in manchen Gedichten GilmS ein eigenthümlich berückender Ton, den wir sonst nirgends treffen, den nur er anzuschlagen verstand. Das Charakteristische dieses Tones lässt sich wohl empfin den, aber mit Worten nicht beschreiben, ebensowenig als die. „Blume' eines edlen Weines oder der Duft d:r Rose beschrieben werden kann. ES ist eine Weich heit und Wärme in diesen Versen, eine Feinheit und eine Farbensättigung — und doch drücken alle diese Worte nicht aus, was ich meine. „Wenn ihrS nicht fühlt, ihr werdetS
mit den welchen Händen Und mir das Haupt mit Mandelblüten kränzen!' Oder: „Hier, wo der Wind Orangenblüten sät. Wo der Cypresse unbekannter Kummer Gleich einem Schalten durch den Garten gehl. Hier will ich singen, wo die Myrte blüht Und durch der Rose jungfräulichen Schlummer Der süße Traum der ersten-Liebe zieht.' In solchen Versen zeigt sich ein Dichter, der nicht stirbt; ihn wird die Nachwelt unvergessen gleich nach Göthe, Uhland, Heine und Lenau nennen. II. 3. Aus den Vereinend Akademischer Gesangverein. Heute