Bürgermeisters, des Herrn BezirkShauptmaunS, vor dem Post- und Tele graphenamte, vor der Wohnung des Herrn Bezirks richters und schließlich des Briefträgers Joseph Glätzle Halt machend und ein kurzes Morgenständchen dar bringend. Bon da gicng es zur Pfarrkirche nachBrei- tenwang. Nach dem Gottesdienste sah man drei Landauer, geführt von Postillonen in voller Gala, den Markt durcheilen, um den hochw. Herrn Dechant Posch in Breitenwang, den Herrn Bezirksrichter Ritter v. Wildauer, den Herrn Bürgermeister
, in Be gleitung des k. k. Postmeisters Angerer unter den Klängen der Volkshymne und unter Pöllerfalven an dem Postgebäude vor und erschien im festlich geschmück ten Saale. Herr Bezirkshauptmann Welzhofer eröffnete alsbald die Feier mit folgender Rede: „Se. k. und k. Apo stolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. September d. I. dem Briefträger Joseph Glätzle beim k. k. Post- und Telegrapheuanite Reutte in Anerkennung seiner mehr als 40jährigen treuen und belobten Dienstleistung
und da» Posthaus, womit die vormittägige Feier ihren Abschluss gefunden hatte. Abends 7 Uhr versammelten sich zahlreiche Gäste und Freunde des Dekorierten, darunter die meisten Honoratioren von Reutte und Umgebung, im Gasthofe „zur Post' zu gemeinsamer Schlnssseier des TageS. Die ausgezeichnete Musikbande von Reutte sorgte durch heitere Weise», die sie abwechselnd mit dem vorzüg lichen Sängerquartette zum Vortrage brachte, für Hebung von Frohsinn und Heiterkeit der Festtheil nehmer bis zu später Nachtstunde
. Alsbald erhob sich der Postmeister und Vorstand des k. k. Post- und Telegraphenamtes, Herr Augerer, zu dessen Be diensteten der decorierte Briefträger gehört, zu folgen der Rede: „Wenn ein Postbediensteter nach einer mehr denn vierzigjährigen, treuen und fleißigen Dienst leistung durch die Allerhöchste Guade Sr. Majestät unseres Kaisers und Herrn ausgezeichnet wird, so darf man wohl mit Recht annehmen, dass der Beglückte dieser Anerkennung sich würdig gezeigt hat. Der Postdienst, durch die Aufgabe
, die er zu erfüllen hat, der stete Vermittler und Förderer des fort und fort sich weiter entwickelnden Handels- und Verkehrslebens zu sei», ist gewiss ein schwerer und mühevoller Beruf, er ist eine sehr ernste Lebensaufgabe. „Keiue Ruh' bei Tag und Nacht, Nichts, was nlir Vergnügen macht!' Diese Devise dars der Post- und Telegraphen- Bedienstete, sobald er seine dornenvolle Laufbahn be ginnt, bis zu dem Tage, wo er sie vollendet und so glücklich ist, fern von den Geschäften die Ruhe zu finden, mit Recht