die Anwesenden zu machen Pflegt. Der Fall, sich selbst die Stimmen zu geben, war bei den Wahlen der Gemeindevertretungen an der Tagesordnung. ? Vom Qu'sack. (Zur Lage des Hochw. Hrn. Prof. Wolf.) Bereits hat Vorarlberg und daSJnnthal bewiesen, daß sie ein wahres Wort lieben; nun will ich „och zeigen, daß auch der Eifack klares Wasser führe. Wie die „N. T. St.' sattsam meldeten, soll allerorts eine „gewaltige Entrüstung und Empörung' die Köpfe so Mancher in Hitze gebracht haben, als jenes be kannte Eingesandt
vom Hochw. Herrn Wolf in die Sonne zu blicken sich erkühnte. Dieses ist wohl er klärlich, denn ein dürrer Baum fängt gleich Feuer, wie man zu sagen Pflegt. Doch eö gibt das unr ein allzu trauriges Zeugnis; von der Fassungskraft so man cher Herren ab, da ja der Grund dieser Aufregung Wohl nur in nnrichtigem Verständniß des Artikels lag. Da konnte man wahrhaftig so ein recht lebendiges Bild vom Pfingstfeste in Jerusalem erhalte«. DaS Dom kapitel »lachte damals unserem Hochwürdigften Fürst bischof in Gala
, das absolutistische Brixner System zu bekritteln. — Dadurch bat also der Klerus Parthei geuoinnicu gegen Hrn. Prof. Wolf. Auf diese Weise wurde ein abstoßendes Benehmen d°v. hciligen Fraktion gegenüber dein Renitenten bewerkstelligt; man verfährt ja mit Hrn. Prof. Wolf fast wie mit einem Aussätzigen. (Das Lager der Fraktion, es sei das nnr nebenher bemerkt, scheint auch weibliche Polizeimannschast zu bergen, die, wie die Erfahrung lehrt, nicht selten rapportiren geht.) Dieses Verhältniß wird, wie sich erwarten
nicht mit jedem einzelnen Geistlichen ausmachen taun, allein dastehen, will er nicht gezwungen werden, neben dem großen Krieg noch manch' kleine Gesechte liefern zn müssen. Unter diesen Umständen wird man eS verzeihlich und erklärlich finden, wenn ich sage: Brixen ist dem Hrn. Prof. Wolf beinahe eine Danielische Löwengrube geworden. Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich lebhast der Worte des Hochwürdigsten Fnrst- BischofS, die er bei seiner AbschiedSrede im Dom am 28. Nov. d. IS. auSsprach, indem er sagte
: „die Ge rechtigkeit ist ein Grundpfeiler der menschlichen Ge sellschaft.' Er nannte vier Ungeheuer, die gerade in unserer Zeit ihr Unwesen treiben, nnd Eines dieser vier ist die Ungerechtigkeit, die der Hochwürdigste Bischof treffend an den Pranger stellte. Nun frage ich, wer findet darin eine Gerechtigkeit, wenn man Hrn. Prof. Wolf bereits drei Monate als einen Menschen hin stellt, den Alles fliehen soll, ohne auf Gruud ciuer rechtlichen Uuterfnchnng dazu berechtigt zu sei»? Wenn man nnsern Hochwnrdigsten