hatte. Bemerkenswert ist der Sieg der Freisinnigen in Halle, wel ches Mandat bisher sicherer Besitz, der Sozial demokraten war. In Leipzig-Stadt wurde der Nationalliberale Innck mit großer Ma jorität gegen einen Sozialdemokraten ge wählt. Diesen Bezirk haben die Sozialdemo kraten verloren. Dresden, 26. Jän. Sachsen war bisher durch 21 Sozialdemokraten und zwei Mitglie der der Reformpartei vertreten. Gestern wurden gewählt: 1 Konservativer, 3 Liberale, 2 von der Reformpartei, 8 Sozialdemokraten
und 1 von der Mittelstandspartei. 8 Stichwahlen sind ausständig. Köln, 25. Jänner. Von 79 Bezirken ans Köln (Stadt) sind bis jeizt 77 Resultate bekannt. Danach kommt es zu einer Stichwahl zwischen Triborn (Zentrum) und Hofrichler (Sozialdemokrat). Hamburg, 26. Jän. Die Wahlschlacht hat hier mit einem Siege der Sozialdemokraten ge endet, welche die in allen drei Hamburger Wahlkreisen innegehabten Mandate behaupteten, obwohl die Beteiligung der bürgerlichen Par teien eine größere als früher war. Berlin, 26. Jän
Volkspartei 9, Sozialdemokraten 91. Es fällt auf, daß die Sozialdemokra ten so große Verluste erlitten haben. Das Zentrum behauptet seinen Besitz stand, die konservativen und libera len Gruppen gewinnen. Berlin, 26. Jän. Die vorjährige Ma jorität ist vollständig gebrochen. Die Re gierung errang einen großen Erfolg. Der neue Reichstag tritt am 14. Februar zusammen und wird mit einer Thronrede eröffnet. Die von den Sozialdemokraten verlorenen Mandate fallen den Freisin nigen und Nationalliberalen
zu. Die Sozial demokraten Bernstein und Psannkuchsind durchgefallen. Das Zentrum ist bis her nnerschüttert. Die sozialdemokra tischen Stimmen haben in ganz Deutsch land abgenommen. In Sachsen, der bisherigen sozialdemokratischen Hochburg, ver loren die Sozialdemokraten 4 Man date. Allgemein wird die größere Wahl beteiligung der bürgerlichen Kreise mit Befriedigung konstatiert. Der Kaiser wartete bis Mitternach dem einlaufenden Re sultate entgegen. Heute um 6 Uhr früh nahm Posadowski die weiteren Ergebnisse