von Frenidenverkehrsbestrebnngen, die durch die Schaffung des neueil Ministeriums geweckt wor deu find, nicht verhehlen kann. Die Besorgnisse liegen anf einem ganz anderen Gebiete. Frem denverkehr erscheint heute den meisten Lenten, die es nicht mitgemacht haben, wie sich ihn Ti rol in jahrzehntelanger Arbeit erkämpft hat, als eine Sache, welche die Negiernng verleihen kann. Gebiete, die bis vor kurzem überhaupt uicht wußten, was Fremdenverkehr ist, möchten nun über Nacht vom Arbeitsministerium zn erst klassigen Verkehrsländern gemacht werden, koste
Amerika Lestellt silld, sicher zu schwer. Was den Namen „Tirol' in Amerika bekannt ge macht hat und wovon jeder noch heute sofort spricht, wenn er den Namen Tirol wieder hört, war das Tiroler Dorf auf der Weltausstellung in St. Louis. Nach allen Schilderungen, die Dr. Röhn hierüber uicht nur in St. Louis, sondern auch iu Neiv-Uork und anderen amerikanischen Städten erhalten hat, war der Eindruck der Mpennachbildnng, die dort unter dem Namen Tirol aufgeführt wordeu ist, geradezu bezau bernd, uud
Jah'ren vorge nommenen Statutenänderung die Abhaltung von Bezirksversammlungen im Einvernehmen mit der politischen Behörde in Aussicht genommen wor den. Das Verhältnis des Landesverbandes zu jenen Fremdenverkehrsorganifationen in Jtalie- nifch'-Tirol, die sich dem Verbände bisher noch nicht angeschlossen haben, ist noch nicht ganz klargestellt. Es ist eine der wichtigsten Pflichten des Landesverbandes, der Dankbarkeit und der Anerkennung für die »veitgehende und groß mütige Unterstützung Ausdruck
tatkräf tigst gearbeitet und sich auch jederzeit als Freund' des Landesverbandes bewährt hat. Es ist darum gewiß kein Verkennen der schul digen Dankespflicht und noch weniger dars es als ein Zeichen des Mißtrauens gegen die auf dem Gebiete der staatlichen Fremdenverkehrs- fördernng leitenden Persönlichkeiten, die dem Lande Tirol stets nur das wärmste Wohlwol len gezeigt haben, gedeutet werden, weuu der Landesverband trotz allem eine gewisse Be sorgnis gegenüber dem üppigen Aufschießen
es, was es wolle. Tirol fürchtet nicht die positiven Wirkungen des Wettrennens um die Vorteile des Frem denverkehres, das jetzt iu Österreich begouuen hat, sondern nur die negativen: die Verhinde rung vou Aufwendungen für Fremdenverkehrs- zwecke dort, wo sie wirklich fruchtbringend sein könnten, nnd die verschärfte Konkurrenz des Auslandes. - - - -- Der Landesverband muß, auf die Gefahr hin allmählich als lästiger Querulant mißliebig zn werden, diesen Besorgnissen immer wieder nnd mit verstärktem Nachdruck