; wenngleich der Absatz nachgelassen, benützte F euilleto n. Die wilde Rose. Bon Th. Nlmar. (03. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Miss Regina fragen Sie mich nicht nach Näherem, nicht wie alles kam, es ist eine dunkle Geschichte, sie brachte Ihren Onkel fast an den Grabesrand, und als er von einer schweren Krankheit, die ihn nach jenem Ereignis befiel, wieder erstand, da war er in jenen finsteren, verschlossenen Mann umgewandelt, den Sie kennen gelernt. Außer Dir. Elliot. für dessen Wohl ec sicb
wahrhaft interessiert, besitzt er leinen Freund auf der Welt. Ist ihm einmal das Herz allzuschwer, dann kommt er zu der alten Mary.' „Wie stolz und glücklich müssen Sie sich fühlen, Miss Mary, daS Vertrauen eines solchen ManneS uneingeschränkt zu besitzen!' „Ja, ras schätze ich auch über alles!' entgegnete die alte Dame warnien ToneS, aber sie fuhr gleich ernster sort: „Miss Regina, ich darf Sie nicht erst bitten, meiner Schwatzhastigkeit, die Geheimnisse meines lie ben Herrn Ihnen ausgeplaudert
zu haben, gegen niemand Erwähnung zu thun. Er würde nur un willig auf mich werden, denn ich weiß, er liebt es nicht, dass man von ihm spricht.' „Seien Sie darüber beruhigt, erwiderte Regina, Sie habe» Ihr Vertrauen keiner Unwürdigen ge schenkt!' Aber sagen Sie mir noch einö: Wie lange ist es her, als ec jenes Mädchen liebte?' „Viele Jahre!' „Und hat denn die Zeit auf die Wunde nicht mildernd gewirkt?' - - „Er spricht nicht davon und ich habe nie gewagt, diesen Punkt zu berühren!' „Auf der Promenade,' hob Regina
wieder an, „hatte ich Gelegenheit zu bemerken, dass er mit vielen Damen bekannt ist.' „Er kennt viele, ja, und sie kennen ihn alle; er würde auch bei keiner vergebens werben, aber ich glaub? nicht, dass er daran denkt.' „Dann will er immer einsam bleiben? Es muss doch noch gute Frauen geben!' „DaS wirds wohl, nur will er keine. Doch seien Sie darum nicht traurig, Miss Regina, jetzt ist er nicht einsam, er hat Sie! — Ich weiß, er beschäf tigt sich viel mit Ihnen, und wenn Sie ihm ihr gutes Herz so offen zeigen, wie Sie'S heule
vor mir gethan, dann werden wir ihn vielleicht noch einmal heiler sehen.' Damit gieng die alte Dame hinaus und ließ das junge Mädchen in den prunkenden Zimmern mit ihren träumerischen Gedanken allein. XIX. BewusSt und unbewnsSt. Im Parke ihres Onkels saß Regina an einem schönen Morgen in einer schattigen dichten Laube; ihre Augen folgten gedankenvoll dem leisen Schauk-'l- spiel des Windes, der die üppigen Blüten und Blät ter einer tropischen Sonne in sanften Schwingungen bewegte. Zu ihren Füßen lag