Rufe auf ihu ans. Die gegenseitigen Rufe: „Pfui Wolf! Pfui Schönerer!' dauerten nahezu eine Viertelstunde. Nun versuchten die Ordner einzugreifen, woraus eine' große Schlägerei begann. Dr. Ursin, der, zu Beginn einen Pfiff er tönen ließ, wurde an die Luft gesetzt. Die Ordner wurden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.01.1902
Umfang: 8
. Das „Trautenauer Wochen blatt' ist heute in der Lage, das Memorandum zu veröffentlichen, welches von den Hanptbetheitigten in der Affaire Seidl-Wolf an den alldeutschen ReichsrathS- club gerichtet wurde und welches das Ausscheiden Wolfs aus dem Club im Gefolge hatt?. Nach diesem Memorandum ist Wolf im Jahre 1893 zu einem Mädchen in Beziehungen getreten, deren Anknüpfung ihm erleichtert wurde durch den Enthusiasmus, den das Mädchen für den Vorkämpfer der deutschen Sache bekundete. DaS Mädchen war die Tochter

eines Parteigenossen, der ihm wiederholt Gastfreundschaft und Förderung erwies. Als daS Mädchen später in Angst über ihre Beziehungen zu Wolf gerieth, habe, wie das Memorandum ausführt, Wolf versucht, den Sinn deö Mädchens in verbotener Weise zu beein flussen; er bat sie ferner, ihn nicht zu verrathen, da er sonst zugrunde gerichtet wäre; er bat sie auch, möglichst bald zu heiraten. Als im Jahre 19V1 das Mädchen heiratete, fungierte Wolf sogar als Trau zeuge und trug sich als Pathe des ersten Kindes

an. Als dann Wolf Mitte November 19l)1 davon erfuhr, dass die nunmehrige Frau, von ihrem Gewissen ge trieben. ihrem Gattcn und ihren Eltern den Sach- verhalt verrathen hake, wolltr er sich erschießen, ließ sich aber danon abbringen. Die Mutter des Mädchens bat er dann um Verzeihung. Infolge dieser Vor gänge schrieb der nunmehrige Gatte, der zugleich ein Duzbruder und Freund Wolfs gewesen war. einen Brief an denselben, in welchem er dessen Handlungs weise der schärfsten Kritik unterzog. Der Gatte setzte hinzu

, dass Wolf nach diesen Geschehnissen doch nicht weiter die Rolle eines Vorkämpfers für die idealen Güter des deutscheu Volkes werde spielen wollen. Wolf ließ nun dem Briefschreiber schriftlich mittheilen, dass er gegen die Zusicherung des Stillschweigens zu allem bereit sei. Der Gatte wies dieses Ansinnen zurück und erst dann erfolgte Wolfs Forderung wegen angeblicher Beleidigung. Man wollte auch dann noch deui Abg. Wolf den Rückzug ohne Aussehen möglich machen und Schönerer griff vermittelnd

ein. Wolf brauchte jedoch einen sensationellen Abgang »nid es kam zum Zweikanipfe. Das „Trautenauer Wochenblatt' fügt diesen Mittheilungen hinzu: „Wenn Wolf qlnubt, an dem vorstehend Mitgetheilten auch nur daS Min deste als unrichtig nachweisen zu können, möge er sich noch vor der Wahl einem unparteiisch zusamniingesetzten Ehrengericht unterwerfen und von diesem den Sach verhalt prüfen lassen. Vor diesem Ehrengerichte wer den diejenigen Zeugen erscheinen, welche unsere An gaben bestätigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 21.10.1887
Umfang: 10
mir freundlichst mitgetheilte Daten Platz I in der Scharnitz erlegt (Schützenzeitung 1365 p. 27). 2 (7) Fam. cz»uili»e, Hunde. I finden. In den Acten der k. k. Statthalterei I 3. (3) Fam. vrsiui, Bären. L (13) Gatt. O-rnis Linn. I Registratur findet sich folgender Auftrag an das I 3. (14) Gatt, vrsus Linn. '1 (31) 0. Iinpas Linn. Wolf. — Seit 4— 5 De- königl. Salinen. Waldamt in Hall. „Gemäß der >.(34) v. ^.rvto» Linn. Br. — In dichten zennien fast gänzlich ausgerottet (Dalla Torre 49 x. 13 vom königl. Waldamt

Maximilian I, Nachspürung anzuhalten. Hall den 2. October 1311. dessen finden sich auch in den Tagesblättern allerorts der mannhafte Ritter Theuerdank, mit Herzog Wil- Jgn. K. Miller, Forstinspector mp.' — Nach einer vielfache Angaben über Bärenjagden und Bärenfang. Helm von Schwangau und verschrieb sich vom Mittheilung aus Hinterhornbach hielt sich in den I Aus denselben sei hier angeführt, dass im Jahre 1836 Erzherzog Sigmnnd von Tirol einen gewissen Conrad Dreißiger Jahren über Winter ein Wolf

dortselbst I in Tirol 27, im Jahre 1334 16, im Jahre 1335 23, Steck zur Aufrichtung von Selbstgeschossen auf Wölfe auf. (Brief im Besitz des Br. Lazarini). 1353 jm Jahre 1333 22 Stücke und von 1337—52 im (Jaeckel 17 ?. 129). Nach SteiumüUer«») hausten wurde von einem gewissen Josef Steck bei TfchengelS ganzen Gebiete 162 Stücke erlegt wurden, 2 um JnnS- zn Conrad GefSnerS Zeiten (l5l6—1565) die Wölfe (Vintfchgau, Post Eyrö) ein Wolf geschossen. (Mit- brück, 11 um Brixen, 146 im Trentino

und 3 iu noch im Rheinthale, wo eS nebst der gewöhnliche» I theilnng des Hr. Altbürgermeisters Schneler von Bozen). Vorarlberg; unter letzteren 70 Männchen, 61 Weibchen Art noch eine schwärzliche, die größer und stärker als I 1364 wurde bei Schneeberg im Hinteren Passeier ein und 15 Junge. — Die älteste Nachricht des Vor- die gewöhnliche war, gegeben hoben soll. Im Jahre 1543 Wolf in einer Prügelfalle gefangen, der sich längere kommenS stammt aus dem Jahre 746, in welchem der erschienen Wölfe bei Tegernsee (Jaeckel

. Lazarini. (Nach p. 97). Dass er im 10. Jahrhunderte auch im Walser- Hohenschwangan. Jm Jahre 1697 wurde von 12 Ja- Mittheilung eines Bauern in Mareith, der früher in l thale hauSte, geht ans der Geschichte von der Grün- gern ein Wolf erlegt in Schwand ob dem Höfle, Ge- ! Schneeberg arbeitete, den Wolf selbst sah und dessen I dung St. GeroldS hervor, die im 10. Jahrhunderte nicinde Mittelberg (i. I. 1382), und noch 17^8 kamen Schädel lange Zeit aufbewahrte). Das Thier war dem erfolgte»') (Brnhin

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 18.10.1890
Umfang: 12
Extra-Beilage zu ..Bote für Tirol und Vorarlberg' Str. S4«. Nichtamtlicher Theil. Vorarlberger Landtag. Brege uz, 15. October. (3. Sitzung). Vorsitzender: Landeshauptmann Adolf Nhomberg. Negierungövertreter k. k. Statt haltereirath Graf St. Julien-Wallsee. Anwesend sind 15 Abgeordnete. Im Einlaufe ist ein selbständiger Antrag der Abgeordneten Dr. Veck, Dr. Fetz, Dr. Waibel und Wolf, dahingehend, der h. Landtag wolle den gewerblichen Fortbildungsschulen, in Anbe tracht deren großer Nützlichkeit

. Eine Erzäh lung aus dem oberen Jnnthale. In: „Bote für Tirol. 1890. Nr. 13 sf. 181. Ein Bozner Turnfest im Jahre 2000. (Ausblick in die Faschingszeit.) In: „Tiroler Sonntagsbote.' 1890. Nr. 1. 182. Viloler, Hans. Meister Lup, der Erbauer des Boz ner Pfatrthurms. Eine Erzählung. In: „Bozner Zei tung.' It-89. Nr. 292 ff. 183. Wolf. Karl. Der Hans und der Sepp in der g'sun» genen Kuiiiedi. In: „Tiroler Tagblatt.' 1890. Nr. 33. 184. Wolf. Karl. „Der HanSl ist wohl a Bursch!' In: „Tiroler Tagblatt.' 15W0

. Nr. 7. 185. Wolf, Karl. Die Influenza und der Vauerndoetor. In: „Tiroler Tagblatt.' 1890. Nr. 12. 186. Wolf, Karl. Eine Geschichte vom Nörgele auf d««: Muth. ,<n: „Meraner Zeitung.' 1889. Nr. 21. 187. Wolf, Karl. Ein WeihnachtStraum. In: „Meraner Zeitung.' 1LL9. Nr. L97. 188. Wolf, Karl. Geschichten von der Landstraße. In: „Tiroler Tagblatt.' 1890. Nr. 56 sf. 189. Wolf, Karl. In der Berghütte. In: „Meraner Zei- tung.' 189». Nr. 64. 19». Oswald v. Wolken st ein, der lebte Minnesänger ini Burgverließ

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1891
Umfang: 6
» Nr. <i. ff. 314. Steck, Joh. St. Valentin, der Wanderbischaf von Nätien. Eine geschichtliche Erzählung. Bozen. Wohl- gemuth. 1890. 8°. 37« S. 315. Stöber, Karl. Abenteuer mit Schmugglern in Südtirol. In: »Äozner Zeitung.' 1390. Str. 227. 3lt>. Ltroima trontioa, li-tteraria eil artistici» psr 1891. ?rsi»w. '/ippol. 189l>. 8 128 L. 317. Tille, Zller. Doetor Faust in Tirol und Steier- mark. In: „N. Fr. Presse.' 1890. Nr. 9339. 3!8. Wind er, E. Die Aorarlberger Dialektdichtung. Innsbruck. Wagner. 172 S. 319. Wolf

Karl. !Zluf der Spitalbrugg. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 91. 320. Wolf, Karl. Sl Wallfahrts-Gschicht. In. „Tiroler Tagblatt.' 1890. Nr. 112. 321. Wolf, Karl. Das Suldner Michele aus'n Suldner Jahrmarkt in Meran. In: „Bote für Tirol.' 1890. Str. 83. 322. Wolf, Karl. Der Teufel in Saltaus. Eine «sage ans den Tiroler Bergen. In: „Meraner Zeitung.'' 1890. Nr. 184. 323. Wolf, Karl. Herzleid. Eine Erzählung aus den Tiroler Bergen. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Str. 201 ff. 324. Wolf, Karl. Sonntags

- Ausflüge. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 135. 325. Wolf, Karl. Von der alten Landstraße. », Der alte Scilermeister. In: „Tiroler Tagblatt.' 189». Nr. 118. 32«!. Wolf Karl. Wie die Mod' aufkommen ist von die rothen und grünen Schnür von unsere Bauernhüt. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 112 ff. Karl Unterkircher, k. k. Seriptor. „An dem Gedächtnistage Hans von Vintlers schließe ich mich im Geiste seinen Freunden an, die sein durch Krankheit und Hofschauspieler Reimers durch dienst liche

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 21.11.1870
Umfang: 8
solche Funde anch unserem Lande erball-^. schien. — - -'ii bnrgenreichsten Länder. Wolf- daß die Strecke von Meran , -'.2 mit Schlössern begabteste Gegend - 'i:. Leider sind viele Burgeu in diesem —g vernachlässigt worden und sind dem gäi-zlick^r: entgegen gegangen. So bildeten manch- Tcölösser in den Zwanziger Jahren ein an sehnliches Gebäude, die nun dachloS stehen, andere waren damals noch Ruinen, die der Umgegend Schmuck und Zierde verliehen, nnd nun sind sie bis auf die Grundmauern verschwunden. Desto

wieder gnt zu machen, bis jetzt ist das unseres Wissens nicht geschehen. ES scheint in jüngster Zeit ein nener Lehrsatz in die Moral gewisser Leute auf genommen worden zu sein, der lautet: „Hast Du dnrch die Presse die Ehre Deines Nächsten angegriffen, so mache sie uur wieder gut, weun Du dnrch eine be vorstehende Schwnrgerichtöverhandlnng in die Enge getrieben wirst, und dann erst am Vorabende der selben'. Die Nedaktion. Löbliche Nedaktion! Dnrch den Angriff des Herrn Wolf gegen Herrn Professor Grenter

verpflichtet. Erklärung. Die Extra-Beilage zum „Tiroler Boten' Nr.252 enthält einen von Herrn Wolf unterzeichneten Be richt über die Predigt, welche Herr Professor Greuter am 24. Oktober in der Domkirche in Brixen gehalten hat. Herr Wolf selbst bemerkt in seinem Berichte: „Die einzelnen dnrch die lange Nede zerstreuten Kraft- fprüche, sind mir Findlinge, aus denen der denkende Geist des Zuhörers ein Ganzes constrniren mnß.' Herr Wolf will daher zuerst „die Findlinge äußerlich ordnen' und dann „die innere

Zusammengehörigkeit gewinnen.' Er viudicirt somit sich das Necht, ans dem vorgefundenen Material als intelligenter Bau meister den änßern und innern Ban der Predigt zn constrniren. Daß bei einem solchen Vorgehen eine objektive Berichterstattung über Zusammenhang, Sinn und Bedeutung einer Predigt nicht wohl mehr möglich ist, dürfte jedem Einsichtsvollen klar sein. Indem nun Herr Wolf seinen Bau constrnirt, erhebt er gegen Professor Greuter offen wörtlich folgende Anklage: „Alle Köuige und Fürsten der Welt ruft

ergeht die indirekte Aufforderung zn- fehen, ob der Kaiser von Oesterreich die Beraubung des Papstes von seinem llvvjährigen Rechte zn Recht anerkenne oder nicht.' So die Anklage. Wie die An klage vorliegt, beschuldigt somit Herr Wolf den Pro fessor Greuter offen, das tirolische Volk unter einer „Bedingung' znr Nevolntion und zum Hochverrathe aufgefordert zu haben. Die Unterzeichneten, die sämmt lich diese Predigt selbst gehört haben, fühlen sich nun aber in ihren: Gewissen verpflichtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 11.11.1870
Umfang: 8
Wider Wilhelm Seiche, 24 Zahre alt, lediger Kellner auö Wien, wegen Verbre chens des Diebstahls statt. nicht Behauptungen in den Mund kegea würbe. d!> ich in diesem Zusammenhange nicht gesprochen habe und die in gewissenhafter Nachahmung der „Gerech tigkeit und Bruderliebe des h. Franz vor SaleS' nur entstellt wurden, um mich der liberaler Emeute als Hochverrälher auf derKanzel zu denun. ziren. Nach Hrn. Wolf habe ich gesagt: Mögen nun für diesen Frevel an IIOQjährizem Rechte die Fürsten der Welt

und Unterricht, be treffend Schulangclegcnheiten. 3. Antrag des Finanzcomits'S zur Festsetzung deS Spiel- planeö für daS städtische Lottcrie-Anlehen. 4. Antrag deS Magistrates wegen kauföweiser Er ganz vorzüglich die Sache des katholischen Volkes. Herr Wolf läßt wich sagen: Wenn diese Beraubung Recht ist, wa« gilt dann noch für ein Recht? Unser Kaiser hat die Grafenkrone von Tirol nur 50V Jahre, also haben auch wir noch vollständiges Recht, diese Grafenkrone ihm zu nehmen. „Leg ab die Werbung

zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Stadtmagistrat JnnSbru^? am 11. Nov. 1370, Deutscher Alpenverein. Mittwoch 16. Nov. 2 Uhr Nachmittags General-Versammlung der JnnöbruSer-Se5 »l» ^ncrrciinung der So Herr Wolf. Nun fordere ich aber alle dieTau- « » Schenkungsurkunde über 2000 fl., oegen Elise Wittwe von meinen Zuhörern auf, ob ich in obigem 455 sri t-ilin» ein bobeö Geistesprodukt deutschen Kunst-I E^ichlln,beLiehllltgötvi'lsegegklt ^66 5. 5. A/llllar'-Uct'at', UN! ONttvortLtö die sLaKnS°'z>a1'z^t?G-webids

! Ich habe mir es zum Grundsätze gemacht, auf noch so böswillige Bemerkungen, die man an meine öffent lich ausgesprochenen Worte anzufügen beliebt, keine Entgegnung zu schreiben; vorausgesetzt daß eS wört lich Sätze find, die ich als die von mir gesprochenen erkenne. Ich würde darum auch an daS Referat Ihres Correspondenten in Nr. 252 über meine Predigt in Vrixen kein Wort verlieren, wenn mir Herr Wolf vor lldll Jahren war — darum lege ab die Grafen krone, werde auch Du wieder der Du warst — wan ders zurück in die Schweiz

, und baue Dir aus den Ruinen von Habsburg eine Wohnung. So und nicht anders habe ich gesprochen. Ich ließ in stren ger Conseqnenz die Revolutionäre der Weltverschwö rung so reden. — Herr Wolf aber läßt wich und meine GefianungSgenvfsen diese Sprache führen. Eine solche Verdrehung der Worte mag zu einer „Denun-. ciation' gut passen — ein Beweis von einer „gerech ten u. frommen Franz von Sales-Natur ' ist sie nicht. Ueber alle übr-g-n Bemerkungen verliere ich kein Wort — werde Herrn Wolf

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 25.11.1897
Umfang: 8
die Sitzung nenerdings unterbricht. Während der Unterbrechung nimmt Abg. Wolf die Präsidenteiiglocke und läutet. Zahlreiche Abgeordnete versuchen den Abg. Wolf vou der Präsidcntentribülie herabzndrängen. Auf der Prä- sidententribüne entsteht ein heftiges Handgemenge, wel ches mehrere Minuten andauert. Auf den Galerien lebhafte Pfuirufe, tosender Lärm im ganzen Hause. Schönerer erhebt einen Ministerfauteuil und schwingt denselben. Ein oppositioneller Abgeordneter, der ins Gedränge gerieth, zieht

, welchem Wunsche Folge ge geben wnrde. Abg. Wolf nahm die zweite Glocke. Der Präsident stellt dann auch diese zurück. Abg. Kittel ruft: „Ist denn die Hand eines Abgeordneten unwürdig?' Der Präsident ersucht die Ordner/ ihm die Abg. Wolf, Schönerer, Kittel und Anton Steiner, welche seinen Fauteuil belagern, vom Leibe zu halten. Infolge dessen entsteht bei der Präsidententribüne ein arges Gedränge, es komnit zum Handgemenge zwischen zahlreichen Abgeordneten und zn Thätlichkeiten. Der Präsident schließt

die Sitzung. Nach der Darstellung der „Wiener Allgemeinen Zeitung' wäre Wolf zu Boden gerissen, beim Barte und an den Haaren gezerrt und mit Fäusten bear beitet worden. Auch Abg. Pfersche wäre thatsächlich durch Faustschläge misshandelt worden. Aehnlich schil dert die Vorgänge ein vom „Neuen Wiener Tagblatt' abends herausgegebenes Extrablatt, welches anführt, zwischen den Abgeordneten Hagenhoser (dentsch-eonser- vativ) und Schönerer waren ebenfalls Faustschläge ge tauscht worden. Abg. Graf Vetter hätte

ein Wasser glas aus die Kämpfenden ausgeschüttet. Die Minister hätten vor Beginn der Kämpfe sich entfernt. Nur der Eisenbahnminister Gnttenberg wäre im Saale zurückgeblieben. Das „Frdbl.' meldet: Als mehrere Abgeordnete der Rechten Wols vom Platze vor der Präsidententribüne hinwegdrängen wollten, kam es zu einem Rencontre zwischen Wolf eineifeits und Brzeznowsky und Pofpi- schil andererseis. jedoch wurde cin thätlicher Conflict von mehreren Abgeordneten der Rechten verhindert. Abg. Pfersche stürzte

am Handgelenk.', so dass er sich »icht rühren konnte. Unterdessen entwand ein anderer dem Abg. Pfersche das Messer. Schnklc gerieth bei dieser Episode in arge Bedrängnis. Schönerer erhob zweimal den Ministerfauteuil gegen die Rechte, welchen ihm mehrere Abgeordnete entrissen. Hiebei entstand ein heftiger Zusammenstoß zwischen Hagenhoser und Schönerer. Wie vielfach berichtet wird, hätte Wolf gegenüber einem Abgeordneten der katholischen Volkspartei erklärt: Bei der nächsten Sitzung werden wir unsere Revolver

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 17.01.1902
Umfang: 8
. In der inneren Stadt ninssten mehrere Gassen infolge der herabfallenden Ziegel für den Verkehr gesperrt werden; jetzt, 4 Uhr früh, wüthet noch der Sturm, doch in verminderter Stärke. Egcr, 17. Jän. Gestern find hier eine vom Abg. Schönerer einberufene Vertrauens männcr-Versammluug statt, wozu mehrere Abgeordnete erschienen waren, schönerer gab folgende Erklärung ab: In dem von mehr als 1200 Personen unterschrie benen Wahlaufruf für Wolf heißt es unter anderem: Wolf sei eine hervorragende politische Rolle

zu spielen veranlagt nnd auch berufen. Nun, was mich betrifft, will ich nicht hinderlich fein Wenn Wolf einst gesagt hat, dass er sich eher die Hand abhacken lasse, als sich von mir trennen, so sage ich: Das ist jetzt nicht nieh, iiollimendig, da ich in diesem Augenblick die Trennung von ihm selbst vollziehe. Am IL. December haben die alldeutschen Abgeord neten klärt, dass Wolf iu die Vereinigung nicht mehr aufgel-oiiimen werden könne. Ich bin lein Streber und lein Kleber uud meine Ehre uud mcin Leben

sind nicht vom Besitze cineö Mandats abhängig. Ich würde dieses Mandat in die Hände nieiner Wähler gcrn zurücklegen. Es wnrde seil längerer Zeit ge- »lnnkelt. dass ein Zwist zwischen mir und Wolf be stehe. Nun ist dieser Zw!st offenkundig nnd Anhänger Wolfs können getrost die nene Wolf-Tfchan-Pmtei hochleben lasse». Ich werde wie seit 30 Jrhren im Dienste meines Volkes meine Pflicht thun, auch wenn ich wiederum allein und isoliert dastehen sollte. D>ese meine Worte habe ich ausschließlich in meinem eigenen Namen

, er werde nach wie vor im Dienste des Volkes seine Pflicht thun, erschollen lebhafte Hcilruse. Aug. Iro erklärte, er bleibe bei Schönerer. Dieser war ansangs in der Affaire Wolf -in milder Schiedsrichter und seine heutige ^Stellungnahme sei eine Folge dcr Ablehnung seiner Vermittlun^Svorschläge. Vrnx, 16. Jän. Die Füllortsohle des Jupiter- schachtes ist Wasser- und gassrei, sodass der Schacht von dem Betriebsleiter mit zwei Mann befahren werden konnte. Unten wurde constatiert, dass beide — Druck der W,rg»cr'schen Äuchdruckerei

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 08.04.1897
Umfang: 8
GZxtraB eilage zu „Bote für Tirol und Aus dein Reichsrathe» In der-3. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 6. ds. wurden in Erledigung des ersten Punktes der Tages ordnung über Bericht der Abtheilungen die Wahlen zahlreicher Abgeordnelen agnosciert. Vor Uebergang zur Tagesordnung wollte der Abg. Wolf einen Dring- lichkeitSantrag zur Perhandlung bringen und bat, die Geschäftsordnung zu handhaben. Der Alterspräsident erklärte, er könne eine Debatte über den Dringlichkeits« antrag nicht zulassen. Abg

. Wolf verlangte zur Ge schäftsordnung das Wort. Der Alterspräsident be merkte, er könne ihm das Wort nicht ertheilen und eine Debatte nicht zulassen, bevor der Präsident gewählt sei. (Lebhafter Beifall.) Abg. Wolf: Das ist eine Verletzung der Geschäftsordnung! (Lebhafter Wider spruch.) Alterspräsident: Ich bitte doch ein wenig Rücksicht auf mich alten Mann zu nehmen, der iudiö poniert ist. (Lebhafter Beifall uud Händeklatschen. — Widerspruch seitens des Abg. Wolf.) Ich appelliere an das hohe Haus

, ob es mit mir einverstanden ist oder nicht. (Lebhaster Beisall nn>> Händeklatschen.) Abg. Wolf: Ich bitte um das Wort zur Geschäfts ordnung. Der Alterspräsident erklärte abermals, er könne ihm das Wort nicht ertheilen. Abg. Wolf: DaS ist eine Vergewaltigung, die wir unS nicht gefallen lassen. (Lebhafter Widerspruch.) Alterspräsident: Ich appelliere an das HanS, ob es mit mir einverstanden ist. Abg. Wolf: Womit einverstanden? Ich bitte, das genau zu cuuncicreu. Alterspräsident: Ich sehe, dafS alle mit mir einverstanden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 29.10.1897
Umfang: 8
von dein 25 Jahre alten «Sebastian Wolf aus Kolsaß einen Messerstich in den Hals, so dass er lebensgefährlich verletzt darniederliegt. 5*5 Ertrunken. Am Montag siel der 7 Jahre alte Alois Jäger in FulpnieS in den Rnetzbach, aus dem er nur mehr als Leiche herausgezogen werden konnte. 5*, Stcrzing, 27. Oct. (Verschiedenes.) Heute wurde hier die barmh. Schwester Ottilia Vicoler, geboren zu Lüsen 1851, vor ihrer Erkrankung Oberin im Kloster zu Bludenz, zugrabe getragen. — Der Ansitz Löweuegg in Vill

zur Abstimmung zu bringen, und ertheilt dein Abg. Lecher zur Tagesordnung „Verhandlung über das AuSgleichöprovisorium' das Wort. Es entsteht großer, anhaltender Lärm. Abg. Wolf ruft unaufhörlich gegen den Präsidenten und wird wieder holt zur Ordnung gerufen. Der Vicepräsident unter bricht auf zehn Minuten dir Sitzung und ertheilt nach Wiedereröffnung derselben dem Abg. Lecher neuerlich das Wort, (stürmischer Widerspruch links.) Abg. Wolf beantragt Schluss der Sitzung und trommelt mit dem Deckel

uuuuterbrocheu auf sein Pult. Mehr als eine halbe Stunde dauert diese Scene. Lecher spricht leise uud uiwerstäudlich, während Wolf den Vorsitzenden fortwährend apostrophiert und eine laute Rede hält, schließlich beantragt Abg. Lecher Schluss der Sitzung, was das Hans ablehnt. Die Ruhe wurde um 10 Uhr 30 Min. hergestellt. Lech:r setzte seine Rede fort. Um 12 Uhr nachts sprach Lecher noch fort. Wien, 29. Oct. Um halb 6 Uhr früh spricht Abg. Lecher noch immer fort. Um diese Zeit kommt es zu stürmischen

von minutenlangem Beifall und Händeklatschen unterbrochen. Halb siebeu Uhr früh Lecher spricht fort. (Priv.-Telegr. der Wagner'schen Zeitttngs-Admlnistration.) Wien, 29. Oct. Die heutige Nachtsitzuug hatte zahlreiche Stürme. Die in der Stadt über dieselbe circulierenden beunruhigenden Gerüchte bewahrheiteten sich jedoch nicht. Sie war nur Obstructionssitznng in großem Stile. Hauptniomente waren zwei. Abg. Wolf wollte gewaltsam die Fortsetzung der Sitzung hindern. Ein zweites Moment war die riesige

ließen einige Abgeordnete ans einem Kaffeehause in der Nähe des NeichsratheS Tarockkarten holen nnd spielten. Ans dem Laufe der Sitzung ist hervorzuheben: Atg. Wolf schlug über dreiviertel Stunden ununterbrochen mit dem Pultdeckel einen Marsch. Der Borsitzende entsendete einen Ordner gegen ihn; eS nützte aber nichts. Einmal sagte der Vorsitzende Abrahamowicz zu Wols: „Sie sind krank, ich werde um eine» Arzt senden'. Wolf verlangte einige dutzendmal das Wort, das ihm jedoch nicht er- ertheilt wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1902
Umfang: 8
, worin der Nachwels versucht wird, dass der von Schönerer betonte Zwiespalt der Meinungen zwischen Schönerer und Wolf thatsächlich bestehe. Der Artikel fährt aus: Im Jahre 1395 war Schönerer anlässlich der Wiener GemeinderathSwahlen gegen das Zusammengehen mit den Christlichsocialen, Wolf ver langte ans antisemitischen Gründen das Zusammen gehen, welchem Verlangen sich Schönerer schließlich fügte. Im Jahre 1900 wollte Wolf die Los von Rom-Frage aus dem Wahlprogramme ausgeschaltet wissen

, während Schönerer an dem Grundsätze festhielt, dass diese nicht religiöse, sondern nationale Frage offen aufgerollt und entschiedenst vertreten werden müsste. Wolf schwärmte stets von einer großen Partei, wogegen Schönerer den Standpunkt vertrat, dass eine aus wenigen, aber un bedingt verläsölichen Männern bestehende Partei zur ihrer Zi?le besser sei. Anch in der Wasserstraßensrage waren die Mei nungen getheilt. Bezüglich der Theilnahme der All» deutschen an Besprechungen mit den Ministern und anderen Parteien

wareu Wolf und Schönerer in der Regel gegentheiliger Meinung. Alle bihherigen An träge und Anregungen in Bezug auf die Sprachen- frage giengen von Schönerer aus; während Wolf lange Zeit nicht gegen die Zmeitheilung war, nahm Schönerer feit jeher, schon 1337, gegen die sprachliche Zweitheilung Stellung. Der Artikel schließt: Aus vollem alldeutschen GusS müssen die Männer sein, die mit ihm das Volk den alldeutschen Endzielen zuführen sollen; bei auSeinan- dergehenden Meinungen sei ein gedeihliches

— Garmisch au?, da dadurch eine directe Verbindung vom Brenner nach dem Norden via, Weilheim—Augsburg— Douauwörth—Trenchtlingen nnd Nürnberg geschaffen werde. Ferner sprach sie sich für Fortführung der Tanernbahu auf bayerischem Gebiete von Freilassing über Mnhldorf und LandShut nach Jngolstadt aus. Breslnu. 3. Febr. In Kalisch, der Hauptstadt des gleichnamigen GonvcrmementS in Russisch-Polen ver schwand vor 14 Tagen dcr Bankier Wolf Cohn. Vor gestern wurde im ProSuaflusse ein zugenähter Sack gefunden

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 18.07.1887
Umfang: 6
zu Lienz in Tirol. Bozen. (Wohlgemuth) 1837. 3 ° 11 L. 105) Wenng, L. ToUritten-Karte der Bayer. Alpeü mit ihren Borlandseen und Nord-Tyrol, Salz burg. Steyermark u. s. sn 400.000. 2. Aufl. gr, f°- ..106) Wilberforce, W. B- Glück auf! Ein Wort über Bergwerke uny Eisenbahnen in Tirol. Meran. (Pötzelberger) 1337- kl. 3?,.13 L. (Auch in englischer Sprache erschienen). , ^ 107) Wolf, Karl. Der Meraner Bauer und die Sommerfrische. In: „Tiroler Bote'. Jg. 1837. Nr.-132. 103) Wolf, Karl. Der wälfche Maurer

. Ein Meraner Strassenbild. In: ^Meraner Zeitung'. Jg. 1387. Nr. 64. 109) Wolf, Karl. Eine Meraner Künstler- familie (Pendl). Jn: „Merancr Zeitung'. Jg. 1837. Nr. 51. (Auch als Sep. Abdr. erschienen.) 110) Wolf, Karl. Meraner Plaudereien. In: „Tiroler Fremdenblatt'. Jg. 1387. Nr. 13 ff. 111) Wolf, Karl, 's Stulser Jörgele roaSt auf Boaz'n. Im Passeirer Dialect. In: „Meraner Zeitung'. Jg. 1837. Nr. 76. 112) Wolf, Karl. Unsere Gaffenjungen. Beob achtungen aus dem Meraner Strassenleben. In: „Meraner Zeityng

'. Jg. 1837. Nr. 49. 113) Wolf, Karl. Wie's .Stulser Jörgele den Cvrort. .Wersn. besichtigt.... sMera ner-P asseirer Dia lekts In: „Tiroler Fiiemdenhütt.^ Jg,, 1887? Nr. 20. (Auch in-, der „Meraner Zeitung' abge druckt). ^ . .. ^ 114) Zingerle, Antön. Ueber eine Jnnsbrucker- Juvenalbandschrist mit Scholien.... In? „Zingerle, A. Kleine' philologische Abhandlungen'Htst 4. ng ^eM^Eifacklhäle' 4. Freins^ IJn: Miener Abendpost'. Jg. 1387. Nr. 75 ff. 116) Zösmqir, Pr. TosterL und seine Burg. I. Naturbilder

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 27.11.1897
Umfang: 10
, Pfeifen und großem Lärm seitens der Linken empfangen. Er versucht auf der Präsi dententribüne zu sprechen, bleibt aber ganz unverständ lich. Anhaltendes Pfeifen und Schlagen mit den Pult deckeln. Der Präsident erklärt die Sitzung für eröffn«. Abg. Wolf lärmt weiter. Der Präsident rust ihn zweimal zur Ordnung und erklärt ihn dann für drei Sitzungen ausgeschlossen. Großer Tumult links. — Abg. Wolf leistet der Aufforderung der Ordner Wider stand. Der Präsident unterbricht die Sitzung und ver lässt

den Saal. Abg. Wolf wird inzwischen von der Wache aus dem Saale entfernt, wobei die Wachleute von einzelnen Abgeordneten zurückgedrängt werden. Stürmische Psuiruse links. Nach 10 Minuten erscheint der Präsident Abraha niowicz wieder im Saale. Neuerdings Lärm, Pfeifen und Schlagen mit den Pultdeckeln. Der Präsident er theilt den Auftrag zur Entfernung der Wache. Er sagt un»er furchtbarem Lärm: „Ich entferne die Wache und übergebe meine Person Ihnen; ich bitte, meine Person nicht zn verschonen

2 Kommissäre in den H-aal uud ceruierten das Präsidii.m. Mehrere social demokratische Abgeordnete wurden von der Polizei aus dem Saale geführt. Einige socialdemokratische Abge ordnete wurden verhaftet. Wolf wurde vom Präsi denten ausgeschlossen und von der Polizei aus dem Saale geführt. Die Polizei hält den Sitzungssaal besetzt. Vor dem Parlament fanden Studenten- Demonstrationen statt. Die Polizei musste die Parla- mentsrampe räumen. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Wien, 26. Nov. Die Vorgänge

. Im Ab- geordiietenhause wurden heute außer Wolf und schönerer noch 11 Socialisten ausgeschlossen; alle wichen nur bei An wendung von Gewalt. Die nächste Sitzung ist morgen, in der scharfe Vorgänge zu er warten sinn. Wolf und Schönerer waren nach der AuSschÜ-.ßu üg der Gegensiand von Ovationen auf der Strafe. — Abg. Kapfer?'.' erklärt im Tag blind' er hätte unbedingt l>e.ien den Antrag des Grafen s^^enhayn gestimmt, d--: er sür ungesetzlich und lieschästsordn -ngswid-ifl ha ^. Wien, ^6. Nov. Gesten Tnekrer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 09.05.1902
Umfang: 10
das Vorhandensein,, einer Krise, Der . Ministerrath dürfte morgen zusammentreten; man glaubt, in dem selben sollen Beschlüsse von großer Tragweite gefasst- werden. Wien, 8. Mai. In der Affaire der Herausforde rung des persischen SeclionschesS Kolischer an die Abg. Iro, Wolf, Sylvester, Axmann, HerzmcmSky und Nikolai Wassilko wegen der bekannten Interpellation nominierten Iro und Sylvester bereits ihre Zeugen. Herzmansly richtete an die Zeugen KolischerS ein schreiben» wonach ihm die Absicht einer Beleidigung

und sowohl Schalk als Wolf vorzuladen. Trauten««!, S.Mai. Der heute hier stattgefundene Deutsche VollStag für OstbShiiien war sehr zahlreich besucht. Es sind circa 2000 Wähler, darunter 150 liberale erschienen. Die Abg. Wolf, Schreiter und Kasper wurden mit stürmischem Beifall empfangen. Schriftleiter Lindemayer begrüßtr die Versammlung und polemisierte in schärfster Weise gegen den Abg. Schönerer. Abg. Schreiter besprach die Lehrer- und Arbeiterfrage und streifte auch die Affaire Schönerer- Wols, wobei

seine gegen Schönerer und Schalk ge richteten Worte stürmischen Beifall fanden. Abg. Wolf, mit demonstrativem Beifall begrüßt, besprach den Aus gleich mit Ungarn, die Thätigkeit des ReichSratheS und schließlich den Kampf der Schönerianer. Er werde unbedingt ausharren und hoffe als Sieger anS dem selben hervorzugehen. Der angedrohten Veröffent lichung deS Dossiers Schalk sehe er mit größter Be' ruhigung entgegen. ES werde sich bei den nächsten ReichSrathZwahlen zeigen, in welchem Lager die Deutschen Böhmens stehen

. Schließlich genehmigte die Versam- lung unter stürmischen Heilrufen eine Resolution, in welcher den Abg. Wolf, Schreiter und Kasper das vollkommenste Vertrauen, dagegen Schönerer und seinen Unbedingten wegen des Verhallens gegen Wolf die entschiedenste Missbilligung ausgesprochen wirl^ Unter Heilrufen und Absingung der „Wacht am Rhein' wurde die Versammlung geschlossen. Die Theilnehmer an derselben formierten sich sodann in einem langen Zug und zogen aus den Ringplay zum. Kaiser Joses- Denkmal

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 06.12.1869
Umfang: 8
die Anwesenden zu machen Pflegt. Der Fall, sich selbst die Stimmen zu geben, war bei den Wahlen der Gemeindevertretungen an der Tagesordnung. ? Vom Qu'sack. (Zur Lage des Hochw. Hrn. Prof. Wolf.) Bereits hat Vorarlberg und daSJnnthal bewiesen, daß sie ein wahres Wort lieben; nun will ich „och zeigen, daß auch der Eifack klares Wasser führe. Wie die „N. T. St.' sattsam meldeten, soll allerorts eine „gewaltige Entrüstung und Empörung' die Köpfe so Mancher in Hitze gebracht haben, als jenes be kannte Eingesandt

vom Hochw. Herrn Wolf in die Sonne zu blicken sich erkühnte. Dieses ist wohl er klärlich, denn ein dürrer Baum fängt gleich Feuer, wie man zu sagen Pflegt. Doch eö gibt das unr ein allzu trauriges Zeugnis; von der Fassungskraft so man cher Herren ab, da ja der Grund dieser Aufregung Wohl nur in nnrichtigem Verständniß des Artikels lag. Da konnte man wahrhaftig so ein recht lebendiges Bild vom Pfingstfeste in Jerusalem erhalte«. DaS Dom kapitel »lachte damals unserem Hochwürdigften Fürst bischof in Gala

, das absolutistische Brixner System zu bekritteln. — Dadurch bat also der Klerus Parthei geuoinnicu gegen Hrn. Prof. Wolf. Auf diese Weise wurde ein abstoßendes Benehmen d°v. hciligen Fraktion gegenüber dein Renitenten bewerkstelligt; man verfährt ja mit Hrn. Prof. Wolf fast wie mit einem Aussätzigen. (Das Lager der Fraktion, es sei das nnr nebenher bemerkt, scheint auch weibliche Polizeimannschast zu bergen, die, wie die Erfahrung lehrt, nicht selten rapportiren geht.) Dieses Verhältniß wird, wie sich erwarten

nicht mit jedem einzelnen Geistlichen ausmachen taun, allein dastehen, will er nicht gezwungen werden, neben dem großen Krieg noch manch' kleine Gesechte liefern zn müssen. Unter diesen Umständen wird man eS verzeihlich und erklärlich finden, wenn ich sage: Brixen ist dem Hrn. Prof. Wolf beinahe eine Danielische Löwengrube geworden. Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich lebhast der Worte des Hochwürdigsten Fnrst- BischofS, die er bei seiner AbschiedSrede im Dom am 28. Nov. d. IS. auSsprach, indem er sagte

: „die Ge rechtigkeit ist ein Grundpfeiler der menschlichen Ge sellschaft.' Er nannte vier Ungeheuer, die gerade in unserer Zeit ihr Unwesen treiben, nnd Eines dieser vier ist die Ungerechtigkeit, die der Hochwürdigste Bischof treffend an den Pranger stellte. Nun frage ich, wer findet darin eine Gerechtigkeit, wenn man Hrn. Prof. Wolf bereits drei Monate als einen Menschen hin stellt, den Alles fliehen soll, ohne auf Gruud ciuer rechtlichen Uuterfnchnng dazu berechtigt zu sei»? Wenn man nnsern Hochwnrdigsten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 05.06.1901
Umfang: 10
. Es ist eine Ironie, dass man in unserem Staate Elemente hätschelt und Pslrgt, welche sich offen als . . . (Deleg. Wolf: Na, nur los!) Anhänger der Republik bekennen oder offen den Anschluss an das deutsche Reich an streben . . . (Wolf: Zollunion, Bündnis mit dem deutschen Reiche!) wo verschiedene Mitglieder es offen heraussagen, es wäre das Beste, Oesterreich würde anneetiert. (Wolf: Wo steht das?) In den verschie denen Aeußerungen, die in den stenographisch:« Pro tokollen des Abgeordnetenhauses protokolliert

sind. (Wolf: Die feindlichste Macht sür Oesterreich ist Rom und nicht die alldeutsche Bewegung! Der Präsident ersucht, den Redner nicht zu unterbrechen.) Del. Dr. Tollinger (fortfahrend) ... wo die Devise ausgegeben wird: ein Reich, ein Kaiser, eine Religion! Was ist denn da für eine Religion, was für ein Kaiser ge meint? Bitte nur heraus mit der Sprache! (Wolf: Für euch ist der Papst die Krönung des Weltgebän« d.s!) Man sollte diejenigen Elemente schützen und nicht beleidigen, welche sür das Vaterland

eintreten. Für Beleidigungen soll eine wirkliche Genugthuung geleistet werden, nicht eine scheinbare. Das Duell ist keine Sühne und hat auch keine Beweiskraft. (Deleg. Wolf: Das wird auch davon nicht verlagt!) Deleg. Dr. Tollinger beantragt schließlich eine Resolution, welche zu einer Reform des ehrenräthlichen Ver fahrens auffordert, in der Richtung, dass die Ver> Weigerung des Duelles keine nachtheiligen Folgen nach sich ziehe. 24 Einige Stunden später saß Schulmeisters Sanna, unter welcher Be nennung

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 31.05.1841
Umfang: 12
Wolken heiter detto Wolken heiter detto Siegen Nekrolog. (Fortsetzung.) Zehn Tage später nahm Wolf mit seiner Schütze),kompagnie an einer anderen Affaire thätige» Antheil, welche bei Täufers gegen Die von Graubündte» über Münster her eindringenden Franzosen statt sand. Es standen nämlich 9 Bataillone k. k. österreichisches Militär und 5 Schützenkompagnien in einer te- fenflven Stellung bei Taufers, von welchem Truppenkorps der Unke Flügel über den sogenannlen Ramdach hinüber reichte, der rechte

an das Gebirge bei der Auömündung des Avinga- thäleS gegen Täufers sich lehnte, das Centrum aber hinter den in der Ebene des Thales ausgeworfenen und mit 12 Kanonen und 2 Haubitzen besetzten Verschanzungcn postirt war. Wolf mit seiner Schützenkompagnie stand am rechten Flügel auf einem Bergrücken. Der Feind, dessen Hauptkorps vor dem graubündtnerschen Dorfe Santa Maria stand, hatte seine Avantgarde bis zu dem nur eine Viertelstunde von Täufer» entlegenen Dorfe Münster vorgeschoben. Am 25. März um S Ilhr

aber wieder nach Täufers beordert, uud leistete dort Avrpostendienst« bis zum 23. April, an welchem Tage dieselbe nach vollendeter Dienstleistung in ehrenvollen Ausdrücken ih ren Abschied erhielt. Außer der schon erwähnten silberne» Ehreiiinedaille erhielt Wolf über seine um die tirolischr Landesvertlicidigung als Schützenhauptmann sich erworbenen Verdienstes so wie über seine und seiner Kompagnie Tapferkeit und Wohlverhalten, namentlich auch über sein muthvolles Ausharren in der Af faire bei Taufers, verschiedene

ehrenvolle Zeugnisse von der lan desfürstlichen und lanvschäftlichen DefensionSkoinmission und anderen dießsalls kompetenten Behörden, aus welchen Doku menten, so wie auch aus Wolfs eigenen Aufzeichnungen die an geführten Daten entnommen sind. Bis an sein Lebensende von ungeschnächtem ächt patrioti schem Eifer für die Sache des tirolifchen Vaterlandes beseelt erinnerte ^ - - - - - ^ ' ' rem »erte sich Wolf noch in seinen letzten Jahren mit sichtba- Aergnügen an die Vorfälle

des Jahres l806 au Baiern fiel, in k. baierische Dienste, wurde aber bei Organisirung der Rentämter im Jahre !8V7 mit seinem ganzen, jedoch sehr unbedeutenden Gehalte, der nur 1211 fl. betrug, in den Quieszentenstand ver setzet. ' . Als Nichter von Märienberg kam Wolf im Jahre 13V3 ebenfalls in Quieszenz, indem das dortige Benediktinerstifj um jene Zeit aufgehoben, und das Gericht Märienberg am 8. Juli desselben Jahrs dem neu organisirten Landgerichte Für stenburg einverleibt wurde. Sein dießfälliger

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