; trotzdem zeigen die Rienz und die Ahr keine außergewöhnlich hohen Wasfen- stände. Die Berge sind umhüllt und es dürfte dort schneien. In den Wiesen und Aeckern in der Thal sohle bilden sich große Wasserlachen. Der Boden im Thale und an den Hängen ist niit Wasser geschwän gert und gleicht einem mit Wasser vnllgcsogenen schwamm. Heute abends trat Süd-Ost-Wind ein. August von Platen, Zu scincn« 100. Geburtstag, 24. October 1896. Von Otto v. Maaß. (Nachdruck verboten.) Als Goethe erfuhr, dass Plateu
zu unseren Sprachkünstlern. Er horchte auf Tact und Noten dcr Sprache; er hörte seine Gedichte, während so viele andere die ihrigen nur schrieben, und das ist ein Vorzug, der hoch angeschlagen werden muss. Da rum prägen sich Gedichte, wie „Das Grab im Bu- sento', „Der Pilger von St. Just', „Klagelied Otto III.', „Reue', dem Ohre des Jünglings schon so zeitig für immer ein; sein Ohr würde ihre Melo die bewahren, vergäße die Gedichte auch sonst sein Geist. Durch diese sprachliche Meisterschaft war Platcn