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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 05.05.1899
Umfang: 8
der Minima und Maxima von 20—90 Procent die Quoten jederzeit erhöhen oder herabsetzen können, des H 2, welcher die Münchener ver- pflichtet, jede Aufgabe der Tiroler Anstalten ohne Ausnahme und Einschränkung anzunehmen und des Z 5, welcher bei neuen Versicherungen oder Versicherungs-Erhöhungen in einer Gemeinde, für welche bereits eine summarische Quote gedeckt ist, die Haftuna der Münchener Gesellschaft schon mit dem Tage beginnt, an welchem die Verpflichtung der Tiroler Anstalten eintritt

. Die beiden, vom Referate des Abg. Professor Payr unterstützten Anträge wurden, wie bereits mitgetheilt, vom Landtag genehmigend zur Kenntnis genommen. ^Literatur. Kunst und ZWis, . 5*5 Echte Tiroler Lieder. Unter vorstehendem Titel hat Herr Franz Friedrich Kohl, ein in Gesangs- nnd LiteratUtkreifen wohlbekannter, in Wien lebender Tiroler, soeben eine Sammlung von Alpen- licdern veröffentlicht und damit ein Werk geschossen, das auf dem vorliegenden Gebiete geradezu als eine erlösende That bezeichnet

werden muss. Vor mehr als zehn Jahren schon und seitdem wiederholt ist der Schreiber dieser Zeilen in scharfen Zeitungsaufsätzen jenem falschen Tirolerthum zu Leibe geruckt, das be sonders im Auslande durch mehr oder minder verrückte Costüme und oft womöglich noch verrückteren, blöden Singsang das Tiroler Land und Volk förmlich zum Weltgespötte macht. Diesen seither immer größer aus gewachsenen Unfug hat uun Franz Kohl — was den Gesang, also die Hauptsache, anbelangt, mit eisernem Griffe an der Wurzel gefasst

, er hat unerbittlich auf geräumt mit den Salontiroler Lied'rn, so streng und gründlich, dass selbst einem alteinheimischen Tiroler Kinde es zuerst wohl etwas leid thun muss, wenn manches von Jugend auf liebgewonnene Liedchen, mancher nicht gerade unschön klingende Jodler als un echt nachgewiesen, beschämt davon schleichen muss gegen über den in Wort Und Weise wurzelechten Liedern Tirols. — In jahrelanger, mühsamer Arbeit hat Kohl ein Buch geschaffen, das seinesgleichen nicht hat im Lande, und auf das wohl

auch viele andere Gebiete mit Bewunderung (und etwas Neid dazu) Hinblicken dürsten. Auf 350 Druckseiten enthält der stattliche Band zunächst eine ganz ausgezeichnet „zum Verständ- nis und zur Würdigung des echten deutschen Volks liedes in Tirol' dienende Abhandlung über das Tiroler lied vom Herausgeber, dann folgen 220 Gesänge, uud zwar 123 für vierstimmigen Männergesang, 32 für gemischten Viergefang und 38 für eine oder zwei Sing- stinnnen mit einer einfachen, in Tirol üblichen Lauten begleitung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 19.05.1894
Umfang: 14
jecte hat der Verein eine Anzahl Preise ausgeworfen, welche in Geld und Diplomen bestehen; die letzteren wurden vom Herrn Glasmaler Jos. Golderer in sehr schöner und charakteristischer Welse ausgeführt, so dass die reizenden Vogel-Aquarelle (die als Vignette des Diploms dienen) ein ebenso hübsches als interessantes Souvenir an die erste Tiroler VogelauSstellung bilden. Der Verein hätte auch sehr gerne für Militär vom Feldwebel abwärts und für Schulkinder eine Ermäßi gung dcS Eintrittspreises

1 fl. 20 kr. Der Eintrittspreis in die Aus stellung ist für jede Person auf 20 kr. festgesetzt. Und so möge denn diese erste Tiroler Vogelausstellung, deren Veranstaltung viel Mühe, Arbeit und bedeutende Kosten verursacht hat, voni Glück begünstigt sein und sich eines zahlreichen VesncheS erfreuen, damit sie dem jungen Vereine für seine weiteren schönen und gemein nützigen Bestrebungen und Arbeiten Aneiferung schasse und nebstbei auch nicht minder die ebenso nothwendige materielle Förderung einbringe ?-r. SchlvNZ, 13. Mai

ver einigte sich eine sehr angenehme bürgerliche Gesellschaft im Gasthofe „zur Post', wo eine altdeutsche Trink stube eröffnet wurde und die Besitzerin deö Gasthofes, Frau Anna Witwe Schlechter, ihre Stammgäste mit einem reichen JmbifS bewirtete. Diese altdeutsche Trinkstube wurde von Herrn Peter Ausschnaiter, Bau- Gelehrte Tiroler als Würdenträger der Wiener Hochschule am Cnde des Mittel alters nnd am Beginn der Neuzeit. Von I. G. Obrist. (Schluss.) In den Achtziger Jahren des 15. Jahrhunderts

Tiroler Name! — 1441 in der gleichen Eigenschaft ein Michael de Sterzigen (offenbar Sterzing); 1420 ein NieolanS de Hall (ob das „Hall' im Jnnthal gemeint sei, ist nicht erkennbar darum setze ich ihn auch zuletzt an.) Ob Sigmund von Länge nfeld (Laco. ^nr. ed. tlivol.) vom I. 1443 für Tirol zu reclamieren wäre, ließe sich mit Fug bezweifeln. Dasselbe möchte man fast, was die Lehrer der freien Künste betrifft, von Martin von Seefeld vermuthen, obgleich in Oberinnthal ein See feld existiert. Henricus

der Wiener Universität Georg Eder und eS ist mit des Verfassers Portrait geschmückt, aber für uns Tiroler noch dadurch interessant, dass in den damals üblichen lateiu. DedicationSgedichten Beziehungen auf Tiroler und speciell auf Innsbruck vorkommen. Wir wollen an dieser Stelle nebenbei solchen, welche diesem Winke nachgehen wollen, ihn gegeben wissen; denn derer, welchen alles Tirolische der alten Zeit am Herzen hängt, gibt es hoffentlich noch genug. Im I. 1531 war Dr. tlnzol. Albin Greffinger Rector

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 30.12.1870
Umfang: 8
den Ausdrivglichen werden, was ihnen gebührt. Zwar wird ihnen uicht, wie dem Syndikus der Tiroler Stände von der großen Maria Theresia, mit den barschen Worten die Thüre gewiesen werden: „Ihr habt Euch lang genug herumgezogen und Meine Nachsicht mißbraucht !' allein der Kaiser wiid gnädig „Nein' sagen und die übelberatenen Be schwerdeführer auf den verfassungsmäßigen Weg verweisen. Das ist aber gerade derjenige Weg, welchen die klerikalen Tiroler scheuen, wie den Weg zur HSlle. Wenigstens geberden sie fich

des Kaiser« große» Gewicht legen und daß sie gewillt sind, aus derselben für ihre Absichten und Zw^?- politisches Kapital zu schlagen. — „Der Kaiser weiß', — schreibt unter Anderm das Hauptorgan der Greuter und Giovanelli — „daß er zu uns, wenn es gilt, Gut und Blut einzusetzen, nie vergebens kommt, darum will er auch jetzt seine treuen Tiroler, die so lange schwere Schläge zu erdulden hatten, nicht um sonst bitten lassen; er weiß ja das Geheimniß un serer Kraft und Macht gegen die Feinde des Thrones

Tiroler kann, wie kein zweiter, auf seine Loyalität pochen, denn sie war stets und immerdar ein Schild von makelloser Reinheit. Die Beziehuu- gen zwischen dem österreichischen Fürstenhaus? und seinen Unterthanen waren nicht selten durch manche Wolken getrübt, hier herrschte vorübergehend Ab neigung, dort offene Empörung; nur die Tiroler wachten eine rühmliche Ausnahme und waren stets bereit, ihr Herzblut für das angestammte Fürsten haus hinzugeben. Und wenn Alles kleinmüthig ver zagte

und das Vaterland verloren gab, die Tiroler hielten noch mannhaft Stand und wollten von Er gebung und Unterwerfung nichts hören. Das Alles weiß auch der gütige Monarch, der jetzt auf dem Boden feines treuen Tiroler Volkes wellt. Er weiß die loyalen Herzen, die ihm laut entgegeufchlagen, zu schätzen, und wünscht nichts sehnlicher, als das Gedeihen und das Wohlergehen der Tiroler. Aber Eines weiß er nicht. Er weiß nämlich sicher nichts von den „schweren Schlägen', welche die Tiroler nach Angabe der Klerikalen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 08.11.1889
Umfang: 10
begutachtet. Daten stehen ihm nicht znr Verfügung, er meine aber, dass in Venetien gewiss viel weniger Tiroler krank in Ver- pslegung waren, als in Tirol Venetiauer. Er bitte den AuSschnsSantrag anzunehmen. Es ergriff nun Se. Excellenz der Herr Statt halter das Wort: „In dem Gegenstände, der soeben den hohen Landtag beschäftigt, läge eigentlich für mich keine nothwendige Veranlassung, mich au der Debatte, die sich entsponnen hat, zn betheiligen, weil eö sich in der Wesenheit darum handelt, dass der hohe

an mich gerichtet hat, o nehme ich keinen Anstand, die anthentischen amt lichen Ziffern, soweit ich sie zur Verfügung habe, zur Kenntnis des hohen Landtages zu bringen. Im Sa- nitätSdepartement der Statthalterei wird seit jeher ein gena-ieS Repertorium übe» alle VerpflcgSsorderuugen in den Spitälern Deutsch-TirolS nnd Vorarlbergs an Ausländer, sowie auch der Spitäler des Auslandes an Tiroler und Vorarlberger behufs Erledigung der zahl losen Betreibungen der Kosten, KrankenhauScrsätze von Seite der Verwaltung

in allen venezianischen Spitälern zusammen nur 11 Tiroler und Vorarlberger verpflegt worden, sür welche der Tiroler bezw. Vorarlbergs Landesfond die Kosten zu bezahlen hatte. Die von der italienischen Regierung beantragte Con vention würde nun das Verhältnis dahin ändern, dass künftighin der Tiroler Landesfond die VerpslegS kosten für beiläufig 151 — eS ist dies die Durch schnittszahl der genannten 3 Jahre — jährlich in den tirolifchen Krankenanstalten verpflegte Venezianer nnd zwar zum allergrößten Theile ans

den Provinzen Belluno und Udine zu bezahlen hätte, während der Tiroler Landesfond künftighin enthoben würde, die VerpslegSkosten für 3—4 in venezianischen Spitälern jährlich verpflegte Tiroler zu bezahlen. (Lebhafte Bravo-Rnfe.) DaS HanS schreitet nun zur Abstimmung über den Antrag Panizza, der mit großer Majorität abgelehnt wird. (Dagegen stimmten anch einige Italiener.) (Schluss folgt.) A n l a n d. ^ Wie die „Pol. Corr.' ersährt nnd gestern in Kürze telegraphiert worden ist, bestätigt es sich, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 27.06.1867
Umfang: 8
zum Tiroler Bothen Nr. R4S Denkwürdigkeiten eines Garibaldiners (Schluß.) lV. tDaS Spital zu Tiarno im Ledert Haie.) In Tiarno herrschte, als unser Gewährsmann mit anderen Verwundeten auf einem jener Lrädrigen Fuhrwerke geladen, wie sie in Wälfchtirol üblich sind, dort ankam, ziemlicheNerwirrnng, die Leute liefen hin und her, da kamen Garibaldiner mit verbundenen Köpfen, erschöpft vom langen Wege, den sie zu Fuß zurückgelegt hatten, dazwischen fuhren zweirädrige Karren, die eine traurige Last

Pflege, die sie den Verwundete» zu Theil werden ließ, wußte sie mit freniivliche» Worten zu versüße», viele der Unglücklichen beruhigte >ie nnd mit lebhafter Bewegung drückten sie ihr die Hände, die sie ihnen darreichte. Die Neuangekoinmencn waren nicht alle Garibal diner. Unter rothen Hemde» sal> ich einige graue Röcke der Tiroler, die als Verwuudele in der Schlacht gefangen wurde». Die feindlichen «tutzeu hatte» ein Blutbad iu unseren Reihen angerichtet, aber anch die italienischen Gewehre

sind a» jenem Tage zu etwas nütze gewesen, da an vielen Orten aus kürzeste Ent- ernung die Schüsse abgefeuert wurden. Unsere Ku geln waren olivenföriuig, nach Iniun ziigchöhlt, nnd zn schärfen Ecken anSgekehll. ttanm auö dei» Laufe heraus, spalteten sie sich (? ), uuv die scharfe» Kante» derselbe» verursachte» entsetzliche Verwundungen. In meiner Nähe,, beim Beichtstühle, war ei» kleines Plätz chen durch deu Tod eine-' GaribaldinerS frei gewor den, dahin trugcu sie auf deu Armen einen Tiroler

. Er hatte eine breite Wunde oberhalb des rechten Knie'S, der Ar?t behauptete daö Kuie sei zersplittert. Dieser Mordskerl von einem Tiroler that 'Anfangs dergleichen, alS fehle ihm Nichts. Nach einer Viertelstunde ver suchte ich ihn anzureden, aber er deutete mir, daß er nichts verstehe, und dann auf sei» Bein greifend schien er mir sage» zu wollen, tast eS ihm sehr, sehr schmerze. Jedoch schrie er nie, aber wenn der Schmerz uner träglich wurde, verdrehte er die Augen, ballte krampf- hafl die Hände

und aus der Bewegung deö Schuur- barteö euluahm ich, daß er still einige Worte sprach, vielleicht betete er, vielleicht fluchte er auch. — Diese Tiroler (eS mochten deren 12 sein), waren alle so: schweigsam drückten sie ihren Schmerz nnr durch die Bewegungen der Augen uud Hände aus, während die Unser« wie die Verdammten heulten i Nach einer Stunde näherten sich ein paar Chirur- j gen meinem Nachbar dem armen Tiroler. Ein fran zösischer Arzt, der einiges Deutsch radbrechte, gab ih» so gut er konnte zu verstehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 04.11.1882
Umfang: 12
.-Äat. Nr.9 und Friedrich Du ma» n des Jns.-Reg. Nr. 7 zur Intendanz in Wien und Franz Zubrinic zur Intendantur in Inns bruck. Uebersetzt wurden: die Hauptl^ute Ludwig Händl Edler von Nebenburg des Tiroler Jäg.-Reg. zum Jnf. Reg. Nr. 5l und Karl Frhr. v. Daub- tebsky von Sterneck des Jnf.-Reg. Nr. 11 zum Jnf. Reg. Nr. 36; der Oberlieutenant Eduard Stef- fan des Fest-Art.-Bat. Nr. 9 zum Feld-Art.-Neg. Nr. 9; die Lieutenants Richard von Smekal des Fest.-Art.?Bat. Nc. 9 zum Feld-Art.-Neg

. Nr. 10 und Franz Steiner Edler von Treuendorf vom Fest.-Art.-Bat. Nr. 12 zu jenem Nr. 9, der Reg.- Arzt 1. Classe Dr. Josef Wn.lfgang vom Tiroler Jäger-Reg. zum Jns.-Reg. Nr. 3. In den Dienst stand wurden eingebracht; der Reg.-Arzt 1 Classe Dr. Joses Weinhäupl des Tiroler Jäger-Reg. und der Lieutenant Heinrich Grünzweig des Jns.-Reg. Nr. 17. —Mit Wartegebür beurlaubt wurden: der Oberst Joses Multy Edler von Oppeinied des Geniestabes und der Hauptmann Arwed von Kal- tenboru des Jnf.-Reg. Nr. 73. — Herausgegeben

von der MkagNvr'schen UnlversltätS^ Beeetnsuachrichten. Innsbruck, 4. November. Der „Tiroler Gewerbe-Verein' in Innsbruck hat in den letzten Tagen folgenden Aufruf versendet: Wir leben in einer für den Gewerbestand stürmisch bewegten Zeit, in welcher ein allgemeiner Umschwung der gewerblichen Verhältnisse sich vollzieht. Schon lange wurde in unserem qewerbefleißigen und lei stungsfähigen Tirolerlande eine Vereinigung der Ge werbetreibenden allerorts vermisst, durch welche die Interessen des Gewerbestandes

in jeder Hinsicht ge genüber mangelnden Gesetzen, volkswirtschaftlichen Ver- liültnissen und namentlich die Leistungsfähigkeit mit Erfolg zu vertreten im Stande wäre. Um dies nach Möglichkeit zu erreichen wnrde vor zwei Jahren der Tiroler Gewerbeverein ins Leben gerufen, und trotz der Ungunst, welche vielfach dem Vereinswesen ent gegengebracht wird, hat dieser juuge Verein doch schon nicht zu uuterschätzende Verdienste für den Tiroler Gewerbestand geschaffen. In der Erkenntnis, dass zur Ereichung dieses Zieles

ein vereintes Wir ken das einzige Mittel sei, dass der Gcwerbestand seine Bedeutung im Staate trotz der Ungunst der Zeitverhältnisse, welche Beseutung vielfach schon an höchster Stelle gewürdiget und die Förderung der Interessen des Gewerbcstandes g-wünscht wird, er füllen kann, ladet im Auftrag des Ausschusses des Tiroler Gewerbevereines zum Beitritte und zur Theil nahme an den Vereinsbestrebungen ein Johann Deiniger w. p., Vorstand. Stefan Unterberg er in. p., Schriftführer. (Beitritts - Erklärungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 30.05.1833
Umfang: 16
Südwinditrül) Gewitter Regen Wolken Wolken trüb Nvrdvst Wolken Südost Wolken Nordest Geschichtliche Skizze der Kriegsereignisse in Tirol ' im Jahre 1809. (Fortsetzung.) Währkni» die Oesterreich» durch das Pusterthal nach dein Herzen Tirols zogen, hatten Ler Sandwirth Hofer, nachmals Oberanführer der Tiroler, und Major Teimer aus Pa»eyr, in der Nacht vom 8. auf den g. April, ein Umlausichreiben an sämmtliche Anführer des Landsturmes erlassen, de^en In halt im Wesentlichen folgender war: „General Chasteler

Male in diesem Feldzuge das Blut der wackern Tiroler aus dem Altare des Vaterlandes. Eine balerische Abtheilung versuchte es an diesem Tage, jene Brücke über die Nienz zu zerstören, wurde aber, nach einem kurzen Gefechte mit dem bereits zum Theil versammelten Sluf- gebvthe von Nodenek, Schöneck und Ehrenburg, — dessen thätigster Urheber der Schabfer Wirth Peter Kemenater, — gezwungen, sich zurück zu ziehen und ihr Vorhaben aufzu geben. Die Tiroler nahinen bei dieser Gelegenheit einen baieri

- schenLieutenant und is Mann gefangen, welche sie denOester- reichern übergaben. Ein eben so glücklicher Erfolg krönte am folgenden Tage (l l.) die Unternehmung der tapfern Tiroler auf die von den Baiern besetzte M üb lbach er Klause. Sie umgingen die selbe auf beiden Flanken, während sie solche in der Fronte angrissen, und zwangen hiedurch den baierischen Oberstlieu tenant Wreden, seine Truppen aus der Klause nach derLadit- scher Brücke zurück zu ziehen. Hier nahm er , — durch die von Sterzing herbeigeeilten

und von den Hö hen von Spinges herab zum Angriffe vor; indeß das Aufge- both aus dem Schalders Thale die steile und waldige Gebirgs- lehne bei Ober-Au auf dem rechten Flügel besetzte , um von hier theils durch das Kleiugewehrfeuer, theils durch herabge- rollte Steine den Marsch der französischen Kolouue unter Bis son zu verzögern. Den Baiern gelang es, die auf derPusterthaler Straße an greifenden Tiroler, — da sämmtliche Aufgebothe jener Ge gend beim Angriffe noch nicht versammelt waren, — zurück zu drücken

, und hiedurch die hartbedrohteVerbindung zwischen Brisen und dem Brenner offen zu erhallen. Die Vortheile, welche sie errangen, waren jedoch nur vou kurzer Dauer ; dem» bald sammelten sich ihre Gegner in größerer Anzahl wieder, und rückten von Neuem zum Augriffe vor. Der Versuch der Baiern, Aicha anzuzünden, mißlang durch den Ungestüm, mit welchem die Tiroler den Angriff führten , und durch ihr lebhaftes uud wohlgerichteteS Feuer, das die Vaiern zur Be schleunigung ihres Rückzuges über die Laditscher Brücke

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 11.08.1884
Umfang: 6
in Graz abgehalten werden. Durchführung und Erfolg des selben sollen bei definitiver Beschlussfassung über diese hochwichtige Frage die praktischen Anhaltspunkts bieten. Die Wanderversammlung wird sonach Mitte October in Graz stattfinden, die Feststellung der Tage wir) noch erfolgen und rechtzeitig pnbliciert werden. Nothleidende Tiroler in Frankreich. Aus Marseille, 6. Aug. wird uns geschrieben: Ueber einen Besuch den ich, der Correspondent der „N. Fr. Pr.' aus Wien und Fr. S. Mendl, Mit gründer

des hiesigen österr.-ungar. Hilssvereines gestern bei einzelnen Familien der hier lebenden Tiroler Handwerker gemacht, kann ich Ihnen folgen des berichten: In einem vierten Stocke des Hauses Nr. 53 der Ilus la varss fanden wir den Schuster Giuseppe Conta mit Frau und drei Kindern in einer Stube von 2 in2 wohnsnd. Er hat nie die Hilfe des Consnlates in Anspruch genommen, im Jahre 1330 hatte er sich sogar ein Vermögen von lOlZl) Francs erspart, welche er einbüßte, als er im nächsten Verantwortlicher

eine kleine Unterstützung gewährte nnd überdies aus den vorhandenen Fonds (welche ein Privatmann dem k. k. Generalconsulat zur Ver fügung gestellt) den fälligen Miethzins von 25 Francs für die arme Tiroler Familie bezahlte. Ein ebenso unterstützungswürdiges Object ist sein Landsmann und Berufsgenosse Benjamins Decarli, der in einer Hosstubz des Hauses Nr. 3 der liuv clo la I?rovi- 6<zac<z wohnt. Die Leute, denen man das Elend an sieht, klagen nicht. Der Mann, eine stramme Tiroler Figur mit langem Vollbart

werden. Die Anzahl der für diese Festung bestimmten schweren Geschütze beläust sich auf sieben.' Schonzeiten. Der „Tiroler Jagd-und Vogelschutz-Verein' sendet uns folgende Notiz: Im Monate August befinden sich in Tirol nachbenannte Wildarten in der Schon zeit: Gabler, Spieser und Thiere von Hochwild, Rehgaise, sowie Gems- und Rehkitze, graue und Alpenhasen, Murmelthiere, Auer- und Birkwild, Hasel-, Stein-. Schnee- und Rebhühner. Mit Aus nahme der im Anhange zum Tiroler Vogelschutz- Gesetze bezeichneten

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 21.11.1866
Umfang: 6
Studien durch 6 Jahre an der Kunstakademie in Augsburg, allwo er zwei Preise errang. Als Miniatur-Porträt-Maler kam er 1804 nach Innsbruck, wo er sich, von Herrn Ant. v. Pfaundler durch seine Kenntnisse unterstützt, uebstbci in der Land- schastS-Malerei übte. Er gab einige Sammlungen Tiroler-Ansichten, die er zum Theile selbst radirte und illuminirte, heraus, sowie es sein Verdienst war, zuerst ein Album unserer malerischen Landestrachten in den Kunsthandel gebracht zu haben. Im Jahre 1823 gab

einen sinnentstellenden Druck fehler. Statt einvernehmlich mit „den Landtagen' hat es richtiger zu heißen: „mit dem Landtage', weil vom ungarischen Landtage die Nede ist. Die Redaktion der „Tiroler Stimmen' schreibt in ihrer gestrigen Nummer: „(Das Alter „macht vergeßlich.) Der gestrige T.B. behauptet, „wir hätten in einem „Anfall von Rechthaberei', der „Nachricht widersprochen. daß in Betreff einer neuen „Diözefaneintheilnng Verhandlungen eingeleitet worden „seien. Nun ist aber das gerade Gegentheil wahr

' u. s. w. Unser verehrter Herr Korrespondent schrieb. daß bald nachdem wir die erste Nachricht einer neuen Diözesan- Eintheilung gebracht hatten, die „Tiroler Stimmen' sie zu dementiren suchten. Wir brachten die erste Nach richt am 1. Oktober, und die „Stimmen' ihr Dementi bald darauf, nämlich am 6. Oktober in Nr. 226. in dem sie sagen, daß, wer die kirchlichen Gesetze hin sichtlich der Umschreibung der Diözesen kenne, über solche Nachrichten lachen müsse, und schließen dasselbe mit dem Satze: „Nach unserer Meinung

ist an der ganzen Nachricht kein wahres Wort.' — Das Gedächtniß der 5jährigen „Tiroler Stimmen' scheint somit bedeutend mehr vom Alter gelitten zu ha ben, als das des 50jährigen „Tiroler Bothen' .w.z.b. w. Verantwortlicher Nedakteur: Winzenz ermann. — Herausgegeben von der ZWaguer'lcken Universitäts-Buchdandlung.— Druck der JJaguer'schen Bucddruckerei Anzeige-Blatt. ETekten- und Wechsel-Coursc nn der k. k. öffentlichen Börse in AZien am 20. November 1L65. Effekten. So? . Me.'aUiaue» . 57.70 I Vankactien

. I '/>) 5 ^ delt? ?om Jahre t?«!l 5 , Nulional-Anlel,en . . 5 ^ Silber-Anlehtn Z . . . tS5>i(Frc.) . Metalliques . . . 1'/,. teito . . 4 » drtto ^ » t«!lo . . ^ . Tiroler L-nteZschull trtw dctto IS«) t-lio zu.^a'ft.' lSk« d-tts Iw, Yrämienschcme IM, ,u l»z ^ «omo-NeMkn-Sch-in- zu,21..» «rulidtullast. - Obligattoaeu Nlederösterreich . . -„5, Odn-st-rreich . . . ' Galibxri ... ' Lünsit! 54.— S? .30 87 .75 K6.7V 7i.7S 77.5» 5S.S0 51. — 44 75 ZI 50 >51.50 151.5V 74 ,75 A0.30 8!Z. 74.50 17.50 54.20 10V.— «S.— 75.25

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 01.06.1882
Umfang: 8
dieser die Versammlung. Zwei Compagnien des Tiroler Feld- und Land-Regiments Baron v. Neugebauer Nr» 4 « in den Tagen von Spinges R 7 S?. Der Tiroler Veteranen-Verein zu Brixen hat den in dem siegr ichen Gefechte bei SpingeS am 2. April 1797 auf dem Felde der Ehre gebliebenen 103 Ti roler Landesvertheidigern auf dem SpingeLfelde ein Monument errichtet, welches am 1. Mai feierlich eingeweiht wurde. — Alle Ehre diesen wackeren Beteranen, welche hiemit eine alte Dankesschuld ab trugen! Der heldeumüthige Kampf

der Tiroler Schützen bei Spinges ist allgemein bekannt und bereits öster beschrieben. Weniger bekannt, wtil noch nie beschrie ben, sind die Thaten der beiden Compagnie» des Tiroler Feld- und Land-Regiments in diesen Ruhmes» tagen, daher dieselben bei dieser Gelegenheit, nach den Feldacten verfasst, der Oeffentlichkeit übergeben werden. Das Regiment; beinahe durchgehende aus Tirolern bestehend, war beim Beginn des Jahres 1797 in Bregenz dislociert und erhielt hier den Befehl, mit 2 Bataillons nach Italien

bildete, etwas zurück, worauf am 20. der allgemeine Rückzug des Corps Kerpen nach Neumarkt, am 21. nach Aner und die folgenden Tage bis Sterzing erfolgte. General Lau don war angewiesen worden, mit seinen 3'/z Ba taillons, 3 Tiroler Schützen-Compagnien und '/z Es cadron nach Meran zurückzugehen, wo derselbe mit der Vorbut an der Etsch gegen Terlan Stellung nahm. General Joubert war unaushaltsam vorge rückt und nahm mit dem Haupttheile seines Corps Stellung bei Mittewald, so dass sein rechter Flügel

wurde auf 700 Todte und Verwundete geschätzt; die Compagnien von Neuge- bauer hatten sich vortheilhaft ausgezeichnet und zähl ten nur 2 Todte und 5 Verwundete. Dieses gelungene Zusammentreffen mit dem Feinde begeisterte den Landsturm, und die Tiroler verlang ten mit freudigem Ungestüm, aufs neue gegen den Feind geführt zu werden, den man aus dem Lande zu schlagen hoffte. (Schluss folgt.) 1 Kundmachung. Nr. 1V2 Es wird hiemit kundgemacht, daß Donnerstag den 22» Juni R882 Vormittags g Uhr tm Gast

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 25.07.1908
Umfang: 10
das Bild der Erzherzogin. Am,27. Juli werden die noch zurückgebliebenen drei Kinder Ihrer kaiserl. Hoheit vom Wild°- see-Hotel Prags abreisen. Es ist möglich, daß die kaiserlichen Hoheiten bald wieder Pn>ter- tal mit ihrem hohen Besuch beehre,^ werden. (Tie S o m m e r ü b n n g e n der Tiroler Garnisonen.) Vor lurzem begannen die Übungen aller jener Militärabteilungen, welche dein Bereiche des l-t. Korps angehören. Die Übungen beschränken sich hcner aus jene Teile des Landes, in welchen die einzelnen

Truppen- körper disloziert sind,- in Tirol ist es vor wiegend der südliche Teil, der zu Übungs zwecken auserseheu ist. Das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger konzentriert sich ansangs Anglist im Räume von Fucine—Pejo—Tonale, marschiert dann über Madonna di Eampiglio, den Nambronpaß nnd Pinzolo nach Tione, von dort über den Dnronesattel, Ereto, Condino, Rangv, V. Sarche, Tiarno, Bejeeea, Eamoi lind Brnsolino; Endstation des Marsches ist St. Michael a. d. Etsch. Das 3. Kaiserjäger- Rcaiment begibt

—Buchensten^— Arabba, anfangs August wird dauu eiu Batail lon zu den beiden Feldjäger-Bataillonen bei S. Pellegrino stoßen. Das II. Landesschützen- Regiineut wird bis Ende Juli am Tonalepasse Ubnngeii vornehmen, zuerst allein, später, an sangs August, im Räume von Fncine und Pejo mit deut 1. Tiroler Kaiserjäger-Regimente. Zwei Eskadronen der Division der berittenen Tiroler Landesschützen üben mit der 15. und Ili. Ju- failtcrie-Brigade, drei Kaiserjäger-Regimentern nnd Feldjägern am Dnronesattel, Ereto

, Con dino und sarche, desgleichen die Traindivision ^tr. 14. ^as 1. Tiroler uud Vorarlberger Ge- birgsartilleriv-Negiiiicut mauöverierte bisher in der Gegend von Bondone, dann verteilt sich das Regiment und übt mit dem 88. Infanterie- Regiment ans den Höhen von Vielgereut mit dem 1. Tiroler Kaiserjäger-Rogimentc bei Fu cine, Pejo und am Tonale und marschiert mit diesem über den Nanibronpaß' bis Tipüe, ein anderer Teil des Regiments utanöveriert mit dem 3. Kaiserjäger-Regimente im Räume

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 06.07.1908
Umfang: 10
, gesandt. Die Alpen--. Vereins sektion , „Rheinland' sandte 100 Kronen. Gräfin Sophie Janko wies, Achensee, über sandte dem Hilfskomitee 50 Kronen, der aka demische ^tudentenverein „Ti r o l i a' in Inns bruck spendete ebenfalls 50 Koronen. Die Zeitungs-Sammelkasten weisen folgende Ziffern auf: „Jnnsbrncker Nachrichten' 23.074 Kronen, „Neue Tiroler Stimmen' 4831 Kro nen, „Tiroler Anzeiger' 4555 Kronein» „Münch ner Neueste Nachrichten' 4640 Mark, >,Salz- burger Volksblatt' (unabhängig von der Samm lung

der Volksbnndsortsgrnppe Salzburg) 110 Kronen, „Bozner Nachrichten' 154 Kronen, „Ti roler' (Bozen) 75 Koronen, „Mcraner Zeitung' 140 Kronen, „Burggräsler' (Meran) 574 Kro nen, „Brixner Chronik' 327 Kronen, „Tiroler Landzeitung' (Jmst) 102 Kronen, „Tiroler Grenz-- bote' (K'usstein) 447 Kronen. ^?ehr wacker hat sich die Ortsgruppe Salz burg des „Tiroler Volksbuudes' gezeigt. Sie veröffentlichte in . allen, ^alzburger . Blättern ei gnen Ausruf und hat bis nun schon über 1000 Kronen für die Abbrändler gesammelt

. Das Konzert des Deutschen Männer ge lang Vereins, der Tnrner-S änger- ^ Jnnsbrncker Turnvereins und des .städtischen Orchesters beim „Grauen Bä ren in Innsbruck hat einen Ertrag von 365 -i iergeben. Derselbe erscheint im Sammel- ^5' ausgewiesen, ^as Wohltatigkmtskonzert der Musikkapelle in ^entschmatrei ergab 140 Kronen. fand außer dem Konzert der Reaim^nts ^ ^ Tiroler Kaiserjäger^- auch eine große Wohltätigkeitsver'- nst.altung der Feuerwehr im Hotel Schgrasser statt. Beide Veranstaltungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 16.06.1908
Umfang: 10
von besonderem In teresse, all die urwüchsigen Männer und Frauen, die vielleicht zum ersten Male in der leuchtenden Kapitale des Reiches gewesen nnd vielleicht znm ersten Male ihren Kaiser gesehen, jauchzten ihm in ihrer schlicht natürlichen, .nngebnndenen Weise zu und begrüßten ihn ursprünglich, aber aus tiefstem Herzen heraus in ihrer Muttersprache. Hoi, klangen da die schmetternden Jnchezer der Tiroler und der Älpler zum Wiener Himmel hinauf und vermischten sich mit den andern vielsprachigen begeisterten

Zu' rufen! ^ - Und da ninß denn konstatiert werden, daß keine Gruppe sv großen Beifall fand und mit so allge meinem Jubel aufgenommen wurde, wie die Tiroler (sowohl die historische, wie auch die Nationalitäten« gruppe). Ware», dieselbe» schon mit den Vorarl bergern bei ihrer Ankunft in Wien Gegenstand großer Ovationen, eines überaus herzlichen Em pfanges und der lebhaftesten Begrüßung während des Einzüges in die Stadt gewesen, so entfesselte der Anbl'.<j der erste» kernigen Tiroler Figuren

Bevölkerung mit begeistertem Willkoinmgrnß. Sowohl der prächtige Tiroler Landsturm, wie der stimmnngsvolle Tiroler Hochzeitszug aus Kastelruth, der allerliebste HnldigungSwagen der Tiroler Kin der, sowie die imposante Schützengruppe mit der vorzüglichen Passeirer Schützenmusik und ebenfalls trefflichen Schützenmusik vou Matrei fanden enthu siastischen Beifall; es war den Wienern eine rechte Herzensfreude, den wackern Tirolern ihre innigste Hochachtung ans das herzlichste zu dokumentieren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 30.09.1893
Umfang: 12
des k. k. LandeShauptschieß- standeS Kaiser Franz Joseph l. ForstinspectionSCom- missär Frauz Lutz, Dr. AloiS Knoll, Präsident der Notariatskcmuner in Innsbruck, der Geschäftsleiter der ersten Tiroler Landesausstellung Dr. Anton Kofler, der Herr Statthalter, Oberstküchenmeistcr Graf Wol» 1804 kenstein, die Ge»e»aladjutanten Graf Paar und Ritter v. BolsraS, NLWilsÄjulant Schaffgotsch, Major von Lonyay) Hofrath Klaudy, Haupimanir voir Bivenot, ' Hauptmann Khueyach, ein Ördinanz-Osficier uukBe» zirksrichter Dr. Wöll

, welche einen glänzenden Verlauf nahm. Bald nach dem Beginn des 2. Actes, Punkt 8 Uhr, erschien Se. Majestät, begleitet von den kaiserlichen Hoheiten den Erzherzogen Karl Ludwig, Ludwig Victor und Joses Ferdinand in der Hofloge, nachdem Allerhöchstdemselben am Portale des Theaters vom Direktor Löwe und Oberregisseur Brakl der ehrfurchtsvolle Dank für den Allerhöchsten Besuch des Theaters ausgesprochen worden war. Zur Auf- snhruug gelangte „Andreas Hof er', ein Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen in 4 Acten

zu halten, wie die Ahnen!' — Die Enkel und Urenkel in Pas seier. — Der Tiroler und Vorarlbergs Club in Wien. — Der Tiroler Sängerbund. — Die Section Innsbruck deS Deutschen und Oesterreichischen Alpen- vereinS „Den Manen HoferS' und einen Blumen kranz namens der Section Austria in Wien. — Verein für deutsche Literatur in Wien, dann vielen Veteranen- Vereine von Deutsch- und Jtalienisch-Tirol, die Städte Kitzbühel, Meran, Bozen, Innsbruck, Bruneck, bezie hungsweise deren Veteranenvereine und mehrere

gebracht. Die hier eingelangten telegraphischen Nackrichten über den Ver laus der Jnnöbrucker Feste erregen allgemein lebhaftes Interesse. 5*«, Aus Wälfchtirol, 28. Sept. (Unglücks fall.) Im Cimcgo ist der zweijährige Knabe Palma Tamburin! in einen großen Wasserbottich gefallen und in demfelbeu ertrunken. Tiroler Landesausstellung Z8SZ. ^*5 Gestern haben 11.965 Personen die Ausstellung besucht. Es ist das die höchste Ziffer, die bisher er reicht wurde. 5^« Gestern um 2/410 Uhr wurde ini großen Hofe

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1871
Umfang: 8
beschädigten Partelen die gebührende Brandent- schädigung von 21bl) fl. An BrandentschädlgungSgebühren 4 ff. Lv kr. An Unterstützungen 80 ff. AuS dem LandeSkulturfonde: Dem Seidenbau-Kongreß zu Roveredo die vom hohen Landtage bewilligte Unterstütung von 100V fl. An StipendiumS-Raten 25V ff. Innsbruck am 24. November 1L71. Äom tirolischc« LandeS-AuSschusse. Bestcrrcich. Innsbruck» 30. Nov. Die „N. Tiroler Stim- men' ziehen im gestrigen Blatte wieder einmal über den „Tiroler Boten' in der gewohnten

gallichten Weise lc«. Wir begreifen eS; denn wenn man lang genährte ^Illusionen plötzlich wie Nebelbilder zerstießen und sich aus einem schönen Traume un sanft geweckt, der total ander« gestalteten Wirklich keit gegenüber sieht, — wen wandelt da nicht der Aerger an? Wenn aber die „Tiroler Stimmen?' schreiben, daß der „Bote', nachdem er so lange Zeit unthätig an der Krippe gestanden (wie schön gesagt!), npn bei geändertem Winde seine erste Ausfahrt „etwa« feurig' antritt, indeß als „Windfahne' den Leuten

eine seinen. Bestand gefährdende Föderation zu machen. Nennen es aber die „Stim men' „unthätig an der Krippe stehen', wenn marr nicht in den ChoruS der StaotSzcrtrümoierer, den sie anführen, miteinstimmt, so nehmen wir den Bor wurf gerne hin. E« ist übrigens dem „Boten' noch nie eingefallen, den Leuten Schrecken ein zujagen, und wäre e« auch au« keinem andern Grunde, al« weil er sah, wie wenig die „Tiroler Stimmen' den Leuten Schrecken einjagen konnten, so oft sie auch zu diesem Versuche Anläufe machten. Mögen

daher die „Tiroler Stimmen', wenn, sie wieder einmal die „Münchhausiade'-Laune an wandelt, sich dabei nicht zu sehr echauffiren, —^ e» könnte dies ihrer sonst so würdigen und gesetzten Haltung Eintrag thun, ja die „Leute' auf den Glauben bringen, daß ihr Aerger daher kommt, weil r« ihnen nicht gelungen ist, „ungestemp^ te« Papier' zu werden. * Innsbruck» 30. Nov. Es ereignen sich doch sonderbare Dinge unter der Winterfonne. Da stand kürzlich in einem „patriotischen' Blatte, im „Tjr. VolkSbl

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1890
Umfang: 8
und das an grenzende Tirol und Salzburg nebst Salzkammergut. Augsburg. Lampart. I8LS. 49. Prem, S. M. Im Oberland. In: „N. Fr. Presse'. Jg. 1889. Nr. 8935. so. Piger, Fr. Paul. Oberinnthaler Fafchingsgebräuche. In: „Tiroler Sonntagsbote.' 1889. Nr. 2. plus „Deutsche Zeitung'.) 51. Pfister, O. v. Nasse und trockene Fahrten zwischen Jll und Jnn. In: „Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. I8t>9. S. 213. 52. Koch v. Bern eck, M. Die Arlbergbahn, ihre Um- si. gebung und Zufahrtslinien. 5. verbesserte

. Hartlebcn. 1889. Vlll. 270 S. 12 63. Biedermann, K. Oetzthaler Berg- und Gletscher fahrten. (illustr.) In: „Oesterr. Touristen - Zeitung.' Jg. 1888. Z!r. 1?. 64. Kral, I. Bergfahrten in Stubai-, Och-, und Pitz- thal. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. I8?9. Nr. 73 ff. 65. Wald er, Dr. E. Reise ins Tirol und Besteigung der Wildspitze. In: „Schweizer Alpen-Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 14. 66. Kurowski, L. Das reducierte und wahre Areal der Oetzthaler Gletscher. (Bericht der Verhandlungen der Geographen

, L- InnstiriiLlv LLZ ouvirons. Louvonir. Innsbruck. Wagner. 3°. <l>> S. 8S. Nilles, N. L. Innsbruck. In: Wetzer - Weite Kirchenlexikon.' Heft 59. 89. Prem, S. M. Innsbruck. In: „Tiroler Fremden- Zeitung.' Jg. I8L9. Nr. 27 ff. „Bringen Sie ihm Genesung Graf!' rief sie voll Rührung und streckte ihn» die Hand entgegen, dann fügte sie bei: „Ich bitte Sie dringend, dass Sie mich holen, wenn eS der Arzt erlaubt, damit ich an seiner Pflege theilnehme.' Joseph lag in» Fieber und phantasierte. Bald er hörte

find die Jnnsbrucker Kirchen gegründet, gebaut und eingeweiht worden? In: „Si. Tiroler Stimmen.' Jg. »889. Sir. 144 ff. 92. Maria v. Foja in Innsbruck. In: „Monatrosen.' Jg. 1889. S. 363. 93. Gründung deS FerdinandeumS. In: „Tiroler Frem denzeitung.' Jg. 1889 (Probeblatt). S. 3 ff. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. ^ Porträt Sr. Majestät des Kaisers. Die Direction des k. u. k. militär-gcographischen In stituts hat das nach einer Ausnahme von Prof. Fritz Luckhardt in Heliogravüre erschienene

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.08.1893
Umfang: 8
, das vollständige Streichorchester der k. k. ReginientS- kapelle und treten auch die Nationalsänger ans. Am Donnerstag, bei günstigem Wetter, kommen Scenen aus dem Tiroler Volksleben zur Darstellung und die Nationalsänger bringen „Die lu stigen Leut' mit Gesang und Nationaltanz zur Auf führung. Die Vorbereitungen zu den Bildern aus dem Jahre 1309 machen schon erfreuliche Fortschritte. Ist am Donnerstag infolge ungünstiger Witterung die Aufführung der lebenden Bilder nicht möglich

, so wird der VolkSschriftsteller, Karl Wolf, einige Sachen in Tiroler Mundart während der Pause zum Vortrag bringen. Die Molkerei im Uuterinnthaler Hause ist nun im Betriebt. Gestern haben 2570 Personen die Tour- niquetS passiert. Das Kaiserschießen in Innsbruck. Die Vorstehung des k. k. LandeShauptschießstandeS Kaiser Franz Joseph l. in Innsbruck hat fol gendcn Aufruf erlassen: „Den Kaiser zu ehren. Die Schützen zu mehren!' Se. Excellenz der Herr LandeS-Oberstschützenmeister für Tirol hat mit hohem Decrete von« 1. Jänner

d. Js. eine gewiss jeden Tiroler «schützen zur Theil nahme an dem EröffnungSfchießen des LandeShaupt schießstandeS Kaiser Franz Joseph I. in Inns bruck begeisternde Einladung unter dem Hinweise ge richtet, dass Se. Majestät unser Allergnädigster Kaiser und Herr dieses Schützenfest durch Allerhöchstseine An wesenheit zu verherrlichen und zu beglücken beabsichtige. Anknüpfend an diese hocherfreuliche Eröffnung rich tete die Vorstehung des LandeShauptschießstandeS an die k. k. Schießstände Tirols und des nnS eng

, Unterschützenmeister. Vermischtes. Ein Tiroler-Fest in Südamerika. Vor Jahrzehnten wanderten hauptsächlich aus dem Ober- iunthal eine Anzahl Bauernfamilien nach Peru aus und gründeten dort mit anderen deutsche« Ansiedlern am Pozuzu in den Thälern der Eordilleren eine land wirtschaftliche Colonie, welche sich stetsfort eine« guten Gedeihens zu erfreuen hatte und von den häufigen kriegerischen Wirren der südamerikanische« Staaten in» folge ihrer weltabgeschiedenen Sage dauernd verschont blieb. Mit den Colonisten

war seinerzeit auch ein Tiroler Priester ausgewandert und dieser, Hochw. Herr Egg, hatte sich die ganzen vielen Jahre her seinen LandSleuten stets als ein guter Pfarrer, wir auch als Arzt und Lehrer, kurz als ein wahrer Hirt und Vater erwiesen. Heuer nun feiert Herr Pfarrer Egg sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum und eS wurde letzthin über das Weltmeer herüber berichtet, dass die bis heute vollkommen deutsch erhaltene Colonie diesen Ehren tag ihres hochverdienten Seelsorgers zu einer tirolischen Festfeier

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 31.10.1882
Umfang: 10
, Com mandant der 27. Infanterie-Brigade und AloiS Edler v. Knöpfler. übercowplet im Tiroler Jäger- Regiment, Commandant der 6. Jnf.-Brig.; zu Ober sten die Oberstlieutenants: Eduard Wasel des 59. 3ns.-Reg.. Wilhelm Wannisch des 3. Jnf.-Reg. Hugo Edler v. Klobus des 16. Feldjäger-Batail lons und Karl Frhr. v. Kopal in Dienstleistung bei Sr. k. k. Holeit dem Herrn Erzherzog Hein rich; zu Oberstlieutenant? cn? Majore: Karl Ritter v. Math es des Generalstabes und Otto Vogeler des 17. Jnf.-Reg

Baron Stern- bach des 7. Jnf.-Reg.. Anton Schmotzer, Johann Kosatzky, Alexander Habianitsch, Henrr. Kris- mer und Johann Graf Melchiori des Tiroler Jager-RegimentS, Wenzl Holly des Altill.-Zeugs- Depots in Innsbruck, Angelo Springer deZ9. Fc- stungs-Artill.-Bat. und Adalbert Hofbauer des 1. Train-Reg; zu Oberlieutenants die Lieutenants: Heinrich Ried er, Josef Huber, Valentin Lay- routz, Ludwig Matuschka des 7. Jnf.-Reg, Karl Wojtechowsky beim 21. und Ambras Knauer beim 59. Jnf.-Reg.. Julius

Bombiero, Jgnaz Maldoner des Tiroler Jäger-Regiments, Andreas Palm und Franz Fuchs des 9. Festungs-Artil-, lerie-Bataillons; zu Lieutenants die Cadeten (Offi» ciers-Stellvertreter): Johann Schubert. Gottlieb Zid, Heinrich Patzak des 21-, Joses Niumann, Josef Sienpauer, Karl Jagatit sch, Adolf Stan ger des 59., Andreas Komposch, Julius Poch des 7. und Josef Tuma des 74. Jnf.-Reg.; zum Hauptmann-Auditor 1. Classe der Hauptmattn - Au ditor 2. Classe Dr. Emil Dangelmayer des 74. Jnf.-Reg.; zum Stabsarzt

der Regiments - Arzt 1. Classe: Dr. Josef Hökerer des Garnisons-Spi- tals Nr. l0 in Innsbruck; zum Regiments - Arzt 1. Classe der RegimentS-Arzt 2. Classe Dr. Franz Ljubic Des 1. Tiroler Jäger-Bataillons; zum Re giments-Arzt 2. Classe der Oberarzt Dr. Josef Hoffmann des 59. Jnf.-Reg. und Dr. Moriz Holl, Professor der Anatomie in Innsbruck, in der Reserve des Garnisons - Spitals Nr. 3 in Baden; zum Hauptmann - Rechnungsführer 2. Classe der Oberlieutenant - Rechnnngssührer Bincenz Nolli des 3. Tiroler Jäger

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.04.1869
Umfang: 6
, mit hin an der Schulaufsicht theilnehmen oder selbe ab lehnen kann. Nun denn, auch die Regierung betrat bei dem Schulgesetze den Weg, der nach ihrem Cr messen dem Wohl e des Staate s am besten ent spricht, sie nimmt die volle Verantwortlichkeit dafür jenen legislativen Faktoren gegenüber auf sich, denen sie selbe schuldig ist, und wird Auflehnungen dagegen Kraft der Gesetze zu begegnen wissen. K Innsbruck. 4. April. Die „Tiroler Stim men' von gestern sind in eine sicher gesundheitsschäd liche Aufregung gerathen

. Verdächtigungen u.Verläum- dungen hätten wir gegen sie geschleudert, weil wir aus ihren ureigensten Worten Schlüsse zu ziehen uns er laubten, die jeder vernünftige Mensch daraus ziehen muß. Wir erlaubten uns nämlich von einem hiesigen Agitationsherde zu reden, und wir sollen eS nun be weisen, widrigenfalls die „Tiroler Stimmen' wissen, was sie zu thun haben. Der Beweis ist leicht und bald geliefert; die „Tiroler Stimmen' hätten denselben sicher nicht verlangt, wenn ihr Blick von der 2. Seite ihres Blattes

.' Wie kann man nun einem Gegner einen Beweis noch abfordern, wenn man ihn implicite und oxplieito gleichzeitig selbst liefert? Bei den „Tiroler Stimmen' kann, da sie aufs verklagen nun einmal so erpicht sind, sehr leicht der merkwürdige Fall eintreten, daß die zweite Seite ihres Blattes vom 3. April die dritte verklagt, und daß sie später nach Austragung ihres eigenen Pro zesses erst uns, d. i. den „Boten' belangen, weil er zu wenig gesagt habe. Das löbl. Publikum darf auf alle diese Prozesse mit Recht gespannt

sein. Es wird nur dieUeberzeugung mit sich nehmen, daß eS unter der Sonne doch auch etwas Neues geben könne, was nur löblich ist, da das Leben sonst gar so langweilig wäre. Vielleicht betreiben die „Tiroler Stimmen' die Sache auch nicht allzuhitzig, denn zu viel auf einmal st immer ungesund! L. Brixen, 2. April. Langsam fängt der Same Früchte zu tragen an, welchen der Herr Ackerbau minister gesäet, als er die Lehrer der Volksschulen zu den landwirthfchaftlichenVorlefungen nach Wien berief; und wenn auch vielleicht manches Korn

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.09.1873
Umfang: 8
, Apotheker, Bürgermeister in Nattenberg- Dr. Julius Würz er, Notar, Bürgermeister, Land tagS-Abgeordneter in Bozen. Johann Zacherle, Privat in Innsbruck. X. Innsbruck, 10. Sept. (Die direkten Wahlen und das Landesrecht.) Wenn wir in einer Lostrennung WälschtirolS, die ohne den Landtag erfolgte, einen Bruch der Landesordnung erblicken, so beliebt es den „Tiroler Stimmen' zu behaupten, ein solcher Bruch sei bereits durch Ein führung der direkten Wahlen erfolgt; wer A sage, müsse auch B sagen. Die direkten

Wahlen sind aber nicht ein Bruch der Landesordnung, sondern nur die Folgen eines Bruches derselben. Die „Tiroler Stimmen' werden sich darüber ganz klar werden, wenn sie sich an die Nichtbeschickung des NeichSratheS seitens der Czechen 1SV4 und an da« jeweilige Davongehen unserer klerikalen Abgeordneten au» dem Reichsrathe erinnern wollen. Auf welcher Seite liegt nun da der Bruch der Landesordnung? Die direkten Wahlen haben da» Vertretungsrecht der Länder nur gewahrt und gefestigt

, indem sie den Ländern ein Recht zurückgaben, für welche» einige Landtage schlechte, dasselbe einseitig und rücksichts los für ihre herrschenden Clubs und Majoritäten konfiSzirende Mandatare waren. Wir müssen den „Tiroler Stimmen' trocken bemerken, daß Landes« Vertreter, für welche da» Verbleiben im Reichsrathe oder der Austritt aus demselben nach Belieben Fragen jeweiliger Launen bleiben, welche sogar hof fen mochten, durch ihren Austritt den ReichSrath zu sprengen und die Verfassung zu stürzen, nicht Ver treter

des Landesrechtes im verfassungsmäßigen Sinne heißen dürfen und können. Den „Tiroler Stimmen' ist nicht unbekannt, welche Bedeutung in Tirol die liberale verfassungs freundliche Partei hat, und daß die Intelligenz und das Bürgerthum im Lande dieser Partei in weit über wiegendem Maaße angehört, daß die Majorität nur auf der im Landvolks bisher durch religiös-politische Agitation, die selbst vor der bewußten, systzmmäßigen, nackten Unwahrheit nicht zurückscheut, künstlich ge wonnenen und erhaltenen Stimmenzahl

eine Wahrung und Befestigung auch des Landesrechtes, und wir danken dieselbe eben den direkten Wahlen. Mögen daher die „Tiroler Stimmen' nie wieder die Taktlosigkeit begehen, die ZerreißuugSfrage des Landes mit einem angeblichen Bruche der Landes- Ordnung durch die direkten Wahlen in Zusammen hang zu bringen; denn wahrlich, wenn für die LoS- trennung WälschtirolS ebenso gewichtige Gründe spräcben, wie für die Einführung der direkten Wah len , wir müßten derselben dann im Interesse des Reiches

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